TY - THES A1 - Riedel, Fabian T1 - Und abends in die Scala! BT - Karl Wolffsohn und der Varietékonzern SCALA und PLAZA 1919 bis 1961 ; Aufstieg, "Arisierung", "Wiedergutmachung" T2 - Potsdamer Jüdische Studien ; 4 N2 - „… und abends in die SCALA!“ Das war in den sogenannten Goldenden Zwanzigern der einschlägige Werbeslogan für vergnügungssüchtige Berliner, denen das Varietétheater ermöglichte, für einen Abend den beschwerlichen Alltag hinter sich zu lassen. Tatsächlich wurden die 1919 gegründete SCALA in Schöneberg und das 1928 etablierte Varietétheater PLAZA im vormaligen Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain zu Wahrzeichen einer sich neu bildenden Gesellschaft. Beide hatte eine Gruppe jüdischer Kaufleute aus Berlin und Übersee gegründet, die zunächst durch den Umbau des ehemaligen Berliner Eispalasts das SCALA-Theater zur ersten Adresse einer neuen Art der Varieté-Revue entwickelten. Zu den Gründungsgesellschaftern gehörten der Verleger und Kinopionier Karl Wolffsohn sowie acht weitere Geschäftspartner, darunter der Bankkaufmann Jules Marx, der Flugzeugindustrielle Anton Fokker, der Modeunternehmer Ernst Strelitz und der US-amerikanische Filmunternehmer Ben Blumenthal. Die SCALA feierte in den 1920er-Jahren große Erfolge. Sie wurde schon bald nach ihrer Gründung zu einem weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Varietétheater, in dem Showgrößen wie der Jongleur Enrico Rastelli, die berühmten Clowns Grock und Charlie Rivel oder die Comedian Harmonists auftraten. Seinen jüdischen Gesellschaftern glückte mit der SCALA sowohl ein künstlerischer als auch, und dies vielleicht in höherem Maße, ein wirtschaftlicher Coup. In den späteren Jahren der Weimarer Republik kam es infolge der Weltwirtschaftskrise seit dem Herbst 1929 und der immer instabileren politischen Verhältnisse zu einer anhaltenden wirtschaftlichen Degression. Noch kurz davor, im Jahr 1928, hatten die erfolgsverwöhnten und zukunftsorientierten Gesellschafter der SCALA die Expansion ihres Unternehmens gewagt und als Pächter der Reichsbahn im einstigen Ostbahnhof Berlins unter Aufbringung erheblicher finanzieller Mittel ein 3..000 Plätze umfassendes, innovatives Volksvarieté gegründet. Auch die PLAZA war in ihren ersten Jahren – trotz der allgemeinen Wirtschaftskrise – ein Erfolgsmodell, das erstmals die Arbeiterschaft als Zielgruppe ins Visier nahm und zahlreich ins Varietétheater lockte. Ab 1930 betrieb der Konzern der SCALA und PLAZA weitere Theater in Hamburg, Leipzig, Mannheim, Dortmund und Rotterdam. Den Höhepunkt des Unternehmenserfolgs stellt der Sommer 1931 mit der Gründung einer internationalen Buchungsgemeinschaft für weltbekannte Künstler in Partnerschaft mit der UFA und führenden Varietés in Paris und London dar. Zur Finanzierung des laufenden Betriebs nahm der Konzern der Varietétheater SCALA und PLAZA hypothekarisch und durch persönliche selbstschuldnerische Bürgschaften der jüdischen Gesellschafter gesichertes Fremdkapital der Bayerischen Vereinsbank München, der Vereinsbank Nürnberg, der Deutschen Unionbank und der Dresdner Bank auf. Das wurde notwendig aufgrund hoher Entnahmen der Gesellschafter und auch wegen des enorm kostspieligen Umbaus des Berliner Ostbahnhofs, der gleichzeitig mit einer Expansion in zahlreiche weitere Theater erfolgte. Ab Ende des Jahres 1931 traf der seit der Weltwirtschaftskrise anhaltende Niedergang der Varietébranche den im Aufbau befindlichen Konzern hart und führte zu schwer überwindbaren Zahlungsschwierigkeiten. Gründe dafür waren neben dem Fernbleiben des sich jegliches Kulturvergnügen sparenden Publikums auch geänderte Ansprüche. Vor allem der Aufstieg des Kinos, das sich mithilfe des Tonfilms zu einer neuen Kulturgattung entwickelte, führte zu immer leereren Rängen der klassischen Varietébühnen. Hinzu kamen harte Rückschläge bei einigen sich als Fehlspekulation erweisenden Engagements in der Provinz. In der Folge musste weiteres, hochverzinsliches Fremdkapital aufgenommen werden, was