TY - JOUR A1 - Baumgart, Lene A1 - Muster, Judith T1 - Organization not found BT - ein organisationssoziologischer Blick auf die Digitalisierung als Verwaltungsreform JF - Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für angewandte Organisationspsychologie N2 - Der Beitrag in der Zeitschrift GIO beschäftigt sich mit der Frage nach den Schwierigkeiten von Digitalisierungsreformen in öffentlichen Verwaltungen. Der Blick wird dafür auf Verwaltungen als Organisationen gerichtet, deren formale Strukturen die Digitalisierungsreform erschweren, da steile Hierarchien und Dienstwegeregelungen mit netzwerkartigen Projektstrukturen konfligieren, agile Arbeitsweisen der Orientierung an rechtlich legitimierten Verfahren zuwiderlaufen und das Personal nicht mit den nötigen Kompetenzen ausgestattet wird. Der organisationssensible Fokus erlaubt es, nicht nur die Probleme der Strukturen zu betrachten, sondern auch deren Funktionen für den Systembestand von Verwaltungen zu berücksichtigen. So wird gezeigt, dass etwa Dienstwegeregelungen demokratische Prozesse gewährleisten und Verantwortungsdiffusion verhindern, ihre Rechtsorientierung den Verwaltungen Legitimation und Autonomie verschafft und das Personal durch seine Regeleinhaltung funktionierende Verfahren und Objektivität gewährleistet. Diese Spannungsfelder berücksichtigend, wird daher der Vorschlag gemacht, in Reformen nicht nur ihre Optimierungsfunktion zu sehen, sondern sie als Werkzeug für ein besseres Verständnis der vorherrschenden Strukturen zu nutzen. Der Beitrag gibt abschließend Fragen an die Hand, wie man sich diesem Verständnis nähern kann. N2 - The article in the journal GIO deals with the question of the difficulties of digitalization reforms in public administrations. The focus is on administrations as organizations whose formal structures make digitalization reform difficult, since steep hierarchies and official communication channels conflict with network-like project structures, agile working methods run counter to the orientation toward legally legitimized procedures, and staff are not equipped with the necessary competencies. The organization-sensitive focus makes it possible to consider not only the problems of structures, but also their functions for the system’s existence of administrations. It is shown, for example, that official channels guarantee democratic processes and prevent the diffusion of responsibility, that their legal orientation gives administrations legitimacy and autonomy, and that staff ensure functioning procedures and objectivity through their compliance with rules. Taking these tensions into account, it is therefore suggested that reforms should not only be seen in terms of their optimization function, but should be used as a tool for a better understanding of the prevailing structures. The paper concludes by providing questions on how to approach this understanding. KW - Verwaltungsreform KW - Digitalisierung KW - Reformresistenz KW - Organisationen KW - Postbürokratie KW - administrative reform KW - digitalization KW - reform resistance KW - organizations KW - post bureaucracy Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.1007/s11612-023-00681-w SN - 2366-6145 SN - 2366-6218 VL - 54 IS - 2 SP - 177 EP - 185 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - BOOK A1 - Hark, Sabine_ A1 - Hackmann, Nina A1 - Wolff, Christina A1 - Voigt, Anna A1 - Krall, Lisa A1 - Niehus-Kettler, Melinda A1 - Barry, Céline A1 - Malmedie, Lydia A1 - Rain Hornstein, René_ A1 - Giesche-von Rüden, Doro* A1 - Beck, Florian A1 - Busch-Geertsema, Max A1 - von Römer, Jasper A1 - Schütze, Christin A1 - Rothermel, Ann-Kathrin A1 - Lembke, Ulrike A1 - Tischbirek, Alexander A1 - Götschel, Helene A1 - Hühne, RyLee ED - Hackmann, Nina ED - Shirchinbal, Dulguun ED - Wolff, Christina T1 - Geschlechter in Un-Ordnung BT - Zur Irritation von Zweigeschlechtlichkeit im Wissenschaftsdiskurs N2 - Wie blicken verschiedene Wissenschaftsdisziplinen (auch intersektional) auf trans, inter und nicht-binäre (TIN) Subjektpositionen jenseits der zweigeschlechtlichen Norm und Devianzen heterosexueller Lebensweisen? Wie werden Geschlechtervielfalt und Geschlechterrollen(-bilder) in zivilgesellschaftlichen Einrichtungen thematisiert? Die Autor*innen erörtern hochaktuelle gesellschaftliche, rechtliche und alltagspraktische Diskurse und Forderungen: Unter anderem werden die Änderung des Personenstandsgesetzes, das geplante Selbstbestimmungsrecht, geschlechtergerechte Sprache und die Idee der „TINklusiven“ Universität behandelt. Der erste Teil der Anthologie bietet theoretische Auseinandersetzungen über Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Geschlechterkonstruktionen. Der zweite Teil wendet sich den praktischen Handlungsfeldern und institutionellen Bewältigungsstrategien zu, mit in denen binär strukturierte Organisationen und Instanzen realer Geschlechtervielfalt begegnen und intentional oder unbeabsichtigt Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität (re-)produzieren bzw. dekonstruieren. Auch mögliche Verstärkungen anderer Diskriminierungsformen durch Othering-Prozesse im Genderdiskurs werden thematisiert. Im dritten und letzten Teil werden hochschulpolitische Spielräume anhand verfassungsrechtlicher Prüfung und digitaler Handlungsoptionen ausgelotet. KW - anti-gender KW - cis-Fragilität KW - Gender KW - Geschlechterkonstruktion KW - Geschlechtervielfalt KW - Hochschule KW - Institution KW - inter KW - non-binär KW - Organisationen KW - Personenstandsgesetz KW - Sexualität KW - Trans KW - Universität Y1 - 2023 SN - 978-3-8474-2679-0 SN - 978-3-8474-1852-8 U6 - https://doi.org/10.3224/84742679 PB - Verlag Barbara Budrich CY - Opladen, Berlin, Toronto ER -