TY - THES A1 - Kern, Anne T1 - Juana Borrero BT - Choreografien einer Künstlerin T2 - Mimesis N2 - Juana Borrero y Pierra (1877–1896) war eine der wichtigsten Vertreterinnen des inselkubanischen Modernismo. Gleichwohl ist das Schaffen der schon zu Lebzeiten zum Wunderkind stilisierten Autorin, Dichterin und Malerin wissenschaftlich kaum eingehender untersucht worden. Die Werkstudie schlägt einen umfassenden, konsequent ästhetischen Blick auf das aus Gedichten, poetischer Prosa, literarischen Liebesbriefen, Zeichnungen und Malereien bestehende Gesamtwerk Borreros vor, das im Kern ein Streben nach Ganzheit von Kunst und Leben offenlegt. Dabei werden die Text- und Bildstrategien der Künstlerin mit den ästhetischen, soziohistorischen und biografischen Kontexten verzahnt, wodurch Juana Borreros Stimme als exemplarische Stimme der kubanischen Spätmoderne sowie einer bewegten kubanischen Literatur les- und sichtbar wird. KW - Modernismo KW - Biographie KW - Kubanische Literatur KW - Borrero, Juana Y1 - 2023 SN - 978-3-11-074835-2 SN - 978-3-11-074857-4 SN - 978-3-11-074849-9 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110748499 SN - 0178-7489 VL - 93 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Kann, Oliver A1 - Schwarz, Michael A1 - Dethloff, Andreas A1 - Mende, Volker A1 - Thiele, Andrea A1 - Meumann, Markus A1 - Rous, Anne-Simone ED - Kann, Oliver ED - Schwarz, Michael T1 - Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit = Themenheft: Militärisches Wissen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert N2 - Militärgeschichte und Wissensgeschichte bilden zwei in den vergangenen Jahrzehnten international prosperierende Forschungsfelder, die bislang aber selten miteinander in Dialog getreten sind. Das Themenheft nimmt dies zum Anlass, exemplarisch die Potentiale wissensgeschichtlicher Perspektiven für die (früh-)neuzeitliche Militärgeschichte auszuloten und dabei zugleich den bislang oft unreflektierten Zäsurcharakter der Jahre um 1800 kritisch zu beleuchten. Gab es eine eigene militärische Wissenskultur oder inwieweit partizipierte das Militär an den zivilen Wissenskulturen seiner sozialen Umwelt? Welche Akteure, welche Praktiken und welche Medien spielten eine Rolle bei der Verwissenschaftlichung des Militärischen im Wandel von der Kriegskunst zur Kriegswissenschaft? Gerade der geweitete analytische Horizont der Wissensgeschichte ermöglicht es, der Vielfalt der Wissensformen Rechnung zu tragen und entsprechende Entwicklungen angemessen in ihren historischen Kontexten zu verorten. Darüber hinaus bietet der epochenübergreifende Zuschnitt die Chance, nicht nur Brüche, sondern auch mögliche Kontinuitäten zwischen frühneuzeitlichem und neuzeitlichem Militärwesen sowie dessen Beziehungen zum Wissen aufzuzeigen und etwaige Ungenauigkeiten oder historiographisch bedingte Verkürzungen durch neue Akzentsetzungen zu korrigieren. T3 - Militär und Gesellschaft in der frühen Neuzeit - 22 KW - Offizierskorps KW - Kursachsen KW - Aufklärung KW - Bildung KW - Militärgeschichte KW - Reglement KW - Normierung KW - Militärökonomie KW - Sachsen-Gotha KW - Hessen-Kassel KW - Preußen KW - Landvermessung KW - Kartographie KW - Geographie KW - Generalstab KW - Deutsches Reich KW - Ingenieurkorps KW - Festung KW - Biographie KW - Niederlande KW - Soldatenhandel KW - Truppenexporte KW - Caspar Schmalkalden KW - Kriegsartikel KW - Militärgerichtsbarkeit KW - Militärstrafrecht KW - Brandenburg (Kfstm.) KW - Schweden KW - Intelligence KW - Spionage KW - Informationspolitik KW - Kryptologie KW - Sachsen Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-474718 SN - 978-3-86956-495-1 SN - 1617-9722 SN - 1861-910X VL - 22 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Drews, Julian T1 - Écriture (auto)biographique dans l'Examen critique d'Alexandre de Humboldt JF - HiN : Alexander von Humboldt im Netz ; International Review for Humboldtian Studies N2 - Der Bezug auf Kolumbus ist ein Gemeinplatz der Humboldtbiographik. Humboldt selbst betont ihn besonders in seinem Examen critique, wo er eine autobiographische Dimension gewinnt. Der Beitrag geht aus literaturwissenschaftlicher Perspektive dem Material