TY - THES A1 - Baumgart, Lene T1 - Die Ambivalenz der Digitalisierung T1 - The ambivalence of digitalization BT - Potenziale und Probleme digitaler Transformationen in Organisationen BT - potentials and problems of digital transformations in organizations N2 - Ausgehend von der Beobachtung, dass die aktuelle Digitalisierungsforschung die Ambivalenz der Digitalisierung zwar erkennt, aber nicht zum Gegenstand ihrer Analysen macht, fokussiert die vorliegende kumulative Dissertation auf die ambivalente Dichotomie aus Potenzialen und Problemen, die mit digitalen Transformationen von Organisationen einhergeht. Entlang von sechs Publikationen wird mit einem systemtheoretischen Blick auf Organisationen die spannungsvolle Dichotomie hinsichtlich dreier ambivalenter Verhältnisse aufgezeigt: Erstens wird in Bezug auf das Verhältnis von Digitalisierung und Postbürokratie deutlich, dass digitale Transformationen das Potenzial aufweisen, postbürokratische Arbeitsweisen zu erleichtern. Parallel ergibt sich das Problem, dass auf Konsens basierende postbürokratische Strukturen Digitalisierungsinitiativen erschweren, da diese auf eine Vielzahl von Entscheidungen angewiesen sind. Zweitens zeigt sich mit Blick auf das ambivalente Verhältnis von Digitalisierung und Vernetzung, dass einerseits organisationsweite Kooperation ermöglicht wird, während sich andererseits die Gefahr digitaler Widerspruchskommunikation auftut. Beim dritten Verhältnis zwischen Digitalisierung und Gender deutet sich das mit neuen digitalen Technologien einhergehende Potenzial für Gender Inklusion an, während zugleich das Problem einprogrammierter Gender Biases auftritt, die Diskriminierungen oftmals verschärfen. Durch die Gegenüberstellung der Potenziale und Probleme wird nicht nur die Ambivalenz organisationaler Digitalisierung analysierbar und verständlich, es stellt sich auch heraus, dass mit digitalen Transformationen einen doppelte Formalisierung einhergeht: Organisationen werden nicht nur mit den für Reformen üblichen Anpassungen der formalen Strukturen konfrontiert, sondern müssen zusätzlich formale Entscheidungen zu Technikeinführung und -beibehaltung treffen sowie formale Lösungen etablieren, um auf unvorhergesehene Potenziale und Probleme reagieren. Das Ziel der Dissertation ist es, eine analytisch generalisierte Heuristik an die Hand zu geben, mit deren Hilfe die Errungenschaften und Chancen digitaler Transformationen identifiziert werden können, während sich parallel ihr Verhältnis zu den gleichzeitig entstehenden Herausforderungen und Folgeproblemen erklären lässt. N2 - Based on the observation that current digitalization research recognizes the ambivalence of digitalization but does not make it the subject of its analyses, Lene Baumgart's dissertation focuses on the ambivalent dichotomy of potentials and problems associated with digital transformations of organizations. Along six publications, the tense dichotomy with regard to three ambivalent relationships is shown with a system-theoretical view of organizations. Firstly, in terms of the relationship between digitalization and post-bureaucracy, it becomes clear that digital transformations have the potential to facilitate post-bureaucratic ways of working. At the same time, the problem arises that post-bureaucratic structures based on consensus make digitalization initiatives more difficult, as they are dependent on a large number of decisions. Secondly, the ambivalent relationship between digitalization and networking shows that, on the one hand, organization-wide cooperation is made possible, while, on the other hand, the risk of digital contradictory communication arises. The third relationship between digitalization and gender indicates the potential for gender inclusion associated with new digital technologies, while at the same time the problem of programmed gender biases increases, which often exacerbate discrimination. The juxtaposition of potentials and problems not only makes it possible to analyse and understand the ambivalence of organizational digitalization, it also shows that digital transformations are accompanied by a double formalization: organizations are not only confronted with the usual adjustments to formal structures for reforms, but must also make formal decisions on technology introduction and retention and establish formal solutions to react to unforeseen potentials and