TY - THES A1 - Schellbach, Konrad T1 - Erdbeben in der Geschichtsschreibung des Früh- und Hochmittelalters BT - Ursprung, Verständnis und Anwendung einer spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung T2 - Historical catastrophe studies T2 - Historische Katastrophenforschung N2 - "Terrae motus factus est magnus". In diesen und ähnlichen Worten erinnern mittelalterliche Geschichtsschreiber stets an das verspürte Eintreten von Erdbeben. Für die ereignisgeschichtliche Rekonstruktion der historischen Seismizität besitzt das Verständnis, dieser seit dem Frühmittelalter zunehmend standardisiert gebrauchten Narrativen, einen hohen Wert. Daher ist es wichtig, mit den bislang nahezu unerkannt geblieben Intentionen, Vorstellungsstrukturen und Argumentationsstrategien früh- und hochmittelalterlicher Geschichtsschreiber bekannt zu werden. Ausgehend von den antiken Ursprüngen ermittelt diese Arbeit die Bandbreite einer auf "terrae motus" aufbauenden, spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung und setzt sie in den Kontext zum Wissens- und Erfahrungshorizont früh- und hochmittelalterlicher Gelehrter. Erdbeben besaßen ein außerordentliches hermeneutisches Potential für das mittelalterliche Weltverständnis. Somit sind mittelalterliche Erdbebenbeschreibungen hinsichtlich ihrer deskriptiven Qualität und argumentativen Wertigkeit verschieden. Die Historiographie- und Ideengeschichte sowie die seismologische Parametrisierung von mittelalterlichen Erdbeben wird von diesem Wissen gleichermaßen profitieren. KW - Deutschland KW - Erdbeben KW - Geschichtsschreibung KW - Mediävistik KW - Theologie KW - Philosophie KW - Seismologie KW - Geophysik KW - Historische Seismologie KW - Katastrophenforschung Y1 - 2021 SN - 978-3-11-061998-0 SN - 978-3-11-062077-1 SN - 978-3-11-061982-9 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110620771 SN - 2699-7231 SN - 2699-7223 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Bernaschina Schürmann, Vicente T1 - Ángeles que cantan de continuo T1 - Ángeles que cantan de continuo T1 - Ángeles que cantan de continuo BT - la legitimación teológica de la poesía en el virreinato del Perú BT - die theologische Legitimierung der Poesie im Vizekönigreich Peru BT - the theological legitimation of poetry in the viceroyalty of Peru N2 - Objeto de esta investigación es el auge y caída de una legitimación teológica de la poesía que tuvo lugar en el virreinato del Perú entre fines del siglo XVI y la segunda mitad del siglo XVII. Su punto cúlmine está marcado por el surgimiento de una “Academia Antártica” en las primeras décadas del siglo XVII, mientras que su fin, se aprecia a fines del mismo siglo, cuando eruditos de las órdenes religiosas, especialmente Juan de Espinosa y Medrano en sus textos en defensa de la poesía y las ciencias, negaron a la poesía cualquier estatuto teológico, sirviéndose sin embargo de ella para escribir sus sermones y textos. A partir del auge y caída de esta legitimación teológica en el virreinato del Perú, este estudio muestra la existencia de dos movimientos que forman un quiasmo entre una teologización de la poesía y una poetización de la teología, en cuyo centro velado se encuentra en disputa el saber teórico y práctico de la poesía. Lo que está en disputa en este sentido no es la poesía, entendida como una cumbre de las bellas letras, sino la posesión legítima de un modo de lectura analógico y tipológico del orden del universo, fundado en las Sagradas Escrituras y en la historia de la salvación, y un modo poético para doctrinar a todos los miembros de la sociedad virreinal en concordancia con aquel modo de lectura. N2 - Gegenstand dieser Untersuchung ist der Aufstieg und Fall der theologischen Legitimierung der gehobenen Poesie, die sich ab Ende des 16. und im Laufe des 17. Jahrhunderts im Vizekönigreich Peru vollzieht. Der Höhepunkt dieser Legitimierung liegt in dem Entstehen einer „Academia Antártica“ (Antarktische Akademie) in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts. Ihr Ende wiederum beginnt in der zweiten Hälfte desselben Jahrhunderts, wenn Gelehrte religiöser Orden, vor allem Juan de Espinosa Medrano und seine Texte zur Verteidigung der Dichtung und der Wissenschaften, diese theologische Macht der weltlichen Poesie bestreiten und für ihre eigenen Predigten und Texten in Anspruch nehmen. Ausgehend vom Aufstieg und Fall der theologischen Legitimierung im Vizekönigreich Peru zeigt diese Untersuchung die Existenz zweier Bewegungen, die einen Chiasmus aus einer Theologisierung der Poesie und einer Poetisierung der Theologie bilden, in dessen Zentrum um das theoretische und praktische Wissen der Dichtung gestritten wird. Gestritten wird in diesem Sinne nicht über die Poesie, verstanden als Höhepunkt der schönen Literatur, sondern über den legitimen Besitz eine analogischen und typologischen Lesart der Ordnung des Universums, gegründet in den Heiligen Schriften und in der Heilsgeschichte, und einen poetischen Weg, alle Mitglieder der vizeköniglichen Gesellschaft in Übereinstimmung mit jener Lesart zu indoktrinieren. N2 - The subject of this study is the rise and fall of the theological legitimation of poetry that took place in the Viceroyalty of Peru from the end of the 16th century and during the 17th century. The peak of this process of legitimation lies in the emergence of an "Academia Antártica" (Antarctic Academy) in the first decades of the 17th century. Its end, in turn, began in the second half of the same century, when scholars of religious orders, especially Juan de Espinosa Medrano and his texts defending poetry and science, denied secular poetry any theological power but used it instead for their own sermons and texts. Starting from the rise and fall of the theological legitimation in the Viceroyalty of Peru, this study shows the existence of two movements that form a chiasmus of a theologization of poetry and a poeticization of theology, at the centre of which the theoretical and practical knowledge of poetry is disputed. In this sense, there is no dispute about poetry, understood as the culmination of beautiful literature, but about the legitimate possession of an analogical and typological mode to read the order of the universe, founded in the Holy Scriptures and in the history of salvation, and a poetic way of indoctrinating all members of the vice-royal society in accordance with that reading. T3 - Potsdamer Bibliothek der WeltRegionen (PoWeR) - 2 KW - Literatur KW - Spanisch KW - Theologie KW - Poesie KW - Vizekönigreich KW - Perú KW - Literaturwissenschaft KW - Lateinamerika KW - Kolonialgeschichte KW - Academia Antártica KW - Engel KW - Macht KW - 17. Jahrhundert KW - literature KW - Spanish KW - theology KW - poetry KW - viceroyalty KW - Latin American studies KW - colonial studies KW - angels KW - government KW - poesía Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-426450 SN - 978-3-86956-459-3 SN - 2629-2548 SN - 2629-253X ER - TY - GEN A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Christentum als Moralverstärker? BT - zur Umcodierung des Religiösen KW - Theologie KW - Religion KW - Christentum KW - Moral KW - Ethik Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-6197 ER - TY - GEN A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Der Himmel ist nicht Gott BT - die Unterscheidung von erster und zweiter Transzendenz N2 - Die Theologie des 20. Jahrhunderts hat die Gegenstände “Himmel, Hölle, Engel” kaum zum Thema gemacht, und wenn doch, dann meist mit der Absicht, sie als mythologisches Beiwerk zu kritisieren oder in anthropologische Kategorien zu übersetzen. Das Eigenrecht einer Rede vom Himmel wurde bestritten, da dies allenfalls als analytische Bestimmung des Gottesbegriffes zu sehen sei und alle weiter gehenden Bestimmungen freie Spekulation seien. Hierfür wurden auch pastorale Gründe geltend gemacht: Wenn die modernen Menschen schon Schwierigkeiten mit dem Glauben haben, solle man sie nicht mit Zweitrangigem überfrachten. Und wenn man ihnen im technischen Zeitalter transzendente Gegenstände zumutet, dann höchstens Gott. Es komme darauf an, die Beziehung des Menschen zu Gott zu entdecken und zu stärken. Die Paradigmen für diese Beziehung waren meist zweipolig: Urvertrauen (Mutter-Säugling), Dialog (Ich und Du) oder Begegnung (Personen). In jüngerer Zeit wurden feinere Begriffsschärfungen vor allem im protestantischen Bereich vorgenommen. Der Systematiker Michael Welker hat auf die Differenz von Himmel und Gott hingewiesen. Vor dem Hintergrund der