TY - JOUR A1 - Felsing, Ulrike T1 - Elternpartizipation: Hand in Hand – wie die Kommunikation zwischen Therapeut:innen und Eltern gelingt JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Für eine gelingende Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Therapeut:innen und Eltern sind meines Erachtens zwei Aspekte wesentlich: die therapeutische Haltung/innere Einstellung zur Beziehungsgestaltung auf Seiten der Therapeut:innen sowie ihr Wissen und die Fähigkeiten, Eltern ganz pragmatisch in den therapeutischen Prozess einzubinden. KW - Elternpartizipation KW - Beziehungsgestaltung KW - Kommunikation KW - Sprachtherapie KW - Kindertherapie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613395 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 1 EP - 14 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Lauer, Norina A1 - Corsten, Sabine T1 - Die Bedeutung von Peers für die soziale Teilhabe von Menschen mit Aphasie JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Menschen mit Aphasie erleben erhebliche Einbußen in sozialer Teilhabe und Lebensqualität. Peer-to-Peer-Unterstützung durch Selbsthilfeangebote oder Peer-Befriending-Maßnahmen kann sich positiv auf Partizipation und psychisches Wohlbefinden auswirken. Mit dem Projekt shalk konnte gezeigt werden, dass von Betroffenen geleitete Selbsthilfegruppen maßgeblich zu Selbstwerterleben und verbesserter Lebensqualität der Leitungspersonen und der Gruppenteilnehmenden beitragen können. Um einen Austausch zwischen Betroffenen auch jenseits des Gruppensettings zu ermöglichen, können digitale Medien genutzt werden. Im Projekt PeerPAL wird ein für Menschen mit Aphasie angepasstes digitales soziales Netzwerk (Smartphone-App) zur virtuellen Vernetzung und persönlichen Begegnung entwickelt und evaluiert. Erste Daten weisen darauf hin, dass die Betroffenen die App nutzen können und mit Design und Funktionen zufrieden sind. Auswirkungen auf die Lebensqualität werden aktuell untersucht. Sprachtherapeut:innen nehmen in der Peer-to-Peer-Unterstützung insofern eine zentrale Rolle ein, als dass sie Betroffene in entsprechende Angebote einführen und sie mittels abgestufter Begleitung an die eigenständige Nutzung heranführen. KW - Aphasie KW - Lebensqualität KW - Selbsthilfe KW - Peer-Befriending KW - digitales soziales Netzwerk Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613404 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 15 EP - 37 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kluth, Alicia A1 - Lemire-Tremblay, Marilyne A1 - Jamey, Kevin A1 - Dalla Bella, Simone A1 - Falk, Simone T1 - Auswirkungen eines nonverbalen Rhythmustrainings auf die Sprechmotorik und Sprechflüssigkeit bei stotternden Kindern JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Die alleinige Ursache von Stottern ist weiterhin nicht abschließend geklärt. Auf neurofunktioneller und -morphologischer Ebene zeigen stotternde Personen Abweichungen in den Arealen, welche nicht nur für die Initiierung von sprechmotorischen Programmen, sondern auch für die Produktion und Perzeption von musikalischen Rhythmen zuständig sind. Unterschiede zu flüssigsprechenden Personen treten jedoch nicht nur im verbalen, sondern auch im nonverbal sensomotorischen Bereich auf, was auf eine Störung domänenübergreifender auditiv-motorischer Koordinationsprozesse hindeutet. Ausgehend davon wurde in einigen Studien postuliert, dass dem Störungsbild Stottern ein domänenübergreifendes Rhythmusdefizit zugrunde liegt. Im Gegensatz zu anderen Störungsbildern, welche auch Probleme in rhythmischen Aufgaben aufweisen, gibt es bis dato jedoch keine Intervention, welche dieses Defizit angeht. Es soll untersucht werden, ob ein nonverbales rhythmisches Training bei stotternden Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren eine Verbesserung der sensomotorischen Synchronisationsfähigkeiten zur Folge hat. Zudem soll erforscht werden, ob es Transfereffekte auf die Sprechmotorik und Sprechflüssigkeit gibt. Für die vorliegende einfach verblindete Pilotstudie sollen 20 Kinder rekrutiert werden. Zehn davon werden randomisiert der Experimentalgruppe zugewiesen, welche das rhythmische Spiel Rhythm Workers über drei Wochen daheim auf einem Tablet spielen sollen. Die Kontrollgruppe spielt ein nicht-rhythmisches Bubble-Shooter-Spiel namens Frozen Bubble. Diese Studie könnte somit den Weg ebnen für technologieunterstützte Rehabilitationsmaßnahmen, welche darauf abzielen die rhythmisch-motorischen Defizite bei Stottern zu lindern. KW - Stottern KW - sensomotorische Synchronisation KW - Rhythmustraining KW - Sprechmotorik KW - Apps Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613497 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 135 EP - 149 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Collasius, Valerie T1 - Berufsübergreifende Kooperation in der ambulanten sprachtherapeutischen Praxis BT - Ergebnisse einer Online-Befragung zu Modellen und Bewertungen der Zusammenarbeit JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen forderte bereits 