TY - CHAP A1 - Duit, Andreas A1 - Lim, Sijeong A1 - Sommerer, Thomas ED - Baltz, Erik ED - Kosanke, Sven ED - Pickel, Susanne T1 - Umweltschutz zwischen Staat und Markt BT - Regulierung und Performanz in 37 Ländern 1970–2010 T2 - Parties, institutions and preferences N2 - In diesem Beitrag untersuchen wir den Zusammenhang zwischen staatlicher Regulierung im Umweltschutz und der Umweltperformanz. Ausgehend von drei theoretischen Perspektiven, welche die Beziehung von Staat und Markt beim Umweltschutz unterschiedlich konzeptualisieren, identifizieren wir fünf Pfade, wie staatlicher Eingriff und Umweltperformanz miteinander verknüpft sein könnten. Wir untersuchen dann die empirische Relevanz dieser Pfade mit einer quantitativen Analyse, die 29 umweltpolitische Maßnahmen in für 37 Länder und den Zeitraum von 1970 bis 2010 umfasst. Dabei finden wir zumindest für einige Politikbereiche und einige Länder Hinweise, die auf eine Effektivität nationalstaatlicher Regulierung hinweisen. Zukünftige Forschung kann auf unserem Rahmen aufbauen, um weitere Hypothesen zum Policy-Outcome-Nexus zu generieren und zu testen. KW - Umweltpolitik KW - Umweltperformanz KW - Effektivität KW - Regulierung KW - Markt Y1 - 2022 SN - 978-3-658-35132-8 SN - 978-3-658-35133-5 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-35133-5_12 SP - 299 EP - 329 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Schuppert, Fabian T1 - Zur Auferlegung systemischer Finanzrisiken BT - moralische Unzulässigkeit und staatliche Sorgfaltspflicht JF - Zeitschrift für politische Theorie N2 - Obwohl seit der Finanzkrise 2008 systemische Finanzrisiken das Objekt zahlreicher wissenschaftlicher Studien waren, hat die Frage, unter welchen Bedingungen und Umständen die Auferlegung eines systemischen Finanzrisikos moralisch unzulässig ist, bisher kaum Beachtung gefunden. Ziel dieses Aufsatzes ist es, eine Reihe von normativen Kriterien für die Einschätzung der moralischen Unzulässigkeit von systemischen Risiken zu entwickeln. Darüber hinaus wird argumentiert, dass staatliche und andere relevante Institutionen zwei zentrale Pflichten hinsichtlich des Umgangs mit systemischen Finanzrisiken haben: eine Schutzpflicht gegenüber allen Bürger*innen und eine Sorgfaltspflicht, um die diesen Institutionen obliegenden Kontroll- und Aufsichtsfunktionen verantwortungsvoll auszuüben. KW - Systemisches Risiko KW - Nicht-Beherrschung KW - Republikanismus KW - Risikoauferlegung KW - Finanzrisiken Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.3224/zpth.v12i1.05 SN - 1869-3016 SN - 2196-2103 VL - 12 IS - 1 SP - 67 EP - 83 PB - Barbara Budrich CY - Leverkusen-Opladen ER - TY - JOUR A1 - Hänel, Hilkje Charlotte A1 - Schuppert, Fabian T1 - Einleitung zu Serene Khaders "Decolonizing universalism: transnational feminist ethic" BT - eine kritische Auseinandersetzung JF - Zeitschrift für praktische Philosophie N2 - Serene Khader ist eine der wenigen feministischen Philosoph:innen in der anglosächsischen Philosophie, die sich gezielt mit globaler Ungerechtigkeit und Imperialismus aus Sicht jener Frauen beschäftigen, die von kolonialer und kultureller Herrschaft betroffen sind. Hierbei entlarvt sie eindrucksvoll die oftmals westliche Prägung von Feminismus, Gleichstellungspolitik und Philosophie und verfolgt so das Ziel, die Autonomie und Entscheidungskraft aller Frauen anzuerkennen. So zielt Khader in Decolonizing Universalism: A Transnational Feminist Ethic auf eine Neuausrichtung der feministischen Perspektive, welche es schafft, dekolonial und anti-imperialistisch zu sein, ohne gleichzeitig dem Universalismus komplett abzuschwören. Die folgende Buchdiskussion begibt sich in eine kritische Auseinandersetzung mit Khaders interessanter wie wichtiger Theorie. Einleitend werden wir einen Überblick über Khaders Grundgedanken geben. Es schließen sich kritische Kommentare von Tamara Jugov, Mirjam Müller, Kerstin Reibold sowie Hilkje C. Hänel und Fabian Schuppert an, auf die Serene Khader abschließend antwortet. KW - Universalismus KW - Decoloniale Theorie KW - Feministische Philosophie KW - Anti-Imperialismus KW - Nicht-ideale Theorie KW - Serene Khader Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.12 SN - 2409-9961 VL - 9 IS - 1 SP - 305 EP - 314 PB - Universität Salzburg, Zentrum für Ethik und Armutsforschung CY - Salzburg ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Rezension zu: May, Michael ; Partetzke, Marc: Einführung in die Politikdidaktik. Band 1: Geschichte, Essentials, Forschungs- und Entwicklungsfelder. - Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag, 2023. - 223 S. - (utb; 6045). - ISBN: 978-3-8385-6045-8 JF - Polis N2 - Gelungene Orientierung für die fachliche Ausbildung. Man ist gespannt auf den zweiten Band. Y1 - 2023 UR - https://dvpb.de/wp-content/uploads/2024/01/POLIS_23_3_web-1.pdf U6 - https://doi.org/10.46499/2243.2834 SN - 1611-373X SN - 2749-4861 VL - 27 IS - 3 SP - 32 EP - 32 PB - Wochenschau Verlag CY - Frankfurt am Main ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Rezension zu: Massing, Peter: Politische Bildung in der Bundesrepublik Deutschland : Grundlagen - Kontroversen - Perspektiven. - Frankfurt am Main : Wochenschau Verlag, 2021. - 141 S. - ISBN: 978-3-8252-5720-0 JF - Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften Y1 - 2022 SN - 2191-0766 SN - 2749-487X VL - 13 IS - 2 SP - 146 EP - 148 PB - Wochenschau Verlag CY - Frankfurt am Main ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Rezension zu: Pelluchon, Corine: Manifest für die Tiere. - München: C.H. Beck Verlag, 2020. - 125 S. - ISBN: 978-3-406-75709-9 JF - Forum Politikunterricht Y1 - 2021 UR - https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/politische-bildung/Dokumente_sonstiges/Rezension_pelluchon_juchler.pdf SN - 0941-5874 IS - 1-2 PB - Deutsche Vereinigung für Politische Bildung, Landesverband Bayern CY - München ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo ED - Gloe, Markus ED - Oeftering, Tonio T1 - Theater und politische Bildung T2 - Politische Bildung meets kulturelle Bildung N2 - Wie ästhetische Bildung, vom Theater ausgehend, zusammen mit politischer Bildung realisiert werden kann, wird in diesem Beitrag vorgestellt. Politiklehrer_innen bekommen einen Einblick in die didaktische Bedeutung und den Gewinn für Schüler_innen durch den außerschulischen Lernort des Theaters. Am Beispiel des antiken Schauspiels wird die Bedeutung des Theaters für politische, genauer demokratische Bildung aufgezeigt, indem dargelegt wird, wie sie die Handlungskompetenz, den Perspektivwechsel sowie die Urteilsfähigkeit einzelner positiv beeinflusst. Da diese Kompetenzen heute länderübergreifend in den Curricula festgeschrieben sind, bietet es sich an, das Theater in den Unterricht miteinzubinden. Im letzten Absatz dieses Beitrags liefert der Autor ein Beispiel für den Unterricht anhand des Schauspiels „Der Volksfeind“ von Henrik Ibsen, mithilfe dessen Politiklehrer_innen das Theater in ihren Unterricht integrieren können. Y1 - 2020 SN - 978-3-8487-5484-7 SN - 978-3-8452-9670-8 U6 - https://doi.org/10.5771/9783845296708-59 SP - 59 EP - 74 PB - Nomos CY - Baden-Baden ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo ED - Oeftering, Tonio ED - Meints-Stender, Waltraud ED - Lange, Dirk T1 - Politische Urteilsbildung BT - Hannah Arendts Überlegungen als archimedischer Punkt für die Politikdidaktik T2 - Hannah Arendt : Lektüren zur politischen Bildung N2 - Die Fähigkeit zum politischen Urteilen gilt als das übergeordnete Ziel politischer Bildungsbemühungen. Epistemologisch nimmt das Theorem der politischen Urteilsbildung seinen Ausgang in der Epoche der Aufklärung. Immanuel Kants Ausführungen über den Zusammenhang von Aufklärung und Mündigkeit in seiner Schrift Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? bietet eine programmatische Vorlage für die weitere Auseinandersetzung mit Mündigkeit und politischer Urteilsbildung. Der Königsberger Philosoph erklärte hierin eingangs: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Y1 - 2020 SN - 978-3-658-30675-5 SN - 978-3-658-30676-2 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-30676-2_3 SP - 41 EP - 58 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo ED - Jungwirth, Martin T1 - Demokratische Aufbrüche in Berlin BT - Lernen an historischen Erinnerungsorten T2 - Forschen.Lernen.Lehren an öffentlichen Orten - The Wider View Y1 - 2020 SN - 978-3-95987-136-5 SN - 978-3-95987-135-8 U6 - https://doi.org/10.37626/GA9783959871365.0.17 SP - 155 EP - 160 PB - WTM-Verlag CY - Münster ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - „Aber gehn Sie ins Theater, ich rat es Ihnen!“ BT - das Theater als außerschulischer politischer Lernort JF - Politisches Lernen N2 - In der Ausgabe Politisches Lernen 1-2|2019 setzte sich Kurt P. Tudyka mit dem Verhältnis von Theater und Politik auseinander. Er gelangte zu dem ernüchternden Resümee: „Der Anspruch, Theater sei die Schule der Nation, – soweit er überhaupt noch besteht –, müsste aufgegeben werden.“ (S. 32) In Tudykas Einführung hieß es bereits: „Eine politisierende Wirkung auf das Publikum wird bestritten.