TY - THES A1 - Meyer, Andreas T1 - Data perspective in business process management T1 - Daten im Geschäftsprozessmanagement BT - the role of data for process modeling, analysis, and execution BT - ihre Rolle für Prozessmodellierung, -analyse und -ausführung N2 - Geschäftsprozessmanagement ist ein strukturierter Ansatz zur Modellierung, Analyse, Steuerung und Ausführung von Geschäftsprozessen, um Geschäftsziele zu erreichen. Es stützt sich dabei auf konzeptionelle Modelle, von denen Prozessmodelle am weitesten verbreitet sind. Prozessmodelle beschreiben wer welche Aufgabe auszuführen hat, um das Geschäftsziel zu erreichen, und welche Informationen dafür benötigt werden. Damit beinhalten Prozessmodelle Informationen über den Kontrollfluss, die Zuweisung von Verantwortlichkeiten, den Datenfluss und Informationssysteme. Die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhöht die Effizienz der Arbeitserledigung und wird durch Process Engines unterstützt. Dafür werden jedoch Informationen über den Kontrollfluss, die Zuweisung von Verantwortlichkeiten für Aufgaben und den Datenfluss benötigt. Während aktuelle Process Engines die ersten beiden Informationen weitgehend automatisiert verarbeiten können, müssen Daten manuell implementiert und gewartet werden. Dem entgegen verspricht ein modell-getriebenes Behandeln von Daten eine vereinfachte Implementation in der Process Engine und verringert gleichzeitig die Fehleranfälligkeit dank einer graphischen Visualisierung und reduziert den Entwicklungsaufwand durch Codegenerierung. Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Modellierung, der Analyse und der Ausführung von Daten in Geschäftsprozessen. Als formale Basis für die Prozessausführung wird ein konzeptuelles Framework für die Integration von Prozessen und Daten eingeführt. Dieses Framework wird durch operationelle Semantik ergänzt, die mittels einem um Daten erweiterten Petrinetz-Mapping vorgestellt wird. Die modellgetriebene Ausführung von Daten muss komplexe Datenabhängigkeiten, Prozessdaten und den Datenaustausch berücksichtigen. Letzterer tritt bei der Kommunikation zwischen mehreren Prozessteilnehmern auf. Diese Arbeit nutzt Konzepte aus dem Bereich der Datenbanken und überführt diese ins Geschäftsprozessmanagement, um Datenoperationen zu unterscheiden, um Abhängigkeiten zwischen Datenobjekten des gleichen und verschiedenen Typs zu spezifizieren, um modellierte Datenknoten sowie empfangene Nachrichten zur richtigen laufenden Prozessinstanz zu korrelieren und um Nachrichten für die Prozessübergreifende Kommunikation zu generieren. Der entsprechende Ansatz ist nicht auf eine bestimmte Prozessbeschreibungssprache begrenzt und wurde prototypisch implementiert. Die Automatisierung der Datenbehandlung in Geschäftsprozessen erfordert entsprechend annotierte und korrekte Prozessmodelle. Als Unterstützung zur Datenannotierung führt diese Arbeit einen Algorithmus ein, welcher Informationen über Datenknoten, deren Zustände und Datenabhängigkeiten aus Kontrollflussinformationen extrahiert und die Prozessmodelle entsprechend annotiert. Allerdings können gewöhnlich nicht alle erforderlichen Informationen aus Kontrollflussinformationen extrahiert werden, da detaillierte Angaben über mögliche Datenmanipulationen fehlen. Deshalb sind weitere Prozessmodellverfeinerungen notwendig. Basierend auf einer Menge von Objektlebenszyklen kann ein Prozessmodell derart verfeinert werden, dass die in den Objektlebenszyklen spezifizierten Datenmanipulationen automatisiert in ein Prozessmodell überführt werden können. Prozessmodelle stellen eine Abstraktion dar. Somit fokussieren sie auf verschiedene Teilbereiche und stellen diese im Detail dar. Solche Detailbereiche sind beispielsweise die Kontrollflusssicht und die Datenflusssicht, welche oft durch Aktivitäts-zentrierte beziehungsweise Objekt-zentrierte Prozessmodelle abgebildet werden. In der vorliegenden Arbeit werden Algorithmen zur Transformation zwischen diesen Sichten beschrieben. Zur Sicherstellung der Modellkorrektheit wird das Konzept der „weak conformance“ zur Überprüfung der Konsistenz zwischen Objektlebenszyklen und dem Prozessmodell eingeführt. Dabei darf das Prozessmodell nur Datenmanipulationen enthalten, die auch in einem Objektlebenszyklus spezifiziert sind. Die Korrektheit wird mittels Soundness-Überprüfung einer hybriden Darstellung ermittelt, so dass Kontrollfluss- und Datenkorrektheit integriert überprüft werden. Um eine korrekte Ausführung des Prozessmodells zu gewährleisten, müssen gefundene Inkonsistenzen korrigiert werden. Dafür werden für jede Inkonsistenz alternative Vorschläge zur Modelladaption identifiziert und vorgeschlagen. Zusammengefasst, unter Einsatz der Ergebnisse dieser Dissertation können Geschäftsprozesse modellgetrieben ausgeführt werden unter Berücksichtigung sowohl von Daten als auch den zuvor bereits unterstützten Perspektiven bezüglich Kontrollfluss und Verantwortlichkeiten. Dabei wird die Modellerstellung teilweise mit automatisierten Algorithmen unterstützt und die Modellkonsistenz durch Datenkorrektheitsüberprüfungen gewährleistet. N2 - Business process management (BPM) is a systematic and structured approach to model, analyze, control, and execute business operations also referred to as business processes that get carried out to achieve business goals. Central to BPM are conceptual models. Most prominently, process models describe which tasks are to be executed by whom utilizing which information to reach a business goal. Process models generally cover the perspectives of control flow, resource, data flow, and information systems. Execution of business processes leads to the work actually being carried out. Automating them increases the efficiency and is usually supported by process engines. This, though, requires the coverage of control flow, resource assignments, and process data. While the first two perspectives are well supported in current process engines, data handling needs to be implemented and maintained manually. However, model-driven data handling promises to ease implementation, reduces the error-proneness through graphical visualization, and reduces development efforts through code generation. This thesis addresses the modeling, analysis, and execution of data in business processes and presents a novel approach to execute data-annotated process models entirely model-driven. As a first step and formal grounding for the process execution, a conceptual framework for the integration of processes and data is introduced. This framework is complemented by operational semantics through a Petri net mapping extended with data considerations. Model-driven data execution comprises the handling of complex data dependencies, process data, and data exchange in case of communication between multiple process participants. This thesis introduces concepts from the database domain into BPM to enable the distinction of data operations, to specify relations between data objects of the same as well as of different types, to correlate modeled data nodes as well as received messages to the correct run-time process instances, and to generate messages for inter-process communication. The underlying approach, which is not limited to a particular process description language, has been implemented as proof-of-concept. Automation of data handling in business processes requires data-annotated and correct process models. Targeting the former, algorithms are introduced to extract information about data nodes, their states, and data dependencies from control information and to annotate the process model accordingly. Usually, not all required information can be extracted from control flow information, since some data manipulations are not specified. This requires further refinement of the process model. Given a set of object life cycles specifying allowed data manipulations, automated refinement of the process model towards containment of all data manipulations is enabled. Process models are an abstraction focusing on specific aspects in detail, e.g., the control flow and the data flow views are often represented through activity-centric and object-centric process models. This thesis introduces algorithms for roundtrip transformations enabling the stakeholder to add information to the process model in the view being most appropriate. Targeting process model correctness, this thesis introduces the notion of weak conformance that checks for consistency between given object life cycles and the process model such that the process model may only utilize data manipulations specified directly or indirectly in an object life cycle. The notion is computed via soundness checking of a hybrid representation integrating control flow and data flow correctness checking. Making a process model executable, identified violations must be corrected. Therefore, an approach is proposed that identifies for each violation multiple, alternative changes to the process model or the object life cycles. Utilizing the results of this thesis, business processes can be executed entirely model-driven from the data perspective in addition to the control flow and resource perspectives already supported before. Thereby, the model creation is supported by algorithms partly automating the creation process while model consistency is ensured by data correctness checks. KW - business process management KW - process automation KW - model-driven KW - data KW - data objects KW - model transformation KW - data correctness checking KW - process refinement KW - data extraction KW - data states KW - formal framework KW - process and data integration KW - Geschäftsprozessmanagement KW - Prozessautomatisierung KW - Modellgetrieben KW - Daten KW - Datenobjekte KW - Modelltransformation KW - Datenkorrektheit KW - Prozessverfeinerung KW - Datenextraktion KW - Datenzustände KW - formales Framework KW - Prozess- und Datenintegration Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-84806 ER - TY - THES A1 - Mitzscherling, Steffen T1 - Polyelectrolyte multilayers for plasmonics and picosecond ultrasonics T1 - Multischichten aus Polyelektrolyten in der Pikosekundenakustik und Plasmonik N2 - This thesis investigates the application of polyelectrolyte multilayers in plasmonics and picosecond acoustics. The observed samples were fabricated by the spin-assisted layer-by-layer deposition technique that allowed a precise tuning of layer thickness in the range of few nanometers. The first field of interest deals with the interaction of light-induced localized surface plasmons (LSP) of rod-shaped gold nanoparticles with the particles' environment. The environment consists of an air phase and a phase of polyelectrolytes, whose ratio affects the spectral position of the LSP resonance. Measured UV-VIS spectra showed the shift of the LSP absorption peak as a function of the cover layer thickness of the particles. The data are modeled using an average dielectric function instead of the dielectric functions of air and polyelectrolytes. In addition using a measured dielectric function of the gold nanoparticles, the position of the LSP absorption peak could be simulated with good agreement to the data. The analytic model helps to understand the optical properties of metal nanoparticles in an inhomogeneous environment. The second part of this work discusses the applicability of PAzo/PAH and dye-doped PSS/PAH polyelectrolyte multilayers as transducers to generate hypersound pulses. The generated strain pulses were detected by time-domain Brillouin scattering (TDBS) using a pump-probe laser setup. Transducer layers made of polyelectrolytes were compared qualitatively to common aluminum transducers in terms of measured TDBS signal amplitude, degradation due to laser excitation, and sample preparation. The measurements proved that fast and easy prepared polyelectrolyte transducers provided stronger TDBS signals than the aluminum transducer. AFM topography measurements showed a degradation of the polyelectrolyte structures, especially for the PAzo/PAH sample. To quantify the induced strain, optical barriers were introduced to separate the transducer material from the medium of the hypersound propagation. Difficulties in the sample preparation prohibited a reliable quantification. But the experiments showed that a coating with transparent polyelectrolytes increases the efficiency of aluminum transducers and modifies the excited phonon distribution. The adoption of polyelectrolytes to the scientific field of picosecond acoustics enables a cheap and fast fabrication of transducer layers on most surfaces. In contrast to aluminum layers the polyelectrolytes are transparent over a wide spectral range. Thus, the strain modulation can be probed from surface and back. N2 - Diese Doktorarbeit behandelt die Verwendung von Multischichtsystemen aus Polyelektrolyten in den Fachgebieten der Plasmonik und der Pikosekunden-Akustik. Die verwendeten Proben wurden mit dem Spincoater-gestützten Layer-by-Layer-Verfahren hergestellt. Diese Methode ermöglichte die Einstellung Schichtdicke mit einer Präzision von wenigen Nanometern. Im Bereich der Plasmonik wurde die Wechselwirkung von Oberflächenplasmonen stabförmiger Gold-Nanopartikel mit deren Umgebung untersucht. Diese Umgebung bestand aus zwei Phasen: Polyelektrolyte und Luft. Das Volumenverhältnis der Materialien bestimmte die spektrale Position des Oberflächenplasmons. Bei zunehmender Einbettung der Goldpartikel zeigten die gemessenen UV-VIS Spektren eine Rotverschiebung der Plasmonenabsorption. Es wurde ein Modell entwickelt, das die inhomogene Umgebung der Partikel durch eine mittlere dieelekrische Funktion beschreibt. Nachdem die dielektrische Funktion der Goldpartikel in separaten Messungen bestimmt waren, konnte die Lage der Plasmonenabsorption berechnet werden. Die Berechnungen stimmten dabei mit den Messwerten überein. Mit diesem analytischen Modell ist es möglich, die optischen Eigenschaften von metallischen Nanopartikeln in einer inhomogenene Umgebung zu verstehen. Der zweite Teil dieser Arbeit diskutiert die Anwendbarkeit von polyelektrolytischen Multischichten aus PAzo/PAH bzw. Porphyrin-dotiertem PSS/PAH für die Erzeugung von Hyperschallpulsen. Die erzeugten Schallpulse wurden durch zeitaufgelöste Brillouin-Streuung in einem sogenannten pump-probe Aufbau detektiert. Schallerzeugende Schichten aus Polyelektrolyten wurden mit Wandlern aus Aluminium verglichen. Die Messungen zeigten, dass die Polyelektrolyte sehr gut für die Erzeugung von Schallpulsen geeignet sind. Der einfachen Probenpräparation und der guten Effizienz steht jedoch eine geringe Zerstörschwelle gegenüber. AFM-Messungen zeigten besonders bei den PAzo/PAH Multischichten sehr starke Veränderungen in der Struktur. Eine Quantisierung der induzierten Schallamplitude sollte durch eine optische Trennung von Wandler und Propagationmedium erreicht werden. Da die Trennschichten auch eine akustische Abkopplung bewirkten, ließen sich die Schallamplituden nicht bestimmen. Es wurde jedoch festgestellt, dass sich die Effizienz eines Aluminium-Wandlers durch das Aufbringen transparenter Polyelektrolytschichten deutlich steigern lässt. Die Herstellung von Ultraschall-Wandlern aus Polyelektrolyten erweitert die Möglichkeiten der Pikosekunden-Akustik. Zum einen können diese Wandler schnell und kostengünstig direkt auf fast jeder Oberfläche aufgebracht werden. Zum anderen sind Polyelektrolyte in einem breiten Spektralbereich transparent. Das ermöglicht Messungen von der Vorderseite, die bei herkömmlichen Aluminium-Wandlern nicht oder nur schwer realisierbar sind. KW - polyelectrolyte KW - plasmonics KW - picosecond acoustics KW - hypersound KW - nanoparticle KW - Polyelektrolyte KW - Pikosekundenakustik KW - Hyperschall KW - Plasmonik KW - Nanopartikel Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80833 ER - TY - THES A1 - Mucha, Anne T1 - Temporal interpretation and cross-linguistic variation T1 - Temporale Interpretation und cross-linguistische Variation BT - A formal semantic analysis of temporal and aspectual reference in Hausa and Medumba N2 - This thesis investigates temporal and aspectual reference in the typologically unrelated African languages Hausa (Chadic, Afro–Asiatic) and Medumba (Grassfields Bantu). It argues that Hausa is a genuinely tenseless language and compares the interpretation of temporally unmarked sentences in Hausa to that of morphologically tenseless sentences in Medumba, where tense marking is optional and graded. The empirical behavior of the optional temporal morphemes in Medumba motivates an analysis as existential quantifiers over times and thus provides new evidence suggesting that languages vary in whether their (past) tense is pronominal or quantificational (see also Sharvit 2014). The thesis proposes for both Hausa and Medumba that the alleged future tense marker is a modal element that obligatorily combines with a prospective future shifter (which is covert in Medumba). Cross-linguistic variation in whether or not a future marker is compatible with non-future interpretation is proposed to be predictable from the aspectual architecture of the given language. N2 - Die vorliegende Dissertation untersucht Zeitinterpretation in den afrikanischen Sprachen Hausa (Tschadisch, Afro-asiatisch) und Medumba (Grassfields Bantu). Es wird gezeigt, dass Hausa eine im technischen Sinne tempuslose Sprache ist. Außerdem wird die Interpretation von Sätzen ohne Tempus im Hausa mit der im Medumba verglichen, wo Tempusmarkierung optional und abgestuft ist. Das Verhalten der optionalen Temporalmarkierer im Medumba motiviert eine Quantorenanalyse dieser Morpheme. Im Vergleich mit anderen abgestuften Tempussprachen liefert Medumba somit neue Evidenz für die Annahme, dass Sprachen sich darin unterscheiden, ob die Semantik ihrer Tempusmorpheme über Zeitintervalle quantifiziert oder Zeitvariablen restringiert (vgl. Sharvit 2014). Es wird sowohl für Hausa als auch für Medumba eine modale Semantik für die jeweiligen Futurmarkierer vorgeschlagen. Diese treten obligatorisch mit einem semantischen Prospektiv- bzw. Futurmorphem auf, das im Hausa overt und im Medumba covert realisiert wird. Sprachvergleichend wird argumentiert, dass die Kombinationsmöglichkeiten von semantischem Aspekt in einer Sprache determinieren, ob der Futurmarkierer der jeweiligen Sprache nicht-futurische Lesarten erlaubt. KW - formal semantics KW - tense KW - aspect KW - Chadic KW - Grassfields Bantu KW - Tempus KW - Aspekt KW - Formale Semantik KW - Tschadisch KW - Grassfields Bantu Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85935 ER - TY - THES A1 - Mulyukova, Elvira T1 - Stability of the large low shear velocity provinces T1 - Stabilität der basalen Melange im untersten Erdmantel BT - numerical modeling of thermochemical mantle convection BT - numerische Modellierung thermochemischer Mantelkonvektion N2 - We study segregation of the subducted oceanic crust (OC) at the core mantle boundary and its ability to accumulate and form large thermochemical piles (such as the seismically observed Large Low Shear Velocity Provinces - LLSVPs). Our high-resolution numerical simulations suggest that the longevity of LLSVPs for up to three billion years, and possibly longer, can be ensured by a balance in the rate of segregation of high-density OC-material to the CMB, and the rate of its entrainment away from the CMB by mantle upwellings. For a range of parameters tested in this study, a large-scale compositional anomaly forms at the CMB, similar in shape and size to the LLSVPs. Neutrally buoyant thermochemical piles formed by mechanical stirring - where thermally induced negative density anomaly is balanced by the presence of a fraction of dense anomalous material - best resemble the geometry of LLSVPs. Such neutrally buoyant piles tend to emerge and survive for at least 3Gyr in simulations with quite different parameters. We conclude that for a plausible range of values of density anomaly of OC material in the lower mantle - it is likely that it segregates to the CMB, gets mechanically mixed with the ambient material, and forms neutrally buoyant large scale compositional anomalies similar in shape to the LLSVPs. We have developed an efficient FEM code with dynamically adaptive time and space resolution, and marker-in-cell methodology. This enabled us to model thermochemical mantle convection at realistically high convective vigor, strong thermally induced viscosity variations, and long term evolution of compositional fields. N2 - Es wird allgemein akzeptiert, dass Mantelkonvektion - das langsame Fließen der Mantelgesteine, das mutmaßlich ein wichtiger Antrieb der Plattentektonik ist - von Dichteunterschieden verursacht wird, die thermischen aber auch chemischen Ursprungs sind. Es fehlen aber Kenntnisse über die thermochemischen Prozesse im Erdinneren, vor allem wegen Schwierigkeiten bei der Beobachtung. Eines der zuverlässigsten Resultate von tomographischen Beobachtungen ist die Existenz von zwei Haufen einer basalen Melange (BAM, LLSVP auf Englisch), die sich auf gegenüber liegenden Seiten in 3000 km Tiefe am Boden des Mantels unter Afrika bzw dem Pazifik befinden. Die niedrige Scherwellengeschwindigkeit in der BAM scheint eine thermischen (heiß) sowie einen chemischen (Material mit hoher Dichte) Ursprung zu haben. Aufgrund von plattentektonischen Rekonstruktionen wird angenommen dass die BAM langlebig und stabil sind, und dass sie von überwiegend von ihren Rändern hochquellenden Manteldiapiren beprobt werden. Die Hauptfrage meiner Doktorarbeit ist, wie solche großen chemischen Speicher wie die BAM sich bilden und über hunderte von Millionen Jahren überleben können, ohne dass sie von der Mantelkonvektion zerstört werden. Was sind die physikalischen Eigenschaften des BAM-Materials, z.B. Dichte, die dazu beitragen? Ich benutze numerische Modellierung um zu erforschen, wie sich eine dichte Bodenschicht bildet und wie die Mantelkonvektion Material daraus mitnimmt. Mein Ziel ist, die langfristige thermochemische Entwicklung des Erdmantels zu verstehen, insbesondere die Rolle der Dichteheterogeintäten Viskosität im untersten Mantel. KW - earth's mantle KW - thermochemical mantle convection KW - numerical modeling KW - Erdmantel KW - thermochemischer Mantelkonvektion KW - numerische Modellierung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82228 ER - TY - THES A1 - Neugebauer, Ina T1 - Reconstructing climate from the Dead Sea sediment record using high-resolution micro-facies analyses T1 - Klimarekonstruktion an Sedimentkernen des Toten Meeres an Hand hochaufgelöster Mikrofaziesanalysen T2 - Dissertation N2 - The sedimentary record of the Dead Sea is a key archive for reconstructing climate in the eastern Mediterranean region, as it stores the environmental and tectonic history of the Levant for the entire Quaternary. Moreover, the lake is located at the boundary between Mediterranean sub-humid to semi-arid and Saharo-Arabian hyper-arid climates, so that even small shifts in atmospheric circulation are sensitively recorded in the sediments. This DFG-funded doctoral project was carried out within the ICDP Dead Sea Deep Drilling Project (DSDDP) that intended to gain the first long, continuous and high-resolution sediment core from the deep Dead Sea basin. The drilling campaign was performed in winter 2010-11 and more than 700 m of sediments were recovered. The main aim of this thesis was (1) to establish the lithostratigraphic framework for the ~455 m long sediment core from the deep Dead Sea basin and (2) to apply high-resolution micro-facies analyses for reconstructing and better understanding climate variability from the Dead Sea sediments. Addressing the first aim, the sedimentary facies of the ~455 m long deep-basin core 5017-1 were described in great detail and characterised through continuous overview-XRF element scanning and magnetic susceptibility measurements. Three facies groups were classified: (1) the marl facies group, (2) the halite facies group and (3) a group involving different expressions of massive, graded and slumped deposits including coarse clastic detritus. Core 5017-1 encompasses a succession of four main lithological units. Based on first radiocarbon and U-Th ages and correlation of these units to on-shore stratigraphic sections, the record comprises the last ca 220 ka, i.e. the upper part of the Amora Formation (parts of or entire penultimate interglacial and glacial), the last interglacial Samra Fm. (~135-75 ka), the last glacial Lisan Fm. (~75-14 ka) and the Holocene Ze’elim Formation. A major advancement of this record is that, for the first time, also transitional intervals were recovered that are missing in the exposed formations and that can now be studied in great detail. Micro-facies analyses involve a combination of high-resolution microscopic thin section analysis and µXRF element scanning supported by magnetic susceptibility measurements. This approach allows identifying and characterising micro-facies types, detecting event layers and reconstructing past climate variability with up to seasonal resolution, given that the analysed sediments are annually laminated. Within this thesis, micro-facies analyses, supported by further sedimentological and geochemical analyses (grain size, X-ray diffraction, total organic carbon and calcium carbonate contents) and palynology, were applied for two time intervals: (1) The early last glacial period ~117-75 ka was investigated focusing on millennial-scale hydroclimatic variations and lake level changes recorded in the sediments. Thereby, distinguishing six different micro-facies types with distinct geochemical and sedimentological characteristics allowed estimating relative lake level and water balance changes of the lake. Comparison of the results to other records in the Mediterranean region suggests a close link of the hydroclimate in the Levant to North Atlantic and Mediterranean climates during the time of the build-up of Northern hemisphere ice sheets during the early last glacial period. (2) A mostly annually laminated late Holocene section (~3700-1700 cal yr BP) was analysed in unprecedented detail through a multi-proxy, inter-site correlation approach of a shallow-water core (DSEn) and its deep-basin counterpart (5017-1). Within this study, a ca 1500 years comprising time series of erosion and dust deposition events was established and anchored to the absolute time-scale through 14C dating and age modelling. A particular focus of this study was the characterisation of two dry periods, from ~3500 to 3300 and from ~3000 to 2400 cal yr BP, respectively. Thereby, a major outcome was the coincidence of the latter dry period with a period of moist and cold climate in Europe related to a Grand Solar Minimum around 2800 cal yr BP and an increase in flood events despite overall dry conditions in the Dead Sea region during that time. These contrasting climate signatures in Europe and at the Dead Sea were likely linked through complex teleconnections of atmospheric circulation, causing a change in synoptic weather patterns in the eastern Mediterranean. In summary, within this doctorate the lithostratigraphic framework of a unique long sediment core from the deep Dead Sea basin is established, which serves as a base for any further high-resolution investigations on this core. It is demonstrated in two case studies that micro-facies analyses are an invaluable tool to understand the depositional processes in the Dead Sea and to decipher past climate variability in the Levant on millennial to seasonal time-scales. Hence, this work adds important knowledge helping to establish the deep Dead Sea record as a key climate archive of supra-regional significance. N2 - Die Sedimente des Toten Meeres stellen ein wichtiges Archiv für Klimarekonstruktionen im ostmediterranen Raum dar, da die gesamte quartäre Umwelt- und Tektonikgeschichte der Levante darin gespeichert ist. Außerdem führt die Lage des Sees im Grenzbereich zwischen mediterranem subhumidem bis semiaridem Klima und saharo-arabischem hyperaridem Klima dazu, dass selbst kleine Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation sensibel in den Sedimenten verzeichnet werden. Diese Doktorarbeit wurde von der DFG finanziert und im Rahmen des ICDP Dead Sea Deep Drilling Project (DSDDP) durchgeführt, welches sich zur Aufgabe gestellt hat, den ersten langen, kontinuierlichen und hoch aufgelösten Sedimentkern vom tiefen Becken des Toten Meeres zu erlangen. Die Bohrkampagne fand im Winter 2010-11 statt, bei der mehr als 700 m Sedimente geteuft wurden. Die Zielsetzung dieser Doktorarbeit beinhaltete (1) den lithostratigraphischen Rahmen für den ~455 m langen Sedimentkern vom tiefen Becken des Toten Meeres zu erarbeiten und (2) hoch aufgelöste Mikrofazies-Analysen an den Sedimenten des Toten Meeres anzuwenden, um Klimavariabilität rekonstruieren und besser verstehen zu können. Bezüglich erst genannter Zielsetzung wurden die Sedimentfazies des ~455 m langen Kerns 5017 1 vom tiefen Becken detailliert beschrieben und an Hand kontinuierlicher XRF Elementscanner-Daten und Messungen der magnetischen Suszeptibilität charakterisiert. Drei Faziesgruppen wurden unterschieden: (1) die Mergel-Faziesgruppe, (2) die Halit-Faziesgruppe und (3) eine verschiedene Ausprägungen massiver, gradierter oder umgelagerter Ablagerungen sowie grob-klastischen Detritus umfassende Gruppe. Der Kern 5017-1 ist durch die Abfolge von vier lithologischen Haupt-Einheiten charakterisiert. Basierend auf ersten Radiokarbon- und U Th- Altern und Korrelation dieser Einheiten mit den am Ufer aufgeschlossenen stratigraphischen Abschnitten, umfasst der Datensatz die letzten ca 220 Tausend Jahre (ka), einschließlich des oberen Abschnitts der Amora-Formation (Teile von oder gesamtes vorletztes Interglazial und Glazial), die Samra-Fm. des letzten Interglazials (~135-75 ka), die Lisan-Fm. des letzten Glazials (~75-14 ka) und die holozäne Ze’elim-Formation. Ein entscheidender Fortschritt dieses Records ist, dass erstmals Übergangsbereiche erfasst wurden, die in den aufgeschlossenen Formationen fehlen und nun detailliert studiert werden können. Mikrofazies-Analysen umfassen eine Kombination hoch aufgelöster mikroskopischer Dünnschliff-Analysen und µXRF Elementscanning, die durch die Messung der magnetischen Suszeptibilität unterstützt werden. Dieser Ansatz erlaubt es, Mikrofazies-Typen zu identifizieren und zu charakterisieren, Eventlagen aufzuzeichnen und die Klimavariabilität der Vergangenheit mit bis zu saisonaler Auflösung zu rekonstruieren, vorausgesetzt, dass die zu analysierenden Sedimente jährlich laminiert sind. Im Rahmen dieser Doktorarbeit wurden Mikrofazies-Analysen für zwei Zeitabschnitte angewendet, unterstützt durch weitere sedimentologische und geochemische Analysen (Korngrößen, Röntgen-Diffraktometrie, gesamter organischer Kohlenstoff- und Kalziumkarbonat-Gehalte) sowie Palynologie. (1) Das frühe letzte Glazial ~117-75 ka wurde hinsichtlich hydroklimatischer Variationen und in den Sedimenten verzeichneter Seespiegeländerungen auf tausendjähriger Zeitskala untersucht. Dabei wurden sechs verschiedene Mikrofazies-Typen mit unterschiedlichen geochemischen und sedimentologischen Charakteristika bestimmt, wodurch relative Änderungen des Seespiegels und der Wasserbilanz des Sees abgeschätzt werden konnten. Ein Vergleich der Ergebnisse mit anderen Records aus dem Mittelmeerraum lässt vermuten, dass das Hydroklima der Levante eng mit dem nordatlantischen und mediterranen Klima während der Zeit des Aufbaus nordhemisphärischer Eisschilde im frühen letzten Glazial verknüpft war. (2) Ein weitestgehend jährlich laminierter spätholozäner Abschnitt (~3700-1700 kal. J. BP – kalibrierte Jahre vor heute) wurde in größtem Detail an Hand eines Multiproxie-Ansatzes und durch Korrelation eines Flachwasser-Bohrkerns (DSEn) mit seinem Gegenstück aus dem tiefen Becken (5017-1) untersucht. In dieser Studie wurde eine ca. 1500 Jahre umfassende Zeitreihe von Erosions- und Staubablagerungs-Ereignissen erstellt und an Hand von 14C-Datierung und Altersmodellierung mit der absoluten Zeitskala verankert. Ein besonderer Fokus dieser Studie lag in der Charakterisierung zweier Trockenphasen, von ~3500 bis 3300 beziehungsweise von ~3000 bis 2400 kal. J. BP. Dabei war ein wichtiges Resultat, dass letztgenannte Trockenphase mit einer Phase feuchten und kühlen Klimas in Europa, in Zusammenhang mit einem solaren Minimum um 2800 kal. J. BP, zusammen fällt und dass trotz der generell trockeneren Bedingungen in der Toten Meer Region zu dieser Zeit verstärkt Flutereignisse verzeichnet wurden. Diese unterschiedlichen Klimasignaturen in Europa und am Toten Meer waren wahrscheinlich durch komplexe Telekonnektionen der atmosphärischen Zirkulation verknüpft, was eine Veränderung synoptischer Wettermuster im ostmediterranen Raum zur Folge hatte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass innerhalb dieser Doktorarbeit der lithostratigraphische Rahmen eines einzigartigen, langen Sedimentkerns vom tiefen Becken des Toten Meeres erstellt wurde, welcher als Basis für jegliche weitere hoch aufgelöste Untersuchungen an diesem Kern dient. In zwei Fallstudien wird demonstriert, dass Mikrofazies-Analysen ein unschätzbares Werkzeug darstellen, Ablagerungsprozesse im Toten Meer zu verstehen und die Klimavariabilität der Vergangenheit in der Levante auf tausendjährigen bis saisonalen Zeitskalen zu entschlüsseln. Diese Arbeit enthält daher wichtige Erkenntnisse, die dabei helfen die Schlüsselstellung des Records vom tiefen Toten Meer als Klimaarchiv überregionaler Bedeutung zu etablieren. KW - Dead Sea KW - palaeoclimate KW - lake sediments KW - varves KW - Totes Meer KW - Paläoklima KW - Seesedimente KW - Warven Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85266 ER - TY - THES A1 - Nimz, Katharina T1 - Sound perception and production in a foreign language T1 - Die Rolle der Orthographie in der fremdsprachlichen Lautperzeption und -produktion BT - does orthography matter? N2 - The present study addresses the question of how German vowels are perceived and produced by Polish learners of German as a Foreign Language. It comprises three main experiments: a discrimination experiment, a production experiment, and an identification experiment. With the exception of the discrimination task, the experiments further investigated the influence of orthographic marking on the perception and production of German vowel length. It was assumed that explicit markings such as the Dehnungs-h ("lengthening h") could help Polish GFL learners in perceiving and producing German words more correctly. The discrimination experiment with manipulated nonce words showed that Polish GFL learners detect pure length differences in German vowels less accurately than German native speakers, while this was not the case for pure quality differences. The results of the identification experiment contrast with the results of the discrimination task in that Polish GFL learners were better at judging incorrect vowel length than incorrect vowel quality in manipulated real words. However, orthographic marking did not turn out to be the driving factor and it is suggested that metalinguistic awareness can explain the asymmetry between the two perception experiments. The production experiment supported the results of the identification task in that lengthening h did not help Polish learners in producing German vowel length more correctly. Yet, as far as vowel quality productions are concerned, it is argued that orthography does influence L2 sound productions because Polish learners seem to be negatively influenced by their native grapheme-to-phoneme correspondences. It is concluded that it is important to differentiate between the influence of the L1 and L2 orthographic system. On the one hand, the investigation of the influence of orthographic vowel length markers in German suggests that Polish GFL learners do not make use of length information provided by the L2 orthographic system. On the other hand, the vowel quality data suggest that the L1 orthographic system plays a crucial role in the acquisition of a foreign language. It is therefore proposed that orthography influences the acquisition of foreign sounds, but not in the way it was originally assumed. N2 - Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie deutsche Vokale von polnischen Deutsch-als-Fremdsprache-LernerInnen produziert und wahrgenommen werden. Drei Experimente wurden durchgeführt, um diese Frage zu beantworten: ein Diskriminationsexperiment, ein Produktionsexperiment und ein Identifikationsexperiment. Mit der Ausnahme des Diskriminationsexperimentes wurde mittels dieser Experimente weiterhin untersucht, inwiefern die orthographische Markierung durch das Dehnungs-h polnischen LernerInnen helfen kann, deutsche Wörter korrekter zu produzieren und wahrzunehmen. Das Diskriminationsexperiment mit manipulierten Nonsens-Wörtern zeigte, dass polnische DeutschlernerInnen pure Längenunterschiede in deutschen Vokalen schlechter wahrnehmen als deutsche MuttersprachlerInnen. Dies war jedoch nicht der Fall für Unterschiede in der Vokalqualität. Die Ergebnisse sind erklärbar im Hinblick auf das polnische Vokalsystem, das ebenfalls in einer Pilotstudie mit polnischen MuttersprachlerInnen untersucht wurde. Die Ergebnisse des Identifikationsexperimentes mit echten Wörtern zeigten ein gegenteiliges Bild zu den Ergebnissen des Diskriminationsexperimentes: Polnische DeutschlernerInnen identifizierten manipulierte Vokallänge besser als manipulierte Vokalqualität. Allerdings konnte nicht gezeigt werden, dass der Grund hierfür in der Markierung der Vokallänge durch Dehnungs-h liegt. Als Alternative wird vorgeschlagen, dass explizites linguistisches Wissen der LernerInnen die asymmetrischen Ergebnisse erklären kann. Die Ergebnisse des Produktionsexperimentes bestätigten die Ergebnisse des Identifikationsexperimentes, da sich auch hier zeigte, dass orthographische Markierung den LernerInnen nicht hilft, deutsche Vokallänge korrekter zu produzieren. In Bezug auf die Vokalqualität zeigten die Ergebnisse des Produktionsexperimentes, dass die gespannten deutschen Vokale /o:/ und /e:/ den polnischen LernerInnen besondere Probleme bereiten: /o:/ wurde oft als [ɔ] produziert und /e:/ als [ɛe]. Die Diphthongierung wird mit einer Interaktion zwischen orthographischen und perzeptuellen Interferenzen erklärt. Die Studie zeigt, dass es wichtig ist, zwischen dem Einfluss des muttersprachlichen und fremdsprachlichen orthographischen Systems zu unterscheiden. In Bezug auf fremdsprachliche Vokallängenmarkierungen muss davon ausgegangen werden, dass polnische DeutschlernerInnen die Informationen des fremdsprachlichen orthographischen Systems kaum nutzen. Jedoch zeigte sich, dass das muttersprachliche System die Produktion der deutschen Vokale sehr wohl beeinflussen kann und polnische Graphem-Phonem-Korrespondenzen bei der Produktion der fremdsprachlichen Vokalqualität interferieren. Es wird deshalb geschlussfolgert, dass Orthographie eine wichtige Rolle im Erwerb fremdsprachlicher Laute spielt, allerdings nicht auf jene Art und Weise, wie ursprünglich angenommen. T3 - Potsdam Cognitive Science Series - 9 KW - vowel production KW - vowel perception KW - orthography KW - L2 German KW - L1 Polish KW - Vokalproduktion KW - Deutsch als Fremdsprache KW - Polnisch KW - Orthographie KW - Vokalperzeption Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-88794 SN - 978-3-86956-361-9 SN - 2190-4545 SN - 2190-4553 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Obu, Jaroslav T1 - Effect of mass wasting on soil organic carbon storage and coastal erosion in permafrost environments T1 - Einfluss von Hangbewegungen auf Kohlenstoffspeicher und Küstenerosion in Permafrostgebieten N2 - Accelerated permafrost thaw under the warming Arctic climate can have a significant impact on Arctic landscapes. Areas underlain by permafrost store high amounts of soil organic carbon (SOC). Permafrost disturbances may contribute to increased release of carbon dioxide and methane to the atmosphere. Coastal erosion, amplified through a decrease in Arctic sea-ice extent, may also mobilise SOC from permafrost. Large expanses of permafrost affected land are characterised by intense mass-wasting processes such as solifluction, active-layer detachments and retrogressive thaw slumping. Our aim is to assess the influence of mass wasting on SOC storage and coastal erosion. We studied SOC storage on Herschel Island by analysing active-layer and permafrost samples, and compared non-disturbed sites to those characterised by mass wasting. Mass-wasting sites showed decreased SOC storage and material compaction, whereas sites characterised by material accumulation showed increased storage. The SOC storage on Herschel Island is also significantly correlated to catenary position and other slope characteristics. We estimated SOC storage on Herschel Island to be 34.8 kg C m-2. This is comparable to similar environments in northwest Canada and Alaska. Coastal erosion was analysed using high resolution digital elevation models (DEMs). Two LIDAR scanning of the Yukon Coast were done in 2012 and 2013. Two DEMs with 1 m horizontal resolution were generated and used to analyse elevation changes along the coast. The results indicate considerable spatial variability in short-term coastline erosion and progradation. The high variability was related to the presence of mass-wasting processes. Erosion and deposition extremes were recorded where the retrogressive thaw slump (RTS) activity was most pronounced. Released sediment can be transported by longshore drift and affects not only the coastal processes in situ but also along adjacent coasts. We also calculated volumetric coastal erosion for Herschel Island by comparing a stereo-photogrammetrically derived DEM from 2004 with LIDAR DEMs. We compared this volumetric erosion to planimetric erosion, which was based on coastlines digitised from satellite imagery. We found a complex relationship between planimetric and volumetric coastal erosion, which we attribute to frequent occurrence of mass-wasting processes along the coasts. Our results suggest that volumetric erosion corresponds better with environmental forcing and is more suitable for the estimation of organic carbon fluxes than planimetric erosion. Mass wasting can decrease SOC storage by several mechanisms. Increased aeration following disturbance may increase microbial activity, which accelerates organic matter decomposition. New hydrological conditions that follow the mass wasting event can cause leaching of freshly exposed material. Organic rich material can also be directly removed into the sea or into a lake. On the other hand the accumulation of mobilised material can result in increased SOC storage. Mass-wasting related accumulations of mobilised material can significantly impact coastal erosion in situ or along the adjacent coast by longshore drift. Therefore, the coastline movement observations cannot completely resolve the actual sediment loss due to these temporary accumulations. The predicted increase of mass-wasting activity in the course of Arctic warming may increase SOC mobilisation and coastal erosion induced carbon fluxes. N2 - Die Erwärmung des arktischen Klimas beschleunigt das Tauen des Permafrosts. Das kann einen erheblichen Einfluss auf arktische Landschaften haben. Permafrostböden speichern große Mengen Kohlenstoff, der aufgrund von Umlagerungsprozessen wie beispielsweise Massenversatz mobilisiert und als Kohlendioxid oder Methan freigesetzt werden kann. Der Kohlenstoff im Boden kann auch durch Küstenerosion mobilisiert werden, die durch den Rückgang des arktischen Meereises und höhere Meerwassertemperaturen künftig stark zunehmen wird. Große Teile der arktischen Permafrostgebiete werden durch intensive Massenversatzprozesse wie Solifluktion, Rutschungen in der saisonalen Auftauschicht (active layer detachments) und rückschreitende Taurutschungen (retrogressive thaw slumps) gekennzeichnet. Unser Ziel ist es, den Einfluss dieser Massenbewegungen auf Kohlenstoffspeicher und Küstenerosion zu bewerten. Wir haben Auftauschicht- und Permafrostproben untersucht, um den Kohlenstoffspeicher für Herschel Island zu ermitteln. Wir verglichen ungestörtes Terrain mit durch Massenversatz gekennzeichnetem Terrain. Letzteres zeigte verringerte Bodenkohlenstoffspeicher und Materialverdichtung. Durch Akkumulation organischen Materials gekennzeichnete Lagen zeigten eine Zunahme des Kohlenstoffpeichers. Der Bodenkohlenstoffspeicher auf Herschel Insel korreliert außerdem deutlich mit der Lage in Senken und der Hangneigung. Der Kohlenstoffspeicher im Boden von Herschel Island ist etwa so hoch wie in vergleichbaren Landschaften im Nordwesten Kanadas und Alaskas. Wir schätzen ihn auf 34,8 kg C m-2. Wir ermittelten Küstenerosionsraten mit hochauflösenden Digitalen Geländemodellen (DGM). Dazu benutzten wir zwei LIDAR Aufnahmen der Yukon Küste aus den Jahren 2012 und 2013. Zwei DGMs mit 1 m horizontaler Auflösung wurden erzeugt und verwendet, um die Höhenunterschiede entlang der Küste zu analysieren. Wir fanden eine erhebliche räumliche Variabilität in kurzfristigen Küstenerosionsraten. Wir erklärten die hohe Variabilität mit der räumlichen Heterogenität des Vorkommens von Massenversatzprozessen. Besonders die sogenannten retrogressive thaw slumps bewirkten extrem hohe Erosionsraten an einigen Küstenabschnitten. Durch Strandversetzung wird erodiertes Sediment die Küste entlang transportiert und beeinflusst so nicht nur lokale Küstenprozesse, sondern auch benachbarte Küstenabschnitte. Um die längerfristige Entwicklung der Küste einschätzen zu können, haben wir volumetrische Erosionsraten aus dem Vergleich eines stereophotogrammetrisch abgeleiteten DGM aus dem Jahr 2004 mit unseren LIDAR DGMs errechnet. Planimetrische Erosionsraten wurden anhand von digitalisierten Küstenlinien aus Satellitenbildern berechnet. So konnte auch der Einfluss von volumetrischer und planimetrischer Erosion eingeschätzt werden. Wir fanden komplexe Zusammenhänge zwischen planimetrischer und volumetrischer Küstenerosion, die wir auf das gehäufte Auftreten von Massenversatzprozessen entlang einiger Küstenabschnitte zurückführen. Die Ergebnisse legen nahe, dass volumetrische Erosionsraten den beobachteten Umweltbedingungen besser entsprechen als planimetrische Erosionsraten und somit besser geeignet sind zur Einschätzung organischer Kohlenstoffflüsse in Permafrostgebieten entlang der arktischen Küsten. Massenversatz kann den Kohlenstoffspeicher im Boden mit verschiedenen Mechanismen verringern. Erhöhte Belüftung kann die mikrobielle Aktivität erhöhen, die den Abbau organischer Materie beschleunigt. Durch veränderte hydrologische Bedingungen nach Massenversatz können Stoffe aus der Auftauschicht ausgewaschen werden. Organikreiche Stoffe können auch direkt ins einem Meer in einen See erodiert werden. Andererseits kann die Akkumulation von umgelagertem Material zu einer Erhöhung des Bodenkohlenstoffspeichers an anderer Stelle führen. Die Akkumulation von Material aus Massenversatz kann erhebliche Auswirkungen auf die lokale Küstenerosion, durch Strandversetzung aber auch auf angrenzende Küstenabschnitte haben. Allein durch Beobachtung der Veränderung von Küstenlinien kann aufgrund solcher temporärer Ansammlungen die Einschätzung des tatsächlichen Sedimentverlustes pro Küstenabschnitt nicht präzise wiedergegeben werden. Im Zuge der prognostizierten Erwärmung der Arktis und der damit verbundene Zunahme von Massenversatzprozessen und Küstenerosion wird sich die Mobilisierung von Bodenkohlenstoff aus Permafrost zukünftig beschleunigen. KW - mass wasting KW - soil organic carbon KW - coastal erosion KW - Massenversatzprozesse KW - Kohlenstoffspeicher KW - Küstenerosion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90599 ER - TY - THES A1 - Olszewska, Agata T1 - Forming magnetic chain with the help of biological organisms T1 - Die Bildung magnetischer Kettenstrukturen mit Hilfe biologischer Organismen N2 - Magnetite nanoparticles and their assembly comprise a new area of development for new technologies. The magnetic particles can interact and assemble in chains or networks. Magnetotactic bacteria are one of the most interesting microorganisms, in which the assembly of nanoparticles occurs. These microorganisms are a heterogeneous group of gram negative prokaryotes, which all show the production of special magnetic organelles called magnetosomes, consisting of a magnetic nanoparticle, either magnetite (Fe3O4) or greigite (Fe3S4), embedded in a membrane. The chain is assembled along an actin-like scaffold made of MamK protein, which makes the magnetosomes to arrange in mechanically stable chains. The chains work as a compass needle in order to allow cells to orient and swim along the magnetic field of the Earth. The formation of magnetosomes is known to be controlled at the molecular level. The physico–chemical conditions of the surrounding environment also influence biomineralization. The work presented in this manuscript aims to understand how such external conditions, in particular the extracellular oxidation reduction potential (ORP) influence magnetite formation in the strain Magnetospirillum magneticum AMB-1. A controlled cultivation of the microorganism was developed in a bioreactor and the formation of magnetosomes was characterized. Different techniques have been applied in order to characterize the amount of iron taken up by the bacteria and in consequence the size of magnetosomes produced at different ORP conditions. By comparison of iron uptake, morphology of bacteria, size and amount of magnetosomes per cell at different ORP, the formation of magnetosomes was inhibited at ORP 0 mV, whereas reduced conditions, ORP – 500 mV facilitate biomineralization process. Self-assembly of magnetosomes occurring in magnetotactic bacteria became an inspiration to learn from nature and to construct nanoparticles assemblies by using the bacteriophage M13 as a template. The M13 bacteriophage is an 800 nm long filament with encapsulated single-stranded DNA that has been recently used as a scaffold for nanoparticle assembly. I constructed two types of assemblies based on bacteriophages and magnetic nanoparticles. A chain – like assembly was first formed where magnetite nanoparticles are attached along the phage filament. A sperm – like construct was also built with a magnetic head and a tail formed by phage filament. The controlled assembly of magnetite nanoparticles on the phage template was possible due to two different mechanism of nanoparticle assembly. The first one was based on the electrostatic interactions between positively charged polyethylenimine coated magnetite nanoparticles and negatively charged phages. The second phage –nanoparticle assembly was achieved by bioengineered recognition sites. A mCherry protein is displayed on the phage and is was used as a linker to a red binding nanobody (RBP) that is fused to the one of the proteins surrounding the magnetite crystal of a magnetosome. Both assemblies were actuated in water by an external magnetic field showing their swimming behavior and potentially enabling further usage of such structures for medical applications. The speed of the phage - nanoparticles assemblies are relatively slow when compared to those of microswimmers previously published. However, only the largest phage-magnetite assemblies could be imaged and it is therefore still unclear how fast these structures can be in their smaller version. N2 - Magnetit-Nanopartikel (Fe3O4) und deren Anordnungen umfassen einen neuen Bereich in der Entwicklung neuer Technologien. Diese magnetischen Teilcheninteragieren miteinander und unter bestimmten Umständen lassen sie sich in Ketten anordnen. Magnetotaktische Bakterien stellen eine Gruppeinteressanter Mikroorganismen dar, in welchen ebendiese kettenförmige Anordnung von Nanopartikeln vorkommt. Diese Mikroorgansimen gehören zu einer heterogenen Gruppe an Gram negativen Prokaryoten, welche die Produktion von speziellen magnetischen Organellen, den sogenannten Magnetosomen, aufweist. Die Magnetosomen bestehen entweder aus Magnetit- oder Greigit (Fe3S4)- Nanopartikeln, welche in einer Membran eingebettet sind. Die Kette ist entlang eines Aktin ähnlichen Gerüstes angeordnet, welches aus dem Protein MamK besteht und dafür verantwortlich ist, dass sich die Magnetosomen in mechanisch stabilen Ketten arrangieren können. Diese Ketten fungieren als Kompass Nadeln und ermöglichen es den Zellen sich entlang des Magnetfeldes der Erde zuorientieren. Es ist bekannt, dass die Bildung der Magnetosomen auf molekularer Ebene kontrolliert wird. Die physiko-chemischen Bedingungen der direkten Umgebung beeinflussen die Biomineralisierung. Die in diesem Manuskript vorgestellte Arbeit setzt sich zum Ziel, die äußeren Bedingungen, im Speziellen der Einfluss des extrazellulären Oxidations- und Reduktions-Potentials (ORP) auf die Magnetit Bildung im Bakterienstamm Magnetospirillum magneticum AMB-1 besser zu verstehen. Eine kontrollierte Anzucht des Mikroorganismus wurde im Bioreaktor entwickelt und die Magnetosomenbildung wurden charakterisiert. Unter verschiedenen ORP-Bedingungen wurde untersucht, wieviel Eisen von den Bakterien aufgenommen wird und welche Auswirkungen das auf die Zahl und Größe der Magnetosomen hat. Untersucht man die Parameter Eisenaufnahme, Morphologie der Bakterien, Größe und Menge der Magnetosomen pro Zelle kommt man zu dem Schluss, dass die Magnetosomenbildung bei einem ORP von 0 mV inhibiert wird, wobei reduzierende Bedingungen bei einem ORP von -500 mV den Biomineralisationsprozess fördern. Inspiriert von der Fähigkeit der Selbstorganisation von Magnetosomen in MTB wurde versucht Nanopartikel-Anordnungen mit Hilfe des Bakteriophagen M13 als Vorlage zu konstruieren. Der Bakteriophage M13 ist ein 800 nm langes Filament mit eingekapselter einzelsträngiger DNA und wurde schon zuvor als Gerüst für Nanopartikel-Konstrukte verwendet. Ich habe zwei Typen von Anordnungen basierend auf Bakteriophagen und magnetischen Nanopartikeln konstruiert. Es wurde eine kettenartige Struktur, an der magnetische Nanopartikel entlang eines Phagenfilamentes angebracht sind und ein spermienähnliches Konstrukt mit einem magnetischen Kopf und einem Phagenfilament als Schwanz, entwickelt. Um eine kontrollierte Anordnung von Magnetit-Nanopartikeln an den Phagen zu ermöglichen, wurden zwei verschiedene Ansätze verfolgt. Der erste basierte auf elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen den mit positiv geladenem Polyethylenimin dekorierten Magnetit-Nanopartikeln und den negativ geladenen Phagen. Das zweite Phagen-Nanopartikel-Konstrukt wurde mit Hilfe von biologisch veränderten Erkennungsseiten hergestellt. Die Phagen weisen ein mCherry Protein auf, welches als Verbindungsstück für den red binding nanobody (RBP) verwendet wurde. Dieser wurde mit einem der Proteine fusioniert, welches die Magnetit Kristalle der Magnetosomen umhüllt. Beide Konstrukte wurden mit Hilfe eines externen Magnetfeldes im Wasser angeregt, wobei sich ihr Schwimmverhalten und das Potential für medizinische Anwendungen dieser Strukturen zeigten. Die Geschwindigkeit der Phagen-Nanopartikel-Konstrukte war im Vergleich zu den bisher veröffentlichten Mikroschwimmern relativ langsam. Es konnten jedoch nur die größten Phagen-Magnetit-Konstrukte visualisiert werden, wodurch die Geschwindigkeit der kleineren Versionen dieser Strukturen noch unklar bleibt. KW - nanoparticles KW - phages KW - nanoparticles assembly KW - magnetotactic bacteria KW - Nanopartikel KW - magnetotaktische Bakterien KW - magnetite Ketter KW - Bakteriophagen Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89767 ER - TY - THES A1 - Otto, Katharina Alexandra T1 - Mass wasting and the Coriolis effect on asteroid Vesta T1 - Massenbewegungen und der Corioliseffekt auf dem Asteroiden Vesta N2 - This work investigates the influence of the Coriolis force on mass motion related to the Rheasilvia impact basin on asteroid (4) Vesta's southern hemisphere. The giant basin is 500km in diameter, with a centre which nearly coincides with the rotation axis of Vesta. The Rheasilvia basin partially overlaps an earlier, similarly large impact basin, Veneneia. Mass motion within and in the vicinity of the Rheasilvia basin includes slumping and landslides, which, primarily due to their small linear extents, have not been noticeably affected by the Coriolis force. However, a series of ridges related to the basin exhibit significant curvature, which may record the effect of the Coriolis force on the mass motion which generated them. In this thesis 32 of these curved ridges, in three geologically distinct regions, were examined. The mass motion velocities from which the ridge curvatures may have resulted during the crater modification stage were investigated. Velocity profiles were derived by fitting inertial circles along the curved ridges and considering both the current and past rotation states of Vesta. An iterative, statistical approach was used, whereby the radii of inertial circles were obtained through repeated fitting to triplets of points across the ridges. The most frequently found radius for each central point was then used for velocity derivation at that point. The results of the velocity analysis are strongly supportive of a Coriolis force origin for the curved ridges. Derived velocities (29.6 ± 24.6 m/s) generally agree well with previously published predictions from numerical simulations of mass motion during the impact process. Topographical features such as local slope gradient and mass deposition regions on the curved ridges also independently agree with regions in which the calculated mass motion accelerates or decelerates. Sections of constant acceleration, deceleration and constant velocity are found, showing that mass motion is being governed by varying conditions of topography, regolith structure and friction. Estimates of material properties such as the effective viscosities (1.9-9.0·10⁶ Pa·s) and coefficients of friction (0.02-0.81) are derived from the velocity profile information in these sections. From measured accelerations of mass motions on the crater wall, it is also shown that the crater walls must have been locally steeper at the time of the mass motion. Together with these novel insights into the state and behaviour of material moving during the modification stage of Rheasilvia's formation, this work represents the first time that the Coriolis Effect on mass motions during crater formation has been shown to result in diagnostic features preserved until today. N2 - In dieser Arbeit wurden Massenbewegungen im Rheasilvia-Einschlagsbecken der Südhemisphäre des Asteroiden (4) Vesta untersucht. Die Besonderheiten des Beckens sind seine Größe von 500km Durchmesser, die Lage des Zentrums, welche nahezu mit der Rotationsachse Vestas übereinstimmt und die Überlagerung mit dem ähnlich großen Einschlagsbecken Venenia. Die meisten Massenbewegungen, wie Hangrutschungen oder Lawinen, sind aufgrund ihrer relativ kleinen Bewegungsdistanzen nicht sichtbar von der Corioliskraft beeinflusst worden. Jedoch weist die Krümmung von einigen radialen Bergrücken darauf hin, dass diese durch Massenbewegungen im Modifikationsprozess des Rheasilvia-Einschlags entstanden sein könnten. Danach wurden sie durch die Corioliskraft während der Bewegung in Richtung Kraterboden abgelenkt. In dieser Arbeit wurden 32 gekrümmte Bergrücken untersucht, um herauszufinden, ob diese durch die Corioliskraft beeinflusst wurden. Dazu wurden mehrere Inertialkreise an die gekrümmten Bergrücken angepasst und mit Hilfe der Kenntnisse über Form und Rotation von Vesta Geschwindigkeitsprofile der Massenbewegungen erstellt. Zur Bestimmung der Geschwindigkeit an einem Punkt wurde eine interaktive und statistische Methode entwickelt, die automatisiert an jeden Punkt auf dem gekrümmten Bergrücken mehrere Interialkreise anpasste. Der am häufigsten vorkommende Intertialradius eines Punktes wurde folglich benutzt um die Geschwindigkeit an diesem Punkt zu bestimmen. Das Ergebnis der Geschwindigkeitsanalyse bekräftigt die Corioliskraft als Ursache für die Krümmung der Bergrücken. Die Geschwindigkeiten (29.6 ± 24.6 m/s) stimmen nicht nur mit zuvor numerisch simulierten Geschwindigkeiten des Rheasilvia-Beckens überein, sondern topographische Eigenschaften, wie die Hangneigung und Massenablagerungen, sind ebenfalls mit den resultierenden Beschleunigungen und Verlangsamungen im Einklang. Abschnitte mit konstanter Beschleunigung, Verlangsamung und Geschwindigkeit zeigen, dass die Massenbewegungen in heterogenem Regolith mit unterschiedlicher Topographie und Reibung stattgefunden haben müssen. Außerdem konnten Materialeigenschaften wie die effektive Viskosität (1.9-9.0·10⁶ Pa·s) und der effektive Reibungskoeffizient (0.02-0.81) des Materials abgeschätzt werden. Die gemessenen Beschleunigungen an der Kraterwand weisen darauf hin, dass der Hangwinkel zur Zeit der Massenbewegungen steiler gewesen sein muss als gegenwärtig beobachtet werden kann. Diese Arbeit lieferte neue Einsichten in das Verhalten von Material während des Rheasilvia-Einschlags. Zum ersten Mal konnte so gezeigt werden, dass der Coriolis-Effekt einen Einfluss auf die Massenbewegungen während eines Einschlagsprozesses haben kann und dass die erzeugten Krümmungen bis heute beobachtbar sind. KW - Coriolis effect KW - Vesta KW - mass wasting KW - asteroids KW - Dawn mission KW - impact cratering KW - impact simulation KW - modification stage KW - material properties KW - mass-wasting velocities KW - viscosity KW - coefficient of friction KW - acoustic fluidization KW - Rheasilvia KW - Veneneia KW - curved radial ridges KW - Coriolis Effekt KW - Vesta KW - Massenbewegungen KW - Asteroiden KW - Dawn-Mission KW - Einschlagskrater KW - Einschlagssimulation KW - Modifikationsphase KW - Materialeigenschaften KW - Massenbewegungsgeschwindigkeiten KW - Viskosität KW - Reibungskoeffizient KW - akustische Fluidisierung KW - Rheasilvia KW - Veneneia KW - gekrümmte radiale Bergrücken Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87390 ER - TY - THES A1 - Papendiek, Franka T1 - Fodder legumes for Green Biorefineries T1 - Futterleguminosen als Rohstoff der Grünen Bioraffinerie BT - a perspective for sustainable agricultural production systems BT - eine Perspektive für nachhaltige agrarische Produktionssysteme N2 - Peak oil is forcing our society to shift from fossil to renewable resources. However, such renewable resources are also scarce, and they too must be used in the most efficient and sustainable way possible. Biorefining is a concept that represents both resource efficiency and sustainability. This approach initiates a cascade use, which means food and feed production before material use, and an energy-related use at the end of the value-added chain. However, sustainability should already start in the fields, on the agricultural side, where the industrially-used biomass is produced. Therefore, the aim of my doctoral thesis is to analyse the sustainable feedstock supply for biorefineries. In contrast to most studies on biorefineries, I focus on the sustainable provision of feedstock and not on the bioengineering processing of whatever feedstock is available. Grasslands provide a high biomass potential. They are often inefficiently used, so a new utilisation concept based on the biorefining approach can increase the added value from grasslands. Fodder legumes from temporary and permanent grasslands were chosen for this study. Previous research shows that they are a promising feedstock for industrial uses, and their positive environmental impact is an important byproduct to promote sustainable agricultural production systems. Green Biorefineries are a class of biorefineries that use fresh green biomass, such as grasses or fodder legumes, as feedstock. After fractionation, an organic solution (press juice) forms; this is used for the production of organic acids, chemicals and extracts, as well as fertilisers. A fibre component (press cake) is also created to produce feed, biomaterials and biogas. This thesis examines a specific value chain, using alfalfa and clover/grass as feedstock and generating lactic acid and one type of cattle feed from it. The research question is if biomass production needs to be adapted for the utilisation of fodder legumes in the Green Biorefinery approach. I have attempted to give a holistic analysis of cultivation, processing and utilisation of two specific grassland crops. Field trials with alfalfa and clover/grass at different study sites were carried out to obtain information on biomass quality and quantity depending on the crop, study site and harvest time. The fresh biomass was fractionated with a screw press and the composition of press juices and cakes was analysed. Fermentation experiments took place to determine the usability of press juices for lactic acid production. The harvest time is not of high importance for the quality of press juices as a fermentation medium. For permanent grasslands, late cuts, often needed for reasons of nature conservation, are possible without a major influence on feedstock quality. The press cakes were silaged for feed-value determination. Following evidence that both intermediate products are suitable feedstocks in the Green Biorefinery approach, I developed a cost-benefit analysis, comparing different production scenarios on a farm. Two standard crop rotations for Brandenburg, producing either only market crops or market crops and fodder legumes for ruminant feed production, were compared to a system that uses the cultivated fodder legumes for the Green Biorefinery value chain instead of only feed production. Timely processing of the raw material is important to maintain quality for industrial uses, so on-site processing at the farm is assumed in Green Biorefinery scenario. As a result, more added value stays in the rural area. Two farm sizes, common for many European regions, were chosen to examine the influence of scale. The cost site of farmers has also been analysed in detail to assess which farm characteristics make production of press juices for biochemical industries viable. Results show that for large farm sizes in particular, the potential profits are high. Additionally, the wider spectrum of marketable products generates new sources of income for farmers. The holistic analysis of the supply chain provides evidence that the cultivation processes for fodder legumes do not need to be adapted for use in Green Biorefineries. In fact, the new utilisation approach even widens the cultivation and processing spectrum and can increase economic viability of fodder legume production in conventional farming. N2 - Nachwachsende Rohstoffe ersetzen zunehmend fossile Energieträger. Die effiziente Verwertung dieser Ressourcen ist essentiell, um eine nachhaltige Rohstoffnutzung zu gewährleisten. Die Bioraffinerie ist ein Konzept, das darauf abzielt Ressourcen möglichst effizient und nachhaltig zu nutzen. Biomasse wird hierbei mit möglichst hoher Wertschöpfung verarbeitet und es entstehen sowohl Lebens- und Futtermittel, als auch Chemikalien und Energieträger daraus. Doch auch die Rohstoffe, die im Bioraffinerieprozess verarbeitet werden, müssen nachhaltig produziert sein. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, die nachhaltige Bereitstellung von Rohstoffen für die Bioraffinerie zu untersuchen. Als Rohstoff habe ich Futterleguminosen vom Grünland gewählt. Grünlandflächen sind in Deutschland und weiten Teilen Europas durch Umbruch oder aber Nutzungsaufgabe bedroht. Dies zeigt, dass sie nicht effizient genutzt werden. Neue Nutzungsansätze, die sich durch Bioaffinerien ergeben, könnten den Rückgang des Grünlands aufhalten. Sowohl Dauergrünland, als auch temporäres Grünland wird in dieser Arbeit untersucht. Futterleguminosen wurden gewählt, da frühere Studien sie als vielversprechenden Rohstoff für die industrielle Nutzung ausgewiesen haben und sie einen sehr positiven ökologischen Einfluss auf Agrarökosysteme haben können. Eine Form der Bioraffinerie ist die Grüne Bioraffinerie, die als Rohstoff frische grüne Biomasse, wie zum Beispiel Gräser verarbeitet. Die Biomasse wird in einen Faseranteil (Presskuchen) und eine organische Lösung (Presssaft) fraktioniert. Der Presskuchen kann zur Herstellung von Futtermitteln, Biomaterialien oder auch als Biogassubstrat verwendet werden. Der Presssaft ist vielfältig in der biochemischen Industrie einsetzbar, z.B. zur Produktion organischer Säuren, Kosmetika und Pharmazeutika. Diese Doktorarbeit untersucht eine spezifische Wertschöpfungskette der Grünen Bioraffinerie, bei der Luzerne und Kleegras als Rohstoffe verwendet werden und aus ihnen Milchsäure sowie ein Futtermittel für Wiederkäuer produziert wird. Die Forschungsfragen in diesem Zusammenhang sind, (1) ob der Anbau der Futterleguminosen der Nutzung als Rohstoff in der Bioraffinerie angepasst werden muss; (2) wie die Biomasse für eine effiziente Rohstoffausbeute verarbeitet werden muss; und (3) ob der Anbau von Futterleguminosen für die Grüne Bioraffinerie wirtschaftlich rentabel umsetzbar ist. Ich habe mit dieser Arbeit somit eine ganzheitliche Untersuchung umgesetzt, die den Anbau, die Verarbeitung und letztlich auch die Produktverwertung untersucht. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Feldversuche durchgeführt, um Informationen zu Biomassequalität und –quantität in Abhängigkeit der Kulturpflanze, des Untersuchungsstandortes sowie des Erntezeitpunktes zu erlangen. Die geerntete Biomasse wurde mit einer Schneckenpresse in Presssaft und –kuchen separiert und deren Inhaltsstoffe analysiert. In Fermentierungsexperimenten wurde die Güte der Presssäfte als Rohstoff in der Milchsäureherstellung untersucht. Die Herstellung von Milchsäure erfordert eine schnelle Verarbeitung der Biomasse, sodass diese direkt im landwirtschaftlichen Betrieb stattfinden sollte. Dies führt zu einer höheren Wertschöpfung direkt am Ort der Produktion und kann die Wirtschaft im ländlichen Raum stärken. Die Qualität des Presskuchens als Futtermittel wurde mithilfe von Silierversuchen bestimmt. Die Untersuchungen in dieser Doktorarbeit zeigten, dass der Erntezeitpunkt für die Rohstoffqualität in der industriellen Nutzung eine untergeordnete Rolle spielt. Somit werden späte Erntezeitpunkte möglich, die vor allem für extensiv genutztes Dauergrünland wichtig sind, um die Biodiversität zu erhalten. Nachdem der Nachweis erbracht war, dass sowohl der Presssaft als auch der Presskuchen wertvolle Zwischenprodukte der Grünen Bioraffinerie sind, habe ich eine Kosten-Nutzen Analyse aufgestellt. Ziel war es herauszufinden, ob Landwirte von der Bereitstellung dieser Zwischenprodukte wirtschaftlich profitieren können. Es stellte sich heraus, dass vor allem große landwirtschaftliche Betriebe einen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen können. Der Anbau von Futterleguminosen könnte in diesen Betrieben eine stark positive Umweltwirkung haben, da z.B. der Einsatz von Mineraldüngern reduziert werden kann und Bodenstrukturen verbessert werden. Zusammenfassend eröffnet die Grüne Bioraffinerie neue Nutzungsansätze für Futterleguminosen und somit Grünlandstandorte und kann genutzt werden, um die Nachhaltigkeit in agrarischen Produktionssystemen zu steigern. KW - Green Biorefinery KW - cost-benefit-analysis KW - field trials KW - fermentation experiments KW - lactic acid production KW - fodder legumes KW - Luzerne KW - Kleegras KW - Versuchsanbau KW - Fermentation KW - Milchsäure KW - Futtermittel für Wiederkäuer KW - Presskuchen KW - Presssaft KW - Kosten-Nutzen-Analyse KW - Nachhaltigkeit im ländlichen Raum Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87198 ER - TY - THES A1 - Pingel, Heiko T1 - Mountain-range uplift & climate-system interactions in the Southern Central Andes T1 - Wechselwirkungen zwischen Gebirgsbildung und Klima in den südlichen Zentralanden N2 - Zwei häufig diskutierte Aspekte der spätkänozoischen Gebirgsbildung der Anden sind der Zeitpunkt sowie die Art und Weise der Heraushebung des Puna-Plateaus und seiner Randgebiete innerhalb der Ostkordillere und die damit verbundenen klimatischen Änderungen in NW Argentinien. Die Ostkordillere trennt die Bereiche des endorheischen, ariden Plateaus von semiariden und extern entwässerten intermontanen Becken sowie dem humiden Andenvorland im Osten. Diese Unterschiede verdeutlichen die Bedeutung der östlichen Flanken der Anden als orografische Barrieren gegenüber feuchten Luftmassen aus dem Osten und spiegelt sich auch in ausgeprägten Relief- und Topografiegradienten, der Niederschlagsverteilung, und der Effizienz von Oberflächenprozessen wider. Obwohl das übergeordnete Deformationsmuster in diesem Teil der Anden eine ostwärts gerichtete Wanderung der Deformationsprozesse im Gebirge indiziert, gibt es hier keine klar definierte Deformationsfront. Hebungsvorgänge und die damit im Zusammenhang stehenden Sedimentprozesse setzen räumlich und zeitlich sehr unterschiedlich ein. Zudem gestalten periodisch wiederkehrende Deformationsereignisse innerhalb intermontaner Becken und diachrone Hebungsvorgänge, durch Reaktivierung älterer Sockelstrukturen im Vorland, eine detaillierte Auswertung der räumlich-zeitlichen Hebungsmuster zusätzlich schwierig. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf die tektonische Entwicklung der Ostkordillere im Nordwesten Argentiniens, die Ablagerungsgeschichte ihrer intermontanen Sedimentbecken und die topografische Entwicklung der Ostflanke des andinen Puna-Plateaus. Im Allgemeinen sind sich die Sedimentbecken der Ostkordillere und der angrenzenden Provinzen, den Sierras Pampeanas und der Santa Bárbara Region, den durch Störungen begrenzten und mit Sedimenten verfüllten Becken der hochandinen Plateauregion sehr ähnlich. Deutliche Unterschiede zur Puna bestehen aber dennoch, denn wiederholte Deformations-, Erosions- und Sedimentationsprozesse haben in den intermontanen Becken zu einer vielfältigen Stratigrafie, Überlagerungsprozessen und einer durch tektonische Prozesse und klimatischen Wandel charakterisierten Landschaft beigetragen. Je nach Erhaltungsgrad können in einigen Fällen Spuren dieser sedimentären und tektonischen Entwicklung bis in die Zeit zurückreichen, als diese Bereiche des Gebirges noch Teil eines zusammenhängenden und unverformten Vorlandbeckens waren. Im Nordwesten Argentiniens enthalten känozoische Sedimente zahlreiche datierbare und geochemisch korrelierbare Vulkanaschen, die nicht nur als wichtige Leithorizonte zur Entschlüsselung tektonischer und sedimentärer Ereignisse dienen. Die vulkanischen Gläser dieser Aschen archivieren außerdem Wasserstoff-Isotopenverhältnisse früherer Oberflächenwasser, mit deren Hilfe - im Vergleich mit den Isotopenverhältnissen rezenter meteorischer Wässer - die räumliche und zeitliche Entstehung orografischer Barrieren und tektonisch erzwungene Klima- und Umweltveränderungen verfolgt werden können. Uran-Blei-Datierungen an Zirkonen aus den vulkanischen Aschelagen und die Rekonstruktion sedimentärer Paläotransportrichtungen im intermontanen Humahuaca-Becken in der Ostkordillere (23.5° S) deuten an, dass das heutige Becken bis vor etwa 4.2 Ma Bestandteil eines größtenteils uneingeschränkten Ablagerungsbereichs war, der sich bis ins Vorland erstreckt haben muss. Deformation und Hebung östlich des heutigen Beckens sorgten dabei für eine fortschreitende Entkopplung des Entwässerungsnetzes vom Vorland und eine Umlenkung der Flussläufe nach Süden. In der Folge erzwang die weitere Hebung der Gebirgsblöcke das Abregnen östlicher Luftmassen in immer östlicher gelegene Bereiche. Zudem können periodische Schwankungen der hydrologischen Verbindung des Beckens mit dem Vorland im Zusammenhang mit der Ablagerung und Erosion mächtiger Beckenfüllungen identifiziert werden. Systematische Beziehungen zwischen Verwerfungen, regionalen Diskontinuitäten und verstellten Terrassenflächen verweisen außerdem auf ein generelles Muster beckeninterner Deformation, vermutlich als Folge umfangreicher Beckenerosion und damit verbundenen Änderungen im tektonischen Spannungsfeld der Region. Einige dieser Beobachtungen können anhand veränderter Wasserstoff-Isotopenkonzentrationen vulkanischer Gläser aus der känozoischen Stratigrafie untermauert werden. Die δDg-Werte zeigen zwei wesentliche Trends, die einerseits in Verbindung mit Oberflächenhebung innerhalb des Einzugsgebiets zwischen 6.0 und 3.5 Ma stehen und andererseits mit dem Einsetzen semiarider Bedingungen durch Erreichen eines Schwellenwertes der Topografie der östlich gelegenen Gebirgszüge nach 3.5 Ma erklärt werden können. Tektonisch bedingte Unterbrechung der Sedimentzufuhr aus westlich gelegenen Liefergebieten um 4.2 Ma und die folgende Hinterland-Aridifizierung deuten weiterhin auf die Möglichkeit hin, dass diese Prozesse die Folge eines lateralen Wachstums des Puna-Plateaus sind. Diese Aridifizierung im Bereich der Puna resultierte in einem ineffizienten, endorheischen Entwässerungssystem, das dazu beigetragen hat, das Plateau vor Einschneidung und externer Entwässerung zu bewahren und Reliefgegensätze aufgrund fortgesetzter Beckensedimentation reduzierte. Die diachrone Natur der Hebungen und Beckenbildungen sowie deren Auswirkungen auf das Flusssystem im angrenzenden Vorland wird sowohl durch detaillierte Analysen der Sedimentherkunft und Transportrichtungen als auch Uran-Blei-Datierungen im Lerma- und Metán-Becken (25° S) weiterhin unterstrichen. Das wird besonders deutlich am Beispiel der isolierten Hebung der Sierra de Metán vor etwa 10 Ma, die mehr als 50 km von der aktiven orogenen Front im Westen entfernt liegt. Ab 5 Ma sind typische Lithologien der Puna nicht mehr in den Vorlandsedimenten nachweisbar, welches die weitere Hebung innerhalb der Ostkordillere und die hydrologische Isolation des Angastaco-Beckens in dieser Region dokumentiert. Im Spätpliozän und Quartär ist die Deformation letztlich über das gesamte Vorland verteilt und bis heute aktiv. Um die Beziehungen zwischen tektonisch kontrollierten Veränderungen der Topografie und deren Einfluss auf atmosphärische Prozesse besser zu verstehen, werden in dieser Arbeit weitere altersspezifische Wasserstoff-Isotopendaten vulkanischer Gläser aus dem zerbrochenen Vorland, dem Angastaco-Becken in der Übergangsregion zwischen Ostkordillere und Punarand und anderer intermontaner Becken weiter südlich vorgestellt. Die Resultate dokumentieren ähnliche Höhenlagen der untersuchten Regionen bis ca. 7 Ma, gefolgt von Hebungsprozessen im Bereich des Angastaco-Beckens. Ein Vergleich mit Isotopendaten vom benachbarten Puna-Plateau hilft abrupte δDg-Schwankungen in den intermontanen Daten zu erklären und untermauert die Existenz wiederkehrender Phasen verstärkt konvektiver Wetterlagen im Pliozän, ähnlich heutigen Bedingungen. In dieser Arbeit werden geländeorientierte und geochemische Methoden kombiniert, um Erkenntnisse über die Abläufe von topografiebildenden Deformations- und Hebungsprozessen zu gewinnen und Wechselwirkungen mit der daraus resultierenden Niederschlagsverteilung, Erosion und Sedimentation innerhalb tektonisch aktiver Gebirge zu erforschen. Diese Erkenntnisse sind für ein besseres Verständnis von Subduktionsgebirgen essentiell, besonders hinsichtlich des Deformationsstils und der zeitlich-räumlichen Beziehungen bei der Hebung und Sedimentbeckenbildung. Diese Arbeit weist darüberhinaus auf die Bedeutung stabiler Isotopensysteme zur Beantwortung paläoaltimetrischer Fragestellungen und zur Erforschung von Paläoumweltbedingungen hin und liefert wichtige Erkenntnisse für einen kritischen Umgang mit solchen Daten in anderen Regionen. N2 - Two of the most controversial issues concerning the late Cenozoic evolution of the Andean orogen are the timing of uplift of the intraorogenic Puna plateau and its eastern border, the Eastern Cordillera, and ensuing changes in climatic and surface-process conditions in the intermontane basins of the NW-Argentine Andes. The Eastern Cordillera separates the internally drained, arid Puna from semi-arid intermontane basins and the humid sectors of the Andean broken foreland and the Subandean fold-and-thrust belt to the east. With elevations between 4,000 and 6,000 m the eastern flanks of the Andes form an efficient orographic barrier with westward-increasing elevation and asymmetric rainfall distribution and amount with respect to easterly moisture-bearing winds. This is mirrored by pronounced gradients in the efficiency of surface processes that erode and re-distribute sediment from the uplifting ranges. Although the overall pattern of deformation and uplift in this sector of the southern central Andes shows an eastward migration of deformation, a well-developed deformation front does not exist and uplift and associated erosion and sedimentary processes are highly disparate in space and time. In addition, periodic deformation within intermontane basins, and continued diachronous foreland uplifts associated with the reactivation of inherited basement structures furthermore make a rigorous assessment of the spatiotemporal uplift patterns difficult. This thesis focuses on the tectonic evolution of the Eastern Cordillera of NW Argentina, the depositional history of its intermontane sedimentary basins, and the regional topographic evolution of the eastern flank of the Puna Plateau. The intermontane basins of the Eastern Cordillera and the adjacent morphotectonic provinces of the Sierras Pampeanas and the Santa Bárbara System are akin to reverse fault bounded, filled, and partly coalesced sedimentary basins of the Puna Plateau. In contrast to the Puna basins, however, which still form intact morphologic entities, repeated deformation, erosion, and re-filling have impacted the basins in the Eastern Cordillera. This has resulted in a rich stratigraphy of repeated basin fills, but many of these basins have retained vestiges of their early depositional history that may reach back in time when these areas were still part of a contiguous and undeformed foreland basin. Fortunately, these strata also contain abundant volcanic ashes that are not only important horizons to decipher tectono-sedimentary events through U-Pb geochronology and geochemical correlation, but they also represent terrestrial recorders of the hydrogen-isotope composition of ancient meteoric waters that can be compared to the isotopic composition of modern meteoric water. The ash horizons are thus unique recorders of past environmental conditions and lend themselves to tracking the development of rainfall barriers and tectonically forced climate and environmental change through time. U-Pb zircon geochronology and paleocurrent reconstructions of conglomerate sequences in the Humahuaca Basin of the Eastern Cordillera at 23.5° S suggest that the basin was an integral part of a largely unrestricted depositional system until 4.2 Ma, which subsequently became progressively decoupled from the foreland by range uplifts to the east that forced easterly moisture-bearing winds to precipitate in increasingly eastward locations. Multiple cycles of severed hydrological conditions and drainage re-capture are identified together with these processes that were associated with basin filling and sediment evacuation, respectively. Moreover, systematic relationships among faults, regional unconformities and deformed landforms reveal a general pattern of intra-basin deformation that appears to be linked with basin-internal deformation during or subsequent to episodes of large-scale sediment removal. Some of these observations are supported by variations in the hydrogen stable isotope composition of volcanic glass from the Neogene to Quaternary sedimentary record, which can be related to spatiotemporal changes in topography and associated orographic effects. δDg values in the basin strata reveal two main trends associated with surface uplift in the catchment area between 6.0 and 3.5 Ma and the onset of semiarid conditions in the basin following the attainment of threshold elevations for effective orographic barriers to the east after 3.5 Ma. The disruption of sediment supply from western sources after 4.2 Ma and subsequent hinterland aridification, moreover, emphasize the possibility that these processes were related to lateral orogenic growth of the adjacent Puna Plateau. As a result of the hinterland aridification the regions in the orogen interior have been characterized by an inefficient fluvial system, which in turn has helped maintaining internal drainage conditions, sediment storage, and relief reduction within high-elevation basins. The diachronous nature of basin formation and impacts on the fluvial system in the adjacent broken foreland is underscored by the results of detailed sediment provenance and paleocurrent analyses, as well as U-Pb zircon geochronology in the Lerma and Metán basins at ca. 25° S. This is particularly demonstrated by the isolated uplift of the Metán range at ~10 Ma, which is more than 50 km away from the presently active orogenic front along the eastern Puna margin and the Eastern Cordillera to the west. At about 5 Ma, Puna-sourced sediments disappear from the foreland record, documenting further range uplifts in the Eastern Cordillera and hydrological isolation of the neighboring Angastaco Basin from the foreland. Finally, during the late Pliocene and Quaternary, deformation has been accommodated across the entire foreland and is still active. To elucidate the interactions between tectonically controlled changes in elevation and their impact on atmospheric circulation processes in this region, this thesis provides additional, temporally well-constrained hydrogen stable isotope results of volcanic glass samples from the broken foreland, including the Angastaco Basin, and other intermontane basins farther south. The results suggest similar elevations of intermontane basins and the foreland sectors prior to ca. 7 Ma. In case of the Angastaco Basin the region was affected by km-scale surface uplift of the basin. A comparison with coeval isotope data collected from sedimentary sequences in the Puna plateau explains rapid shifts in the intermontane δDg record and supports the notion of recurring phases of enhanced deep convection during the Pliocene, and thus climatic conditions during the middle to late Pliocene similar to the present day. Combined, field-based and isotope geochemical methods used in this study of the NW-Argentine Andes have thus helped to gain insight into the systematics, rate changes, interactions, and temporal characteristics among tectonically controlled deformation patterns, the build-up of topography impacting atmospheric processes, the distribution of rainfall, and resulting surface processes in a tectonically active mountain belt. Ultimately, this information is essential for a better understanding of the style and the rates at which non-collisional mountain belts evolve, including the development orogenic plateaus and their bordering flanks. The results presented in this study emphasize the importance of stable isotope records for paleoaltimetric and paleoenvironmental studies in mountain belts and furnishes important data for a rigorous interpretation of such records. KW - geology KW - Argentina KW - Eastern Cordillera KW - Puna KW - neotectonics KW - paleoaltimetry KW - stable isotopes KW - volcanic glass KW - U-Pb geochronology KW - Geologie KW - Argentinien KW - Ostkordillere KW - Puna KW - Neotektonik KW - Paläoaltimetrie KW - stabile Isotope KW - vulkanischer Gläser KW - U-Pb Geochronologie Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82301 ER - TY - THES A1 - Pradhan, Prajal T1 - Food demand and supply under global change T1 - Nahrungsmittelnachfrage und -Versorgung im Globalen Wandel N2 - Anthropogenic activities have transformed the Earth's environment, not only on local level, but on the planetary-scale causing global change. Besides industrialization, agriculture is a major driver of global change. This change in turn impairs the agriculture sector, reducing crop yields namely due to soil degradation, water scarcity, and climate change. However, this is a more complex issue than it appears. Crop yields can be increased by use of agrochemicals and fertilizers which are mainly produced by fossil energy. This is important to meet the increasing food demand driven by global demographic change, which is further accelerated by changes in regional lifestyles. In this dissertation, we attempt to address this complex problem exploring agricultural potential globally but on a local scale. For this, we considered the influence of lifestyle changes (dietary patterns) as well as technological progress and their effects on climate change, mainly greenhouse gas (GHG) emissions. Furthermore, we examined options for optimizing crop yields in the current cultivated land with the current cropping patterns by closing yield gaps. Using this, we investigated in a five-minute resolution the extent to which food demand can be met locally, and/or by regional and/or global trade. Globally, food consumption habits are shifting towards calorie rich diets. Due to dietary shifts combined with population growth, the global food demand is expected to increase by 60-110% between 2005 and 2050. Hence, one of the challenges to global sustainability is to meet the growing food demand, while at the same time, reducing agricultural inputs and environmental consequences. In order to address the above problem, we used several freely available datasets and applied multiple interconnected analytical approaches that include artificial neural network, scenario analysis, data aggregation and harmonization, downscaling algorithm, and cross-scale analysis. Globally, we identified sixteen dietary patterns between 1961 and 2007 with food intakes ranging from 1,870 to 3,400 kcal/cap/day. These dietary patterns also reflected changing dietary habits to meat rich diets worldwide. Due to the large share of animal products, very high calorie diets that are common in the developed world, exhibit high total per capita emissions of 3.7-6.1 kg CO2eq./day. This is higher than total per capita emissions of 1.4-4.5 kg CO2eq./day associated with low and moderate calorie diets that are common in developing countries. Currently, 40% of the global crop calories are fed to livestock and the feed calorie use is four times the produced animal calories. However, these values vary from less than 1 kcal to greater 10 kcal around the world. On the local and national scale, we found that the local and national food production could meet demand of 1.9 and 4.4 billion people in 2000, respectively. However, 1 billion people from Asia and Africa require intercontinental agricultural trade to meet their food demand. Nevertheless, these regions can become food self-sufficient by closing yield gaps that require location specific inputs and agricultural management strategies. Such strategies include: fertilizers, pesticides, soil and land improvement, management targeted on mitigating climate induced yield variability, and improving market accessibility. However, closing yield gaps in particular requires global N-fertilizer application to increase by 45-73%, P2O5 by 22-46%, and K2O by 2-3 times compare to 2010. Considering population growth, we found that the global agricultural GHG emissions will approach 7 Gt CO2eq./yr by 2050, while the global livestock feed demand will remain similar to 2000. This changes tremendously when diet shifts are also taken into account, resulting in GHG emissions of 20 Gt CO2eq./yr and an increase of 1.3 times in the crop-based feed demand between 2000 and 2050. However, when population growth, diet shifts, and technological progress by 2050 were considered, GHG emissions can be reduced to 14 Gt CO2eq./yr and the feed demand to nearly 1.8 times compare to that in 2000. Additionally, our findings shows that based on the progress made in closing yield gaps, the number of people depending on international trade can vary between 1.5 and 6 billion by 2050. In medium term, this requires additional fossil energy. Furthermore, climate change, affecting crop yields, will increase the need for international agricultural trade by 4% to 16%. In summary, three general conclusions are drawn from this dissertation. First, changing dietary patterns will significantly increase crop demand, agricultural GHG emissions, and international food trade in the future when compared to population growth only. Second, such increments can be reduced by technology transfer and technological progress that will enhance crop yields, decrease agricultural emission intensities, and increase livestock feed conversion efficiencies. Moreover, international trade dependency can be lowered by consuming local and regional food products, by producing diverse types of food, and by closing yield gaps. Third, location specific inputs and management options are required to close yield gaps. Sustainability of such inputs and management largely depends on which options are chosen and how they are implemented. However, while every cultivated land may not need to attain its potential yields to enable food security, closing yield gaps only may not be enough to achieve food self-sufficiency in some regions. Hence, a combination of sustainable implementations of agricultural intensification, expansion, and trade as well as shifting dietary habits towards a lower share of animal products is required to feed the growing population. N2 - Der Mensch beeinflusst die landwirtschaftlichen Erträge unmittelbar durch anthropogen verursachte Treiber des globalen Wandels, wie Bodenerosion, Wasserknappheit und Klimawandel, wovon er und seine Lebensmittelversorgung wiederum direkt betroffen sein werden. Einerseits steigert der Einsatz von Agrochemikalien und mithilfe fossiler Energien erzeugte Dünger die landwirtschaftlichen Erträge. Andererseits tragen Bevölkerungswachstum sowie die Tendenz zu kalorienreichen Ernährungsweisen zu einer vermehrten Nahrungsmittelnachfrage von 60-110% von 2005 bis 2050 bei. Das Decken der wachsenden Lebensmittelnachfrage bei gleichzeitiger Reduktion des landwirtschaftlichen Ressourcenverbrauchs und Umweltbelastungen stellt eine zentrale Herausforderung für die globale Nachhaltigkeit dar. In diesem Rahmen versucht diese Arbeit, die Potentiale der globalen Landwirtschaft auf kleinräumiger Skala auszuloten. Hierbei werden Prognosen zu Auswirkungen von Ernährungsmustern und Veränderungen der landwirtschaftlichen Produktionsmethoden unter Beibehaltung der der Anbaufolge und deren Einfluss auf den Klimawandel berücksichtigt. Projektionen basierend auf räumlich hoch aufgelösten Daten lassen Aussagen darüber zu, inwieweit die Nahrungsmittelproduktion lokal sichergestellt werden kann und falls nicht, wie dies durch regionalen und/oder globalen Handel erfolgen kann. Frei verfügbare Datensätze und Ansätze, wie künstliche neuronale Netze, Szenarioanalysen, Downscaling und skalenübergreifende Methoden werden zur Bearbeitung genutzt. Für den Zeitraum von 1961 bis 2007 konnten 16 globale Ernährungstypologien identifiziert werden. Diese spiegeln vor allem eine Tendenz hin zu fleischhaltiger Kost wider. Durch den hohen Anteil tierischer Produkte verursachen kalorienreiche Ernährungsmuster, wie in Industrieländern üblich, hohe pro Kopf Emissionen von 3,7-6,1 kg CO2eq./Tag und übersteigen die pro Kopf Emissionen von 1,4-4,5 kg CO2eq./Tag einer kalorienarmen Ernährungsweise in Entwicklungsländern. Weltweit werden 40% aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse als Futtermittel genutzt, was bedeutet, dass aus einem regional variierenden Wert von weniger als 1 kcal bis 10 kcal Getreide, 1 kcal tierische Produkte erzeugt werden. Im Jahr 2000 konnten lokale und nationale Nahrungsmittelproduktionen die Nachfrage von 1,9 bzw. 4,4 Milliarden Menschen erfüllen. Trotzdem sind ca. 1 Milliarde Menschen in Asien und Afrika auf interkontinentalen Handel angewiesen um ihre Lebensmittelnachfrage zu decken. Bei alleiniger Betrachtung des Bevölkerungswachstums wird ein Anstieg der globalen landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf jährlich 7 Gt CO2eq. deutlich, während die Nachfrage nach angebauten Futtermitteln gegenüber 2000 annähernd gleich bleiben wird. Das Hinzuziehen von Ernährungsgewohnheiten zeigt, dass zwischen 2000 und 2050 ein Anstieg der Treibhausgasemissionen auf 20 Gt CO2eq. pro Jahr und eine 1,3-fach gesteigerte Nachfrage nach Futtermittel möglich ist. Der zusätzliche Einbezug von technologischem Fortschritt ergibt, dass Emissionen auf jährlich 14 Gt CO2eq. und der Anstieg der Futtermittelnachfrage auf das 0,8-fache reduziert werden können. Daraus geht die Erkenntnis hervor, dass je nachdem, wie erfolgreich Ertragslücken geschlossen werden, 1,5 bis 6 Milliarden Menschen vom internationalen Handel abhängig sind, welcher mittelfristig zusätzliche fossile Energie benötigt. Der Einfluss des Klimawandels auf Ernteerträge wird den Bedarf an internationalem Handel mit landwirtschaftlichen Produkten um 4% bis 16% erhöhen. Weiterhin lässt sich schlussfolgern, dass insbesondere veränderte Ernährungsgewohnheiten, im Gegensatz zu Bevölkerungswachstum, die Nachfrage nach Getreide, die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen sowie den internationalen Handel mit Nahrungsmitteln erhöhen werden. Durch adäquaten Technologietransfer und technologischen Fortschritt lassen sich Ernteerträge steigern, landwirtschaftliche Emissionen senken und die Effizienz der Umwandlung von Futtermittel in tierische Produkte erhöhen. Abhängigkeiten vom internationalen Handel könnten durch den Konsum lokaler und regionaler Produkte und durch Diversifizierung von Erzeugnissen verringert werden. Zur Schließung von Ertragslücken sind ortsspezifische Maßnahmen erforderlich, wie die nachhaltige Verwendung von Düngemitteln und Pestiziden, Bodenverbesserung, Maßnahmen zur Abschwächung klimabedingter Ernteschwankungen sowie ein verbesserter Marktzugang. Um die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu gewährleisten, ist eine Kombination aus nachhaltiger Intensivierung und Ausweitung der Landwirtschaft, des Handels sowie Ernährungsmuster mit geringeren Anteilen tierischer Produkte notwendig. KW - food security KW - global change KW - climate change KW - yield gap KW - dietary patterns KW - livestock feed KW - food self-sufficiency KW - emissions KW - food demand KW - dietary changes KW - self-organising maps KW - cross-scale analysis KW - sustainability KW - Nahrungsmittelsicherheit KW - Nahrungsmittelselbstversorgung KW - Ertragslücken KW - Emissionen KW - Futtermittel KW - Ernährungsmuster KW - Ernährungsumstellung KW - Klimawandel KW - Lebensmittelnachfrage KW - selbstorganisierte Karten KW - skalenübergreifende Analyse KW - Nachhaltigkeit Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77849 ER - TY - THES A1 - Priegnitz, Mike T1 - Development of geophysical methods to characterize methane hydrate reservoirs on a laboratory scale T1 - Entwicklung geophysikalischer Methoden zur Charakterisierung von Methanhydrat-Reservoiren im Labormaßstab N2 - Gashydrate sind kristalline Feststoffe bestehend aus Wasser und Gasmolekülen. Sie sind stabil bei erhöhten Drücken und niedrigen Temperaturen. Natürliche Hydratvorkommen treten daher an Kontinentalhängen, in Permafrostböden und in tiefen Seen sowie Binnenmeeren auf. Bei der Hydratbildung orientieren sich die Wassermoleküle neu und bilden sogenannte Käfigstrukturen, in die Gas eingelagert werden kann. Aufgrund des hohen Drucks bei der Hydratbildung können große Mengen an Gas in die Hydratstruktur eingebaut werden. Das Volumenverhältnis von Wasser zu Gas kann dabei bis zu 1:172 bei 0°C und Atmosphärendruck betragen. Natürliche Gashydrate enthalten hauptsächlich Methan. Da Methan sowohl ein Treibhausgas als auch ein Brenngas ist, stellen Gashydrate gleichermaßen eine potentielle Energieressource sowie eine mögliche Quelle für Treibhausgase dar. Diese Arbeit untersucht die physikalischen Eigenschaften von Methanhydrat gesättigten Sedimentproben im Labormaßstab. Dazu wurde ein großer Reservoirsimulator (LARS) mit einer eigens entwickelten elektrischen Widerstandstomographie ausgerüstet, die das erste Mal an hydratgesättigten Sedimentproben unter kontrollierten Temperatur-, Druck-, und Hydratsättigungsbedingungen im Labormaßstab angewendet wurde. Üblicherweise ist der Porenraum von (marinen) Sedimenten mit elektrisch gut leitendem Salzwasser gefüllt. Da Hydrate einen elektrischen Isolator darstellen, ergeben sich große Kontraste hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften im Porenraum während der Hydratbildung und -zersetzung. Durch wiederholte Messungen während der Hydraterzeugung ist es möglich die räumliche Widerstandsverteilung in LARS aufzuzeichnen. Diese Daten bilden in der Folge die Grundlage für eine neue Auswerteroutine, welche die räumliche Widerstandsverteilung in die räumliche Verteilung der Hydratsättigung überführt. Dadurch ist es möglich, die sich ändernde Hydratsättigung sowohl räumlich als auch zeitlich hoch aufgelöst während der gesamten Hydraterzeugungsphase zu