problems. The aim of Lene Baumgart's dissertation is to provide an analytically generalized heuristic that can be used to identify the achievements and opportunities of digital transformations, while at the same time explaining their relationship to the challenges and consequential problems that arise simultaneously. KW - Digitalisierung KW - Organisationen KW - Potenziale KW - Probleme KW - digitale Transformation KW - Systemtheorie KW - Ambivalenz KW - Soziologie KW - ambivalence KW - digital transformations KW - digitalization KW - organizations KW - potentials KW - problems KW - sociology KW - systems theory Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630401 ER - TY - CHAP A1 - Bloise, Jennifer A1 - Ihle, Sebastian ED - Hoiß, Christian ED - Schluchter, Jan-René T1 - Speziesismus in den (sozialen) Medien BT - politikdidaktische Überlegungen zur medialen (Re-)präsentation von Tieren T2 - Tiere - Medien - Bildung Y1 - 2024 UR - https://www.kopaed.de/dateien/TMB2%20ebook.pdf SN - 978-3-96848-108-1 SP - 15 EP - 31 PB - kopaed CY - München ER - TY - GEN A1 - Dannemann, Udo T1 - Antidemokratische Positionen und Einstellungen in Schulen N2 - Die Krisen der letzten Jahre machen antidemokratische Tendenzen in der Gesellschaft immer wieder sichtbar. Diskriminierende Äußerungen werden für Lehrkräfte zu einer zunehmenden Herausforderung. Y1 - 2024 UR - https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/544538/antidemokratische-positionen-und-einstellungen-in-schulen/ PB - Bundeszentrale für politische Bildung CY - Bonn ER - TY - JOUR A1 - Dannemann, Udo A1 - Gürtler, Friedemann T1 - Meine Krise, deine Krise – unsere Krise(n)? BT - Zukunftswerkstatt zum Thema Klimakrise und Energiegewinnung JF - POLIS KW - Klimakrise KW - Transformation KW - Krise KW - politische Bildung Y1 - 2024 UR - https://elibrary.utb.de/doi/10.46499/2377.3002 U6 - https://doi.org/10.46499/2377.3002 SN - 2749-4861 SN - 1611-373X VL - 28 IS - 1 SP - 22 EP - 25 PB - Wochenschau Verlag CY - Frankfurt, M. ER - TY - CHAP A1 - Debiel, Tobias A1 - Sondermann, Elena ED - Sauer, Frank ED - von Hauff, Luba ED - Masala, Carlo T1 - Entwicklung und internationale Politik T2 - Handbuch Internationale Beziehungen N2 - Gut zwei Jahrzehnte nach dem Millenniumsgipfel der Vereinten Nationen bleiben berechtigte Zweifel an der Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Ist das Politikfeld von den Realitäten überholt worden? Welchen Beitrag haben Entwicklungstheorien für die Weiterentwicklung von Entwicklungspolitik leisten können? Der Beitrag zieht eine Bilanz, die von der ersten Entwicklungsdekade in den 1960er-Jahren bis zu den Folgen der Covid-19-Pandemie reicht. Er plädiert für eine herrschaftskritische Weiterentwicklung des Entwicklungsbegriffs und für eine Stärkung globaler Kooperation. KW - Entwicklungszusammenarbeit KW - Entwicklungstheorien KW - Sustainable Development Goals (SDGs) KW - Covid-19-Pandemie KW - Wirksamkeit von Entwicklungspolitik Y1 - 2024 SN - 978-3-658-33952-4 SN - 978-3-658-33953-1 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-33953-1_44 SP - 1397 EP - 1425 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - CHAP A1 - Herschinger, Eva A1 - Renner, Judith ED - Sauer, Frank ED - von Hauff, Luba ED - Masala, Carlo T1 - Diskursforschung in den Internationalen Beziehungen T2 - Handbuch Internationale Beziehungen N2 - Diskursive Perspektiven auf internationale Politik haben in den vergangenen Jahren an Relevanz und Popularität gewonnen. Der vorliegende Beitrag gibt zunächst einen Überblick über verschiedene Spielarten diskursiver Ansätze in den Internationalen Beziehungen, um sich dann vor allem poststrukturalistisch inspirierten Diskursarbeiten zu widmen. Poststrukturalistische Ansätze, so argumentieren wir, sind besonders interessant für die Disziplin der IB, da sie vier spezifische Gewinne bieten: Erstens erlauben sie eine kritische Perspektive auf Fragen internationaler Politik, zweitens hilft eine poststrukturalistische Perspektive dabei, den oft übersehenen politischen Charakter sozialer Realität herauszustellen, drittens halten sie dazu an, die eigene Sichtweise des/der Forschenden zu reflektieren und viertens erlaubt es eine poststrukturalistische Vorgehensweise mit ihrem Fokus auf „Wie-möglich-Fragen“, eine alternative analytische Perspektive zu dominanten erklärenden Ansätzen einzunehmen. KW - Diskurs KW - Internationale