TY - JOUR A1 - Selting, Margret ED - Reuter, Ewald T1 - Gemeinsame Anfänge BT - Zur Enkulturation in die Institution Universität und in akademische Lebenswelten - ein Erfahrungsbericht JF - German as a foreign language (GFL) Sondernummer: Mehrsprachigkeit – Transkulturalität – Identitäten N2 - Dieser Aufsatz ist eine persönlich-biographische Würdigung für Ewald Reuter, mit Fokus auf die Anfänge unserer gemeinsamen Entwicklung zum Sprachwissenschaftler bzw. zur Sprachwissen-schaftlerin im Rahmen des sozio-kulturellen Milieus der Fakultät für Linguistik und Literatur-wissenschaft (LiLi-Fakultät) der Universität Bielefeld in den 1970iger Jahren. N2 - This paper is a personal appreciation for my colleague Ewald Reuter. It focusses on the beginning of our shared biographical and scientific development to become linguists, withinthe socio-cultural environment of the Department of Linguistics and Literature (LiLi-Fakultät) at the Uni-versity of Bielefeld during the 1970s. Y1 - 2020 SN - 1470-9570 VL - 2020 IS - 3 SP - 5 EP - 17 ER - TY - JOUR A1 - Schneider, Ulrike A1 - Jungfer, Anja A1 - Ohl, Hans-Willi T1 - Rezension zu: Anna Seghers: the challenge of history / edited by Helen Fehervary, Christiane Zehl Romero, Amy Kepple Strawser. - Leiden: Brill, 2020. - ISBN 978-90-04-40962-0 JF - Argonautenschiff KW - Anna Seghers Y1 - 2020 VL - 28 SP - 227 EP - 233 PB - Quintus CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Schneider, Ulrike ED - Hilmes, Carola ED - Nagelschmidt, Ilse T1 - Verhältnis zum Judentum BT - Leben - Werk - Wirkung JF - Anna Seghers Handbuch N2 - Anna Seghers: Deutsche, Jüdin, Kommunistin, Schriftstellerin, Frau, Mutter. Jedem dieser Worte denke man nach. So viele einander widersprechende, scheinbar einander ausschließende Identitäten, so viele tiefe, schmerzliche Bindungen, so viele Angriffsflächen, so viele Herausforderungen und Bewährungszwänge, so viele Möglichkeiten, verletzt zu werden, ausgesetzt zu sein, bedroht bis zur Todesgefahr. KW - Anna Seghers Y1 - 2020 SN - 978-3-476-05664-1 SN - 978-3-476-05665-8 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-476-05665-8 SP - 322 EP - 331 PB - Metzler Verlag CY - Stuttgart ER - TY - JOUR A1 - Freitag-Hild, Britta ED - Hallet, Wolfgang ED - Königs, Frank G. ED - Martinez, Helene T1 - Rollenspiel JF - Handbuch Methoden im Fremdsprachenunterricht N2 - Das Rollenspiel wird im Fremdsprachenunterricht eingesetzt, um die freie, interaktive Verwendung der Fremdsprache in realen bzw.oder realitätsbezogenen Kommunikationssituationen zu fördern bzw.und einzuüben. Im Sinne kommunikativen Fremdsprachenunterrichts und des Prinzips der situated practice geht es um die kommunikative und gebrauchsbezogene Verwendung der Fremdsprache: Lernende erhalten im Rollenspiel die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zum sprachlichen und interaktiven Handeln in konkreten Gesprächssituationen zu entwickeln. KW - Methoden KW - Fremdsprachenunterricht Y1 - 2020 SN - 978-3-7727-1228-9 SP - 129 EP - 131 PB - Kallmeyer CY - Hannover ER - TY - CHAP A1 - Berner, Elisabeth T1 - Das Deutsch der jüngeren Neuzeit (1800–1950) T2 - Einführung, Vorgeschichte und Geschichte : Geschichte der deutschen Sprache : Ein Lehrbuch für das germanistische Studium Teil 1 KW - Sprachgeschichte Y1 - 2020 SN - 978-3-7776-2776-2 SP - 158 EP - 178 PB - Hirzel CY - Stuttgart ET - 12., verbesserte und erweiterte ER - TY - CHAP A1 - Berner, Elisabeth T1 - Das Deutsch der jüngsten Neuzeit (1950 bis zur Gegenwart) T2 - Einführung, Vorgeschichte und Geschichte : Geschichte der deutschen Sprache : Ein Lehrbuch für das germanistische Studium Teil 1 KW - Sprachgeschichte Y1 - 2020 SN - 978-3-7776-2776-2 SP - 187 EP - 220 PB - Hirzel CY - Stuttgart ET - 12., verbesserte und erweiterte ER - TY - CHAP A1 - Berner, Elisabeth T1 - Mittelhochdeutsch T2 - Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch : Geschichte der deutschen Sprache, Teil 2 KW - Sprachgeschichte Y1 - 2020 SN - 978-3-7776-2777-9 SP - 315 EP - 384 PB - Hirtzel CY - Stuttgart ET - 12., verbesserte und erweiterte Auflage ER - TY - BOOK ED - Berner, Elisabeth ED - Wolf, Norbert Richard T1 - Einführung, Vorgeschichte und Geschichte BT - Geschichte der deutschen Sprache : ein Lehtbuch für das germanistische Studium. Teil 1 N2 - Die Geschichte der deutschen Sprache als unverzichtbares Standardwerk für das germanistische Studium erscheint nunmehr in der 12., überarbeiteten und aktualisierten Auflage. Das umfassende Lehrbuch zur Sprachgeschichte gliedert sich fortan in zwei Bände: Dieser erste Teil bietet neben einer Einführung in sprachgeschichtliche Fragen eine detaillierte Darstellung der Vorgeschichte und der Geschichte der deutschenSprache bis in die Gegenwart. Basierend auf intensiven Quellenanalysen fokussiert sich die Darstellung auf kultur- und sozialgeschichtliche Aspekte. Lediglich dieKapitel zur indogermanischen und germanischen Sprache enthalten bereits wichtige strukturgeschichtliche Informationen. Y1 - 1969 SN - 978-3- 7776-2776-2 SN - 978-3-7776-2822-6 PB - Hirzel CY - Stuttgart ET - 12., überarbeiteten und aktualisierte ER - TY - BOOK ED - Berner, Elisabeth ED - Wolf, Norbert Richard T1 - Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch BT - Geschichte der deutschen Sprache ein Lehrbuch für das germanistische Studium : Teil 2 N2 - Der zweite Teil des bewährten Lehr- und Handbuchs Geschichte der deutschen Sprache enthält konzise und trotzdem leicht verständliche Darstellungen des Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen im Bereich der Phonologie, der Graphematik, der Morphologie und der Syntax. Dabei handelt es sich nicht nur um synchrone Beschreibungen des jeweiligen Sprachzustands, sondern auch um die Entwicklung des deutschen Sprachbaus auf allen strukturellen Ebenen. Die Verbindung von grammatischer Synchronie und struktureller Diachronie ist ein besonderes Markenzeichen dieses zweiten Teils der Schmidt'schen Sprachgeschichte. KW - Sprachgeschichte Y1 - 2020 SN - 978-3-7776-2777-9 SN - 978-3-7776-2824-0 PB - Hirzel CY - Stuttgart ET - 12., verbesserte und erweiterte ER - TY - GEN A1 - Berner, Elisabeth A1 - Flügge, Astrid A1 - Meinke, Doris T1 - Uns erst Brannenborch Plattfibel BT - Plattdüütsch foer Schoolkinner N2 - Pattdeutsch gehört nicht nur in den äußersten Norden Deutschlands, es gehört auch zum Land Brandenburg. Die niederdeutsche Mundart bereichert unsere Geschichte und unsere Kultur bis in die Gegenwart – ist Teil unserer Heimat. In der Fibel sind zeitgemäße und kindgerechte Texte für die Jüngsten zusammengestellt worden. Eingearbeitet sind regionale Varianten, speziell aus der Prignitz und der Uckermark. Zusätzlich erklären und erleichtern die zusammengestellten Regeln mit einem kleinen Wörterverzeichnis den Umgang mit der Sprache und ihrem Verständnis. Mit den hier vorliegenden Texten, Übungen und Spielen verknüpft mit einer durchgängigen schwungvollen Illustration, macht das Erlernen der Niederdeutschen Sprache wieder Spaß und vielleicht sogar neugierig. Damit kann die Fibel einen kleinen aber beachtlichen Teil in der Verantwortung für das Kulturerbe im Land Brandenburg übernehmen. T2 - Unsere erste Brandenburgische Plattfibel KW - Niederdeutsch Y1 - 2020 SN - 978-3-86863-203-3 PB - Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e.V. CY - Potsdam ER - TY - CHAP A1 - Berner, Elisabeth T1 - Mundart und Umgangssprache T2 - Naturpark Barnim – von Berlin bis zur Schorfheide : eine landeskundliche Bestandsaufnahme KW - Dialekte KW - Märkisch Y1 - 2020 SN - 978-3-412-51378-8 SN - 978-3-412-51379-5 SP - 103 EP - 106 PB - Böhlau CY - Köln ER - TY - THES A1 - Scheerer, Jana Sibylle T1 - Zur Aushandlung interaktionaler und politischer Accountability in Wahlsendungen mit Zuschauerbeteiligung BT - eine konversationsanalytische Untersuchung der Hearing-Formate ARD-Wahlarena und 2009 - Wir Wählen Y1 - 2018 ER - TY - BOOK ED - Hoppe, Albrecht ED - Neitmann, Klaus ED - Stöber, Rudolf T1 - Die Immediatzeitungsberichte der Potsdamer Regierungspräsidenten 1867-1914; Band 2 BT - eine kommentierte Edition in 4 Bänden ; Teil: Band 2., 1885-1899 T3 - Presse und Geschichte ; Band 118 Brandenburgisches Landeshauptarchiv: Einzelveröffentlichung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs ; Band 21.2 Verband Deutscher Archivarinnen und Archivare. Landesverband Brandenburg: Veröffentlichungen des Landesverbandes Brandenburg des Verbandes Deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. ; Band 5.2 Y1 - 2020 SN - 978-3-943245-84-4 PB - edition lumière CY - Bremen ER - TY - JOUR A1 - Busch, Anna ED - Jaspers, Anke ED - Kilcher, Andreas B. T1 - Fontane als Leser BT - zur Virtualisierung von Lese- und Gebrauchsspuren in Fontanes Bibliothek JF - Randkulturen : Lese- und Gebrauchsspuren in Autorenbibliotheken des 19. und 20. Jahrhunderts Y1 - 2020 SN - 978-3-8353-3667-4 SP - 215 EP - 243 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - BOOK ED - Hoppe, Albrecht ED - Neitmann, Klaus ED - Stöber, Rudolf T1 - Die Immediatzeitungsberichte der Potsdamer Regierungspräsidenten 1867-1914; Band 1 BT - eine kommentierte Edition in 4 Bänden ; Teil: Band 1., 1867-1884 T3 - Presse und Geschichte ; Band 117 Y1 - 2020 SN - 978-3-943245-83-7 PB - edition lumière CY - Bremen ER - TY - JOUR A1 - von Bloh, Ute T1 - Die artistische Überbietung einer brinnenden liebe Freundschaft und Liebe in Jörg Wickrams ›Gabriotto und Reinhart‹ T1 - The artistic Surpassing of a Burning Desire Friendship and Love in Jörg Wickrams ›Gabriotto und Reinhart‹ JF - Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur N2 - Isolated, yet at the same time, in an environment that is hostile to them, the four characters Jorg Wickram imagines in his novel > Gabriotto und Reinhart< are alone together, as the two doomed couples are all also bound to each other in friendship. The construction of paradoxes, calculated primarily for effect, appears to be one of the novels controlled narrative devices. Much like the narratological strategies of intensification, exaggeration and repetition, they are controlled artifices designed for impact, and well-thought-out gambits on the part of the author which he uses, above all, to continue and intensify the tradition of medieval storytelling, and less frequently to counterpose an alternative understanding. Time and again the author makes use of the potential of widespread literary concepts to demonstrate that the love described in the novel is unparalleled. Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1515/bgsl-2019-0024 SN - 0005-8076 SN - 1865-9373 VL - 141 IS - 3 SP - 395 EP - 424 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Agrofylax, Sotirios T1 - Rezension zu: Alexander Schunka: Ein neuer Blick nach Westen. Deutsche Protestanten und Großbritannien (1688‑1740). - Wiesbaden : Harrassowitz, 2019. - ISBN 978-3-447-11260-4 JF - Das achtzehnte Jahrhundert Y1 - 2020 SN - 978-3-8353-3620-9 SN - 0722-740X VL - 44 IS - 1 SP - 145 EP - 146 PB - Wallstein ER - TY - THES A1 - Killet, Julia T1 - Fiktion und Wirklichkeit BT - die Darstellung Rosa Luxemburgs in der biographischen und literarischen Prosa Y1 - 2020 SN - 978-3-96763-084-8 SN - 978-3-96763-040-4 PB - Kulturmaschinen Verlag CY - Hamburg ER - TY - JOUR A1 - Trilcke, Peer T1 - In der "Sophaecke" der Berliner Moderne BT - über den späten Fontane JF - Theodor Fontane, Gerhart Hauptmann und die vergessene Moderne Y1 - 2020 SN - 978-3-947215-79-9 SP - 233 EP - 245 PB - Quintus CY - Berlin ER - TY - RPRT A1 - Bommes, Michael A1 - Olfert, Helena A1 - Şimşek, Yazgül A1 - Mehlem, Ulrich A1 - Boneß, Anja A1 - Ayan, Müge A1 - Koçbaş, Dilara ED - Schroeder, Christoph ED - Sürig, Inken T1 - Literacy acquisition in schools in the context of migration and multilingualism T1 - Schriftspracherwerb in der Schule unter den Bedingungen von Migration und Mehrsprachigkeit BT - Research report (2007-2011) BT - Projektbericht (2007-2011) N2 - Literacy acquisition is one of the primary goals of school education, and usually it takes place in the national language of the respective country. At the same time, schools accommodate pupils with different home languages who might or might not be fluent in the national language and who start from other linguistic backgrounds in their acquisition of literacy. While it is safe to say that schools with a monolingual policy are not prepared to deal with the factual multilingualism in their classrooms in a systematic way, bilingual pupils have to deal with it nonetheless. The interdisciplinary and comparative research project “Literacy Acquisition in Schools in the Context of Migration and Multilingualism” (LAS) investigated the practical processes of literacy acquisition in two countries, Germany and Turkey, where the monolingual orientation of schools is as much a reality as are the multilingual backgrounds of many of their pupils. The basic assumption was that pupils cope with the ways they are engaged by the school – both socially and academically – based on their cultural and linguistic repertoires acquired biographically, providing them with more or less productive options regarding the acquisition of literary skills. By comparing the literary development of bilingual children with that of their monolingual classmates throughout one school year in the first and the seventh grade in Germany and Turkey, respectively, we found out that the restricting potential of multilingualism is located rather on the part of the schools than on the part of the pupils. While the individual bilingual pupil almost naturally uses his/her home language as a resource for literacy acquisition in the school language, schools still tend to regard the multilingual backgrounds of their pupils as irrelevant or even as an impediment to adequate schooling. We argue that by ignoring or even suppressing the specific linguistic potentials of bilingualism, bilingual pupils are put at a structural disadvantage. This research report is the slightly revised but full version of the final study project report from 2011 that was until now not available as a quotable publication. While several years have passed since the primary research was finalized, the addressed issues have lost none of their relevance. The report is accompanied by numerous publications in the frame of the LAS project, as well as by a web page (https://www.uni-potsdam.de/de/daf/projekte/las), which also contains the presentations from the final LAS-Conference, including valuable discussions of the report from renowed experts in the field. N2 - Der Erwerb