und den Formen der Inszenierung nach, mit denen ein Leben über ein anderes dargestellt wird. N2 - La référence à Colomb est un lieu commun de la biographie humboldtienne. Humboldt lui-même le souligne particulièrement dans son Examen critique, en y ajoutant une dimension autobiographique. La contribution analyse, dans une perspective philologique, le matériel et les formes de mise en scène avec lesquelles une vie est représentée au travers d'une autre. N2 - The reference to Columbus is a commonplace in Humboldt-biography. Humboldt himself is using it in his Examen critique which subjoins a auto-biographical dimension. This articel examines from a philological point of view the materials and literary strategies by which one life comes to represent another. KW - Biographie KW - Humboldt KW - Examen critique Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-98889 SN - 1617-5239 SN - 2568-3543 VL - XVII IS - 33 SP - 10 EP - 21 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Andress, Reinhard A1 - Drews, Julian A1 - Gómez Gutiérrez, Alberto A1 - Reich, Karin A1 - Roussanova, Elena A1 - Stöger, Alexander A1 - Herneck, Friedrich A1 - Schwarz, Ingo ED - Ette, Ottmar ED - Knobloch, Eberhard T1 - HiN : Alexander von Humboldt im Netz T2 - HIN : Alexander von Humboldt im Netz ; international review for Humboldtian studies N2 - Inhalt - Reinhard Andress: Ein unveröffentlichter Brief Alexander von Humboldts an den Buchhändler Jean-Georges Treuttel - Julian Drews: Écriture (auto)biographique dans l‘Examen critique d‘Alexandre de Humboldt - Alberto Gómez Gutiérrez: Alexander von Humboldt y la cooperación transcontinental en la Geografía de las plantas: una nueva apreciación de la obra fitogeográfica de Francisco José de Caldas - Karin Reich und Elena Roussanova: Der Briefwechsel zwischen Karl Kreil und Alexander von Humboldt, ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Erdmagnetismus - Alexander Stöger: Experiment und Wissensvermittlung. Alexander von Humboldts Darstellungsmethoden in seinen Versuchen über die gereizte Muskel- und Nervenfaser - Friedrich Herneck und Ingo Schwarz: Friedrich Herneck: Hegel und Alexander von Humboldt T3 - HiN : Alexander von Humboldt im Netz ; International Review for Humboldtian Studies - XVII.2016, 33 KW - Humboldt KW - Jean-Georges Treuttel KW - Korrespondenz KW - Biographie KW - Examen critique KW - Kreil, Karl KW - Gauß, Carl Friedrich KW - wissenschaftliche Korrespondenz KW - magnetische Beobachtungen in Mailand KW - Prag und Wien KW - Magnetometer von Carl Friedrich Gauß KW - Einfluss des Mondes und der Alpen auf erdmagnetische Kraft KW - Galvanismus KW - Experiment KW - Versuche über die gereizte Muskel- und Nervenfaser KW - Elektrizität Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-98944 SN - 1617-5239 SN - 2568-3543 VL - XVII IS - 33 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Biermann, Kurt-Reinhard A1 - Schwarz, Ingo T1 - Gefälschter Humboldt JF - Alexander von Humboldt im Netz ; international review for Humboldtian studies N2 - Einleitung Das Interesse am Leben Alexander von Humboldts hat neben ernsthaften Biographen stets auch oberflächliche Buchautoren und Fälscher auf den Plan gerufen. Bereits zu Humboldts Lebzeiten wurden faksimilierte Auszüge aus seinen Briefen unter Weglassung heikler Passagen veröffentlicht, um authentische Lebensäußerungen zu suggerieren. Mit gleicher Absicht stellte ein bis heute unbekannter Autor 1861 die angeblichen „Memoiren Alexander von Humboldt’s“ zusammen. Die Kompilation aus Fakten, Briefauszügen und frei erfundenen Äußerungen Humboldts präsentierte den Humanisten als Misanthropen und Verächter der Indiokultur – ein Bild, das selbst in fiktiven Darstellungen der neuesten Zeit nachwirkt. Der folgende, von Kurt-R. Biermann und Ingo Schwarz erstmals in der von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben Zeitschrift „Gegenworte“ zum Thema „Lug und Trug in den Wissenschaften“ veröffentlichte Artikel erschien im Jahr 1998. Die darin angegebenen Preise für Autographen sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen – auch das ein Indiz für die nicht nachlassende Neugier auf den Menschen