TY - THES A1 - Bathke, Hannes T1 - An investigation of complex deformation patterns detected by using InSAR at Llaima and Tendürek volcanoes T1 - Eine Untersuchung von komplexen Erdoberflächenverformungen gemessen mit InSAR, an den Vulkanen Llaima und Tendürek N2 - Surface displacement at volcanic edifices is related to subsurface processes associated with magma movements, fluid transfers within the volcano edifice and gravity-driven deformation processes. Understanding of associated ground displacements is of importance for assessment of volcanic hazards. For example, volcanic unrest is often preceded by surface uplift, caused by magma intrusion and followed by subsidence, after the withdrawal of magma. Continuous monitoring of the surface displacement at volcanoes therefore might allow the forecasting of upcoming eruptions to some extent. In geophysics, the measured surface displacements allow the parameters of possible deformation sources to be estimated through analytical or numerical modeling. This is one way to improve the understanding of subsurface processes acting at volcanoes. Although the monitoring of volcanoes has significantly improved in the last decades (in terms of technical advancements and number of monitored volcanoes), the forecasting of volcanic eruptions remains puzzling. In this work I contribute towards the understanding of the subsurface processes at volcanoes and thus to the improvement of volcano eruption forecasting. I have investigated the displacement field of Llaima volcano in Chile and of Tendürek volcano in East Turkey by using synthetic aperture radar interferometry (InSAR). Through modeling of the deformation sources with the extracted displacement data, it was possible to gain insights into potential subsurface processes occurring at these two volcanoes that had been barely studied before. The two volcanoes, although of very different origin, composition and geometry, both show a complexity of interacting deformation sources. At Llaima volcano, the InSAR technique was difficult to apply, due to the large decorrelation of the radar signal between the acquisition of images. I developed a model-based unwrapping scheme, which allows the production of reliable displacement maps at the volcano that I used for deformation source modeling. The modeling results show significant differences in pre- and post-eruptive magmatic deformation source parameters. Therefore, I conjecture that two magma chambers exist below Llaima volcano: a post-eruptive deep one and a shallow one possibly due to the pre-eruptive ascent of magma. Similar reservoir depths at Llaima have been confirmed by independent petrologic studies. These reservoirs are interpreted to be temporally coupled. At Tendürek volcano I have found long-term subsidence of the volcanic edifice, which can be described by a large, magmatic, sill-like source that is subject to cooling contraction. The displacement data in conjunction with high-resolution optical images, however, reveal arcuate fractures at the eastern and western flank of the volcano. These are most likely the surface expressions of concentric ring-faults around the volcanic edifice that show low magnitudes of slip over a long time. This might be an alternative mechanism for the development of large caldera structures, which are so far assumed to be generated during large catastrophic collapse events. To investigate the potential subsurface geometry and relation of the two proposed interacting sources at Tendürek, a sill-like magmatic source and ring-faults, I have performed a more sophisticated numerical modeling approach. The optimum source geometries show, that the size of the sill-like source was overestimated in the simple models and that it is difficult to determine the dip angle of the ring-faults with surface displacement data only. However, considering physical and geological criteria a combination of outward-dipping reverse faults in the west and inward-dipping normal faults in the east seem to be the most likely. Consequently, the underground structure at the Tendürek volcano consists of a small, sill-like, contracting, magmatic source below the western summit crater that causes a trapdoor-like faulting along the ring-faults around the volcanic edifice. Therefore, the magmatic source and the ring-faults are also interpreted to be temporally coupled. In addition, a method for data reduction has been improved. The modeling of subsurface deformation sources requires only a relatively small number of well distributed InSAR observations at the earth’s surface. Satellite radar images, however, consist of several millions of these observations. Therefore, the large amount of data needs to be reduced by several orders of magnitude for source modeling, to save computation time and increase model flexibility. I have introduced a model-based subsampling approach in particular for heterogeneously-distributed observations. It allows a fast calculation of the data error variance-covariance matrix, also supports the modeling of time dependent displacement data and is, therefore, an alternative to existing methods. N2 - Oberflächenverschiebungen an Vulkanen können einerseits durch unterirdische Magmen- oder Fluidbewegungen oder andererseits durch Gravitation verursacht werden. So sind insbesondere vor Eruptionen oft Aufwölbungen an Vulkanen zu beobachten, verursacht durch Magmenintrusion in die Erdkruste. Nach Eruptionen hingegen sinkt das Vulkangebäude aufgrund von Magmenextrusion wieder. Kontinuierliche Messungen an Vulkanen ermöglichen es, Eruptionen teilweise bis auf wenige Tage vorherzusagen. Die gemessenen Oberflächenverschiebungen können in analytischen oder numerischen Modellierungen genutzt werden, um Parameter eines möglichen Quellprozesses abzuschätzen. Auf diese Art und Weise kann das Verständnis über die unterirdischen Prozesse, die an Vulkanen stattfinden, verbessert werden. Obwohl es in den letzten Jahrzehnten eine enorme Entwicklung und Verbesserung der Überwachung von Vulkanen gab, sind viele Vorhersagen sehr vage und ungenau. Mit dieser Arbeit möchte ich einen Beitrag zum Verständnis von unterirdischen Prozessen an Vulkanen und auf lange Sicht gesehen, zur Vorhersage von Eruptionen leisten. Ich habe die Vulkane, Llaima in Chile und Tendürek im Osten der Türkei, mit Hilfe der Interferometrie von Radardaten (InSAR) untersucht. Die somit gemessenen Verschiebungen an der Erdoberfläche ermöglichen es, durch Modellierung der möglichen Deformationsquellen, Informationen über die Untergrundstrukturen dieser beiden bisher kaum erforschten Vulkane zu bekommen. Obwohl unterschiedlich in Aufbau, Gesteinszusammensetzung und Entstehung, zeigen beide Vulkane Anzeichen dafür, dass jeweils mehrere interagierende Deformationsquellen im Untergrund existieren. Am Vulkan Llaima war es schwierig, aufgrund der starken Dekorrelation des Radarsignals zwischen den Satellitenaufnahmen, die InSAR Methode anzuwenden. Ich entwickelte eine Methode um die doppeldeutigen relativen Phasenwerte der Interferogramme modellbasiert in eindeutige relative Phasenwerte umzurechnen. Die damit erzeugten Oberflächenverschiebungskarten am Vulkan eigneten sich nun für eine anschließende Modellierung der Deformationsquelle. Die Modellierungsergebnisse zeigen signifikante Unterschiede zwischen den Parametern der präeruptiven- und posteruptiven Deformationsquellen. Demzufolge könnten zwei unterschiedliche, interagierende Magmenkammern unter Llaima existieren, eine tiefe, posteruptiv aktive Kammer und eine flache, durch den Aufstieg von Magma präeruptiv aktive Kammer. Am Vulkan Tendürek ist eine langfristige, kontinuierliche Senkung des Vulkangebäudes zu beobachten, die mit einem großen, aufgrund von Kühlung sich kontrahierenden, magmatischen Sill, erklärbar ist. Unter Hinzunahme von hochauflösenden, optischen Daten jedoch, sind bei genauerer Untersuchung bogenförmige Strukturen an der Erdoberfläche sichtbar. Diese sind Anzeichen dafür, dass Verwerfungen existieren, die das gesamte Vulkangebäude in einem elliptischen Ring umgeben. Dabei ist zu beobachten, dass die Ringstörungen über Jahrtausende, möglicherweise sogar kontinuierlich, geringe Magnituden von Versatz aufweisen. Bei langer, kontinuierlicher Aktivität über mehrere zehntausende von Jahren, könnte dies ein weiterer Mechanismus zur Entstehung von Calderastrukturen an Vulkanen darstellen, der jedoch sehr langsam verläuft. Im Gegensatz dazu ist die heutige weit verbreitete Auffassung, dass Calderen als Folge katastrophaler Einstürze von Vulkangebäuden entstehen. Um zu untersuchen welche Geometrie die vorgeschlagenen Strukturen Sill und Ringstörungen an Tendürek im Untergund haben könnten, vollführte ich eine weitaus komplexere numerische Modellierung. Diese zeigt, dass die Größe des Sills ohne Berücksichtigung der Ringstörung um ein Vielfaches überschätzt ist. Die Orientierung und Geometrie der Ringstörungen ist jedoch nicht eindeutig nur mit Oberflächenverschiebungsdaten auflösbar. Unter der Berücksichtigung von geologischen und physikalischen Gesichtspunkten sind nach Außen einfallende Aufschiebungen im Westen und nach Innen einfallende Abschiebungen im Osten die plausibelste Erklärung. Außerdem habe ich eine Methode zur Datenreduzierung entwickelt. Abhängig vom zu untersuchenden Prozess sind für die Modellierung von unterirdischen Deformationsquellen verhältnismäßig wenige gut verteilte Messpunkte an der Erdoberfläche ausreichend. Satelliten gestützte Radaraufnahmen haben jedoch oft mehrere Millionen dieser Punkte. Deshalb müssen diese riesigen Datensätze auf eine Art und Weise reduziert werden, dass keine oder nur möglichst wenige Informationen verloren gehen. Für diesen Zweck habe ich, ausgehend von einem existierenden Algorithmus, eine modellbasierte Methode zur Reduzierung von besonders heterogen verteilten Oberflächendaten entwickelt. Diese Methode ist besonders gut auf Zeitreihendatensätze anwendbar und stellt somit eine Alternative zu existierenden Algorithmen dar. KW - InSAR KW - Deformationsquellenmodellierung KW - Llaima Vulkan KW - Tendürek Vulkan KW - Ringstörungen KW - InSAR KW - deformation source modeling KW - Llaima volcano KW - Tendürek volcano KW - ring-fault Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-70522 ER - TY - THES A1 - Borchardt, Sven T1 - Rainfall, weathering and erosion BT - quantification of earth surface processes in Suguta Valley, northern Kenya, using multispectral and hyperspectral data Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Cao, Xianyong T1 - Vegetation and climate change in eastern continental Asia during the last 22 ka inferred from pollen data synthesis Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Feld, Christian T1 - Crustal structure of the Eratosthenes Seamount, Cyprus and S. Turkey from an amphibian wide-angle seismic profile T1 - Die Krustenstruktur von dem Eratosthenes Seeberg, Zypern und der Süd-Türkei anhand eines amphibischen seismischen Weitwinkel Profils N2 - In March 2010, the project CoCoCo (incipient COntinent-COntinent COllision) recorded a 650 km long amphibian N-S wide-angle seismic profile, extending from the Eratosthenes Seamount (ESM) across Cyprus and southern Turkey to the Anatolian plateau. The aim of the project is to reveal the impact of the transition from subduction to continent-continent collision of the African plate with the Cyprus-Anatolian plate. A visual quality check, frequency analysis and filtering were applied to the seismic data and reveal a good data quality. Subsequent first break picking, finite-differences ray tracing and inversion of the offshore wide-angle data leads to a first-arrival tomographic model. This model reveals (1) P-wave velocities lower than 6.5 km/s in the crust, (2) a variable crustal thickness of about 28 - 37 km and (3) an upper crustal reflection at 5 km depth beneath the ESM. Two land shots on Turkey, also recorded on Cyprus, airgun shots south of Cyprus and geological and previous seismic investigations provide the information to derive a layered velocity model beneath the Anatolian plateau and for the ophiolite complex on Cyprus. The analysis of the reflections provides evidence for a north-dipping plate subducting beneath Cyprus. The main features of this layered velocity model are (1) an upper and lower crust with large lateral changes of the velocity structure and thickness, (2) a Moho depth of about 38 - 45 km beneath the Anatolian plateau, (3) a shallow north-dipping subducting plate below Cyprus with an increasing dip and (4) a typical ophiolite sequence on Cyprus with a total thickness of about 12 km. The offshore-onshore seismic data complete and improve the information about the velocity structure beneath Cyprus and the deeper part of the offshore tomographic model. Thus, the wide-angle seismic data provide detailed insights into the 2-D geometry and velocity structures of the uplifted and overriding Cyprus-Anatolian plate. Subsequent gravity modelling confirms and extends the crustal P-wave velocity model. The deeper part of the subducting plate is constrained by the gravity data and has a dip angle of ~ 28°. Finally, an integrated analysis of the geophysical and geological information allows a comprehensive interpretation of the crustal structure related to the collision process. N2 - Im März 2010 wurden im Rahmen des "CoCoCo"-Projektes ein 650km langes amphibisches, seismisches Weitwinkel Profil aufgenommen. Dieses erstreckte sich von dem Eratosthenes Seeberg (ESM) über Zypern und der Süd-Türkei bis zum anatolischen Plateau. Das Hauptziel des Projektes ist es, den Einfluss zu untersuchen, der von dem Übergang eines Subduktion Prozesses hin zu einer Kontinent-Kontinent Kollision der afrikanischen Platte mit der zyprisch-anatolischen Platte hervorgerufen wird. Die seismischen Daten wurden einer visuelle Qualitätsüberprüfung, Frequenz-Analyse und Filterung unterzogen und zeigten eine gute Qualität. Das darauf folgende Picken der Ersteinstätze, eine Finite-Differenzen Raytracing und eine Inversion der offshore Weitwinkel Daten, führte zu einem Laufzeit Tomographie Model. Das Modell zeigt (1) P-Wellengeschwindigkeiten kleiner als 6.5 km/s in der Kruste, (2) eine variable Krustenmächtigkeit von 28 - 37 km und (3) eine obere Krustenreflektion in 5 km Tiefe unter dem ESM. Zwei Landschüsse in der Türkei, ebenfalls aufgenommen auf Zypern, Luftkanonen-Schüsse südlich von Zypern und vorausgegangene geologische und seismische Untersuchungen lieferten die Grundlage, um ein geschichtetes Geschwindigkeitsmodell für das anatolische Plateau und für den Ophiolith-Komplex auf Zypern abzuleiten. Die Analyse der Reflexionen liefert den Beweis für eine nach Norden einfallende Platte welche unter Zypern subduziert. Die Hauptkennzeichen dieses geschichteten Geschwindigkeitsmodelles sind (1) eine obere und untere Kruste mit starken lateral Änderungen in Geschwindigkeit und Mächtigkeit, (2) eine Mohotiefe in 38 - 45 km unter dem anatolischen Plateau, (3) eine flach nach Norden einfallende Platte unter Zypern mit ansteigendem Einfallwinkel und (4) eine typische Ophiolith Sequenz auf Zypern mit einer Gesamtmächtigkeit von 12 km. Die seismischen offshore / onshore Daten komplettieren und verbessern die bisherigen Kenntnisse über die Geschwindigkeitsstruktur unter Zypern und des tieferen Bereiches der offshore Tomographie. Damit liefert die Weitwinkel Seismik detaillierte Einblicke in die 2-D Geometrie und die Geschwindigkeitsstrukturen der angehobenen und überlagerten zyprisch-anatolischen Platte. Die darauf folgende Gravimetrie Modellierung bestätigt und erweitert das P-Wellen Krusten-Geschwindigkeits Modell. Der tiefere Teil der subduzierten Platte, welche einen Einfallswinkel von ~ 28° hat, wurde durch die Gravimetrie Daten belegt. Letztlich erlaubt eine ganzheitliche Analyse von geophysikalischen und geologischen Informationen die umfassende Interpretation der Krustenstruktur welche in Verbindung mit dem Kollisions Prozess steht. KW - incipient continent-continent collision KW - crustal structure of the Eratosthenes Seamount KW - controlled source wide angle seismic KW - crustal structure of south central Turkey KW - Cyprus arc KW - aktive Weitewinkel-Seismik KW - Krustenstruktur des Eratosthenes Seeberges KW - beginnende Kontinent-Kontinent Kollision KW - Krustenstruktur der Süd-Türkei KW - Zypernbogen Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-73479 ER - TY - THES A1 - Gaßmöller, René T1 - The interaction of subducted slabs and plume generation zones in geodynamic models Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Grigoli, Francesco T1 - Automated seismic event location by waveform coherence analysis T1 - Die automatische Lokalisierung von Mikroerdbeben durch die Wellenform Kohärenzanalyse N2 - Automated location of seismic events is a very important task in microseismic monitoring operations as well for local and regional seismic monitoring. Since microseismic records are generally characterised by low signal-to-noise ratio, such methods are requested to be noise robust and sufficiently accurate. Most of the standard automated location routines are based on the automated picking, identification and association of the first arrivals of P and S waves and on the minimization of the residuals between theoretical and observed arrival times of the considered seismic phases. Although current methods can accurately pick P onsets, the automatic picking of the S onset is still problematic, especially when the P coda overlaps the S wave onset. In this thesis I developed a picking free automated method based on the Short-Term-Average/Long-Term-Average (STA/LTA) traces at different stations as observed data. I used the STA/LTA of several characteristic functions in order to increase the sensitiveness to the P wave and the S waves. For the P phases we use the STA/LTA traces of the vertical energy function, while for the S phases, we use the STA/LTA traces of the horizontal energy trace and then a more optimized characteristic function which is obtained using the principal component analysis technique. The orientation of the horizontal components can be retrieved by robust and linear approach of waveform comparison between stations within a network using seismic sources outside the network (chapter 2). To locate the seismic event, we scan the space of possible hypocentral locations and origin times, and stack the STA/LTA traces along the theoretical arrival time surface for both P and S phases. Iterating this procedure on a three-dimensional grid we retrieve a multidimensional matrix whose absolute maximum corresponds to the spatial and temporal coordinates of the seismic event. Location uncertainties are then estimated by perturbing the STA/LTA parameters (i.e the length of both long and short time windows) and relocating each event several times. In order to test the location method I firstly applied it to a set of 200 synthetic events. Then we applied it to two different real datasets. A first one related to mining induced microseismicity in a coal mine in the northern Germany (chapter 3). In this case we successfully located 391 microseismic event with magnitude range between 0.5 and 2.0 Ml. To further validate the location method I compared the retrieved locations with those obtained by manual picking procedure. The second dataset consist in a pilot application performed in the Campania-Lucania region (southern Italy) using a 33 stations seismic network (Irpinia Seismic Network) with an aperture of about 150 km (chapter 4). We located 196 crustal earthquakes (depth < 20 km) with magnitude range 1.1 < Ml < 2.7. A subset of these locations were compared with accurate locations retrieved by a manual location procedure based on the use of a double difference technique. In both cases results indicate good agreement with manual locations. Moreover, the waveform stacking location method results noise robust and performs better than classical location methods based on the automatic picking of the P and S waves first arrivals. N2 - Die automatische Lokalisierung seismischer Ereignisse ist eine wichtige Aufgabe, sowohl im Bereich des Mikroseismischen Monitorings im Bergbau und von Untegrund Aktivitäten,  wie auch für die lokale und regionale Überwachung von natürlichen Erdbeben. Da mikroseismische Datensätze häufig ein schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis haben müssen die Lokalisierungsmethoden robust gegen Rauschsignale und trotzdem hinreichend genau sein. Aufgrund der in der Regel sehr hochfrequent aufgezeichneten Messreihen und der dadurch sehr umfangreichen Datensätze sind automatische Auswertungen erstrebenswert. Solche Methoden benutzen in der Regel automatisch gepickte und  den P und S Phasen zugeordnete Ersteinsätze und Minimieren die Summe der quadratischen Zeitdifferenz zwischen den beobachteten und theoretischen Einsatzzeiten. Obgleich das automatische Picken der P Phase in der Regel sehr genau möglich ist, hat man beim Picken der S Phasen häufig Probleme, z.B. wenn die Coda der P Phase sehr lang ist und in den Bereich der S Phase hineinreicht. In dieser Doktorarbeit wird eine Methode vollautomatische, Wellenform-basierte Lokalisierungsmethode entwickelt, die Funktionen des Verhältnisses "Short Term Average / Long Term Average"  (STA/LTA) verwendet und keine Pickzeiten invertiert. Die STA/LTA charakteristische Funktion wurde für unterschiedliche Wellenform Attribute getestet, um die Empfindlichkeit für P und S Phasen zu erhöhen. Für die P Phase wird die STA/LTA Funktion für die Energie der Vertikalkomponente der Bodenbewegung benutzt, wohingegen für die S Phase entweder die Energie der horizontalen Partikelbewegung oder eine optimierte Funktion auf Basis der Eigenwertzerlegung benutzt wird. Um die Ereignisse zu lokalisieren wird eine Gittersuche über alle möglichen Untergrundlokalisierungen durchgeführt. Für jeden räumlichen und zeitlichen Gitterpunkt werden die charakteristischen Funktionen entlang der theoretischen Einsatzkurve aufsummiert. Als Ergebnis erhält man eine 4-dimensionale Matrix über Ort und Zeit des Ereignisses, deren Maxima die wahrscheinlichsten Lokalisierungen darstellen. Um die Unsicherheiten der Lokalisierung abzuschätzen wurden die Parameter der STA/LTA Funktionen willkürlich verändert und das Ereignis relokalisiert. Die Punktwolke aller möglichen Lokalisierungen gibt ein Maß für die Unsicherheit des Ergebnisses. Die neu entwickelte Methode wurde an einem synthetischen Datensatz von 200 Ereignissen getestet und für zwei beobachtete Datensätze demonstriert. Der erste davon betrifft induzierte Seismizität in einem Kohlebergbau in Norddeutschland. Es wurden 391 Mikrobeben mit Magnituden zwischen Ml 0.5 und 2.0 erfolgreich lokalisiert und durch Vergleich mit manuell ausgewerteten Lokalisierungen verifziert.Der