von Schriftsprache ist eines der Hauptziele der schulischen Bildung und erfolgt in der Regel in der dominanten Sprache des jeweiligen Landes. Gleichzeitig haben viele Schülerinnen und Schüler eine andere Familiensprache als die Landessprache. Den Erwerb der Schriftsprache in der Landessprache gehen sie von einem anderen sprachlichen Hintergrund aus an als monolinguale Schülerinnen und Schüler. Die Schule ist mit ihrer monolingualen Politik weitestgehend nicht bereit, sich mit der faktischen Mehrsprachigkeit in ihren Klassenräumen systematisch umzugehen, die zweisprachigen Schülerinnen und Schüler selbst aber müssen sich damit auseinandersetzen. Das interdisziplinäre und vergleichende Forschungsprojekt "Literacy Acquisition in Schools in the Context of Migration and Multilingualism" (LAS) untersuchte die praktischen Prozesse des Schriftspracherwerbs in zwei Ländern, Deutschland und der Türkei, in denen die einsprachige Ausrichtung von Schulen ebenso Realität ist wie der mehrsprachige Hintergrund vieler ihrer Schülerinnen und Schüler. Die Grundannahme war, dass die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihres biographisch erworbenen kulturellen und sprachlichen Repertoires einen spezifischen Weg finden, mit den sprachlichen und sozialen Herausforderungen und Erwartungen der Schule zurecht zu kommen und mehr oder weniger produktive und kreative Wege des Schriftspracherwerbs entwickeln. Der in dem Projekt vorgenommene Vergleich des Schriftspracherwerbs zweisprachiger Kinder mit der ihren einsprachigen Klassenkameraden während eines Schuljahres in der ersten bzw. siebten Klasse in Deutschland und der Türkei zeigt, dass die Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler eher ein Problem der Schule ist als eins der Schülerinnen und Schüler. Während der/die einzelne zweisprachige Schüler/in fast selbstverständlich seine/ihre Familiensprache als Ressource für den Schriftspracherwerb in der dominanten Schulsprache nutzt, neigen die Schulen immer noch dazu, den mehrsprachigen Hintergrund ihrer Schüler als irrelevant oder sogar als Hindernis für eine adäquate Schulbildung zu betrachten. Wir argumentieren, dass zweisprachige Schüler strukturell benachteiligt werden, wenn die Schule die spezifischen sprachlichen Potenziale der Zweisprachigkeit ignoriert oder sogar unterdrückt. Dieser Forschungsbericht ist die leicht revidierte, aber vollständige Version des Abschlussberichts der Studiengruppe aus dem Jahr 2011, der bisher nicht als zitierfähige Publikation verfügbar war. Obwohl seit dem Abschluss unserer Forschung mehrere Jahre vergangen sind, haben die behandelten Themen nichts von ihrer Relevanz verloren. Der Bericht wird begleitet von zahlreichen Publikationen im Rahmen des LAS-Projekts sowie von einer Webseite (https://www.uni-potsdam.de/de/daf/projekte/las), die auch die Präsentationen der abschliessenden LAS-Konferenz enthält, einschliesslich wertvoller Diskussionen des Berichts von namhaften Experten auf dem Gebiet der schulischen Bildung. KW - acqusition of literacy KW - school KW - second language acquisition KW - bilingualism KW - Turkish KW - German KW - Kurdish (Kurmanjî) KW - Schriftspracherwerb KW - Schule KW - Zweitspracherwerb KW - Zweisprachigkeit KW - Türkisch KW - Deutsch KW - Kurdisch (Kurmanji) Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-471793 ER - TY - THES A1 - Lange, Rainette T1 - Erzählen vom Umbruch BT - Die "Wende" von 1989/90 in der deutschen und tschechischen Gegenwartsliteratur T2 - Zeithistorische Studien ; 61 Y1 - 2020 SN - 978-3-412-51849-3 PB - Böhlau CY - Köln ER - TY - THES A1 - Yapar, Diren T1 - Linguistic Landscapes – Eine Untersuchung zur Repräsentation von visueller Mehrsprachigkeit in Berliner Krankenhäusern T1 - A study of representation of visual multilingualism in Berlin hospitals N2 - Die empirische Studie untersucht, inwieweit die gesellschaftliche Mehrsprachigkeit in Berlin in den verschiedenen Beschilderungstypen der Berliner Krankenhäuser vertreten ist. Damit fügt sich die Arbeit thematisch in die Untersuchung von "Sprachlandschaften" ein, einem neu entstehenden soziolinguistisch orientierten Forschungsfeld, das Zusammenhänge zwischen sozialer Mehrsprachigkeit und ihrer öffentlichen visuellen Repräsentation untersucht und aufdeckt. Welche Sprachen sind in welchen Diskurstypen in Berliner Krankenhäusern sichtbar? Wie entwickelt sich die Entscheidungspolitik, auf deren Grundlage Mehrsprachigkeit in Krankenhäusern sichtbar wird? Für die Befragung wurde jedes Krankenhaus in jedem der zwölf Berliner Bezirke besucht und die Ergebnisse durch Bilddateien dokumentiert. Das Ergebnis dieser Studie ist ein umfassendes Korpus. N2 - The empirical study examines the extent to which social multilingualism in Berlin is represented in the various types of signage used in Berlin hospitals. Thus, the work fits thematically into the investigation of "language landscapes", a newly emerging sociolinguistically oriented field of research that investigates and uncovers connections between social multilingualism and its public visual representation. The leading research questions for the survey are: Which languages are visible in which types of discourse in Berlin hospitals? How does the decision-making policy develop, on the basis of which multilingualism becomes visible in hospitals? For the survey, each hospital was visited in each of the twelve Berlin districts and the results were documented by image files. The output of this study is a comprehensive corpus. KW - linguistic landscape KW - Sprachlandschaften KW - Mehrsprachigkeit KW - gesellschaftliche und visuelle Mehrsprachigkeit KW - Sprachenpolitik KW - Sprachkontakt KW - öffentliche Institution KW - Krankenhaus KW - Berlin KW - multilingualism KW - social and visual multilingualism KW - language contact KW - language policy KW - Berlin KW - hospital KW - public institution Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-460019 ER - TY - JOUR A1 - Demske, Ulrike ED - Japanische Gesellschaft für Germanistik, T1 - Zur Grammatikalisierung von 'gehen' im Deutschen JF - Linguisten-Seminar: Forum japanisch-germanistischer Sprachforschung N2 - Das Bewegungsverb gehen liegt im Gegenwartsdeutschen in zwei Ausprägungen vor: Neben der Vollverbvariante gibt es eine semi-auxiliare Verwendung von gehen mit aspektueller Bedeutung. Diese Annahme ist in der Literatur zum Gegenwartsdeutschen durchaus umstritten. Im vorliegenden Beitrag wird auf der Grundlage von Daten aus dem Gegenwartsdeutschen dafür argumentiert, dass gehen in Verbindung mit einem Infinitiv tatsächlich als semi-auxiliares Verb mit aspektueller Bedeutung behandelt werden muss. Die Auswertung von Daten aus der deutschen Sprachgeschichte vom Althochdeutschen bis zum Gegenwartsdeutschen liefert die Grundlage für die Herausarbeitung von einzelnen Stadien in der Geschichte des semi-auxiliaren Verbs gehen, die unterschiedliche Grade seiner Auxiliarisierung anzeigen. Die noch im Mittelhochdeutschen zu beobachtende Alternation des infiniten Komplements zwischen Präsenspartizip und Infinitiv lässt sich auf die lautlich bedingte Mehrdeutigkeit infiniter Komplemente zurückführen, die im Deutschen letztendlich zum Verlust des Partizips als verbaler Kategorie führt. KW - Bewegungsverb 'gehen' KW - Gegenwartsdeutsch KW - semi-auxiliares Verb KW - deutsche Sprachgeschichte KW - Althochdeutsch KW - Mittelhochdeutsch Y1 - 2020 UR - https://www.jstage.jst.go.jp/article/jggls/2/0/2_9/_article/-char/en U6 - https://doi.org/10.11282/jggls.2.0_9 SN - 2434-5407 online IS - 2 SP - 9 EP - 42 PB - Japanische Gesellschaft für Germanistik CY - Tokyo ER - TY - JOUR A1 - Peitsch, Helmut A1 - Wiemann, Dirk T1 - Transformation of Culture: From Anti-Fascism to Anti-Totalitarianism JF - Comparative critical studies : the journal of the British Comparative Literature Association Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.3366/ccs.2016.0198 SN - 1744-1854 SN - 1750-0109 VL - 13 SP - 173 EP - 192 PB - Edinburgh University Press CY - Edinburgh ER - TY - JOUR A1 - Wels, Ulrike T1 - "Weakness" and "Imprudence": Premonitions of anthropological Narrative JF - Daphnis : Zeitschrift für mittlere deutsche Literatur N2 - The article offers a rereading of Sibylla Schwarz’s prose eclogue, Faunus. By describing the circumstances and the development of a young love in detail, Schwarz directs the reader’s attention to the fact, that Christian moral and ethical standards are external, and, therefore, are to be rejected. Instead, she places the ‘anthropological’ dimension in the foreground, the interest in human beings and their emotional motivations. Affective control and adaptation to conventions are less important. In that regard, this short text can be seen as an integral part of a prehistory of ‘literary anthropology,’ which ultimately evolved only in the course of the 18th century, although, as will be shown, its precursors can already be found in the 17th century. KW - Schäferroman KW - anthropologische Wende KW - antropologie KW - Moraldidaxe KW - pastorale Liebeserzählung KW - Blödigkeit Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1163/18796583-04401002 SN - 0300-693X SN - 1879-6583 VL - 44 SP - 44 EP - 69 PB - Editions Rodopi BV CY - Amsterdam ER - TY - JOUR A1 - Wiese, Heike A1 - Rehbein, Ines T1 - Coherence in new urban dialects: A case study JF - Lingua : international review of general linguistics N2 - This paper investigates evidence for linguistic coherence in new urban dialects that evolved in multiethnic and multilingual urban neighbourhoods. We propose a view of coherence as an interpretation of empirical observations rather than something that would be "out there in the data", and argue that this interpretation should be based on evidence of systematic links between linguistic phenomena, as established by patterns of covariation between phenomena that can be shown to be related at linguistic levels. In a case study, we present results from qualitative and quantitative analyses for a set of phenomena that have been described for Kiezdeutsch, a new dialect from multilingual urban Germany. Qualitative analyses point to linguistic relationships between different phenomena and between pragmatic and linguistic levels. Quantitative analyses, based on corpus data from KiDKo (www.kiezdeutschkorpus.de), point to systematic advantages for the Kiezdeutsch data from a multiethnic and multilingual context provided by the main corpus (KiDKo/Mu), compared to complementary corpus data from a mostly monoethnic and monolingual (German) context (KiDKo/Mo). Taken together, this indicates patterns of covariation that support an interpretation of coherence for this new dialect: ourfindings point to an interconnected linguistic system, rather than to a mere accumulation of individual features. In addition to this internal coherence, the data also points to external coherence: Kiezdeutsch is not disconnected on the outside either, but fully integrated within the general domain of German, an integration that defies a distinction of "autochthonous" and "allochthonous" German, not only at the level of speakers, but also at the level of linguistic systems. (C) 2015 Elsevier B.V. All rights reserved. KW - Covariation KW - Internal and external coherence KW - Kiezdeutsch KW - Urban dialects KW - Bare NPs KW - Light verbs KW - Directive particles KW - German forefield Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1016/j.lingua.2015.10.016 SN - 0024-3841 SN - 1872-6135 VL - 172 SP - 45 EP - 61 PB - Elsevier CY - Amsterdam ER - TY - JOUR A1 - D'Aprile, Iwan-Michelangelo T1 - Costuming Genders: Acting as an Invention of the Enlightenment JF - German history : the journal of the German History Societ Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1093/gerhis/ghv109 SN - 0266-3554 SN - 1477-089X VL - 34 SP - 138 EP - 139 PB - Oxford Univ. Press CY - Oxford ER - TY - JOUR A1 - Bacskai-Atkari, Julia T1 - Syntax over Time. Lexical, Morphological, and Information - Structural Interactions JF - Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1515/bgsl-2016-0020 SN - 0005-8076 SN - 1865-9373 VL - 138 SP - 264 EP - 271 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Wiese, Heike A1 - Pohle, Maria T1 - "I go to the Cinema" or" to the Cinema"? Restrictions of Usage of noncanonical Local Data JF - Zeitschrift für Sprachwissenschaft N2 - Study 1 targets grammatical restrictions, based on a corpus of peer group conversations among adolescents. We show that noncanonical variants have the form of bare NPs with or without preposition and appear in both multilingual and monolingual speech communities, following the same syntactic and semantic patterns. While there is a quantitative advantage for the multilingual group, noncanonical variants generally constitute only a minority compared to canonical full PP[DP]. Study 2 targets usage restrictions across communicative situations, based on a corpus of elicited productions by adolescents from a multilingual urban neighbourhood. Comparisons show significantly more noncanonical local expressions in informal, peer-group situations than in formal ones for both spoken and written modes. Taken together, results indicate a selective, grammatically restricted and register-bound choice of noncanonical local expressions. KW - Kiezdeutsch KW - bare local expressions KW - prepositions KW - repertoire KW - register competence KW - Standard German Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1515/zfs-2016-0012 SN - 0721-9067 SN - 1613-3706 VL - 35 SP - 171 EP - 216 PB - De Gruyter Mouton CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Meyer-Kalkus, Reinhart T1 - Goethe as reader, teacher and theoretician of the art of declamation JF - The astrophysical journal : an international review of spectroscopy and astronomical physics Y1 - 2016 U6 - https://doi.org/10.1007/s41245-016-0028-5 SN - 0012-0936 VL - 90 SP - 529 EP - 565 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Stuttgart ER - TY - JOUR A1 - Jędrzejowski, Łukasz A1 - Demske, Ulrike ED - Jędrzejowski, Łukasz ED - Demske, Ulrike T1 - Infinitival patterns and their diachronic dynamics: questions and challenges JF - Infinitives at the Syntax-Semantics Interface: a Diachronic Perspective (Trends in Linguistics. Studies and Monographs [TiLSM]; 306) N2 - The major aim of this volume is to investigate infinitival structures from a diachronic point of view and, simultaneously, to embed the diachronic findings into the ongoing theoretical discussion on non-finite clauses in