Alexander von Humboldt. Ulrich Päßler KW - BBAW KW - Biographie KW - Ulrich Päßler KW - neu gelesen Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-57539 SN - 2568-3543 SN - 1617-5239 VL - xii IS - 22 SP - 84 EP - 88 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Anisch, Michael A1 - Andress, Reinhard A1 - Bancarel, Gilles A1 - Reich, Karin A1 - Roussanova, Elena A1 - Biermann, Kurt-Reinhard A1 - Schwarz, Ingo ED - Ette, Ottmar ED - Knobloch, Eberhard T1 - HiN : Alexander von Humboldt im Netz N2 - Inhalt: - Michael Anisch: Bloß keine Tiziane! Poker um den Posten des Generaldirektors der Kunstmuseen - Reinhard Andress: Alexander von Humboldt und Carlos Montúfar als Reisegefährten: ein Vergleich ihrer Tagebücher zum Chimborazo-Aufstieg - Gilles Bancarel: L’Histoire des deux Indes ou la découverte de la mondialisation - Karin Reich: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß als Wegbereiter der neuen Disziplin Erdmagnetismus - Elena Roussanova: Russland ist seit jeher das gelobte Land für Magnetismus gewesen: Alexander von Humboldt, Carl Friedrich Gauß und die Erforschung des Erdmagnetismus in Russland -Kurt-R. Biermann/Ingo Schwarz: Gefälschter Humboldt (mit einer Einleitung von Ulrich Päßler) T3 - HiN : Alexander von Humboldt im Netz ; International Review for Humboldtian Studies - XII.2011, 22 KW - BBAW KW - Brief KW - Königliche Museen KW - Preußen KW - von Humboldts Hand KW - 1799-1804 KW - Carlos Montúfar KW - Chimborazo KW - Lateinamerika KW - Reisetagebuch KW - Tagebuch KW - Vergleich KW - Globalisierung KW - Guillaume-Thomas Raynal KW - L’Histoire des deux Indes KW - Arago KW - Carl Friedrich Gauß KW - Messungen KW - Physik KW - Wissenschaftsgeschichte KW - Adolph Theodor Kupffer KW - Erdmagnetismus KW - Geophysik KW - Observatorium KW - Rußland KW - St. Petersburg KW - Biographie KW - Ulrich Päßler KW - neu gelesen Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-57503 SN - 1617-5239 SN - 2568-3543 VL - XII IS - 22 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Reininghaus, Karl T1 - "So sind die Zeichen in der Welt" : Beobachtungen zur Rezeption von eher Wenigem Friedrich Hölderlins T1 - "So sind die Zeichen in der Welt" : an inquiry into the Friedrich Hölderlin reception N2 - Wenn in einem verbrannten Gebäude, in dem sich unliebsame Untermieter breit gemacht haben, diese damit beginnen, Stein für Stein das restliche Gemäuer abzutragen, um die verbliebenen Fenster zuzumauern, wird es Zeit, mit mehr oder weniger freundlichen Worten die Bewohner des Hauses zu verweisen, die nur verhindern, dass sich neue Besucher dem Gelände nähern. Dafür muss freilich alter und neuer Behang von den Wänden genommen werden; und eben durch die Verbannung all dessen, was nicht an diesen Ort gehört, kann ein freundliches Bild des Dichters Friedrich Hölderlin erhalten bleiben, der nicht nur poetisch, sondern auch zwischenmenschlich einigen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit im Wege stand, was ihm wohl in beiden Aspekten zum Verhängnis geworden ist, weil er sich weder verwandtschaftlich noch im Rahmen des poetischen Geschäfts gegen seine intrigante Umgebung zur Wehr zu setzen wusste. Der etwas länger geratene Aufsatz „So sind die Zeichen in der Welt“ soll weder ein neues Heiligenbild schaffen noch einen frisch aus der Tasche gezogenen Popstar zum Liebhaben, sondern will behutsam einige Fresken des Gedankengebäudes Hölderlin für diejenigen freilegen, deren Bild des Dichters noch nicht völlig von der Vorstellung des wahnsinnig gewordenen Dichters übertüncht worden ist. Obwohl sich die Arbeit damit ganz bewusst den Hölderlin - Studien von Pierre Bertaux anschließt, setzt sie sich auch mit dieser Wahrnehmungslinie kritisch auseinander, indem sie neben biographischen Anmerkungen auch stil- und ideologiekritische Methoden einsetzt, um die manchmal unübersichtliche Quellenlage ein wenig durchsichtiger zu machen, als dies bisher der Fall ist. Über eine solche, in Einzelheiten vielleicht unorthodox wirkende Darstellung hinaus will die Arbeit die Behandlungsmöglichkeit von Friedrich Hölderlin im Deutschunterricht des Gymnasiums nahe legen, weil selbst Jüngeres über ihn behandelt