TY - THES A1 - Bürger, Arne T1 - MaiStep - Mainzer Schultraining zur Essstörungsprävention T1 - MaiStep - Mainzer school training für eating disorder prevention BT - die Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Programms zur Prävention von Essstörungen für die 7. und 8. Klassen BT - the development, implementation and evaluation of an eating disorder prevention program for the 7th and 8th classes N2 - Objectives The aim of this doctoral thesis was to investigate the efficacy of a German skills-based primary prevention program for partial-syndrome and full-syndrome eating disorders (Mainzer Schultraining zur Essstörungsprävention (MaiStep)) in reducing eating disorder symptoms as the primary outcome and associated psychopathology as a secondary outcome. Design Randomized Controlled Trial (RCT), three-intervention-group design, with two intervention groups and one active control group with a 3-month and 12-month follow-up. Setting A project in nine schools within the state of Rhineland-Palatine, Germany; funded by the Ministry of Health and Social Affairs (MSAGD) and the Ministry of Education, Culture and Research (MBWWK). Participants 1,654 adolescents (female/male: 781/873; mean age: 13.1±0.7; BMI: 20.0±3.5) recruited from randomly selected schools. Interventions The implementation and development of the skills based program was based on a systematic review of 63 scientific articles regarding eating disorder prevention in childhood and adolescence. One intervention group was conducted by psychologists and one by trained teachers. The active control group was performed by trained teachers using a stress and addiction prevention program. Main outcome measures The primary outcome measure was the incidence of partial-syndrome and full-syndrome eating disorders after completion of the program; secondary outcomes included self-reported questionnaires about eating disorder pathology. Results MaiStep did not reveal significant group differences at 3-month follow-up but showed a significant difference between the intervention groups and the active control group for partial anorexia nervosa (CHI²(2)) = 8.74, p = .01**) and partial bulimia nervosa (CHI²(2) = 7.25, p = .02*) at 12-month follow-up. Consistent with the primary outcome, the secondary measures were even more effective in the intervention groups at 12-month follow-up. The subscales of the Eating Disorder Inventory (EDI-2) drive of thinness (F (2, 355) = 3.94, p = .02*) and perfectionism (F (2, 355) = 4.19, p = .01**) and the Body Image Avoidance Questionnaire (BIAQ) (F (2, 525) = 18.79, p = .01**) showed significant differences for the intervention groups and demonstrated the effectiveness of MaiStep. Conclusions MaiStep has shown to be a successful program to prevent eating disorders in adolescents at 13 to 15 years of age. In addition, MaiStep was equally effective when conducted by teachers compared to psychologists suggesting feasibility of implementation in real world settings. Trial registration MaiStep is registered at the German Clinical Trials Register (DRKS00005050). N2 - Das Ziel der Doktorarbeit war die Entwicklung und Evaluation eines skillsbasierten primären Präventionsprogramms (Mainzer Schultraining zur Essstörungsprävention (MaiStep)) für partielle und manifeste Essstörungen. Dabei wurde die Wirksamkeit durch einen primären (Reduktion vorhandener Essstörungssymptome) und sekundären (assoziierte Psychopathologie) Zielparameter 3 und 12 Monate nach Durchführung des Trainings überprüft. Innerhalb der randomisiert kontrollierten Studie gab es zwei Interventionsgruppe und eine aktive Kontrollgruppe. 1.654 Jugendliche (weiblich/männlich: 781/873; mittleres Alter: 13.1±0.7; BMI: 20.0±3.5) konnten für die Studie, an zufällig ausgewählten Schulen in Rheinland-Pfalz, rekrutiert werden. Die Entwicklung des Präventionsprogramms basiert auf einem systematischen Literaturreview von 63 wissenschaftlichen Studien über die Prävention von Essstörungen im Kindes- und Jugendalter. Eine Interventionsgruppe wurde durch Psychologinnen/Psychologen und eine zweite durch Lehrkräfte angeleitet. Das in der aktiven Kontrollgruppe durchgeführte Sucht- bzw. Stresspräventionsprogramm wurde durch Lehrkräfte geleitet. MaiStep zeigte zur 3-Monatskatamnese keine signifikanten Effekte im Vergleich zur aktiven Kontrollgruppe. Allerdings zeigten sich nach 12 Monaten multiple signifikante Effekte zwischen den Interventions- und der aktiven Kontrollgruppe. Im Rahmen der Analyse des primären Parameters wurden in den Interventionsgruppen signifikant weniger Jugendliche mit einer partiellen Anorexia nervosa (CHI²(2) = 8.74, p = .01**) und/oder partiellen Bulimia nervosa (CHI²(2) = 7.25, p = .02*) gefunden. Im Rahmen der sekundären Zielparameter zeigten sich signifikante Veränderungen in Subskalen des Eating Disorder Inventory (EDI-2) Schlankheitsstreben (F (2, 355) = 3.94, p = .02*) und Perfektionismus (F (2, 355) = 4.19, p = .01**) sowie dem Body Image Avoidance Questionnaire (BIAQ) (F (2, 525) = 18.79, p = .01**) zwischen den Interventions- und der aktiven Kontrollgruppe. MaiStep kann somit als erfolgreiches Programm zur Reduktion von partiellen Essstörungen für die Altersgruppe der 13- 15-jährigen bezeichnet werden. Trotz unterschiedlicher Wirkmechanismen zeigten sich die Lehrkräfte im Vergleich zu den Psychologinnen/Psychologen ebenso erfolgreich in der Durchführung. Trial registration MaiStep is registered at the German Clinical Trials Register (DRKS00005050). KW - MaiStep KW - Essstörungen KW - Prävention KW - Anorexia nervosa KW - Bulimia nervosa KW - MaiStep KW - prevention KW - eating disorders KW - anorexia nervosa KW - bulimia nervosa Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-98369 ER - TY - THES A1 - Stoll, Josefine T1 - Gesundheitsmonitoring im Langstreckenmotorsport T1 - Pre Participation Examination in Long distance Race car drivers BT - eine Analyse von Athletenprofilen, häufigen Beschwerden und deren Ableitung für präventive Trainingsprogramme im Quer- und Längsschnitt N2 - Professionelle GT Langstreckenmotorsportler (Rennfahrer) müssen den hohen motorischen und kognitiven Ansprüchen ohne Verlust der Performance während eines Rennens endgegenwirken können. Sie müssen stets, bei hoher Geschwindigkeit fokussiert und konzentriert auf ihr Auto, die Rennstrecke und ihre Gegner reagieren können. Darüber hinaus sind Rennfahrer zusätzlich durch die notwendige Kommunikation im Auto mit den Ingenieuren und Mechanikern in der Boxengasse gefordert. Daten über die tatsächliche Beanspruchung und häufig auftretende Beschwerden und/oder Verletzung von Profiathleten liegen kaum vor. Für eine möglichst gute Performance im Auto während eines Rennens ist es notwendige neben der körperlichen Beanspruchung auch die häufigen Krankheitsbilder zu kennen. Auf Basis dessen kann eine optimale Prävention oder notwendige Therapie zur möglichst schnellen Reintegration in den Sport abgeleitet und entwickelt werden. Die vorliegende Arbeit befasst sich durch ein regelmäßiges Gesundheitsmonitoring mit der Erfassung häufiger Beschwerden und oder Verletzungen im GT Langestreckenmotorsport zur Ableitung eines präventiven (trainingstherapeutischen) und therapeutischen Konzeptes. Darüber hinaus, soll über die Einschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit der Athleten, auf Basis der Beanspruchung im Rennfahrzeug ein mögliches Trainingskonzept in Abhängigkeit der Saison entwickelt werden. Insgesamt wurden über 15 Jahre (2003-2017) 37 männliche Athleten aus dem GT Langstreckenmotorsport 353mal im Rahmen eines Gesundheitsmonitorings untersucht. Dabei wurden Athleten maximal 14 Jahre und mindestens 1 Jahr sportmedizinische betreut. Diese 2x im Jahr stattfindende Untersuchung beinhaltete im Wesentlichen eine sportmedizinische Untersuchung zur Einschätzung der Tauglichkeit für den Sport und die Erfassung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Über das Gesundheitsmonitoring hinaus erfolgte die Betreuung zusätzlich an der Rennstrecke zur weiteren Erfassung der Beschwerden, Erkrankungen und Verletzungen der Athleten während ihrer sportartspezifischen Belastung. Zusammengefasst zeigen die Athleten geringe Prävalenzen und Inzidenzen der Krankheitsbilder bzw. Beschwerden. Ein Unterschied der Prävalenzen zeigt sich zwischen den Gesundheitsuntersuchungen und der Betreuung an der Rennstrecke. Die häufigsten Beschwerdebilder zeigen sich aus Orthopädie und Innerer Medizin. So sind Infekte der oberen Atemwege sowie Allergien neben Beschwerden der unteren Extremität und der Wirbelsäule am häufigsten. Demzufolge werden vorrangig physio- und trainingstherapeutische Konsequenzen abgeleitet. Eine medikamentöse Therapie erfolgt im Wesentlichen während der Rennbetreuung. Zur Reduktion der orthopädischen und internistischen Beschwerden sollten präventive Maßnahmen mehr betont werden. Die körperliche Leistungsfähigkeit zeigt im Wesentlichen über die Untersuchungsjahre eine stabile Performance für die Ausdauer-, Kraft und sensomotorische Leistungsfähigkeit. Die Ausdauerleistungsfähigkeit kann in Abhängigkeit der Sportartspezifik mit einer guten bis sehr guten Ausprägung definiert werden. Die Kraftleistungsfähigkeit und die sensomotorische Leistungsfähigkeit lassen sportartspezifische Unterschiede zu und sollte körpergewichtsbezogen betrachtet werden. Ein sportmedizinisches und trainingstherapeutisches Konzept müsste demnach eine