Beziehungen KW - Diskursanalyse KW - Diskurstheorie KW - Poststrukturalismus Y1 - 2024 SN - 978-3-658-33952-4 SN - 978-3-658-33953-1 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-33953-1_15 SP - 375 EP - 399 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ET - 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage ER - TY - BOOK A1 - Hänel, Hilkje Charlotte T1 - Epistemische Ungerechtigkeiten N2 - Wem wird geglaubt und wem nicht? Wessen Wissen wird weitergegeben und wessen nicht? Wer hat eine Stimme und wer nicht? Theorien der epistemischen Ungerechtigkeit befassen sich mit dem breiten Feld der ungerechten oder unfairen Behandlung, die mit Fragen des Wissens, Verstehens und Kommunizierens zusammenhängen, wie z.B. die Möglichkeit, vom Wissen oder von kommunikativen Praktiken ausgeschlossen zu werden oder zum Schweigen gebracht zu werden, aber auch Kontexte, in denen die Bedeutungen mancher systematisch verzerrt oder falsch gehört und falsch dargestellt werden, in denen manchen misstraut wird oder es an epistemischer Handlungsfähigkeit mangelt. In diesem Buch wird eine Übersicht über die breite Debatte epistemischer Ungerechtigkeit, epistemischer Unterdrückung und epistemischer Gewalt gegeben, in dem unterschiedliche Theorien, die sich auf der Schnittstelle von Gerechtigkeitstheorie und epistemischen Fragen befinden, systematisch und kritisch diskutiert sowie theoretische Vorgänger dieser Theorien beleuchtet werden. Y1 - 2024 SN - 978-3-11-075973-0 SN - 978-3-11-075997-6 SN - 978-3-11-075979-2 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110759792 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - Ihle, Sebastian A1 - Carl, Kea ED - Juchler, Ingo T1 - Die Mensch-Tier-Beziehung im (Politik-) Unterricht T2 - Beziehungsweisen von Mensch, Tier und Umwelt N2 - Der vorliegende Beitrag, der sich weniger als Fachbeitrag, sondern vielmehr als Erfahrungsbericht aus der Praxis versteht, berichtet von unterschiedlichen Versuchen, die Mensch-Tier-Beziehung in den schulischen Kontext einzubringen und somit der unzureichenden Beachtung der Thematik entgegenzuwirken. Nachdem überblicksartig die Relevanz der Mensch-Tier-Thematik herausgestellt und auf diese Weise die Notwendigkeit einer unterrichtlichen Beschäftigung mit dem Verhältnis von Menschen und anderen Tieren begründet wird, wird zunächst von einem ersten Versuch berichtet, (angehende) Lehrkräfte im Rahmen eines Workshops am Studienseminar Potsdam für die Relevanz der Mensch-Tier-Thematik zu sensibilisieren sowie über eine mögliche Umsetzung in den verschiedenen Unterrichtsfächern zu informieren. Anschließend werden – exemplarisch für den Politikunterricht – zwei Unterrichtsstunden, die die Mensch-Tier-Beziehung auf verschiedene Weise in den Politikunterricht einbeziehen, sowie die im Rahmen der Durchführung gesammelten Erfahrungen vorgestellt. Y1 - 2024 SN - 978-3-658-42652-1 SN - 978-3-658-42653-8 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-42653-8_5 SP - 69 EP - 88 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - CHAP A1 - Marienfeldt, Justine ED - Klenk, Tanja ED - Nullmeier, Frank ED - Wewer, Göttrik T1 - Digitalisierung und Automatisierung in der Sachbearbeitung T2 - Handbuch Digitalisierung in Staat und Verwaltung N2 - Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), Fachverfahren und die Automatisierung von Prozessen verändern die Sachbearbeitung und Leistungserstellung in der Verwaltung und somit die Tätigkeiten, Arbeitsbedingungen und Personalstrukturen. Bei der Antragsbearbeitung und Bescheiderstellung in der Ordnungs- und Leistungsverwaltung erhält IKT nicht nur eine unterstützende, sondern zunehmend auch eine leitende oder entscheidende Rolle. Abhängig von der konkreten Ausgestaltung kann die fortschreitende Digitalisierung eine ganzheitliche Sachbearbeitung ermöglichen, aber auch einschränken. Insgesamt kann sie zu einer Neuordnung des Berufsfeldes öffentlicher Dienst führen. KW - Sachbearbeitung KW - Ordnungsverwaltung KW - Leistungsverwaltung KW - Automatisierung KW - Entscheidungsunterstützung KW - Künstliche Intelligenz Y1 - 2024 SN - 978-3-658-23669-4 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-23669-4_89-1 N1 - Teil eines "Living reference work entry" SP - 1 EP - 12 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Pörschke, Alexander T1 - Koalitionsbildung und Gesetzgebung im Semi-Parlamentarismus