Prozessphilosophie, in der die Entfaltung des Kosmos mit dem Selbstvollzug Gottes deckungsgleich gedacht wird, hat er die Notwendigkeit dieser Unterscheidung betont: “Gott ist nicht der Himmel. Wir können nicht der Verwechslung von Gott und Welt durch die Verwechslung von Gott und einem Teil der Welt wehren. [...] Der Himmel ist Geschöpf und Teil der Welt. Dieser für uns relativ unbestimmte, unmanipulierbare Teil der Schöpfung kann räumlich und zeitlich bestimmt verstanden werden.” Hinter Welkers Ausführungen steht die im 20. Jahrhundert maßgebliche Thematisierung des Himmels, nämlich § 51 aus Karl Barths Kirchlicher Dogmatik. Barth bindet seine Reflexionen über den Himmel streng an die Offenbarung. Jede darüber hinaus gehende Spekulation über eine “selbständige Ontologie des Himmels” führe von Gott weg hinein in die Willkür möglicher Welten. Aus dem biblischen Zeugnis heraus gelte es, “geordnete Rechenschaft” abzulegen. Dennoch dürfe man nicht einer bequemen aufklärerischen Skepsis verfallen, die das Thema für theologisch irrelevant hält und darüber hinaus als unwissenschaftlich abtut; immerhin sei die Rede von Gott eng mit der Rede vom Himmel verknüpft. Der vorliegende Beitrag will die Notwendigkeit einer eigenständigen Kategorie „Himmel“ herausstellen. Dies geschieht nicht aus einem nostalgischen Interesse, aussterbende Glaubensinhalte zu konservieren, sondern weil der Begriff einer niedrigen, nichtgöttlichen Transzendenz systematisch notwendig ist. Zudem benötigt man ihn in der praktischen Theologie für eine differenzierte Wahrnehmung außerkirchlicher Religiosität, welche mit der De-Etablierung der Kirchen weiter zunehmen wird. Wie soll man mit vager Spiritualität vom Übersinnlichen, Himmlischen heute umgehen? Darf man sie mit Verweis auf dogmatische Hochgott-Begriffe glattweg ablehnen, darf man sie umgekehrt im Namen einer Universalreligion einfach akzeptieren? Wie kann man fremde Religiosität als Religiosität bejahen und sich dennoch davon kritisch absetzen? Die klare Unterscheidung von erster Transzendenz (Himmel) und zweiter Transzendenz (Gott) soll hierzu beitragen. Dabei wird der Akzent auf ersterer liegen, denn es ist theologisch unproblematisch, dass Gott das absolute Gegenüber zur Welt darstellt; wo aber der Himmel dazwischen zu platzieren ist, bedarf einer eingehenden Begriffsbestimmung. Als erstes wird die Reinigung des Begriffs von nichtreligiösen Konnotationen vorgenommen. KW - Theologie KW - Transzendenz KW - Ontologie KW - außerkirchliche Religiösität KW - Gott KW - Himmel Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-6187 ER - TY - GEN A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Mehr als bloß Bahala Na BT - Trends in der philippinischen Theologie N2 - Theologie made in the Philippines fällt in der europäischen Wahrnehmung durch alle Raster. Für Befreiungstheologie schlägt man bei lateinamerikanischen Theologen nach, für Religionsdialog bei indischen. Wohin hat sich die philippinische Theologie seit den Zeiten der „Theologie des Kampfes“ entwickelt, als katholische Priester Vordenker der National People’s Army waren? Im Folgenden soll die Wende hin zur „popular religiosity“ nachgezeichnet werden. Nicht behandelt werden die kirchlichen Entwicklungen wie das einflussreiche Ereignis der Philippinischen Nationalsynode 1991 und die Veröffentlichung des Philippinischen Katechismus 1997. KW - Philippinen KW - Theologie KW - popular religiosity Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-6175 ER - TY - GEN A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Individualisierbarkeit des Religiösen? BT - die Pflege religiöser Grammatik als Aufgabe missionarischer Kirche KW - Theologie KW - Religiösität KW - Individualisierung KW - missionarische Kirche Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-6151 ER - TY - GEN A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Weltes Metaphorik vom "Seindürfen" BT - eine Längsschnittlektüre seines Werkes KW - Theologie Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-6145 ER - TY - GEN A1 - Hafner, Johann Evangelist T1 - Sanftmut und Minimalsympathie als Vermittlungen zwischen dem Anderen und den Fremden BT - eine Anfrage an Lévinas KW - Theologie Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-6131 ER -