wird, das darauf hinweist, inwiefern die Marginalisierung dieses Poeten damit zu tun hat, dass er während eines langen Abschnitts der Literaturgeschichte auch dafür verantwortlich gemacht wurde, was er weder geschrieben hat noch meinte. Die Intention der Arbeit besteht insgesamt in der Vorstellung, das Gedankengut Hölderlins müsse aus dem breiten Strom einer konservativen Wahrnehmungstradition entfernt werden (zu der beispielsweise auch die dramatische Hölderlin - Bearbeitung E. Jelineks Wolken.Heim. gezählt werden kann, selbst wenn sie widerborstig gemeint sein sollte) und dieser Dichter sei als realistischer Denker zu restaurieren, der sich deshalb dem Literaturbetrieb seiner Zeit entgezogen hat, weil er, selbst der Lebensführung nach, sehr früh die Bewegungen gegen französische Aufklärung und Revolution begriffen hat – und von deren massiver Ablehnung Hölderlin bis heute getroffen wird. Da Friedrich Hölderlin aber nicht nur ideologischer Betrachtung, Kritik und Verfälschung ausgesetzt ist, sondern auch regelmäßig Gegenstand umfangreicher biographisch - psychologischer Spekulationen darstellt, wurde dieser Aspekt nicht nur bezogen auf die Rezeptionsgeschichte untersucht, sondern am Gegenstand selbst. In diesem Zusammenhang konnte nicht nur eine bislang vernachlässigte Beziehung Hölderlins zu Sophie Mereau rekonstruiert und der Verdacht zurückgewiesen werden, es habe zur selben Zeit eine homoerotische Beziehung zu Isaak Sinclair bestanden, vielmehr gelang auch der Nachweis, dass das Verhältnis des Dichters zu Susette Gontard weder singulär noch konkurrenzlos gewesen ist, weshalb sich eine eindeutige Zuordnung dieser Frau zur poetischen Figur der Diotima verbietet. Dazu wurde einerseits der Umstand entmythologisiert, nach dem die Liebe zur Frankfurter Zeit platonisch betrieben wurde, andererseits aber diese Affaire den Verhältnissen Hölderlins zu anderen Frauen zugeordnet, mit denen sich Frau Gontard – letztlich erfolglos – dadurch auseinander zu setzen versuchte, dass sie die Rolle Diotimas okkupierte. Dabei ließ sich schließlich der Verdacht erhärten, die stabilste Bindung des Dichters an eine Frau sei die zur eigenen Schwester Heinrike gewesen, mit der bis zum Bruch von Bordeaux aus zwar unregelmäßig, aber emotional immer wieder ausufernde Briefe getauscht wurden. Es ist nicht ohne Ironie, wenn ausgerechnet im vielleicht bekanntesten Gedicht Hölderlins, der „Hälfte des Lebens“, in dem regelmäßig ein bedeutender philosophischer Entwurf gesehen wird, Rudimente eines Textes enthalten sind, der – eindeutig erotisch konnotiert – an die eigene Schwester gerichtet ist. N2 - Whenever uninvited guests occupying a house destroyed by fire start to dismantle its leftovers in order to brick the remaining windows, the time has come to expel them with more or less friendly words, since their sole purpose is to prevent new guests from approaching the premises. In order to do so, it is, of course, necessary to remove whatever hangings there might be left on the wall, both old and new, and by means of this very banishment of all which doesn’t inherently belong to the place, it is possible to retain a pleasant image of poet Friedrich Hölderlin – who may have gotten into the way for some of the more influential ones of his contemporaries not only poetically, but also in terms of interpersonal dynamics, both of which caused his eventual disaster. Neither in terms of family relationships, nor in the context of his poetic affairs was he capable of defend himself against the intrigues directed against him. „So sind die Zeichen in der Welt“ is a somewhat longer essay, which neither intends to put the poet on a pedestal, nor to create an adorable pop star. Its intention is to excavate some of the frescoes of the construct of ideas Hölderlin consists today, and to do so for those whose idea of the poet has not yet been buried entirely under the image of the poet gone insane. Although this study consciously chooses to pursuit an approach similar to the one of Pierre Bertaux, it also maintains a critical stance towards this line of interpretation by using not only biographic connotations, but also methods borrowed from the