zweite Datensatz stammt von einem Anwednung auf des Regionale Überwachungsnetz in der Region Campania-Lucania (Süditalien)  mit 33 seismischen Stationen und einer Apertur von etwa 150 km. Wir konnten 196 Erdbeben mit Tiefen < 20 km und Magnituden zwischen Ml 1.1 und 2.7 lokalisieren. Eine Untergruppe der eigenen Lokalisierungen wurde mit den Lokalisierungen einer Standard Lokalisierung sowie einer  hochgenauen Relativlokalisierung verglichen. In beiden Fällen ist die Übereinstimmung mit den manuellen Lokalisierungen groß. Außerdem finden wir, dass die Wellenform Summations Lokalisierung ronbust gegen Rauschen ist und bessere Ergebnisse liefert als die Standard Lokalisierung, die auf dem automatischen Picken von Ersteinsatzzeiten alleine basiert. KW - earthquake location KW - induced seismicity KW - microseismicity Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-70329 ER - TY - THES A1 - Maghsoudi, Samira T1 - Spatiotemporal microseismicity patterns and detection performance in mining environments Y1 - 2014 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Munack, Henry T1 - From phantom blocks to denudational noise BT - downwearing of the Himalaya-Tibet orogen from a multi-scale perspective BT - die Abtragung des Himalaya-Tibet Orogens aus multiskaliger Perspektive N2 - Knowing the rates and mechanisms of geomorphic process that shape the Earth’s surface is crucial to understand landscape evolution. Modern methods for estimating denudation rates enable us to quantitatively express and compare processes of landscape downwearing that can be traced through time and space—from the seemingly intact, though intensely shattered, phantom blocks of the catastrophically fragmented basal facies of giant rockslides up to denudational noise in orogen-wide data sets averaging over several millennia. This great variety of spatiotemporal scales of denudation rates is both boon and bane of geomorphic process rates. Indeed, processes of landscape downwearing can be traced far back in time, helping us to understand the Earth’s evolution. Yet, this benefit may turn into a drawback due to scaling issues if these rates are to be compared across different observation timescales. This thesis investigates the mechanisms, patterns and rates of landscape downwearing across the Himalaya-Tibet orogen. Accounting for the spatiotemporal variability of denudation processes, this thesis addresses landscape downwearing on three distinctly different spatial scales, starting off at the local scale of individual hillslopes where considerable amounts of debris are generated from rock instantaneously: Rocksliding in active mountains is a major impetus of landscape downwearing. Study I provides a systematic overview of the internal sedimentology of giant rockslide deposits and thus meets the challenge of distinguishing them from macroscopically and microscopically similar glacial deposits, tectonic fault-zone breccias, and impact breccias. This distinction is important to avoid erroneous or misleading deduction of paleoclimatic or tectonic implications. -> Grain size analysis shows that rockslide-derived micro-breccia closely resemble those from meteorite impact or tectonic faults. -> Frictionite may occur more frequently that previously assumed. -> Mössbauer-spectroscopy derived results indicate basal rock melting in the absence of water, involving short-term temperatures of >1500°C. Zooming out, Study II tracks the fate of these sediments, using the example of the upper Indus River, NW India. There we use river sand samples from the Indus and its tributaries to estimate basin-averaged denudation rates along a ~320-km reach across the Tibetan Plateau margin, to answer the question whether incision into the western Tibetan Plateau margin is currently active or not. -> We find an about one-order-of-magnitude upstream decay—from 110 to 10 mm kyr^-1—of cosmogenic Be-10-derived basin-wide denudation rates across the morphological knickpoint that marks the transition from the Transhimalayan ranges to the Tibetan Plateau. This trend is corroborated by independent bulk petrographic and heavy mineral analysis of the same samples. -> From the observation that tributary-derived basin-wide denudation rates do not increase markedly until ~150–200 km downstream of the topographic plateau margin we conclude that incision into the Tibetan Plateau is inactive. -> Comparing our postglacial Be-10-derived denudation rates to long-term (>10^6 yr) estimates from low-temperature thermochronometry, ranging from 100 to 750 mm kyr^-1, points to an order- of-magnitude decay of rates of landscape downwearing towards present. We infer that denudation rates must have been higher in the Quaternary, probably promoted by the interplay of glacial and interglacial stages. Our investigation of regional denudation patterns in the upper Indus finally is an integral part of Study III that synthesizes denudation of the Himalaya-Tibet orogen. In order to identify general and time-invariant predictors for Be-10-derived denudation rates we analyze tectonic, climatic and topographic metrics from an inventory of 297 drainage basins from various parts of the orogen. Aiming to get insight to the full response distributions of denudation rate to tectonic, climatic and topographic candidate predictors, we apply quantile regression instead of ordinary least squares regression, which has been standard analysis tool in previous studies that looked for denudation rate predictors. -> We use principal component analysis to reduce our set of 26 candidate predictors, ending up with just three out of these: Aridity Index, topographic steepness index, and precipitation of the coldest quarter of the year. -> Topographic steepness index proves to perform best during additive quantile regression. Our consequent prediction of denudation rates on the basin scale involves prediction errors that remain between 5 and 10 mm kyr^-1. -> We conclude that while topographic metrics such as river-channel steepness and slope gradient—being representative on timescales that our cosmogenic Be-10-derived denudation rates integrate over—generally appear to be more suited as predictors than climatic and tectonic metrics based on decadal records. N2 - Die Kenntnis von Raten und Mechanismen geomorphologischer Prozesse, die die Erdoberfläche gestalten, ist entscheidend für das Verständnis von quartärer Landschaftsgeschichte. Denudationsraten sind dabei das Mittel zur Quantifizierung und zum Vergleich von Oberflächenabtrag; hinweg über zeitliche und räumliche Größenordnungen – von den optisch unversehrten, jedoch durchgehend zerrütteten “Phantom Blocks” der basalen Fazies katastrophaler Bergstürze bis hin zum “Denudational Noise”, dem durchaus informativen Rauschen in Datensätzen, die über ganze Orogene und tausende Jahre von Landschaftsgeschichte integrieren. Diese große räumlich-zeitliche Variabilität von Denudationsprozessen ist Chance und Herausforderung zugleich. Zum einen können Denudationsprozesse weit in der Zeit zurückverfolgt werden, was hilft, Landschaftsgeschichte nachzuvollziehen. Andererseits hat es sich gezeigt, dass geomorphologische Prozessraten mit dem Zeitraum ihrer Beobachtung skalieren, was einen Vergleich über zeitliche Größenordnungen hinweg erschwert. Diese Dissertation untersucht in drei Studien die Mechanismen, Muster und Raten von Denudation im Himalaja-Tibet Orogen. Der räumlichen (und zeitlichen) Variabilität von Denudationsprozessen folgend beginnt diese Arbeit dort, wo bedeutende Mengen von Festgestein schlagartig in erodierbaren Schutt umgewandelt werden: Bergstürze sind ein Hauptantrieb der Abtragung von aktiven Gebirgen. Studie I systematisiert die interne Sedimentologie gigantischer Bergsturzablagerungen. Sie adressiert damit Herausforderungen durch die makro- und mikroskopische Ähnlichkeit von Bergsturzablagerungen mit glazialen Ablagerungen, tektonischen Störungsbrekkzien und Impaktbrekkzien. Ziel einer solchen Systematisierung ist die Vermeidung fehlerhafter paläoklimatischer oder -tektonischer Interpretationen. -> Bergsturzbrekkzien sind auf mikroskopischer Ebene nicht von tektonischen oder Impaktbrekkzien unterscheidbar. -> Friktionit könnte weit häufiger vorkommen, als bisher angenommen. -> Mössbauer-Spektroskopie deutet auf Temperaturen ≥ 1500° C sowie die Abwesenheit von Wasser als Schmiermittel hin. Auf der mesoskaligen Ebene von Einzugsgebieten verfolgt Studie II, am Beispiel des oberen Indus in NW Indien den Weg dieser Sedimente, denn sie geben Auskunft über beckenweite Denudationsraten, sowie Pfade und Muster des Sedimenttransports am westlichen Tibetplateaurand. Diese Informationen sollen helfen, die Mechanismen der Einschneidung großer Flüsse in das Tibetplateau, sowie den gegenwärtigen erosionalen Status des Plateaurandes zu verstehen. -> Die beckenweiten Denudationsraten in den Tributären des Indus nehmen stromabwärts – und damit über den morphologischen Tibetplateaurand hinweg – von 10 auf 110 mm kyr^-1 zu. Dieser Trend wird durch unabhängige Petrographie- und Schwermineralanalysen aus denselben Proben nachgezeichnet. -> Es zeigt sich allerdings, dass der morphologische Plateaurand und der hierfür erwartbare Anstieg der Denudationsraten um ~150–200 km versetzt sind. Hieraus schließen wir, dass der westliche Rand des Tibetischen Plateaus rezent nicht maßgeblich erodiert wird. -> Ein Vergleich unserer postglazialen Denudationsraten von kosmogenem Be-10 mit Langzeit- (>10^6 yr)-Thermochronometriedaten von 100 bis 750 mm kyr^-1 deutet auf einen spätquartären Rückgang von Denudationsraten im Transhimalaya hin. Folglich muss es früher während des Quartärs Zeiten höherer erosionaler Effizienz gegeben haben. Studie III fokussiert schließlich, in einer Analyse beckenweiter Be-10-Denudationsraten, auf Denudationsmuster und -mechanismen für das gesamte Himalaja-Tibet Orogen. Auf der Suche nach zeit-invarianten tektonischen, klimatischen oder topographischen Prädiktoren für Denudationsraten wird ein Datensatz von 297 orogenweit verteilten Einzugsgebieten untersucht. Um Einblicke in die gesamte Response-Verteilung zwischen Denudationsrate und Prädiktor zu erhalten nutzen wir – anstelle der in diesem Zusammenhang vielbenutzten Methode der kleinsten Quadrate – Quantil-Regression. -> Dafür reduzieren wir einen Satz von 26 möglichen Prädiktoren, unter Nutzung der Hauptkomponentenanalyse, auf drei Prädiktoren: Ariditätsindex, topographischer Steilheitsindex und Niederschlag des kältesten Quartals. -> Die additive Quantil-Regression dieser drei Prädiktoren zeigt, dass der Steilheitsindex die besten Ergebnisse im Sinne einer zeit-invarianten Beziehung zwischen Denudationsrate und Prädiktoren liefert. -> Zusammenfassend zeigt sich, dass topographisch basierte Prädiktoren geeigneter für die Vorhersage von kosmogenen beckenweiten Denudationsraten sind als klimatische oder tektonische Prädiktoren. Wir erklären dieses Resultat mit den jeweils über Jahrtausende integrierenden Maßzahlen für Topographie und kosmogenen Denudationsraten, und der daraus folgenden Inkompatibilität der kosmogenen Denudationsraten mit den tektonischen und klimatischen Prädiktoren, die lediglich auf Jahrzehnten von Messungen beruhen. T2 - Von Phantomblöcken zu Denudationsrauschen KW - geomorphology KW - quaternary KW - denudation KW - Himalaya-Tibet orogen KW - cosmogenic nuclides KW - rockslide KW - Geomorphologie KW - Quartär KW - Denudation KW - Himalaya-Tibet Orogen KW - kosmogene Nuklide KW - Bergsturz Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-72629 ER - TY - THES A1 - Pussak, Marcin T1 - Seismic characterization of geothermal reservoirs by application of the common-reflection-surface stack method and attribute analysis T1 - Seismische Charakterisierung von geothermischen Reservoiren mittels “Common-Reflection-Surface” Stapelungs-Methode und Attribut-Analysen N2 - An important contribution of geosciences to the renewable energy production portfolio is the exploration and utilization of geothermal resources. For the development of a geothermal project at great depths a detailed geological and geophysical exploration program is required in the first phase. With the help of active seismic methods high-resolution images of the geothermal reservoir can be delivered. This allows potential transport routes for fluids to be identified as well as regions with high potential of heat extraction to be mapped, which indicates favorable conditions for geothermal exploitation. The presented work investigates the extent to which an improved characterization of geothermal reservoirs can be achieved with the new methods of seismic data processing. The summations of traces (stacking) is a crucial step in the processing of seismic reflection data. The common-reflection-surface (CRS) stacking method can be applied as an alternative for the conventional normal moveout (NMO) or the dip moveout (DMO) stack. The advantages of the CRS stack beside an automatic determination of stacking operator parameters include an adequate imaging of arbitrarily curved geological boundaries, and a significant increase in signal-to-noise (S/N) ratio by stacking far more traces than used in a conventional stack. A major innovation I have shown in this work is that the quality of signal attributes that characterize the seismic images can be significantly improved by this modified type of stacking in particular. Imporoved attribute analysis facilitates the interpretation of seismic images and plays a significant role in the characterization of reservoirs. Variations of lithological and petro-physical properties are reflected by fluctuations of specific signal attributes (eg. frequency or amplitude characteristics). Its further interpretation can provide quality assessment of the geothermal reservoir with respect to the capacity of fluids within a hydrological system that can be extracted and utilized. The proposed methodological approach is demonstrated on the basis on two case studies. In the first example, I analyzed a series of 2D seismic profile sections through the Alberta sedimentary basin on the eastern edge of the Canadian Rocky Mountains. In the second application, a 3D seismic volume is characterized in the surroundings of a geothermal borehole, located in the central part of the Polish basin. Both sites were investigated with the modified and improved stacking attribute analyses. The results provide recommendations for the planning of future geothermal plants in both study areas. N2 - Ein wichtiger Beitrag der Geowissenschaften zur Bereitstellung erneuerbarer Energien besteht in der Nutzbarmachung von geothermischen Ressourcen. Für die Entwicklung von geothermischen Anlagen in großen Tiefen ist in der ersten Phase eine detaillierte geologisch-geophysikalische Erkundung erforderlich. Hierbei werden Informationen über das Temperaturfeld, zur Litho-Stratigraphie und Strukturgeologie, Geomechanik, Hydrogeologie sowie petrophysikalische Eigenschaften im Reservoir-Maßstab benötigt. Mit Hilfe aktiver seismischer Methoden können hochauflösende Abbilder des geothermischen Reservoirs geliefert werden. Dadurch können potentielle Transportwege für Fluide sowie Regionen mit hohem Wärmeabsorptionspotential identifiziert und kartiert werden. Die vorgelegte Arbeit untersucht, inwieweit mit neuen Methoden der seismischen Datenbearbeitung eine verbesserte Charakterisierung von geothermischen Reservoiren erreicht werden kann. Die Stapelung ist ein entscheidender Schritt bei der Bearbeitung von seismischen Felddaten. Die sogenannte “common-reflection-surface” Stapelung ist eine Erweiterung des klassischen Stapelungs-Konzepts. Durch ihre Anwendung können detailliertere und zuverlässigere Abbilder des Untergrundes gewonnen werden. Als wichtige Neuerung habe ich in der Arbeit aufgezeigt, dass durch diese modifizierte Art der Stapelung insbesondere die Qualität von Signalattribut-Darstellungen der seismischen Abbilder signifikant verbessert wird. Signalattribute sind ein wichtiges Werkzeug bei der Untersuchung von Reservoiren. Variationen der lithologischen und petrophysikalischen Eigenschaften spiegeln sich in Variationen in bestimmten Signalattributen (z.B. Frequenzeigenschaften, Amplitudeneigenschaften) wieder. Daraus kann auf die Qualität des geothermischen Reservoirs, z.B. hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit von Fluiden zur Wärmeabsorption in Kreislaufsystemen, geschlossen werden. Das vorgeschlagenen methodische Konzept wird an Hand von 2 Fallstudien demonstriert. Im ersten Beispiel analysierte ich eine Reihe von 2D seismischen Profilschnitten durch das Alberta-Sedimentbecken am Ostrand der kanadischen Rocky Mountains. Bei der zweiten Anwendung wird ein 3D seismisches Volumen im Umfeld einer Geothermie-Bohrung im Zentralteil des Polnischen Sedimentbeckens mit Hilfe der modifizierten Stapelung und verbesserten Attribut-Analysen charakterisiert. Die Ergebnisse ermöglichen Empfehlungen für die Planung zukünftiger Geothermie-Anlagen in beiden Untersuchungsgebieten. KW - seismic KW - geothermischer Reservoire KW - seismische Stapelungs-Methode KW - Attribut-Analysen KW - Verarbeitung seismischer Daten KW - Common-Reflection-Surface Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77565 ER - TY - THES A1 - Radeff, Giuditta T1 - Geohistory of the Central Anatolian Plateau southern margin (southern Turkey) T1 - Die geologische Entwicklung des südlichen zentralsanatolischen Plateaurandes (Süd-Türkei) N2 - The Adana Basin of southern Turkey, situated at the SE margin of the Central Anatolian Plateau is ideally located to record Neogene topographic and tectonic changes in the easternmost Mediterranean realm. Using industry seismic reflection data we correlate 34 seismic profiles with corresponding exposed units in the Adana Basin. The time-depth conversion of the interpreted seismic profiles allows us to reconstruct the subsidence curve of the Adana Basin and to outline the occurrence of a major increase in both subsidence and sedimentation rates at 5.45 – 5.33 Ma, leading to the deposition of almost 1500 km3 of conglomerates and marls. Our provenance analysis of the conglomerates reveals that most of the sediment is derived from and north of the SE margin of the Central Anatolian Plateau. A comparison of these results with the composition of recent conglomerates and the present drainage basins indicates major changes between late Messinian and present-day source areas. We suggest that these changes in source areas result of uplift and ensuing erosion of the SE margin of the plateau. This hypothesis is supported by the comparison of the Adana Basin subsidence curve with the subsidence curve of the Mut Basin, a mainly Neogene basin located on top of the Central Anatolian Plateau southern margin, showing that the Adana Basin subsidence event is coeval with an uplift episode of the plateau southern margin. The collection of several fault measurements in the Adana region show different deformation styles for the NW and SE margins of the Adana Basin. The weakly seismic NW portion of the basin is characterized by extensional and transtensional structures cutting Neogene deposits, likely accomodating the differential uplift occurring between the basin and the SE margin of the plateau. We interpret the tectonic evolution of the southern flank of the Central Anatolian Plateau and the coeval subsidence and sedimentation in the Adana Basin to be related to deep lithospheric processes, particularly lithospheric delamination and slab break-off. N2 - Il Bacino di Adana (Turchia meridionale) é situato in posizione esterna rispetto al margine sud-orientale del plateau anatolico centrale. Il bacino risulta ubicato in posizione strategica per registrare i principali cambiamenti della topografia e dell’assetto tettonico avvenuti durante il Neogene nel Mediterraneo orientale. Utilizzando dati sismici provenienti dall’industria petrolifera abbiamo correlato 34 profili sismici con le unitá corrispondenti affioranti nel Bacino di Adana. La conversione da tempi a profonditá dei profili sismici interpretati ci ha permesso di ricostruire la curva di subsidenza del Bacino di Adana e di individuare un evento caratterizato da un importante aumento della subsidenza associato ad un considerevole incremento del tasso di sedimentazione. Questo evento, avvenuto tra 5.45 e 5.33 Ma ha portato alla deposizione di quasi 1500 km3 di conglomerati e marne. La nostra analisi di provenienza della porzione conglomeratica mostra che la maggior parte del sedimento proviene dal margine sud-orientale del plateau anatolico centrale e dalle aree situate a nord di questo. La comparazione di questi risultati con la composizione litologica di conglomerati recenti e con le litologie affioranti nei bacini di drenaggio attuali mostra cambiamenti rilevanti tra le aree di provenienza del sedimento Messiniane e quelle attuali. Riteniamo che questi cambiamenti nelle aree sorgente siano il risultato del sollevamento e della successiva erosione del margine sud-orientale del plateau anatolico centrale. Questa ipotesi é supportata dal confronto delle curve di subsidenza del Bacino di Adana e del Bacino di Mut, un bacino principalmente neogenico situato sulla sommitá del margine meridionale del plateau. La comparazione delle due curve di subsidenza mostra che l’evento di forte subsidenza del Bacino di Adana é coevo ad un episodio di sollevamento del margine meridionale del plateau anatolico centrale. La raccolta di un fitto dataset strutturale acquisito nella regione di Adana mostra differenti stili deformativi per i margini nord-occidentale e sud-orientale del bacino. La porzione nord-occidentale del bacino, debolmente sismica, é caratterizzata da strutture estensionali e transtensive che tagliano I depositi neogenici, verosimilmente accomodando il sollevamento differenziale tra il bacino e il margine sud-orientale del plateau. Riteniamo che l’evoluzione tettonica del margine meridionale del plateau anatolico centrale e la contemporanea subsidenza e sedimentazione nel Bacino di Adana sia da ricondurre a processi litosferici profondi, in particolar modo delaminazione litosferica e slab break-off. KW - Hebung des Plateaus KW - Sedimentenabfolge KW - Subsidenzgeschichte KW - Adana Becken KW - Süd-Türkei KW - plateau uplift KW - sedimentary record KW - subsidence history KW - Adana Basin KW - southern Turkey Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71865 ER - TY - THES A1 - Reiter, Karsten T1 - Crustal stress variability across spatial scales - examples from Canada, Northern Switzerland and a South African gold mine T1 - Die Variabilität der krustalen Spannungen auf räumlichen unterschiedlichen Skalen – Beispiele von Kanada, der Nordschweiz und einer Südafrikanischen Goldmine N2 - The quantitative descriptions of the