TY - THES A1 - Bärstecher, Felix Emanuel T1 - Was machen Schulleiter tatsächlich und welche Faktoren beeinflussen diese ausgeführten Tätigkeiten? T1 - What do school principals really do and which factors do influence these tasks? N2 - Während die theoretische Arbeitsbeschreibung und das Rollenbild von Schulleitern vielfach in der Forschung aufgegriffen wurde, gibt es – wie übrigens im gesamten Bereich Public Management – nur wenige empirische Untersuchungen, die aus einer betriebswirtschaftlichen Managementbetrachtung heraus untersuchen, was Schulleiter wirklich machen, d.h. welchen Tätigkeiten und Aufgaben die genannten Personen nachgehen und welche Unterschiede sich feststellen lassen. Besondere Relevanz erhält die Thematik durch das sich wandelnde Aufgabenbild des Schulleiters, getrieben insbesondere durch die zusätzliche Autonomie der Einzelschule, aber auch durch die Fokussierung auf die Performance und Wirksamkeit der Einzelschule und verbunden damit, die Abhängigkeit dieser von der Arbeit des Schulleiters. Hier bildet das Verständnis der Aufgaben und Tätigkeiten eine wichtige Grundlage, die jedoch unzureichend erforscht ist. Mit Hilfe einer explorativen Beobachtung von 15 Schulleiterinnen und Schulleitern und damit einer empirischen Untersuchung von insgesamt 7591 Arbeitsminuten und 774 Aktivitäten in Kombination mit ausführlichen qualitativen, halboffenen Interviews wird durch diese Arbeit eine detaillierte Betrachtung des tatsächlichen Schulleitungsmanagementhandelns möglich. So wird sichtbar, dass sich die Aufgaben und Tätigkeiten der Schulleiter in zentralen Bereichen unterscheiden und eine Typologisierung entlang von Rollenbeschreibungen und Leadership Behavior zu kurz greift. Es konnte zum ersten Mal in dieser Ausführlichkeit innerhalb des deutschen Schulsystems gezeigt werden, dass Schulleiter Kommunikationsmanager sind. Darüber hinaus entwickelt das hier dokumentierte Forschungsvorhaben Hypothesen zu den Faktoren, die einen Einfluss auf die Aufgaben und Tätigkeiten haben und beschreibt dezidiert Implikationen, die diese Erkenntnisse auf die Tätigkeit des Schulleiters, die weitere Forschung aber auch die politische Rahmengestaltung und, damit verbunden, die Weiterentwicklung des Schulsystems haben. N2 - Whereas the theoretical job description and the role of school principals has been taken up quite often in scholarly research, there are only a few studies that focus on the tasks of principals from a managerial perspective and examine the differences among principals. This lack of research is quite common in the world of public management research. Special relevance and importance should be attributed to the topic as the role and the bundle of tasks of a principal are changing especially caused by the growing autonomy endowed on schools. Another reason is the focus on school effectiveness and the principal`s influence on this effectiveness. Here is where the understanding of the tasks of a principal lays the basic foundation for any further reserach. However, this foundation has not been studied adequately yet. Using the technique of explorative observation (or shadowing) 15 principals were observed and therefore the empirically obtained data base of 7591 work minutes and 774 activities in combination with half-structured, qualitative interviews allows this paper a detailed examination of the real tasks and activities of school management. It becomes obvious that the tasks and activities of principals differ in pivotal areas. Therefore a typology based on mere role descriptions or leadership behavior segmentation cannot be sufficient. This paper is first to elaborately demonstrate for the German school system that principals are in fact communication managers. This result contrasts with some of the hitherto generated research results and existing hypotheses. Moreover, the research project described in this paper develops hypotheses explaining the effect of certain factors on the tasks of principals and describes in detail implications of these insights for school management, further research as well as for the political agenda and the development of the school system itself. KW - Public Management KW - Schulleitung KW - Schulleiter KW - Tätigkeiten KW - Schulleiterwirksamkeit KW - public management KW - school management KW - principal KW - headmaster KW - tasks KW - school effectiveness Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80109 ER - TY - THES A1 - Collignon, Martin T1 - Performance Management und Performance Informationen in der öffentlichen Verwaltung - eine neuroökonomisch inspirierte Perspektive T1 - Performance management and performance information in the public sector - a neuro-economic perspective BT - eine empirische Untersuchung zur Erklärung des