verfolgen. Diese Arbeit zeigt, dass die entwickelte Widerstandstomographie eine gute Datenqualität aufwies und selbst geringe Hydratsättigungen innerhalb der Sedimentprobe detektiert werden konnten. Bei der Umrechnung der Widerstandsverteilung in lokale Hydrat-Sättigungswerte wurden die besten Ergebnisse mit dem Archie-var-phi Ansatz erzielt, der die zunehmende Hydratphase dem Sedimentgerüst zuschreibt, was einer Abnahme der Porosität gleichkommt. Die Widerstandsmessungen zeigten weiterhin, dass die schnelle Hydraterzeugung im Labor zur Ausbildung von kleinen Hydratkristallen führte, die dazu neigten, zu rekristalliesieren. Es wurden weiterhin Hydrat-Abbauversuche durchgeführt, bei denen die Hydratphase über Druckerniedrigung in Anlehnung an den 2007/2008 Mallik Feldtest zersetzt wurde. Dabei konnte beobachtet werden, dass die Muster der Gas- undWasserflussraten im Labor zum Teil gut nachgebildet werden konnten, jedoch auch aufbaubedingte Abweichungen auftraten. In zwei weiteren Langzeitversuchen wurde die Realisierbarkeit und das Verhalten bei CO2-CH4-Hydrat Austauschversuchen in LARS untersucht. Das tomographische Messsystem wurde dabei genutzt um während der CH4 Hydrat Aufbauphase die Hydratverteilung innerhalb der Sedimentprobe zu überwachen. Im Zuge der anschließenden CO2-Injektion konnte mithilfe der Widerstandstomographie die sich ausbreitende CO2-Front überwacht und der Zeitpunkt des CO2 Durchbruchs identifiziert werden. N2 - Gas hydrates are crystalline solids composed of water and gas molecules. They are stable at elevated pressure and low temperatures. Therefore, natural gas hydrate deposits occur at continental margins, permafrost areas, deep lakes, and deep inland seas. During hydrate formation, the water molecules rearrange to form cavities which host gas molecules. Due to the high pressure during hydrate formation, significant amounts of gas can be stored in hydrate structures. The water-gas ratio hereby can reach up to 1:172 at 0°C and atmospheric pressure. Natural gas hydrates predominantly contain methane. Because methane constitutes both a fuel and a greenhouse gas, gas hydrates are a potential energy resource as well as a potential source for greenhouse gas. This study investigates the physical properties of methane hydrate bearing sediments on a laboratory scale. To do so, an electrical resistivity tomography (ERT) array was developed and mounted in a large reservoir simulator (LARS). For the first time, the ERT array was applied to hydrate saturated sediment samples under controlled temperature, pressure, and hydrate saturation conditions on a laboratory scale. Typically, the pore space of (marine) sediments is filled with electrically well conductive brine. Because hydrates constitute an electrical isolator, significant contrasts regarding the electrical properties of the pore space emerge during hydrate formation and dissociation. Frequent measurements during hydrate formation experiments permit the recordings of the spatial resistivity distribution inside LARS. Those data sets are used as input for a new data processing routine which transfers the spatial resistivity distribution into the spatial distribution of hydrate saturation. Thus, the changes of local hydrate saturation can be monitored with respect to space and time. This study shows that the developed tomography yielded good data quality and resolved even small amounts of hydrate saturation inside the sediment sample. The conversion algorithm transforming the spatial resistivity distribution into local hydrate saturation values yielded the best results using the Archie-var-phi relation. This approach considers the increasing hydrate phase as part of the sediment frame, metaphorically reducing the sample’s porosity. In addition, the tomographical measurements showed that fast lab based hydrate formation processes cause small crystallites to form which tend to recrystallize. Furthermore, hydrate dissociation experiments via depressurization were conducted in order to mimic the 2007/2008 Mallik field trial. It was observed that some patterns in gas and water flow could be reproduced, even though some setup related limitations arose. In two additional long-term experiments the feasibility and performance of CO2-CH4 hydrate exchange reactions were studied in LARS. The tomographical system was used to monitor the spatial hydrate distribution during the hydrate formation stage. During the subsequent CO2 injection, the tomographical array allowed to follow the CO2 migration front inside the sediment sample and helped to identify the CO2 breakthrough. KW - hydrate KW - Electrical Resistivity Tomography (ERT) KW - geophysics KW - Gashydrate KW - Elektrische Widerstandstomographie (ERT) KW - Geophysik Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89321 ER - TY - THES A1 - Prieske, Olaf T1 - The role of surface condition in athletic performance T1 - Die Bedeutung des Untergrundes für die sportmotorische Leistung N2 - During the last two decades, instability training devices have become a popular means in athletic training and rehabilitation of mimicking unstable surfaces during movements like vertical jumps. Of note, under unstable conditions, trunk muscles seem to have a stabilizing function during exercise to facilitate the transfer of torques and angular momentum between the lower and upper extremities. The present thesis addresses the acute effects of surface instability on performance during jump-landing tasks. Additionally, the long-term effects (i.e., training) of surface instability were examined with a focus on the role of the trunk in athletic performance/physical fitness. Healthy adolescent, and young adult subjects participated in three cross-sectional and one longitudinal study, respectively. Performance in jump-landing tasks on stable and unstable surfaces was assessed by means of a ground reaction force plate. Trunk muscle strength (TMS) was determined using an isokinetic device or the Bourban TMS test. Physical fitness was quantified by standing long jump, sprint, stand-and-reach, jumping sideways, Emery balance, and Y balance test on stable surfaces. In addition, activity of selected trunk and leg muscles and lower limb kinematics were recorded during jump-landing tasks. When performing jump-landing tasks on unstable compared to stable surfaces, jump performance and leg muscle activity were significantly lower. Moreover, significantly smaller knee flexion angles and higher knee valgus angles were observed when jumping and landing on unstable compared to stable conditions and in women compared to men. Significant but small associations were found between behavioral and neuromuscular data, irrespective of surface condition. Core strength training on stable as well as on unstable surfaces significantly improved TMS, balance and coordination. The findings of the present thesis imply that stable rather than unstable surfaces provide sufficient training stimuli during jump exercises (i.e., plyometrics). Additionally, knee motion strategy during plyometrics appears to be modified by surface instability and sex. Of note, irrespective of surface condition, trunk muscles only play a minor role for leg muscle performance/activity during jump exercises. Moreover, when implemented in strength training programs (i.e., core strength training), there is no advantage in using instability training devices compared to stable surfaces in terms of enhancement of athletic performance. N2 - Instabile Trainingsgeräte sind etablierte Bestandteile im sportlichen Training und in der Rehabilitation, um instabile Untergründe während verschiedener alltags- und sportartspezifischer Bewegungen zu simulieren. Dabei scheint der Rumpfmuskulatur insbesondere unter instabilen Bedingungen eine wichtige Rolle zur Stabilisierung zu zukommen. Die vorliegende Arbeit widmet sich den Akuteffekten von Untergrundinstabilität auf die Leistung bei Sprüngen und Landungen. Zudem wurden Langzeiteffekte von Untergrundinstabilität auf die Bedeutung des Rumpfes für die sportliche/sportmotorische Leistung untersucht. Gesunde Jugendliche und junge Erwachsene nahmen an drei Quer- bzw. einer Längsschnittstudie teil. Die Leistung der Sprung-Lande-Aufgaben auf stabilen und instabilen Untergründen wurde mittels Kraftmessplatte erfasst. Die Rumpfkraft wurde mit einem Isokineten oder dem Bourban-Rumpfkraft-Test gemessen. Die Ermittlung sportmotorischer Leistungen erfolgte durch Standweitsprung-, Sprint-, Rumvorbeuge-, Seitsprung-, Emery- und Y-Balance-Test auf stabilen Untergründen. Zudem wurde die Aktivität ausgewählter Rumpf- und Beinmuskeln und Beinkinematik während der Sprung-Lande-Aufgaben erfasst. Sprung-Lande-Aufgaben auf instabilen im Vergleich zu stabilen Unterlagen führten zu signifikant geringeren Sprungleistungen und Beinmuskelaktivitäten. Dabei wurden die Kniegelenke unter instabilen im Vergleich zu stabilen Bedingungen stärker extendiert und valgisiert. Dies gilt auch für Frauen im Vergleich zu Männern während des Springens und Landens. Zusammenhänge zwischen den Verhaltens- und neuromuskulären Daten unabhängig vom Untergrund sind als gering einzuschätzen sind. Ein Rumpfkrafttraining auf stabilen sowie auf instabilen Untergründen verbesserte die Rumpfkraft, das Gleichgewicht und die Koordination. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass stabile gegenüber instabilen Unterlagen bessere Voraussetzungen bei Sprungübungen zur Steigerung der Sprungleistung im Training schaffen. Zudem scheint die biomechanische Kontrollstrategie des Kniegelenks bei Sprüngen durch den Untergrund und das Geschlecht modifiziert. Dabei ist zu erwähnen, dass für den Leistungsvollzug der unteren Extremitäten beim Springen der Rumpf unabhängig von den Untergrundbedingungen nur eine kleine Rolle zu spielen scheint. Darüber hinaus zeigen instabile gegenüber stabilen Untergründen in einem Rumpfkrafttraining keinen Vorteil hinsichtlich der Steigerung sportlicher Leistungen. KW - biomechanics KW - jump-landing tasks KW - trunk muscle strength KW - instability KW - injury prevention KW - Biomechanik KW - Sprung-Lande-Aufgaben KW - Rumpfmuskelkraft KW - Instabilität KW - Verletzungsprävention Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80503 ER - TY - THES A1 - Prokhorov, Boris E. T1 - High-latitude coupling processes between thermospheric circulation and solar wind driven magnetospheric currents and plasma convection T1 - Kopplungsprozesse zwischen der thermosphärischen Zirkulation in hohen Breiten und den vom Sonnenwind getriebenen magnetosphärischen Strömen und der Plasmakonvektion N2 - The high-latitudinal thermospheric processes driven by the solar wind and Interplanetary Magnetic Field (IMF) interaction with the Earth magnetosphere are highly variable parts of the complex dynamic plasma environment, which represent the coupled Magnetosphere – Ionosphere – Thermosphere (MIT) system. The solar wind and IMF interactions transfer energy to the MIT system via reconnection processes at the magnetopause. The Field Aligned Currents (FACs) constitute the energetic links between the magnetosphere and the Earth ionosphere. The MIT system depends on the highly variable solar wind conditions, in particular on changes of the strength and orientation of the IMF. In my thesis, I perform an investigation on the physical background of the complex MIT system using the global physical - numerical, three-dimensional, time-dependent and self-consistent Upper Atmosphere Model (UAM). This model describes the thermosphere, ionosphere, plasmasphere and inner magnetosphere as well as the electrodynamics of the coupled MIT system for the altitudinal range from 80 (60) km up to the 15 Earth radii. In the present study, I developed and investigated several variants of the high-latitudinal electrodynamic coupling by including the IMF dependence of FACs into the UAM model. For testing, the various variants were applied to simulations of the coupled MIT system for different seasons, geomagnetic activities, various solar wind and IMF conditions. Additionally, these variants of the theoretical model with the IMF dependence were compared with global empirical models. The modelling results for the most important thermospheric parameters like neutral wind and mass density were compared with satellite measurements. The variants of the UAM model with IMF dependence show a good agreement with the satellite observations. In comparison with the empirical models, the improved variants of the UAM model reproduce a more realistic meso-scale structures and dynamics of the coupled MIT system than the empirical models, in particular at high latitudes. The new configurations of the UAM model with IMF dependence contribute to the improvement of space weather prediction. N2 - Die thermosphärischen Prozesse in hohen Breiten, die durch die Wechselwirkung des Sonnenwinds und des Interplanetaren Magnetfeldes (IMF) mit der Erdmagnetosphäre getrieben werden, stellen sich als stark veränderliches Geschehen in der komplexen dynamischen Plasmaumgebung der Erde dar, die das gekoppelte System der Magnetosphäre, Ionosphäre und Thermosphäre (MIT) umfaßt. Die Einflüsse des Sonnenwindes und des IMF zeigen sich als Energieübertragung in das MIT System mittels Rekonnektionsprozessen an der Magnetopause. Feldliniengerichtete Ströme (FACs) repräsentieren die energetische Kopplung zwischen der Magnetosphäre und der Ionosphäre der Erde. Das MIT System wird bestimmt durch die stark veränderlichen Sonnenwindbedingungen, insbesondere von der Stärke und Richtung des IMF. In meiner Promotionsschrift untersuche ich die physikalischen Bedingungen des komplexen MIT System mit Hilfe eines globalen physikalisch-numerischen, dreidimensionalen, zeitabhängigen und selbstkonsistenten Modells, dem Upper Atmosphere Model (UAM). Das UAM beschreibt das Verhalten der Thermosphäre, Ionosphäre, Plasmasphäre und der inneren Magnetosphäre in einem Höhenbereich zwischen 80 (60) km und 15 Erdradien sowie die elektrodynamische Verkopplung des gesamten MIT Systems. In der vorliegenden Arbeit habe ich mehrere Varianten der elektrodynamischen Kopplung in hohen Breiten entwickelt und analysiert, die die FACs innerhalb des UAM in ihrer Abhängigkeit vom IMF darstellen. Für Testzwecke wurden diese Varianten auf eine Reihe von numerischen Simulationen des gekoppelten MIT Systems unter verschiedenen Bedingungen hinsichtlich Jahreszeit, geomagnetischer Aktivität, Sonnenwind- und IMF-Parametern angewandt. Darüberhinaus wurden diese Varianten des IMF-abhängigen theoretischen Modells entsprechenden globalen empirischen Modellen gegenübergestellt. Modellergebnisse wurden außerdem mit einigen wichtigen von Satelliten gemessenen Thermosphärenparametern, wie dem Neutralwind und der Massendichte verglichen. Die UAM Modelvarianten mit IMF-Abhängigkeit zeigen eine gute Übereinstimmung mit den Satellitenbeobachtungen. Im Vergleich mit empirischen Modellaussagen geben die UAM Modellvarianten ein genaueres Bild der mesoskaligen Strukturen und der Dynamik des gekoppelten MIT Systems wieder, insbesondere für die hohen Breiten. Die neuen UAM Konfigurationen mit IMF-Abhängigkeit tragen damit zu verbesserten Möglichkeiten in der Weltraumwettervorhersage bei. KW - upper atmosphere model KW - high-latitudinal thermosphere KW - magnetosphere-ionosphere-thermosphere coupling KW - solar wind and interplanetary magnetic field influence KW - field aligned currents KW - Upper Atmosphere Model (UAM) KW - Thermosphäre hoher Breiten KW - Kopplung zwischen Magnetosphäre, Ionosphäre und Thermosphäre KW - Einfluß des Sonnenwindes und des interplanetaren magnetischen Feldes KW - feldlinengerichtete Ströme Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-92353 ER - TY - THES A1 - Radenacker, Anke T1 - Economic consequences of family dissolution T1 - Die finanziellen Folgen von Familientrennung BT - comparing Germany and the United States since the 1980s, and married and cohabiting parents in Germany BT - Deutschland und die USA seit den 1980er Jahren im Vergleich, sowie verheiratete und unverheiratete Eltern in Deutschland im Vergleich N2 - Welfare states and policies have changed greatly over the past decades, mostly characterized by retrenchments in terms of government spending or in terms of restricted access to certain benefits. In the area of family policies, however, a lot of countries have simultaneously expanded provisions and transfers for families. Bringing together the macro analysis of policy variation and household income changes on the micro-level, the main research question of the dissertation is to what extent economic consequences following separation and divorce in families with children have changed between the 1980s and the 2000s in Germany and the United States. The second research question of the dissertation regards the differences in dissolution outcomes between married and cohabiting parents in Germany. The dissertation thus aims to link institutional regulations of welfare states with the actual income situation of families. To achieve this, a research design was developed that has never been used for the analysis of the economic consequences of family dissolution. For this, the two longest running panel datasets, German Socio-economic Panel (GSOEP) and the US American Panel Study of Income Dynamics (PSID), have been used. The analytic strategy applied to estimate the effects of family dissolution on household income is a difference-in-difference design combined with coarsened exact matching (CEM). To begin with, the dissertation confirmed many findings of previous research, for example regarding the gender differences in family dissolution outcomes. Mothers experience clearly higher relative income losses and consequently higher risks of poverty than fathers. This finding is universal, that is it holds for both countries, for all time periods observed, and for all measures of economic outcome that were employed. Another confirmed finding is the higher level of welfare state intervention in Germany compared to the United States. The dissertation also revealed a number of novel findings. The results show that the expansion of family policies in Germany over time has not been accompanied by substantially decreasing income losses for mothers. Though income losses have slightly decreased over time, they have become more persistent during the years following family dissolution. The impact of the German welfare state has meanwhile been quite stable. American mothers’ income losses took place on a slightly lower level than those of German mothers. Only during the 1980s their relative losses were clearly lower than those of German mothers. And also American mothers did not recover as much from their income losses during the 2000s than they used to during the 1980s. For them, the 1996 welfare reform brought a considerable decrease in welfare state support. Accordingly, the results for American mothers can certainly be described as a shift from public to private provision. The general finding of previous studies that fathers do not have to suffer income losses, or if at all rather moderate ones compared to mothers, can be confirmed. Nevertheless, both German and US American fathers face a deterioration of the economic consequences of family dissolution over time. German fathers’ relative income changes are still positive though they have decreased over time. One reason for this decrease is the increasing loss of partner earnings following union dissolution. Also among American fathers, income gains still prevail in the year of family dissolution. Two years later, however, they have been facing income losses already since the 1980s which have furthermore increased considerably over time. Zooming in on Germany, family dissolution outcomes by marital status show negligible differences between cohabiting and married mothers in disposable income, but considerable differences in losses of income before taxes and transfers. It is the impact of the welfare state that equalizes the differences in income losses between these two groups of mothers. For married mothers, losses are not as high in the year of event but they have difficulties to recover from these losses. Without the income buffering of the welfare state, married mothers would, three years after family dissolution, remain with relative income losses double as high as for cohabiting mothers. Compared to mothers, differences between married and cohabiting fathers are visible in changes of income before as well as after taxes and transfers. The welfare state does not alter the difference between the two groups of fathers. With regard to both income concepts, cohabiting fathers fare worse than married fathers. Cohabiting fathers suffer moderate income losses of disposable income while married fathers experience moderate income gains. Accounting for support payments is decisive for fathers’ income changes. If these payments are not deducted from disposable income, both married and cohabiting fathers experience gains in disposable income following family dissolution. N2 - Wohlfahrtsstaaten unterlagen in den vergangenen Jahrzehnten einem deutlichen Wandel, vor allem gekennzeichnet durch Ausgabenkürzungen oder durch Begrenzung des Zugangs zu Leistungen. Gleichzeitig hat es in vielen Ländern einen Ausbau von familienpolitischen Maßnahmen und Leistungen gegeben. Im Mittelpunkt der Dissertation steht die Frage ob und inwieweit sich die Einkommensfolgen nach einer Trennung der Eltern in US-amerikanischen und deutschen Familien mit Kindern vor dem Hintergrund dieses Wandels zwischen den 1980er und 2000er Jahren verändert haben. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der Einkommensfolgen von Familientrennung in Deutschland mit Blick auf den Familienstand der Eltern. Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde ein für die Analyse der finanziellen Folgen von Familientrennung bislang noch nicht verwendetes Forschungsdesign entwickelt. Die angewendete Methode ist ein Difference-in-Difference Design in Kombination mit Coarsened Exact Matching (CEM). Dafür wurden die beiden längsten Paneldatensätze, das deutsche Sozio-Oekonomische Panel (SOEP) und die amerikanische Panel Study of Income Dynamics (PSID), verwendet. Zunächst hat die Dissertation viele Ergebnisse vorangegangener Forschung bestätigt, beispielsweise in Bezug auf die Geschlechterunterschiede in den finanziellen Folgen von Trennung und Scheidung. Mütter erleben deutlich höhere relative Einkommensverluste und sind folglich einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt als Väter. Dieses Ergebnis gilt universell, das heißt für beide Länder, für alle untersuchten Zeiträume, und auch für alle hier verwendeten Einkommensmaße. Weiterhin konnte bestätigt werden, dass die wohlfahrtsstaatliche Unterstützung in Deutschland größer ist als in den USA. Die Dissertation hat aber vor allem eine Vielzahl neuer Erkenntnisse hervorgebracht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Ausbau familienpolitischer Leistungen in Deutschland nicht in deutlich reduzierten Einkommensverlusten für Mütter wiederspiegelt. Obgleich die Einkommensverluste im Zeitverlauf etwas geringer wurden, wurden sie gleichzeitig persistenter in den Folgejahren nach einer Trennung. Die Abfederung der Einkommensverluste durch den Wohlfahrtsstaat ist währenddessen relativ stabil geblieben. Die Einkommensverluste von amerikanischen Müttern haben auf einem etwas geringeren Niveau stattgefunden als jene von Müttern in Deutschland. Nur während der 1980er Jahre waren ihre Einkommensverluste deutlich geringer als die der deutschen Mütter. Auch amerikanische Mütter erholten sich in den 2000er Jahren nicht mehr so schnell von Einkommensverlusten wie noch in den 1980er Jahren. Für sie hat die Wohlfahrtsreform von 1996 zu einem deutlichen Rückgang an staatlicher Hilfe geführt. Entsprechend können die Ergebnisse für amerikanische Mütter durchaus als eine Verschiebung von öffentlichen hin zu privaten Maßnahmen der Bewältigung von Einkommensverlusten beschrieben werden. Sowohl deutsche als auch amerikanische Väter sehen sich im Zeitverlauf mit einer Verschlechterung der Einkommensfolgen nach einer Trennung konfrontiert. Die relativen Einkommensveränderungen von deutschen Vätern sind immer noch positiv, wobei die Zuwächse über die Zeit abgenommen haben. Ein Grund für diesen Rückgang ist der zunehmende Verlust von Partnereinkommen nach einer Trennung. Auch bei amerikanischen Vätern finden sich weiterhin relative Gewinne im Jahr der Trennung. Allerdings sehen sie sich zwei Jahre danach Verlusten ausgesetzt, und zwar bereits seit den 1980er Jahren, welche im Zeitverlauf außerdem deutlich zugenommen haben. Ein genauerer Blick auf Deutschland hat außerdem gezeigt, dass die Unterschiede in den Trennungsfolgen zwischen zum Zeitpunkt der Trennung verheirateten und unverheirateten Müttern vernachlässigbar sind, zumindest was das verfügbare Haushaltseinkommen betrifft. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in den Einkommensverlusten wenn das Einkommen vor Steuern und Transfers zur Beurteilung herangezogen wird. Es ist also der Wohlfahrtsstaat, der die Unterschiede in den Einkommensverlusten zwischen diesen Müttern angleicht. Verheiratete Mütter verlieren relativ betrachtet weniger Einkommen, haben aber mehr Schwierigkeiten sich von diesen Verlusten wieder zu erholen. Im Vergleich zu Müttern sind die Unterschiede zwischen verheirateten und unverheirateten Vätern sowohl im verfügbaren Haushaltseinkommen als auch im Einkommen nach Steuern und Transfers deutlich sichtbar. Dabei ergeht es unverheirateten Vätern schlechter als verheirateten. Während verheiratete Väter leichte Gewinne im verfügbaren Haushaltseinkommen verzeichnen, müssen unverheiratete Väter leichte Verluste hinnehmen. Für die Ergebnisse von Vätern ist die Berücksichtigung von Unterhaltszahlungen entscheidend. Werden diese nicht vom Haushaltseinkommen abgezogen, dann erfahren sowohl verheiratete als auch unverheiratete Väter relative Gewinne nach einer Familientrennung. KW - family dissolution KW - separation KW - divorce KW - marital status KW - household income KW - poverty KW - Germany KW - United States KW - panel data KW - difference-in-difference KW - matching KW - Trennung KW - Scheidung KW - Familienstand KW - Haushaltseinkommen KW - Armut KW - Deutschland KW - USA KW - Difference-in-Difference KW - Matching Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-100217 ER - TY - THES A1 - Rajasundaram, Dhivyaa T1 - Integrative analysis of heterogeneous plant cell wall related data T1 - Integrative Analyse von heterogenen Pflanzenzellwand-Daten N2 - Plant cell walls are complex structures that underpin plant growth and are widely exploited in diverse human activities thus placing them with a central importance in biology. Cell walls have been a prominent area of research for a long time, but the chemical complexity and diversity of cell walls not just between species, but also within plants, between cell-types, and between cell wall micro-domains pose several challenges. Progress accelerated several-fold in cell wall biology owing to advances in sequencing technology, aided soon thereafter by advances in omics and imaging technologies. This development provides additional perspectives of cell walls across a rapidly growing number of species, highlighting a myriad of architectures, compositions, and functions. Furthermore, rather than the component centric view, integrative analysis of the different cell wall components across system-levels help to gain a more in-depth understanding of the structure and biosynthesis of the cell envelope and its interactions with the environment. To this end, in this work three case studies are detailed, all pertaining to the integrative analysis of heterogeneous cell wall related data arising from different system-levels and analytical techniques. A detailed account of multiblock methods is provided and in particular canonical correlation and regression methods of data integration are discussed. In the first integrative analysis, by employing canonical correlation analysis - a multivariate statistical technique to study the association between two datasets - novel insight to the relationship between glycans and phenotypic traits is gained. In addition, sparse partial least squares regression approach that adapts Lasso penalization and allows for the selection of a subset of variables was employed. The second case study focuses on an integrative analysis of images obtained from different spectroscopic techniques. By employing yet another multiblock approach - multiple co-inertia analysis, insitu biochemical composition of cell walls from different cell-types is studied thereby highlighting the common and complementary parts of the two hyperspectral imaging techniques. Finally, the third integrative analysis facilitates gene expression analysis of the Arabidopsis root transcriptome and translatome for the identification of cell wall related genes and compare expression patterns of cell wall synthesis genes. The computational analysis considered correlation and variation of expression across cell-types at both system-levels, and also provides insight into the degree of co-regulatory relationships that are preserved between the two processes. The integrative analysis of glycan data and phenotypic traits in cotton fibers using canonical methods led to the identification of specific polysaccharides which may play a major role during fiber development for the final fiber characteristics. Furthermore, this analysis provides a base for future studies on glycan arrays in case of developing cotton fibers. The integrative analysis of images from infrared and Raman spectroscopic approaches allowed the coupling of different analytical techniques to characterize complex biological material, thereby, representing various facets of their chemical properties. Moreover, the results from the co-inertia analysis demonstrated that the study was well adapted as it is relevant for coupling data tables in a symmetric way. Several indicators are proposed to investigate how the global and block scores are related. In addition, studying the root cells of \textit{Arabidopsis thaliana} allowed positing a novel pipeline to systematically investigate and integrate the different levels of information available at the global and single-cell level. The conducted analysis also confirms that previously identified key transcriptional activators of secondary cell wall development display highly conserved patterns of transcription and translation across the investigated cell-types. Moreover, the biological processes that display conserved and divergent patterns based on the cell-type-specific expression and translation levels are identified. N2 - Pflanzliche Zellwände sind komplexe Strukturen, die wichtig für das Zellwachstum und auch nützlich für den Menschen sind, weshalb sie eine wichtige zentrale Rolle in der Biologie haben. Zellwände sind schon seit einiger Zeit ein bedeutsames Untersuchungsgebiet, jedoch stellen Fragen nach der chemischen Komplexizität und Diversität nicht nur zwischen Zellwänden verschiedener Spezies, sondern auch innerhalb von Pflanzen, zwischen verschiedenen Zelltypen und auch zwischen dem Mikro-Bereich von Zellwänden eine Herausforderung dar. Ein grosser Fortschritt in der Forschung konnte durch die Weiterentwicklung der Sequenziertechniken erzielt werden, sowie auch durch Fortschritte der "Omik"-Technologien und Imaging-Technologien. Dieser Fortschritt ermöglicht eine zusätzliche Perspektive auf Zellwände über die stark wachsende Anzahl verschiedener Spezies, die eine Vielzahl von Architekturen, Zusammensetzung und Funktionen hervorhebt. Des Weiteren werden statt einer Komponenten-zentrierten Sichtweise eine integrative Analyse der verschiedenen Zellwandkomponenten über unterschiedliche Systemebenen genutzt, um ein tieferes Verständnis über die Struktur und Biosynthese der Zellhülle und ihrer Wechselwirkung mit der Umgebung zu erlangen. Zu diesem Zweck werden in dieser Arbeit drei Fallstudien ausführlich beschrieben, die sich alle auf die integrative Analyse von heterogenen zellwandbezogenen Daten beziehen, die von unterschiedlichen Systemebenen und analystischen Techniken stammen. Eine detailierte Darstellung von Multiblock-Methoden wird verschafft, wobei besonders kanonische Korrelationsanalyse und Regressionsmethoden der Datenintegration diskutiert werden. In der ersten Studie werden unter Einsatz kanonischer Korrelationsanalyse - einer multivariaten statistischen Technik, um Zusammenhänge zwischen zwei Datensätzen zu ermitteln - angewendet, um neue Erkenntnisse in Bezug auf die Beziehungen zwischen Glycanen und phenotypischen Merkmalen zu erhalten. In der zweiten integrativen Analyse wird ein Sparse Partial Least Square Regressionsansatz verwendet, der Lasso Penalization anwendet und die Auswahl von einem Sub-Set von Variablen erlaubt. Ausserdem fokussiert sich die zweite Studie auch auf integrative Analyse von Bildern, die von zwei verschiedenen spektroskopischen Techniken aufgenommen wurden. Zunächst werden die zwei Sets von Bildern vor-bearbeitet und so aufbereitet, dass sie eine Blockdaten-Struktur bilden. Durch Anwendung eines weiteren Multiblock-Verfahrens, der multiple Co-Inertia Analyse, wird die in-situ biochemische Zusammensetzung der Zellwände von verschiedenen Zelltypen untersucht und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der zwei hyperspektralen Imaging-Techniken hervorgehoben. Zuletzt ermöglicht die dritte Studie eine integrative Genexpressions-Analyse des Arabidopsis Wurzeltranskriptoms und -translatoms zur Identifikation von zellwandbezogenen Genen und dem Vergleich von Expressionsmustern von