state of stress in the Earth’s crust, and spatial-temporal stress changes are of great importance in terms of scientific questions as well as applied geotechnical issues. Human activities in the underground (boreholes, tunnels, caverns, reservoir management, etc.) have a large impact on the stress state. It is important to assess, whether these activities may lead to (unpredictable) hazards, such as induced seismicity. Equally important is the understanding of the in situ stress state in the Earth’s crust, as it allows the determination of safe well paths, already during well planning. The same goes for the optimal configuration of the injection- and production wells, where stimulation for artificial fluid path ways is necessary. The here presented cumulative dissertation consists of four separate manuscripts, which are already published, submitted or will be submitted for peer review within the next weeks. The main focus is on the investigation of the possible usage of geothermal energy in the province Alberta (Canada). A 3-D geomechanical–numerical model was designed to quantify the contemporary 3-D stress tensor in the upper crust. For the calibration of the regional model, 321 stress orientation data and 2714 stress magnitude data were collected, whereby the size and diversity of the database is unique. A calibration scheme was developed, where the model is calibrated versus the in situ stress data stepwise for each data type and gradually optimized using statistically test methods. The optimum displacement on the model boundaries can be determined by bivariate linear regression, based on only three model runs with varying deformation ratio. The best-fit model is able to predict most of the in situ stress data quite well. Thus, the model can provide the full stress tensor along any chosen virtual well paths. This can be used to optimize the orientation of horizontal wells, which e.g. can be used for reservoir stimulation. The model confirms regional deviations from the average stress orientation trend, such as in the region of the Peace River Arch and the Bow Island Arch. In the context of data compilation for the Alberta stress model, the Canadian database of the World Stress Map (WSM) could be expanded by including 514 new data records. This publication of an update of the Canadian stress map after ~20 years with a specific focus on Alberta shows, that the maximum horizontal stress (SHmax) is oriented southwest to northeast over large areas in Northern America. The SHmax orientation in Alberta is very homogeneous, with an average of about 47°. In order to calculate the average SHmax orientation on a regular grid as well as to estimate the wave-length of stress orientation, an existing algorithm has been improved and is applied to the Canadian data. The newly introduced quasi interquartile range on the circle (QIROC) improves the variance estimation of periodic data, as it is less susceptible to its outliers. Another geomechanical–numerical model was built to estimate the 3D stress tensor in the target area ”Nördlich Lägern” in Northern Switzerland. This location, with Opalinus clay as a host rock, is a potential repository site for high-level radioactive waste. The performed modelling aims to investigate the sensitivity of the stress tensor on tectonic shortening, topography, faults and variable rock properties within the Mesozoic sedimentary stack, according to the required stability needed for a suitable radioactive waste disposal site. The majority of the tectonic stresses caused by the far-field shortening from the South are admitted by the competent rock units in the footwall and hanging wall of the argillaceous target horizon, the Upper Malm and Upper Muschelkalk. Thus, the differential stress within the host rock remains relatively low. East-west striking faults release stresses driven by tectonic shortening. The purely gravitational influence by the topography is low; higher SHmax magnitudes below topographical depression and lower values below hills are mainly observed near the surface. A complete calibration of the model is not possible, as no stress magnitude data are available for calibration, yet. The collection of this data will begin in 2015; subsequently they will be used to adjust the geomechanical–numerical model again. The third geomechanical–numerical model investigates the stress variation in an ultra-deep gold mine in South Africa. This reservoir model is spatially one order of magnitude smaller than the previous local model from Northern Switzerland. Here, the primary focus is to investigate the hypothesis that the Mw 1.9 earthquake on 27 December 2007 was induced by stress changes due to the mining process. The Coulomb failure stress change (DeltaCFS) was used to analyse the stress change. It confirmed that the seismic event was induced by static stress transfer due to the mining progress. The rock was brought closer to failure on the derived rupture plane by stress changes of up to 1.5–15MPa, in dependence of the DeltaCFS analysis type. A forward modelling of a generic excavation scheme reveals that with decreasing distance to the dyke the DeltaCFS values increase significantly. Hence, even small changes in the mining progress can have a significant impact on the seismic hazard risk, i.e. the change of the occurrence probability to induce a seismic event of economic concern. N2 - Die quantitative Beschreibung des Spannungszustandes in der Erdkruste sowie dessen räumlichzeitliche Änderung ist von großer Bedeutung für wissenschaftliche Fragestellungen, sowie für industrielle Anwendung im geotechnischen Bereich. Bei jedem Eingriff des Menschen in den Untergrund (Bohrungen, Tunnel, Kavernen, Reservoirmanagement etc.) wird der Spannungszustand verändert. Entscheidend ist dabei, ob davon möglicherweise (unvorhersehbare) Gefahren, wie zum Beispiel induzierte Seismizität ausgehen können. Genauso wichtig ist auch ein Verständnis des ungestörten Spannungszustandes in der Erdkruste, um zum Beispiel sichere Bohrlochpfade bereits in der Planungsphase zu bestimmen. Selbiges gilt für eine optimale Konfiguration von Injektions- und Produktionsbohrung, wenn künstliche Fluidwegsamkeiten stimuliert werden müssen. Die vorliegende kumulative Dissertation besteht aus vier Manuskripten, welche teilweise bereits publiziert sind. Fokus der beiden ersten Publikationen ist die potentielle Nutzung von Geothermie in der Provinz Alberta (Kanada). Dafür wurde ein 3-D-geomechanisch-numerisches Modell erstellt, das den kompletten gegenwärtigen 3-D-Spannungstensor in der oberen Erdkruste quantifiziert. Für die Kalibrierung des regionalen Modells wurde ein Datensatz von 321 Spannungsorientierungen und 2714 Spannungsmagnituden zusammengetragen, dessen Größe und Diversität einmalig ist. Aufgrund der vorhandenen Datenbasis wurde ein Kalibrierungsschema entwickelt, bei dem das Modell statistisch abgesichert an jedem einzelnen vorhandenen Datentyp schrittweise getestet und optimiert wird. Das optimale Verhältnis der Randbedingungen des Modells kann dabei durch bivariate lineare Regression, auf der Basis von nur drei Modellläufen bestimmt werden. Das Best-fit-Modell kann den Großteil der in situ Spannungsdaten sehr gut reproduzieren. So kann das Modell den 3-D-Spannungstensor entlang beliebiger virtueller Bohrlochpfade liefern, die zum Beispiel für die Planung der optimalen Orientierung horizontaler Stimulationsbohrungen genutzt werden können. Das Modell bestätigt regionale Abweichungen der Spannungsorientierung vom generellen Trend, wie z.B. in der Region des Peace River Bogens und des Bow Island Bogen. Im Zusammenhang mit der Erstellung des Alberta-Spannungsmodells wurde die Datenbank der Weltspannungskarte (WSM) in der Region Kanada um 514 neue Datensätzen erweitert und alle bestehenden Datensätze überprüft. Dies ermöglichte es nach ca. 20 Jahren, eine aktualisierte Spannungskarte für Kanada mit einem vertiefenden Fokus auf die Provinz Alberta zu publizieren. Die maximale horizontale Spannung (SHmax) in weiten Teilen Nordamerikas ist Südwest nach Nordost orientiert. Die SHmax Orientierung in Alberta ist sehr homogen, im Mittel etwa 47°. Zur Berechnung der mittleren SHmax–Orientierung auf einem regelmäßigen Gitter und zur Ableitung des Spannungsmusters dieser Orientierung wurde ein existierender Algorithmus verbessert und auf den kanadischen Datensatz angewendet. Dabei wurde der Quasi Interquartilsabstand am Kreis (QIROC) neu eingeführt, um die Varianz eines periodischen Datensatzes besser abschätzen zu können. Der modifizierte Algorithmus ist weniger anfällig gegenüber Ausreißern in periodischen Datensätzen, als der Vorgänger. Ein weiteres geomechanisch-numerisches Modell zur kontinuierlichen Beschreibung des 3-D-Spannungstensors wurde für das Gebiet „Nördlich Lägern” in der Nordschweiz erstellt. Diese Region ist ein potentieller Endlagerstandort für hochradioaktiven Abfall, eingelagert im Wirtsgestein Opalinuston. Der Fokus des Modells ist es, die Sensitivität des Spannungsfeldes von tektonischem Schub, Topographie, Störungen und den variablen Gesteinseigenschaften im mesozoischen Sedimentstapel auf den Spannungstensor zu untersuchen. Der Hauptanteil der tektonischen Spannungen, verursacht durch den Fernfeldschub von Süden, wird vor allem durch die mechanisch kompetenten Schichten im Liegenden und Hangenden des tonigen Zielhorizontes, dem Oberen Malm und dem Oberen Muschelkalk aufgenommen. Dadurch bleiben die Differenzspannungen in den tonigen Formationen relativ gering. Ost-West streichende Störungen bauen zudem Spannungen des Fernfeldes ab. Der rein gravitative Einfluss der Topographie ist gering; höhere SHmax–Magnituden unterhalb topographischer Depressionen und geringere Werte unter Anhöhen sind vor allem oberflächennah zu beobachten. Eine Kalibrierung des Modells ist nicht abschließend möglich, da im Untersuchungsgebiet keine Spannungsmagnituden zur Verfügung stehen. Diese werden erst in der nächsten Etappe der Endlagersuche, die in 2015 beginnen wird erhoben, sodass das Modell dann gegebenenfalls angepasst werden muss. Das dritte geomechanisch-numerische Modell eines Abschnitts einer tiefliegenden Goldmine in Südafrika ist räumlich gesehen nochmals eine Größenordnung kleiner als das vorherige lokale Modell in der Nordschweiz. Es wurde die Hypothese untersucht, ob das Mw 1.9 Erdbeben am 27. Dezember 2007 durch den Abbau verursacht wurde. Die Analyse der durch die Abbautätigkeit umgelagerten Spannungen unter Nutzung der Spannungsänderung des Coulomb Versagenskriteriums (DeltaCFS) zeigt klar, dass das seismische Ereignis induziert wurde. Das Gestein wurde entlang der Bruchfläche um 1.5 bis 15MPa dem Versagen näher gebracht, je nachdem welche DeltaCFS Analysemethode angewendet wird und unter Berücksichtigung der Unsicherheiten in der Orientierung der Herdflächenlösung sowie der Modellparameter. Eine Vorwärtsmodellierung eines generischen Abbauprozesses zeigt exponentiell steigende DeltaCFS–Werte mit abnehmender Distanz des Abbaus zu dem magmatischen Aufstiegskanal, in dem das Beben stattfand. Folglich haben geringe Änderungen des Abbauprozesses entscheidenden Einfluss auf die Eintretenswahrscheinlichkeit eines seismischen Ereignisses. KW - stress pattern KW - tectonic stress KW - circular statistics KW - 3D geomechanical numerical model KW - crustal stress KW - tektonische Spannungen KW - Spannungsmuster KW - krustale