TY - THES A1 - Kochlik, Bastian Max T1 - Relevance of biomarkers for the diagnosis of the frailty syndrome T1 - Die Bedeutung von Biomarkern für die Diagnose des Frailty-Syndroms BT - focus on parameters of muscle protein turnover, micronutrients and oxidative stress BT - 3-Methylhistidine, Mikronährstoffe und oxidativer Stress im Fokus N2 - Frailty and sarcopenia share some underlying characteristics like loss of muscle mass, low muscle strength, and low physical performance. Imaging parameters and functional examinations mainly assess frailty and sarcopenia criteria; however, these measures can have limitations in clinical settings. Therefore, finding suitable biomarkers that reflect a catabolic muscle state e.g. an elevated muscle protein turnover as suggested in frailty, are becoming more relevant concerning frailty diagnosis and risk assessment. 3-Methylhistidine (3-MH) and its ratios 3-MH-to-creatinine (3-MH/Crea) and 3 MH-to-estimated glomerular filtration rate (3-MH/eGFR) are under discussion as possible biomarkers for muscle protein turnover and might support the diagnosis of frailty. However, there is some skepticism about the reliability of 3-MH measures since confounders such as meat and fish intake might influence 3-MH plasma concentrations. Therefore, the influence of dietary habits and an intervention with white meat on plasma 3-MH was determined in young and healthy individuals. In another study, the cross-sectional associations of plasma 3-MH, 3-MH/Crea and 3-MH/eGFR with the frailty status (robust, pre-frail and frail) were investigated. Oxidative stress (OS) is a possible contributor to frailty development, and high OS levels as well as low micronutrient levels are associated with the frailty syndrome. However, data on simultaneous measures of OS biomarkers together with micronutrients are lacking in studies including frail, pre-frail and robust individuals. Therefore, cross-sectional associations of protein carbonyls (PrCarb), 3-nitrotyrosine (3-NT) and several micronutrients with the frailty status were determined. A validated UPLC-MS/MS (ultra-performance liquid chromatography tandem mass spectrometry) method for the simultaneous quantification of 3-MH and 1-MH (1 methylhistidine, as marker for meat and fish consumption) was presented and used for further analyses. Omnivores showed higher plasma 3-MH and 1-MH concentrations than vegetarians and a white meat intervention resulted in an increase in plasma 3-MH, 3 MH/Crea, 1-MH and 1-MH/Crea in omnivores. Elevated 3-MH and 3-MH/Crea levels declined significantly within 24 hours after this white meat intervention. Thus, 3-MH and 3-MH/Crea might be used as biomarker for muscle protein turnover when subjects did not consume meat 24 hours prior to blood samplings. Plasma 3-MH, 3-MH/Crea and 3-MH/eGFR were higher in frail individuals than in robust individuals. Additionally, these biomarkers were positively associated with frailty in linear regression models, and higher odds to be frail were found for every increase in 3 MH and 3-MH/eGFR quintile in multivariable logistic regression models adjusted for several confounders. This was the first study using 3-MH/eGFR and it is concluded that plasma 3-MH, 3-MH/Crea and 3-MH/eGFR might be used to identify frail individuals or individuals at higher risk to be frail, and that there might be threshold concentrations or ratios to support these diagnoses. Higher vitamin D3, lutein/zeaxanthin, γ-tocopherol, α-carotene, β-carotene, lycopene and β-cryptoxanthin concentrations and additionally lower PrCarb concentrations were found in robust compared to frail individuals in multivariate linear models. Frail subjects had higher odds