TY - THES A1 - Rock, Joachim T1 - Klimaschutz und Kohlenstoff in Holz : Vergleich verschiedener Strategien T1 - Climate protection and carbon in wood : comparison of management strategies N2 - Wälder haben im Bezug zum Klimawandel mehrere Rollen: Sie sind Kohlenstoffspeicher, -senken, sowie Lieferanten von Holz als Rohstoff für die Kohlenstoffspeicher in Produkten und für Substitution fossiler Energieträger. Unter Klimaschutzgesichtspunkten ist es wünschenswert, die Kohlenstoffbindung im Gesamtsystem aus Senken, Speichern und Substitution zu maximieren und zu entscheiden, welche Maßnahme an welchem Ort und unter welchen Rahmenbedingungen den größten positiven Effekt auf die CO2-Bilanz hat. Um die Speicherung in den verschiedenen Kompartimenten erfassen zu können müssen geeignete Inventurverfahren zur Verfügung stehen. Die IPCC – GPG benennen die Speicher und geben zum Teil Anforderungen an die zu erreichende Inventurgenauigkeit. Aus der klassischen Forsteinrichtung stehen genügend Methoden zur Verfügung, um das oberirdische Volumen sehr genau zu erheben. Um den Anforderungen an ein umfassendes Kohlenstoffmonitoring genügen zu können, müssen diese Verfahren in den Bereichen Erfassung von Störungsfolgen, Totholzdynamik, Boden und der Berechnung von Gesamt-Kohlenstoffvorräten aus dem Holzvolumen ergänzt werden. Zusätzlich bietet sich an, Bewirtschaftungsmaßnahmen entsprechend zu erfassen, um ihre Auswirkung auf die Kohlenstoffdynamik ebenfalls feststellen zu können. Dies ist für die Berichterstattung zwischen Inventuren sowie für die Herausrechnung von nicht-menschenverursachter erhöhter Kohlenstoffspeicherung („factoring out“ im Sinne des KP) wünschenswert. Wenn Bewirtschaftungsmaßnahmen unterschieden werden können und ihre Auswirkungen auf C-Vorräte bestimmbar sind, ist eine Verifizierung erhöhter Speicherung auch z. B. für Projekte nach Art. 3.4 des KP durchführbar. Diese Arbeiten stecken jedoch noch in der Anfangsphase. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die erste verfügbare qualitative Übersicht zu dieser Thematik erstellt. Die Optimierung der Wald-Holz-Option wird durch die im Kyoto-Protokoll (und den zugehörigen Folgeabkommen) vereinbarten Regelungen erschwert, da einerseits zwischen Wald und Produkten eine Trennung besteht und andererseits die Maßnahmenverantwortlichem im Wald nicht direkt durch das KP angesprochen werden. Eingeschlagenes Holz wird im Wald als Emission betrachtet und dem entsprechenden Sektor zugerechnet, was jedoch keine Auswirkungen auf den Forstbetrieb hat. Dieser profitiert im Gegenteil derzeit von der durch die – auch von KP Regelungen beeinflussten – Holzpreise und erhöht die Nutzungen, was zu Vorratsabsenkungen im Wald führt. Ob diese Absenkungen durch die Substitutionseffekte des geernteten Holzes kompensiert werden ist derzeit noch nicht geklärt. Um die Trennung zwischen Wald und Produktpool aufzuweichen bietet es sich an, die Waldbesitzer am Emissionsrechtehandel teilhaben zu lassen, damit nicht nur die Ernte sondern auch der Ernteverzicht finanziell bewertbar sind. Sozio-ökonomische Szenarien zur künftigen Entwicklung der Landwirtschaft zeigen große Flächenpotentiale, die für die Nahrungs- und Futtermittelproduktion nicht mehr benötigt werden oder nicht mehr rentabel sein werden. Eine mögliche Nutzung in Zukunft sind Energieholzplantagen. Informationen zu möglichen Erträgen sind zur Zeit noch unzureichend und Analysen zur Nachhaltigkeit dieser Erträge unter Klimawandel sind nicht vorhanden. In dieser Arbeit wurde mit dem ökophysiologischen Waldwachstumsmodell 4C an Beispielsstandorten in Brandenburg das Wachstum von Energieholzplantagen unter derzeitigem Klima und unter verschiedenen regionalisierten Klimawandelszenarien bis 2055 simuliert. Ertragspotentiale liegen derzeit auf der Mehrzahl der Standorte im positiven Bereich, auf einigen Standorten ist jedoch nur begrenzt mit positiven Deckungsbeiträgen zu rechnen. Bis 2055 ist in allen Szenarien mit einem leichten Rückgang der Erträge und einer deutlicheren Verringerung der Grundwasserneubildung unter Energieholzplantagen zu rechnen. Die Unterschiede zwischen Standorten sind jedoch