TY - JOUR A1 - Hartmann, Julia A1 - Ehlert, Antje A1 - Fritz, Annemarie T1 - Welche Rolle spielen sprachliche Parameter für die Entwicklung integrierter verbal-numerischer Konzepte im vierten Lebensjahr? JF - Frühe Bildung : interdisziplinäre Zeitschrift für Forschung, Ausbildung und Praxis N2 - Der Beitrag untersucht, ob und zu welchen Anteilen frühe sprachliche Kompetenzen numerische Kompetenzen vorhersagen. An 72 dreijährigen Kindern wurden numerische, verbal produktive und rezeptive sowie grammatische Leistungen zwei Mal im Abstand von drei Monaten erhoben. Mithilfe von Strukturgleichungsmodellen kann gezeigt werden, dass sprachliche und numerische Leistungen in diesem Alter noch wenig distinkt sind. Für die numerischen Kompetenzen findet sich bereits in diesem Alter eine hohe interindividuelle Entwicklungsstabilität. Ein bedeutsamer Einfluss sprachlicher Kompetenz auf den Zuwachs mathematischer Kompetenz im vierten Lebensjahr konnte nicht nachgewiesen werden. Wir diskutieren die Ergebnisse vor dem Hintergrund der aktuellen Thesen zum Zusammenhang von Sprache und Numerik in der Entwicklung. N2 - This article investigates how and to what extent early verbal competencies predict numerical competencies. In this study, we tested 72 toddlers at the age of 3 years two times with a 3-month period in-between. The results acquired by means of structural equation models reveal that early numerical competencies and early verbal competencies are closely related to each other and are less distinct. Numerical competencies are best predicted by numerical tasks, and at this age verbal competencies do not seem to play a significant role in predicting numerical competencies. We discuss our findings in the context of the current thesis of how speech and numeracy are aligned. T2 - Which Role Do Verbal Parameters Play in the Development of Integrated Verbal-Numerical Concepts at the Age of Four? KW - number KW - verbal competencies KW - numerical competencies KW - prediction KW - early childhood KW - numerik KW - sprachlische Kompetenzen KW - numerische Kompetenzen KW - Vorhersage KW - Kindheit Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1026/2191-9186/a000410 SN - 2191-9186 SN - 2191-9194 VL - 8 IS - 1 SP - 44 EP - 52 PB - Hogrefe CY - Göttingen ER - TY - RPRT A1 - Angenendt, Steffen A1 - Koch, Anne A1 - Tjaden, Jasper T1 - Die Prognose ungeregelter Wanderungen BT - große Erwartungen, begrenzter Nutzen T2 - SWP-Studie N2 - Die deutsche und europäische Migrationspolitik befindet sich im permanenten Krisenmodus. Plötzliche Anstiege ungeregelter Zuwanderung nähren ein Gefühl von Kontrollverlust, das wiederum von populistischen Kräften instrumentalisiert wird. Daher hat die Politik großes Interesse an quantitativen Migrationsprognosen. Besondere Erwartungen wecken KI-gestützte Instrumente zur Vorhersage ungeregelter Wanderungsbewegungen, wie sie zurzeit entwickelt werden. Die Anwendungsfelder dieser Instrumente sind vielfältig. Sie reichen von einer Stärkung der Aufnahmekapazitäten in der EU über die präventive Verschärfung von Grenzschutzmaßnahmen und eine bedarfsgerechte Bereitstellung von Ressourcen in humanitären Krisen bis zur längerfristigen entwicklungspolitischen Programmplanung. Allerdings besteht eine deutliche Kluft zwischen den Erwartungen an die neuen Instrumente und ihrem praktischen Mehrwert. Zum einen sind die technischen Möglichkeiten begrenzt, und mittelfristige Vorhersagen zu ungeregelten Wanderungen sind methodisch kaum möglich. Zum anderen mangelt es an Verfahren, um die Ergebnisse in politische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen. Die hohe Nachfrage nach Prognosen erklärt sich aus den politischen Funktionen quantitativer Migrationsvorhersage - beispielsweise ihrem Potential für die politische Kommunikation, die Mitteleinwerbung und die Legitimierung politischer Entscheidungen. Investitionen in die Qualität der den Prognosen zugrunde liegenden Daten sind sinnvoller als die Entwicklung immer neuer Instrumente. Bei der Mittelvergabe für Prognosen sollten Anwendungen in der Nothilfe und der Entwicklungszusammenarbeit priorisiert werden. Zudem sollten die Krisenfrüherkennung und die Risikoanalyse gestärkt werden, und die beteiligten Akteure sollten sich besser vernetzen. KW - Migration KW - Migrationspolitik KW - Wanderungsprognosen KW - Vorhersage KW - Vorausschau KW - Displacement Forecasting KW - Krisenfrüherkennung KW - Risikoanalyse KW - Künstliche Intelligenz KW - maschinelles Lernen KW - Agentenbasierte Modellierung Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.18449/2023S10 SN - 2747-5115 SN - 1611-6372 VL - 10 PB - Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) CY - Berlin ER -