2007 eine verbesserte Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe und beschreibt in seinem Gutachten „Kooperation und Verantwortung als Voraussetzung einer zielorientierten Gesundheitsversorgung“ (S. 25). Mit der vorgestellten Arbeit wird untersucht, welche Modelle der berufsübergreifenden Kooperation in der ambulanten sprachtherapeutischen Praxis Anwendung finden und wie diese Kooperationen von Sprachtherapeut*innen bewertet werden. Zu diesem Zweck wurde ein Online-Fragebogen konzipiert. Anschließend wurden die Antworten von insgesamt 30 teilnehmenden Sprachtherapeut*innen ausgewertet. Dabei wurde deutlich, dass die viel diskutierte und häufig geforderte interprofessionelle Zusammenarbeit in der Praxis nur selten zu finden ist. Vielmehr arbeiten die befragten Sprachtherapeut*innen nach multiprofessionellen Modellen. Es fehlen berufsübergreifende Besprechungen, und der fachliche Austausch ist noch viel zu oft dem Engagement einzelner Personen überlassen. Auch die Bewertung der Kooperationen zeigt Verbesserungspotenzial: Die Befragten bewerteten die Zusammenarbeit mit angrenzenden Berufsgruppen durchschnittlich als „befriedigend“. KW - Sprachtherapie KW - Zusammenarbeit KW - Interprofessionalität Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613585 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 201 EP - 217 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kleingünther, Constanze A1 - Gabler, Katrin T1 - Zur Quantität und Qualität der Zusammenarbeit zwischen logopädischen Praxen und Grundschulen BT - Pilotierung eines Erhebungsinstruments zur Erfassung der aktuellen Praxis JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Nach Erkenntnissen der Sprachheilpädagogik bzw. Sprachtherapie laufen logopädische Leistungen derzeit überwiegend isoliert vom Bildungsgeschehen ab. Im sogenannten Pull-Out-Modell der Leistungserbringung gibt es keine räumliche, zeitliche und inhaltliche Verbindung mit dem Unterricht in der Grundschule (Reber, 2012). Eine Verknüpfung beider Leistungsdomänen erscheint aber in Bezug auf eine erfolgreiche Inklusion und Teilhabe von Kindern mit Sprach- und Sprechstörungen äußerst sinnvoll. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, in welcher Quantität und Qualität ein Austausch zwischen beiden Bereichen aus der Sicht von Grundschullehrkräften in Berlin derzeit erfolgt. Für die Untersuchung wurde ein Befragungswerkzeug entwickelt, womit die Perspektive der Lehrkräfte im Rahmen einer onlinegestützten Umfrage untersucht werden kann. Innerhalb einer Pilotierung konnten erste Daten gewonnen werden, die darauf hinweisen, dass es derzeit tatsächlich selten zu einer Zusammenarbeit kommt. Als wichtigste Hürde konnten dabei die fehlenden zeitlichen Ressourcen identifiziert werden. Anhand der Pilotierung konnten Vorschläge für eine verbesserte Anpassung des Befragungstools erarbeitet werden, so dass dieses nun die Grundlage für eine breiter angelegte Untersuchung bietet. KW - Sprachtherapie KW - Interdisziplinäre Zusammenarbeit KW - Grundschulpädagogik Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613520 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 151 EP - 160 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Sandrieser, Patricia T1 - Vertragsarbeit in der Stottertherapie – am Beispiel der Therapie-Entscheidung und dem Therapie-Beginn für junge Kinder JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Das von E. Berne für psychotherapeutische Gespräche begründete Konzept der Vertragsarbeit lässt sich gut auf die sprachtherapeutische Arbeit übertragen. Der Kern ist die explizite Formulierung von therapeutischen Nah- und Fernzielen, die Wahl der Therapiemethode sowie die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Beteiligten. Voraussetzung ist die Freiwilligkeit und das Arbeiten auf Augenhöhe. Vertragsarbeit verteilt die Verantwortung für das Gelingen und macht Vorgehensweisen transparent. Sehr zeitgemäß ist die ressourcenorientierte Sichtweise auf das therapeutische Angebot. KW - Stottern KW - Kindesalter KW - Therapie KW - Vertragsarbeit KW - E. Berne Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613453 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 95 EP - 101 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Nonn, Kerstin T1 - Transfer und soziale Teilhabe in der Unterstützten Kommunikation für Kinder ohne ausreichende Lautsprache: kooperativ und kompetenzorientiert JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Die Verbesserung der sozialen Teilhabe eines Kindes ohne ausreichende Lautsprache steht im Fokus der Versorgung mit Unterstützter Kommunikation. Die Schnittstelle Alltag ist für die Intervention mit Unterstützter Kommunikation besonders wichtig, da das unterstützt kommunizierende Kind in seiner alltäglichen Kommunikation extrem abhängig von seinem sozialen Umfeld ist. Die Bezugspersonen müssen die Hilfsmittel und ihre Verwendung gut kennen, Kommunikationssituationen spezifisch gestalten und individuell abgestimmte Sprachlehr- und Kommunikationsstrategien