to be in the lowest than in the highest tertile for vitamin D3 α-tocopherol, α-carotene, β-carotene, lycopene, lutein/zeaxanthin, and β cryptoxanthin, and had higher odds to be in the highest than in the lowest tertile for PrCarb than robust individuals in multivariate logistic regression models. Thus, a low micronutrient together with a high PrCarb status is associated with pre-frailty and frailty. N2 - Gebrechlichkeit (englisch: frailty) und Sarkopenie teilen einige zugrundeliegende Merkmale wie einen Verlust von Muskelmasse, eine geringe Muskelkraft und eine geringe körperliche Leistungsfähigkeit, welche durch einen erhöhten Muskelproteinumsatz entstehen können. Kriterien der Gebrechlichkeit und Sarkopenie werden hauptsächlich durch bildgebende Verfahren sowie funktionelle Untersuchungen gemessen, die in ihrer Durchführbarkeit im klinischen Alltag jedoch eingeschränkt sein können. Daher gewinnt das Finden geeigneter Biomarker zur Anzeige eines erhöhten Muskelproteinumsatzes (kataboler Muskelzustand) in Bezug auf Diagnose und Risikobewertung der Gebrechlichkeit zunehmend an Bedeutung. 3-Methylhistidin (3-MH) und die Verhältnisse 3-MH zu Kreatinin (3-MH/Crea) und 3-MH zu geschätzter glomerulärer Filtrationsrate (3-MH/eGFR) werden als solche möglichen Biomarker diskutiert und könnten folglich die Diagnose und Risikobewertung von Gebrechlichkeit unterstützen. Es herrscht jedoch eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Zuverlässigkeit von 3-MH-Messungen, da 3-MH-Plasmakonzentrationen durch Fleisch- und Fischaufnahme beeinflusst werden können. Daher wurde der Einfluss von Ernährungsgewohnheiten (Mischkost oder vegetarisch) und einer Intervention mit Hähnchenfleisch auf Plasma-3-MH bei jungen und gesunden Personen untersucht. In einer weiteren Studie wurden die Querschnittsassoziationen von 3-MH, 3-MH/Crea und 3-MH/eGFR im Plasma mit dem Frailty-Status (robust, pre-frail und frail) untersucht. Oxidativer Stress (OS) ist ein potentieller Faktor der zur Entwicklung von Gebrechlichkeit beiträgt, und sowohl hohe OS-Konzentrationen als auch niedrige Mikronährstoffkonzentrationen sind mit Gebrechlichkeit assoziiert. Daten zu simultanen Messungen von OS und Mikronährstoffen in Personen aller drei Frailty-Kategorien (robust, pre-frail und frail) fehlen jedoch. Aus diesem Grund wurden Querschnittsassoziationen von Proteincarbonylen (PrCarb), 3-Nitrotyrosin (3-NT) und mehrerer fettlöslicher Mikronährstoffe mit dem Frailty-Status bestimmt. Eine validierte UPLC-MS/MS-Methode (ultra-performance liquid chromatography tandem mass spectrometry) zur simultanen Bestimmung von 3-MH und 1-MH (1 Methylhistidin als Marker für den Fleisch- und Fischkonsum) in Plasma wurde beschrieben und für die weiteren Analysen verwendet. Mischköstler wiesen höhere 3 MH- und 1-MH-Konzentrationen in Plasma auf als Vegetarier. Die Intervention mit Hähnchenfleisch führte zu einem Anstieg von Plasma 3-MH, 3-MH/Crea, 1-MH und 1 MH/Crea bei Mischköstlern. Diese erhöhten 3-MH- und 3-MH/Crea-Spiegel sanken innerhalb von 24 Stunden nach der Intervention signifikant ab. Folglich stellen 3-MH und 3-MH/Crea potentielle Biomarker für den Muskelproteinumsatz dar, wenn Personen für 24 Stunden vor der Blutentnahme kein Fleisch verzehrt haben. Gebrechliche Teilnehmer wiesen höhere Plasma 3-MH-, 3-MH/Crea- und 3 MH/eGFR-Werte auf als robuste Teilnehmer und zusätzlich waren diese Biomarker in linearen Regressionsmodellen positiv mit Gebrechlichkeit assoziiert. In multivariablen logistischen Regressionsmodellen (adjustiert für mehrere Confounder) waren gebrechliche Personen im Vergleich zu robusten Personen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in einer höheren 