Spannungen KW - zirkulare Statistik KW - 3D geomechanisch-nummerische Modellierung Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-76762 ER - TY - THES A1 - Sarkar, Saswati T1 - Holocene variations in the strength of the Indian Monsoon system T1 - Holozäne Schwankungen in der Stärke des Indischen Monsunsystems BT - a combined biomarker and stable isotope approach BT - ein kombinierter Ansatz mit Biomarkern und stabilen Isotopen N2 - The monsoon is an important component of the Earth’s climate system. It played a vital role in the development and sustenance of the largely agro-based economy in India. A better understanding of past variations in the Indian Summer Monsoon (ISM) is necessary to assess its nature under global warming scenarios. Instead, our knowledge of spatiotemporal patterns of past ISM strength, as inferred from proxy records, is limited due to the lack of high-resolution paleo-hydrological records from the core monsoon domain. In this thesis I aim to improve our understanding of Holocene ISM variability from the core ‘monsoon zone’ (CMZ) in India. To achieve this goal, I tried to understand modern and thereafter reconstruct Holocene monsoonal hydrology, by studying surface sediments and a high-resolution sedimentary record from the saline-alkaline Lonar crater lake, central India. My approach relies on analyzing stable carbon and hydrogen isotope ratios from sedimentary lipid biomarkers to track past hydrological changes. In order to evaluate the relationship of the modern ecosystem and hydrology of the lake I studied the distribution of lipid biomarkers in the modern ecosystem and compared it to lake surface sediments. The major plants from dry deciduous mixed forest type produced a greater amount of leaf wax n-alkanes and a greater fraction of n-C31 and n-C33 alkanes relative to n-C27 and n-C29. Relatively high average chain length (ACL) values (29.6–32.8) for these plants seem common for vegetation from an arid and warm climate. Additionally I found that human influence and subsequent nutrient supply result in increased lake primary productivity, leading to an unusually high concentration of tetrahymanol, a biomarker for salinity and water column stratification, in the nearshore sediments. Due to this inhomogeneous deposition of tetrahymanol in modern sediments, I hypothesize that lake level fluctuation may potentially affect aquatic lipid biomarker distributions in lacustrine sediments, in addition to source changes. I reconstructed centennial-scale hydrological variability associated with changes in the intensity of the ISM based on a record of leaf wax and aquatic biomarkers and their stable carbon (δ13C) and hydrogen (δD) isotopic composition from a 10 m long sediment core from the lake. I identified three main periods of distinct hydrology over the Holocene in central India. The period between 10.1 and 6 cal. ka BP was likely the wettest during the Holocene. Lower ACL index values (29.4 to 28.6) of leaf wax n-alkanes and their negative δ13C values (–34.8‰ to –27.8‰) indicated the dominance of woody C3 vegetation in the catchment, and negative δDwax (average for leaf wax n-alkanes) values (–171‰ to –147‰) argue for a wet period due to an intensified monsoon. After 6 cal. ka BP, a gradual shift to less negative δ13C values (particularly for the grass derived n-C31) and appearance of the triterpene lipid tetrahymanol, generally considered as a marker for salinity and water column stratification, marked the onset of drier conditions. At 5.1 cal. ka BP increasing flux of leaf wax n-alkanes along with the highest flux of tetrahymanol indicated proximity of the lakeshore to the center due to a major lake level decrease. Rapid fluctuations in abundance of both terrestrial and aquatic biomarkers between 4.8 and 4 cal. ka BP indicated an unstable lake ecosystem, culminating in a transition to arid conditions. A pronounced shift to less negative δ13C values, in particular for n-C31 (–25.2‰ to –22.8‰), over this period indicated a change of dominant vegetation to C4 grasses. Along with a 40‰ increase in leaf wax n-alkane δD values, which likely resulted from less rainfall and/or higher plant evapotranspiration, I interpret this period to reflect the driest conditions in the region during the last 10.1 ka. This transition led to protracted late Holocene arid conditions and the establishment of a permanently saline lake. This is supported by the high abundance of tetrahymanol. A late Holocene peak of cyanobacterial biomarker input at 1.3 cal. ka BP might represent an event of lake eutrophication, possibly due to human impact and the onset of cattle/livestock farming in the catchment. The most intriguing feature of the mid-Holocene driest period was the high amplitude and rapid fluctuations in δDwax values, probably due to a change in the moisture source and/or precipitation seasonality. I hypothesize that orbital induced weakening of the summer solar insolation and associated reorganization of the general atmospheric circulation were responsible for an unstable hydroclimate in the mid-Holocene in the CMZ. My findings shed light onto the sequence of changes during mean state changes of the monsoonal system, once an insolation driven threshold has been passed, and show that small changes in solar insolation can be associated to major environmental changes and large fluctuations in moisture source, a scenario that may be relevant with respect to future changes in the ISM system. N2 - Der Monsun ist ein wichtiger Bestandteil des Klimasystems der Erde. Er spielte in der Entwicklung und im Lebensunterhalt der weitgehend agrarisch geprägten Wirtschaft in Indien eine wesentliche Rolle. Ein besseres Verständnis von vergangenen Schwankungen im Indischen Sommermonsun (ISM) ist notwendig, um dessen Wesen unter dem Einfluss globaler Erwärmungsszenarien zu bewerten. Stattdessen ist unser Wissen über räumlich-zeitliche Muster der vergangenen ISM Intensität, wie sie aus Proxydaten abgeleitet wird, aufgrund des Mangels an hochauflösenden paläohydrologischen Datensätzen aus der Kernmonsunregion sehr eingeschränkt. In dieser Arbeit versuche ich unser Verständnis über die ISM Variabilität im Holozän in der Kernmonsunregion in Indien zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen habe ich versucht, zunächst die rezente und danach die holozäne monsunale Hydrologie durch das Studium von Oberflächensedimenten und eines hochaufgelösten Sedimentkerns aus dem salzhaltigen-alkalischen Lonar Kratersee, Zentralindien zu verstehen. Mein Ansatz stützt sich auf der Analyse stabiler Wasserstoff- und Kohlenstoffisotopenverhältnisse von sedimentären Lipid Biomarkern, um vergangene hydrologische Veränderungen zu verfolgen. Um die Beziehung des modernen Ökosystems mit der Hydrologie des Sees zu bewerten, untersuchte ich die Verteilung von Lipid Biomarkern im rezenten Ökosystem und verglich sie mit den Oberflächensedimenten des Sees. Die bedeutendsten Pflanzen aus dem trockenen Laubmischwaldtyp erzeugten eine größere Menge an Blattwachs n-Alkanen und einen größeren Anteil von n-C31 und n-C33 Alkanen im Verhältnis zu n-C27 und n-C29. Die relativ hohen durchschnittlichen Werte der Kettenlängen (29.6–32.8) für diese Pflanzen scheinen für die Vegetation in einem ariden und warmen Klima weit verbreitet zu sein. Zusätzlich fand ich heraus, dass der menschliche Einfluss und eine nachfolgende Nährstoffzufuhr zu einer Erhöhung der Primärproduktion im See führen, die in einer ungewöhnlich hohen Konzentration von Tetrahymanol, einem Biomarker für Salzgehalt und Schichtung der Wassersäule, in den Sedimenten des Uferbereichs resultiert. Aufgrund dieser inhomogenen Ablagerung von Tetrahymanol in rezenten Sedimenten vermute ich, dass Seespiegelschwankungen möglicherweise aquatische Lipid Biomarker Verteilungen in limnischen Sedimenten, zusätzlich zu Änderungen in deren Herkunft, potentiell beeinflussen. Ich habe die hundertjährig-lange hydrologische Variabilität, die mit Veränderungen in der Intensität des ISM verbunden ist, auf der Basis von Blattwachs Lipid Biomarkern und ihrer stabilen Kohlenstoff- (δ13C) und Wasserstoffisotopenzusammensetzung (δD) ausgehend von einem 10 m langen Sedimentkern aus dem See rekonstruiert. Ich habe drei Hauptphasen von signifikanter Hydrologie im Holozän in Zentralindien identifiziert. Die Periode zwischen 10.1 und 6 cal. ka BP war wahrscheinlich die feuchteste während des Holozäns. Geringere durchschnittliche Kettenlängen Indexwerte (29.4 bis 28.6) von Blattwachs n-Alkanen und ihre negativen δ13C Werte (–34.8‰ bis –27.8‰) wiesen auf die Dominanz von holziger C3 Vegetation im Einzugsgebiet hin, und negative δDwax (Durchschnitt für Blattwachs n-Alkane) Werte (–171‰ bis –147‰) stehen für eine feuchte Periode in Verbindung mit einem verstärkten Monsun. Nach 6 cal. ka BP führte eine allmähliche Verschiebung zu weniger negativen δ13C Werten (insbesondere für Gras abgeleitete n-C31) und das Vorkommen von Triterpen Lipid Tetrahymanol, allgemein als Indikator für Salzgehalt und Wassersäulenstratifizierung verwendet, zum Beginn von trockeneren Bedingungen. Um 5.1 cal. ka BP deutete ein erhöhter Fluss von Blattwachs n-Alkanen in Zusammenhang mit dem höchsten Fluss von Tetrahymanol auf eine bedeutende Absenkung des Seeufers durch den Rückgang im Seespiegel. Rasche Schwankungen in der Menge von terrestrischen und aquatischen Biomarkern zwischen 4.8 und 4 cal. ka BP wiesen auf ein instabiles Seeökosystem hin, das in einem Übergang zu ariden Bedingungen kulminiert. Eine bedeutende Verschiebung zu weniger negativen δ13C Werten in dieser Periode, insbesondere für n-C31 (–25.2‰ bis –22.8‰), zeigte einen Wandel in der dominanten Vegetation hin zu C4 Gräsern. Zusammen mit einem 40‰ Anstieg in den δD Werten der Blattwachs n-Alkane, der wahrscheinlich von weniger Niederschlag und/oder höherer Evapotranspiration der Pflanzen ausgelöst wurde, interpretiere ich diese Periode als die trockenste der letzten 10.1 ka. Dieser Übergang führte zu lang anhaltenden spätholozänen ariden Bedingungen und zur Ausbildung eines dauerhaften salzhaltigen Sees. Dies wird durch ein hohes Vorkommen von Tetrahymanol unterstützt. Ein spätholozäner Höchstwert in der Zufuhr blaualgenhaltiger Biomarker um 1.3 cal. ka BP könnte ein Ereignis der Eutrophierung des Sees darstellen, wahrscheinlich in Verbindung mit dem menschlichen Einfluss und dem Beginn der Rinder- und Viehzucht im Einzugsgebiet. Die faszinierendsten Merkmale der trockensten Periode im mittleren Holozän waren die hohe Amplitude und rasche Fluktuationen in den δDwax Werten, wahrscheinlich in Verbindung mit einer Veränderung in der Herkunft der Feuchtigkeit und/oder Saisonalität im Niederschlag. Ich vermute, dass eine orbital induzierte Abschwächung der sommerlichen Solarstrahlung und eine damit verbundene Umstellung der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation für ein instabiles Hydroklima im mittleren Holozän in der Kernmonsunregion verantwortlich waren. Meine Ergebnisse liefern den Aufschluss über die Abfolge von Veränderungen während der mittleren Zustandsänderungen des Monsunsystems, sobald ein einstrahlungsgetriebener Schwellenwert überschritten ist, und sie zeigen, dass kleine Änderungen in der solaren Einstrahlung mit markanten Umweltveränderungen und großen Schwankungen in der Herkunft der Feuchtigkeit einhergehen, ein Szenario, das in Bezug zu zukünftigen Veränderungen des ISM Systems relevant sein könnte. KW - Indian Monsoon KW - indischer Monsun KW - holocene KW - Holozän Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-74905 ER - TY - THES A1 - Sayago, Jhosnella T1 - Late Paleozoic basin analysis of the Loppa High and Finnmark Platform in the Norwegian Barents Sea : integration of seismic attributes and seismic sequence stratigraphy T1 - Jungpaläozoikum becken analyse der Loppa High und Finnmark Platform in der norwegischen Barentssee : Integration von seismischen Attributen und seismische Sequenzstratigraphie N2 - The subsurface upper Palaeozoic sedimentary successions of the Loppa High half-graben and the Finnmark platform in the Norwegian Barents Sea (southwest Barents Sea) were investigated using 2D/3D seismic datasets combined with well and core data. These sedimentary successions represent a case of mixed siliciclastic-carbonates depositional systems, which formed during the earliest phase of the Atlantic rifting between Greenland and Norway. During the Carboniferous and Permian the southwest part of the Barents Sea was located along the northern margin of Pangaea, which experienced a northward drift at a speed of ~2–3 mm per year. This gradual shift in the paleolatitudinal position is reflected by changes in regional climatic conditions: from warm-humid in the early Carboniferous, changing to warm-arid in the middle to late Carboniferous and finally to colder conditions in the late Permian. Such changes in paleolatitude and climate have resulted in major changes in the style of sedimentation including variations in the type of carbonate factories. The upper Palaeozoic sedimentary succession is composed of four major depositional units comprising chronologically the Billefjorden Group dominated by siliciclastic deposition in extensional tectonic-controlled wedges, the Gipsdalen Group dominated by warm-water carbonates, stacked buildups and evaporites, the Bjarmeland Group characterized by cool-water carbonates as well as by the presence of buildup networks, and the Tempelfjorden Group characterized by fine-grained sedimentation dominated by biological silica production. In the Loppa High, the integration of a core study with multi-attribute seismic facies classification allowed highlighting the main sedimentary unconformities and mapping the spatial extent of a buried paleokarst terrain. This geological feature is interpreted to have formed during a protracted episode of subaerial exposure occurring between the late Palaeozoic and middle Triassic. Based on seismic sequence stratigraphy analysis the palaeogeography in time and space of the Loppa High basin was furthermore reconstructed and a new and more detailed tectono-sedimentary model for this area was proposed. In the Finnmark platform area, a detailed core analysis of two main exploration wells combined with key 2D seismic sections located along the main depositional profile, allowed the evaluation of depositional scenarios for the two main lithostratigraphic units: the Ørn Formation (Gipsdalen Group) and the Isbjørn Formation (Bjarmeland Group). During the mid-Sakmarian, two major changes were observed between the two formations including (1) the variation in the type of the carbonate factories, which is interpreted to be depth-controlled and (2) the change in platform morphology, which evolved from a distally steepened ramp to a homoclinal ramp. The results of this study may help supporting future reservoirs characterization of the upper Palaeozoic units in the Barents Sea, particularly in the Loppa High half-graben and the Finmmark platform area. N2 - Die unterirdischen Sedimentabfolgen des oberen Paläozoikums des Loppa High Halbgrabens und der Finnmark-Plattform in der norwegischen Barentssee (südwestliche Barentssee) wurden mit 2D/3D-Seismik Datensätzen untersucht, welche mit Bohrungs-und Kerndaten kombiniert wurde. Diese Sedimentabfolgen stellen einen Fall von gemischten siliziklastischen-karbonatischen Ablagerungssystemen dar, die während der ersten Phase des Atlantiks-Riftings zwischen Grönland und Norwegen gebildet wurden. Während des Karbons und Perms war der südwestliche Teil der Barentssee entlang des Nordrand von Pangäa lokalisiert, der einen Drift nach Norden mit einer Geschwindigkeit von ~ 2-3 mm pro Jahr erlebte. Diese allmähliche Verschiebung in der paläolatitudinalen Position spiegelt sich durch Veränderungen in den regionalen klimatischen Bedingungen wider: von warm-feuchten im frühen Karbon, zu warm-ariden im mittleren bis späten Karbon und schließlich zu gemäßigten-kalten Bedingungen im späten Perm. Solche Änderungen in Paläolatitude und Klima führten zu größeren Veränderungen im Sedimentationsstil, einschließlich Variationen in der Karbonatausfällungsart. Die obere paläozoische Sedimentfolge umfasst vier Hauptablagerungseinheiten, in chronologischer Reihenfolge, die Billefjorden-Gruppe, welche von siliziklastischen Ablagerungen in durch extensionale Tektonik gesteuerten Keilen dominiert wird, die Gipsdalen-Gruppe, die von Warmwasser-Karbonaten, „stacked buildups“ und Evaporiten dominiert wird, die Bjarmeland-Gruppe, von Kaltwasser-Karbonaten als auch durch die Anwesenheit von „buildup-networks“ charakterisiert, und die Tempelfjorden-Gruppe, die durch feinkörnige Sedimentation, dominiert durch biologische Produktion von Kieselsäure, gekennzeichnet. In der Loppa High war es durch die Integration einer Kernstudie mit einer Multi-Attribut Klassifizierung der seismischen Fazien möglich, die wichtigsten sedimentären Diskordanzen hervorzuheben und die räumliche Ausdehnung eines verborgenen Paläokarstsystems zu kartieren. Diese geologische Besonderheit soll sich während einer lang-anhaltenden Episode der subaerischen Exposition gebildet haben, die zwischen dem späten Paläozoikum und mittleren Trias auftrat. Basierend auf der Analyse seismischer Sequenzstratigraphie, wurde die Paläogeographie des Loppa High Beckens im Hinblick auf Zeit und Raum weiterhin umgebaut und eine neue und es wurde ein detaillierteres tektonisch-sedimentäres Modell für diesen Bereich vorgeschlagen. Im Bereich der Finnmark-Plattform konnte durch eine detaillierte Bohrkernanalyse zweier Explorationsbohrungen in Kombination mit seismischen 2D-Schlüssel-Sektionen, die sich entlang des Hauptablagerungsprofils befindet, Ablagerungsszenarien für die beiden wichtigsten lithologischen Einheiten bewertet werden: die Ørn Formation (Gipsdalen Gruppe) und die Isbjørn Formation (Bjarmeland-Gruppe). Im mittleren Sakmarian wurden zwei wichtige Änderungen zwischen den beiden Formationen beobachtet, einschließlich (1) der Veränderung in der Art der Karbotausfällungen, welche als Tiefen-abhängig beschrieben wird, und (2) die Veränderung der Plattformmorphologie, die sich von einer distal steilen Rampe zu einer homoklinalen Rampe entwickelte. Die Ergebnisse dieser Studie können dazu beitragen, zukünftige Reservoir-Charakterisierungen der Einheiten des oberen Paläozoikum in der Barentssee zu unterstützen, vor allem im Loppa High Halbgraben und dem Finmmark Plattformbereich. KW - Loppa High KW - seismische Sequenzstratigraphie KW - seismische Attribute KW - Finnmark Platform KW - Paläogeographie KW - Loppa High KW - seismic sequence stratigraphy KW - seismic attributes KW - Finnmark Platform KW - paleogeography Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-72576 ER - TY - THES A1 - Schollaen, Karina T1 - Tracking climate signals in tropical trees T1 - Klimasignale in tropischen Hölzern BT - new insights from Indonesian stable isotope records BT - neue Erkenntnisse von stabilen Isotopendaten aus Indonesien N2 - The tropical warm pool waters surrounding Indonesia are one of the equatorial heat and moisture sources that are considered as a driving force of the global climate system. The climate in Indonesia is dominated by the equatorial monsoon system, and has been linked to El Niño-Southern Oscillation (ENSO) events, which often result in severe droughts or floods over Indonesia with profound societal and economic impacts on the populations living in the world's fourth most populated country. The latest IPCC report states that ENSO will remain the dominant mode in the tropical Pacific with global effects in the 21st century and ENSO-related precipitation extremes will intensify. However, no common agreement exists among climate simulation models for projected change in ENSO and the Australian-Indonesian Monsoon. Exploring high-resolution palaeoclimate archives, like tree rings or varved lake sediments, provide insights into the natural climate variability of the past, and thus helps improving and validating simulations of future climate changes. Centennial tree-ring stable isotope records | Within this doctoral thesis the main goal was to explore the potential of tropical tree rings to record climate signals and to use them as palaeoclimate proxies. In detail, stable carbon (δ13C) and oxygen (δ18O) isotopes were extracted from teak trees in order to establish the first well-replicated centennial (AD 1900-2007) stable isotope records for Java, Indonesia. Furthermore, different climatic variables were tested whether they show significant correlation with tree-ring proxies (ring-width, δ13C, δ18O). Moreover, highly resolved intra-annual oxygen isotope data were established to assess the transfer of the seasonal precipitation signal into the tree rings. Finally, the established oxygen isotope record was used to reveal possible correlations with ENSO events. Methodological achievements | A second goal of this thesis was to assess the applicability of novel techniques which facilitate and optimize high-resolution and high-throughput stable isotope analysis of tree rings. Two different UV-laser-based microscopic dissection systems were evaluated as a novel sampling tool for high-resolution stable isotope analysis. Furthermore, an improved procedure of tree-ring dissection from thin cellulose laths for stable isotope analysis was designed. The most important findings of this thesis are: I) The herein presented novel sampling techniques improve stable isotope analyses for tree-ring studies in terms of precision, efficiency and quality. The UV-laser-based microdissection serve as a valuable tool for sampling plant tissue at ultrahigh-resolution and for unprecedented precision. II) A guideline for a modified method of cellulose extraction from wholewood cross-sections and subsequent tree-ring dissection was established. The novel technique optimizes the stable isotope analysis process in two ways: faster and high-throughput cellulose extraction and precise tree-ring separation at annual to high-resolution scale. III) The centennial tree-ring stable isotope records reveal significant correlation with regional precipitation. High-resolution stable oxygen values, furthermore, allow distinguishing between dry and rainy season rainfall. IV) The δ18O record reveals significant correlation with different ENSO flavors and demonstrates the importance of considering ENSO flavors when interpreting palaeoclimatic data in the tropics. The findings of my dissertation show that seasonally resolved δ18O records from Indonesian teak trees are a valuable proxy for multi-centennial reconstructions of regional precipitation variability (monsoon signals) and large-scale ocean-atmosphere phenomena (ENSO) for the Indo-Pacific region. Furthermore, the novel methodological achievements