regelmäßige ärztlich-medizinische Untersuchung mit dem Fokus der Orthopädie, Inneren Medizin und Hals- Nasen-Ohren-Kunde beinhalten. Darüber hinaus sollte eine regelmäßige Erfassung der körperlichen Leistungsfähigkeit zur möglichst effektiven Ableitung von Trainingsinhalten oder Präventionsmaßnahmen berücksichtig werden. Auf Grundlage der hohen Reisetätigkeit und der ganzjährigen Saison könnte ein 1-2x jährlich stattfindendes Trainingslager, im Sinne eines Grundlagen- und Aufbautrainings zur Optimierung der Leistungsfähigkeit beitragen, das Konzept komplementieren. Zudem scheint eine ärztliche Rennbetreuung notwendig. N2 - Professional long distance race car drivers (GT- Sportscars) are highly challenged regarding physical load during racing without any lost of performance. It is needed that those athletes are able to react in time in addiction to high speed and other race car drivers on the track. Studies about common injuries or overuse are rare and not longitudinal analysed. Based on known sports specific injuries or overuse, necessary prevention strategies or therapy concept are helpful for an evident Return to Sport. This study is based on prospective longitudinal Analyses of common injuries and overuse in professional race car drivers with differentiation to prevention and therapeutic concepts. Additionally, based on physical capacity (endurance, strength, sensorymotor- control) a needed training recommendation is derived. Overall 37 male professional longdistance race car drivers were analysed over 15 years (2003-2017). Therefore 353 preparticipation examinations (PPE) and physical fitness tests were included. The number of Athletes ranged between 6-19 per year with a support from 1 to 15 years. Additionally to the PPE and physical fitness tests the needed medical care at the track during race were analysed for the years 2015 and 2016. Summarized, longdistance race car drivers are showing low Prevalence’s of injuries or overuse. Frequent complaints are infections of the upper respiratory tract, allergies and tendinopathy of the lower limb together with chronic unspecific low back pain. The therapeutic derivation on track was for the most part drug-treated. A useful consequence for the reduction of the common orthopedic and internistic complaints are preventive methods like aerobic endurance training, sleep hygiene, (eccentric) strength training and balance training. The physical capacite is stable over the years. The endurance capacity shows in dependence to the sports specific a good capacity. The strength and sensorymotor control capacity shows sports specific differences. A sports medical and preventive/ therapeutic concept in longdistance motorsports has to include regular PPE with focus on orthopedic and internistic examinations. Additionally a regularly measurement of the physical capacity (endurance, strength and sensorymotor control) is needed for evident and individual recommendations for training and prevention. Regarding the high all year intercontinental travelling and the season over the whole year a 1-2 times organized fitness camp could compliment a sports medical concept as well as medical care on the track. KW - Langstreckenmotorsport KW - Gesundheitsmonitoring KW - Prävention KW - Race car driver KW - Pre participation examination KW - race car driver KW - prevention KW - longdistance racing Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-420880 ER - TY - THES A1 - Deeken, Friederike T1 - Relevance of non-pharmacological interventions that modify environmental factors in order to prevent and treat mental disorders in older patients and their caregivers N2 - We live in an aging society. The change in demographic structures poses a number of challenges, including an increase in age-associated diseases. Delirium, dementia, and depression are considered to be of particular interest in the field of aging and mental health. A common theory regarding healthy aging and mental health is that the highest satisfaction and best performance is achieved when a person's abilities match the demands of their environment. In this context, the person's environment includes both the physical and the social environment. Based on this assumption, this dissertation focuses on the investigation of non-pharmacological interventions that modify environmental factors in order to facilitate the prevention and treatment of mental disorders in older patients and their caregivers. The first part of this dissertation consists of two publications and deals with the prevention of postoperative delirium in elderly patients. The PAWEL study investigated the use of a multimodal, non-pharmacological intervention in the routine care of patients