3-MH- und 3-MH/eGFR-Quintile. Diese erste Studie, die 3-MH/eGFR als Biomarker für Gebrechlichkeit untersucht hat, erlaubt die Schlussfolgerung, dass Plasma-3-MH, -3-MH/Crea und -3-MH/eGFR verwendet werden könnte, um gebrechliche Personen oder Personen mit einem erhöhten Frailty-Risiko zu identifizieren. Möglicherweise gibt es auch Schwellenwerte, die diese Diagnosen unterstützen können. In multivariaten Regressionsanalysen wiesen robuste Personen höhere Vitamin D3-, Lutein/Zeaxanthin-, γ-Tocopherol-, α-Carotin-, β-Carotin-, Lycopin- und β Cryptoxanthin-Konzentrationen sowie niedrigere PrCarb-Konzentrationen auf als gebrechliche Personen. Zudem waren in multinomialen logistischen Regressionsanalysen gebrechliche Personen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit sowohl in der niedrigsten Vitamin D3-, α-Tocopherol-, α-Carotin-, β-Carotin-, Lycopin-, Lutein/Zeaxanthin- und β Cryptoxanthin-Tertil als auch im höchsten PrCarb-Tertil zu finden als robuste Personen. Es wird daher geschlussfolgert, dass niedrige Mikronährstoffkonzentrationen zusammen mit hohen PrCarb-Konzentrationen mit Gebrechlichkeit und dessen Vorstufe (pre-frailty) assoziiert sind. KW - biomarker KW - Biomarker KW - frailty KW - Frailty KW - micronutrients KW - Mikronährstoffe KW - oxidative stress KW - oxidativer Stress KW - 3-methylhistidine KW - 3-Methylhistidin KW - muscle protein turnover KW - Muskelproteinumsatz Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-441186 ER - TY - THES A1 - Hadzic, Miralem T1 - Erfassung des funktionellen und nutritiven Status hochbetagter Patienten in der kardiologischen Rehabilitation BT - vergleichende Untersuchung möglicher Assessments BT - feasibility of potential assessments N2 - Einleitung Ältere Patienten mit Herzklappenerkrankungen werden zunehmend häufig mit der kathetergestützten Aortenklappenimplantation (Transcatheter Aortic Valve Implantation, TAVI) oder dem MitraClip®-Verfahren behandelt. In der kardiologischen Rehabilitation nimmt infolgedessen die Patientenpopulation der Hochbetagten stetig zu. Die funktionale Gesundheit dieser Patienten wird durch häufig auftretende, sogenannte geriatrische Syndrome wie Multimorbidität, Mangelernährung, Gebrechlichkeit oder Sturzereignisse beeinflusst. Insbesondere die eingeschränkte Mobilität und Mangelernährung sind wichtige Prädiktoren für die Prognose der Patienten nach TAVI. Etablierte Verfahren, um die körperliche Leistungsfähigkeit von kardiologischen Rehabilitanden zu beurteilen, sind die Belastungsergometrie und der 6-Minuten-Gehtest. Allerdings ist nahezu die Hälfte der hochbetagten Patienten nicht in der Lage, eine Belastungsergometrie durchzuführen. Bislang erfolgt in der kardiologischen Rehabilitation keine differenzierte Erfassung des funktionellen Status hinsichtlich Mobilität, Kraft und Gleichgewicht, um die geriatrischen Syndrome individuell zu beurteilen. Darüber hinaus werden keine Assessments zur Erfassung des Ernährungsstatus eingesetzt. Daher war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Ausprägung des funktionellen und nutritiven Status älterer Patienten anhand geeigneter Assessments in der kardiologischen Rehabilitation zu ermitteln. Methode Zwischen Oktober 2018 und Juni 2019 nahmen Patienten im Alter von 75 Jahren oder älter nach TAVI, atrioventrikulärer Intervention mittels MitraClip®-Verfahren (AVI) oder perkutaner Koronarintervention (PCI) an der Studie teil. Zu Beginn der kardiologischen Rehabilitation wurden soziodemografische Daten, echokardiografische Parameter (z. B. links und rechtsventrikuläre Ejektionsfraktion, Herzrhythmus) und Komorbiditäten (z. B. Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, orthopädische Erkrankungen) erhoben, um die Patientenpopulation zu beschreiben. Zusätzlich wurde die Gebrechlichkeit der Rehabilitanden mit dem Index von Stortecky et al., bestehend aus den Komponenten Kognition, Mobilität, Ernährung und Aktivitäten des täglichen Lebens, beurteilt. Der 6-Minuten-Gehtest diente zur Ermittlung der körperlichen Leistungsfähigkeit der Patienten. Die Mobilität wurde mit Hilfe des Timed-Up-and-Go-Tests, die Ganggeschwindigkeit mit dem Gait Speed Test und die Handkraft mit dem Hand Grip Test erfasst. Für die Objektivierung des Gleichgewichts wurde eine Kraftmessplatte (uni- und bipedaler Stand mit geöffneten und geschlossenen Augen) erprobt, die bislang bei älteren Rehabilitanden noch nicht eingesetzt wurde. Der Ernährungsstatus wurde mit dem Mini Nutritional Assessment-Short Form und den ernährungsbezogenen Laborparametern (Hämoglobin, Serumalbumin, Eiweißkonzentration) erfasst. Die Eignung der Assessments bewerteten wir anhand folgender Kriterien: Durchführbarkeit (bei ≥ 95 % der Patienten durchführbar), Sicherheit (< 95 % Stürze oder andere unerwünschte Ereignisse) und der Pearson-Korrelationen zwischen den funktionellen Tests und dem Goldstandard 6-Minuten-Gehtest sowie den Laborparametern und dem Mini Nutritional Assessment-Short Form. Ergebnisse Es wurden 124 Patienten (82 ± 4 Jahre, 48 % Frauen, 5 ± 2 Komorbiditäten, 9 ± 3 Medikamente) nach TAVI (n = 59), AVI (n = 21) und PCI (n = 44) konsekutiv in die Studie eingeschlossen. Etwa zwei Drittel aller Patienten der Gesamtpopulation waren als gebrechlich zu klassifizieren, bei einer mittleren Punktzahl von 2,9 ± 1,4. Annähernd die Hälfte der Patienten zeigte eine eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit aufgrund einer reduzierten 6-Minuten-Gehstrecke (48 % < 350 m) sowie eine eingeschränkte Mobilität im Timed-Up-and-Go-Test (55 % > 10 s). Es wurden eine mittlere Gehstrecke von 339 ± 131 m und eine durchschnittliche Zeit im Timed-Up-and-Go-Test von 11,4 ± 6,3 s erzielt. Darüber hinaus wies ein Viertel der Patienten eine eingeschränkte Ganggeschwindigkeit (< 0,8 m/s) auf und etwa 35 % von Ihnen zeigten eine reduzierte Handkraft (Frauen/Männer < 16/27 kg). Im Mittel wurde eine Geschwindigkeit von 1,0 ± 0,2 m/s im Gait Speed Test sowie eine Handkraft von 24 ± 9 kg im Hand Grip Test erreicht. Ein Risiko einer Mangelernährung konnte bei 38 % (< 12 Punkte) der Patienten nachgewiesen werden bei einer mittleren Punktzahl von 11,8 ± 2,2 im Mini Nutritional Assessment-Short Form. Im Vergleich zwischen den einzelnen Subpopulationen bestanden keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Ergebnissen der funktionellen Assessments. Bezüglich des Ernährungsstatus wiesen allerdings die Patienten nach AVI einen statistisch signifikant niedrigeren Punktewert im Mini Nutritional Assessment-Short Form (10,3 ± 3,0 Punkte) auf als die Patienten nach TAVI (12,0 ± 1,8 Punkte) und PCI (12,1 ± 2,1 Punkte), wobei etwa 57 % der Patienten nach AVI, 38 % nach TAVI und 50 % nach PCI ein Risiko einer Mangelernährung zeigten. Mit Ausnahme der Tests auf der Kraftmessplatte waren alle Assessments durchführbar und sicher. Während 86 % der Patienten den bipedalen Stand mit geschlossenen Augen auf der Kraftmessplatte durchführen konnten und damit nahezu den Grenzwert von 95 % erreichten, war der unipedale Stand mit 12 % an durchführbaren Messungen weit von diesem entfernt. Der Gait Speed Test (r = 0,79), Timed-Up-and-Go-Test (r = 0,68) und Hand Grip Test (r = 0,33) korrelierten signifikant mit dem 6-Minuten-Gehtest, Hämoglobin (r = 0,20) und Albumin (r = 0,24) korrelierten mit dem Mini Nutritional Assessment-Short Form. Schlussfolgerung Über die bestehende Multimorbidität und Multimedikation hinaus wiesen die untersuchten Patienten vor allem eine eingeschränkte Mobilität und ein Risiko einer Mangelernährung auf, wobei die Subpopulation nach AVI besonders betroffen war. Um den Bedürfnissen hochbetagter Rehabilitanden nach kathetergestützer Intervention gerecht zu werden, ist eine individuelle Behandlung der einzelnen Defizite erforderlich, mit besonderer Berücksichtigung der Komorbiditäten sowie der geriatrischen Kofaktoren. Aufgrund des multidisziplinären Ansatzes erfüllt die kardiologische Rehabilitation bereits die Voraussetzung, hochbetagte Patienten bedarfsgerecht zu behandeln, jedoch mangelt es an Assessments, um die individuellen Defizite der Patienten zu identifizieren Der Gait Speed Test, der Timed-Up-and-Go-Test und der Hand Grip Test sollten daher in den klinischen Alltag der kardiologischen Rehabilitation implementiert werden, um die körperliche Funktion und Leistungsfähigkeit älterer Patienten detailliert zu beurteilen. In Kombination dieser Assessments mit dem Mini Nutritional Assessment-Short Form können die individuellen funktionellen und nutritiven Bedürfnisse der Patienten während der Rehabilitation erkannt und mit geeigneten Maßnahmen die weitere Ausbildung geriatrischer Syndrome gemindert werden. N2 - Introduction Percutaneous interventions for valve replacement or correction such as transcatheter aortic valve implantation (TAVI) or MitraClip® device have been developed as alternatives to surgical procedures and are increasingly used, primarily in older patients. Consequently, multimorbid octogenarians after TAVI, atrioventricular valve interventions (AVI) or percutaneous coronary intervention (PCI) become more present in cardiac rehabilitation. Functional health of this group of patients is often affected by geriatric syndromes (e.g. malnutrition, frailty, instability). Particularly, limited mobility and malnutrition have a significant prognostic value for patients after TAVI. Standard assessments for measuring physical capacity of patients undergoing cardiac rehabilitation is the exercise stress test and the 6-minute walk test. In a former study, only half of the older patients were able to perform an exercise stress test. Currently, no detailed classification of the functional status regarding mobility, strength, and balance is performed in cardiac rehabilitation to enable an individual estimation of the occurrence of geriatric syndromes. Furthermore, no assessments are implemented to evaluate the nutritional status of the rehabilitants. Therefore, the aim of this investigation was to identify feasible assessments to classify the functional and nutritional status of older patients after percutaneous interventions in cardiac rehabilitation. Methods Between October 2018 and June 2019, patients ≥ 75 years of age after TAVI, AVI or PCI were enrolled in the study. On admission to cardiac rehabilitation, sociodemographic data, echocardiographic parameters (e.g. left and right ventricular ejection fraction, heart rhythm) and comorbidities (e.g. diabetes mellitus, renal insufficiency, musculoskeletal diseases) were collected for characterization of the population. In addition, frailty of the participants was evaluated by calculating the frailty index by Stortecky et al., which consists of the items: cognition, mobility, nutrition, and activities of daily living. For measuring the functional capacity of patients, the 6-minute walk test was performed. Furthermore, mobility was assessed by the Timed Up and Go test, gait speed by the 4-meter gait speed test and grip strength by a hand grip test (hand dynamometer). For an objective measurement of balance control, uni- and bipedal stance with open and closed eyes were measured by force plate. Mini Nutritional Assessment-Short Form was performed, and laboratory parameters associated with alimentation (hemoglobin, albumin, protein) were collected to evaluate patients’ nutritional status. An assessment was confirmed to be feasible if at least 95% of the patients were able to perform it, and safe if at least in 95% of cases no adverse events (e.g. falls) occurred. Relations between the functional assessments and the gold standard 6-minute walk test as well as between the laboratory parameters and Mini Nutritional Assessment-Short Form were calculated with Pearson correlation coefficients. Results The study included 124 patients (mean age 82 ± 4 years, 48 % female; 5 ± 2 comorbidities; 9 ± 3 medications) after TAVI (n = 59), AVI (n = 21) and PCI (n = 44). Two thirds of all patients were considered on the border of frailty (mean index score 2.9 ± 1.4 points). Approximately half of the participants showed a limited functional capacity according to the reduced 6-minute walk distance (48 % < 350 m) and a limited mobility in the Timed Up and Go test (55 % > 10 s). Mean walking distance was 339 ± 131 m and mean time in Timed Up and Go test was 11.4 ± 6.3 s. Further on, 25 % presented a reduced gait speed (< 0.8 m/s) and nearly 35 % a reduced hand grip strength (women/men < 16/27 kg). Mean gait speed was 1.0 ± 0.2 m/s and mean hand grip strength 24 ± 9 kg. The average score in the Mini Nutritional Assessment-Short Form was 11.8 ± 2.2 points, whereby 38 % of the patients were identified to be at risk of malnutrition. No significant differences were found between the subpopulations in the functional assessments. Regarding nutritional status, patients after AVI had a significantly lower score in the Mini Nutritional Assessment-Short Form (10.3 ± 3.0 points) compared to patients after TAVI (12.0 ± 1.8 points) and PCI (12.1 ± 2.1 points). Accordingly, 57 % of the patients after AVI, 38 % after TAVI and 50 % after PCI were at risk of malnutrition. Except for the force plate measurements, all assessments were feasible and safe. While 86 % of the patients were able to perform the bipedal stance with closed eyes and nearly reached the cut-off value of 95 %, only 12 % were able to perform the unipedal stance. The 4-meter gait speed test (r = 0.79), Timed Up and Go test (r = 0.68), and hand grip test (r = 0.33) correlated significantly with the 6-minute walk test, hemoglobin (r = 0.20) and albumin (r = 0.24) correlated with the Mini Nutritional Assessment-Short Form. Conclusion Beside the clinical challenges such as multimorbidity and polypharmacy, patients showed a limited mobility and a risk of malnutrition. Particularly, patients after AVI were affected by poorer functional and nutritional status most. To address the needs of octogenarians after percutaneous interventions undergoing cardiac rehabilitation, individual therapies are required that are taking into account the high number of comorbidities and different geriatric syndromes. Due to the multidisciplinary approach, cardiac rehabilitation already fulfills the criteria for an appropriate treatment of older patients. Nevertheless, there is a lack of suitable assessments to identify individual deficits. Gait speed test, Timed Up and Go test and hand grip test ought to be implemented into clinical practice of cardiac rehabilitation for a detailed evaluation of the functional capacity of older patients. In combination with the Mini Nutritional Assessment-Short Form, the functional and nutritional needs of these patients can thereby be identified during rehabilitation. Consequently, the early implementation of suitable interventions could help to