TY - THES A1 - Binder, Kristin T1 - Diskriminierungserfahrungen von Personen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität T1 - Discrimination experience of non-binary people N2 - Sowohl in der intersektionalen Ungleichheitsforschung als auch in feministischer Geschlechterforschung bleibt der Fokus bezüglich Themen wie Geschlechterdiskriminierung der Geschlechtergerechtigkeit - trotz der jahrelangen Erkenntnis über die Vielzahl von Geschlechtsidentitäten - zumeist nur auf Lebenssituationen von Männern und Frauen. Dies erweist sich jedoch als höchst problematisch, da Personen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität in einem hohen Maß von Diskriminierung und sozialer Ungleichheit betroffen sind. In der Abschlussarbeit wird deswegen mit Hilfe einer intersektionalen Perspektive auf diese Forschungslücke eingegangen. Es wird dabei die Frage gestellt, welche Möglichkeiten und Grenzen das Konzept der Intersektionalität in Bezug auf die Erforschung von Diskriminierungserfahrungen von Personen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität bietet und worauf die soziale Ungleichheit dieser Personengruppe basiert. Hierfür wird zunächst nicht nur auf grundlegende geschlechtersoziologische Theorien eingegangen sowie das Konzept der Intersektionalität erläutert, sondern auch ausführlich der Wissenschaftsstand zu nicht-binären Personen nachgezeichnet. Bei der darauffolgenden Analyse der Diskriminierungserfahrungen werden vor allem die sprachliche Benachteiligung, die Invalidierung der Geschlechtsidentität sowie die durch Institutionen und systematische Strukturen hervorgerufene, besonders dramatische soziale Ungleichheit deutlich. Aus einer intersektionalen Perspektive zeigen sich zudem deutliche Unterschiede zwischen nicht-binären Personen, wobei sich vor allem der Einfluss von Rassismus als äußerst auffällig erweist. Die soziale Ungleichheit der nicht-binären Personen lässt sich dabei zu einem großen Teil durch die in der Gesellschaft vorherrschende Heteronormativität und dem Alltagswissen über eine vermeintliche Dualität der Geschlechter erklären. Im Hinblick auf die Fruchtbarkeit einer intersektionalen Perspektive auf Diskriminierungserfahrungen von nicht-binären Personen zeigen sich Grenzen des Konzepts vor allem bei der notwendigen Limitierung der Kategorienanzahl und bei einer Herangehensweise, welche den Begriff der Intersektionalität wörtlich nimmt. Möglichkeiten bei der Verwendung einer Mischung aus antikategorialen und interkategorialen Ansatzes sind hingegen, eine Kritik an Ausschlüssen in der Forschung zu sozialer Ungleichheit, die kritische Sichtbarhaltung der machtvollen Prozesse hinter Kategorisierungen und das Aufzeigen von Unterschieden innerhalb ansonsten als homogen behandelten sozialen Gruppen. Um das Ausmaß an Diskriminierung für nicht-binäre Personen zu reduzieren, werden deswegen abschließend sowohl strukturelle Veränderung als notwendig erachtet als auch ein aufgeklärter, respektvoller und einschließender Umgang mit nicht-binären Personen in der Wissenschaft und im Alltag. N2 - In intersectional inequality research as well as in feminist Gender Studies the focus towards gender based discrimination and justice is mostly only on the living situations of men and women even though there has been scientific knowledge about a wide variety of gender identities for years. This turns out to be highly problematic because non-binary people face a great amount of discrimination and social inequality. Hence this thesis aims to respond to that research gap by utilizing an intersectional perspective. The main question is, which possibilities and limits arise by using the concept of intersectionality in regard to researching experience of discrimination of non-binary people and whereupon the social inequality of this group is based. Therefore in the first chapter fundamental gender-sociological theories are pointed out and the concept of intersectionality is elucidated. The second chapter begins with an elaborate display of the scientific knowledge about non-binary people, which is followed by the analysis of their experiences of discrimination. The main findings there are linguistic discrimination, invalidation of their gender identity and dramatic social inequality through institutions and systematic structures. From an intersectional perspective significant divergences in the experience of discrimination appear as well inbetween the group of non-binary people whereby the influence of racism is especially prevalent. The social inequality of non-binary people can be explained by the societal predominant heteronormativity and the everyday knowledge about the presumed duality of gender. In regard to the fruitfulness of