die Handlungsspielräume des Konzerns immer weiter einschränkte. Die Gläubigerbanken wurden zusehends nervöser und richteten im Februar 1932 einen Kontrollausschuss ein, der die Geschäftsführung ähnlich wie der Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft kontrollierte. Dafür erklärten sich die Banken, allen voran die Dresdner Bank und die Deutsche Unionbank, bereit, bis auf weiteres mit ihren Forderungen stillzuhalten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten Ende Januar 1933 gerieten die jüdischen Gesellschafter des prominenten Berliner Großunternehmens mit mehreren Hundert Angestellten auch politisch unter Druck. Schon im April 1933 wurde die gesamte jüdische Geschäftsführung gleichgeschaltet und alle jüdischen Mitarbeiter wurden entlassen. Dabei wurde die SCALA boykottiert und mehrfach von randalierenden nationalsozialistischen Unruhestiftern heimgesucht. Der Direktor der SCALA, Jules Marx, musste Berlin fluchtartig nach Paris verlassen. Anstatt der jahrelang im Unternehmen befindlichen jüdischen Geschäftsführer installierten die Gläubigerbanken ihnen nahestehende, fachfremde Autodidakten an den Machtpositionen des Konzerns. Die Folge waren noch höhere Verluste bei der SCALA und wegbrechende Einnahmen bei der PLAZA. Zudem setzte ab 1933 das NS-Regime, insbesondere das Propagandaministerium und die Gewerkschaften, die Hauptkreditgeber Dresdner Bank und Deutsche Unionbank zunehmend unter Druck, das in jüdischer Hand befindliche Unternehmen zu „arisieren“. Schon im Jahr 1934 wurde die SCALA wegen Rückständen bei der Hauptsteuerkasse und drohender Klagen unter Zwangsverwaltung gestellt. Kurze Zeit später kam es zur Kündigung eines wichtigen Vertrages zwischen der Betriebsgesellschaft der SCALA und ihrer Immobiliengesellschaft. Eine neue Betriebsgesellschaft, finanziert durch die Deutsche Unionbank und geführt von den durch die Banken installierten NS-Mitgliedern, schloss kurzerhand einen neuen Pachtvertrag mit der Immobiliengesellschaft ab und eliminierte damit die Einflussnahme der jüdischen Gesellschafter auf ihr Unternehmen. Bereits im Jahr 1935 wurde das SCALA-Grundstück zwangsversteigert und ebenfalls von der neuen „judenfreien“ Betriebsgesellschaft mit Mitteln der Deutschen Unionbank erworben. Die jüdischen Gesellschafter gingen leer aus. Dagegen erwarben sich die neuen nationalsozialistischen Inhaber der SCALA einen guten Ruf und bauten sie wieder auf. Durch regelmäßige Besuche oberster Parteikader der NSDAP, inklusive Adolf Hitler und Joseph Goebbels, gelangte das Varietétheater in den 1930er-Jahren zu erneutem, aber zweifelhaftem Ruhm. Im Jahr 1944 wurde es vollständig ausgebombt. Die PLAZA dagegen wurde durch Kredite der Dresdner Bank finanziert, die sich schon 1929 für ihr Engagement die Anteile der Betriebsgesellschaft der PLAZA pfandweise übertragen ließ. Als im Jahr 1934 der Konzern am Rande des Zusammenbruchs stand und auch keine Aussicht auf eine kurz- bis mittelfristige Besserung bestand, zog sich die Dresdner Bank auf ihre Sicherheit zurück. Hintergrund war ein Pakt mit dem Reichspropagandaministerium, das die „Arisierung“ des Konzerns forderte. Im August 1934 versteigerte die Dresdner Bank die ihr pfandweise überlassenen Anteile der Betriebsgesellschaft – jedoch ohne Erfolg: Die Bank musste die Anteile selbst übernehmen und wurde in der Folge Eigentümer eines langfristigen Pachtvertrages mit der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft zum Betrieb des Theaters. Da jegliche Versuche, das Theater anderen interessierten Unternehmen oder auch der Organisation „Kraft durch Freude“ und dem Propagandaministerium zu überlassen, scheiterten, sah sich die Bank im Sommer 1935 gezwungen, keine weiteren Mittel zur Aufrechterhaltung der am Boden befindlichen Betriebsgesellschaft des Theaters zur Verfügung zu stellen. Über die Betriebsgesellschaft wurde Konkursantrag gestellt und die Dresdner Bank verlor ihr knapp 2 Millionen RM hohes Engagement. Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ übernahm 1938 schließlich doch noch das Theater, bis es 1944 kriegsbedingt schließen musste. Im Jahr 1938 kam Karl Wolffsohn, Mitgründer und Mitgesellschafter des Konzerns, in monatelange Schutzhaft der Gestapo. Da kurz nach der Haftentlassung eine weitere Inhaftierung wegen Steuervergehen drohte, musste er im Frühjahr 1939 über Nacht aus Deutschland fliehen und emigrierte nach Palästina. Im Nachkriegsdeutschland kämpfte Wolffsohn um „Wiedergutmachung“ für das ihm zugefügte Unrecht. Dabei wurde ihm schnell klar, wie enorm langwierig und kompliziert die Beweisführung für die verwickelten Vorgänge der Vorkriegszeit werden würde. Zwei Verfahren strengte Wolffsohn mitsamt den ehemaligen Gesellschaftern oder deren Erben gegen die untreuen ehemaligen Geschäftsführer der SCALA, die neue Betriebsgesellschaft der SCALA und die Deutsche Unionbank an, die er beide nach Urteilen des Landgerichts Berlin, des Kammergerichts Berlin und des Obersten Rückerstattungsgerichts verlor. Außerdem nahmen Wolffsohn und seine Mitgesellschafter die Dresdner Bank wegen der PLAZA in Anspruch. Die Bank reagierte, indem sie ihrerseits Wolffsohn aufgrund seiner selbstschuldnerischen Bürgschaft aus dem Jahr 1929 verklagte. Im Sommer 1956 gewann die Dresdner Bank den jahrelangen Bürgschaftsprozess mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs: Karl Wolffsohn wurde dazu verurteilt, einen Teilbetrag seiner damaligen Bürgschaft von 6.100,- DM zu zahlen. Nur ein Jahr später starb er infolge eines Herzinfarkts. Die nervenaufreibenden Verfahren hatten ihn zunehmend an der Gerichtsbarkeit der noch jungen Bundesrepublik zweifeln lassen. Sein Sohn Max Wolffsohn beendete schließlich den Prozess mit der Dresdner Bank im Wege eines Vergleichs, da er befürchten musste, weiterhin aus der Bürgschaft seines Vaters in Anspruch genommen zu werden. Dabei mussten die ehemaligen Gesellschafter der PLAZA im Dezember 1961 sogar eine Ehrenerklärung abgeben, in der sie die Inanspruchnahme der Dresdner Bank ausdrücklich bedauerten. Heute erinnert eine Gedenktafel am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin-Friedrichshain an den Konzern der Varietétheater SCALA und PLAZA und dessen Mitgründer Karl Wolffsohn und Jules Marx. N2 - "... and in the evening to the SCALA!" In the so-called Golden Twenties, this was the relevant advertising slogan for pleasure-seeking Berliners, who were able to leave their arduous everyday life behind them for an evening in the variety theater. In fact, the SCALA in Schöneberg, founded in 1919, and the PLAZA variety theater, established in 1928 in the former Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain, became landmarks of a newly forming society. Both had founded a group of Jewish merchants from Berlin and overseas, who first developed the SCALA Theater into the first address of a new kind of variety revue by rebuilding the former Berlin Ice Palace. The founding partners included publisher and cinema pioneer Karl Wolffsohn and eight other business partners, including banker Jules Marx, aircraft industrialist Anton Fokker, fashion entrepreneur Ernst Strelitz and US film entrepreneur Ben Blumenthal. SCALA celebrated great success in the 1920s. Soon after its foundation, it became a variety theater known far beyond the borders of Germany, where show greats such as the juggler Enrico Rastelli, the famous clowns Grock and Charlie Rivel or the Comedian Harmonists performed. With SCALA, his Jewish partners were able to achieve both an artistic and, perhaps to a greater extent, an economic coup. In the later years of the Weimar Republic, the world economic crisis since the fall of 1929 and the increasingly unstable political conditions led to a continuing economic degression. Shortly before that, in 1928, SCALA's partners, who were spoiled by success and future-oriented, had dared to expand their company and, as leaseholders of the Reichsbahn, had founded an innovative folk variety show with 3,000 