Informationsnutzungsverhalten von Public Managern am Beispiel polizeilicher Führungskräfte in Deutschland BT - an empirical study to explain the information use behaviour of public managers using the example of police executives in Germany N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ Dieser Slogan, der u. a. auf Peter Drucker, Henry Deming oder Robert Kaplan und David Norton zurückgehen soll, ist Ausdruck einer tiefen Überzeugung in die Notwendigkeit und den Nutzen des Performance Managements, einem Ansatz der auch die öffentliche Verwaltung erfasst und geprägt hat. Gleichzeitig impliziert er eine entscheidende Rolle von Performance Informationen. Die vorliegende Dissertation rückt das neuralgische Element Performance Information ins Zentrum des Forschungsinteresses, genauer die Verwendung von Kennzahlen. Ausgangspunkt bildet die wissenschaftliche Beobachtung, dass Kennzahlen nicht immer und automatisch in der vom theoretischen Standpunkt aus erforderlichen und prognostizierten Art und Weise genutzt werden. Eine schlechte Implementierung des Managementansatzes oder Fehler im theoretischen Fundament sind mögliche Erklärungsansätze. Im Zuge der Analyse des Forschungsstandes ist offenkundig geworden, dass Erklärungen vor allem im organisationalen Setting und in Performance Management bezogenen Faktoren gesucht werden; ein Kennzeichen für eine eher technokratische und implementationsbezogene Perspektive auf die Verwendungsproblematik. Die aus neurowissenschaftlicher Sicht wichtige intrapersonale Ebene spielt eine ungeordnete Rolle. In Anbetracht dessen ist auf der Grundlage neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im Rahmen einer empirischen Untersuchung die Wirkung erfahrungsbezogener Variablen auf das Verwendungsverhalten untersucht worden. Dabei ist analysiert worden, wie Erfahrungen auf organisationaler Ebene entstehen und wie sie im Detail auf das Nutzungsverhalten wirken. Als Forschungsobjekt sind polizeiliche Führungskräfte herangezogen worden. Die Daten sind Ende 2016/Anfang 2017 online-basiert erhoben worden. Im Ergebnis der Datenauswertung und Diskussion der Befunde sind folgende Erkenntnisse hervorzuheben: (1) Erfahrungen beeinflussen die Verwendung von Performance Informationen. Die Art der Erfahrung mit Kennzahlen bildet dabei eine Mediatorvariable. Vor allem organisationale Faktoren, wie der Reifegrad des Performance Management Systems, wirken über den Faktor Erfahrung auf das Verwendungsverhalten. (2) Erwähnenswert ist zudem, dass die Auseinandersetzung mit Kennzahlen sowohl den Erfahrungsschatz als auch die Nutzung von Kennzahlen positiv beeinflusst. Insgesamt haben sich die neurowissenschaftlich inspirierten Variablen als vielversprechende Erklärungsfaktoren herausgestellt. (3) Des Weiteren hat die Arbeit bestehende Befunde abgesichert, v. a. die Wirkung des erwähnten Reifegrads. Allerdings sind auch Unterschiede aufgetreten. So büßt zum Beispiel der transformationale Führungsstil i. V. m. Art der Erfahrung seine positive Wirkung auf die Kennzahlennutzung ein. (4) Interessant sind zudem die Ergebnisse des Labor- und Quasiexperiments. Erstmalig sind nicht zweckorientierte Verwendungsarten experimentell beobachtbar. Zudem sind neuro- und verhaltensökonomische Erklärungsansätze identifiziert und diskutiert worden, die eine Bereicherung des Forschungsdiskurses darstellen. Sie bieten eine neue Perspektive hinsichtlich des Verwendungsverhaltens und liefern Impulse für die weitere Forschung. Für das New Public Management, in dessen Werkzeugkasten dieser Managementansatz eine Schlüsselrolle einnimmt, wiegen die Forschungsbefunde schwer. Ohne ein funktionierendes Performance Management kann das wichtige Reformziel „Wirkungsorientierung“ nicht erreicht werden. Das NPM läuft damit Gefahr, selbst Dysfunktionen zu entwickeln. Insgesamt scheint es geboten, in der Auseinandersetzung mit Managementsystemen einen stärkeren Fokus auf intrapersonale Faktoren zu legen. Auch Verhaltensanomalien im Kontext von Management und deren Implikationen sollten näher untersucht werden. Es zeigt sich ferner, dass eine rein technokratische Sichtweise auf das Performance Management nicht zielführend ist. Folglich ist das Performance Management theoretisch wie konzeptionell fortzuentwickeln. Die Forschungsarbeit liefert somit wichtige neue Erkenntnisse zur Verwendung von Performance Informationen und zum Verständnis von Performance Management. Vor allem erweitert sie den Forschungsdiskurs, da sie die Erklärungskraft intrapersonaler Faktoren aufgezeigt hat sowie methodisch mit dem Mixed-Method-Ansatz (Multimethod-Studie) und theoretisch mittels der Neuro- und Verhaltensökonomie neue Perspektiven hinsichtlich der Verwendungsproblematik eröffnet. N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ This slogan, which is said to go back to Peter Drucker, Henry Deming or Robert Kaplan and David Norton, among others, is an expression of a deep conviction in the necessity and benefit of performance management – an approach that has also influenced and shaped public administration. At the same time this approach implies a crucial role to performance information. This dissertation focuses on the neuralgic element performance information, particularly the use of key performance indicators. Starting point is the scientific observation that key figures are not always and automatically used in the required way and as predicted from a theoretical point of view. Poor implementation of the management approach or errors in the theoretical basis are possible explanations. During the analysis of the state of research it has become obvious that explanations are mainly sought in the organizational setting and in performance management related factors; a characteristic of a rather technocratic and implementation related perspective on the problem of performance information use. The intrapersonal level, which is important from a neuroscientific perspective, plays only a minor part. Considering this the impact of experience-based variables on the use of performance information has been examined based on neuroscientific findings within an empirical study. In this process it has been analysed how experiences occur on organisational level and how they influence the use of performance information in detail. Police Leaders have been used as research object. The data have been collected online at the end of 2016/ at the beginning of 2017. In the result of the analysis of the collected data and the discussion of the findings the following findings should be highlighted: (1) Experience influences the use of performance information. The nature of the experience with performance indicators is a mediator variable. Especially organisational factors, such as the maturity of the performance management system, influence the use via experience. (2) It is also worth mentioning that the engagement with key figures fosters both the experience with these metrics and their use. Overall, the neuroscience-inspired variables emerged as promising factors. (3) Furthermore, the study has corroborated existing findings, especially the effect of the mentioned maturity of the performance management system. However, differences have also emerged. For example, the promising factor transformational leadership style loses its positive effect on the use of performance information when experience is incorporated. (4) The results of the laboratory and quasi-experiment are also interesting. For the first time non-purposeful uses of performance indicators have been experimentally observable. In addition, neuro- and behavioural-economic explanations have been identified and discussed, which represents an enrichment of the research discourse. They offer an new perspective on the use of performance information and provide input for further research. For New Public Management, in whose toolbox performance management plays a key role, the research findings weigh heavily. Without a functioning performance management, the import goal of “impact/outcome orientation” cannot be achieved. The NPM thus runs the risk of developing dysfunctions itself. Overal, it seems necessary to focus more on intrapersonal factors when dealing with management systems. Behavioural anomalies in the context of management and their implications should also be examined more closely. It further emerges that a purely technocratic view of performance management is not effective. Consequently, performance management needs to be further developed both theoretically and conceptually. The research thus provides important insights into the use of performance information and the understanding of performance management. Above all, it expands the research discourse, as it has shown the explanatory power of intrapersonal factors and methodologically with the mixed-method approach (multi-method study) and theoretically by means of neuro- and behavioural economics opens up new perspectives with regard to the problem of use. KW - Performance Management KW - Performance Information KW - Verwendung von Performance Informationen KW - Neurowissenschaften KW - Public Management KW - Öffentliche Verwaltung KW - Polizei KW - empirische Untersuchung KW - Verhaltensökonomie KW - Neuromanagement KW - performance management KW - performance information KW - performance information use KW - neuroscience KW - public management KW - public administration KW - police KW - empirical investigation KW - behavioural economics KW - neuromanagement Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-516743 ER -