general. All contributions subscribe to a dynamic approach to infinitival clauses by investigating their origin, development and loss in miscellaneous patterns and across different languages. KW - Infinitival patterns KW - diachronic dynamics Y1 - 2017 SN - 978-3-11-052058-3 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110520583 VL - 2017 SP - 1 EP - 27 PB - De Gruyter Mouton CY - Berlin, New York ER - TY - JOUR A1 - Kupetz, Maxi T1 - 'Mitfühlend sprechen' BT - Zur Rolle der Prosodie in Empathiedarstellungen JF - Prosodie und Phonetik in der Interaktion = Prosody and phonetics in interaction N2 - Im Zentrum dieser interaktional-linguistischen Untersuchung steht die Frage, welchen Beitrag die prosodisch-phonetische Gestaltung einer Äußerung zu ihrer Interpretation als Darstellung von Empathie leistet. Dem liegt eine interaktionale Auffassung von Empathie zu Grunde: Empathie wird nicht als psychoemotionaler Zustand konzeptualisiert, sondern als Darstellung von Verstehen/ Verständnis/ Mitgefühl/ Mitleid in sozialer Interaktion. Gegenstand der Untersuchung ist die interaktive Bearbeitung persönlicher Erlebnisse in deutschen Alltagsgesprächen. Es wird gezeigt, dass – an spezifischen sequentiellen Positionen – Kombinationen folgender prosodisch-phonetischer Ressourcen potenziell relevant sind, um Äußerungen als empathisch, hier i.S.v. 'mitfühlend', interpretierbar zu machen: geringere und/ oder abnehmende Lautstärke/ Diminuendo, tiefes Tonhöhenregister, flach auslaufende Kontur, Behauchung, Knarrstimme, geringe Sprechspannung/ weiche Artikulation, Silbendehnung, Lippenrundung, rhythmische Integration/ Legato-Rhythmus. N2 - This interactional-linguistic study aims at revealing which prosodic-phonetic resources can be used to make an utterance interpretable as a display of empathy when personal experiences are negotiated in German everyday interaction. Empathy refers to displays of understanding and/ or sympathy and/ or compassion for the emotional situation of the other. It will be shown that, in specific sequential positions, (clusters of) the following prosodic-phonetic resources are possibly relevant to make an utterance interpretable as affect-oriented and 'sympathetic': low and/ or decreasing volume/ diminuendo, low pitch register, flat contours, breathiness, creak, soft articulation, lengthening, lip rounding, rhythmic integration, legato. KW - Empathie KW - Affektivität KW - Verstehen/Verständnis KW - Konversationsanalyse KW - Interaktionale Linguistik KW - Alltagsgespräche Y1 - 2014 UR - http://verlag-gespraechsforschung.de/2014/pdf/kupetz-audio.pdf SN - 978-3-936656-60-2 SP - 87 EP - 114 PB - Verlag für Gesprächsforschung CY - Mannheim ER - TY - BOOK A1 - Köser, Stephanie A1 - Küttner, Uwe-Alexander A1 - Kupetz, Maxi A1 - Trouvain, Jürgen A1 - Truong, Khiet P. A1 - Bose, Ines A1 - Kurtenbach, Stephanie A1 - Szczepek Reed, Beatrice A1 - Couper-Kuhlen, Elizabeth ED - Barth-Weingarten, Dagmar ED - Beatrice, Szczepek Reed T1 - Prosodie und Phonetik in der Interaktion T1 - Prosody and phonetics in interaction N2 - Phonetics and prosody have long been recognised as fundamental aspects of spoken discourse. Specifically, the prosody and phonetics of talk-in-interaction have become a field of study in its own right, with the majority of work to date focussing on the structuring of talk, turn-taking, and the contextualization of social practices, actions, genres, styles, affect etc. This volume presents an introduction to basic terms and concepts of prosodic-phonetic research as well as new contributions by young and established researchers in the field, for example, in the area of prosody and phonetics of affect display, public performance, institutional interaction, and sequence organisation. At the same time, it provides a survey of the methods currently employed and is thus aimed at students of language and interaction from a wide range of backgrounds as well as more experienced researchers and novices alike. N2 - Phonetik und Prosodie werden seit langem als fundamentale Aspekte des gesprochenen Diskurses behandelt. Insbesondere Prosodie und Phonetik natürlicher Alltagssprache haben sich zu einem eigenen Forschungsbereich entwickelt. Das Hauptaugenmerk lag dabei bisher auf Gesprächstruktur, Turn-Taking und die Kontextualisierung von sozialen Praktiken, Handlungen, Genres, Stilen und Affekten. Dieser Band präsentiert sowohl eine Einführung in Grundbegriffe und -konzepte der prosodisch-phonetischen Gesprächsforschung, als auch neue Befunde junger und etablierter ForscherInnen. Die einzelnen Kapitel behandeln unter anderem Prosodie und Phonetik von Affektdarstellungen, Theatervorstellungen, institutioneller Interaktion und Sequenzorganisation. Gleichzeitig bietet der Band einen Überblick über die Methoden, die in diesem Forschungsbereich genutzt werden. Der Band richtet sich damit an alle, für deren Arbeit die Erforschung von Sprache und Interaktion eine Rolle spielt, seien es Studierende oder erfahrene ForscherInnen. Y1 - 2014 UR - http://verlag-gespraechsforschung.de/2014/barth.html SN - 978-3-936656-60-2 PB - Verlag für Gesprächsforschung CY - Mannheim ER - TY - JOUR ED - Demske, Ulrike ED - Jędrzejowski, Łukasz T1 - The Diachrony of Infinitival Patterns T2 - Journal of Historical Linguistics N2 - According to Haider (2010), we have to distinguish three types of infinitival complements in Present-Day German: (i) CP complements, (ii) VP complements and (iii) verbal clusters. While CP complements give rise to biclausal structures, VP complements and verbal clusters indicate a monoclausal structure. Non-finite verbs in verbal clusters build a syntactic unit with the governing verb. It is only the last infinitival pattern that we address as a so-called coherent infinitival pattern, a notion introduced in the influential work of Bech (1955/57). Verbal clusters are bound to languages with an OV grammar, hence the well-known differences regarding infinitival syntax in German and English (Haider 2003, Bobaljik 2004). On the widespread assumption that German has been an OV language throughout its history (Axel 2007), we expect all three types of infinitival complements to be present from the earliest attestions of German. KW - infinitival patterns KW - history of German Y1 - 2015 U6 - https://doi.org/10.1075/jhl.5.1 SN - 2210-2116 print SN - 2210-2124 online VL - 2015 IS - 5.1 PB - Benjamins CY - Amsterdam ER - TY - JOUR A1 - Demske, Ulrike ED - Demske, Ulrike ED - Jędrzejowski, Łukasz T1 - Towards coherent infinitival patterns in the history of German JF - The Diachrony of Infinitival Patterns: Their origin, development and loss. In: Journal of Historical Linguistics N2 - According to Haider (2010), we have to distinguish three types of infinitival complements in Present-Day German: (i) CP complements, (ii) VP complements and (iii) verbal clusters. While CP complements give rise to biclausal structures, VP complements and verbal clusters indicate a monoclausal structure. Non-finite verbs in verbal clusters build a syntactic unit with the governing verb. It is only the last infinitival pattern that we address as a so-called coherent infinitival pattern, a notion introduced in the influential work of Bech (1955/57). Verbal clusters are bound to languages