“ (S. 30) Vor diesem Hintergrund könnte bei Lehrerinnen und Lehrern der Politischen Bildung der Eindruck entstehen, ein Besuch im Theater mit Schülerinnen und Schülern sei didaktisch nicht sinnvoll. Dagegen wird im folgenden Beitrag die Auffassung vertreten, dass ein Theaterbesuch mit den Lernenden durchaus mit Erkenntnisgewinnen, seien sie politisch oder über das Politische hinausweisend, verbunden sein kann. Der Beitrag stellt eine gekürzte Fassung des Textes „Theater und politische Bildung“ dar, der in Markus Gloe / Tonio Oeftering (Hrsg.): Politische Bildung meets Kulturelle Bildung, Baden-Baden (Nomos) 2020, erscheinen wird. Y1 - 2020 UR - https://www.budrich-journals.de/index.php/pl/article/view/38713/32951 SN - 0937-2946 SN - 2750-1965 VL - 38 IS - 1+2 SP - 32 EP - 35 PB - Barbara Budrich CY - Leverkusen-Opladen ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Zur Mensch-Tier-Beziehung in der politischen Bildung JF - Wie geht gute politische Bildung? N2 - Eigentlich leben wir heute im Holozän, dem Erdzeitalter, das mit dem Ende der letzten großen Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren seinen Ausgang nahm. Doch seit geraumer Zeit ist in Wissenschaft und Öffentlichkeit die Rede vom Anthropozän als der vom Menschen bestimmten gegenwärtigen Epoche. Mit der Begriffsschöpfung soll der gravierende Einfluss des Menschen auf die Umwelt zum Ausdruck gebracht werden, der sich nicht zuletzt in der Versauerung der Meere, im Artensterben und Klimawandel äußert. Doch wie spiegelt sich diese Erkenntnis in der Politischen Bildung wider? Y1 - 2020 UR - https://profession-politischebildung.de/grundlagen/bildungsbereiche/mensch-tier/ PB - Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. CY - Bonn ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - 1960er: Aufwind für die Politische Bildung BT - zwischen Affirmation und Kritik JF - Geschichte der politischen Bildung N2 - Zur Jahreswende 1959/60 sorgten Hakenkreuzschmierereien an jüdischen Einrichtungen in Köln und anderswo für Entsetzen und Empörung. Diese Vorkommnisse machten bewusst, was im Verlauf der 1960er Jahre zu einem Politikum für die jüngere Generation werden sollte: Die mangelnde Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit. Diese Thematik sowie der von den USA in Vietnam geführte Krieg stellten mobilisierende Faktoren für die Herausbildung einer außerparlamentarischen Opposition (APO) in der Bundesrepublik dar, die sich in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre verbreitert. Prof. Ingo Juchler beschreibt den Weg der Politischen Bildung durch die 60er Jahre und die Entwicklung hin zur sog. „didaktischen Wende“. Y1 - 2020 UR - https://profession-politischebildung.de/grundlagen/geschichte/affirmation-kritik/ PB - Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. CY - Bonn ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Narrationen in der fächerübergreifenden politischen Bildung N2 - In welchem Verhältnis stehen Literatur und das Politische? Fördert narrative politische Bildung Ambiguitätstoleranz und Mehrstimmigkeit? Der Beitrag diskutiert aktuelle didaktische Theorien und Beispiele. Y1 - 2022 UR - https://www.bpb.de/lernen/kulturelle-bildung/505903/narrationen-in-der-faecheruebergreifenden-politischen-bildung/ PB - bbp, Bundeszentrale für politische Bildung CY - Bonn ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Mit narrativen Medien lernen BT - Biografie, Belletristik, Musik, Spielfilm JF - Handbuch politische Bildung Y1 - 2022 SN - 978-3-7344-1362-9 SN - 978-3-7344-1363-6 SN - 978-3-7344-1380-3 SN - 1435-7526 SN - 2749-6473 SP - 476 EP - 483 PB - Wochenschau Verlag CY - Frankfurt am Main ET - 5., vollständig überarbeitete ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo T1 - „…die im Dunkeln sieht man nicht“ BT - zur Mensch-Tier-Beziehung in der politischen Bildung T2 - Standortbestimmung Politische Bildung Y1 - 2022 SN - 978-3-7344-1352-0 SN - 978-3-7344-1353-7 U6 - https://doi.org/10.46499/1900 SP - 163 EP - 175 PB - Wochenschau Wissenschaft CY - Frankfurt am Main ER - TY - JOUR A1 - Juchler, Ingo T1 - Aporien des Rechts BT - Ferdinand von Schirachs Theaterstücke in der politischen Bildung JF - Zeitschrift für Menschenrechte KW - Menschenrechte KW - Religionsfreiheit KW - Verschwindenlassen KW - Folter KW - Lieferkettengesetz KW - Ferdinand von Schirach Y1 - 2021 SN - 978-3-7344-1405-3 SN - 1864-6492 SN - 2749-4845 VL - 15 IS - 2 SP - 196 EP - 206 PB - Wochenschau Verlag CY - Frankfurt am Main ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo ED - Deichmann, Carl ED - Partetzke, Marc T1 - Mundus vult decipi BT - Propaganda und Kulturindustrie im Kontext politischer Bildung T2 - Demokratie im Stresstest N2 - Die Menschen glauben, was sie glauben wollen. Betonung auf wollen. (…) Nein, der Glaube der Menschen hängt nicht von Fakten ab, nicht von Beweisen. Schlimmer noch – und das ist fast so etwas wie der zweite Teil der Erleuchtung, eine Steigerung: Man kann ihnen Fakten liefern, man kann sie widerlegen, es hilft nichts. Im Gegenteil, wer etwas glauben will, findet einen Weg! Er wird sich durch den winzigen Spalt quetschen, den die Wahrheit im lässt. Wird die Dinge so lange so drehen und wenden, bis sie wieder in seinen Glauben hineinpassen, und seine ganze Klugheit wird ihn nicht etwa daran hindern, sondern ihm noch dabei behilflich sein. Eugen Ruge, Metropol Toren sind, die alles loben und lieben, was im Nebel verdrehter Worte dunkel daherkommt; Toren, die für wahr halten, was ihnen eingefärbt durch wohltönende Phrasen, reizvoll die Ohren kitzelt. Lukrez, Über die Natur der Dinge Y1 - 2021 SN - 978-3-658-33076-7 SN - 978-3-658-33077-4 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-33077-4_13 SP - 229 EP - 247 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - BOOK A1 - Juchler, Ingo T1 - Ein Volkskanzler BT - didaktische Hinweise und Materialien zum Theaterstück von Maximilian Steinbeis N2 - Wie Grundrechte unter den Augen aller ausgehöhlt und umgebaut werden, wie kurz der Weg von der Demokratie zur Diktatur ist, zeigt Maximilian Steinbeis‘ Gedankenexperiment »Ein Volkskanzler« in sechs Schritten. Auf der Grundlage seines Essays hat er ein Theaterstück verfasst, das bereits auf vielen Bühnen gespielt und nun auch als Kammerspiel verfilmt wurde. Die didaktische Handreichung unterstützt Lehrerinnen und Lehrer bei der Einbettung des Theaterstücks oder der Verfilmung von »Ein Volkskanzler« im Unterricht. Y1 - 2021 UR - https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/211118_6380_handreichung_volkskanzler_online_.pdf SN - 978-3-8389-7228-2 PB - bpb, Bundeszentrale für politische Bildung CY - Bonn ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo ED - Goll, Thomas ED - Friedrichs, Werner T1 - Groteske und Satire im DDR-Roman als didaktische Momente in der politischen Bildung T2 - Politik in der Kunst – Kunst in der Politik N2 - Ingo Juchler setzt sich am Beispiel des Romans „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999) von Thomas Brussig mit „Groteske und Satire im DDR-Roman als didaktische Momente in der politischen Bildung“ auseinander. Nach der Einführung in den Roman erörtert er dessen politischen Sinngehalt, den er in der Auseinandersetzung mit den literarischen Leitfiguren des Romans, Friedrich Schiller und Jean-Paul Sartre, im besonderen Wert der Freiheit findet. Den Toten der Berliner Mauer, die davon Zeugnis geben, setzt Juchler im abschließenden Kapitel ein Denkmal. KW - Berliner Mauer KW - Freiheit KW - Narrationen KW - Klassik KW - Existentialismus Y1 - 2021 SN - 978-3-658-33763-6 SN - 978-3-658-33762-9 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-33763-6_3 SN - 2570-2114 SN - 2570-2122 SP - 35 EP - 49 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - CHAP A1 - Juchler, Ingo ED - Lüdicke, Lars T1 - Außerschulische Lernorte, Narrationen und Theater BT - Perspektiven der klassischen Vermittlungsarbeit zur Demokratiegeschichte T2 - Deutsche Demokratiegeschichte II Y1 - 2021 SN - 978-3-95410-282-2 SP - 45 EP - 55 PB - be.bra wissenschaft CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - Ganghof, Steffen ED - Tausendpfund, Markus T1 - Typen von Forschungsdesigns T2 - Forschungsstrategien in den Sozialwissenschaften N2 - Sozialwissenschaftliche Forschungsdesigns umfassen alle wesentlichen Entscheidungen, die im Forschungsprozess getroffen werden müssen. Der Beitrag unterscheidet drei rundlegende Typen von Forschungsdesigns: x-zentriert, y-zentriert und kontrastiv. Das x-zentrierte Design versucht einen theoretisch spezifizierten kausalen Effekt zu identifizieren und dessen Größe möglichst genau und ohne Verzerrungen zu schätzen. Das y-zentrierte Design versucht mehrere komplementäre Theorien über kausale Effekte so zu kombinieren, dass bestimmte Phänomene möglichst gut erklärt werden. Das kontrastive Design vergleicht die Erklärungskraft von zwei oder mehr konkurrierenden Theorien. Die Unterscheidung der drei Typen ist für qualitative Fallstudien ebenso relevant wie für Experimente oder statistische Studien mit Beobachtungsdaten. Der Beitrag grenzt die drei Typen voneinander ab, erklärt ihre jeweiligen Annahmen und diskutiert ihre Vor- und Nachteile sowie die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Kombination. Daneben diskutiert er den Unterschied zwischen Modellen und Theorien sowie die Bedeutung des Sparsamkeitsprinzips bei der Entwicklung und Bewertung wissenschaftlicher Theorien und Erklärungen. Y1 - 2022 SN - 978-3-658-36971-2 SN - 978-3-658-36972-9 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-36972-9_11 SP - 257 EP - 286 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - CHAP A1 - Ganghof, Steffen A1 - Schulze, Kai ED - Wenzelburger, Georg ED - Zohlnhöfer, Reimut T1 - Vetospieler und Institutionen T2 - Handbuch Policy-Forschung N2 - Der Beitrag widmet sich zwei überaus fruchtbaren theoretischen