derzeit und unter zukünftig möglichem Klima stärker als klimabedingte Änderungen. Bei der großflächigen Anlage von Energieholzplantagen können negative Auswirkungen auf die Biodiversität und andere Naturschutzbelange eintreten. Eine diese Effekte abmildernde Flächengestaltung, die trotzdem Erträge auf dem Niveau heutiger Vollerwerbslandwirtschaft erreicht, ist möglich. Insgesamt lässt sich für die Optimierung der Wald-Holz-Option feststellen, dass eine Nicht-Nutzung bestehender Waldflächen unter Klimaschutzgesichtspunkten negativ ist. Der Substitutionseffekt geernteten Holzes beträgt zusätzliche ca. 70 Prozent Kohlenstoff, die in dieser Form in nicht bewirtschafteten mitteleuropäischen Wäldern nicht zusätzlich gespeichert werden. Es ist davon auszugehen, dass sich durch die Berücksichtigung von Substitutionseffekten andere – wahrscheinlich kürzere – als die heute üblichen Produktionszeiten ergeben. Auf bisher waldfreien Flächen ist die Anlage von Energieholzplantagen positiver zu werten als eine normale Aufforstung. N2 - Forests are important for climate protection: They sequester and store carbon, and provide timber for wood products and fossil fuel substitution. These functions interact in a complex way. From a climate protection point of view it is desirable to optimize these interactions, i.e. to maximize the amount of carbon stored in the whole system (called „forest-timber-option“) and to analyse what impact a management decision at the local level has with regard to the amount of carbon in the atmosphere. Inventory methods to estimate the total amount of carbon in a forest are needed. Classical forest inventories assess above-ground tree volume. To estimate total car-bon in accordance with the requirements of the Kyoto-Protocol, these inventories need to be expanded with regard to the assessment of disturbances, dead wood de-composition, soil carbon, and the estimation of carbon from volume. Methods in-vented here can also be used to assess local-level management activities, or to “fac-tor out” non-human-induced changes in carbon pools. The optimization of the „forest-timber-option“ is restricted due to regulations of the Kyoto-Protocol, because forest-related measures are accounted for under other sec-tors than wood and timber use. Harvested timber is estimated as an “emission” from the forest, and forest owners have no benefit from the use of wood for industrial pur-poses. Here, an inclusion of forestry in emission trading schemes can be advanta-geous. Alternative ways to produce wood are short-rotation coppice plantations on agricul-tural soils. Information about growth and yield potentials are scarce for the regions where land availability is high. Aspen (P. tremula, P. tremuloides) was parameterized in an eco-physiological forest growth model (“4C”) to assess these potentials on sites in Eastern Germany under current and under changing climatic conditions. The re-sults indicate that growth potentials are more sensitive to soil quality than to climatic conditions. Potential yields allow for incomes comparable to standard agriculture, but biodiversity and groundwater recharge may be negatively affected by large-scale plantations. An optimization of the „forest-timber-option“ requests the use of timber from forests. Harvested timber substitutes additional 70 % of carbon from fossil fuels. Forests un-der total protection do store more carbon than managed forest, but not equivalent to the substitution effects. Total protection of forests is thus no viable means for climate protection under Central European conditions. KW - Waldbewirtschaftung KW - Kohlenstoffspeicherung KW - Kyoto-Protokoll KW - carbon sequestration KW - forest management KW - Kyoto Protocol Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-17531 ER - TY - JOUR A1 - Verheyen, Kris A1 - Baeten, Lander A1 - De Frenne, Pieter A1 - Bernhardt-Römermann, Markus A1 - Brunet, Jorg A1 - Cornelis, Johnny A1 - Decocq, Guillaume A1 - Dierschke, Hartmut A1 - Eriksson, Ove A1 - Hedl, Radim A1 - Heinken, Thilo A1 - Hermy, Martin A1 - Hommel, Patrick A1 - Kirby, Keith J. A1 - Naaf, Tobias A1 - Peterken, George A1 - Petrik, Petr A1 - Pfadenhauer, Joerg A1 - Van Calster, Hans A1 - Walther, Gian-Reto A1 - Wulf, Monika A1 - Verstraeten, Gorik T1 - Driving factors behind the eutrophication signal in understorey plant communities of deciduous temperate forests JF - The journal of ecology N2 - 1. Atmospheric nitrogen (N) deposition is expected to change forest understorey plant community composition and diversity, but results of experimental addition studies and observational studies are not yet conclusive. A shortcoming of observational studies, which are generally based on resurveys or sampling along large deposition gradients, is the occurrence of temporal or spatial confounding factors. 2. We were able to assess the contribution of N deposition versus other ecological drivers on forest understorey plant communities by combining a temporal and spatial approach. Data from 1205 (semi-)permanent vegetation plots taken from 23 rigorously selected understorey resurvey studies along a large deposition gradient across deciduous temperate forest in Europe were compiled and related to various local and regional driving factors, including the rate of atmospheric N deposition, the change in large herbivore densities and the change in canopy cover and composition. 3. Although no directional change in species richness occurred, there was considerable floristic turnover in the understorey plant community and a shift in species composition towards more shade-tolerant and nutrient-demanding species. However, atmospheric N deposition was not important in explaining the observed eutrophication signal. This signal seemed mainly related to a shift towards a denser canopy cover and a changed canopy species composition with a higher share of species with more easily decomposed litter. 4. Synthesis. Our multi-site approach clearly demonstrates that one should be cautious when drawing conclusions about the impact of atmospheric N deposition based on the interpretation of plant community shifts in single sites or regions due to other, concurrent, ecological changes. Even though the effects of chronically increased N deposition on the forest plant communities are apparently obscured by the effects of canopy changes, the accumulated N might still have a significant impact. However, more research is needed to assess whether this N time bomb will indeed explode when canopies will open up again. KW - atmospheric deposition KW - determinants of plant community diversity and structure KW - Ellenberg indicator values KW - forest herbs KW - forest management KW - large herbivores KW - north-western Europe KW - resurveys KW - (semi-)permanent plots Y1 - 2012 U6 - https://doi.org/10.1111/j.1365-2745.2011.01928.x SN - 0022-0477 VL - 100 IS - 2 SP - 352 EP - 365 PB - Wiley-Blackwell CY - Hoboken ER - TY - JOUR A1 - Wells, Konstans A1 - O'Hara, R. B. A1 - Boehm, S. M. A1 - Gockel, Sonja A1 - Hemp, Andreas A1 - Renner, S. C. A1 - Pfeiffer, S. A1 - Boehning-Gaese, Katrin A1 - Kalko, Elisabeth K. V. T1 - Trait-dependent occupancy dynamics of birds in temperate forest landscapes fine-scale observations in a hierarchical multi-species framework JF - Animal conservation N2 - Silvicultural practices lead to changes in forest composition and structure and may impact species diversity from the overall regional species pool to stand-level species occurrence. We explored to what extent fine-scale occupancy patterns in differently managed forest stands are driven by environment and ecological traits in three regions in Germany using a multi-species hierarchical model. We tested for the possible impact of environmental variables and ecological traits on occupancy dynamics in a joint modelling exercise while taking possible variation in coefficient estimates over years and plots into account. Bird species richness differed across regions and years, and trends in species richness across years were different in the three regions. On the species level, forest management affected occupancy of species in all regions, but only 35% of the total assemblage-level variation in occurrence probability was explained by either forest type and successional stage and