with an OV grammar, hence the well-known differences regarding infinitival syntax in German and English (Haider 2003, Bobaljik 2004). On the widespread assumption that German has been an OV language throughout its history (Axel 2007), we expect all three types of infinitival complements to be present from the earliest attestions of German. KW - Infinitival patterns KW - history of German Y1 - 2015 U6 - https://doi.org/10.1075/jhl.5.1.01dem SN - 2210-2116 print SN - 2210-2124 online VL - 2015 IS - 5.1 SP - 6 EP - 40 PB - Benjamins CY - Amsterdam ER - TY - JOUR A1 - Demske, Ulrike ED - Meibauer, Jörg ED - Demske, Ulrike ED - Geilfuß-Wolfgang, Jochen ED - Pafel, Jürgen ED - Ramers, Karl-Heinz ED - Rothweiler, Monika ED - Steinbach, Markus T1 - Sprachwandel JF - Einführung in die germanistische Linguistik N2 - Unsere Sprache wandelt sich unablässig. Beispiele dafür lassen sich in der Alltagssprache täglich aufs Neue entdecken. Meistens handelt es sich um Fälle lexikalischen Wandels, wie die Entlehnung von Wörtern aus einer anderen Sprache in das Deutsche. Eine besondere Rolle spielt hier in den letzten Jahren das Englische. Bekannte Beispiele solcher Entlehnungen sind Wörter aus der Computersprache wie scannen, e-mailen, chatten, aber auch Punk oder Hooligan sind aus dem Englischen entlehnt. Aus anderen Sprachen sind Lexeme wie Plateau (aus dem Französischen), Cello (aus dem Italienischen) oder Fatzke (aus dem Polnischen) übernommen worden. Informationen über die Geschichte einzelner Wörter lassen sich aus etymologischen Wörterbüchern beziehen. - Diese Einführung informiert über die linguistischen Kerngebiete Lexikon und Morphologie, Phonologie, Syntax, Semantik und Pragmatik . Sie erläutert Grundbegriffe, illustriert sie an Beispielen aus dem Deutschen und gibt einen Einblick in die linguistische Theoriebildung. Kindlicher Spracherwerb und Sprachwandel - zwei Gebiete, die von großer Bedeutung für ein tieferes Verständnis der menschlichen Sprache sind - werden in weiteren Kapiteln vorgestellt. Mit Übungen, einem Glossar der wichtigsten Fachtermini, einer weiterführenden Schlussbibliographie und einem Sachregister. Für die 3. Auflage wurde der Band umfassend überarbeitet und aktualisiert. KW - Sprachwandel KW - Einführung KW - Linguistik KW - germanistische Liguistik Y1 - 2015 SN - 978-3-476-02566-1 SN - 978-3-476-05424-1 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-476-05424-1_8 SP - 296 EP - 340 PB - Metzler CY - Stuttgart ET - 3 ER - TY - CHAP A1 - Demske, Ulrike A1 - Logacev, Pavel A1 - Goldschmidt, Katrin T1 - POS-Tagging Historical Corpora: The Case of Early New High German T2 - Proceedings of the thirteenth workshop on treebanks and linguistic theories (TLT 13) N2 - A key problem in automatic annotation of historical corpora is inconsistent spelling. Because the spelling of some word forms can differ between texts, a language model trained on already annotated treebanks may fail to recognize known word forms due to differences in spelling. In the present work, we explore the feasibility of an unsupervised method for spelling-adjustment for the purpose of improved part of speech (POS) tagging. To this end, we present a method for spelling normalization based on weighted edit distances, which exploits within-text spelling variation. We then evaluate the improvement in taging accuracy resulting from between-texts spelling normalization in two tagging experiments on several Early New High German (ENHG) texts. Y1 - 2014 VL - 2014 SP - 103 EP - 112 PB - TALAR - Tübingen Archive of Language Resources CY - Tübingen ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - Krotz, Elke ED - Kössinger, Norbert ED - Manuwald, Henrike ED - Müller, Stephan T1 - „Wer sich selbst erniedrigt, will erhöht werden.“ BT - Werkgerechtigkeit und Heilsökonomie im ‚Guoten Gêrhart’ JF - Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (ZfdA), Beihefte = Rudolf von Ems : Beiträge zu Autor, Werk und Überlieferung / Kössinger, Norbert; Manuwald, Henrike; Müller, Stephan (Hrsg.) Y1 - 2020 SN - 978-3-7776-2679-6 IS - 29 SP - 63 EP - 88 PB - Hirtzel CY - Stuttgart ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - von Contzen, Eva ED - Kragl, Florian T1 - Figur - Mittelalter / Character - Middle Ages JF - Handbuch Historische Narratologie Y1 - 2019 SN - 978-3-476-04713-7 SP - 116 EP - 128 PB - J.B. Metzler CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - Kropik, Cordula ED - Immer, Nikolas T1 - Minne und Sang in lyrischen und narrativen Texten: Minnesängerballaden, Neithart Fuchs und Wartburgkrieg JF - Sängerliebe - Sängerkrieg : lyrische Narrative im ästhetischen Gedächtnis des Mittelalters und der Neuzeit Y1 - 2019 SN - 978-3-631-77211-9 SP - 35 EP - 64 PB - Lang CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - Keller, Johannes ED - Kragl, Florian ED - Müller, Stephan T1 - Wider die Bewältigungsthese BT - Der glanzlose Tod, das ereignislose Leben und die Auflösung heroischer Sinngebung in der ‚Klage‘ JF - 13. und 14. Pöchlarner Heldenliedgespräch : die Nibelungenklage : Rüdiger von Bechelaren Y1 - 2019 SN - 978-3-902575-83-8 SP - 113 EP - 145 PB - Fassbaender CY - Wien ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - Keller, Johannes ED - Kragl, Florian ED - Müller, Stephan T1 - Rüdiger und die Gaben BT - ‚Nibelungenlied‘-Bezüge im ‚Rosengarten’ und in ‚Biterolf und Dietleib’ JF - 13. und 14. Pöchlarner Heldenliedgespräch : die Nibelungenklage : Rüdiger von Bechelaren Y1 - 2019 SN - 978-3-902575-83-8 SP - 313 EP - 346 PB - Fassbaender CY - Wien ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - Hilgert, Markus ED - Hofmann, Kerstin P. ED - Simon, Henrike T1 - Das Ding aus zwei Artefakten oder: Handschriften und ihre Fragmente JF - Objektepistemologien : zur Vermessung eines transdisziplinären Forschungsraums Y1 - 2018 SN - 978-3-9818369-9-8 SP - 263 EP - 289 PB - Edition Topoi CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - von Contzen, Eva ED - Kragl, Florian T1 - Die deiktische Poetik des Präsens, oder: Wie das ‚jetzt’ ein ‚hier’ erschafft JF - Narratologie und mittelalterliches Erzählen. Autor, Erzähler, Perspektive, Zeit und Raum Y1 - 2018 SN - 978-3-11-056547-8 SP - 165 EP - 192 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina A1 - Glauch, Sonja ED - Glauch, Sonja ED - Philipowski, Katharina T1 - Vorarbeiten zur Literaturgeschichte und Systematik vormodernen Ich-Erzählens JF - Von sich selbst erzählen. Historische Dimensionen des Ich-Erzählens Y1 - 2017 SN - 978-3-8253-6862-3 SP - 1 EP - 61 PB - Universitätsverlag Winter CY - Heidelberg ER - TY - JOUR A1 - Philipowski, Katharina ED - Glauch, Sonja ED - Philipowski, Katharina T1 - Der Autor als Schwankheld BT - Vom Ich im Minnesang zum Ich im Neithart Fuchs JF - Von sich selbst erzählen. Historische Dimensionen des Ich-Erzählens Y1 - 2017 SN - 978-3-8253-6862-3 SP - 227 EP - 262 PB - Universitätsverlag Winter CY - Heidelberg ER - TY - BOOK ED - Glauch, Sonja ED - Philipowski, Katharina T1 - Von sich selbst erzählen BT - Historische Dimensionen des Ich-Erzählens T3 - Studien zur historischen Poetik ; 26 N2 - Innerhalb der Mediävistik ist das volkssprachige Erzählen in der ersten Person bisher weder erzähltheoretisch noch in seinem Verhältnis zu Gattungstypen hinreichend