Ansätzen in der Policy-Forschung und darüber hinaus: der Vetospielertheorie und Vetopunkt-Ansätzen. Neben den Grundzügen beider Ansätze stellen wir grundlegende Entwicklungslinien und Probleme dieser Literaturen anhand beispielhafter Studien dar. Es zeigt sich, dass beide Ansätze teils kontroverse Annahmen treffen, zu denen es plausible Alternativen gibt. Zum Beispiel kann das Verhalten von Koalitionsparteien im Policy-Prozess anders als von der Vetospielertheorie angenommen modelliert werden. Die kausalen Effekte bestimmter Institutionen oder Vetopunkte können zudem je nach Kontext variieren. Diesem Kontext sollte größere Beachtung geschenkt werden. KW - Vetospieler KW - Vetopunkte KW - formale Modelle KW - Präferenzen KW - Kontext Y1 - 2023 SN - 978-3-658-34559-4 SN - 978-3-658-34560-0 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-34560-0_4 SP - 101 EP - 125 PB - Springer CY - Wiesbaden ET - 2., aktualisierte und erweiterte ER - TY - JOUR A1 - Stecker, Christian A1 - Kachel, Jannis A1 - Paasch, Jana T1 - Muster der Landesgesetzgebung BT - eine Analyse aller Landesgesetze zwischen 1990–2020 BT - an analysis of all bills between 1990 and 2020 JF - Politische Vierteljahresschrift : PVS : German political science quarterly / hrsg. vom Vorstand der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft N2 - This research note presents the first systematic documentation of the legislative process in the German state parliaments. The data set comprises 16,610 bills between 1990 and 2020. After a description of the data, we provide illustrative insights into the patterns of law-making. It is shown that these patterns are dominated by the new dualism between government and opposition. Furthermore, the incentives of issue competition are clearly present in the legislative initiatives. There is no evidence, however, for the expectation that intracoalitional policy distance prolongs the duration of legislative procedures. The published data provides scholars with the opportunity to investigate various additional research questions. N2 - Die vorliegende Research Note stellt die erste systematische Dokumentation der Gesetzgebung in den deutschen Landtagen vor. Der Datensatz umfasst insgesamt 16.610 dokumentierte Gesetzgebungsvorgänge zwischen den Jahren 1990 und 2020. Nach einer Beschreibung des Datensatzes werden einige Gesetzgebungsmuster in den deutschen Ländern exemplarisch dargestellt. Die Landesgesetzgebung erweist sich dabei als stark durch den neuen Dualismus zwischen Regierung und Opposition geprägt. Im Initiativverhalten lassen sich zudem die Anreize des thematischen Parteienwettbewerbs ablesen. Wenig Evidenz findet sich für die These, dass innerkoalitionäre Gegensätze die Dauer der Gesetzgebungsverfahren in die Länge ziehen. Der mit dieser Research Note veröffentlichte Datensatz steht der Forschung für die Untersuchung zahlreicher weiterer Fragestellungen zur Verfügung. T2 - Patterns of law-making in the German States KW - Legislative process KW - Regional states KW - Multilevel system KW - Federalism KW - Germany KW - Gesetzgebung KW - Bundesländer KW - Landtage KW - Föderalismus KW - Mehrebenensystem Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11615-021-00307-0 SN - 0032-3470 SN - 1862-2860 VL - 62 IS - 2 SP - 307 EP - 324 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Eckstein, Bernd A1 - Muster, Judith T1 - Postbürokratie und die agile Unsicherheitsabsorption in Interaktionen JF - Gruppe, Interaktion, Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie : GIO N2 - This article for the GIO-Journal proposes a perspective rooted in functional equivalence for the analysis of post-bureaucratic reforms that partly shift the organizational absorption of uncertainty to formal interactions of their members. Postbureaucracy tries to conceptualize organizational and societal changes throughout the second half of the 20th century. Agile management frameworks that multiply interactions between members of an organization can be treated as a phenomenon of postbureaucratic organizing. Drawing on systems theory this paper examines how postbureaucratic reforms trigger new uncertainties and how they are tackled by agile concepts of management. We will illustrate this by analyzing the agile concepts Scrum and Holacracy and show how relocation triggers new needs for formalization. Doing this we will focus on how interdependencies of communication in systems of interaction are centered in different dimensions. This paper advocates for a perspective on postbureaucracy in terms of functional equivalence to grasp the connection between the renouncement of formalization and the emergence of new needs for formalization. N2 - Dieser Beitrag in der Zeitschrift GIO schlägt eine äquivalenzfunktionalistische Perspektive auf postbürokratische Reformen vor, die Teile der Unsicherheitsabsorption von Organisationen in Interaktionssysteme verlagern. Postbürokratie versucht, organisationale und gesellschaftliche Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf den Begriff zu bringen. Auch aktuelle agile Managementkonzepte lassen sich der Postbürokratie zuordnen und zeichnen sich unter anderem durch eine Multiplikation von Interaktionen aus. Mithilfe der Theorie sozialer Systeme untersuchen wir wie neue Unsicherheiten in Organisationen durch postbürokratische Reformen entstehen und von agilen Managementkonzepten bearbeitet werden. An den agilen Konzepten Scrum und Holacracy wird gezeigt, dass diese Verlagerung neuen Formalisierungsbedarf produziert. Im Fokus stehen dabei die Zentrierungen kommunikativer Interdependenzen in Interaktionen in der Sach‑, Zeit- und Sozialdimension. Der Beitrag plädiert für eine äquivalenzfunktionalistische Perspektive auf Postbürokratie, die den Zusammenhang von Formalisierungsverzicht in Organisationen und neuen Formalisierungsbedarfen als funktionalen Leistungszusammenhang begreift. T2 - Post-bureaucracy and the agile absorption of uncertainty through interaction KW - Post-bureaucracy KW - Hybridity KW - Interaction KW - Agile KW - Systems theory KW - Postbürokratie KW - Hybridität KW - Interaktion KW - Agilität KW - Systemtheorie Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11612-021-00599-1 SN - 2366-6145 SN - 2366-6218 VL - 52 IS - 4 SP - 649 EP - 657 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Büchner, Stefanie A1 - Dosdall, Henrik T1 - Organisation und Algorithmus BT - Wie algorithmische Kategorien, Vergleiche und Bewertungen durch Organisationen relevant gemacht werden BT - how organizations make algorithmic categories, comparisons, and evaluations relevant JF - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie : KZfSS N2 - This article analyzes how organizations endow algorithms, which we understand as digital formats of observation, with agency, thus rendering them actionable. Our main argument is that the relevance of digital observation formats results from how organizations embed them in their decision architectures. We demonstrate this using the example of the Austrian Public Employment Service (AMS), which introduced an algorithm in 2018 to evaluate the chances of unemployed persons being reintegrated in the labor market. In this regard, the AMS algorithm serves as an exemplary case for the current trend among public organizations to harness algorithms for distributing limited resources in a purportedly more efficient way. To reconstruct how this is achieved, we delineate how the AMS algorithm categorizes, compares, and evaluates persons. Building on this, we demonstrate how the algorithmic model is integrated into the organizational decision architecture and thereby made actionable. In conclusion, algorithmic models like the AMS algorithm also pose a challenge for organizations because they mute chances for realizing organizational learning. We substantiate this argument with regard to the role of coproduction and the absence of clear causality in the field of (re)integrating unemployed persons in the labor market. N2 - Der vorliegende Beitrag analysiert, wie Organisationen Algorithmen, die wir als digitale Beobachtungsformate verstehen, mit Handlungsfähigkeit ausstatten und damit actionable machen. Das zentrale Argument lautet, dass die soziale Relevanz digitaler Beobachtungsformate sich daraus ergibt, dass und wie sie in organisationale Entscheidungsarchitekturen eingebettet sind. Diesen Zusammenhang illustrieren wir am Beispiel des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS), der 2018 einen Algorithmus einführte, um die Integrationschancen arbeitsuchender Personen zu bewerten. Der AMS steht dabei stellvertretend für aktuelle Bestrebungen vieler Organisationen, algorithmische Systeme einzusetzen, um knappe öffentliche Ressourcen vermeintlich effizienter zu distribuieren. Um zu rekonstruieren, wie dies geschieht, zeigen wir, welche Operationen des Kategorisierens, Vergleichens und Bewertens das algorithmische Modell vollzieht. Darauf aufbauend demonstrieren wir, wie das algorithmische Modell in die organisationale Entscheidungsarchitektur eingebunden ist. Erst durch diese Einbindung – die Möglichkeit, Unterschiede für andere, relativ stabil erzeugte Entscheidungen zu machen – entfaltet das digitale Beobachtungsformat soziale Relevanz. Abschließend argumentieren wir, dass algorithmische Modelle, wie sie am Fall des AMS beobachtet werden können, dazu tendieren, sich in Organisationen zu stabilisieren. Dies begründen wir damit, dass die organisationalen Lernchancen im Umgang mit dem Algorithmus dadurch reduziert sind, dass dieser in einem Bereich zum Einsatz kommt, der durch Technologiedefizit und koproduktive Leistungserstellung geprägt ist. T2 - Organization and algorithm KW - Digitization KW - Public organizations KW - Algorithms KW - Organizational learning KW - Digital observation formats KW - Digitalisierung KW - Öffentliche Organisationen KW - Algorithmen KW - Organisationales Lernen KW - Digitale Beobachtungsformate Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11577-021-00752-0 SN - 0023-2653 SN - 1861-891X VL - 73 IS - Suppl. 