T1 - Coalition formation and legislation in semi-parliamentarism N2 - Der Semi-Parlamentarismus beschreibt das Regierungssystem, in dem die Regierung von einem Teil des Parlaments gewählt wird und abberufen werden kann, von einem anderen Teil des Parlaments aber unabhängig ist. Beide Kammern müssen dabei der Gesetzgebung zustimmen. Dieses von Steffen Ganghof klassifizierte System ergänzt gängige Regierungssystemtypologien, wie sie beispielsweise von David Samuels und Matthew Shugart genutzt werden. Der Semi-Parlamentarismus ist der logische Gegenpart zum Semi-Präsidentialismus, bei dem nur ein Teil der Exekutive von der Legislative abhängt, während im Semi-Parlamentarismus die Exekutive von nur einem Teil der Legislative abhängt. Der Semi-Parlamentarismus verkörpert so ein System der Gewaltenteilung ohne einen exekutiven Personalismus, wie er durch die Direktwahl und Unabhängigkeit der Regierungchef:in im Präsidentialismus hervorgerufen wird. Dadurch ist der Semi-Parlamentarismus geeignet, Unterschiede zwischen Parlamentarismus und Präsidentialismus auf den separaten Einfluss der Gewaltenteilung und des exekutiven Personalismus zurückzuführen. Die Untersuchung des Semi-Parlamentarismus ist daher für die Regierungssystemliteratur insgesamt von Bedeutung. Der Semi-Parlamentarismus ist dabei kein rein theoretisches Konstrukt, sondern existiert im australischen Bundesstaat, den australischen Substaaten und Japan. Die vorliegende Dissertation untersucht erstmals umfassend die Gesetzgebung der semi-parlamentarischen Staaten als solchen. Der Fokus liegt dabei auf den zweiten Kammern, da diese durch die Unabhängigkeit von der Regierung der eigentliche Ort der Gesetzgebung sind. Die Gesetzgebung in Parlamentarismus und Präsidentialismus unterscheidet sich insbesondere in der Geschlossenheit der Parteien, der Koalitionsbildung und dem legislativen Erfolg der Regierungen. Diese Punkte sind daher auch von besonderem Interesse bei der Analyse des Semi-Parlamentarismus. Die semi-parlamentarischen Staaten unterscheiden sich auch untereinander teilweise erheblich in der institutionellen Ausgestaltung wie den Wahlsystemen oder den verfügbaren Mitteln zur Überwindung von Blockadesituationen. Die Darstellung und die Analyse der Auswirkungen dieser Unterschiede auf die Gesetzgebung ist neben dem Vergleich des Semi-Parlamentarismus mit anderen Systemen das zweite wesentliche Ziel dieser Arbeit. Als Fundament der Analyse habe ich einen umfangreichen Datensatz erhoben, der alle Legislaturperioden der australischen Staaten zwischen 1997 und 2019 umfasst. Wesentliche Bestandteile des Datensatzes sind alle namentlichen Abstimmungen beider Kammern, alle eingebrachten und verabschiedeten Gesetzen der Regierung sowie die mit Hilfe eines Expert-Surveys erhobenen Parteipositionen in den relevanten Politikfeldern auf substaatlicher Ebene. Hauptsächlich mit der Hilfe von Mixed-Effects- und Fractional-Response-Analysen kann ich so zeigen, dass der Semi-Parlamentarismus in vielen Aspekten eher parlamentarischen als präsidentiellen Systemen gleicht. Nur die Koalitionsbildung erfolgt deutlich flexibler und unterscheidet sich daher von der typischen parlamentarischen Koalitionsbildung. Die Analysen legen nahe, dass wesentliche Unterschiede zwischen Parlamentarismus und Präsidentialismus eher auf den exekutiven Personalismus als auf die Gewaltenteilung zurückzuführen sind. Zwischen den semi-parlamentarischen Staaten scheinen vor allem die Kontrolle des Medians beider Parlamentskammern durch die Regierung und die Möglichkeit der Regierung, die zweite Kammer mitaufzulösen, zu entscheidenden Unterschieden in der Gesetzgebung zu führen. Die Kontrolle des Medians ermöglicht eine flexible Koalitionsbildung und führt zu höheren legislativen Erfolgsraten. Ebenso führt eine möglichst leichte Auflösungsmöglichkeit der zweiten Kammern zu höheren legislativen Erfolgsraten. Die Parteigeschlossenheit ist unabhängig von diesen Aspekten in beiden Kammern der semi-parlamentarischen Parlamente sehr hoch. N2 - Semi-parliamentarism describes a system of government in which the government is elected and can be dismissed by one part of the parliament, but is independent of another part of the parliament. Both chambers must approve legislation. This system, as classified by Steffen Ganghof, complements common typologies of government systems such as those used by David Samuels and