seats in Berlin's former East Station, raising considerable financial means. Despite the general economic crisis, the PLAZA was also a model of success in its early years. For the first time, it targeted the workforce as a target group and attracted numerous people to the variety theater. From 1930 the SCALA and PLAZA group operated further theaters in Hamburg, Leipzig, Mannheim, Dortmund and Rotterdam. The high point of the company's success came in the summer of 1931 with the founding of an international booking association for world-famous artists in partnership with the UFA and leading variety theaters in Paris and London. In order to finance its current operations, the Varieté Theatre Group of SCALA and PLAZA took out loans from Bayerische Vereinsbank München, Vereinsbank Nürnberg, Deutsche Unionbank and Dresdner Bank, secured by mortgages and personal guarantees from the Jewish partners. This became necessary because of high withdrawals by the shareholders and also because of the enormously expensive reconstruction of the Berlin Ostbahnhof, which was carried out at the same time as expansion into numerous other theaters. From the end of 1931, the decline of the variety industry, which had been continuing since the Great Depression, hit the group that was being built up hard and led to payment difficulties that were difficult to overcome. The reasons for this were the absence of audiences who were saving themselves any cultural enjoyment, as well as changed demands. Above all, the rise of cinema, which developed into a new cultural genre with the help of sound film, led to ever emptier ranks of the classic variety theaters. In addition, there were severe setbacks in some engagements in the provinces that turned out to be bad speculation. As a result, further high-interest debt capital had to be raised, which increasingly restricted the Group's scope for action. The creditor banks became increasingly nervous, and in February 1932 they set up a control committee that monitored the management of the company in a similar way to the supervisory board of a stock corporation. In return, the banks, above all Dresdner Bank and Deutsche Unionbank, declared themselves willing to keep their claims quiet for the time being. When the National Socialists seized power at the end of January 1933, the Jewish shareholders of the prominent Berlin company with several hundred employees also came under political pressure. As early as April 1933, the entire Jewish management was brought into line and all Jewish employees were dismissed. In the process, SCALA was boycotted and repeatedly harassed by rioting National Socialist troublemakers. The director of SCALA, Jules Marx, had to flee Berlin to Paris. Instead of the Jewish managing directors who had been with the company for years, the creditor banks installed autodidacts close to them and from outside the profession in the group's positions of power. The result was even higher losses at SCALA and lost income at the PLAZA. In addition, from 1933 onward, the Nazi regime, especially the propaganda ministry and the unions, put increasing pressure on the main creditors, Dresdner Bank and Deutsche Unionbank, to "aryanize" the company, which was in Jewish hands. As early as 1934, SCALA was placed under forced administration due to arrears at the main tax office and threatened lawsuits. A short time later, an important contract between the operating company of SCALA and its real estate company was terminated. A new operating company, financed by the Deutsche Unionbank and managed by the NS members installed by the banks, quickly concluded a new lease agreement with the real estate company, thus eliminating the influence of the Jewish shareholders on their company. As early as 1935, the SCALA property was put up for auction and was also acquired by the new "Jew-free" operating company with funds from Deutsche Unionbank. The Jewish shareholders were left empty-handed. In contrast, the new National Socialist owners of SCALA acquired a good reputation and rebuilt it. Thanks to regular visits by top party cadres of the NSDAP, including Adolf Hitler and Joseph Goebbels, the variety theater achieved renewed but dubious fame in the 1930s. In 1944 it was completely bombed out. The PLAZA, on the other hand, was financed by loans from the Dresdner Bank, which as early as 1929 had the shares of the PLAZA's operating company transferred to it by way of security for its commitment. In 1934, when the group was on the verge of collapse and there was no prospect of a short- to medium-term improvement, Dresdner Bank withdrew to its security. The background was a pact with the Reich Ministry of Propaganda, which demanded the "Aryanization" of the group. In August 1934, Dresdner Bank auctioned off the shares in the operating company that had been given to it by way of a pledge - but without success: The bank had to take over the shares itself and subsequently became the owner of a long-term lease with the Deutsche Reichsbahn Gesellschaft to operate the theater. Since all attempts to leave the theater to other interested companies or to the organization "Kraft durch Freude" and the Propaganda Ministry failed, the bank was forced in the summer of 1935 to make no further funds available to maintain the theater's operating company, which was on the ground. Bankruptcy proceedings were filed against the operating company, and Dresdner Bank lost its nearly RM 2 million commitment. In 1938 the Nazi community "Kraft durch Freude" finally took over the theater in 1938, until it had to close in 1944 due to the war. In 1938 Karl Wolffsohn, co-founder and co-partner of the company, was placed in protective custody by the Gestapo for months. Because he was threatened with further imprisonment for tax offences shortly after his release, he had to flee Germany overnight in spring 1939 and emigrated to Palestine. In postwar Germany, Wolffsohn fought for "reparation" for the injustice done to him. It soon became clear to him how enormously lengthy and complicated the process of proving the entangled events of the prewar period would become. Wolffsohn brought two lawsuits, together with the former shareholders or their heirs, against the disloyal former directors of SCALA, the new operating company of SCALA and the Deutsche Unionbank, both of which he lost after rulings by the Berlin Regional Court, the Berlin Court of Appeal and the Supreme Restitution Court. In addition, Wolffsohn and his co-partners took legal action against Dresdner Bank for the PLAZA. The bank reacted by suing Wolffsohn for his directly enforceable guarantee from 1929. In the summer of 1956, Dresdner Bank won the guarantee trial, which had lasted for years, with a ruling by the Federal Supreme Court: Karl Wolffsohn was sentenced to pay a partial amount of his then guarantee of DM 6,100. Only one year later he died as a result of a heart attack. The nerve-racking proceedings had made him increasingly doubt the jurisdiction of the still young Federal Republic. His son Max Wolffsohn finally ended the lawsuit with the Dresdner Bank by way of a settlement, as he had to fear that he would continue to be held liable under his father's guarantee. In December 1961, the former shareholders of the PLAZA even had to issue a declaration of honor in which they expressly regretted the claim against Dresdner Bank. Today a commemorative plaque at Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin-Friedrichshain commemorates the group of variety theaters SCALA and PLAZA and its co-founders Karl Wolffsohn and Jules Marx. T2 - And in the evening to the Scala!: Karl Wolffsohn and the variety company SCALA and PLAZA 1919 to 1961. Rise, "Aryanization", "Reparation" KW - Scala KW - Plaza KW - Wolffsohn KW - Arisierung KW - Wiedergutmachung KW - Scala KW - Plaza KW - Wolffsohn KW - Aryanization KW - Reparation Y1 - SN - 978-3-95410-232-7 VL - 2019 PB - be.bra wissenschaft verlag CY - Berlin ER -