reduce limitations induced by geriatric syndromes. T2 - Functional and nutritional status of older patients in cardiac rehabilitation KW - Kardiologische Rehabilitation KW - Assessments KW - Hochbetagte PatientInnen KW - Mangelernährung KW - Gebrechlichkeit KW - assessments KW - frailty KW - malnutrition KW - older patients KW - cardiac rehabilitation Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-506806 ER - TY - THES A1 - Eichler, Sarah T1 - Multidisziplinäre kardiologische Rehabilitation bei Patienten nach kathetergestützter Aortenklappenkorrektur T1 - Multicomponent cardiac rehabilitation in patients after transcatheter aortic valve implantation BT - Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität BT - predictors of functional and psychocognitive recovery N2 - Hintergrund Für Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Multimorbidität ein hohes Operationsrisiko tragen, konnte mit der kathetergestützten Aortenklappenkorrektur (transcatheter aortic valve implantation, TAVI) eine vielversprechende Alternative zum herzchirurgischen Eingriff etabliert werden. Explizite Daten zur multidisziplinären kardiologischen Rehabilitation nach TAVI liegen bislang nicht vor. Ziel vorliegender Arbeit war, den Effekt der kardiologischen Rehabilitation auf die körperliche Leistungsfähigkeit, den emotionalen Status, die Lebensqualität und die Gebrechlichkeit bei Patienten nach TAVI zu untersuchen sowie Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität zu identifizieren. Methodik Zwischen 10/2013 und 07/2015 wurden 136 Patienten (80,6 ± 5,0 Jahre, 47,8 % Männer) in Anschlussheilbehandlung nach TAVI in drei kardiologischen Rehabilitationskliniken eingeschlossen. Zur Beurteilung des Effekts der kardiologischen Rehabilitation wurden jeweils zu Beginn und Ende der Rehabilitation der Frailty (Gebrechlichkeits)-Index (Score bestehend aus Barthel-Index, Instrumental Activities of Daily Living, Mini Mental State Exam, Mini Nutritional Assessment, Timed Up and Go und subjektiver Mobilitätsverschlechterung), die Lebensqualität im Short-Form 12 (SF-12) sowie die funktionale körperliche Leistungsfähigkeit im 6-Minuten Gehtest (6-minute walk test, 6MWT) und die maximale körperliche Leistungsfähigkeit in der Belastungs-Ergometrie erhoben. Zusätzlich wurden soziodemographische Daten (z. B. Alter und Geschlecht), Komorbiditäten (z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung, koronare Herzkrankheit und Karzinom), kardiovaskuläre Risikofaktoren und die NYHA-Klasse dokumentiert. Prädiktoren für die Veränderung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität wurden mit Kovarianzanalysen angepasst. Ergebnisse Die maximale Gehstrecke im 6MWT konnte um 56,3 ± 65,3 m (p < 0,001) und die maximale körperliche Leistungsfähigkeit in der Belastungs-Ergometrie um 8,0 ± 14,9 Watt (p < 0001) gesteigert werden. Weiterhin konnte eine Verbesserung im SF-12 sowohl in der körperlichen Summenskala um 2,5 ± 8,7 Punkte (p = 0,001) als auch in der psychischen Summenskala um 3,4 ± 10,2 Punkte (p = 0,003) erreicht werden. In der multivariaten Analyse waren ein höheres Alter und eine höhere Bildung signifikant mit einer geringeren Zunahme im 6MWT assoziiert, währenddessen eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit und Adipositas einen positiven prädiktiven Wert aufwiesen. Eine höhere Selbstständigkeit und ein besserer Ernährungsstatus beeinflussten die Veränderung in der körperlichen Summenskala des SF-12 positiv, währenddessen eine bessere kognitive Leistungsfähigkeit einen Prädiktor für eine geringere Veränderung darstellte. Des Weiteren hatten die jeweiligen Ausgangswerte der körperlichen und psychischen Summenskala im SF-12 