offer many unexplored avenues for multidisciplinary research in high-resolution palaeoclimatology. N2 - Die tropischen Gewässer um Indonesien sind eine der äquatorialen Wärme- und Feuchtigkeitsquellen, die als treibende Kraft des globalen Klimasystems betrachtet werden können. Das Klima in Indonesien ist geprägt durch das Australisch-Indonesische Monsunsystem. Weiterhin besteht eine Verknüpfung mit El Niño-Southern Oszillation (ENSO) Ereignissen, die oft zu schweren Dürren oder Überschwemmungen in der Region mit tiefgreifenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen führen. Der neueste IPCC-Bericht legt dar, dass ENSO auch in den nächsten 100 Jahren das vorherrschende Klimaphänomen im tropischen Pazifik bleiben wird. Ferner wird davon ausgegangen, dass sich die ENSO-bezogenen Niederschlagsextrema intensivieren werden. Wenig Übereinstimmung herrscht jedoch bislang zwischen den Klimasimulationsmodellen in Bezug auf die voraussichtlichen Veränderungen von ENSO und dem Australisch-Indonesischen Monsunsystem. Hochaufgelöste Paläoklima-Archive, wie z.B. Jahrringe oder warvierte Seesedimente, geben Auskunft über die natürliche Klimavariabilität der Vergangenheit und können somit dazu beitragen, die Computersimulationen der künftigen Klimaentwicklung zu verbessern und zu validieren. Hundertjährige stabile Jahrring-Isotopenchronologien | Das Hauptziel dieser Doktorarbeit war es, dass Potenzial von tropischen Jahrringen zur Aufzeichnung von Klimasignalen herauszustellen und deren Evaluierung als Paläoklimaproxys. Im Detail wurden stabile Kohlenstoff- (δ13C) und Sauerstoff- (δ18O) Isotopenverhältnisse in Teakbäumen analysiert, und die ersten gut replizierten hundertjährigen (AD 1900-2007) stabilen Isotopenchronologien aus Java (Indonesien) erstellt. Dabei wurden verschiedene klimatische Einflussgrößen getestet, ob diese signifikante Korrelationen mit den Jahrringparametern aufzeigen. Weiterhin wurden hochaufgelöste intra-annuelle Sauerstoffisotopenzeitreihen erstellt, um den Transfer des saisonalen Niederschlagssignals in den jeweiligen Jahrring zu bemessen. Die ermittelte Sauerstoff-Isotopenchronologie wurde anschließend auf mögliche ENSO Signale hin untersucht. Methodische Errungenschaften | Ein zweites Ziel dieser Arbeit war es neue Verfahren zur Analyse stabiler Isotope in Baumjahrringen zu entwickeln und zu optimieren. Zwei verschiedene UV-Lasermikrodissektions-Systeme wurden getestet als neues präzises Präparationswerkzeug für stabile Isotopenstudien. Darüber hinaus wurde eine verbesserte Methode für die Probenaufbereitung stabiler Isotopenmessungen anhand von Zellulose-Dünnschnitten entwickelt. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Doktorarbeit sind: I) Die hier vorgestellten neuartigen Techniken zu Probenvorbereitung verbessern die Analyse stabiler Isotope für Jahrringstudien in Hinsicht auf Präzision, Effizienz und Qualität. Es wurde gezeigt, dass die UV-Lasermikrodissektion eine wertvolle Technik ist, um die Beprobung von Pflanzengewebe in höchster Auflösung und beispielloser Präzision durchzuführen. II) Es ist gelungen, einen Leitfaden für ein modifiziertes Verfahren der Zelluloseextraktion an Gesamtholz-Dünnschnitten und der anschließenden Jahrringaufbereitung zu erstellen. Diese neuartige Methode optimiert die Analyse stabiler Isotopenzeitreihen in zweierlei Hinsicht: schnellere und effiziente Zelluloseextraktion und präzise Trennung der Jahrringsequenzen in inter-annueller bis intra-annuelle Auflösung. III) Die hundertjährigen stabilen Jahrring-Isotopenchronologien weisen signifikante Korrelationen mit dem regionalen Niederschlag auf. In den hochaufgelösten stabilen Sauerstoffisotopenwerten spiegelt sich deutlich das Niederschlagssignal der Trocken- und der Regenzeit wieder. IV) Die stabile Sauerstoffisotopenzeitreihe zeigt signifikante Korrelationen mit verschiedenen ENSO Phasen. Dies betont, dass die verschiedenen ENSO Phasen bei der Interpretation von tropischen Paläodaten zu berücksichtigen sind. Die Ergebnisse der Dissertation zeigen, dass saisonal aufgelöste stabile Sauerstoffisotopenchronologien von indonesischen Teakbäumen ein geeigneter Proxy für mehrhundertjährige Rekonstruktionen der regionalen Niederschlagsvariabilität (Monsun-Signale) und großräumiger Ozean-Atmosphären-Systeme (ENSO) für den Indopazifik ist. Darüber hinaus bieten die neuartigen methodischen Errungenschaften viele neue Ansätze für multidisziplinäre hochaufgelöste Studien in der paläoklimatologischen Forschung. KW - Stabile Sauerstoff- und Kohlenstoffisotope KW - Dendroklimatologie KW - Tectona grandis KW - Tropen KW - UV-Lasermikrodissektion KW - oxygen and carbon stable isotopes KW - dendroclimatology KW - Tectona grandis KW - tropics KW - UV-laser microdissection Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71947 ER - TY - THES A1 - Sen, Ali Tolga T1 - Inversion of seismic source parameters for weak mining-induced and natural earthquakes T1 - Inversion von seismischen Quellparametern für schwache Bergbau-induzierte und natürliche Erdbeben N2 - The purpose of this thesis is to develop an automated inversion scheme to derive point and finite source parameters for weak earthquakes, here intended with the unusual meaning of earthquakes with magnitudes at the limit or below the bottom magnitude threshold of standard source inversion routines. The adopted inversion approaches entirely rely on existing inversion software, the methodological work mostly targeting the development and tuning of optimized inversion flows. The resulting inversion scheme is tested for very different datasets, and thus allows the discussion on the source inversion problem at different scales. In the first application, dealing with mining induced seismicity, the source parameters determination is addressed at a local scale, with source-sensor distance of less than 3 km. In this context, weak seismicity corresponds to event below magnitude MW 2.0, which are rarely target of automated source inversion routines. The second application considers a regional dataset, namely the aftershock sequence of the 2010 Maule earthquake (Chile), using broadband stations at regional distances, below 300 km. In this case, the magnitude range of the target aftershocks range down to MW 4.0. This dataset is here considered as a weak seismicity case, since the analysis of such moderate seismicity is generally investigated only by moment tensor inversion routines, with no attempt to resolve source duration or finite source parameters. In this work, automated multi-step inversion schemes are applied to both datasets with the aim of resolving point source parameters, both using double couple (DC) and full moment tensor (MT) models, source duration and finite source parameters. A major result of the analysis of weaker events is the increased size of resulting moment tensor catalogues, which interpretation may become not trivial. For this reason, a novel focal mechanism clustering approach is used to automatically classify focal mechanisms, allowing the investigation of the most relevant and repetitive rupture features. The inversion of the mining induced seismicity dataset reveals the repetitive occurrence of similar rupture processes, where the source geometry is controlled by the shape of the mined panel. Moreover, moment tensor solutions indicate a significant contribution of tensile processes. Also the second application highlights some characteristic geometrical features of the fault planes, which show a general consistency with the orientation of the slab. The additional inversion for source duration allowed to verify the empirical correlation for moment normalized earthquakes in subduction zones among a decreasing rupture duration with increasing source depth, which was so far only observed for larger events. N2 - Ziel dieser Dissertation ist es ein automatisches Inversionsschema zur Ableitung von Parametern für Punkt- und finite Quellen von "schwachen" Erdbeben im Sinne von aussergewöhnlich kleinen Erdbeben an oder unterhalb der Magnitudenschwelle für Standard-Inversionsroutinen zu entwickeln. Der verwendete Inversionsansatz baut auf bestehender Inversionssoftware auf, die methodische Arbeit zielt hauptsächlich auf die Entwicklung und das Tuning des optimierten Inversionsablaufs. Das resultierende Inversionsverfahren ist für verschiedene Datensätze getestet und erlaubt somit eine Diskussion über das Herdinversionsproblem auf unterschiedlichen Skalierungen. In der ersten Anwendung, die sich mit induzierter Seismizität in Minen beschäftigt, werden die Herdparameter im lokalen Bereich mit einer Herd-Empfänger Entfernung von weniger als 3 km bestimmt. In diesem Zusammenhang bezieht sich die "schwache" Seismizität auf Ereignisse mit Magnituden unter Mw 2.0, welche sehr selten das Ziel von automatisierten Herdinversionsroutinen sind. Die zweite Anwendung berücksichtigt den regionalen Datensatz der Nachbebesequenz des Maule (Chile) Erdbebens von 2010, aufgezeichnet durch Breitband-Stationen in einer maximalen Entfernung von 300 km. In diesem Fall umfasst der Magnitudenbereich Ereignisse mit Magnituden kleiner als Mw 4.0. Auch dieser Datensatz wird hier als "schwache" Seismizität interpretiert, da die Analyse solch moderater Seismizität normalerweise nur durch Routinen für Momententensorinversion erfolgt, welche keinerlei Auflösung für die Herddauer oder finite Herdparameter beinhaltet. In dieser Arbeit wird ein automatisiertes, mehrstufiges Inversionsverfahren auf beide Datensätze angewendet mit dem Ziel sowohl Punktquellen-Herdparameter für double-couple (DC) und volle Momententensor (MT) Modelle als auch für Herddauer und finite Herdparameter zu bestimmen. Ein Hauptergebnis dieser Analyse von schwachen Ereignissen ist die Vergrößerung von Momententensor-Katalogen, deren Interpretation wichtig werden könnte. Aus diesem Grund wurde ein neuartiger Cluster-Ansatz für Herdmechanismen angewendet um diese automatisch zu klassifizieren, der somit die Untersuchung der wichtigsten und sich wiederholenden Bruchprozessen erlaubt. Die Inversion des Datensatzes von induzierter Seismizität in Minen enthüllt das sich wiederholende Auftreten von ähnlichen Bruchprozessen, wobei die Herdgeometrie von der Form der Minentäfelung kontrolliert wird. Darüber hinaus deuten die Momententensorlösungen einen signifikanten Beitrag von tensilen Prozessen an. Auch die zweite Anwendung zeigt einige charackteristische, geometrische Besonderheiten der Bruchflächen auf, welche prinzipiell konsistent zur Orientierung der subduzierten Platte sind. Die zusätzliche Inversion nach der Herdzeit erlaubt die Verifizierung von empirischen Korrelationen von momentennormalisierten Erdbeben in Subduktionszonen zwischen einer abnehmenden Bruchdauer mit zunehmender Herdtiefe, welche bisher nur für größere Ereignisse beobachtet wurde. KW - Seismologie KW - induzierten Seismizität KW - Quellenumkehr KW - Momententensor KW - Aufenthaltsdauer KW - seismology KW - induced seismicity KW - source inversion KW - moment tensor KW - source duration Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-71914 ER - TY - THES A1 - Tian, Fang T1 - Vegetation and environmental changes on millennial, centennial and decadal time-scales in central Mongolia and their driving forces Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Tympel, Jens Günter T1 - Numerical modeling of the Cenozoic Pamir-Tien Shan orogeny Y1 - 2014 ER -