an intersectional perspective on experiences of discrimination of non-binary people, the analysis shows that the main limits of the concept are the necessity of restricting the amount of research categories. In contrast the possibilities of using a mix of the anticategorical and intercategorical approach is that criticising exclusions in the research of social inequality becomes possible, powerful processes of categorising can be made visible and differences inbetween social groups become apparent. To reduce the amount of discrimination that non-binary people have to face on a daily basis, structural change is necessary as well as a respectful, enlightened and inclusive contact with non-binary people in everyday life and science. KW - nicht-binäre Geschlechtsidentität KW - Intersektionalität KW - Diskriminierung KW - genderqueer KW - Dekonstruktion KW - Heteronormativität KW - Zweigeschlechtlichkeitssystem KW - Queerfeminismus KW - non-binary KW - intersectionality KW - discrimination KW - heteronormativity Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-441636 ER - TY - BOOK A1 - Glöckner, Olaf A1 - Wahdat-Hagh, Wahied T1 - Integrationsbedarfe und Einstellungsmuster von Geflüchteten im Land Brandenburg N2 - Rund 40.000 Geflüchtete hat das Land Brandenburg im Zeitraum von 2015 bis 2017 aufgenommen. Viele von ihnen sind aus dem Mittleren Osten und Afrika, teilweise auch aus Russland (Tschetschenien) gekommen. Gefördert vom Bündnis für Brandenburg, haben Forscher des Moses Mendelssohn Zentrums (Universität Potsdam) zahlreiche Gruppeninterviews mit Menschen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und Tschetschenien geführt und einheimische Integrationsexperten befragt. Welche Integrationserfolge, Defizite und kulturellen Differenzen erleben Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder aus den genannten Herkunftsländern? Was erschließt ihnen neue Welten, und wo ergeben sich objektive Konflikte? Aus den Ergebnissen der Studie wurden Handlungsempfehlungen für die Landes- und Kommunalpolitik abgeleitet. Alle interviewten Gruppen wünschten sich intensiveren Kontakt zu Einheimischen – eine Chance und Herausforderung zugleich für die hiesige Zivilgesellschaft. KW - Geflüchtete KW - Integration KW - Religionsgemeinschaften KW - Sozio-kultureller Austausch KW - Diskriminierung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-431395 SN - 978-3-86956-471-5 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Weiß, Norman T1 - Die neue UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen - weitere Präzisierung des Menschenrechtsschutzes JF - MenschenRechtsMagazin : Informationen, Meinungen, Analysen N2 - Nach mehrjähriger Befassung mit dem Thema „Menschen mit Behinderungen“ hatte die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahre 2001 die Resolution zur Ausarbeitung einer umfassenden internationalen Konvention zum Schutze und zur Förderung der Rechte von behinderten Menschen verabschiedet und einen Ad-hoc-Ausschuß zur Ausarbeitung dieser Konvention eingesetzt. Dieser nahm seine Arbeit im August 2002 auf und konnte schließlich im Jahre 2006 einen Entwurf vorlegen, der von der Generalversammlung am 13. Dezember 2006 im Konsens angenommen wurde. Mehr als 600 Millionen Menschen sind weltweit infolge geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigungen in ihrer Lebensführung durch physische oder gesellschaftliche Grenzen eingeschränkt. Rund 80% von ihnen leben in Entwicklungsländern. Menschen mit Behinderungen sehen sich mit Diskriminierungen und einem erschwerten Zugang zu wesentlichen Leistungen konfrontiert; beides hält sie oftmals davon ab, ihre Rechte und Freiheiten auszuüben. Ihnen wird so die vollständige und umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie an gesellschaftlichen Aktivitäten erschwert. Es gibt deshalb eine Vielzahl von Bemühungen zur Gleichstellung behinderter mit nicht behinderten Menschen in bezug auf die Ausübung ihrer bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte. Ziel der jetzt verabschiedeten Konvention soll es sein, den vollständigen und gleichberechtigten Genuß aller Menschenrechte und Grundfreiheiten für Menschen mit Behinderungen zu fördern, zu schützen und zu sichern sowie den Respekt vor ihrer angeborenen Würde zu fördern (Art. 1). Der Entwurf enthält sowohl bürgerliche und politische als auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Der Aufsatz erläutert die Hintergründe der Konvention und gibt einen Überblick über ihre Inhalte. KW - Vereinte Nationen KW - Menschenrechte KW - Behinderte KW - Diskriminierung Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-11707 VL - 11 IS - 3 SP - 293 EP - 300 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -