TY - THES A1 - Wolfram, Jaqueline T1 - "Ich schreibe, solange ich lebe" : Schreiben über die Shoah - der Holocaustüberlebende und Autor Noah Klieger N2 - Der israelische Autor und Journalist Noah Klieger ist in der deutschsprachigen Forschung zur Holocaustliteratur, in deren Kontext theoretische Konzepte und Interpretationen zahlreicher Autoren (u.a. Ruth Klüger, Primo Levi) dieser Gattung vorliegen, bisher kaum beachtet worden. In der vorliegenden Arbeit steht seine 2010 erschienene Autobiographie „Zwölf Brötchen zum Frühstück“ im Zentrum. Innerhalb der Textanalyse wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung das Schreiben für Klieger hat und inwieweit seine als Reportage angelegte Autobiographie, die den sehr faktenbezogenen und dokumentarischen Stil des Journalisten widerspiegelt, den Rezipienten in der Interpretation lenkt und Authentizität erzeugt. Ausgehend von dieser Fragestellung werden für die Arbeit geführte Interviews mit Noah Klieger (oral history) einbezogen und der Erlebnisbericht „Ich habe den Todesengel überlebt“ von Eva Mozes-Kor, die das Konzept des Erlebnisberichtes mit all seinen Eigenschaften konstant bewahrt, zum Vergleich hinzugezogen. Im Fokus der Arbeit steht die Analyse der Autobiographie Kliegers, wobei auf das Genre Reportage, relevante Stilmittel, zentrale Begrifflichkeiten und Veröffentlichungskontexte sowie auf die Gedächtnistheorie von Maurice Halbwachs eingegangen werden. Abschließend wird die Thematik des Vergebens bei Klieger und Mozes-Kor erörtert. Die Forschungsergebnisse stellen den israelischen Holocaustüberlebenden Noah Klieger als Autor vor und verdeutlichen, dass die innerhalb der Gattung Holocaustliteratur gewählten Darstellungsweisen unterschiedliche Formen von Authentizität evozieren. N2 - Israeli author and journalist Noah Klieger has been ignored by German scientists of Holocaust literature though there are many theoretical concepts and interpretations of other writers such as Ruth Klüger and Primo Levi. In this paper we will focus on his autobiography published in 2010 named “Zwölf Brötchen zum Frühstück”. In the text analysis we will discuss what the act of writing means to Klieger and to what extent his autobiography reflects relation to facts, documentary pen and influences recipients. In accordance with this leading question we will integrate interviews with Noah Klieger (oral history) and a report from Eva Mozes-Kor titled “Ich habe den Todesengel überlebt”. This report constantly maintains the characteristics of a report. The centre of attention is the analysis of Noah Klieger’s autobiography, the characteristics of a report, rhetorical devices, defining key terminology, the context of publishing as well as Maurice Halbwach’s memory research theories. Finally, we discuss forgiving based on texts by Klieger and Mozes-Kor is discussed. The results of the research introduce Israeli holocaust survivor Noah Klieger as an author and clarify that within holocaust literature the different forms of expression evoke many different facets of authenticity. KW - Konzentrationslager Auschwitz KW - Holocaust KW - autobiographische Literatur KW - Überlebender KW - Erinnerungskultur KW - holocaust KW - holocaust in literature KW - Jewish KW - biography KW - concentration camp Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67327 ER - TY - THES A1 - Koppermann, Ulrike T1 - "Indem wir die Dichtung zur Angelegenheit existentieller Entschlüsse der Dichter machen..." BT - Zu Engagement und Vergangenheitsverdrängung in Alfred Anderschs Roman "Die Rote" N2 - Von einer kritischen Analyse des Artikels "Deutsche Literatur in der Entscheidung" (1947) von Alfred Andersch ausgehend, fragt die Untersuchung nach dem Spannungsverhältnis von literarischem Engagement im Sinne Sartres und konzeptuellen Leerstellen in der Auseinandersetzung mit der deutschen NS-Vergangenheit, welches sich in dem programmatischen Aufsatz und Anderschs Roman "Die Rote" (1972) nachweisen lässt. KW - Alfred Andersch KW - Jean-Paul Sartre KW - Die Rote KW - Vergangenheitsverdrängung KW - deutsche Existentialismus-Rezeption Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-70485 ER - TY - THES A1 - Kraft, Justin T1 - Eine vergleichende Analyse der sprachlichen Manipulationsstrategien von AfD und NSDAP anhand ausgewählter Beispiele N2 - In den letzten Jahren erlebte der Rechtspopulismus in Europa einen Aufstieg. Die ‚Alternative für Deutschland‘ (AfD) erhielt bei der deutschen Bundestagswahl 2017 beispielsweise 12,7 % der abgegebenen Stimmen und war darüber hinaus gerade im Osten des Landes erfolgreich. Im Rahmen dieser Arbeit wird vergleichend untersucht, welche sprachlichen Manipulationsstrategien der AfD dazu beitragen und wie sie wirken. Die Arbeit gliedert sich grob in zwei Teile: die Analyse des Sprachgebrauchs der AfD und schließlich der Vergleich mit jenem der Nationalsozialist:innen. Ziel der Arbeit ist es nicht, die AfD als Kopie der NSDAP zu entlarven, sondern ihre sprachlichen Manipulationsstrategien im historischen Kontext ergebnisoffen zu analysieren und so ein tieferes Verständnis dieser zu ermöglichen, um eine Grundlage für die zukünftige Erarbeitung möglicher Gegenstrategien zu schaffen. Dabei stellt sich die Verwendung von diskriminierenden Sprechakten als wesentlicher Teilaspekt der Strategie heraus. So kann aus den Ergebnissen geschlussfolgert werden, dass die Polarisierung der Gesellschaft in zwei Teile (Ingroup und Outgroup) sowie die damit verbundene Diskriminierung der Outgroup als Ziel des Sprachgebrauchs der AfD bezeichnet werden können. Auf diesem Weg kann eine zunehmende Radikalisierung des Sprachgebrauchs innerhalb der letzten Jahre festgestellt werden. Im zweiten Teil der Arbeit werden im Vergleich mit den Nationalsozialist:innen zahlreiche Parallelen deutlich: Über gemeinsame Stilmittel wie Metaphorik, Verwendung von Superlativen oder bestimmten Begrifflichkeiten hinaus ist hier vor allem die Diskriminierung eines konkreten Feindbildes sowie die angestrebte Spaltung der Bevölkerung zu nennen. Zugleich gilt es auch, die deutlichen Unterschiede zwischen dem Sprachgebrauch im Nationalsozialismus und jenem der AfD zu akzentuieren, um eine ebenso leichtfertige wie unangemessene Gleichsetzung zu verhindern. Zentral ist hier die Eindeutigkeit des Sprachgebrauchs. Die Vergleiche mit verschiedenen Quellen aus dem Dritten Reich verdeutlichen, dass der Sprachgebrauch im Nationalsozialismus direkter und viel radikaler war. Die AfD ist hingegen oftmals darauf bedacht, ihre Aussagen nur augenscheinlich eindeutig zu formulieren, sich insgesamt aber immer eine Möglichkeit des sprachlichen Zurückruderns offen zu halten. Ein offensichtlicher Grund dürften die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedingungen zu beiden Zeiten sein. Für die AfD ist es heute schwieriger, eine ausreichend große Masse an mindestens unsicheren Menschen zu mobilisieren. Begründet werden kann dies mit einer im Vergleich zur Weimarer Republik über Jahrzehnte hinweg gesetzlich, politisch und gesellschaftlich etablierten und sehr stabilen Demokratie. Deshalb ist die AfD darauf angewiesen, eine mehrdeutige Sprache zu verwenden, die ihnen im Bedarfsfall eine Rechtfertigung und somit einen Weg zurück ermöglicht. Darüber hinaus ermöglicht ihnen ein solcher Sprachgebrauch aber auch, sich einerseits gegenüber den Institutionen der Demokratie (beispielsweise dem Verfassungsschutz) zu rechtfertigen und andererseits insbesondere der konservativen Wählerschaft das Gefühl zu geben, dass sie keine rechtsextreme Partei wählen. Aus den Ergebnissen der Arbeit lässt sich darüber hinaus die These ableiten, dass eine Veränderung des Sprachgebrauchs allein nicht dazu führt, dass Menschen einer Ideologie folgen. Der historische Vergleich deutet aber darauf hin, dass ein diskriminierender Sprachgebrauch zur Entstehung eines Nährbodens einer solchen Ideologie beitragen kann, wenn der gesellschaftliche und politische Rahmen es zulässt. Diesen Rahmen versucht die AfD Stück für Stück in ihrem Sinne zu verschieben. In den letzten Jahren gelang es ihr zunehmend, den öffentlichen Diskurs zu ihren Gunsten mitzubestimmen und zu verändern. Dafür ist der manipulative Gebrauch von Sprache entscheidend. Durch ihn sind sie in der Lage, die ›gefühlte‹ Wahrheit im Kampf gegen Fakten siegen zu lassen und Diskurse wie die Klima-Debatte oder die Diskussionen um Maßnahmen gegen die Coronapandemie zu beeinflussen. Die Arbeit macht aber auch deutlich, wie kompliziert das Vorhaben der Polarisierung in einer heterogenen Gesellschaft wie der heutigen deutschen ist. Sogar innerhalb der AfD kommt es immer häufiger zu Uneinigkeiten. N2 - In recent years, Right-wing populism has been on the rise in Europe. For example, the “Alternative für Deutschland” (AfD), a German right-wing party, received 12.7% of the votes cast in the 2017 German federal elections, with disproportional success in the east of the country. This thesis conducts a comparative analysis on linguistic manipulation strategies employed by the AfD and analyses their contribution to the party's success. The thesis is structured into two parts: first an analysis of the AfD's use of language, followed by a comparison with the language used by the National Socialists (NSDAP) during the Third Reich. The aim of this thesis is not to expose the AfD as a reincarnation of the NSDAP, but to analyse its linguistic manipulation strategies in historical context and thus enable a deeper understanding of how they work in order to create a basis for the future development of counter-strategies. In this process, the use of 'discriminatory speech acts' emerges as an essential aspect of the party's strategy. Results suggest that the goal of the AfD's language-use is to split society into two parts (ingroup and outgroup), as well as discriminating the outgroup. Accordingly, over the last few years, an increasing radicalisation of language-use by representatives of the party can be identified. In the second part, a comparison of the language-use by the AfD to that of the NSDAP reveals numerous parallels: beyond common stylistic devices such as metaphor, the use of superlatives, a certain repetitive terminology, the demonization of a specific enemy, as well as an intentional division of the population should be mentioned. At the same time, it is important to accentuate the clear differences between the use of language by the NSDAP and the AfD in order to avoid an inappropriate equation. The unambiguousness of language-use is central here. Comparisons with various sources from the Third Reich make clear that the use of language during the times of NSDAP rule was more direct and much more radical. The AfD, on the other hand, is often careful to formulate its statements in a way that is unambiguous only on the surface, and always maintains a stance of linguistic backpedalling. One obvious reason for this is probably the different social conditions at both times. Today, it is more difficult for the AfD to mobilise a sufficiently large mass of unsettled and disaffected people than it was for the NSDAP back then. This can be justified with the fact that, compared to the Weimar Republic, the Germany of today has been a legally, politically, and socially stable democracy for decades. Therefore, the AfD is forced to use ambiguous language that allows it to wriggle out of contention if necessary. Moreover, such language-use also enables them, on the one hand, to justify themselves to the institutions of democracy (for example the Office for the Protection of the Constitution, the "Verfassungsschutz"), and, on the other hand, to give the mainstream conservative electorate the feeling that they would not be voting for an extreme right-wing party. Furthermore, another conclusion from this study is that a change in language-use alone does not compel people to follow an ideology. However, the historical comparison suggests that using discriminatory language can contribute to the emergence of a breeding-ground for such ideology if the social and political conditions allow for it. The AfD is thus trying to shift these conditions. In recent years, it has increasingly succeeded in determining and changing public discourse in its favour. The manipulative use of language is crucial in this. Through it, the party is able to let a perceived reality win the battle against actual facts and influence discourses such as the climate debate or the discussions about measures to contain the COVID-19 pandemic. However, this thesis also illustrates the complexities of polarisation is in a heterogeneous society like contemporary Germany. Even within the AfD, disagreements are becoming more frequent. T2 - A comparative analysis of the linguistic manipulation strategies of AfD and NSDAP based on selected examples KW - AfD KW - Nationalsozialismus KW - Sprache KW - NSDAP KW - Drittes Reich KW - Rechtspopulismus KW - Höcke KW - Hitler KW - Manipulation KW - Third Reich KW - National Socialists KW - Right-wing populism KW - Hitler KW - Höcke KW - Language KW - AfD KW - NSDAP KW - Manipulation Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-496104 ER - TY - THES A1 - Haid, Malina T1 - Ingeborg Bachmanns „Malina“ als Verarbeitungsprozess von Traumata T1 - Ingeborg Bachmann's „Malina“ as a process of coping with trauma N2 - Inspiriert durch die bis dato unveröffentlichten privaten Aufzeichnungen Ingeborg Bachmanns in dem 2017 erschienenen ersten Band Male Oscuro der neuen Ingeborg-Bachmann-Gesamtausgabe der Salzburger Bachmann Edition, untersucht die vorliegende Arbeit die Zusammenhänge zwischen dem Leben und Schreiben der österreichischen Autorin. Dabei werden die gedanklichen Parallelen zwischen den privaten Aufzeichnungen und Bachmanns Roman Malina als Idee für einen neuen Deutungsansatz genutzt. Hierbei steht jedoch bewusst statt einer typisch biografischen Lesart spezifisch die ästhetische Umsetzung der beobachteten Parallelen im Vordergrund, welche mithilfe von narratologischen, stilistischen und linguistischen Elementen auf ihre Stichhaltigkeit geprüft werden. Die vorliegende Arbeit stellt daraufhin die These auf, dass Malina einen individuellen Verarbeitungsprozess von Traumata beschreibt, welcher gleichzeitig durch die im Text beschriebenen negativen Einflüsse der Gesellschaft auf diesen Prozess auch als eine umfassende Gesellschaftskritik aufgefasst werden kann. Diese Gesellschaftskritik ist jedoch nicht auf eine Faschismus- oder Patriarchatskritik reduziert, sondern lässt sich, gemäß der Ergebnisse dieser Arbeit, auf jegliche Formen des Machtmissbrauchs auf sämtlichen Ebenen der Gesellschaft beziehen. Die These stützt sich dabei auf ein close reading der im Roman beschriebenen traumatischen Erfahrungen, welche sich sowohl auf individuelle traumatische Erfahrungen (Inzest) als auch auf kollektive traumatische Erfahrungen (Holocaust) beziehen und dadurch der im Text veranschaulichten gesellschaftlichen Abwehr dieser Traumata eine besondere Wirkungskraft verleihen. Die narrativ-psychologisch motivierte Untersuchung des Romans knüpft dabei an den jüngeren Forschungsstand an und versucht sich an einer explizit werkimmanent argumentierenden Analyse, um so nahe liegende biografische Fehlschlüsse bewusst zu vermeiden. Nach einer Exposition des Themas und einem kurzen Überblick über die relevante Forschungsliteratur wird im Hauptteil die These handlungslogisch anhand spezifischer Textstellen untersucht und gleichzeitig mit stilistischen und narratologischen Detailanalysen unterstützt. Im Fazit wird die untersuchte These abschließend im Hinblick auf die eigene Erzählpoetik Bachmanns betrachtet und mit intertextuell anknüpfenden Themengebieten erweitert. Das Ende des Romans wird dabei mit Hilfe des narrativ-psychologischen Ansatzes positiv gedeutet, nämlich als die Lösung des im Verlauf des Erzähltextes bearbeiteten Problems: die Auflösung einer Trauma-bedingten Informationsblockade. Damit wird das bereits vielfach interpretierte Ende des Romans nicht als Tod der Ich-Figur gedeutet, sondern als Befreiung eben dieser aus dem Trauma-fördernden System