aged 70 years or older undergoing elective surgery. The intervention included an interdepartmental delirium prevention team, daily use of seven manualized “best practice” procedures, structured staff training on delirium, and the adaptation of the hospital environment to the patients’ needs. The second part of the dissertation used a meta-analysis to investigate whether technology-based interventions are a suitable form of support for informal caregivers of people with dementia. Subgroup analyses were conducted to examine the effect of different types of technology on caregiver burden and depressive symptoms. The following main results were found: The PAWEL study showed that the use of a multimodal, non-pharmacological intervention resulted in a significantly lower incidence rate of postoperative delirium and reduced days with delirium in the intervention group compared to the control group. However, this difference could not be observed in the group of patients undergoing elective cardiac surgery. The results of the meta-analysis showed that technology-based interventions offer a promising alternative to traditional “face-to-face” services. Significant effect sizes could be found in relation to both the burden and the depressive symptoms of caregiving relatives. These results provide further important information on the significant impact of non-pharmacological interventions that modify environmental factors on mental health, and support the consideration of such interventions in the prevention and treatment of mental disorders in both older patients and their caregivers. N2 - Wir leben in einer alternden Gesellschaft. Die Veränderung von demografischen Strukturen bringt eine Reihe von Herausfordergungen mit sich, unter anderem die Zunahme von alters-assoziierten Erkrankungen. Den drei Erkrankungen Delir, Demenz und Depression wird für den Bereich mentale Gesundheit im Alter eine besondere Bedeutung zugesprochen. Eine gängige Theorie für gesundes Altern und mentale Gesundheit bildet die Annahme, dass die höchste Zufriedenheit und beste Leistung gezeigt werden kann, wenn eine Passung zwischen den Anforderungen aus der Umwelt und den Fähigkeiten der Person gegeben ist. Zur Umwelt der Person zählen hierbei sowohl die physikalische Umgebung als auch das soziale Umfeld. Auf dieser Annahme basierend, widmet sich diese Dissertation der Untersuchung nicht-pharmakologischer Interventionen zur Modifikation von Umweltfaktoren zur Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen bei älteren Patienten und ihren pflegenden Angehörigen. Der erste Teil der Dissertation besteht aus zwei Publikationen und beschäftigt sich mit der Prävention von postoperativem Delir bei älteren PatientInnen. Die PAWEL-Studie untersuchte eine multimodale, nicht-pharmakologische Intervention in der Regelversorgung von PatientInnen über 70 Jahren, bei denen eine Elektivoperation durchgeführt wurde. Die Intervention umfasste den Einsatz eines interdisziplinären Delirium-Präventionsteams, die tägliche Anwendung von sieben manualisierten "Best-Practice"-Verfahren, strukturierte Mitarbeiterschulungen zum Thema Delirium und die Anpassung der Krankenhausumgebung an die Bedürfnisse der PatientInnen. Im zweiten Teil der Dissertation wurde mit Hilfe einer Meta-Analyse untersucht, ob technologie-basierte Interventionen geeignet sind, um pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz zu unterstützen. In Subgruppen-Analysen wurde geprüft, wie unterschiedliche Technologiearten die Belastung und depressive Symptomatik der Angehörigen beeinflussen. Folgende Hauptergebnisse wurden gefunden: Die PAWEL-Studie zeigte, dass der Einsatz einer multimodalen, nicht-pharmakologischen Intervention zu einer signifikant niedrigeren Inzidenzrate von postoperativen Delirien sowie insgesamt weniger Delirtagen in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe führte. Dieser Unterschied konnte jedoch nicht in der Gruppe der PatientInnen gezeigt werden, bei denen eine Herz- oder Gefäßoperation durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Meta-Analyse belegen, dass technologie-basierte Interventionen eine vielversprechende Alternative zu traditionellen „face-to-face“-Angeboten bieten. Es zeigten sich signifikante Effekte sowohl in Bezug auf die Belastung als auch auf die depressive Symptomatik der pflegenden Angehörigen. Die Ergebnisse dieser Dissertation belegen die Relevanz von nicht-pharmakologischen Interventionen zur Modifikation von Umweltfaktoren bei der Prävention und Behandlung von psychischen Erkankungen sowohl bei älteren PatientInnen als auch deren pflegenden Angehörigen. KW - delirium KW - prevention KW - old age KW - caregiver KW - dementia Y1 - 2022 ER -