1 SP - 333 EP - 357 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Heintz, Bettina A1 - Wobbe, Theresa T1 - Vorwort JF - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie : KZfSS T2 - Foreword Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11577-021-00740-4 SN - 0023-2653 SN - 1861-891X VL - 73 IS - Suppl. 1 SP - 1 EP - 4 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - JOUR A1 - Reiners, Nina T1 - Rezension zu: Milewicz, Karolina M.: Constitutionalizing world politics : the logic of democratic power and the unintended consequences of international treaty making. - Cambridge: Cambridge University Press, 2020. - 354 S. - ISBN: 978-1-108-83509-1 JF - Politische Vierteljahresschrift : PVS : German political science quarterly Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11615-021-00333-y SN - 0032-3470 SN - 1862-2860 VL - 62 IS - 3 SP - 575 EP - 577 PB - Springer CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Kabaali, Daphne T1 - Die Rolle von Street-Level Bureaucrats bei der Erbringung von öffentlichen Leistungen – eine empirische Untersuchung T1 - The role of street-level bureaucrats in the delivery of public services - an empirical study N2 - Die Transformation der öffentlichen Verantwortung im Bereich der sozialen Wohlfahrt führte in den letzten Jahren zu einem gestiegenen Forschungsinteresse an Mitarbeiten-den, die sich an der Schnittstelle zwischen öffentlicher Verwaltung und direktem Kontakt zu Klient*innen befinden. Die vorliegende Arbeit geht am Beispiel der Schulsozialarbeit an Potsdamer Grundschulen der Frage nach, inwieweit Vertrauen in Klient*innen die Nutzung von Ermessensspielräumen durch Schulsozialarbeiter*innen beeinflusst. Das Street-Level Bureaucracy Framework nach Michael Lipsky spannt dabei den theoretischen Rahmen, während qualitative Interviews mit Schulsozialarbei-ter*innen die Basis für die Beantwortung der Forschungsfrage darstellen. Die Ergebnis-se zeigen, dass ein geringeres Maß an Vertrauen in Klient*innen dafür sorgt, dass Schulsozialarbeiter*innen durch Bewältigungsstrategien wie der Rationierung von Res-sourcen und dem gedanklichen Rückzug von Klient*innen versuchen, ihre Arbeitslast zu verringern. Ein höheres Maß an Vertrauen in Klient*innen sorgt hingegen dafür, dass sie ihre Ermessensspielräume zu Gunsten dieser Klient*innen nutzen, zum Beispiel durch das Umgehen von Datenschutzregeln zur effektiveren Fallbearbeitung. N2 - In recent years, the transformation of public accountability in the field of social welfare has led to an increased research interest in employees who, as decision-makers about the allocation of services, find themselves at the interface between public administration and direct contact with clients. Using the example of school social work at Potsdam's elementary schools, this paper examines the extent to which trust in clients influences the use of discretionary powers by school social workers. The street-level bureaucracy framework according to Michael Lipsky provides the theoretical framework, while qualita-tive interviews with school social workers form the basis for answering the research question. The results show that a lower level of trust in clients ensures that school social workers attempt to reduce their workload through coping strategies such as rationing resources and mentally withdrawing from clients. A higher level of trust in clients, on the other hand, ensures that they use their discretionary powers in favor of these clients, for example by circumventing data protection rules for a more effective case processing. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 32 KW - Street-level bureaucrats KW - Vertrauen KW - öffentliche Leistungen KW - Ermessen KW - street-Level bureaucrats KW - trust KW - public services KW - discretion Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-563555 SN - 2190-4561 ER - TY - THES A1 - Nguyen, Huyen Evelyn T1 - Agilität und Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung in der öffentlichen Verwaltung T1 - Agility and leader-member-exchange in public administration N2 - Zunehmend komplexe Herausforderungen und Aufgaben lassen sich nicht mehr mit den bisherigen Strukturen, Methoden und Prozessen der klassischen Verwaltung bewältigen. Vielmehr gewinnen Ansätze und Methoden des New Work im öffentlichen Sektor angesichts der sich stetig ändernden und dynamischen Arbeitswelt eine immer größere Bedeutung. Umso mehr besteht die Notwendigkeit, sich in der Verwaltung agil aufzustellen. Unter Agilität wird hierbei die Fähigkeit einer Organisation verstanden, sich schnell verändernden Rahmenbedingungen flexibel und dynamisch anzupassen. Im Fokus dieser Arbeit steht der Einfluss von Agilität auf die Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung. Mittels einer halbstandardisierten Online-Befragung im Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und im Bezirksamt Neukölln von Berlin wird zunächst der vorliegende Agilitätsgrad mit dem Fokus auf agile Organisationsstrukturen, agile Organisationskultur und agile Führung ermittelt und sodann anhand der Qualität der dyadischen Arbeitsbeziehung von Führungskraft und Mitarbeiter (LMX-Qualität) überprüft, inwiefern die agile Arbeitsweise im Vergleich zu einer nicht-agilen Arbeitsumgebung die Beziehung beeinflusst. Im Ergebnis der Untersuchung zeigt sich, dass ein positiver Zusammenhang zwischen Agilität und der Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung besteht. Es stellt sich in beiden Ämtern ein mäßig bis starker Agilitätsgrad heraus, wobei besonders agile Führungseigenschaften zu den wesentlichen Faktoren zählen, die eine hochqualitative Beziehung begünstigen. Während im Bezirksamt ein Zusammenhang zwischen Agilität und hoher LMX-Qualität ermittelt wurde, konnte dieser nicht für die untersuchte Stichprobe des Landesamts festgestellt werden. Dennoch ließ sich in beiden Behörden ein positiver Einfluss von Agilität auf zumindest die Entwicklung einer erfolgreichen Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung erfassen. N2 - Continuous complex challenges and tasks are no longer solvable with the classic structures and methods of public administration. Rather concepts of New Work are gaining importance due to the dynamic work environment in the public sector. This leads to the necessity of an agile transformation in public administration. Agility in organizations is understood to be the ability to adapt to rapidly changing conditions in the work environment. The following paper focuses on the influence of agility on the Leader-Member-Exchange (LMX). Using a semi-standard online poll, the degree of agility with an emphasis on agile organizational structures, agile organizational culture, and agile leadership is analyzed in the State Office for Refugees Affairs and District Office Neukölln of Berlin. Furthermore, relationships between leaders and subordinates in an agile environment and relationships in a non-agile environment are compared through the lens of the quality of Leader-Member-Exchange (LMX-Quality). The results show a significant influence of agility on Leader-Member-Exchange. In both Offices a moderate to high degree of agility is found. Particularly, agile leadership characteristics encourage high-quality relationships. Whereas a correlation between agility and high LMX-Quality is identified in the District Office Neukölln, this result could not be observed in the State Office of Refugees Affairs. However, the influence of agility on at least the development of a positive and successful relationship is established in both Offices. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 31 KW - Agilität KW - Führungskräfte-Mitarbeiter-Beziehung KW - Öffentliche Verwaltung KW - Leader-Member-Exchange KW - Agile Leadership KW - Public Administration KW - Agility KW - LMX-Theorie KW - Agile Führung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-565831 SN - 2190-4561 ER - TY - JOUR A1 - Wobbe, Theresa T1 - Die Differenz Haushalt vs. Markt als latentes Beobachtungsschema BT - Vergleichsverfahren der inter/nationalen Statistik (1882–1990) BT - Comparative operations of inter/national statistics (1882–1990) JF - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie : KZfSS N2 - Ausgehend von der Teilung in nichtaktive (Haushalt) und aktive Bevölkerung (Markt) fragt der Beitrag nach der Rolle, die statistische Vergleichsverfahren bei dieser Grenzziehung in der Welt der Arbeit spielen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Verzweigung von zwei strukturellen Entwicklungen, nämlich dem Wandel der (Arbeits‑)Welten und der statistischen Vergleichsverfahren. Der Beitrag gehört zu den ersten, der diese Nahtstelle systematisch und empirisch an der nationalen und internationalen (Beschäftigungs‑)Statistik untersucht. In diesem Beitrag schlage ich vor, die beiden Beobachtungsebenen als ein Feld der inter/nationalen Statistik zu verstehen. Ihre Ähnlichkeiten, Unterschiede und Verzweigungen werden soziologisch bislang noch nicht wahrgenommen. Im Unterschied dazu behandele ich sie aus einer wissensgeschichtlichen und wissenssoziologischen Perspektive gemeinsam hinsichtlich ihrer Selektionsleistungen, Beobachtungsinstrumente und Beschreibungsebenen. Die Ergebnisse zeigen die zunehmende Spezifizierung und Ausdehnung der ökonomischen Dimension von Arbeitstätigkeiten, die durch die Ordnungstechniken der inter/nationalen Statistik, verstärkt nach 1945, forciert werden. Diese Verschiebungen, so das Argument, sind eng mit dem Aufstieg des technischen Wissens im „technical internationalism“ verbunden, die nach 1945 das statistische und das Alltagsverständnis von der wirtschaftlich nichtaktiven Haushaltsarbeit bekräftigen. N2 - Based on the division of "nonactive" (household) versus "active" (market) populations, this article discusses the role that statistical obversational schemata play in creating gendered boundaries in the world of work. I explore this riddle against the background of the interlacing of two structural developments, i.e., the changing worlds of work and the comparative procedures of employment statistics. The article is one of the first contributions to investigate this interface systematically and empirically using national and international statistics. Although predominantly considered in sociology without relation to each other, I propose to capture their similarities, differences, and entanglements between the two levels of description as common inter/national statistics. The contribution sheds light on them from a historical and sociological perspective with respect to their selection capacity, their level of observation, and their instruments. The results suggest that during the twentieth century-with intensification after 1945-there was increasing specification and extension of the economic meaning of "gainful employment." I argue that this shift is closely linked to the rise of "technical knowledge" and "technical internationalism" in confirming the everyday understanding of household work as economically "nonactive." T2 - The distinction of household vs. market as a latent obversational schema KW - Boundary-making of work KW - Statistical technologies of ordering KW - Gendered KW - categorization KW - Objectivation KW - Normalization KW - Grenzziehungen von Arbeit KW - Statistische Ordnungstechniken KW - Geschlechtliche Kategorisierung KW - Objektivierung KW - Normalisierung Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/10.1007/s11577-021-00746-y SN - 0023-2653 SN - 1861-891X VL - 73 IS - Suppl. 1 SP - 195 EP - 222 PB - Springer CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - Penning, Isabelle T1 - Spannung mit dem Strom-Quiz BT - Knifflige Aufgaben zum Thema Strom. Wissen problemlösend anwenden T2 - Praxis Grundschule extra. Lernspiele. Ideen und Materialien für den Unterricht Y1 - 2021 SN - 978-3-14-161058-1 SP - 110 EP - 119 PB - Westermann CY - Braunschweig ER - TY - THES A1 - Teichert, Conrad T1 - Bildungssteuerung im System der Fahranfängervorbereitung BT - Steuerungstheoretische Grundlagen, empirische Befunde und steuerungspraktische Empfehlungen Y1 - 2020 SN - 978-3-936071-93-1 PB - Degener CY - Hannover ER - TY - JOUR A1 - Dreke, Claudia A1 - Hungerland, Beatrice A1 - Stölting, Erhard T1 - Ausblick BT - Anregungen für die kindheitsbezogene Forschung zur Corona-Krise unter Umbruchsperspektiven JF - Kindheit in gesellschaftlichen Umbrüchen Y1 - 2022 SN - 978-3-7799-6508-4 SN - 978-3-7799-5831-4 SP - 253 EP - 258 PB - Beltz CY - Weinheim ER - TY - JOUR A1 - Dreke, Claudia A1 - Hungerland, Beatrice A1 - Stölting, Erhard T1 - Einleitung BT - Kindheitsmuster und die Erfahrung gesellschaftlicher Umbrüche JF - Kindheit in gesellschaftlichen Umbrüchen Y1 - 2022 SN - 978-3-7799-5831-4 SN - 978-3-7799-6508-4 SP - 9 EP - 40 PB - Beltz CY - Weinheim ER - TY - JOUR A1 - Gerhards, Jürgen A1 - Sawert, Tim A1 - Kohler, Ulrich T1 - Des Kaisers alte Kleider: Fiktion und Wirklichkeit des Nutzens von Lateinkenntnissen T1 - The Emperor’s Old Clothes: Fiction and Reality of the Benefits of Knowledge of Latin JF - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie N2 - Obwohl Latein eine nicht mehr gesprochene Sprache ist und ihr deswegen kein kommunikativer Nutzen zukommt, ist die Anzahl der Latein als Schulfach wählenden Schüler im Zeitverlauf angestiegen. Mehrere Studien haben zudem gezeigt, dass Lateinkenntnisse weder das logische Denken, noch den Erwerb anderer Sprachen, noch das Gespür für die grammatikalische Struktur der Muttersprache verbessern. Auch wenn sich empirisch keine Vorteile des Erwerbs alter Sprachen nachweisen lassen, können Menschen subjektiv an solche Vorteile glauben und ihr Verhalten an ihrer Konstruktion von Wirklichkeit ausrichten. Auf der Basis einer unter Eltern von Gymnasialschülern durchgeführten Befragung zeigen wir, dass Latein umfassende Transfereffekte zugeschrieben und Personen mit Lateinkenntnissen positiver bewertet werden als Personen mit Kenntnissen moderner Sprachen. Weiterhin zeigt sich, dass die „Illusio“ der Vorteile von Latein zwar in allen Bildungsgruppen wirksam ist, doch besonders von den Hochgebildeten vertreten wird. Sie arbeiten damit an der Konstruktion einer Realität, von der sie selbst die größten Nutznießer sind, indem sie Latein als symbolisches Kapital verwenden. N2 - Although Latin is a non-spoken language and therefore has no communicative value, the number of students choosing Latin as a foreign language at school has increased over time. Several studies have shown that learning Latin does neither improve logical thinking, nor the acquisition of other foreign languages, nor linguistic abilities in the mother tongue. Despite the empirical lack of benefits associated with the acquisition of ancient languages, people might believe in such benefits and behave in accordance with their construction of reality. Based on a survey conducted among parents of students at German high schools ("Gymnasium"), we show that parents extensively attribute transfer effects to learning Latin. Furthermore, people with knowledge of Latin are rated more positively than those with knowledge of modern languages with respect to their general and cultural education, as well as their social status. We also demonstrate that although the illusory of the benefits of Latin is prevalent in all educational groups, it is particularly pronounced among the higher educated. They construct a social reality of which they are the greatest beneficiaries by using Latin as a symbolic capital. KW - Education KW - Latin KW - Thomas theorem KW - Symbolic capital KW - Bildung KW - Latein KW - Thomas-Theorem KW - Symbolisches Kapital Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1007/s11577-019-00624-8 SN - 0023-2653 SN - 1861-891X VL - 71 IS - 2 SP - 309 EP - 326 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Zimmermann, Lucas T1 - Politikdidaktische Potenziale des Films „Zoomania“ im Politikunterricht N2 - Hauptanliegen dieser Bachelorarbeit ist es, verschiedene Interpretationsmöglichkeiten des Films „Zoomania“ aufzuzeigen und für dessen politikdidaktische Potenziale im Rahmen eines kompetenzorientierten Politikunterrichts zu sensibilisieren. Außerdem werden allgemeine Aspekte des didaktisch-reflektierten Einsatzes von Spielfilmen im Politikunterricht diskutiert. Dazu wurde die zum Themenbereich vorhandene fachwissenschaftliche, fach- und mediendidaktische Literatur interdisziplinär aufgearbeitet und der Film „Zoomania“ erstmalig politikdidaktisch analysiert sowie hinsichtlich seiner Eignung für den Unterricht beurteilt. Das Ergebnis dieses Vorgehens sind die folgenden vier inhaltlichen politikdidaktischen Potenziale, die die exemplarische Bedeutung von „Zoomania“ für ebendiese allgemeinen und potenziell unterrichtsrelevanten Sachverhalte versinnbildlichen: Rassismus, Vorurteile und Toleranz; Macht; Female Empowerment; Neoliberalismus und Promotion neoliberaler Werte. Insbesondere durch die enthaltenen unterrichtspraktischen Schlussfolgerungen richtet sich diese Arbeit vordergründig an Politiklehrerinnen und -lehrer, die dazu ermuntert werden sollen, „Zoomania“ als motivierendes Unterrichtsmedium zum Erschließen des Politischen zu nutzen. Dies verlangt jedoch auch nach der Lektüre der vorliegenden Thesis, dass der Film vertiefend didaktisch analysiert und daraufhin zielgerichtet eingesetzt wird. N2 - This bachelor thesis aims to show different ways of interpreting Disney's „Zootopia“ and to raise awareness for its political didactics potentials in the context of a competence-oriented politics class. In addition, general aspects of the didactically reflected use of feature films in political-oriented classes are discussed. For this purpose, the scientific and didactic literature available on that subject has been processed in an interdisciplinary manner. For the first time, the film „Zootopia” was furthermore analyzed in terms of political didactics and assessed with regard to its suitability for teaching. The results of this approach are the following four content-related and political didactic potentials: racism, prejudice and tolerance; power; female empowerment; neoliberalism and promotion of neoliberal values. These issues symbolize the exemplary meaning of „Zootopia“ for potentially class relevant circumstances. So this bachelor thesis mostly aims at political sciences teachers, especially because of the included class practical conclusions. Hopefully, this encourages teachers to use this movie as a motivational source in class for exploring politics und policies. However, even after reading the present thesis, deepening didactic analysis is important to use „Zootopia“ purposefully. T2 - Potentials of the film "Zootopia" for political education KW - Zoomania KW - Politikdidaktische Potenziale KW - Rassismus KW - Postfeminismus KW - postfeminism KW - Filmbildung KW - Medienbildung KW - Spielfilme im Unterricht KW - Politische Bildung KW - Zootopia KW - Zootropolis KW - political didactics potentials KW - feature films in class KW - Neoliberalismus KW - neoliberalism KW - film education KW - media literacy KW - racism KW - political education Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-479295 ER - TY - THES A1 - Muster, Judith T1 - Grenzen des Organiesierbaren BT - Studien zur Praxisrelevanz der Organisationssoziologie N2 - Interessiert man sich für den gesellschaftlichen Einfluss der Organisationssoziologie auf die Praxis des Organisierens, so muss der Befund ernüchtern. Stärker als auf organisationssoziologische Wissensbestände wird in Unternehmen oder Verwaltungen auf aktuelle Managementtrends rekurriert. Man könnte diesen Befund beklagen und als fehlerhafte Rezeption der Praxis beiseitelegen. Alternativ ließe sich aber auch diskutieren, welchen Beitrag die Disziplin selbst zu dieser Rezeption leistet. Mit einer solchen Diskussion begibt man sich fast unweigerlich auf einen schwierigen Pfad. Zum einen kann die Soziologie gerade dann, wenn sie ihren Blick auf die Erforschung von Unternehmen oder Verwaltungen richtet, nicht die von der Praxis erwarteten positiven Antworten liefern. Gerade die Organisationssoziologie begibt sich zum anderen jedoch in direkte Konkurrenz zu Nachbardisziplinen wie die Betriebswirtschaftslehre oder die Organisationspsychologie, die die Rezeptionsfähigkeit ihrer Wissensbestände im Praxisfeld in den letzten Jahren unter Beweis gestellt haben. Die Erwartungen an die Umsetzbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis sind dadurch gestiegen. Eine Soziologie, die ihre Erkenntniskraft in der kritischen Distanz sieht, mag das skeptisch stimmen. Es gilt daher, die Frage zu beantworten, wie die Praxisrelevanz einer Wissenschaft des zweiten Blicks auf Organisationen konkret aussehen kann. Diesem Vorhaben widmet sich das vorgelegte Promotionsprojekt. Die in der kumulativen Dissertation versammelten Beiträge verstehen sich allesamt als Erkundungen und Erprobungen der Praxisrelevanz der Organisationssoziologie anhand aktueller Managementfragen in Unternehmen. Die These lautet dabei, dass sich diese Praxisrelevanz nur als Kritik entfalten kann. Eine solche Kritik kann dabei zwei grundsätzliche Formen annehmen: Als Strukturkritik bezieht sie sich auf konkrete Organisationen, deren spezifische Eigenlogiken und strukturelle Verstrickungen. Sie beschreibt dabei für den Einzelfall Funktionen und Folgen von Erwartungsstrukturen, die sich dann z. B. fallvergleichend generalisieren oder typisieren lassen. Organisationssoziologische Strukturkritik kann sich damit sowohl als vergleichender, praxissensibler Forschungsansatz realisieren, als auch die Grundlage einer soziologisch orientierten Beratung bilden. Als Schematakritik richtet sie sich gegen verkürzte Vorstellungen des Organisierens, die sich etwa in Managementmoden finden lassen. Dem Kumulus zugrunde liegen fünf Beiträge, die konkrete Ausprägungen beider Kritikformen ausloten. Der erste Beitrag „Datafizierung und Organisation“ zeigt, wie Schematakritik an Nachbardisziplinen aussehen kann, indem er Organisation als blinden Fleck der Digitalisierungsforschung diskutiert und Anschlussstellen für interdisziplinäre Forschung ausweist. Daher liefert der Beitrag einen systematischen Zugang zu organisationalen Implikationen der Digitalisierung. Neben der Anreicherung der Digitalisierungsforschung kann die entwickelte Argumentation auch für die Praxis Erkenntniskraft haben, indem z. B. problematisiert wird, dass im Managementdiskurs um Digitalisierung überzogene Rationalisierungserwartungen herrschen oder durch digitale Infrastrukturen entstehende Informalitäten systematisch ausgeblendet werden Der zweite Beitrag „Führung als erfolgreiche Einflussnahme in kritischen Momenten“ legt eine Umdeutung des populären Managementbegriffs Führung durch Schematakritik vor. Damit trägt er in mehrfacher Hinsicht zu einer praxisrelevanten Neubestimmung von Führung bei. Für Führungskräfte ermöglicht er beispielsweise die Einsicht, dass sie ihre Führungsaufgaben auf kritische Momente konzentrieren können und postuliert die Abkehr vom heroischen Bild des dauerhaft Führenden. Diese Umdeutung kann auch für Führungskräfte in Organisationen entlastend sein, weist sie doch auf den Zusammenhang zwischen der organisationalen Verfasstheit und Führungschancen hin und eröffnet damit Gestaltungschancen jenseits der Führungskräfte- und Personalentwicklung. Für die Organisationsforschung liefert der Beitrag einen theoretisch integrierten Führungsbegriff, der Führung sowohl organisational als auch situativ bestimmt. Er steht somit exemplarisch für eine organisationssoziologische Schematakritik, die etablierte Managementbegriffe neu deutet. Der dritte Beitrag kritisiert mit dem Konzept der transformationalen Führung eine Managementmode und zeigt auf, wie das darin enthaltene Führungsmodell durch die Bildung moralischer Kategorien Organisationsprobleme auf Organisationsmitglieder (hier: Führungskräfte) verschiebt. Es wird einerseits eine organisationssoziologische Kritik am populären Managementkonzept der transformationalen Führung vorgelegt. Andererseits verdeutlicht der Beitrag anhand systemtheoretischer Konzepte wie elementarer Verhaltensweisen, Moral oder Rollentrennung exemplarisch, dass organisationssoziologisches Denken den Managementdiskurs bereichern kann, indem es Verkürzungen und Simplifizierungen aufdeckt und alternative Analyse- und Gestaltungsansätze bereitstellt. Dafür lässt sich auch im Praxisdiskurs Gehör finden, weil man annehmen darf, dass mit den Heilsversprechen von Kompaktlösungen auch Enttäuschungen einhergehen, für die die Organisationssoziologie Erklärungen liefern kann. Die Möglichkeiten und Grenzen von Strukturkritik werden in den letzten beiden Beiträgen diskutiert. Das Potenzial von Strukturkritik für die soziologisch orientierte Beratung von Organisationen exploriert der Beitrag „Die schwierige Liaison von Organisationssoziologie und Praxisbezug am Beispiel der Beratung“. Ausgehend vom Theorie-Praxis-Komplex wird eruiert, wie soziologischer Praxisbezug im Feld der Beratung aussehen kann. Dafür systematisiert der Beitrag organisationssoziologische Ansätze von Beratung und zeigt auf, wie ein genuin soziologischer Beratungsansatz aussehen könnte. Der letzte Beitrag stellt Grundzüge einer Methodologie strukturkritischer Forschung vor und illustriert diese an einem durchgeführten Forschungsprojekt zu Managementmoden. Anhand der Forschung in einem Produktionsbetrieb wird gezeigt, wie strukturkritische Forschung konkret aussehen kann. Solch strukturkritische Forschung steht im Forschungsprozess vor drei Herausforderungen: dem qualitativ hochwertigen Feldzugang, der Entwicklung einer für Forschung und Praxis instruktiven Fragestellung und der Rückspiegelung der Ergebnisse in das Feld. Der Beitrag stellt Grundzüge einer Methodologie strukturkritischer Organisationsforschung vor, die sich sachlich, zeitlich und sozial entlang der drei beschriebenen Momente des Feldzugangs, der Ausgangsfragestellung und der Rückspiegelung der Ergebnisse spezifizieren lassen. KW - Organisationssoziologie KW - Führung KW - Digitalisierung KW - Beratung KW - Postbürokratie KW - Praxisrelevanz KW - Theorie-Praxis-Problem Y1 - 2020 ER - TY - BOOK A1 - Bogumil, Jörg A1 - Jann, Werner T1 - Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland BT - Einführung in die Verwaltungswissenschaft T3 - Grundwissen Politik N2 - Die Autoren haben mit diesem Buch den ersten politikwissenschaftlichen Lehrtext zum Thema Verwaltung und Verwaltungswissenschaften in Deutschland vorgelegt. Die spezifisch sozialwissenschaftlichen Perspektiven unterscheiden diese Studie vom bislang vorliegenden vor allem juristisch geprägten Lehrmaterial. Dargestellt werden die Entwicklung und Perspektiven der Verwaltungswissenschaften sowie der institutionelle Aufbau, die internen Strukturen und Prozesse sowie die Entwicklungsphasen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Y1 - 2020 SN - 978-3-658-28407-7 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-28408-4 PB - Springer CY - Wiesbaden ET - 3., vollständig überarbeitete Aufl. ER - TY - BOOK A1 - Kleger, Heinz T1 - Gedankensplitter BT - ein Schweizer in Potsdam Y1 - 2019 SN - 978-3-749-48410-2 PB - Norderstedt CY - BoD - Books on Demand ET - 1. Auflage ER - TY - THES A1 - von den Driesch, Ellen T1 - Unter Verschluss BT - zur Geschichte des Suizids in der DDR 1952-1990 Y1 - 2020 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Mörl, Susann T1 - Entwicklung und Erprobung konzeptioneller Grundlagen zur lernförderlichen Gestaltung von Kompetenzrückmeldungen bei der Praktischen Fahrerlaubnisprüfung T1 - Developing and testing a conceptual framework for a performance feedback as part of a practical driving test N2 - Die Praktische Fahrerlaubnisprüfung dient der Erfassung und Beurteilung der Fahrkompe-tenz von Fahrerlaubnisbewerbern. Die aus dieser Prüfung gewonnenen Rückschlüsse auf das Niveau der Fahrkompetenz sollen insbesondere auch der Weiterentwicklung des Bewerbers dienen. Bisher erhalten Bewerber nur bei nicht bestandener Praktischer Fahrerlaubnisprü-fung eine Auflistung der wichtigsten Fehler, die zum Nichtbestehen geführt haben. Für ein zielgerichtetes Weiterlernen ist es aber notwendig, dass die Ergebnisse der Leistungserfas-sung und der Leistungsbewertung gemäß prüfungsdidaktischer Grundsätze pädagogisch an-spruchsvoll an alle Fahranfänger (unabhängig vom Prüfungsergebnis) zurückgemeldet wer-den. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, die Gestaltungsgrundlagen und einen Umset-zungsvorschlag für ein kompetenzbezogenes und lernförderliches Rückmeldesystem für die Praktische Fahrerlaubnisprüfung zu erarbeiten. Dieses Rückmeldesystem soll in der Praxis erprobt werden. Darüber hinaus sollen anhand einer Bewerberbefragung zur Nutzerzufrie-denheit Erkenntnisse für die Weiterentwicklung gewonnen werden. Der Entwicklungs- und Erprobungsprozess des optimierten Rückmeldesystems lässt sich in drei Projektphasen auf-teilen: 1. Im Zuge der Optimierungsarbeiten zur Praktischen Fahrerlaubnisprüfung wurde in der ersten Projektphase ein neues Rückmeldesystem erarbeitet, das aus einem kompetenz-bezogenen mündlichen Auswertungsgespräch und einer ergänzenden schriftlichen Rückmeldung einschließlich weiterführender Lernhinweise für alle Bewerber besteht. Dieses Rückmeldesystem soll einerseits die Fahranfänger dabei unterstützen, die Leis-tungsbewertung inhaltlich besser zu verstehen sowie ein zielgerichtetes Weiterlernen ermöglichen. Andererseits soll es die Bewerber dazu motivieren, die festgestellten Kompetenzdefizite weiter zu bearbeiten, und dadurch Lernzuwachs fördern. 2. Das Rückmeldesystem wurde in der zweiten Projektphase in verschiedenen Modell- regionen Deutschlands anhand von ca. 9.000 realen Praktischen Fahrerlaubnisprüfun-gen erprobt. Die Fahrerlaubnisbewerber, die in den Modellregionen an einer optimier-ten Praktischen Fahrerlaubnisprüfung teilgenommen und somit eine schriftliche Rückmeldung gemäß der optimierten Vorgaben bzw. einen individuellen Zugangscode zum Downloadbereich erhalten haben, wurden zu einer Befragung eingeladen. Dabei wurden vor allem Aspekte der Akzeptanz und der Lernwirksamkeit aus Sicht der Be-werber erfasst. Ziel war es, die Qualität der verkehrspädagogischen Gestaltung des Rückmeldesystems und seinen Nutzen zu untersuchen, um die erprobte Rückmeldung weiterzuentwickeln. Für die Bewerberbefragung wurde eine Onlinebefragung mit ei-nem standardisierten Fragebogen durchgeführt. 3. Die Erprobungs- und Befragungsergebnisse dienten in der dritten Projektphase der Ableitung von Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung des Rückmeldesystems. Die vorliegenden Ergebnisse der Felderprobung deuten darauf hin, dass die Bereitstel-lung einer schriftlichen, ausführlichen Rückmeldung zu den Prüfungsleistungen der Praktischen Fahrerlaubnisprüfungen insgesamt als nützlich und gewinnbringend ange-sehen wird. Allerdings wurde auch deutlich, dass bezüglich der Umsetzung noch Op-timierungspotenzial besteht. Im Anschluss an die Erprobung wurde die schriftliche Rückmeldung daher – ausgehend von den Nutzererfahrungen während der Felderpro-bung – umfassend überarbeitet und eine revidierte Version vorgelegt. Als Ergebnis der Arbeit liegt ein in mehreren Schritten entwickeltes, empirisch fundiertes und erprobtes Rückmeldesystem vor, das eine differenzierte Kompetenzrückmeldung er-möglicht. Die umfassende Rückmeldung bietet künftig einerseits eine verbesserte Ausgangs-lage für eine ggf. anschließende Wiederholungsprüfung und andererseits ist es dem Bewer-ber anhand der aufgezeigten Stärken und Schwächen auch nach einer bestandenen Prüfung möglich, diese Rückmeldung für das weitere Lernen zu nutzen. N2 - A driving test assess learner’s skills to safely handle a vehicle. By doing the test, learner drivers hope to improve and further develop their skills. Currently, learner drivers only receive feedback regarding their test performance when they are unsuccessful. In such instance, they are given a list of the most major faults committed during the test. However, in order to improve their skills it is vital that learner drivers are given feedback irrespectively of their test outcome. The author of this thesis aimed to develop a competency-based feedback tool, which supports further learning. A survey was conducted in order to ascertain user-friendliness of the tool, as well as identifying potential areas of improvement. In addition, the process by which the tool should be implemented in praxis was examined. The feedback-tool was developed and tested in three stages: 1. As part of developing the Optimized Driving Test, a new feedback tool was generated, consisting of a competency-based oral interview and a complementary written feedback, which also includes recommendations for further learning. The feedback tool is firstly supposed to help learner drivers in their continued learning and understanding of how their driving skills were assessed during the test. Secondly, learner drivers are supposed to be motivated in addressing identified deficits regarding their driving competencies. 2. In a second stage, the validity of the feedback tool was comprehensively tested during 9000 driving tests. Learner drivers who participated in the Optimized Driving Test in the test regions and had therefore obtained an individualized access code for the reply system as well as for downloads were invited to take part in a standardized survey. Learner drivers where asked about their acceptance of the feedback tool and the tool’s learning effectiveness. This was to ascertain information about the quality and design of the tool and to identify potential areas in need of improvement and further development. The participating examiners were asked if learner drivers had accepted the feedback tool and how they had assessed its quality and usefulness. 3. The results of the evaluation were used in the third stage to assess how the feedback-tool could be enhanced and improved. Findings of this thesis suggest that, when given an extensive written feedback, learner drivers gain a better understanding of their test performance. However, it also became clear that the implementation of the tool can be optimized. Thus, the tool has since then been further modified. As a result of this thesis, an empirically tested feedback tool has been developed which allows for a differentiated assessment of a learner driver’s performance during a driving test. The comprehensive feedback provides learner drivers with an improved starting point when having to resit a test. Furthermore, after passing their test, learner drivers can continually use the feedback, which outlines strengths and weaknesses, for their further learning. KW - Fahrkompetenz KW - Leistungsrückmeldung KW - praktische Fahrerlaubnisprüfung KW - driving competence KW - performance feedback KW - practical driving Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-468543 ER - TY - JOUR A1 - Ganghof, Steffen T1 - The Regime-Trilemma: On the Relationship between the Executive and Legislature in advanced Democracies JF - Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft N2 - A comprehensive typology of basic executive formats is presented and linked to a discussion of tradeoffs in the design of executive-legislative relations. The focus is on the tradeoffs between three goals: (1) programmatic parties, (2) identifiable cabinets and (3) issue -specific legislative coalitions. To include semi-presidentialism into the typology in a logically consistent manner, a heretofore neglected executive format has to be defined, which is labelled semi-parliamentarism. Based on a discussion of Australian states, it is argued that semi-parliamentarism has the potential to mitigate the trilemma. KW - executive-legislative relations KW - semi-parliamentarism KW - bicameralism Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.5771/0032-3470-2016-1-27 SN - 0032-3470 SN - 1862-2860 VL - 57 SP - 27 EP - + PB - Nomos CY - Hannover ER - TY - JOUR A1 - Weinbach, Christine T1 - Limited Inclusion as the General Case: Ascriptive Person Categories in the Political System of the Functional Differentiated Society JF - Tutorials in Quantitative Methods for Psychology N2 - Der vorliegende Beitrag interessiert sich aus differenzierungstheoretischer Perspektive am bundesdeutschen Beispiel für die Funktion askriptiver Personenkategorien im Politiksystem der funktional differenzierten Gesellschaft. Den Ausgangspunkt bildet die Geldabhängigkeit von Organisationen, welche die limitierte Inklusion von Individuen in die lebenslaufrelevanten Funktionssysteme zum Normalfall macht. Der nationale Wohlfahrtsstaat reagiert darauf mit der Regulierung des Arbeitsmarktzugangs durch die askriptiven Personenkategorien nationale Zugehörigkeit und Geschlecht, und erzeugt so eigene Formen limitierter Inklusion. Diese Personenkategorien werden im europäisierten Wohlfahrtsstaat durch die askriptive Personenkategorie des rationalen Akteurs mit individueller Agency, der sein Wollen in die Vertragslogiken des Arbeits marktes und des aktivierenden Sozialstaates stellt, ersetzt und der Arbeitsmarktzugang extensiviert. Bei allen Unterschieden zwischen dem nationalen und dem europäisierten Wohlfahrtsstaat begreift der Beitrag askriptive Personenkategorien als normative Strukturen einer Ebene sekundärer Ordnungsbildung, die sich zwischen Funktionssystem- und