der Romanwelt. Solchermaßen gelesen stellt Bachmann mit Malina einen - im Sinne der von ihr geforderten ‚neuen Literatur’ - durch und durch Erkenntnis anregenden, interdisziplinären Zusammenhang her, welcher die Beziehungen zwischen Trauma und Tabu, Krankheit und Gesellschaft, Opfer und Täter, Verarbeitung und Verdrängung kunstvoll zu beschreiben vermag. Der Roman bricht damit den Bann der Sprachlosigkeit rund um den zweiten Weltkrieg und veranschaulicht eindrucksvoll den individuellen Prozess eines traumatisierten weiblichen Ichs, das vom Vergessen über das Erinnern zum Ansprechen und anschließenden Überwinden seiner Traumata gelangt – und damit beispielhaft die Strukturen von Machtmissbrauch durchbricht. N2 - Drawing inspiration from the previously unpublished private notes of Ingeborg Bachmann in Male Oscuro, the first volume of the new complete edition of the Salzburg Bachmann Edition published in 2017, this bachelor thesis explores the correlation between the life and the writing of the Austrian author. In doing so, the conceptual parallels between the private notes and Bachmann's novel Malina are used as inspiration for a new interpretation of the novel. However, instead of conducting a traditional biographical analysis, the focus is intentionally placed on the aesthetic implementation of the observed parallels, which are then validated with the help of narratological, stylistic, and linguistic elements. According to the findings of this paper, the novel describes the process of dealing with trauma while simultaneously illustrating the negative influences of society on this process and is thus offering an extensive social critique. Nevertheless, this critique is not reduced to mere criticism of fascism or the patriarchy as previous research argues, but can, as this paper demonstrates, be applied to all forms of power abuse within all levels of society. The thesis is supported by a close reading of the traumatic experiences described in the novel, which refer to both individual traumatic experiences (incest) and collective traumatic experiences (Holocaust), thus giving the societal defence mechanisms depicted in the text a particular potency. The psychologically motivated approach of this paper ties in with the current state of research and attempts an explicitly text-based argumentation in order to intentionally avoid inherent biographical misconceptions. The paper starts with an exposition of the topic and a brief literature review, followed by an examination of specific text passages relevant to the thesis statement in the body of the paper. Within four chapters, the analysis is supported by detailed stylistic and narratological assessments. In conclusion, the examined thesis is then reviewed with regard to important intertextual references and Bachmann's own view on narration. Due to the narrative-psychological approach, the end of the novel is then interpreted positively, as the resolution of a trauma-related information blockade and thus as the liberation of the protagonist from the trauma-promoting social structures of the Malina world. Thus read, Bachmann's Malina establishes an insightful, interdisciplinary framework that skillfully describes the relationships between trauma and taboo, illness and society, victim and perpetrator, healing and denial. Such, the novel breaks the silence surrounding the events of the Second World War and impressively illustrates the process of a traumatized female ego. One that progresses from forgetting to remembering, to addressing and then overcoming its trauma, thus breaching the structures of power abuse with exemplary clarity. KW - Ingeborg Bachmann KW - Malina KW - Male Oscuro KW - Trauma KW - Verarbeitungsprozess KW - Gesellschaftskritik KW - Inzest KW - Holocaust KW - Machtmissbrauch KW - Täter KW - Sprachlosigkeit KW - Verarbeitung KW - Erzählpoetik KW - psychologisch KW - taboo KW - Ingeborg Bachmann KW - Malina KW - narration KW - trauma Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-550339 ER -