Zellwandsynthese-Genen. Die numerische Analyse zieht sowohl Korrelation als auch Variation der Genexpression verschiedener Zelltypen auf den beiden Systemebenen in Betracht und liefert so einen Einblick in den Grad der ko-regulierten Beziehungen, die zwischen den beiden Prozessen konserviert sind. Die integrative Analyse der Glycandaten und den phenotypischen Merkmalen in Baumwollfasern unter Benutzung der kanonischen Methoden führte zur Identifikation von spezifischen Polysacchariden, welche eine wesentliche Rolle für die Entwicklung der finalen Fasereigenschaften spielen könnten. Weiterhin stellt diese Analyse eine Basis für zukünftige Studien über Glycanarrays von sich in der Entwicklung befindlichen Baumwollfasern dar. Die integrative Analyse von Bildern von Infrarot- und Raman-spektroskopischen Methoden erlaubt die Verknüpfung von verschiedenen analytischen Techniken, um komplexes biologisches Material zu charakterisieren, und somit eine Vielzahl ihrer chemischen Eigenschaften darzustellen. Dar über hinaus zeigen die Ergebnisse der Co-Inertia Analyse, dass die Studie gut adaptiert ist, was relevant für die symmetrische Verknüpfung von Datentabellen ist, aber auch weil mehrere Indikatoren vorgestellt wurden, um zu untersuchen, in wie fern die globalen und Block-Scores in Beziehung stehen. Ausserdem konnte durch die Untersuchung der Wurzelzellen von Arabidopsis thaliana eine neue Pipeline zur systematischen Untersuchung und Integration verschiedener Informationsebenen auf globaler und Einzelzellebene zuzüglich Identifikation von zellwandbezogenen Genen postuliert werden. Die ausgeführte Analyse bestätig auch, dass vorherige identifizierte Schlüssel-Transkriptionsfaktoren der sekundären Zellwandentwicklung hoch-konservierte Transkripions- und Translationsmuster in den untersuchten Zelltypen zeigen. Dazu kommt, dass biologischen Prozesse mit konservierten und divergenten Mustern auf zelltypspezifischer Expressions- und Translationebene identifiziert werden konnten. KW - pflanzliche Zellwände KW - "Omik"-Technologien KW - multivariate statistische Technik KW - integrative omics analysis KW - plant cell walls KW - canonical correlation analysis KW - regression methods Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77652 ER - TY - THES A1 - Reimer, Anna Maria T1 - The poetics of the real and aesthetics of the reel BT - medial visuality in the contemporary Indian English novel N2 - The dissertation proposes that the spread of photography and popular cinema in 19th- and 20th-century-India have shaped an aesthetic and affective code integral to the reading and interpretation of Indian English novels, particularly when they address photography and/or cinema film, as in the case of the four corpus texts. In analyzing the nexus between ‘real’ and ‘reel’, the dissertation shows how the texts address the reader as media consumer and virtual image projector. Furthermore, the study discusses the Indian English novel against the backdrop of the cultural and medial transformations of the 20th century to elaborate how these influenced the novel’s aesthetics. Drawing upon reception aesthetics, the author devises the concept of the ‘implied spectator’ to analyze the aesthetic impact of the novels’ images as visual textures. No God in Sight (2005) by Altaf Tyrewala comprises of a string of 41 interior monologues, loosely connected through their narrators’ random encounters in Mumbai in the year 2000. Although marked by continuous perspective shifts, the text creates a sensation of acute immediacy. Here, the reader is addressed as implied spectator and is sutured into the narrated world like a film spectator ― an effect created through the use of continuity editing as a narrative technique. Similarly, Ruchir Joshi’s The Last Jet Engine Laugh (2002) coll(oc)ates disparate narrative perspectives and explores photography as an artistic practice, historiographic recorder and epistemological tool. The narrative appears guided by the random viewing of old photographs by the protagonist and primary narrator, the photographer Paresh Bhatt. However, it is the photographic negative and the practice of superimposition that render this string of episodes and different perspectives narratively consequential and cosmologically meaningful. Photography thus marks the perfect symbiosis of autobiography and historiography. Tabish Khair’s Filming. A Love Story (2007) immerses readers in the cine-aesthetic of 1930s and 40s Bombay film, the era in which the embedded plot is set. Plotline, central scenes and characters evoke the key films of Indian cinema history such as Satyajit Ray’s “Pather Panchali” or Raj Kapoor’s “Awara”. Ultimately, the text written as film dissolves the boundary between fiction and (narrated) reality, reel and real, thereby showing that the images of individual memory are inextricably intertwined with and shaped by collective memory. Ultimately, the reconstruction of the past as and through film(s) conquers trauma and endows the Partition of India as a historic experience of brutal contingency with meaning. The Bioscope Man (Indrajit Hazra, 2008) is a picaresque narrative set in Calcutta - India’s cultural capital and birthplace of Indian cinema at the beginning of the 20th century. The autodiegetic narrator Abani Chatterjee relates his rise and fall as silent film star, alternating between the modes of tell and show. He is both autodiegetic narrator and spectator or perceiving consciousness, seeing himself in his manifold screen roles. Beyond his film roles however, the narrator remains a void. The marked psychoanalytical symbolism of the text is accentuated by repeated invocations of dark caves and the laterna magica. Here too, ‘reel life’ mirrors and foreshadows real life as Indian and Bengali history again interlace with private history. Abani Chatterjee thus emerges as a quintessentially modern man of no qualities who assumes definitive shape only in the lost reels of the films he starred in. The final chapter argues that the static images and visual frames forwarded in the texts observe an integral psychological function: Premised upon linear perspective they imply a singular, static subjectivity appealing to the postmodern subject. In the corpus texts, the rise of digital technology in the 1990s thus appears not so much to have displaced older image repertories, practices and media techniques, than it has lent them greater visibility and appeal. Moreover, bricolage and pastiche emerge as cultural techniques which marked modernity from its inception. What the novels thus perpetuate is a media archeology not entirely servant to the poetics of the real. The permeable subject and the notion of the gaze as an active exchange as encapsulated in the concept of darshan - ideas informing all four texts - bespeak the resilience of a mythical universe continually re-instantiated in new technologies and uses. Eventually, the novels convey a sense of subalternity to a substantially Hindu nationalist history and historiography, the centrifugal force of which developed in the twentieth century and continues into the present. N2 - Die Dissertation stellt die These auf, dass Photographie und Film im Indien des 19. und 20. Jhd. einen ästhetisch-affektiven Code geprägt haben, der für das Verständnis des Indisch-Englischen Romans von großer Bedeutung ist. Dies gilt umso mehr wenn diese Medien explizit thematisiert werden, so wie es hier der Fall ist. Indem die Verbindung zwischen Realem und (Foto-/Kino-) Film untersucht wird, zeigt die Forschungsarbeit, wie die Texte ihre Leser als Medienkonsumenten und virtuelle ‛Bildprojektoren’ ansprechen. Auf dem kritischen Ansatz der Rezeptionsästhetik aufbauend, entwickelt die Autorin das Konzept des 'impliziten Betrachters', um so die ästhetische Wirkung der Texte auf den Leser analysieren zu können. No God in Sight (2005) von Altaf Tyrewala ist eine Aneinanderreihung von 41 inneren Monologen, lose verbunden durch Zufallsbegegnungen im Mumbai des Jahres 2000. Obgleich von ständigen Perspektivwechseln geprägt, schafft der Text ein Gefühl unmittelbaren Erlebens. In seiner Funktion als impliziter Betrachter wird der Leser hier quasi als Filmzuschauer in die erzählte Welt hineinprojiziert bzw. ‚vernäht‘. Dieser Effekt entsteht durch die Anwendung einer dem Film entlehnten Technik, dem ‚continuity editing‘. Auch Ruchir Joshi‘ The Last Jet Engine Laugh (2002) vereint widersprüchliche Erzählperspektiven. Der Roman beleuchtet Fotographie als künstlerische Praxis, historiographisches Speichermedium und epistemologisches Werkzeug. Das Narrativ erscheint allein durch die Betrachtung alter Fotos durch den Protagonist und primären Erzähler Paresh Bhatt gelenkt. Jedoch sind es das fotographische Negativ und die fotographische Überblendung, welche die disparaten Episoden und Perspektiven erzählerisch schlüssig und kosmologisch bedeutungsvoll machen. Mithin repräsentiert Fotographie hier die Symbiose von Autobiographie und Historiographie. Tabish Khairs Filming. A Love Story (2007) versetzt den Leser in die Welt des Bombay-Films der 1930er und 40er Jahre, in dem die Haupthandlung spielt. Handlung, Szenenbilder und selbst die Namen der Protagonisten verweisen unmittelbar auf Schlüsselfilme der indischen Filmgeschichte wie Satyajit Rays "Pather Panchali" oder Raj Kapoors "Awara".Geschrieben als Film, löst der Text die Grenze zwischen Fiktion und (erzählter) Realität, Film(-rolle) und Realem auf um zu zeigen, dass die individuellen Erinnerungsbilder unauflöslich mit der kollektiven Erinnerung verbunden sind und letztlich von ihr geprägt werden. Die Rekonstruktion der Vergangenheit als und durch (den) Film(e) überwindet schließlich das historische Trauma der Teilung Indiens in ihrer brutalen Sinnlosigkeit. The Bioscope Man (2008) ist ein pikaresker Roman und spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Kalkutta, damals noch Indiens kulturelle Hauptstadt und Geburtsstätte des indischen Kinos. Abani Chatterjee erzählt abwechselnd als konventioneller autodiegetischer Erzähler und als Zuschauer bzw. wahrnehmendes Bewusstsein von seinem Aufstieg und Fall als Stummfilmstar. Jenseits seiner Rollen bleibt der Erzähler jedoch eine Leerstelle. Der psychoanalytische Symbolismus des Textes wird durch wiederholte Aufrufung der Motive der Höhle und der Laterna Magica hervorgehoben. Auch hier spiegelt das Leben auf der Filmrolle das ‚echte‘ Leben, indem indische und bengalische Geschichte mit der individuellen (Lebens-)Geschichte verwoben werden. Chatterjee ist letztlich Inbegriff des modernen Menschen, des ‚Mannes ohne Eigenschaften‘ der nur in den verschwundenen Filmen in denen er einst spielte konkrete Form annimmt. Das Schlusskapitel argumentiert, dass die in den Texten entworfenen Bilder eine essentielle psychologische Funktion erfüllen: Auf der Linearperspektive basierend implizieren sie eine singuläre, statische Subjektivität die auf die Leserin als postmodernes Subjekt ansprechend wirkt. In den Texten scheint der Aufstieg der digitalen Technik und ihrer Bildwelt ältere Bilder, visuelle Praktiken und Medientechniken weniger ersetzt, als ihnen größere Sichtbarkeit und Appeal verliehen zu haben. Weiterhin werden Bricolage und Pastiche als originär moderne (Kultur-)Techniken dargestellt. Die den Romanen inhärente Medienarchäologie untersteht daher nicht vollständig der Poetik des Realen. Die hinduistisch geprägten Ideen vom ‚durchlässigen‘ Subjekt und vom Sehen als aktivem Austausch wie es der Begriff „darshan“ konzeptualisiert, verweisen auf die Widerstandskraft eines mythischen Universums das sich in den neuen Technologien kontinuierlich fortpflanzt. Letztlich versinnlichen und versinnbildlichen die Romane die Hindu-nationalistisch geprägte Geschichte des 20. Jahrhunderts, deren Zentrifugalkraft in ihrer Exklusivität und Aggressivität bis heute nachwirkt. KW - postcolonial literatures in English KW - Indian English novel KW - visual culture KW - Hindi film KW - Indian cinema KW - phenomenology KW - reception aesthetics KW - media studies KW - No God in Sight KW - The Last Jet Engine Laugh KW - Filming. A Love Story KW - The Bioscope Man KW - visual textures KW - media anthropology KW - photography KW - implied spectator KW - rasadhvani KW - Pather Panchali KW - Awara KW - postkoloniale englische Literaturen KW - indisch-englischer Roman KW - Intermedialität KW - suture KW - indisches Kino KW - Medienwissenschaft Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-95660 ER - TY - THES A1 - Rohrmann, Alexander T1 - The role of wind and water in shaping earth's plateaus T1 - Die Rolle von Wind und Wasser bei der Bildung von Hochplateaus der Erde N2 - The overarching goal of this dissertation is to provide a better understanding of the role of wind and water in shaping Earth’s Cenozoic orogenic plateaus - prominent high-elevation, low relief sectors in the interior of Cenozoic mountain belts. In particular, the feedbacks between surface uplift, the build-up of topography and ensuing changes in precipitation, erosion, and vegetation patterns are addressed in light of past and future climate change. Regionally, the study focuses on the two world’s largest plateaus, the Altiplano-Puna Plateau of the Andes and Tibetan Plateau, both characterized by average elevations of >4 km. Both plateaus feature high, deeply incised flanks with pronounced gradients in rainfall, vegetation, hydrology, and surface processes. These characteristics are rooted in the role of plateaus to act as efficient orographic barriers to rainfall and to force changes in atmospheric flow. The thesis examines the complex topics of tectonic and climatic forcing of the surface-process regime on three different spatial and temporal scales: (1) bedrock wind-erosion rates are quantified in the arid Qaidam Basin of NW Tibet over millennial timescales using cosmogenic radionuclide dating; (2) present-day stable isotope composition in rainfall is examined across the south-central Andes in three transects between 22° S and 28° S; these data are modeled and assessed with remotely sensed rainfall data of the Tropical Rainfall Measuring Mission and the Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer; (3) finally, a 2.5-km-long Mio-Pliocene sedimentary record of the intermontane Angastaco Basin (25°45’ S, 66°00’ W) is presented in the context of hydrogen and carbon compositions of molecular lipid biomarker, and oxygen and carbon isotopes obtained from pedogenic carbonates; these records are compared to other environmental proxies, including hydrated volcanic glass shards from volcanic ashes intercalated in the sedimentary strata. There are few quantitative estimates of eolian bedrock-removal rates from arid, low relief landscapes. Wind-erosion rates from the western Qaidam Basin based on cosmogenic 10Be measurements document erosion rates between 0.05 to 0.4 mm/yr. This finding indicates that in arid environments with strong winds, hyperaridity, exposure of friable strata, and ongoing rock deformation and uplift, wind erosion can outpace fluvial erosion. Large eroded sediment volumes within the Qaidam Basin and coeval dust deposition on the Chinese Loess plateau, exemplify the importance of dust production within arid plateau environments for marine and terrestrial depositional processes, but also health issues and fertilization of soils. In the south-central Andes, the analysis of 234 stream-water samples for oxygen and hydrogen reveals that areas experiencing deep convective storms do not show the commonly observed patterns of isotopic fractionation and the expected co-varying relationships between oxygen and hydrogen with increasing elevation. These convective storms are formed over semi-arid intermontane basins in the transition between the broken foreland of the Sierras Pampeanas, the Eastern Cordillera, and the Puna Plateau in the interior of the orogen. Here, convective rainfall dominates the precipitation budget and no systematic stable isotope-elevation relationship exists. Regions to the north, in the transition between the broken foreland and the Subandean foreland fold-and-thrust belt, the impact of convection is subdued, with lower degrees of storminess and a stronger expected isotope-elevation relationship. This finding of present-day fractionation trends of meteoric water is of great importance for paleoenvironmental studies in attempts to use stable isotope relationships in the reconstruction of paleoelevations. The third part of the thesis focuses on the paleohydrological characteristics of the Mio-Pliocene (10-2 Ma) Angastaco Basin sedimentary record, which reveals far-reaching environmental changes during Andean uplift and orographic barrier formation. A precipitation- evapotranspiration record identifies the onset of a precipitation regime related to the South American Low Level Jet at this latitude after 9 Ma. Humid foreland conditions existed until 7 Ma, followed by orographic barrier uplift to the east of the present-day Angastaco Basin. This was superseded by rapid (~0.5 Myr) aridification in an intermontane basin, highlighting the effects of eastward-directed deformation. A transition in vegetation cover from a humid C3 forest ecosystem to semi-arid C4-dominated vegetation was coeval with continued basin uplift to modern elevations. N2 - Das übergreifende Ziel dieser Dissertation ist es, ein besseres Verständnis des Einflusses von Wind und Wasser auf die Entstehung orogener Plateaus im Känozoikum zu erlangen. Orogene Plateaus sind hochgelegene, durch geringes Relief und oft endorheische Entwässerung charakterisierte trockene Hochgebirgsregionen. In dieser Arbeit wird vor allem die Rückkopplung zwischen tektonischer Hebung, dem Aufbau von Relief und den daraus resultierenden Veränderungen des Niederschlags, der Erosion und variierenden Vegetationsmustern im Zusammenhang mit vergangenen und zukünftigen Klimaveränderungen untersucht. Der regionale Fokus dieser Arbeit liegt auf den zwei größten Plateaus der Erde, das Altiplano-Puna-Plateau in den Anden und das Tibet Plateau. Beide besitzen eine durchschnittliche Höhe von > 4 km. Als effiziente orographische Barrieren und „Heizflächen“ beeinflussen Plateaus großräumig die atmosphärische Zirkulation und bewirken somit ausgeprägte Gradienten in Niederschlag, Vegetation, Hydrologie und Oberflächenprozessen. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Arbeit das komplexe Zusammenspiel zwischen Tektonik und Klima und damit verbundene Auswirkungen auf Erdoberflächenprozesse auf drei verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen: (1) die Quantifizierung von Wind-Erosionsraten im Festgestein des ariden Qaidam-Beckens von Nordwest-Tibet mittels kosmogener Nukliddatierungen über Zeiräume von mehreren 103 Jahren; (2) die heutige Isotopenzusammensetzung von Niederschläge wird entlang von drei Transekten über die Südzentralanden zwischen 22° und 28° S ermittelt; diese Daten werden modelliert und der Niederschlag mit satellitenbasierten Fernerkundungsdaten der Tropical Rainfall Measuring Mission und des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer ausgewertet; (3) eine 2,5 km mächtige mio-pliozäne Sedimentabfolge des intermontanen Angastaco-Beckens (25°45’ S, 66°00’ W) wird auf die Wasserstoff- und Kohlenstoffzusammensetzungen von molekularen Blattwachsen und hinsichtlich der Sauerstoff- und Kohlenstoffisotopie von Bodenkarbonaten untersucht; diese Datensätze werden mit anderen Umweltindikatoren verglichen, u.a. mit hydratisierten Gläsern vulkanischer Aschen, die in der Sedimentabfolge aufgeschlossen sind. Es gibt nur wenige quantitative Abschätzungen von Winderosionsraten im Festgestein arider Gebiete mit geringem Relief. Kosmogene 10Be-Messungen im westlichen Qaidam-Becken dokumentieren Erosionsraten zwischen 0,05 bis 0,4 mm/a. Diese Resultate zeigen, dass in ariden Gebieten mit hohen Windgeschwindigkeiten, leicht erodierbaren Gesteinen und andauernder Deformation und Hebung, Wind-Erosionsprozesse die Denudationsraten der fluvialen Erosion bei weitem übersteigen kann. Das große Volumen erodierter Gesteine im Qaidam-Becken und die gleichzeitige Lössablagerung im chinesischen Löss-Plateau veranschaulichen die wichtige Rolle der äolischen Sedimentproduktion in ariden Plateaugebieten und unterstreichen deren Bedeutung für marine und terrestrische Ablagerungsprozesse sowie Nährstoffeinträge in Böden und respiratorische Gesundheitsprobleme. Die Analyse der Sauerstoff- und Wasserstoffisotopie von 234 Flusswasserproben aus den Südzentralanden belegt, dass Gebiete mit starken konvektiven meteorologischen Ereignissen nicht die erwarteten Isotopenmuster zwischen der Abnahme der Isotopie und der Höhe aufweisen. Diese konvektiven Ereignisse werden über semiariden intermontanen Becken in der Übergangszone zwischen dem zerbrochenen Vorland der Sierras Pampeanas, der Ostkordillere und dem Puna-Plateau im Inneren des Orogens gebildet. Konvektiver Niederschlag dominiert hier den Niederschlagshaushalt und eliminiert jegliche systematische Beziehung zwischen der Isotopie und der Höhe. In den nördlichen Regionen, - in der Übergangszone zwischen dem zerbrochenen Vorland und dem subandinen Falten- und Überschiebungsgürtel, verringert sich der Einfluss konvektiver Niederschläge und hydrometeorologische Extremereignisse gegenüber den orographischen bedingten Niederschlagsmechanismen. Dieser Unterschied wirkt sich in einer besseren Beziehung zwischen Isotopenverhältnissen und Höhe aus. Eine bessere Kenntnis der meteorologischen Einflüsse auf die Wasserisotopie sind der Schlüssel für zukünftige Paläoumweltstudien und zukünftige Bestrebungen, mit Hilfe der Trends in der Isotopie meteorischer Wässer das vertikale Wachstum von Gebirgen zu quantifizieren. Der dritte Teil der Arbeit behandelt die Isotopenverhältnisse in Blattwachsen und daraus abgeleitete paläohydrologische Eigenschaften des Anagastaco-Beckens im Mio-Pliozän (10-2 Ma), welche weitreichende Umweltveränderungen während der Hebung der Anden und der Bildung von orografischen Barrieren im Vorland aufzeigen. Als Proxies für Niederschlag und Evapotranspiration dokumentieren Isotopenverhältnisse in Blattwachsen, Bodenkarbonaten und vulkanischen Gläsern den Beginn eines Niederschlagsystems in diesem Teil der Anden, welches durch feuchtebringende Winde des South American Low Level Jet ab 9 Ma etabliert war. Humide Bedingungen existierten bis 7 Ma im Vorland, gefolgt von einer Bildung einer orografischen Barriere im Osten des heutigen Angastaco-Beckens. Als Folge dieser Hebung folgte eine rasche Aridifikation (innerhalb ~0,5 Ma) des nun intermontanen Angastaco-Beckens. Ein Wechsel von einem feuchten C3-Wald-Ökosystem zu semiariden Umweltbedingungen mit einer C4-dominierten Vegetationsdecke vollzog sich gleichzeitig mit der fortlaufenden Hebung des Beckens auf heutige Höhen. KW - plateau KW - isotopes KW - erosion KW - water KW - leaf wax KW - Plateau KW - stabile Isotope KW - Wasser KW - Erosion KW - Blattwachse Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77938 ER - TY - THES A1 - Sarem, Zeinab T1 - Regulation of IGF-1 bioactivity by dietary hormones, impact of glucagon and insulin-induced hypoglycemia T1 - Regulierung der IGF-1 Bioaktivität durch diätische Hormone, Auswirkungen von Glucagon und Insulin-induzierte Hypoglykämie N2 - Der Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entwicklung von chronischen Krankenheiten wie metabolischem Syndrom, Diabetes mellitus, Krebs und kardiovaskulären Erkrankungen wurde untersucht. Veränderungen der GH-IGF-1 Achse in Verbindung mit ernährungsbedingten Erkrankungen wurden früher beschrieben. Das Wechselspiel zwischen GH, gesamt IGF-1 und verschiedenen hemmenden und stimulierenden IGF-1 bindenden Proteinen (IGFBPs) bestimmt die IGF-1 Bioaktivität, die als die Fähigkeit von IGF-1 die Phosphorylierung von seinem Rezeptor und folglich seinem Signalsweg zu induzieren, identifiziert ist. Deshalb reicht die Messung der IGF-1 Bioaktivität aus, um Änderungen des GH-IGF-1 Systems darzustellen. Studien deuten darauf hin, dass proteinreiche Diät, gekennzeichnet durch erhöhte Glukagonsekretion, und Insulin-induzierte Hypoglykämie die Sterblichkeit erhöhen, und die Mechanismen sind unklar. Sowohl Glukagon als auch Insulin-induzierte Hypoglykämie stimulieren die GH Sekretion. Das Ziel der vorliegenden Studie war, die Wirkung von Glucagon und Insulin-induzierter Hypoglykämie auf die IGF-1 -Bioaktivität als mögliche Mechanismen zu characterizieren. In einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie wurde Glukagon intramuskulär 13 Patienten mit T1DM (6 Männer / 7 Frauen; [ BMI ] : 24,8 ± 0,95 kg / m2) , 11 übergewichtigen Teilnehmern (OP ; 5/6 ; 34,4 ± 1,7 kg / m2) und 13 gesunden schlanken Teilnehmern (LP ; 6/7 ; 21,7 ± 0,6 kg / m2) administriert. Zwölf übergewichtige Teilnehmer (OP ; 6/6 ; 34,4 ± 1,7 kg / m2) und 13 gesunde schlanke Teilnehmer (LP ; 6/7 ; 21,7 ± 0,6 kg / m2) führten Insulintoleranztests in einer weiteren doppelblinden, Plazebo- kontrollierten Studie durch. Änderungen des GH, gesamt-IGF-1, der IGF-bindenden Proteinen ( IGFBPs ) und der IGF-1-Bioaktivität wurden durch das zellbasierte KIRA-Verfahren gemessen. Außerdem wurde die Wechselwirkung zwischen den metabolischen Hormonen (Glucagon und Insulin) und GH-IGF-1-System auf der Transkriptionsebene mit primären Maus-Hepatozyten untersucht. In dieser Arbeit verringerte Glukagon die IGF-1-Bioaktivität bei den Menschen unabhängig von körpereigenen Insulinspiegeln, höchstwahrscheinlich durch Modulation des IGFBP-1 und -2. Die Glukagon-induzierte Reduktion der IGF-1-Bioaktivität stellt einen neuen Mechanismus der Wirkung von Glucagon auf die GH-Sekretion dar und kann als mögliche Erklärung für die negativen Auswirkungen der proteinreichen Diät im Zusammenhang auf das erhöhte kardiovaskuläre Risiko und die Mortalität vorgeschlagen werden. Zusätzlich wurde die Insulin-induzierten Hypoglykämie eine Abnahme der IGF-1-Bioaktivität durch Hochregulierung von IGFBP-2 zugeordnet. Diese Ergebnisse können auf mögliche und wenig erforschte Mechanismen zur Erläuterung der starken Assoziation zwischen Hypoglykämie und erhöhter kardiovaskulärer Mortalität bei diabetischen Patienten beziehen. N2 - The relationship between nutrition and the development of chronic diseases including metabolic syndrome, diabetes mellitus, cancer and cardiovascular disease has been well studied. On the other hand, changes in the GH-IGF-1 axis in association with nutrition-related diseases have been reported. The interplay between GH, total IGF-1 and different inhibitory and stimulatory kinds of IGF-1 binding proteins (IGFBPs) results in IGF-1 bioactivity, the ability of IGF-1 to induce phosphorylation of its receptor and consequently its signaling. Moreover, IGF-1 bioactivity is sufficient to reflect any change in the GH-IGF-1 system. Accumulating evidence suggests that both of high protein diet, characterized by increased glucagon secretion, and insulin-induced hypoglycemia increase mortality rate and the mechanisms are unclear. However both of glucagon and insulin-induced hypoglycemia are potent stimuli of GH secretion. The aim of the current study was to identify the impact of glucagon and insulin-induced hypoglycemia on IGF-1 bioactivity as possible mechanisms. In a double-blind placebo-controlled study, glucagon was intramuscularly administrated in 13 type 1 diabetic patients (6 males /7 females; [BMI]: 24.8 ± 0.95 kg/m2), 11 obese subjects (OP; 5/ 6; 34.4 ± 1.7 kg/m2), and 13 healthy lean participants (LP; 6/ 7; 21.7 ± 0.6 kg/m2), whereas 12 obese subjects (OP; 6/ 6; 34.4 ± 1.7 kg/m2), and 13 healthy lean participants (LP; 6/ 7; 21.7 ± 0.6 kg/m2) performed insulin tolerance test in another double-blind placebo-controlled study and changes in GH, total IGF-1, IGF binding proteins (IGFBPs) and IGF-1 bioactivity, measured by the cell-based KIRA method, were investigated. In addition, the interaction between the metabolic hormones (glucagon and insulin) and the GH-IGF-1 system on the transcriptional level was studied using mouse primary hepatocytes. In this thesis, glucagon decreased IGF-1 bioactivity in humans independently of endogenous insulin levels, most likely through modulation of IGFBP-1 and-2 levels. The glucagon-induced reduction in IGF-1 bioactivity may represent a novel mechanism underlying the impact of glucagon on GH secretion and may explain the negative effect of high protein diet related to increased cardiovascular risk and mortality rate. In addition, insulin-induced hypoglycemia was correlated with a decrease in IGF-1 bioactivity through up-regulation of IGFBP-2. These results may refer to a possible and poorly explored mechanism explaining the strong association between hypoglycemia and increased cardiovascular mortality among diabetic patients. KW - IGF-1 KW - bioactivity KW - glucagon KW - insulin-induced hypoglycemia KW - IGF-1 KW - Bioaktivität KW - Glucagon KW - Insulin-induzierte Hypoglykämie Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82198 ER - TY - THES A1 - Schirmack, Janosch T1 - Activity of methanogenic archaea under simulated Mars analog conditions T1 - Aktivität methanogener Archaeen unter simulierten Marsanalogen Bedingungen N2 - Assumed comparable environmental conditions of early Mars and early Earth in 3.7 Ga ago – at a time when first fossil records of life on Earth could be found – suggest the possibility of life emerging on both planets in parallel. As conditions changed, the hypothetical life on Mars either became extinct or was able to adapt and might still exist in biological niches. The controversial discussed detection of methane on Mars led to the assumption, that it must have a recent origin – either abiotic through active volcanism or chemical processes, or through biogenic production. Spatial and seasonal variations in the detected methane concentrations and correlations between the presence of water vapor and geological features such as subsurface hydrogen, which are occurring together with locally increased detected concentrations of methane, gave fuel to the hypothesis of a possible biological source of the methane on Mars. Therefore the phylogenetically old methanogenic archaea, which have evolved under early Earth conditions, are often used as model-organisms in astrobiological studies to investigate the potential of life to exist in possible extraterrestrial habitats on our neighboring planet. In this thesis methanogenic archaea originating from two extreme environments on Earth were investigated to test their ability to be active under simulated Mars analog conditions. These extreme environments – the Siberian permafrost-affected soil and the chemoautotrophically based terrestrial ecosystem of Movile cave, Romania – are regarded as analogs for possible Martian (subsurface) habitats. Two novel species of methanogenic archaea isolated from these environments were described within the frame of this thesis. It could be shown that concentrations up to 1 wt% of Mars regolith analogs added to the growth media had a positive influence on the methane production rates of the tested methanogenic archaea, whereas higher concentrations resulted in decreasing rates. Nevertheless it was possible for the organisms to metabolize when incubated on water-saturated soil matrixes made of Mars regolith analogs without any additional nutrients. Long-term desiccation resistance of more than 400 days was proven with reincubation and indirect counting of viable cells through a combined treatment with propidium monoazide (to inactivate DNA of destroyed cells) and quantitative PCR. Phyllosilicate rich regolith analogs seem to be the best soil mixtures for the tested methanogenic archaea to be active under Mars analog conditions. Furthermore, in a simulation chamber experiment the activity of the permafrost methanogen strain Methanosarcina soligelidi SMA-21 under Mars subsurface analog conditions could be proven. Through real-time wavelength modulation spectroscopy measurements the increase in the methane concentration at temperatures down to -5 °C could be detected. The results presented in this thesis contribute to the understanding of the activity potential of methanogenic archaea under Mars analog conditions and therefore provide insights to the possible habitability of present-day Mars (near) subsurface environments. Thus, it contributes also to the data interpretation of future life detection missions on that planet. For example the ExoMars mission of the European Space Agency (ESA) and Roscosmos which is planned to be launched in 2018 and is aiming to drill in the Martian subsurface. N2 - Die Vermutung vergleichbarer Umweltbedingungen des frühen Mars und der frühen Erde vor 3,7 Mrd. Jahren – der Zeitpunkt, zu dem die ersten fossilen Spuren des Lebens auf der Erde gefunden werden konnten – weisen auf die Möglichkeit hin, dass das Leben auf beiden Planeten parallel entstanden sein könnte. Als die Bedingungen auf dem Mars schlechter wurden, ist das hypothetische Leben dort entweder ausgestorben, oder es war in der Lage sich anzupassen und könnte noch heute in biologischen Nischen auf dem Planeten existieren. Die kontrovers diskutierte Detektion von Methan auf dem Mars führte zu der Annahme, dass dieses einen rezenten Ursprung haben muss – entweder abiotisch durch aktiven Vulkanismus oder chemische Prozesse oder aber durch biogene Produktion. Räumliche und saisonale Schwankungen der durch Fernerkundung gemessenen Methankonzentrationen, sowie die Korrelation zwischen dem Auftreten von Wasserdampf und im Untergrund detektiertem Wasserstoff zusammen mit lokal erhöhten Konzentrationen von Methan, befürworten die Hypothese einer biologischen Methanquelle auf dem Mars. Daher werden methanogene Archaeen, welche sich unter den Bedingungen der frühen Erde entwickelt haben, oft als Modellorganismen in astrobiologischen Studien zu potentiellem Leben auf unserem benachbarten Planeten Mars verwendet. In dieser Dissertation wurden methanogene Archaeen aus zwei extremen Habitaten auf der Erde auf ihre Fähigkeiten hin untersucht, unter simulierten Mars-analogen Bedingungen aktiven Metabolismus zu zeigen. Die beiden extremen Habitate – der active layer des sibirischen Permafrosts und das auf Chemoautotrophie basierende terrestrische Ökosystem der Movile Höhle in Rumänien – gelten als Analoga für mögliche Habitate auf dem Mars. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei neue Arten von methanogenen Archaeen beschrieben, die aus den beiden genannten extremen Habitaten isoliert worden sind. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass Mars-Regolith-Analoga, in Konzentrationen bis zu 1 Gew.-% zum Wachstumsmedium hinzugefügt, einen positiven Einfluss auf die Methanbildungsraten der getesteten Archaeen hatten, während höhere zugefügte Konzentrationen sinkende Raten verursachten. Dennoch war es den Organismen möglich, auf wassergesättigten künstlichen Böden aus Mars-Regolith-Analoga Methan zu produzieren, auch ohne Zugabe jeglicher weiterer Nährstoffe. Die Resistenz gegenüber Langzeit-Austrocknung von mehr als 400 Tagen wurde mittels Reinkubation sowie indirekter Zellzahlbestimmung von lebensfähigen Zellen nachgewiesen. Dies erfolgte durch eine Kombinationsbehandlung mit Propidium-Monoazide (zur Inaktivierung der DNA aus Zellen mit zerstörter Membran) und quantitativer PCR. Regolith-Analoga mit einem hohen Anteil an Phyllosilikaten schienen die besten Bodenmischungen für die metabolische Aktivität der getesteten methanogenen Archaeen unter Marsanalogen Bedingungen zu liefern. Des Weiteren konnte mittels einer Simulationskammer für den Permafrost-Stamm Methanosarcina soligelidi SMA-21 Methanbildung unter Bedingungen analog zum Marsuntergrund nachgewiesen werden. Durch Wellenlängen-Modulations-Spektroskopie konnte die Zunahme der Methankonzentration bei Temperaturen bis zu -5 °C gemessen werden. Die in dieser Arbeit vorgestellten Ergebnisse erweitern das Verständnis des Potenzials der methanogenen Archaeen, unter Mars-analogen Bedingungen aktiv sein zu können und vermitteln Einblicke in die mögliche Habitabilität vom heutigen Marsuntergrund. Außerdem tragen sie zur Interpretation der Daten von zukünftigen Marsmissionen zur Erkundung von möglichem Leben auf dem Planeten bei. Ein Beispiel hierfür könnte die ExoMars-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und Roskosmos sein, welche im Jahr 2018 gestartet werden soll und bestrebt ist, in den Marsuntergrund zu bohren. KW - methanogenic archaea KW - Mars KW - simulation experiments KW - long-term desiccation KW - Martian regolith analogs KW - methanogene Archaeen KW - Mars KW - Marsanaloge Regolithe KW - Simulationsexperimente KW - Langzeitaustrocknung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-73010 ER - TY - THES A1 - Schröder, Sarah T1 - Modelling surface evolution coupled with tectonics T1 - Modellierung von Oberflächenprozessen gekoppelt mit Tektonik BT - A case study for the Pamir BT - Eine Fallstudie zum Pamir N2 - This study presents the development of 1D and 2D Surface Evolution Codes (SECs) and their coupling to any lithospheric-scale (thermo-)mechanical code with a quadrilateral structured surface mesh. Both SECs involve diffusion as approach for hillslope processes and the stream power law to reflect riverbed incision. The 1D SEC settles sediment that was produced by fluvial incision in the appropriate minimum, while the supply-limited 2D SEC DANSER uses a fast filling algorithm to model sedimantation. It is based on a cellular automaton. A slope-dependent factor in the sediment flux extends the diffusion equation to nonlinear diffusion. The discharge accumulation is achieved with the D8-algorithm and an improved drainage accumulation routine. Lateral incision enhances the incision's modelling. Following empirical laws, it incises channels of several cells width. The coupling method enables different temporal and spatial resolutions of the SEC and the thermo-mechanical code. It transfers vertical as well as horizontal displacements to the surface model. A weighted smoothing of the 3D surface displacements is implemented. The smoothed displacement vectors transmit the deformation by bilinear interpolation to the surface model. These interpolation methods ensure mass conservation in both directions and prevent the two surfaces from drifting apart. The presented applications refer to the evolution of the Pamir orogen. A calibration of DANSER's parameters with geomorphological data and a DEM as initial topography highlights the advantage of lateral incision. Preserving the channel width and reflecting incision peaks in narrow channels, this closes the huge gap between current orogen-scale incision models and observed topographies. River capturing models in a system of fault-bounded block rotations reaffirm the importance of the lateral incision routine for capturing events with channel initiation. The models show a low probability of river capturings with large deflection angles. While the probability of river capturing is directly depending on the uplift rate, the erodibility inside of a dip-slip fault speeds up headward erosion along the fault: The model's capturing speed increases within a fault. Coupling DANSER with the thermo-mechanical code SLIM 3D emphasizes the versatility of the SEC. While DANSER has minor influence on the lithospheric evolution of an indenter model, the brittle surface deformation is strongly affected by its sedimentation, widening a basin in between two forming orogens and also the southern part of the southern orogen to south, east and west. N2 - Im Rahmen dieser Studie werden 1D und 2D Erosionsmodelle im Gebirgsmaßstab implementiert und mit Modellen für tektonische Deformation gekoppelt. Die Kopplungsmethode erlaubt unterschiedlich räumliche und zeitliche Auflösungen im tektonischen und im Erosionsmodell. Es werden sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen zwischen den Modellen transferiert. Darüber hinaus enthält die Kopplungsmethode ein Glättungsverfahren, um eventuelle Instabilitäten des tektonischen Modelles zu kompensieren. Beide Erosionsmodelle beziehen Hangerosion, Flusseinschneidung und Sedimentation ein. Der 1D Code nutzt Hack's Law, um die Wassermengen zu berechnen. Er garantiert Massenerhaltung, indem er Sedimente in Senken speichert. Das 2D Erosionsmodell DANSER basiert auf einem zellulären Automaten. Ein zusätzlicher steigungsabhängiger Faktor erweitert lineare zu nichtlinearer Diffusion. Wassermengen werden mit Hilfe des D8-Algorithmus und einer veränderten Form von O'Callaghans (1984) Algorithmus akkumuliert. Laterale Einschneidung, berechnet durch einen neuen Verteilungs-Algorithmus, verbessert die Modellierung von Flusssystemen. Flüsse sind dabei repräsentiert durch eine unterschiedliche Anzahl an Zellen orthogonal zur Fließrichtung. Ihre Breite wird nach empirischen Gesetzen ermittelt. Die präsentierten Anwendungen dienen der Studie des Pamirgebirges. Zunächst werden die Modellparameter anhand von Einschneidungs- und Erosionsraten sowie Sedimentdurchflüssen kalibriert. Ein digitales Höhenmodell dient als Anfangstopographie und zur Extraktion von Flussprofilen. Laterale Einschneidung zeigt eine deutliche Verbesserung zu bisher vorhandenen Modellen. Sie ermöglicht die Erhaltung der Flussbreite und zeigt hohe Einschneidungsraten in engen Flusspassagen. Modelle von Flussanzapfungen in einem System paralleler Verwerfungen bestätigen die Wichtigkeit von lateraler Einschneidung für Flussanzapfungsmodelle, die Hangerosion einbeziehen. Während die Modelle eine geringe Wahrscheinlichkeit von Flussanzapfungen mit hohem Ablenkungswinkel zeigen, belegen sie auch, dass deren (allgemeine) Wahrscheinlichkeit direkt von der Hebungsrate der Verwerfungen abhängt. Die Erodibilität beschleunigt lediglich die Geschwindigkeit von Flussanzapfungen. Ein Modell, das die Codes SLIM 3D und DANSER koppelt, dokumentiert die vielseitige Verwendbarkeit des neuen Codes: Es zeigt einen geringen Einfluss von Oberflächenprozessen auf die Lithosphärendeformation, während die Sedimentationsroutine erheblich auf spröde Oberflächendeformationen einwirkt. Das Modell legt nahe, dass Sedimentation ein zwischen zwei entstehenden Gebirgen gelegenes Becken weitet. Außerdem weitet sich der südlich von der interkontinentalen Kollisionszone gelegene Teil des Gebirge-Models ebenfalls durch Sedimentation. KW - erosion KW - coupling KW - SEC KW - surface evolution KW - thermo-mechanics KW - surface processes KW - DANSER KW - Pamir KW - Tien-Shan KW - Tian-Shan KW - tectonics KW - modelling KW - modeling KW - numerical model KW - simulation KW - surface KW - fluvial incision KW - hillslope diffusion KW - finite differences KW - finite elements KW - Eulerian grid KW - DANSER KW - DANSER KW - Erosion KW - Modellierung KW - Tektonik KW - Koppelung KW - SEC KW - numerische Modellierung KW - Oberflächenprozesse KW - Pamir KW - Tien-Shan KW - Tian-Shan KW - Tiefendeformation KW - Software KW - Simulation KW - Oberfläche KW - fluviale Einschneidung KW - Hangerosion KW - finite Differenzen KW - finite Elemente KW - Eulerische Gitter Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90385 ER - TY - THES A1 - Sommerfeld, Anja T1 - Quantification of internal variability of the arctic summer atmosphere based on HIRHAM5 ensemble simulations T1 - Quantifizierung der modellinternen Variabilität der Arktischen Sommeratmosphäre basierend auf HIRHAM5 Ensemblesimulationen N2 - The non-linear behaviour of the atmospheric dynamics is not well understood and makes the evaluation and usage of regional climate models (RCMs) difficult. Due to these non-linearities, chaos and internal variability (IV) within the RCMs are induced, leading to a sensitivity of RCMs to their initial conditions (IC). The IV is the ability of RCMs to realise different solutions of simulations that differ in their IC, but have the same lower and lateral boundary conditions (LBC), hence can be defined as the across-member spread between the ensemble members. For the investigation of the IV and the dynamical and diabatic contributions generating the IV four ensembles of RCM simulations are performed with the atmospheric regional model HIRHAM5. The integration area is the Arctic and each ensemble consists of 20 members. The ensembles cover the time period from July to September for the years 2006, 2007, 2009 and 2012. The ensemble members have the same LBC and differ in their IC only. The different IC are arranged by an initialisation time that shifts successively by six hours. Within each ensemble the first simulation starts on 1st July at 00 UTC and the last simulation starts on 5th July at 18 UTC and each simulation runs until 30th September. The analysed time period ranges from 6th July to 30th September, the time period that is covered by all ensemble members. The model runs without any nudging to allow a free development of each simulation to get the full internal variability within the HIRHAM5. As a measure of the model generated IV, the across-member standard deviation and the across-member variance is used and the dynamical and diabatic processes influencing the IV are estimated by applying a diagnostic budget study for the IV tendency of the potential temperature developed by Nikiema and Laprise [2010] and Nikiema and Laprise [2011]. The diagnostic budget study is based on the first law of thermodynamics for potential temperature and the mass-continuity equation. The resulting budget equation reveals seven contributions to the potential temperature IV tendency. As a first study, this work analyses the IV within the HIRHAM5. Therefore, atmospheric circulation parameters and the potential temperature for all four ensemble years are investigated. Similar to previous studies, the IV fluctuates strongly in time. Further, due to the fact that all ensemble members are forced with the same LBC, the IV depends on the vertical level within the troposphere, with high values in the lower troposphere and at 500 hPa and low values in the upper troposphere and at the surface. By the same reason, the spatial distribution shows low values of IV at the boundaries of the model domain. The diagnostic budget study for the IV tendency of potential temperature reveals that the seven contributions fluctuate in time like the IV. However, the individual terms reach different absolute magnitudes. The budget study identifies the horizontal and vertical ‘baroclinic’ terms as the main contributors to the IV tendency, with the horizontal ‘baroclinic’ term producing and the vertical ‘baroclinic’ term reducing the IV. The other terms fluctuate around zero, because they are small in general or are balanced due to the domain average. The comparison of the results obtained for the four different ensembles (summers 2006, 2007, 2009 and 2012) reveals that on average the findings for each ensemble are quite similar concerning the magnitude and the general pattern of IV and its contributions. However, near the surface a weaker IV is produced with decreasing sea ice extent. This is caused by a smaller impact of the horizontal 'baroclinic' term over some regions and by the changing diabatic processes, particularly a more intense reducing tendency of the IV due to condensative heating. However, it has to be emphasised that the behaviour of the IV and its dynamical and diabatic contributions are influenced mainly by complex atmospheric feedbacks and large-scale processes and not by the sea ice distribution. Additionally, a comparison with a second RCM covering the Arctic and using the same LBCs and IC is performed. For both models very similar results concerning the IV and its dynamical and diabatic contributions are found. Hence, this investigation leads to the conclusion that the IV is a natural phenomenon and is independent from the applied RCM. N2 - Das nicht-lineare Verhalten der atmosphärischen Dynamik ist noch immer nicht ausreichend verstanden und daher sind die Evaluierung und die Anwendung von regionalen Klimamodellen (RCM) schwierig. Aufgrund dieser Nicht-Linearitäten wird Chaos und modellinterne Variabilität (IV) in RCMs erzeugt, was zur Sensitivität der RCMs bezüglich ihrer Anfangsbedingungen führt. Die IV ist die Fähigkeit von RCMs, verschiedene Lösungen für Simulationen zu erzeugen, die sich in ihren Anfangsbedingungen unterschieden, aber die gleichen unteren und seitlichen Randbedingungen aufweisen. Daher kann die IV als die Spannweite zwischen den Ensemblemitgliedern definiert werden. Für die Untersuchung der IV und deren dynamische und diabatische Beiträge werden vier Ensembles mit dem atmosphärischen Regionalmodell HIRHAM5 erzeugt. Das Integrationsgebiet ist die Arktis und jedes Ensemble besteht aus 20 Ensemblemitgliedern. Die Ensembles umfassen den Zeitraum von Juli bis September für die Jahre 2006, 2007, 2009 und 2012. Die Mitglieder eines Ensembles haben alle die gleichen unteren und seitlichen Randbedingungen und unterscheiden sich nur in ihren Anfangsbedingungen. Die unterschiedlichen Anfangsbedingungen werden durch eine Verschiebung der Initialisierungszeit um jeweils 6 Stunden erzeugt. Innerhalb eines jeden Ensembles wird die erste Simulation am 1. Juli um 00 UTC gestartet und die letzte Simulation beginnt am 5. Juli um 18 UTC. Jede Simulation endet am 30. September. Um gleich lange Simulationen für die Auswertung zu gewährleisten, wird die Studie für den Zeitraum vom 6. Juli bis 30. September durchgeführt. Das Modell wird ohne Nudging betrieben, um jeder Simulation eine freie Entwicklung zu gewähren und damit die modellinterne Variabilität des HIRHAM5 vollständig zu erhalten. Als Maβ für die im Modell generierte IV wird die Standardabweichung und die Varianz zwischen den Ensemblemitgliedern bestimmt. Die die IV beeinflussenden dynamischen und diabatischen Prozesse werden mit Hilfe der diagnostischen Budgetstudie zur Berechnung der IV Tendenz der potentiellen Temperatur bestimmt. Diese diagnostische Budgetstudie wurde von Nikiema and Laprise [2010] und Nikiema and Laprise [2011] entwickelt und basiert auf dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik für die potentielle Temperatur und der Massenkontinuitätsgleichung. Aus der resultierenden Budgetgleichung können sieben Terme, die zu der Tendenz der potentiellen Temperatur beitragen, berechnet werden. In dieser Arbeit wird erstmalig die IV des HIRHAM5 analysiert. Dafür werden Parameter der atmosphärischen Zirkulation und die potentiellen Temperatur für alle vier Ensemblejahre analysiert. Wie auch frühere Studien zeigten, schwankt die IV stark mit der Zeit. Auβerdem wird eine vertikale Abhängigkeit der IV innerhalb der Troposphäre gefunden, mit hohen Werten in der unteren Troposphäre und in 500 hPa. Geringe Werte hingegen treten in der oberen Troposphäre und am Erdboden auf, da alle Ensemblemitglieder mit den gleichen Randbedingungen angetrieben werden. Daher zeigt auch die räumliche Verteilung niedrige IV Werte am Rand des Modellgebietes. Die diagnostische Budgetstudie für die IV Tendenz der potentiellen Temperatur verdeutlicht, dass die sieben Beiträge ebenfalls mit der Zeit schwanken wie die IV selbst. Jedoch erreichen die einzelnen Terme unterschiedliche Intensitäten. Mit Hilfe der Budgetstudie können der horizontale und vertikale 'Baroklinitätsterm' als die wichtigsten Beiträge zur Tendenz der IV ermittelt werden. Dabei trägt der horizontale 'Baroklinitätsterm' zur Produktion und der vertikale 'Baroklinitätsterm' zur Reduktion der IV bei. Die anderen Beiträge schwanken um Null, weil sie an sich klein oder aufgrund des Gebietsmittels ausbalanciert sind. Der Vergleich der Resultate für die Ensembles untereinander (Sommer 2006, 2007, 2009 und 2012) führt zu der Erkenntnis, das im Mittel die Ergebnisse für die IV und ihre Beiträge, die Gröβenordnung und die Muster betreffend, sehr ähnlich sind. Nur nahe der Erdoberfläche wird mit abnehmender Meereisausdehnung eine schwächere IV generiert. Dies ist bedingt durch einen geringeren Einfluss des horizontale 'Baroklinitätsterms' der in manchen Region auftritt sowie durch die sich ändernden diabatischen Prozesse (Tendenz zur intensiveren Reduktion der IV) aufgrund von Erwärmung durch Kondensation. Jedoch ist das Verhalten der IV und ihrer dynamischen und diabatischen Beiträge durch komplexe atmosphärische Rückkopplungen und groβskaligen Prozessen beeinflusst und nicht nur durch die Meereisverteilung. Des Weiteren wird ein Vergleich mit einem zweiten RCM durchgeführt. Dieses zweite RCM wird mit den selben unteren und seitlichen Randbedingungen und Anfangsbedingungen angetrieben wie das HIRHAM5. Für beide Modelle werden sehr ähnliche Ergebnisse für die IV und ihre dynamischen und diabatischen Beiträge gefunden. Daher führt die Untersuchung zu dem Schluss, dass die IV ein natürlichen Phänomen und damit unabhängig von dem verwendeten RCM ist. KW - internal variability KW - modellinterne Variabilitaet KW - regional climate model KW - regionales Klimamodell KW - ensemble simulations KW - Ensemblesimulationen KW - arctic KW - Arktis KW - budget study KW - Budgetstudie Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85347 ER - TY - THES A1 - Soulié, Virginie T1 - Sessile droplets of salt solutions on inert and metallic surfaces T1 - Gouttes sessiles de solutions salines sur des surfaces inertes et métalliques BT - influence of salt concentration gradients on evaporation and corrosion behaviour BT - influence des gradients de concentration en sel sur la dynamique d’Evaporation et le processus de corrosion N2 - In this thesis we investigate the evaporation behaviour of sessile droplets of aqueous saline solutions on planar inert and metallic surfaces and characterise the corrosion phenomenon for iron surfaces. First we study the evaporation behaviour of sessile salty droplets on inert surfaces for a wide range of salt concentrations, relative humidities, droplet sizes and contact angles. Our study reveals the range of validity of the well-accepted diffusion-controlled evaporation model and highlights the impact of salt concentration (surface tension) gradients driven Marangoni flows on the evaporation behaviour and the subsequent salty deposit patterns. Furthermore we study the spatial-temporal evolution of sessile droplets from saline solutions on metallic surfaces. In contrast to the simple, generally accepted Evans droplet model, we show that the corrosion spreads ahead of the macroscopic contact line with a peripheral film. The three-phase contact line is destabilized by surface tension gradients induced by ionic composition changes during the course of the corrosion process and migration of cations towards the droplet perimeter. Finally we investigate the corrosion behaviour under drying salty sessile droplets on metallic surfaces. The corrosion process, in particular the location of anodic and cathodic activities over the footprint droplet area is correlated to the spatial distribution of the salt inside the drying droplet. N2 - Dans cette thèse, la dynamique d’évaporation de gouttes sessiles de solutions salines sur des surfaces planes inertes et métalliques a été étudiée et le phénomène de corrosion pour les surfaces ferriques caractérisé. En premier lieu, nous nous sommes intéressés à la dynamique d’évaporation de gouttes sessiles salées sur des surfaces inertes pour une large gamme de concentrations en sel, d’humidité relatives, de tailles de goutte et d’angles de contact. Notre étude révèle les domaines de validité du modèle classique d’évaporation, processus contrôlé par la diffusion de la vapeur dans l’air et met en évidence l’impact de flux (de Marangoni) induits par des gradients de concentration (tension de surface) en sel sur la dynamique d’évaporation et les dépôts salins obtenus après évaporation de la goutte. De plus, nous nous sommes consacrés à l’évolution spatio-temporelle de gouttes sessiles de solutions salines sur des surfaces métalliques. Contrairement au modèle simplifié de la goutte d’Evans, nous avons montré que le processus de corrosion s’étend aux abords de la ligne de contact, avec la formation d’un film périphérique. La ligne triple est déstabilisée par des gradients de tension de surface induits par des variations de composition ionique au cours du processus de corrosion et la migration des cations vers la périphérie de la goutte. Enfin nous avons étudié le phénomène de corrosion du métal induit par l’évaporation de gouttes sessiles salées. Le processus de corrosion, en particulier la localisation des réactions anodiques et cathodiques sur la surface métallique en contact avec la goutte est corrélée à la distribution spatiale du sel au sein de la goutte s’évaporant. KW - sessile droplet KW - salt KW - evaporation KW - corrosion KW - liegende Tropfen KW - Salz KW - Verdunstung KW - Korrosion KW - gouttes sessiles KW - sel KW - evaporation KW - corrosion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90329 ER - TY - THES A1 - Streich, David T1 - Understanding massive disk galaxy formation through resolved stellar populations T1 - Über die Entstehung massiver Scheibengalaxien anhand Aufgelöster Stellare Populationen N2 - In this thesis we utilize resolved stellar populations to improve our understanding of galaxy formation and evolution. In the first part we improve a method for metallicity determination of faint old stellar systems, in the second and third part we analyze the individual history of six nearby disk galaxies outside the Local Group. A New Calibration of the Color Metallicity Relation of Red Giants for HST data: It is well known, that the color distribution of stars on the the Red Giant Branch (RGB) can be used to determine metallicities of old stellar populations that have only shallow photometry. Based on the largest sample of globular clusters ever used for such studies, we quantify the relation between metallicity and color in the widely used HST ACS filters F606W and F814W. We use a sample of globular clusters from the ACS Globular Cluster Survey and measure their RGB color at given absolute magnitudes to derive the color-metallicity relation. We find a clear relation between metallicity and RGB color; we investigate the scatter and the uncertainties in this relation and show its limitations. A comparison with isochrones shows reasonably good agreement with BaSTI models, a small offset to Dartmouth models, and a larger offset to Padua models. Even for the best globular cluster data available, the metallicity of a simple stellar population can be determined from the RGB alone only with an accuracy of 0.3 dex for [M/H]<-1, and 0.15 dex for [M/H]>-1. For mixed populations, as they are observed in external galaxies, the uncertainties will be even larger due to uncertainties in extinction, age, etc. Therefore caution is necessary when interpreting photometric metallicities. The Structural History of Nearby Low Mass Disk Galaxies: We study the individual evolution histories of three nearby, low-mass, edge-on galaxies (IC5052, NGC4244, NGC5023). Using the color magnitude diagrams of resolved stellar populations, we construct star count density maps for populations of different ages and analyze the change of structural parameters with stellar age within each galaxy. The three galaxies show low vertical heating rates, which are much lower than the heating rate of the Milky Way. This indicates that heating agents, as giant molecular clouds and spiral structure are weak in low mass galaxies. We do not detect a separate thick disk in any of the three galaxies, even though our observations cover a larger range in equivalent surface brightness than any integrated light study. While scaleheights increase with age, each population can be well described by a single disk. Only two of the galaxies contain a very weak additional component, which we identify as the faint halo. The mass of these faint halos is less than 1% of the mass of the disk. All populations in the three galaxies exhibit no or only little flaring. While this finding is consistent with previous integrated light studies, it poses strong constraints on galaxy formation models, because most theoretical simulations often find strong flaring due to interactions or radial migration. Furthermore, we find breaks in the radial profiles of all three galaxies. The radii of these breaks are independent of age, and the break strength is decreasing with age in two of the galaxies (NGC4244 and NGC5023). This is consistent with break formation models, that combine a star formation cutoff with radial migration. The differing behavior of IC5052 can be explained by a recent interaction or minor merger. The Structural History of Massive Disk Galaxies: We extend the structural analysis of stellar populations with distinct ages to three massive galaxies, NGC891, NGC4565 and NGC7814. While confusion effects due to the high stellar number densities in their central region, and the prominent dust lanes inhibit an detailed analysis of the radial profiles, we can study their vertical structure. These massive galaxies also have a slower heating than the Milky Way, comparable to the low mass galaxies. This can be traced back to their already thick young populations and thick layers of their interstellar medium. We do not find a clear separate thick disk in any of these three galaxies; all populations can be described by a single disk plus a S\'ersic bulge/halo component. In contrast to the low mass galaxies, we cannot rule out the presence of thick disks in the massive galaxies, because of the strong influence of the halo, that might hide the possible contribution of the thick disk to the vertical star count profiles. However, the faintness of the possible thick disks still points to problems in the earlier ubiquitous findings of thick disks in external galaxies. N2 - Es ist noch nicht einmal einhundert Jahre her, dass sich in der ``Großen Debatte'' die beiden Astronomen Harlow Shapley und Heber Curtis über die Frage stritten, wie groß unsere Milchstraße sei und ob die Spiralnebel innerhalb dieser lägen oder eigene, von dieser getrennte Objekte seien. Seitdem diese Fragen in den darauffolgenden Jahren, insbesondere durch die Arbeiten Hubbles, gelöst werden konnten, hat das Forschungsfeld der Galaxienentstehung und -entwicklung bis heute enorme Fortschritte gemacht, und lässt doch noch so viele Frage offen. Das Schwierige, aber eben auch das Interessante an der Physik der Galaxien besteht darin, dass sich hier so viele Teilbereiche der (Astro-)physik treffen: von der allgemeinen Relativitätstheorie und der Kosmologie, die die Anfangs- und Randbedingungen geben, über die Dynamik kollisionsfreier Systeme für die Bewegung von Sternen und die Hydrodynamik zum Verständnis der Sternentstehung, bis zur Kernphysik zur Entstehung der Elemente in Sternen und Supernovae. All diese verschiedenen Prozesse (und viele mehr) beeinflussen das Bild der Galaxien, das wir heute sehen. In dieser Arbeit benutzen wir aufgelöste Sternenpopulationen, d.h. photometrische Messungen einer großen Zahl einzelner Sterne, um die Entstehungseschichte von Galaxien zu erforschen. Das Hauptwerkzeug dabei ist das Farben-Helligkeits-Diagramm der Sterne. Seit den frühen Arbeiten Ejnar Hertzsprungs und Henry Russels zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist bekannt, dass Sterne in einem Diagramm, in dem die absolute Helligkeit (oder analog die Leuchtkraft) über der Spektralklasse (oder analog der Effektivtemperatur oder der Farbe) der Sterne aufgetragen ist, nur bestimmte Bereiche belegen. Die genaue Verteilung der Sterne in einem solchen Diagramm wird vor allem durch das Alter und die chemische Zusammensetzung, d.h. die Metallizität, bestimmt. Dies bedeutet, dass man aus der verteilung der Sterne im Farben-Helligkeits-Diagramm Rückschlüsse auf deren Alter und Metallizität, und daraus Rückschüsse auf die Entwicklund einer Galaxie ziehen kann. Im ersten Teil der Arbeit widmen wir uns der Farb-Metallizitäts-Beziehung von Roten Riesensternen, die genutzt weden kann, um die Metallizität alter Sternenpopulation aus rein photometrischen Messungen zu bestimmen. Wir verbessern diese Beziehung, die im Grundsatz schon lange bekannt ist, für die Filtersysteme des Hubble-Weltraumteleskopes. Ausgehend von einer Probe von 71 Kugelsternhaufen, für die sowohl spektroskopische Metallizitätsbestimmungen als auch Photometrie mit den Hubble Filtern F606W und F814W verfügbar sind, haben wir die Farben-Helligkeitsbeziehung neu bestimmt und die Streuung um diese Beziehung sowie die Unsicherheiten untersucht. Im Vergleich mit theoretischen Sternentwicklungsmodellen zeigt sich, dass die beobachtete Beziehung gut mit den BaSTI-Modellen übereinstimmt, während die Dartmouth-Modelle eine kleine, und die Padua-Modelle eine größere Abweichung aufzeigen. Desweiteren zeigen wir, dass selbst für die derzeit besten Daten von einfachen, eindeutig alten Populationen, wie die Kugelsternhaufen sie darstellen, eine Metallizitätsbestimmung anhand des Roten-Riesenastes nur mit einer Genauigkeit von 0.3 dex für niedrige Metallizitäten ([M/H]<-1), und mit einer Genauigkeit von 0.15 dex für höhere Metallizitäten durchgeführt werden kann. In komplizierteren Fällen mit gemischten Populationen, wie sie in externen Galaxies häufig zu finden sind, sind die Unsicherheiten noch größer. Im weiteren Teil der Arbeit erforschen wir die Entstehungsgeschichte von sechs nahen edge-on Scheibengalaxien, von denen drei eine Rotationsgeschwindigkeit ähnlich der Milchstraße haben, während drei weitere deutlich kleiner sind. Mit Hilfe der Farben-Helligkeits-Diagramme unterteilen wir deren Sterne in Populationen unterschiedlichen Alters und erstellen Karten der Anzahldichte einer jeden Population. Damit untersuchen wir dann die Abhängigheit der strukturellen Parameter, wie z.B. Skalenhöhe und -länge, vom Alter der Sterne. In allen Galaxien finden wir einen Anstieg der Skalenhöhe mit dem Alter, dessen Stärke jedoch deutlich unterhalb dem der Milchstraße liegt. In den drei massearmen Galaxien kann dies durch eine geringere Häufigkeit und Stärke der die Heizung verursachenden Streuzentren (z.B. Riesenmolekülwolken oder Spiralarme) erklärt werden. In den drei massereichen Galaxien hängt dies wahrschinlch mit der bereits intrinsisch dickeren Verteilung des interstellaren Mediums und der jungen Sterne zusammen. Weiterhin untersuchen wir die Veränderung der Skalenhöhe mit zunehmenden Radius in den Galaxien und finden nur eine geringen Anstieg der Skalenhöhe zu den Außenbereichen der Galaxien hin. Dies ist in Übereinstimmung mit vorherigen Beobachten, stellt jedoch eine bedeutsamen Einschränkung für Galaxiensimulationen dar, in denen oftmals eine starke Aufweitung der Scheiben zu ihrem Rand hin stattfindet. In keiner der Galaxien entdecken wir eine separate dicke Scheibe. In den massearmen Galaxien kann jede der Population gut durch eine einfache Scheibe beschrieben werden. Darüberhinaus finden wir in zwei Galaxien lediglich eine sehr schwache Halo-Komponente, die mit einer maximalen Masse von nur 1% der Masse der Scheibe aber deutlich schwächer ist als es für eine dicke Scheibe erwartet würde. In den massereicheren Galaxien können die Populationen jeweils mit einer Kombination aus einer Scheibe und einer gemeinsamen S\'ersic-Komponente für Halo und Bulge beschrieben werden. Hier können wir die Existenz einer dicken Scheiben nicht mit Sicherheit ausschließen, da die Präsenz einer massiven Halo/Bulge-Komponente eine mögliche Messung der dicken Scheibe verhindern könnte. Allerdings deutet das Fehlen der dicken Scheiben in unseren Beobachtungen