Organisationsebene schiebt und auf der Kategorien sozialer Ungleichheit im Wohlfahrtstaatsstaat produziert werden. The present article asks from the perspective of differentiation theory for the function of ascriptive person categories within the political system of the functionally differentiated society. For this purpose it takes the Federal German as a case study. The article starts with the fact of money dependence of organisations and that this leads to the generally limited inclusion of the individuals into the functional systems, which are life course relevant. The national welfare state refers to the limited inclusion and regulates excess to the labour market via the ascriptive person categories national affiliation and gender, and by this it produces own modes of limited inclusion. The Europeanised welfare state expands the excess to the labour market. Simultaneously it replaces the national person categories by the person category of the rational actor with individual agency who puts his or her own willingness into the contract logics of labour marked and activating welfare state. Despite all differences between the national and the Europeanised welfare state the article conceives ascriptive person categories as normative structures of a secondary order formation which is slot between the levels of functional and organisational systems. On this secondary order level categories of social inequality are reproduced. Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.5771/0038-6073-2016-2-159 SN - 0038-6073 VL - 67 SP - 159 EP - + PB - University of Montreal, Department of Psychology CY - Baden-Baden ER - TY - JOUR A1 - Ganghof, Steffen T1 - Research Design in Political Science - Causal perspectives versus contrastive theory testing JF - Austrian journal of political science N2 - Die politikwissenschaftliche Literatur unterscheidet zwei Grundtypen von Forschungsdesigns: x- und y-zentriert. Dieser Beitrag argumentiert, dass ein „kontrastives“ Forschungsdesign als dritter Grundtyp abgegrenzt werden sollte. Die drei Designs unterscheiden sich durch die Anzahl der betrachteten Theorien und dadurch, ob mehrere Theorien konkurrierend oder komplementär sind. Die typologische Abgrenzung des kontrastiven Designs verdeutlicht auch die Vor- und Nachteile x- und y-zentrierter Designs. Anhand verschiedener Beispielstudien (experimentell und nicht-experimentell, quantitativ und qualitativ) werden die Charakteristika der drei Designs sowie ihre Kombinationsmöglichkeiten herausgearbeitet. Darüber hinaus wird das kontrastive Design als verbindendes Element zwischen den quantitativen und qualitativen Forschungs-„Kulturen“ hervorgehoben. The political science literature distinguishes two basic types of research designs: x- and y-centered. The article argues for the distinction of a third basic type: the "contrastive" design. The three designs differ in the number of relevant theories and in whether they see theories as competing or complementary. The typological differentiation of the contrastive research design helps to clarify the pros and cons of x- and y-centered designs. The article uses exemplary studies (experimental and observational, quantitative and qualitative) to illustrate the characteristics of the three designs as well as the possibilities of combining them. The contrastive design also constitutes a common element of the quantitative and qualitative research, "cultures". KW - Forschungsdesign, kausale Perspektiven, Theorietest, x-zentriert, y-zentriert, Experimente KW - research design KW - causal perspectives KW - theory test KW - effects of causes KW - causes of effects KW - experiments Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.15203/ozp.1037.vol45iss1 SN - 2313-5433 VL - 45 SP - 1 EP - 12 PB - Österreichische Gesellschaft für Politikwissenschaft CY - Wien ER - TY - JOUR A1 - Sawert, Tim T1 - Dead Languages as an Profitable Investment? JF - Zeitschrift für Soziologie N2 - How does the selection of a classical language at school affect prospects on the labor market? Even though research on the impact of horizontal educational inequalities on labor market outcomes has become prominent recently, this question has not yet attracted scholarly attention. Based on several differing approaches (Human Capital Theory, Signaling Theory, Homophily Principle), hypotheses are derived about the impact of the language profile at school on labor market prospects at career entry. To test these assumptions, a field experiment was conducted in which applications were submitted in response to job advertisements. Results show that choosing Latin and Ancient Greek has a positive impact on the chances of being invited to a job interview. KW - Social Inequality KW - Career Entry KW - Horizontal Educational Inequality KW - Discrimination KW - Field Experiment Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1515/zfsoz-2015-1020 SN - 0340-1804 VL - 45 SP - 340 EP - 356 PB - Lucius & Lucius CY - Stuttgart ER - TY - CHAP A1 - Vladova, Gergana A1 - Gronau, Norbert A1 - Rüdian, Sylvio Leo T1 - Wissenstransfer in Bildung und Weiterbildung BT - der Beitrag Künstlicher Intelligenz T2 - Digitale Transformation - gutes Arbeiten und Qualifizierung aktiv gestalten Y1 - 2019 SN - 978-3-95545-309-1 SP - 89 EP - 106 PB - Gito CY - Berlin ER - TY - BOOK ED - Malthaner, Stefan ED - Teune, Simon ED - Ullrich, Peter T1 - Eskalation BT - Dynamiken der Gewalt im Kontext der G20-Proteste in Hamburg 2017 N2 - Die Ereignisse um den G20-Gipfel im Juli 2017 haben viele Menschen schockiert und die Hamburger Stadtgesellschaft gespalten. Sie stehen in starkem Kontrast zu dem Sicherheitsversprechen, das der Senat im Vorfeld abgegeben hat, ebenso wie zu der Ankündigung, der Gipfel werde ein „Festival der Demokratie“. Dass ein Gipfelprotest in Unruhen mit breiter Beteiligung überging aber auch das teils gewaltsame polizeiliche Vorgehen gegen Protestierende ist erklärungsbedürftig. In der anhaltenden Diskussion über die Hintergründe der Auseinandersetzungen werden zumeist entweder die Polizei oder „gewaltbereite Gruppen“ für das Ausmaß der Gewalt verantwortlich gemacht. Letzteres lässt sich jedoch nur bedingt aus Motiven und vorgefassten Plänen bestimmter Akteure ableiten. Ein großer Teil der Gewalt entsteht – dies gerät allzu oft aus dem Blick – maßgeblich in Prozessen der Eskalation, in denen die Handlungen der verschiedenen Beteiligten miteinander verflochten sind, insofern sie auf Grundlage ihrer Deutung vorangegangener Erfahrungen und ihrer Wahrnehmung des Gegenübers aufeinander reagieren. Situationen der Gewalt haben zudem ihre eigene, in manchen Fällen kaum steuerbare, Dynamik. Der Bericht rekonstruiert, wie und warum die Gewalt in Hamburg in dieser Form eskalierte. Er enthält sich weitgehend einer moralischen Einordnung. Er beleuchtet konkrete Situationen des Aufeinandertreffens der Konfliktparteien und bettet sie in einen größeren Kontext ein, unter anderem in Hinblick auf die Konstitution der beteiligten Gruppen und in Hinblick auf die mediale Deutung des Geschehens. Der Bericht fasst die ersten Ergebnisse eines Forschungsprojektes zusammen, an dem über acht Monate mehr als 20 Gewalt-, Protest- und Polizeiforscher*innen mitgewirkt haben. Er beruht auf einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen: Interviews mit Beteiligten, Dokumente, Filmaufnahmen und Fotografien, die Kommunikation auf Twitter und die Berichterstattung in ausgewählten Tageszeitungen, Beobachtungsprotokolle aus der Protestwoche und danach. Die Analyse gliedert sich in drei Teile. (1) Die Ausgangskonstellation, in der sich die unmittelbar Beteiligten, Polizei und Protestierende, auf die Protestwoche einstellen und prägende Grundkonflikte sichtbar werden. (2) Schlüsselsituationen, in denen Konflikte ausgetragen werden und die Muster der Eskalation im Kleinen sichtbar machen. (3) Die mediale Deutung und Formung der Ereignisse, über die der Fokus auf „Gewalt“ verstärkt und die jeweils eigene Wahrnehmung bestätigt wird. Für die Analyse der Entstehung von Gewalt ist der Fall ein eindrückliches Beispiel für die Verkettung von Ereignissen ebenso wie für die Eigendynamik situativer Konfrontationen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Planungen, Erwartungen und Entscheidungen der Handelnden keine Rolle spielen würden. Die Dynamik des Geschehens verwirklicht sich, im Gegenteil, gerade darin, dass die Beteiligten in der Verflechtung ihrer Handlungen ihre Kalkulationen verändern und Situationsdeutungen entwickeln, welche Gewalt möglich oder notwendig erscheinen lassen KW - G20 KW - Group of Twenty KW - Protestforschung KW - Protest Policing KW - Gipfelproteste KW - prozessuale Erklärung Y1 - 2023 U6 - https://doi.org/10.14279/depositonce-7331 PB - Technische Universität Berlin CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schmidt, Max Oliver T1 - Umkämpftes Asyl BT - Seenotrettung und Kirchenasyl als organisationale Strategien zur Usurpation des EU-Grenzregimes und zwischengesellschaftlicher Schließungssysteme Y1 - ER - TY - JOUR A1 - Wallraf, Wolfram T1 - Strategische Autonomie Europas BT - (Wie) Kann das gehen? JF - WeltTrends das außenpolitische Journal Y1 - 2020 SN - 0944-8101 VL - 28 IS - 159 SP - 50 EP - 53 PB - WeltTrends CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kleinwächter, Lutz T1 - Militante Verantwortungslosigkeit JF - WeltTrends das außenpolitische Journal Y1 - 2020 SN - 978-3-947802-32-6 VL - 28 IS - 159 SP - 68 EP - 69 PB - WeltTrends CY - Potsdam ER -