aufgearbeitet. Dabei spielt diese Erzählhaltung literarhistorisch eine außerordentlich bedeutsame Rolle sowohl für die Entwicklung der Gattung des Romans in der Frühen Neuzeit als auch für die Entwicklung der Idee des fiktionalen Erzählers. Dieser Band hat das Ziel, das Spektrum der Texte zwischen Autobiographie und Historiographie, mystischen Offenbarungstexten und Traumallegorien, Minnesang und Minnerede sichtbar werden zu lassen. Die Beiträge des Sammelbandes befragen exemplarische Texte des 6. bis 15. Jahrhunderts im Hinblick auf Phänomene des Narrativen in lyrischen Texten, die Rolle, die dem Minnesang, auch als Gegenstand von Zyklusbildungen, bei der Literarisierung und Etablierung des Ich-Erzählens zukommt, Lizenzen und Restriktionen des Erzählens von sich selbst, die Profilierung von Autorrollen, die Funktion der Erzählperspektive für die Verbürgung und Geltungsbehauptung von Wissen und für die Darstellung von Erkenntnisprozessen, die wechselseitigen Abhängigkeiten von Erfahrung und Ich- Erzählen sowie die Problematik des Begriffs des Autobiographischen. Y1 - 2017 SN - 978-3-8253-6862-3 PB - Universitätsverlag Winter CY - Heidelberg ER - TY - JOUR A1 - Demske, Ulrike ED - Ágel, Vilmos ED - Feilke, Helmuth ED - Linke, Angelika ED - Lüdeling, Anke ED - Tophinke, Doris T1 - Zur Autonomie indirekter Redewiedergabe - eine diachrone Perspektive JF - Zeitschrift für germanistische Linguistik N2 - Regarding verbal mood and complementation patterns of reporting verbs, the distinction between direct and indirect reported speech is well established in present-day German. This paper looks into the history of German: Common knowledge has it that both the use of verbal mood as well as the quality of clause linkage undergo considerable changes giving rise to the question how these changes affect the manifestations of indirect reported speech in earlier stages of German. The historical record of the 16th century (with an outlook on the 17th century) shows that the distinction between direct and indirect reported speech is not yet grammaticalized in historical sources at the time. In particular with respect to dependent (in)direct reported speech, both types prefer V2-complements with only verbal mood differentiating between the types. Although present and past subjunctive have a much wider distribution in earlier stages of German, the occurrence of free indirect speech likewise testifies to its increasing use as a marker of indirect reported speech. The growing conventionalization of patterns of indirect reported speech in the course of Early Modern German may be considered as an example for an increase of subjectification in its development. KW - indirekte Redewiedergabe KW - diachron KW - Redewiedergabe Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1515/zgl-2019-0003 SN - 0301-3294 print SN - 1613-0626 online VL - 47 IS - 1 SP - 70 EP - 101 PB - De Gruyter CY - Berlin, New York ER - TY - THES A1 - Müller, Eduard Rudolf T1 - Architektur und Kunst im lyrischen Werk Johannes Bobrowskis T1 - Architecture and art in the lyric poetry of Johannes Bobrowski N2 - Bobrowski had expressed the intention to study art history after graduation, but war and captivity thwarted his plans: As a member of the German Armed Forces, he was only released from military service for a semester in winter 1941/1942. Bobrowski was particularly impressed by the lectures on German Art in the Age of Goethe by the departmental chair Wilhelm Pinder. However, despite this fundamental influence Pinder’s ideological background never become manifest in Bobrowski’s poems. After returning from Soviet captivity during Christmas 1949, university studies were out of the question for the thirty-two-year-old. However, his lifelong intermedial engagement with fine art in his work can be interpreted as an expression of his diverse cultural and historical interests and inclinations. The poet’s life phases correlate with the thematic development of his poems on visual art: The inviolable aesthetics of significant works of art helped him to overcome the horror of the last years of the war and the privations of Soviet captivity. Didactic moral aims initially shaped the poems Bobrowski created in the years after his return home before he was able to distance himself in terms of content and form from this type of poetry and began to write poems that take up cultural-historical aspects and juxtapose historical, mythological, biblical and religious-philosophical themes spanning epochs. His poems about the artists Jawlensky and Calder also touch simultaneously on aspects of the cultural landscape. In the last decade of his life, Bobrowski became increasingly interested in twentieth-century art, while modern architecture was absent from his work. Bobrowski devoted himself in an entire series of poems to Classicist and Romanticist painting and thus to works that were written during the Age of Goethe and about which Wilhelm Pinder may have given lectures during his “German Art in the Age of Goethe” course attended by Bobrowski. Architecture is a leitmotif in Bobrowski’s lyrical works. The significance conveyed of the particular sacred and profane buildings referred to in the poems as well as the urban and village ensembles and individual parts of buildings changes several times over the years. Starting from traditional, juxtaposed juvenile poems in iambic versification, in which architectural elements form part of an awareness that fades out everything outside of the aesthetic, the significance of the sacred and secular buildings in Bobrowski’s lyrical works changes for the first time during the years he spent in Russia during the war as part of the German military. In the odes Bobrowski wrote at the time, the architectural relics testify to suffering, death and destruction. What is still absent, however, is the central idea of guilt, which later becomes the focus of poems he writes after his return from captivity until his early death. Towards the end of the war and during his years of captivity, Bobrowski reflects on the theme of his homeland again, and the architecture in his poems becomes an aesthetically charged projection for his yearning for East Prussia and the Memel area. The aspect of the sublime first appears in his poems, both in relation to painting and architecture, during his captivity. This idea is developed on the one hand after his return to Berlin in his poems on the architecture of Gothic cathedrals and the architectural heritage of Classicism, but the cultural heritage of Europe also represents historical injustice and a heavy, far-reaching guilt in the poems written during this period. Bobrowski turns away from his criticism of the entire continent of Europe in later years and in his “Sarmatic Divan” concentrates on the guilt Germans have towards the peoples of Eastern Europe. This also lends the architecture in his poems a new meaning. The relics of the castles of the Teutonic Order testify to the rule of medieval conquerors and merge with nature: The symbolism of the architecture becomes part of the landscape. In the last decade of his life, he increasingly writes poems related to parks and urban green spaces. The city, “filled with meaning”, moves to the centre of his