darauf hin, dass eventuelle dicke Scheiben deutlich schwächer sein müssen als sie andere Studien bisher gefunden haben. KW - astrophysics KW - extragalactic physics KW - galaxy formation KW - galaxy evolution KW - galaxy structure KW - stellar populations KW - globular clusters KW - Astronomie KW - Astrophysik KW - Galaxienphysik KW - stellare Populationen KW - Scheibengalaxien KW - Spiralgalaxien KW - Galaxienentstehung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-81027 ER - TY - THES A1 - Torres Acosta, Verónica T1 - Denudation processes in a tectonically active rift on different time scales T1 - Denudationsprozesse eines tektonisch aktiven Rifts auf unterschiedlichen Zeitskalen BT - new insights from thermochronology and CRN dating in the Kenya Rift BT - neue Erkenntnisse aus Thermochronologie und CRN-Datierungen im Kenia Rift N2 - Continental rifts are excellent regions where the interplay between extension, the build-up of topography, erosion and sedimentation can be evaluated in the context of landscape evolution. Rift basins also constitute important archives that potentially record the evolution and migration of species and the change of sedimentary conditions as a result of climatic change. Finally, rifts have increasingly become targets of resource exploration, such as hydrocarbons or geothermal systems. The study of extensional processes and the factors that further modify the mainly climate-driven surface process regime helps to identify changes in past and present tectonic and geomorphic processes that are ultimately recorded in rift landscapes. The Cenozoic East African Rift System (EARS) is an exemplary continental rift system and ideal natural laboratory to observe such interactions. The eastern and western branches of the EARS constitute first-order tectonic and topographic features in East Africa, which exert a profound influence on the evolution of topography, the distribution and amount of rainfall, and thus the efficiency of surface processes. The Kenya Rift is an integral part of the eastern branch of the EARS and is characterized by high-relief rift escarpments bounded by normal faults, gently tilted rift shoulders, and volcanic centers along the rift axis. Considering the Cenozoic tectonic processes in the Kenya Rift, the tectonically controlled cooling history of rift shoulders, the subsidence history of rift basins, and the sedimentation along and across the rift, may help to elucidate the morphotectonic evolution of this extensional province. While tectonic forcing of surface processes may play a minor role in the low-strain rift on centennial to millennial timescales, it may be hypothesized that erosion and sedimentation processes impacted by climate shifts associated with pronounced changes in the availability in moisture may have left important imprints in the landscape. In this thesis I combined thermochronological, geomorphic field observations, and morphometry of digital elevation models to reconstruct exhumation processes and erosion rates, as well as the effects of climate on the erosion processes in different sectors of the rift. I present three sets of results: (1) new thermochronological data from the northern and central parts of the rift to quantitatively constrain the Tertiary exhumation and thermal evolution of the Kenya Rift. (2) 10Be-derived catchment-wide mean denudation rates from the northern, central and southern rift that characterize erosional processes on millennial to present-day timescales; and (3) paleo-denudation rates in the northern rift to constrain climatically controlled shifts in paleoenvironmental conditions during the early Holocene (African Humid Period). Taken together, my studies show that time-temperature histories derived from apatite fission track (AFT) analysis, zircon (U-Th)/He dating, and thermal modeling bracket the onset of rifting in the Kenya Rift between 65-50 Ma and about 15 Ma to the present. These two episodes are marked by rapid exhumation and, uplift of the rift shoulders. Between 45 and 15 Ma the margins of the rift experienced very slow erosion/exhumation, with the accommodation of sediments in the rift basin. In addition, I determined that present-day denudation rates in sparsely vegetated parts of the Kenya Rift amount to 0.13 mm/yr, whereas denudation rates in humid and more densely vegetated sectors of the rift flanks reach a maximum of 0.08 mm/yr, despite steeper hillslopes. I inferred that hillslope gradient and vegetation cover control most of the variation in denudation rates across the Kenya Rift today. Importantly, my results support the notion that vegetation cover plays a fundamental role in determining the voracity of erosion of hillslopes through its stabilizing effects on the land surface. Finally, in a pilot study I highlighted how paleo-denudation rates in climatic threshold areas changed significantly during times of transient hydrologic conditions and involved a sixfold increase in erosion rates during increased humidity. This assessment is based on cosmogenic nuclide (10Be) dating of quartzitic deltaic sands that were deposited in the northern Kenya Rift during a highstand of Lake Suguta, which was associated with the Holocene African Humid Period. Taken together, my new results document the role of climate variability in erosion processes that impact climatic threshold environments, which may provide a template for potential future impacts of climate-driven changes in surface processes in the course of Global Change. N2 - Kontinentale Riftsysteme wie das ostafrikanische Riftsystem (OARS) bieten ideale Voraussetzungen, um die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen Extension, Änderungen in der Topographie, Erosion und Sedimentation im Zusammenhang mit Prozessen der Landschaftsentwicklung auf unterschiedlichen Zeitskalen zu untersuchen. Darüber hinaus spielen diese Regionen eine bedeutsame Rolle für die Entwicklung und Verbreitung der Arten und stellen durch eine kontinuierliche Entwicklung von Sedimentationsräumen und die in ihnen gespeicherten Klimasignale wichtige Klimaarchive dar. Rifts sind außerdem wichtige Regionen, in denen Maßnahmen zur Exploration natürlicher Ressourcen zunehmend wichtiger werden. Von Bedeutung ist hier, diese Prozesse und ihre Auslösemechanismen besser zu verstehen und Veränderungen in den tektonischen und geomorphologischen Prozessen der Vergangenheit und der Gegenwart zu identifizieren, deren Raten zu bestimmen und in den Kontext der Landschaftsentwicklung zu setzen. Das OARS ist eine markante tektonische und topographische Erscheinung in Ostafrika, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die Verteilung und Menge von Niederschlägen und damit auf die Effizienz von Oberflächenprozessen hat. Das Kenia-Rift ist ein integraler Bestandteil des östlichen Zweigs des OARS und ist durch ausgeprägte Riftflanken mit Abschiebungen, und flacheren Riftschultern sowie vulkanischen Zentren entlang des Grabens gekennzeichnet. In Anbetracht der tektonischen Prozesse im Kenia-Rift während der letzten 60 Millionen Jahre, bilden die Bestimmung der Abkühlungsgeschichte der Riftschultern, sowie die Ablagerungsgeschichte im Riftbecken und auf den Riftschultern die Grundlage für die Rekonstruktion der strukturellen Entwicklung des Rifts. Auf kurzen, hundertjährigen bis tausendjährigen Zeitskalen, spielt tektonische Aktivität aufgrund langsamer Deformationsraten eine untergeordnete Rolle bei der Kontrolle von Erosion und Sedimentation. Dem gegenüber stehen klimagesteuerte Prozesse, die die Verfügbarkeit von Feuchtigkeit, die Niederschlagstätigkeit, die Vegetationsbedeckung sowie die Erosionsprozesse kontrollieren. In dieser Dissertation habe ich thermochronologische Untersuchungen, geomorphologische Geländeergebnisse und morphometrische Analysen an digitalen Geländemodellen kombiniert, um Exhumationsprozesse und Erosionsraten sowie die Wirkung des Klimas auf die känozoische Entwicklung des Kenia-Rifts zu rekonstruieren. Ich präsentiere: (1) neue thermochronologische Daten aus den nördlichen und zentralen Teilen des Kenia-Rifts, um quantitative Angaben zur Exhumationsgeschichte und der thermischen Entwicklung im Känozoikum zu erhalten, die letztlich die Basis für regionale Riftmodelle bilden und die Dynamik der Riftbildung im Inneren eines Kontinents beleuchten; (2) mittlere Denudationsraten (mithilfe des kosmogenen Nuklids 10Be) in Einzugsgebieten des nördlichen, zentralen und südlichen Rifts um Abhängigkeiten der Erosionsprozesse von klimatischen, lithologischen und tektonischen Parametern auf einer Zeitskala von mehreren 10^3 Jahren zu erfassen; (3) Paläo-Denudationsraten im nördlichen Rift, um klimatisch kontrollierte Veränderungen der Umweltbedingungen im Früh-Holozän zu bestimmen. Meine Studien zeigen, dass Zeit-Temperatur-Pfade von Apatit Spaltspurenanalysen, Zirkon-(U-Th)/He-Datierungen und thermischen Modellierung den Zeitraum der Grabenbildung im Kenia Rift zwischen 65-50 Ma und von 15 Ma bis zur Gegenwart definieren. Diese beiden Phasen werden durch schnelle Exhumierung der Riftflanken und Anhebung der Riftschultern begleitet. Zwischen 45 und 15 Ma wurden die Riftschultern und -flanken nur sehr langsam erodiert/exhumiert, und Sedimente aus diesen Gebieten im Rift abgelagert, die zum Teil auf die damaligen Riftschultern sedimentiert wurden. Darüber hinaus ermittelte ich, dass Denudationsraten in spärlich bewachsenen Gebieten heute bis zu 0,13 mm/a erreichen können, während in feuchten und dicht bewachsenen Gebieten ein Maximum von nur 0,08 mm/a erreicht wird, trotz z.T. steilerer Hänge. Die Kombination morphometrischer Untersuchungen und Analysen des kosmogenen Nuklids 10Be zeigt, dass Vegetation und Hangneigung weitgehend die Variabilität von Erosionsraten im heutigen Kenia Rift beeinflussen. Meine Ergebnisse unterstützen mit robusten quantitativen Daten die Hypothese, dass die Vegetationsdecke eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung von Hängen spielt. In einer weiterführenden Pilotstudie konnte ich zeigen, wie Paläo-Denudationsraten zum Verständnis bekannter Perioden der Klimaschwankung und den damit verbundenen Änderungen hydrologischer Bedingungen beitragen können. Diese Beobachtung basiert auf der Analyse kosmogener Nuklide (10Be) an früh-holozänen Deltaablagerungen im nördlichen Kenia Rift, die auf eine Vervierfachung der Erosionsraten in der Anfangsphase eines Wechsels von ariden zu humiden Klimabedingungen hindeuten. Diese Untersuchungen dokumentieren somit die Bedeutung von Klimavariabilität im Erosions- und Sedimentationsregime klimatischer Schwellenregionen und verdeutlichen ein Szenario der Veränderung von Oberflächenprozessen, wie es bei zukünftigen Änderungen des Klimas im Zuge des globalen Wandels erwartet werden kann. KW - denudation processes KW - East African Rift KW - landscape evolution KW - thermochronology KW - cosmogenic radionuclides KW - exhumation processes KW - vegetation cover KW - Denudation KW - Exhumationsprozesse KW - kosmogene Nuklide KW - Landschaftsentwicklung KW - ostafrikanisches Riftsystem KW - Vegetationsbedeckung Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-84534 ER - TY - THES A1 - Trauth, Nico T1 - Flow and reactive transport modeling at the stream-groundwater interface T1 - Strömungs- und reaktive Stofftransportmodellierung an der Schnittstelle Fluss-Grundwasser BT - effects of hydrological conditions and streambed morphology BT - Einfluss der hydrologischen Bedingungen und der Flussbettmorphologie N2 - Stream water and groundwater are important fresh water resources but their water quality is deteriorated by harmful solutes introduced by human activities. The interface between stream water and the subsurface water is an important zone for retention, transformation and attenuation of these solutes. Streambed structures enhance these processes by increased water and solute exchange across this interface, denoted as hyporheic exchange. This thesis investigates the influence of hydrological and morphological factors on hyporheic water and solute exchange as well as redox-reactions in fluvial streambed structures on the intermediate scale (10–30m). For this purpose, a three-dimensional numerical modeling approach for coupling stream water flow with porous media flow is used. Multiple steady state stream water flow scenarios over different generic pool-riffle morphologies and a natural in-stream gravel bar are simulated by a computational fluid dynamics code that provides the hydraulic head distribution at the streambed. These heads are subsequently used as the top boundary condition of a reactive transport groundwater model of the subsurface beneath the streambed. Ambient groundwater that naturally interacts with the stream water is considered in scenarios of different magnitudes of downwelling stream water (losing case) and upwelling groundwater (gaining case). Also, the neutral case, where stream stage and groundwater levels are balanced is considered. Transport of oxygen, nitrate and dissolved organic carbon and their reaction by aerobic respiration and denitrification are modeled. The results show that stream stage and discharge primarily induce hyporheic exchange flux and solute transport with implications for specific residence times and reactions at both the fully and partially submerged structures. Gaining and losing conditions significantly diminish the extent of the hyporheic zone, the water exchange flux, and shorten residence times for both the fully and partially submerged structures. With increasing magnitude of gaining or losing conditions, these metrics exponentially decrease. Stream water solutes are transported mainly advectively into the hyporheic zone and hence their influx corresponds directly to the infiltrating water flux. Aerobic respiration takes place in the shallow streambed sediments, coinciding to large parts with the extent of the hyporheic exchange flow. Denitrification occurs mainly as a “reactive fringe” surrounding the aerobic zone, where oxygen concentration is low and still a sufficient amount of stream water carbon source is available. The solute consumption rates and the efficiency of the aerobic and anaerobic reactions depend primarily on the available reactive areas and the residence times, which are both controlled by the interplay between hydraulic head distribution at the streambed and the gradients between stream stage and ambient groundwater. Highest solute consumption rates can be expected under neutral conditions, where highest solute flux, longest residence times and largest extent of the hyporheic exchange occur. The results of this thesis show that streambed structures on the intermediate scale have a significant potential to contribute to a net solute turnover that can support a healthy status of the aquatic ecosystem. N2 - Fluss- und Grundwasser sind wichtige Süßwasserressourcen, deren Qualität durch anthropogene Einträge schädlicher Stoffe vermindert wird. Im Grenzbereich zwischen Fluss- und Grundwasser können diese Stoffe zurückgehalten, umgewandelt oder abgebaut werden. Flussbettstrukturen erhöhen den sogenannten hyporheischen Austausch von Wasser und Stoffflüssen, wodurch diese Prozesse gefördert werden. In dieser Arbeit wird der Einfluss von hydrologischen und morphologischen Faktoren auf Wasser und Stoffflüsse sowie Redox-Reaktionen in Flussbettstrukturen der mittleren Skala (10–30m) untersucht. Hierfür wird ein dreidimensionales numerisches Modell-Konzept verwendet, welches die Flussströmung und die Strömung im darunter liegenden porösen Medium koppelt. Mit einer Computational Fluid Dynamics Software wird die stationäre Flussströmung über generische Pool-Riffle Strukturen sowie über eine natürliche Flussinsel für verschiedene Abflüsse simuliert. Die berechneten Drücke am Flussbett werden als Randbedingungen erster Ordnung an ein reaktives Grundwasser- und Stofftransportmodell übertragen. An der unteren bzw. seitlichen Randbedingung werden zusätzliche Gradienten erzeugt, die die Interaktion zwischen Fluss und regionalem Grundwasser als in– oder exfiltrierende Bedingungen repräsentieren. Sind Flusswasserund Grundwasserstand ausgeglichen, liegen neutrale Bedingungen vor. Im Grundwassermodell werden der Transport von Sauerstoff, Nitrat und gelöstem organischen Kohlenstoff sowie deren mögliche Reaktion durch aerobe Respiration und Denitrifikation modelliert. Die Simulationensergebnisse zeigen, dass der hyporheische Austausch durch hydraulische Gradienten am Flussbett verursacht wird. Existiert ein zusätzlicher hydraulischer Gradient zwischen Fluss- und Grundwasser, werden die ausgetauschten Wassermengen sowie die Größe der hyporheischen Zone vermindert, was mit kürzeren Verweilzeiten einhergeht. Dieser Effekt ist unabhängig von der Richtung dieses Gradienten und umso ausgeprägter, je stärker der Gradient zwischen dem Grundwasser und dem Flusswasserstand ist. Die im Flusswasser gelösten Stoffe werden advektiv in die hyporheische Zone transportiert. Die aerobe Respiration nimmt große Bereiche der flachen hyporheischen Zone ein. Hohe Denitrifikationsraten existieren vor allem in einem “reaktiven Saum”, der den aeroben Bereich umschließt, da hier die Sauerstoffkonzentration niedrig und ausreichend Kohlenstoff verfügbar ist. Die Raten und die Effizienz der aeroben und anaeroben Reaktionen hängen vor allem von dem für die Reaktionen verfügbaren Raum sowie den Verweilzeiten der Stoffe in der hyporheischen Zone ab. Beide Parameter werden von der Wechselwirkung zwischen den hydraulischen Gradienten entlang des Flussbettes und dem Gradienten zwischen Fluss- und Grundwasser kontrolliert. Die höchsten Zehrraten werden unter neutralen Bedingungen erreicht, wenn die Menge der infiltrierenden gelösten Stoffe am höchsten ist, die längsten Verweilzeiten auftreten und die hyporheische Zone die größte Ausbreitung aufweist. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die untersuchten Flussbettstrukturen ein bedeutendes Potential für den Umsatz von Wasserinhaltsstoffen haben können, wodurch ein guter Status des aquatischen Ökosystems gefördert wird. KW - hyporheic zone KW - denitrification KW - streambed morphology KW - Computational Fluid Dynamics (CFD) KW - reactive transport groundwater model KW - hyporheische Zone KW - Denitrifikation KW - Flussbettmorphologie KW - numerische Strömungsmechanik KW - reaktives Grundwassermodell Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-82748 ER - TY - THES A1 - Vlasov, Vladimir T1 - Synchronization of oscillatory networks in terms of global variables T1 - Synchronisation in Netzwerken von Oszillatoren via globaler Variabler N2 - Synchronization of large ensembles of oscillators is an omnipresent phenomenon observed in different fields of science like physics, engineering, life sciences, etc. The most simple setup is that of globally coupled phase oscillators, where all the oscillators contribute to a global field which acts on all oscillators. This formulation of the problem was pioneered by Winfree and Kuramoto. Such a setup gives a possibility for the analysis of these systems in terms of global variables. In this work we describe nontrivial collective dynamics in oscillator populations coupled via mean fields in terms of global variables. We consider problems which cannot be directly reduced to standard Kuramoto and Winfree models. In the first part of the thesis we adopt a method introduced by Watanabe and Strogatz. The main idea is that the system of identical oscillators of particular type can be described by a low-dimensional system of global equations. This approach enables us to perform a complete analytical analysis for a special but vast set of initial conditions. Furthermore, we show how the approach can be expanded for some nonidentical systems. We apply the Watanabe-Strogatz approach to arrays of Josephson junctions and systems of identical phase oscillators with leader-type coupling. In the next parts of the thesis we consider the self-consistent mean-field theory method that can be applied to general nonidentical globally coupled systems of oscillators both with or without noise. For considered systems a regime, where the global field rotates uniformly, is the most important one. With the help of this approach such solutions of the self-consistency equation for an arbitrary distribution of frequencies and coupling parameters can be found analytically in the parametric form, both for noise-free and noisy cases. We apply this method to deterministic Kuramoto-type model with generic coupling and an ensemble of spatially distributed oscillators with leader-type coupling. Furthermore, with the proposed self-consistent approach we fully characterize rotating wave solutions of noisy Kuramoto-type model with generic coupling and an ensemble of noisy oscillators with bi-harmonic coupling. Whenever possible, a complete analysis of global dynamics is performed and compared with direct numerical simulations of large populations. N2 - Die Synchronisation einer großen Menge von Oszillatoren ist ein omnipräsentes Phänomen, das in verschiedenen Forschungsgebieten wie Physik, Ingenieurwissenschaften, Medizin und Weiteren beobachtet wird. In der einfachsten Situation ist von einer Menge Phasenoszillatoren jeder mit dem Anderen gekoppelt und trägt zu einem gemeinsamen Feld (dem sogenannten mean field) bei, das auf alle Oszillatoren wirkt. Dieser Formulierung wurde von Winfree und Kuramoto der Weg bereitet und sie birgt die Möglichkeit einer Analyse des Systems mithilfe von globalen Variablen. In dieser Arbeit beschreiben wir mithilfe globaler Variablen die nicht-triviale kollektive Dynamik von Oszillatorpopulationen, welche mit einem mean field verbunden sind. Wir beschäftigen uns mit Problemen die nicht direkt auf die Standardmodelle von Kuramoto und Winfree reduziert werden können. Im ersten Teil der Arbeit verwenden wir eine Methode die auf Watanabe und Stro- gatz zurückgeht. Die Hauptidee ist, dass ein System von identischen Oszillatoren eines bestimmten Typs durch ein niedrig-dimensionales System von globalen Gleichungen beschrieben werden kann. Dieser Ansatz versetzt uns in die Lage eine vollständige analytische Untersuchung für eine spezielle jedoch große Menge an Anfangsbedingungen durchzuführen. Wir zeigen des Weiteren wie der Ansatz auf nicht-identische Systeme erweitert werden kann. Wir wenden die Methode von Watanabe und Strogatz auf Reihen von Josephson-Kontakten und auf identische Phasenoszillatoren mit einer Anführer-Kopplung an. Im nächsten Teil der Arbeit betrachten wir eine selbst-konsistente mean-field-Methode, die auf allgemeine nicht-identische global gekoppelte Phasenoszillatoren mit oder ohne Rauschen angewendet werden kann. Für die betrachteten Systeme gibt es ein Regime, in dem die globalen Felder gleichförmig rotieren. Dieses ist das wichtigste Regime. Es kann mithilfe unseres Ansatzes als Lösung einer Selbstkonsistenzgleichung für beliebige Verteilungen der Frequenzen oder Kopplungsstärken gefunden werden. Die Lösung liegt in einer analytischen, parametrischen Form sowohl für den Fall mit Rauschen, als auch für den Fall ohne Rauschen, vor. Die Methode wird auf ein deterministisches System der Kuramoto-Art mit generischer Kopplung und auf ein Ensemble von räumlich verteilten Oszillatoren mit Anführer-Kopplung angewendet. Zuletzt sind wir in der Lage, die Rotierende-Wellen-Lösungen der Kuramoto-artigen Modelle mit generischer Kopplung, sowie ein Ensemble von verrauschten Oszillatoren mit bi-harmonischer Kopplung, mithilfe des von uns vorgeschlagenen selbst-konsistenten Ansatzes vollständig zu charakterisieren. Wann immer es möglich war, wurde eine vollständige Untersuchung der globalen Dynamik durchgeführt und mit numerischen Ergebnissen von großen Populationen verglichen. KW - synchronization KW - Synchronisation KW - complex networks KW - komplexe Netzwerke KW - global description Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-78182 ER - TY - THES A1 - Vossenkuhl, Birgit T1 - Transmission of MRSA along the meat supply chain BT - A methodological concept from farm to fork N2 - Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) zählen zu den bedeutendsten antibiotikaresistenten Pathogenen, die vor allem in Krankenhäusern aber auch außerhalb von Einrichtungen des Gesundheitswesens weit verbreitet sind. Seit einigen Jahren ist eine neue Generation von MRSA auf dem Vormarsch, die vor allem Nutztierbestände als neue Nische besiedelt. Diese sogenannten Nutztier-assoziierten MRSA wurden wiederholt bei wirtschaftlich bedeutenden Nutztieren sowie daraus gewonnenem Fleisch nachgewiesen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein methodischer Ansatz verfolgt, um die Hypothese einer möglichen Übertragung von Nutztier-assoziierten MRSA entlang der Lebensmittelkette vom Tier auf dessen Fleisch zu bestätigen. Angepasst an die Unterschiede in den verfügbaren Daten wurden dafür zwei neue Konzepte erstellt. Zur Analyse der Übertragung von MRSA entlang der Schlachtkette wurde ein mathematisches Modell des Schweineschlachtprozesses entwickelt, welches dazu geeignet ist, den Verlauf der MRSA-Prävalenz entlang der Schlachtkette zu quantifizieren sowie kritische Prozessschritte für eine MRSA-Übertragung zu identifizieren. Anhand von Prävalenzdaten ist es dem Modell möglich, die durchschnittlichen MRSA-Eliminations- und Kontaminationsraten jedes einzelnen Prozessschrittes zu schätzen, die anschließend in eine Monte-Carlo-Simulation einfließen. Im Ergebnis konnte gezeigt werden, dass es generell möglich ist, die MRSA Prävalenz im Laufe des Schlachtprozesses auf ein niedriges finales Niveau zwischen 0,15 bis 1,15% zu reduzieren. Vor allem das Brühen und Abflämmen der Schlachtkörper wurden als kritische Prozesse im Hinblick auf eine MRSA-Dekontamination identifiziert. In Deutschland werden regelmäßig MRSA-Prävalenz und Typisierungsdaten auf allen Stufen der Lebensmittelkette verschiedener Nutztiere erfasst. Um die MRSA-Daten dieser Querschnittstudie hinsichtlich einer möglichen Übertragung entlang der Kette zu analysieren, wurde ein neuer statistischer Ansatz entwickelt. Hierfür wurde eine Chi-Quadrat-Statistik mit der Berechnung des Czekanowski-Ähnlichkeitsindex kombiniert, um Unterschiede in der Verteilung stammspezifischer Eigenschaften zwischen MRSA aus dem Stall, von Karkassen nach der Schlachtung und aus Fleisch im Einzelhandel zu quantifizieren. Die Methode wurde am Beispiel der Putenfleischkette implementiert und zudem bei der Analyse der Kalbfleischkette angewendet. Die durchgehend hohen Ähnlichkeitswerte zwischen den einzelnen Proben weisen auf eine mögliche Übertragung von MRSA entlang der Lebensmittelkette hin. Die erarbeiteten Methoden sind nicht spezifisch bezüglich Prozessketten und Pathogenen. Sie bieten somit einen großen Anwendungsbereich und erweitern das Methodenspektrum zur Bewertung bakterieller Übertragungswege. N2 - Methicillin resistant Staphylococcus aureus (MRSA) is one of the most important antibiotic-resistant pathogens in hospitals and the community. Recently, a new generation of MRSA, the so called livestock associated (LA) MRSA, has emerged occupying food producing animals as a new niche. LA-MRSA can be regularly isolated from economically important live-stock species including corresponding meats. The present thesis takes a methodological approach to confirm the hypothesis that LA-MRSA are transmitted along the pork, poultry and beef production chain from animals at farm to meat on consumers` table. Therefore two new concepts were developed, adapted to differing data sets. A mathematical model of the pig slaughter process was developed which simulates the change in MRSA carcass prevalence during slaughter with special emphasis on identifying critical process steps for MRSA transmission. Based on prevalences as sole input variables the model framework is able to estimate the average value range of both the MRSA elimination and contamination rate of each of the slaughter steps. These rates are then used to set up a Monte Carlo simulation of the slaughter process chain. The model concludes that regardless of the initial extent of MRSA contamination low outcome prevalences ranging between 0.15 and 1.15 % can be achieved among carcasses at the end of slaughter. Thus, the model demonstrates that the standard procedure of pig slaughtering in principle includes process steps with the capacity to limit MRSA cross contamination. Scalding and singeing were identified as critical process steps for a significant reduction of superficial MRSA contamination. In the course of the German national monitoring program for zoonotic agents MRSA prevalence and typing data are regularly collected covering the key steps of different food production chains. A new statistical approach has been proposed for analyzing this cross sectional set of MRSA data with regard to show potential farm to fork transmission. For this purpose, chi squared statistics was combined with the calculation of the Czekanowski similarity index to compare the distributions of strain specific characteristics between the samples from farm, carcasses after slaughter and meat at retail. The method was implemented on the turkey and veal production chains and the consistently high degrees of similarity which have been revealed between all sample pairs indicate MRSA transmission along the chain. As the proposed methods are not specific to process chains or pathogens they offer a broad field of application and extend the spectrum of methods for bacterial transmission assessment. KW - MRSA KW - Antibiotikaresistenz KW - Modell KW - Lebensmittelkette KW - Übertragung KW - MRSA KW - Resistance KW - Model KW - Food Chain KW - Transmission Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85918 ER - TY - THES A1 - Wallenta, Daniel T1 - Sequences of compact curvature T1 - Sequenzen mit kompakter Krümmung N2 - By perturbing the differential of a (cochain-)complex by "small" operators, one obtains what is referred to as quasicomplexes, i.e. a sequence whose curvature is not equal to zero in general. In this situation the cohomology is no longer defined. Note that it depends on the structure of the underlying spaces whether or not an operator is "small." This leads to a magical mix of perturbation and regularisation theory. In the general setting of Hilbert spaces compact operators are "small." In order to develop this theory, many elements of diverse mathematical disciplines, such as functional analysis, differential geometry, partial differential equation, homological algebra and topology have to be combined. All essential basics are summarised in the first chapter of this thesis. This contains classical elements of index theory, such as Fredholm operators, elliptic pseudodifferential operators and characteristic classes. Moreover we study the de Rham complex and introduce Sobolev spaces of arbitrary order as well as the concept of operator ideals. In the second chapter, the abstract theory of (Fredholm) quasicomplexes of Hilbert spaces will be developed. From the very beginning we will consider quasicomplexes with curvature in an ideal class. We introduce the Euler characteristic, the cone of a quasiendomorphism and the Lefschetz number. In particular, we generalise Euler's identity, which will allow us to develop the Lefschetz theory on nonseparable Hilbert spaces. Finally, in the third chapter the abstract theory will be applied to elliptic quasicomplexes with pseudodifferential operators of arbitrary order. We will show that the Atiyah-Singer index formula holds true for those objects and, as an example, we will compute the Euler characteristic of the connection quasicomplex. In addition to this we introduce geometric quasiendomorphisms and prove a generalisation of the Lefschetz fixed point theorem of Atiyah and Bott. N2 - Die Theorie der Sequenzen mit kompakter Krümmung, sogenannter Quasikomplexe, ist eine Verallgemeinerung der Theorie der Fredholm Komplexe. Um ein Verständnis für (Quasi-)Komplexe zu gewinnen, müssen Inhalte aus verschiedenen Teilgebieten der Mathematik kombiniert werden. Alle hierfür wesentlichen Grundlagen sind im ersten Kapitel dieser Dissertation zusammengefasst. Dies betrifft unter anderem gewisse Elemente der Funktionalanalysis und der Differentialgeometrie, sowie die Theorie der klassischen Pseudodifferentialoperatoren. Im zweiten Kapitel wird anschließend die abstrakte Theorie der Quasikomplexe und zugehöriger Quasimorphismen im Kontext der Funktionalanalysis entwickelt. Dabei werden verschiedene Typen von Quasikomplexen und Quasimorphismen klassifiziert, deren Eigenschaften analysiert und Beispiele betrachtet. Ein zentraler Punkt hierbei ist die Lösung des Problems, für welche dieser Objekte sich eine besondere charakteristische Zahl, die sogenannte Lefschetz-Zahl, definieren lässt. Die dargestellten Resultate zeigen, dass die in dieser Arbeit gegebene Definition eine natürliche Erweiterung der klassischen Lefschetz-Zahl darstellt. Abschließend wird die entwickelte Theorie im dritten Kapitel auf elliptische Quasikomplexe von Pseudodifferentialoperatoren angewendet. Dabei werden insbesondere Verallgemeinerungen der berühmten Atiyah-Singer-Index-Formel und des Lefschetz-Fixpunkt-Theorems von Atiyah and Bott bewiesen. KW - Index Theorie KW - Fredholm Komplexe KW - Elliptische Komplexe KW - Index theory KW - Elliptic complexes KW - Fredholm complexes Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87489 ER - TY - THES A1 - Wettstein, Christoph T1 - Cytochrome c-DNA and cytochrome c-enzyme interactions for the construction of analytical signal chains N2 - Electron transfer (ET) reactions play a crucial role in the metabolic pathways of all organisms. In biotechnological approaches, the redox