einen inversen Einfluss auf die Veränderungen in der gleichen Skala. Schlussfolgerung Eine multidisziplinäre kardiologische Rehabilitation kann sowohl die körperliche Leistungs-fähigkeit und Lebensqualität verbessern als auch die Gebrechlichkeit von Patienten nach kathetergestützter Aortenklappenkorrektur verringern. Daraus resultierend gilt es, spezifische Assessments für die kardiologische Rehabilitation zu entwickeln. Weiterhin ist es notwendig, individualisierte Therapieprogramme mit besonderem Augenmerk auf kognitive Funktionen und Ernährung zu initiieren, um die Selbstständigkeit hochbetagter Patienten zu erhalten bzw. wiederherzustellen und um die Pflegebedürftigkeit der Patienten hinauszuzögern. N2 - Background In the last decade, transcatheter aortic valve implantation (TAVI) has reached widespread clinical acceptance as treatment for elderly and high-risk patients with aortic stenosis. Little is known about influencing factors of function and quality of life during multicomponent cardi-ac rehabilitation. The aim of the underlying study was to investigate the impact of a multidis-ciplinary inpatient cardiac rehabilitation on function and frailty as well as to find predictors for changes in quality of life and physical capacity. Methods From 10/2013 to 07/2015, patients with an elective TAVI and a subsequent inpatient cardiac rehabilitation were enrolled in the prospective cohort multicentre study. A Frailty-Index (a score including Activities of Daily Living, Instrumental Activities of Daily Living, Mini Men-tal State Exam, Mini Nutritional Assessment, Timed Up and Go und subjective mobility disa-bility), quality of life by Short Form-12 (SF-12), function by 6-minute walk distance (6MWD) and by maximum work load in bicycle ergometry were performed at admission and discharge of cardiac rehabilitation. Additionally, sociodemographic parameters (e. g. age, sex), comorbidities (e. g. chronic obstructive pulmonary disease, coronary artery disease), cardiovascular risk factors and NYHA-class were documented. Predictors for changes in 6MWD and SF-12 were studied using analysis of covariance. Results 136 patients (80.6 ± 5.0 years, 47.8 % male) were enrolled. 6MWD and maximum work load increased by 56.3 ± 65.3 m (p < 0.001) and 8.0 ± 14.9 Watts (p < 0.001), respectively. An improvement in SF-12 (physical component scale 2.5 ± 8.7, p = 0.001, mental component scale 3.4 ± 10.2, p = 0.003) could be observed. In the multivariate analysis, age and a higher education were significantly associated with a reduced 6MWD, whereas cognition and obesity showed a positive predictive value. Nutrition and autonomy positively influenced the physical scale of SF-12, whereas a better cognitive performance negatively influenced it. Additionally, the baseline values of SF-12 had an inverse impact on the change during cardiac rehabilitation. Conclusions Cardiac rehabilitation can improve functional capacity as well as quality of life and reduce frailty in patients after TAVI. This results in a reevaluation of diagnostic modalities, prognostic parameters and an individualised definition of achievable goals in the contemporary TAVI population during the recovery phase at cardiac rehabilitation. An individually tailored therapy with special consideration of cognition and nutrition is needed to maintain autonomy and empower octogenarians in coping with challenges of everyday life. KW - TAVI KW - Gebrechlichkeit KW - kardiologische Rehabilitation KW - Lebensqualität KW - körperliche Leistungsfähigkeit KW - TAVI KW - frailty KW - cardiac rehabilitation KW - quality of life KW - exercise capacity Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-406618 ER -