Matthew Shugart. Semi-parliamentarism is the logical counterpart to semi-presidentialism, in which only part of the executive depends on the legislature, while in semi-parliamentarism the executive depends on only part of the legislature. Semi-parliamentarism thus embodies a system of separation of powers without executive personalism, which is caused by the direct election and independence of the head of government in presidentialism. This makes semi-parliamentarism suitable for attributing differences between parliamentarism and presidentialism to the separate influence of separation of powers and executive personalism. The study of semi-parliamentarism is therefore important to the literature on governmental systems as a whole. Semi-parliamentarism is not a purely theoretical construct, but exists in the Australian federal state, the Australian sub-states, and Japan. This dissertation is the first to comprehensively examine the legislation of semi-parliamentary states as such. The focus is on the second chambers, which, because of their independence from the government, are the real locus of legislation. Legislation in parliamentary and presidential systems differs in terms of party unity, the formation of coalitions, and the legislative success of governments. These points are therefore of particular interest in the analysis of semi-parliamentarism. Some of the semi-parliamentary states also differ considerably from one another in terms of their institutional design, such as their electoral systems or the means available to overcome deadlock situations. In addition to comparing semi-parliamentarism with other systems, the second main objective of this thesis is to present and analyze the effects of these differences on legislation. As a basis for the analysis, I collected a comprehensive dataset covering all Australian state parliaments between 1997 and 2019. Essential components of the dataset are all roll call votes of both chambers, all introduced and passed government bills as well as the party positions in relevant policy areas at the sub-state level, which were collected with the help of an expert survey. Using mainly mixed-effects and fractional-response analyses, I show that semi-parliamentarism is more similar to parliamentary than to presidential systems in many respects. Only coalition formation is much more flexible and thus differs from typical parliamentary coalition formation. The analyses suggest that major differences between parliamentarism and presidentialism are due more to executive personalism than to the separation of powers. In semi-parliamentary states, government control over the median of the two parliamentary chambers and the government's ability to dissolve the second chamber seem to lead to significant differences in legislation. Control of the median allows for flexible coalition building and leads to higher legislative success rates. Similarly, making it as easy as possible to dissolve the second chamber leads to higher legislative success rates. Regardless of these aspects, party unity is very high in both chambers of semi-parliamentary parliaments. KW - Semi-Parlamentarismus KW - Gewaltenteilung KW - exekutiver Personalismus KW - Koalitionsbildung KW - legislative Erfolgsraten KW - Parteigeschlossenheit KW - Australien KW - semi-parliamentarism KW - separation of powers KW - executive personalism KW - coalition formation KW - legislative success rates KW - party unity KW - Australia Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-634498 ER - TY - THES A1 - Steegmann, Helena T1 - Die Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49 – Anregungen für den Politikunterricht T1 - The role of women in the 1848/49 revolution - suggestions for political science N2 - An die Revolution 1848/49 wird als wesentliches Ereignis deutscher Demokratiegeschichte erinnert; die Beteiligung von Frauen nimmt jedoch bis heute im kollektiven Gedächtnis einen untergeordneten Stellenwert ein. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich aus diesem Grund spezifisch mit der Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49 und bietet Anregungen für die Integration des Themas in den Politikunterricht. Wie die Ergebnisse der Arbeit verdeutlichen, nutzten zahlreiche Frauen die Aufbruchsstimmung der 1840er Jahre, um sich auf verschiedene Arten und Weisen politisch zu engagieren. Zwar blieben viele dabei innerhalb der dichotomen Geschlechterteilung verhaftet, welche auf dem sich im 19. Jahrhundert herausbildenden bürgerlichen Geschlechtermodell beruhte. Einige überschritten diese Grenzen jedoch trotz harter Sanktionen auch bewusst. Sichtbar wird, dass die weibliche Beteiligung zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur grundsätzlichen Infragestellung der Geschlechterpolarität führte, aber die Frauen zunehmend den öffentlichen Raum auch für sich beanspruchten und damit die Grundlagen für die deutsche Frauenbewegung der folgenden Jahrzehnte schufen. Die schulische Thematisierung der Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49 bietet sich sowohl im Geschichts- und Politikunterricht als auch fächerübergreifend hinsichtlich vielfältiger Anknüpfungspunkte an. Die Integration des Themas in den Unterricht kann insbesondere dazu beitragen, das historische Erbe der Anfänge der Frauenbewegung zu bewahren, und es zudem für die Vermittlung demokratischer Werte nutzbar machen. N2 - The 1848/49 revolution is remembered as an important event in the history of German democracy; however, the participation of women still plays a subordinate role in the collective memory. For this reason, this master's thesis deals specifically with the role of women in the 1848/49 revolution and offers suggestions for integrating the topic into the German teaching subject “political science”. As the thesis results make clear, numerous women used the spirit of optimism of the 1840s to become politically active in various ways. Many indeed remained within the dichotomous gender division based on the bourgeois gender model that emerged in the 19th century. However, some consciously overstepped these boundaries despite harsh sanctions. It becomes clear that female participation at this time did not yet lead to a fundamental questioning of gender polarity, but women increasingly claimed public space for themselves and thus laid the foundations for the German women's movement of the following decades. The role of women in the 1848/49 revolution can be addressed in schools both in the subjects history and political science as well as in cross-curricular lessons through a variety of starting points. Integrating the topic into teaching can contribute to preserving the historical legacy of the beginnings of the women's movement and make it useful for teaching democratic values. KW - Frauenbewegung KW - Revolution 1848/49 KW - Politikunterricht KW - Louise Otto-Peters KW - bürgerliches Frauenbild KW - German women's movement KW - 1848/49 revolution KW - political science KW - bourgeoisie Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630290 ER - TY - BOOK A1 - von Winter, Thomas T1 - Lobbyismus in der deutschen Politik N2 - Der Band präsentiert eine systematische Aufbereitung empirischer Befunde zum Lobbyismus in Deutschland und vermittelt, wie Lobbyist*innen, Entscheidungsträger*innen und institutionelle Rahmen miteinander interagieren. Untersucht werden politische Aktivitäten von sozialen Bewegungen, Verbänden, Unternehmen und Beratungsfirmen im Bundestag, der Bundesregierung und der Öffentlichkeit. Y1 - 2024 SN - 978-3-8252-6210-5 SN - 978-3-8385-6210-0 U6 - https://doi.org/10.36198/9783838562100 PB - Verlag Barbara Budrich CY - Opladen ER - TY - BOOK ED - Rodrian-Pfennig, Margit ED - Oppenhäuser, Holger ED - Gläser, Georg ED - Dannemann, Udo T1 - Dirty capitalism BT - politische Ökonomie (in) der politischen Bildung N2 - Von Garzweiler bis zum Great Pacific Garbage Patch zeigt sich offenkundig: Die kapitalistische Vergesellschaftung ist dreckig. Umso mehr braucht kritische politisch-ökonomische oder sozio-ökonomische Bildung einen gesellschaftstheoretisch fundierten Kapitalismusbegriff. Der Ansatz des Dirty Capitalism leistet hierzu einen expliziten Beitrag. Er greift die vielfältige Kritik an Vorstellungen und analytischer Reichweite eines "reinen" Kapitalismus, wie sie z.B. auch im Ansatz des racial capitalism formuliert wird, auf und erweitert die Analyseperspektive über Klassenverhältnisse hinaus auf Rassismus, (Post-)Kolonialismus, Geschlechter- und Naturverhältnisse. Im Band wird das Konzept weiterentwickelt und als Zugang für die kritische politische Bildung und Politikdidaktik diskutiert und empirisch genutzt. Y1 - 2024 SN - 978-3-89691-092-9 SN - 978-3-98634-168-8 PB - Westfälisches Dampfboot CY - Münster ER -