properties of the protein cytochrome c (cyt c), which acts as an electron shuttle in the respiratory chain, was utilized to engineer ET chains on electrode surfaces. With the help of the biopolymer DNA, the redox protein assembles into electro active multilayer (ML) systems, providing a biocompatible matrix for the entrapment of proteins. In this study the characteristics of the cyt c and DNA interaction were defined on the molecular level for the first time and the binding sites of DNA on cyt c were identified. Persistent cyt c/DNA complexes were formed in solution under the assembly conditions of ML architectures, i.e. pH 5.0 and low ionic strength. At pH 7.0, no agglomerates were formed, permitting the characterization of the NMR spectroscopy. Using transverse relaxation-optimized spectroscopy (TROSY)-heteronuclear single quantum coherence (HSQC) experiments, DNAs’ binding sites on the protein were identified. In particular, negatively charged AA residues, which are known interaction sites in cyt c/protein binding were identified as the main contact points of cyt c and DNA. Moreover, the sophisticated task of arranging proteins on electrode surfaces to create functional ET chains was addressed. Therefore, two different enzyme types, the flavin dependent fructose dehydrogenase (FDH) and the pyrroloquinoline quinone dependent glucose dehydrogenase (PQQ-GDH), were tested as reaction partners of freely diffusing cyt c and cyt c immobilized on electrodes in mono- and MLs. The characterisation of the ET processes was performed by means of electrochemistry and the protein deposition was monitored by microgravimetric measurements. FDH and PQQ-GDH were found to be generally suitable for combination with the cyt c/DNA ML system, since both enzymes interact with cyt c in solution and in the immobilized state. The immobilization of FDH and cyt c was achieved with the enzyme on top of a cyt c monolayer electrode without the help of a polyelectrolyte. Combining FDH with the cyt c/DNA ML system did not succeed, yet. However, the basic conditions for this protein-protein interaction were defined. PQQ-GDH was successfully coupled with the ML system, demonstrating that that the cyt c/DNA ML system provides a suitable interface for enzymes and that the creation of signal chains, based on the idea of co-immobilized proteins is feasible. Future work may be directed to the investigation of cyt c/DNA interaction under the precise conditions of ML assembly. Therefore, solid state NMR or X-ray crystallography may be required. Based on the results of this study, the combination of FDH with the ML system should be addressed. Moreover, alternative types of enzymes may be tested as catalytic component of the ML assembly, aiming on the development of innovative biosensor applications. N2 - In den Energiegewinnungsprozessen der Zellen spielen biochemische Reaktion, die auf Elektronentransfer (ET) basieren, eine wichtige Rolle. So sind die Proteinkomplexe der Atmungskette, welche an der inneren Membran der Mitochondrien abläuft, über eine ET-Kette miteinander verbunden. In biotechnologischen Anwendungen wird dieses Phänomen genutzt um Proteine auf der Oberfläche von Elektroden als funktionierende ET-Ketten zu arrangieren. Dabei kann der ET innerhalb dieser Kaskaden als elektrischer Strom gemessen und als Signal betrachtet werden. Dies ermöglicht die Anwendung von proteinmodifizierten Elektroden als Biosensoren und Biobrennstoffzellen. Ein geeigneter Baustein für den Aufbau vielschichtiger ET-Systeme ist das kleine, eisenhaltige Protein Cytochrom c (Cyt c), welches in der Lage ist Elektronen aufzunehmen, zu transportieren und wieder abzugeben. Als zweiter Baustein dient das lange, fadenartige Biomolekül DNA. DNA und Cyt c interagieren unter bestimmten Bedingungen aufgrund ihrer entgegengesetzten Oberflächenladungen. Dies ermöglicht den schichtweisen Aufbau stabiler Cyt c/DNA-Multischichten (MS) auf Elektrodenoberflächen, welche durch die sogenannte Layer-by-Layer (LbL) Technik aufgebaut werden. In diesen MS Systemen behält Cyt c trotz der Immobilisierung seine Beweglichkeit um die eigene Achse, wodurch der Selbstaustausch von Elektronen zwischen den Cyt c Molekülen sowie der ET zur Elektrode gewährleistet wird. Der molekulare Aufbau der Cyt c/DNA MS sowie die Interaktion zwischen den zwei biologischen Bausteine ist weitgehend unerforscht, daher wurden in der vorliegenden Studie die genauen Bedingungen der Cyt c/DNA Interaktion in Lösung untersucht. Außerdem wird die Eignung des MS Systems zur Einbettung von Enzymen getestet. Die Bausteine des MS-Systems, Cyt c und DNA bilden in Lösung stabile Komplexe unter den Assemblierungsbedingungen der MS (d.h. pH 5.0 und geringe Salzkonzentration). Im Vergleich dazu tritt bei pH 7.0 eine schwächere Interaktion auf, die für eine Komplexbildung nicht ausreicht. Dies ermöglicht die Untersuchung der Interaktion mittels Kernspinresonanzspektroskopie (NMR, engl. nuclear magnetic resonance spectroscopy), wobei die Interaktionsstellen des DNA-Moleküls auf Cyt c bestimmt werden. Im Vergleich zu pH 7.0 wird im leicht sauren pH-Bereich (6.0) eine erhöhte Anzahl an Interaktionspunkten gefunden, was Rückschlüsse auf eine erhöhte Interaktion zulässt. Dies resultiert schließlich in der starken Bindung bei pH 5.0, die den Aufbau stabiler Cyt c/DNA-MS auf Elektrodenoberflächen ermöglicht. Darüber hinaus spielen der Salzgehalt der Lösung sowie das Konzentrationsverhältnis von Cyt c und DNA eine wichtige Rolle. Auf der Grundlage des Cyt c/DNA-MS Aufbaus sollte durch die Kopplung eines Enzymes eine Signalkette mit sensorischen Eigenschaften geschaffen werden. Das Enzym dient dabei als Erkennungselement für bestimmte Moleküle in Lösung. Durch die Reaktion des Enzyms mit dem Molekül wird ein bioelektrisches Signal generiert, das durch elektrochemische Methoden gemessen wird. Dies wurde mit zwei verschiedenen Enzymen, der Glukose Dehydrogenase (GDH) und der Fruktose Dehydrogenase (FDH), untersucht. Beide Enzyme waren in der Lage mit einer Cyt c Monoschicht zu kommunizieren und konnten mit dem redox Protein auf der Elektrodenoberfläche immobilisiert werden. GDH konnte erfolgreich mit dem Cyt c/DNA-MS System gekoppelt und die Sensoreigenschaften der so aufgebauten Elektronentransferkette charakterisiert werden. Zusammenfassend charakterisiert diese Arbeit die Bedingungen der Cyt c/DNA-Komplexbildung und gibt einen Einblick in die bisher unbekannte Interaktion zwischen Cyt c und DNA auf der molekularen Ebene. Darüber hinaus wird die Nutzbarkeit des Cyt c/DNA MS Systems zur Einbettung von Enzymen am Beispiel der GDH gezeigt und schafft somit die Grundlage für das bessere Verständnis von ET Reaktionen zwischen Proteinen auf Elektrodenoberflächen. T2 - Cytochrom c-DNA und Cytochrom c-Enzym Interaktion für den Aufbau analytischer Signalketten KW - biosensor KW - protein KW - DNA KW - enzyme KW - interaction KW - DNA KW - Biosensor KW - Enzym KW - Interaktion KW - Protein Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-78367 ER - TY - THES A1 - Wieland, Volkmar T1 - Particle-in-cell simulations of perpendicular supernova shock fronts T1 - Particle-in-Cell Simulationen von senkrechten Supernova Schock-Fronten N2 - The origin of cosmic rays was the subject of several studies for over a century. The investigations done within this dissertation are one small step to shed some more light on this mystery. Locating the sources of cosmic rays is not trivial due to the interstellar magnetic field. However, the Hillas criterion allows us to arrive at the conclusion that supernova remnants are our main suspect for the origin of galactic cosmic rays. The mechanism by which they are accelerating particles is found within the field of shock physics as diffusive shock acceleration. To allow particles to enter this process also known as Fermi acceleration pre-acceleration processes like shock surfing acceleration and shock drift acceleration are necessary. Investigating the processes happening in the plasma shocks of supernova remnants is possible by utilising a simplified model which can be simulated on a computer using Particle-in-Cell simulations. We developed a new and clean setup to simulate the formation of a double shock, i.e., consisting of a forward and a reverse shock and a contact discontinuity, by the collision of two counter-streaming plasmas, in which a magnetic field can be woven into. In a previous work, we investigated the processes at unmagnetised and at magnetised parallel shocks, whereas in the current work, we move our investigation on to magnetised perpendicular shocks. Due to a much stronger confinement of the particles to the collision region the perpendicular shock develops much faster than the parallel shock. On the other hand, this leads to much weaker turbulence. We are able to find indications for shock surfing acceleration and shock drift acceleration happening at the two shocks leading to populations of pre-accelerated particles that are suitable as a seed population to be injected into further diffusive shock acceleration to be accelerated to even higher energies. We observe the development of filamentary structures in the shock ramp of the forward shock, but not at the reverse shock. This leads to the conclusion that the development of such structures in the shock ramp of quasi-perpendicular collisionless shocks might not necessarily be determined by the existence of a critical sonic Mach number but by a critical shock speed. The results of the investigations done within this dissertation might be useful for further studies of oblique shocks and for studies using hybrid or magnetohydrodynamic simulations. Together with more sophisticated observational methods, these studies will help to bring us closer to an answer as to how particles can be accelerated in supernova remnants and eventually become cosmic rays that can be detected on Earth. N2 - Der Ursprung der kosmischen Strahlung war seit über einem Jahrhundert Gegenstand von zahlreichen Untersuchungen. Die Untersuchungen, welche innerhalb dieser Dissertation gemacht wurden, sind ein kleiner Schritt dazu etwas mehr Licht auf dieses Geheimnis zu werfen. Die Quellen der kosmischen Strahlung herauszufinden stellt sich aufgrund des interstellaren Magnetfeldes als nicht trivial heraus. Jedoch erlaubt uns das Hillas-Kriterium die Schlussfolgerung, dass Supernovaüberreste unsere Hauptverdächtigen für den Ursprung der galaktischen kosmischen Strahlung sind. Der Mechanismus, durch welchen sie Teilchen beschleunigen, kann im Gebiet der Schock-Physik in Form der diffusen Schockbeschleunigung gefunden werden. Um den Teilchen zu ermöglichen an diesem Prozess, der auch als Fermi-Beschleunigung bekannt ist, teilzunehmen, sind Vorbeschleunigungsprozesse wie die Schock-Surfing-Beschleunigung und die Schock-Drift-Beschleunigung nötig. Die Untersuchung der Prozesse in Plasma-Schocks ist durch die Verwendung eines vereinfachten Modells möglich, welches sich mit Hilfe von Particle-in-Cell Simulationen auf einem Computer simulieren lässt. Wir haben einen neuen und sauberen Setup entwickelt um die Entstehung eines Doppelschocks, bestehend aus einem vorwärts und einem rückwärts gerichtet Schock und einer Kontakt-Diskontinuität, durch die Kollision zweier gegeneinander strömender Plasmen, in welche ein Magnetfeld eingelagert werden kann, zu simulieren. In einer vorhergehenden Arbeit haben wir bereits die Prozesse an unmagnetisierten und an magnetisierten parallelen Schocks untersucht, weshalb wir in der vorliegenden Arbeit zu der Untersuchung magnetisierter senkrechter Schocks weiter gegangen sind. Aufgrund eines sehr viel stärkeren Einfangens der Teilchen in der Kollisionsregion, entwickelt sich der senkrechte Schock sehr viel schneller als der parallele Schock. Andererseits führt dies zu einer viel schwächeren Turbulenz. Wir finden Anzeichen für Schock-Surfing-Beschleunigung und Schock-Drift-Beschleunigung in beiden Schocks, welche Populationen von vorbeschleunigten Teilchen erzeugen, die wiederum als Ausgangspopulation für die Injektion in die diffusive Schock-Beschleunigung geeignet sind um zu noch höheren Energien beschleunigt zu werden. Wir beobachten die Entwicklung von Filamentstrukturen in der Schockrampe des vorwärts gerichteten Schocks, jedoch nicht im rückwärts gerichtet Schock. Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass die Entwicklung dieser Strukturen in der Schockrampe von quasi-senkrechten kollisionsfreien Schocks nicht notwendigerweise durch die Existenz einer kritischen sonischen Machzahl bestimmt ist, sondern durch eine kritische Schock-Geschwindigkeit. Die Ergebnisse der Untersuchungen in dieser Dissertation können sich für weiterführende Untersuchungen von schrägen Schocks und für Untersuchungen mit Hilfe von hybriden oder magnetohydrodynamischen Simulationen als nützlich erweisen. Zusammen mit ausgefeilteren Beobachtungsmethoden helfen uns diese Untersuchungen dabei näher an eine Antwort auf die Frage zu kommen, wie Teilchen in Supernovaüberresten beschleunigt werden können um schließlich als kosmische Strahlung auf der Erde detektiert werden zu können. KW - cosmic rays KW - kosmische Strahlung KW - supernova remnants KW - Supernovaüberreste KW - particle-in-cell simulations Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-74532 ER - TY - THES A1 - Zajnulina, Marina T1 - Optical frequency comb generation in optical fibres T1 - Generierung von optischen Frequenzkämmen in optischen Fasern N2 - Optical frequency combs (OFC) constitute an array of phase-correlated equidistant spectral lines with nearly equal intensities over a broad spectral range. The adaptations of combs generated in mode-locked lasers proved to be highly efficient for the calibration of high-resolution (resolving power > 50000) astronomical spectrographs. The observation of different galaxy structures or the studies of the Milky Way are done using instruments in the low- and medium resolution range. To such instruments belong, for instance, the Multi Unit Spectroscopic Explorer (MUSE) being developed for the Very Large Telescope (VLT) of the European Southern Observatory (ESO) and the 4-metre Multi-Object Spectroscopic Telescope (4MOST) being in development for the ESO VISTA 4.1 m Telescope. The existing adaptations of OFC from mode-locked lasers are not resolvable by these instruments. Within this work, a fibre-based approach for generation of OFC specifically in the low- and medium resolution range is studied numerically. This approach consists of three optical fibres that are fed by two equally intense continuous-wave (CW) lasers. The first fibre is a conventional single-mode fibre, the second one is a suitably pumped amplifying Erbium-doped fibre with anomalous dispersion, and the third one is a low-dispersion highly nonlinear optical fibre. The evolution of a frequency comb in this system is governed by the following processes: as the two initial CW-laser waves with different frequencies propagate through the first fibre, they generate an initial comb via a cascade of four-wave mixing processes. The frequency components of the comb are phase-correlated with the original laser lines and have a frequency spacing that is equal to the initial laser frequency separation (LFS), i.e. the difference in the laser frequencies. In the time domain, a train of pre-compressed pulses with widths of a few pico-seconds arises out of the initial bichromatic deeply-modulated cosine-wave. These pulses undergo strong compression in the subsequent amplifying Erbium-doped fibre: sub-100 fs pulses with broad OFC spectra are formed. In the following low-dispersion highly nonlinear fibre, the OFC experience a further broadening and the intensity of the comb lines are fairly equalised. This approach was mathematically modelled by means of a Generalised Nonlinear Schrödinger Equation (GNLS) that contains terms describing the nonlinear optical Kerr effect, the delayed Raman response, the pulse self-steepening, and the linear optical losses as well as the wavelength-dependent Erbium gain profile for the second fibre. The initial condition equation being a deeply-modulated cosine-wave mimics the radiation of the two initial CW lasers. The numerical studies are performed with the help of Matlab scripts that were specifically developed for the integration of the GNLS and the initial condition according to the proposed approach for the OFC generation. The scripts are based on the Fourth-Order Runge-Kutta in the Interaction Picture Method (RK4IP) in combination with the local error method. This work includes the studies and results on the length optimisation of the first and the second fibre depending on different values of the group-velocity dispersion of the first fibre. Such length optimisation studies are necessary because the OFC have the biggest possible broadband and exhibit a low level of noise exactly at the optimum lengths. Further, the optical pulse build-up in the first and the second fibre was studied by means of the numerical technique called Soliton Radiation Beat Analysis (SRBA). It was shown that a common soliton crystal state is formed in the first fibre for low laser input powers. The soliton crystal continuously dissolves into separated optical solitons as the input power increases. The pulse formation in the second fibre is critically dependent on the features of the pulses formed in the first fibre. I showed that, for low input powers, an adiabatic soliton compression delivering low-noise OFC occurs in the second fibre. At high input powers, the pulses in the first fibre have more complicated structures which leads to the pulse break-up in the second fibre with a subsequent degradation of the OFC noise performance. The pulse intensity noise studies that were performed within the framework of this thesis allow making statements about the noise performance of an OFC. They showed that the intensity noise of the whole system decreases with the increasing value of LFS. N2 - Optische Frequenzkämme (OFK) stellen ein diskretes optisches Spektrum mit phasenkorrelierten Linien dar, die gleichen spektralen Abstand voneinander haben und fast gleiche Intensität über einen größeren Spektralbereich aufweisen. In modengelockten Lasern generierte Kämme haben sich als höchst effizient für die Kalibrierung von hochauflösenden (Auflösungsvermögen > 50000) astronomischen Spektrografen erwiesen. Die astronomische Beobachtung von verschiedenen Galaxie-Strukturen oder die Studien der Milchstraße werden jedoch mit Hilfe von nieder- bis mittelauflösenden Instrumenten gemacht. Zu solchen Instrumenten gehören zum Beispiel der Multi-Spectroscopic-Exproler (MUSE), der gerade für das Very-Large-Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) entwickelt wird, und das 4-metre-Multi-Object-Spectroscopic-Telescope (4MOST), das sich in der Entwicklung für das ESO-VISTA-4,1m-Teleskop befindet. Die existierenden Anpassungen von OFK von modengelockten Lasern sind für solche Instrumente nicht auflösbar. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein faserbasierter Ansatz für die Generierung von OFK für den Bereich der nieder- bis mittelauflösenden Instrumente numerisch studiert. Die experimentelle Umsetzung dieses Ansatzes besteht aus drei optischen Fasern, in die das Strahlungsfeld von zwei Dauerstrichlasern mit gleicher Intensität eingespeist wird. Die erste Faser ist eine konventionelle Monomodefaser, die zweite ist eine Erbium-dotierte Verstärkerfaser mit negativer Dispersion, die dritte ist eine hoch nichtlineare Faser mit niedriger Dispersion. Die Entwicklung eines OFKs in diesem System geschieht auf folgende Art und Weise: als die Laserwellen mit verschiedenen Frequenzen sich durch die erste Faser ausbreiten, erzeugen sie einen Anfangskamm durch einen Kaskadenprozess der Vier-Wellen-Mischung (VWM). Die neu entstandenen Frequenzkomponenten des Kamms sind frequenzkorreliert und haben einen spektralen Abstand, der der Laserfrequenzseparation (LFS) gleicht. Dies entspricht dem Entstehen von einem Zug von prä-komprimierten optischen Impulsen mit Impulsbreiten von einigen Pikosekunden. Diese Impulse werden strakt komprimiert in der nachfolgenden Erbium-dotierten Faser: es entstehen Sub-100-Femtosekunden-Impulse mit breiten OFK-Spektren. In der anschließenden hochnichtlinearen Faser wird das Kamm-Spektrum weiter verbreitet, während seine Frequenzlinien in ihren Intensitäten ausgeglichen werden. Dieser Ansatz wurde mathematisch mit Hilfe einer Verallgemeinerten Nichtlinearen Schrödinger Gleichung (VNSG) modelliert, die die Terme für den nichtlinearen optischen Kerr-Effekt, den Raman-Effekt, die Impuls-Selbstaufsteilung, die optischen Verluste und das wellenlängenabhängigen Erbium-Verstärkungsprofil für die zweite Faser enthält. Die Gleichung der Anfangsbedingung von der Form einer bichromatischen tief durchmodulierten Kosinus-Welle repräsentiert das Strahlungsfeld zweier Dauerstrichlaser. Die numerischen Studien sind mit Hilfe von Matlab-Skripten durchgeführt, die speziell für die numerische Integration der VNSG mit der bichromatischen Kosinus-Welle als Anfangsbedingung entworfen worden sind. Diese Skripte basieren auf dem numerischen Verfahren Fourth-Order Runge-Kutta in the Interaction Picture Method, das mit der Methode der Auswertung von lokalen numerischen Fehlern kombiniert wurde. Diese Arbeit enthält die Studien und Resultate der Optimierung der Längen der ersten und der zweiten Faser in Abhängigkeit von der Gruppengeschwindigkeitsdispersion der ersten Faser. Solche Optimierungsstudien sind notwendig, da genau an solche optimierten Längen weisen die Frequenzkämme die größte Bandbreite auf sowie das niedrigste Rauschniveau. Des Weiteren wurde der Aufbau von optischen Impulsen in der ersten und der zweiten Faser des Ansatzes mittels der numerischen Technik Soliton Radiation Beat Analysis analysiert. Es wurde gezeigt, dass für niedrige Eingangsleistungen ein kollektiver Solitonenkristall in der ersten Faser generiert wird, der sich mit steigender Eingangsleistung in freie optische Solitonen auflöst. Was die zweite Faser betrifft, so wurde gezeigt, dass der Aufbau und Ausbreitung von optischen Impulsen in dieser Faser kritisch von den Eigenschaften der Impulse abhängt, die in der ersten Faser aufgebaut wurden. So findet adiabatische Solitonenkompression in der zweiten Faser statt, falls die Eingangsleistung niedrig ist und die Form der Impulse in der ersten Faser relativ einfach. Für höhere Eingangsleistungen ist der Aufbau und somit die Dynamik der Impulse in der ersten Faser komplizierter. Solche Impulse zerfallen dann in der zweiten Faser, was zum Erhöhen des Intensitätsrauschens führt. Die Studien des Intensitätsrauschens der optischen Impulse, die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt wurden, erlauben die Aussagen über das Rauschverhalten der OFK. Diese Studien haben gezeigt, dass das Intensitätsrauschen des Gesamtsystems (d.h. aller drei Fasern) mit steigender LFS nachlässt. KW - optical frequency combs KW - spectrograph calibration KW - generalised nonlinear Schrödinger equation KW - four-wave mixing KW - optical solitons KW - optische Frequenzkämme KW - Kalibrierung von Spektrografen KW - verallgemeinerte nichlineare Schrödinger Gleichung KW - Vier-Wellen-Mischung KW - optische Solitonen Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-88776 ER - TY - THES A1 - Zakharova, Olga T1 - Analysis and modeling of transient earthquake patterns and their dependence on local stress regimes T1 - Analyse und Modellierung der transienten Erdbebenmuster und deren Abhängigkeit von lokalen Spannungsregimen N2 - Investigations in the field of earthquake triggering and associated interactions, which includes aftershock triggering as well as induced seismicity, is important for seismic hazard assessment due to earthquakes destructive power. One of the approaches to study earthquake triggering and their interactions is the use of statistical earthquake models, which are based on knowledge of the basic seismicity properties, in particular, the magnitude distribution and spatiotemporal properties of the triggered events. In my PhD thesis I focus on some specific aspects of aftershock properties, namely, the relative seismic moment release of the aftershocks with respect to the mainshocks; the spatial correlation between aftershock occurrence and fault deformation; and on the influence of aseismic transients on the aftershock parameter estimation. For the analysis of aftershock sequences I choose a statistical approach, in particular, the well known Epidemic Type Aftershock Sequence (ETAS) model, which accounts for the input of background and triggered seismicity. For my specific purposes, I develop two ETAS model modifications in collaboration with Sebastian Hainzl. By means of this approach, I estimate the statistical aftershock parameters and performed simulations of aftershock sequences as well. In the case of seismic moment release of aftershocks, I focus on the ratio of cumulative seismic moment release with respect to the mainshocks. Specifically, I investigate the ratio with respect to the focal mechanism of the mainshock and estimate an effective magnitude, which represents the cumulative aftershock energy (similar to Bath's law, which defines the average difference between mainshock and the largest aftershock magnitudes). Furthermore, I compare the observed seismic moment ratios with the results of the ETAS simulations. In particular, I test a restricted ETAS (RETAS) model which is based on results of a clock advanced model and static stress triggering. To analyze spatial variations of triggering parameters I focus in my second approach on the aftershock occurrence triggered by large mainshocks and the study of the aftershock parameter distribution and their spatial correlation with the coseismic/postseismic slip and interseismic locking. To invert the aftershock parameters I improve the modified ETAS (m-ETAS) model, which is able to take the extension of the mainshock rupture into account. I compare the results obtained by the classical approach with the output of the m-ETAS model. My third approach is concerned with the temporal clustering of seismicity, which might not only be related to earthquake-earthquake interactions, but also to a time-dependent background rate, potentially biasing the parameter estimations. Thus, my coauthors and I also applied a modification of the ETAS model, which is able to take into account time-dependent background activity. It can be applicable for two different cases: when an aftershock catalog has a temporal incompleteness or when the background seismicity rate changes with time, due to presence of aseismic forces. An essential part of any research is the testing of the developed models using observational data sets, which are appropriate for the particular study case. Therefore, in the case of seismic moment release I use the global seismicity catalog. For the spatial distribution of triggering parameters I exploit two aftershock sequences of the Mw8.8 2010 Maule (Chile) and Mw 9.0 2011 Tohoku (Japan) mainshocks. In addition, I use published geodetic slip models of different authors. To test our ability to detect aseismic transients my coauthors and I use the data sets from Western Bohemia (Central Europe) and California. Our results indicate that: (1) the seismic moment of aftershocks with respect to mainshocks depends on the static stress changes and is maximal for the normal, intermediate for thrust and minimal for strike-slip stress regimes, where the RETAS model shows a good correspondence with the results; (2) The spatial distribution of aftershock parameters, obtained by the m-ETAS model, shows anomalous values in areas of reactivated crustal fault systems. In addition, the aftershock density is found to be correlated with coseismic slip gradient, afterslip, interseismic coupling and b-values. Aftershock seismic moment is positively correlated with the areas of maximum coseismic slip and interseismically locked areas. These correlations might be related to the stress level or to material properties variations in space; (3) Ignoring aseismic transient forcing or temporal catalog incompleteness can lead to the significant under- or overestimation of the underlying trigger parameters. In the case when a catalog is complete, this method helps to identify aseismic sources. N2 - Untersuchungen im Bereich der Erdbebennukleation, sowie der Erdbebeninteraktion und induzierter Seismizität, sind wegen des enormen Zerstörungspotenzials von Erdbeben besonders wichtig für seismische Gefährdungsanalysen. In meiner Doktorarbeit fokussiere ich mich auf einige Eigenschaften von Nachbeben, insbesondere auf deren freigesetztes seismisches Moment in Relation zum Hauptbeben, die räumliche Korrelation zwischen der Nachbebenaktivität und der Deformationsgeschichte der Verwerfung und den Einfluss von aseismischen Transienten auf die Bestimmung von Nachbebenparametern. Ich habe einen statistischen Ansatz für die Analyse der Nachbebensequenzen gewählt. Das sogenannte Epidemic Type Aftershock Sequence (ETAS) Modell berücksichtigt sowohl Hintergrundseismizität als auch getriggerte Erdbebenaktivität. Für meine Zwecke habe ich zusammen mit Sebastian Hainzl zwei Modifikationen für dieses ETAS Modell entwickelt. Mittels dieser Ansätze habe ich die statistischen Parameter der Nachbebenaktivität bestimmt und Simulationen von Nachbebensequenzen durchgeführt. Im Falle des freigesetzten seismischen Moments von Nachbeben habe ich das Verhältnis des kummulativen Moments der Nachbeben in Bezug zum Hauptbeben untersucht. Im Speziellen betrachte ich das Verhältnis in Bezug auf den Herdmechanismus des Hauptbebens und bestimme eine effektive Magnitude, welche die kummulative Nachbebenenergie darstellt (ähnlich zu Bath's Gesetz, welches den durchschnittlichen Unterschied zwischen der Hauptbebenmagnitude und der Magnitude des größten Nachbebens beschreibt). Desweiteren vergleiche ich das Verhältnis des beobachteten seismischen Moments mit den Ergebnissen von ETAS-basierten Simulationen. Dabei teste ich ein Restricted ETAS (RETAS) Modell, welches auf den Resultaten eines Clock-Advance Modells und den durch das Hauptbeben ausgelösten statischen Spannungsänderungen basiert. Um die räumliche Variation der Trigger-Parameter zu analysieren, fokussiere ich mich in meinem zweiten Modellansatz auf das Auftreten von Nachbeben infolge von großen Hauptbeben, sowie die Verteilung von Nachbebenparametern und deren räumliche Korrelation mit ko-/post-seismischen Verschiebungen und inter-seismischer Verhakung. Zum Bestimmen der Nachbebenparameter habe ich ein modifiziertes ETAS (m-ETAS) Modell analysiert, welches die räumliche Ausdehnung des Hauptbebenbruches berücksichtigen kann. Ich vergleiche die Ergebnisse des klassischen Ansatzes mit denen des m-ETAS Modells. Mein dritter Versuch beschäftigt sich mit dem zeitlichen Clustern der Seismizität, welche nicht nur auf Erdbeben-Erdbeben-Interaktion zurückzuführen ist, sondern auch auf eine zeitabhängige Hintergrundrate, die die Parameterabschätzung verfälschen kann. Meine Koautoren und ich haben dem ETAS Modell darum eine weitere Modifikation hinzugefügt, welche in der Lage ist, eine zeitabhängige Hintergrundaktivität einzubeziehen. Dieses Modell kann auf zwei Fälle angewendet werden, einerseits wenn ein Erdbebenkatalog zeitlich unvollständig ist und andererzeits wenn sich die Hintergrundseismizität, durch Vorhandensein aseismischer Kräfte, zeitlich verändert. Ein wichtiger Teil dieser Forschung ist es die entwickelten Modelle anhand von beobachteten Daten zu testen. Darum benutze ich im Falle des freigesetzten seismischen Moments einen globalen Erdbebenkatalog. Zur Bestimmung der räumlichen Verteilung von Trigger-Parametern untersuche ich zwei Nachbebensequenzen, die des 2010er Maule (Chile) Mw8.8 Erdbebens und die des 2011er Tohoku (Japan) Mw9.0 Erdbebens. Zusätzlich benutze ich publizierte geodätische Verschiebungsmodelle verschiedener Autoren. Um die Detektionsfähigkeit für aseismische Transienten zu testen, benutzen meine Koautoren und ich Daten aus West-Böhmen (Zentraleuropa) und Kalifornien. Unsere Ergebnisse zeigen: (1) Das Verhältnis des kumulativen seismischen Moments der Nachbeben zum Hauptbeben ist von den statischen Spannungsänderung abhängig und ist maximal in Spannungsregimen dominiert von Abschiebungen, mittel für Überschiebungen und minimal für Blattverschiebungen, wobei das RETAS Modell eine gute Korrelation mit unseren Ergebnissen zeigt. (2) Die mit dem m-ETAS Modell erhaltene räumliche Verteilung von Nachbebenparametern zeigt ungewöhnliche Werte in Gebieten reaktivierter krustaler Verwerfungssysteme. Zusätzlich fanden wir heraus, dass die Nachbebendichte mit dem ko-seismischen Verschiebungsgradienten, Nachkriechen, inter-seismischer Kopplung und b-Werten korreliert. Das seismische Moment untersuchter Nachbeben ist positiv korreliert mit Bereichen maximaler koseismischer Verschiebungen und interseismisch blockierten Bereichen. Diese Korrelation könnte dem Spannungsniveau oder räumlicher Variation der Materialeigenschaften geschuldet sein. (3) Wenn man aseismische transiente Kräfte oder zeitliche Katalogunvollständigkeit ignoriert, kann das zu signifikantem Unter- oder Überschätzen der zugrunde liegenden Seismizitäts-Parametern führen. Im Fall eines kompletten Katalogs kann diese Methode helfen, aseismische Quellen zu identifizieren. KW - aftershocks KW - statistical seismology KW - transient earthquake patterns KW - ETAS model KW - uncertainty estimation KW - statistische Seismologie KW - Nachbeben KW - transiente Erdbebenmuster KW - ETAS Modell KW - Abschätzung der Unsicherheiten Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-86455 ER -