poetry. However he does not deal with the technical achievements and social phenomena of urban life in these poems but with urban structures and especially the green and open spaces as symbols of history. The poet relies not only on personal experiences, but sometimes also on image sources without ever having seen the original. The poems about Chagall and Gauguin are hardly accessible without the knowledge that they refer to image reproductions in narrow, popular books that Bobrowski acquired shortly before writing the respective poems. The situation is different with the Russian churches that find their way into his lyrical works. Bobrowski had seen them all during the war, and most of them still appear to exist today and can be identified with some certainty with the help in part of the poet's letters from that period. N2 - Bobrowski hatte nach dem Abitur die Absicht geäußert, Kunstgeschichte zu studieren, doch Krieg und Kriegsgefangenschaft vereitelten seinen Plan: Der Wehrmachtsangehörige wurde einzig im Winter 1941/1942 für ein Studiensemester an der Universität Berlin vom Kriegsdienst freigestellt. Nachhaltig beeindruckt war Bobrowski insbesondere von der Vorlesung „Deutsche Kunst der Goethezeit“ des Lehrstuhlinhabers Wilhelm Pinder. Trotz eines grundlegenden Einflusses ist indessen zu keinem Zeitpunkt Pinders ideologischer Hintergrund in Bobrowskis Gedichten manifest geworden. Nach der Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft an Weihnachten 1949 war für den mittlerweile Zweiunddreißigjährigen an ein Studium nicht mehr zu denken. Die lebenslange intermediale Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst in seinem Œuvre kann indessen als Ausdruck seiner vielfältigen kulturgeschichtlichen Interessen und Neigungen interpretiert werden. Die Lebensphasen des Dichters korrelieren mit einer motivischen Entwicklung seiner Bildgedichte: Insbesondere half ihm die unantastbare Ästhetik bedeutender Kunstwerke, das Grauen der letzten Kriegsjahre und die Entbehrungen in sowjetischer Kriegsgefangenschaft zu überwinden. Didaktisch-moralische Zielsetzungen prägten zunächst die in den Jahren nach seiner Heimkehr entstandenen Gedichte, bevor sich Bobrowski inhaltlich und formal von diesem Gedichttypus zu lösen vermochte und vermehrt Gedichte zu schreiben begann, die kulturgeschichtliche Dimensionen annahmen und historische, mythologische, biblische und religionsphilosophische Themen in epochenübergreifende Zusammenhänge stellten. Die Gedichte über die Künstler Jawlensky und Calder berühren gleichzeitig kulturlandschaftliche Aspekte. Im letzten Lebensjahrzehnt interessierte sich Bobrowski zunehmend für die Kunst des 20. Jahrhunderts, während die moderne Architektur aus seinem Werk ausgeklammert blieb. Architektur bildet eine Leitmotivik in Bobrowskis lyrischem Werk. Die übertragene Bedeutungsebene der in den Gedichten benannten sakralen und profanen Einzelbauten, aber auch der städtischen und dörflichen Ensembles sowie einzelner Gebäudeteile, verändert sich mehrfach im Laufe der Jahre. Ausgehend von traditionellen, paargereimten Jugendgedichten in jambischem Versmaß, in denen architektonische Elemente Teil einer Wahrnehmung bilden, die alles Außerästhetische ausblendet, wandelt sich der Sinngehalt der Sakral- und Profanbauten in Bobrowskis lyrischem Werk ein erstes Mal während den Kriegsjahren in Russland, die der Wehrmachtsangehörige am Ilmensee verbracht hat. In den damals entstandenen Oden zeugen die architektonischen Relikte von Leid, Tod und Zerstörung. Noch fehlt indessen der später so zentrale Gedanke der Schuld, der erst im Rückblick auf jene Zeit in den Gedichten, die nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft bis zu Bobrowskis frühem Tod entstanden sind, thematisiert worden ist. Gegen Ende des Kriegs und in den Jahren der Kriegsgefangenschaft besinnt sich Bobrowski erneut auf Heimatthemen, und die Architektur in seinen Gedichten wird zu einem ästhetisch überhöhten Fluchtpunkt seiner Sehnsucht nach Ostpreußen und dem Memelgebiet. In Kriegsgefangenschaft tritt erstmals der Aspekt des Sublimen in seinen Gedichten auf, und zwar sowohl bezogen auf die Malerei als auch auf die Architektur. Dieser Gedanke wird einerseits nach der Rückkehr nach Berlin in den Gedichten über die Architektur gotischer Kathedralen und das bauliche Erbe des Klassizismus weitergesponnen, doch steht in den damals entstandenen Gedichten das Kulturerbe Europas auch für historisches Unrecht und eine schwere, weit zurückreichende Schuld. Von dieser auf den ganzen Kontinent bezogenen Kritik wendet sich Bobrowski in den nachfolgenden Jahren ab und konzentriert sich auf die Schuld der Deutschen gegenüber den Völkern Osteuropas. Damit erhält auch die Architektur in seinen Gedichten eine neue Bedeutung. Die Relikte der Ritterburgen des deutschen Ordens zeugen von der Herrschaft der mittelalterlichen Eroberer und verschmelzen dabei mit der Natur: Das Zeichenhafte der Architektur wird Teil der Landschaft. Im letzten Lebensjahrzehnt entstehen vermehrt Gedichte, die sich auf Parkanlagen und städtische Grünräume beziehen. Der Dichter hat sich nicht nur auf persönliche Erfahrungen, sondern mitunter auch auf Bildquellen abstützt, ohne dass er das Original je gesehen hätte. Nur schwer zugänglich sind die Gedichte über Chagall und Gauguin ohne die Erkenntnis, dass sie sich auf Bildvorlagen in schmalen, populärwissenschaftlichen Büchern beziehen, die Bobrowski jeweils kurz vor der Niederschrift der entsprechenden Gedichte erworben hat. Anders verhält es sich mit jenen russischen Kirchen, die Eingang in sein lyrisches Werk gefunden haben. Bobrowski hat sie alle selbst im Krieg gesehen, und die meisten scheinen noch heute zu bestehen und können mit einiger Sicherheit identifiziert werden, wozu auch die Briefe des Dichters aus jener Zeit beitragen. KW - Johannes Bobrwoski KW - Lyrik KW - Architektur und Kunst KW - Intermedialität KW - Johannes Bobrowski KW - lyric poetry KW - architecture and art KW - intermediality Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-427113 SN - 978-3-86956-461-6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK A1 - Granzow-Emden, Matthias A1 - Luber, Johannes T1 - Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten T3 - Bachelor-Wissen N2 - Diese neuartige Einführung in die deutsche Grammatik verbindet schulgrammatisches Wissen und neuere Grammatikmodelle in anschaulicher und verständlicher Weise miteinander. Lehramtsstudierende können sich damit die Kenntnisse und Kompetenzen aneignen, die sie für ihr Studium und ihren künftigen Beruf brauchen, erfahrene Lehrkräfte erhalten wichtige Impulse für neue Wege im Deutschunterricht. Mit den funktional orientierten Erklärungen zum Feldermodell und den zahlreichen systematisch gestalteten Tabellen im Bereich der Verben, Nomen/Nominalgruppen, Präpositionen und Pronomen bekommt die Schulgrammatik eine tragfähige Grundlage. Die Tabellen eignen sich darüber hinaus für DaF-/DaZ-Kurse sowie für die autodidaktische Aneignung des Deutschen als Fremd- oder Zweitsprache. Die neue Auflage wurde gründlich überarbeitet und erweitert. Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:101:1-2019111818314224958564 SN - 978-3-8233-8134-1 PB - Narr CY - Tübingen ET - 3. überarb. u. erw. Aufl. ER -