critique of ideology and style in order to make the sometimes confusing current state of source material somewhat more transparent as it has hitherto been the case. It also wants to transcend this approach, which can appear unorthodox in some respects, by suggesting ways of dealing with Friedrich Hölderlin in the curriculum of German secondary schools, which includes even newer material referring to the fact to which extent this poet’s marginalization is caused by his being held responsible for things he neither wrote nor meant during a long period of literary history. The overall intention of this study is the idea that Hölderlin’s body of thought has to be removed from the mainstream of conservative readings (including Elfriede Jelineks dramatic adaptation „Wolken. Heim.”, even if its intentions should be more recalcitrant) and that this poet has to be rehabilitated as a realist thinker who eschewed the literary “scene” of his time because he understood – and counteracted – quite early its rejection of the French Enlightenment and revolution – a rejection which has always been difficult for him to bear. Since Friedrich Hölderlin is, however, not only exposed to ideologically biased reflection, criticism and corruption, but also consists a subject of extensive biographic and psychologic speculation on a regular basis, this aspect has been researched not only with respect to the reception history of his works, but also inherently to the subject. In this context, it was not only possible to reconstruct the hitherto neglected relationship between Hölderlin and Sophie Mereau and to reject the suspicion of a simultaneous homoerotic relationship with Isaak Sinclair. It was also established that the poet’s affair with Susette Gontard was neither singular nor unrivaled, which rules out a doubtless correlation between this woman and the poetic figure of Diotima. In order to make this possible, it was necessary to both demythologize the idea of platonic love during the Frankfurt years, as well as to put this affair in context with Hölderlin’s romantic relationships with other women, which Gontard unsuccessfully tried to come to terms with by taking possession of the Diotima persona. Doing so substantiated the suspicion that the poet’s most stable bond with a woman was the one with his own sister Heinrike, with whom he had an emotionally overflowing, if unfrequent exchange of letters at least until the Bordeaux caesura. It is not without irony that “Hälfte des Lebens” of all poems – the one Hölderlin is maybe known best for and that is regularly considered a significant philosophic outline – contains fragments of a text that clearly features erotic connotations, the recipient of which is Hölderlin’s own sister. KW - Biographie KW - Poesie KW - Rezeption KW - Biography KW - Poetry KW - Reception Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-35723 ER - TY - JOUR A1 - Dieter, Anne A1 - Martaguet, Laurent A1 - Wolf, Catherine T1 - Simone de Beauvoir zum 100. Geburtstag BT - eine biographische Skizze aus menschenrechtlicher Perspektive N2 - Im Januar 2008 wäre Simone de Beauvoir, die wohl bedeutendste und gleichermaßen umstrittenste französische Schriftstellerin und Philosophin des 20. Jahrhunderts, einhundert Jahre alt geworden. Ihre wissenschaftlichen wie literarischen Arbeiten waren getragen vom Geist der Freiheit und Gleichheit aller Individuen. Besonders Beauvoirs tiefgreifende Analyse der geschlechtlichen Rollenverteilung in der Gesellschaft und ihre radikale Forderung nach Gleichstellung der Geschlechter bewegten zutiefst die Gemüter. Das traf auch auf ihre gelebte Rebellion für weibliche Autonomie als Part der Selbstbestimmung der Menschen zu. Der Beitrag begibt sich anhand des von Simone de Beauvoir selbst gezeichneten Entwicklungsweges auf Spurensuche nach Besonderheiten, die sie zu diesen tiefgreifenden emanzipatorischen Vorstellungen ebenso wie zu ihrem weltweiten politischen Engagement veranlassten. KW - Menschenrechte KW - Freiheit KW - Gleichheit KW - Gleichberechtigung von Mann und Frau KW - Empowerment KW - Geschichte KW - Biographie Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-16582 ER -