einsetzen. Dass dieser Transfer gelingt, ist Aufgabe der Sprachtherapie. Der Sprachtherapie stehen dazu verschiedene Modelle zur Verfügung: das bio-psycho-soziale Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO (ICF) und Modelle, die aus dem Fachgebiet der Unterstützten Kommunikation selbst stammen, wie das Kooperative Partizipationsmodell, Fähigkeitskontinuum und Modell kommunikativer Kompetenz. Die Umsetzung der Modelle in die Praxis wird anhand eines Fallbeispiels veranschaulicht. Letztendlich geht es um die natürliche Nutzung von Unterstützter Kommunikation in echten Kommunikationssituationen und um die langfristige Unterstützung der Entwicklung hin zu Fähigkeiten, selbstinitiiert und unabhängig kommunizieren zu können. KW - Unterstützte Kommunikation KW - Sprachentwicklung KW - bio-psycho-soziales Modell der ICF KW - Partizipationsmodell KW - Kompetenzen Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613423 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 53 EP - 69 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Ostermann, Frank T1 - Last und Lust der Partizipation BT - Verschiedene Therapieformate bei globaler und Restaphasie JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Partizipation meint in diesem Kontext die erfolgreiche mündliche Verständigung im sozialen Miteinander. Unter der Bedingung einer Aphasie verändert sich die Partizipation im Alltag bis hin zur sozialen Isolation. Die Sprachtherapie bietet verschiedene Therapieformate, um dagegen verbale Freiräume zu eröffnen. Bei einer globalen Aphasie werden Interaktionshilfen zur Kompensation von sprachlichen Defiziten systematisch und gezielt eingesetzt. Mein Vorgehen beschreibe ich ausführlich. Bei Restaphasie, bei Patient*innen im erwerbsfähigen Alter ohne Arbeitschancen handelt es sich eher um individuelle Projekte zur Selbständigkeit oder Beschäftigung. Hilfreich ist ein Netzwerk an kollegialen Kontakten. Meine Überlegungen und Daten stammen alle aus meinen Erfahrungen in der eigenen Praxis für Sprachtherapie in Dresden. KW - Partizipation KW - Therapieformate KW - globale Aphasie KW - Restaphasie KW - therapeutisches Milieu Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613413 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 39 EP - 52 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Neumann, Sandra A1 - Zauke, Svenja T1 - Der FOCUS©-34-G als Fragebogen zur Einschätzung der kommunikativen Partizipation bei Kindern mit sprachlich-kommunikativem Unterstützungsbedarf unter sechs Jahren JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Der vorliegende Beitrag stellt die deutsche kurze Version des kommunikativen Partizipationsassessments ‚Fokus auf den Erfolg der Kommunikation für Kinder unter 6 Jahren (FOCUS©-34-G)‘ (Thomas-Stonell et al., 2012a) vor. Es werden die Entwicklung und psychometrische Validierung, Zielsetzung, Durchführung und Auswertung für den konkreten Einsatz in der sprachtherapeutischen Praxis beschrieben. KW - Kommunikative Partizipation KW - ICF-CY KW - Fragebogen KW - Sorgeberechtigte KW - Vorschulalter Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613441 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 83 EP - 94 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Nerz, Verena T1 - Transferarbeit in der Sprachtherapie gemeinsam gestalten – Zusammenspiel von Therapie und häuslicher Eigenarbeit: Fünf Impulse JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - „Hausaufgaben in der Sprachtherapie“ sind nicht immer ein Erfolgsrezept. Gemeinsame Zielsetzung, klar vereinbarte Kooperation, konkrete Planung und Anleitung sowie gemeinsame Überprüfung der Effekte begünstigen das Gelingen häuslicher Eigenarbeit. KW - Sprachtherapie KW - Kooperation KW - Eigenverantwortung KW - Vertragsarbeit KW - Transaktionsanalyse Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613433 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 71 EP - 82 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Zauke, Svenja A1 - Neumann, Sandra T1 - Die kommunikative Partizipation von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen im Vorschulalter: erste Daten mit dem FOCUS©-34-G JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen (SES) können sich Symptome auf sprachlich-funktionaler Ebene sehr variabel auf die kommunikative Partizipation im Alltag auswirken. Kommunikative Partizipation wird definiert als sprachlich-kommunikatives Teilnehmen an Lebenssituationen, in denen Wissen, Informationen, Ideen oder Gefühle ausgetauscht werden. Der deutschsprachige ‚Fokus auf den Erfolg der Kommunikation für Kinder unter sechs Jahren‘ (FOCUS©-34-G) ist ein evaluierter Fragebogen zur Fremdeinschätzung der kommunikativen Partizipation von Kindern (1;6 bis 5;11 Jahre). Ziel unserer Studie war die Untersuchung der Auswirkungen einer SES auf die kommunikative Partizipation betroffener Kinder im Alter zwischen 2;0 und 4;11 Jahren anhand des FOCUS©-34-G. Eltern von Kindern mit SES füllten den FOCUS©-34-G sowie einen Demografie-Bogen aus. Es konnten erste Daten von 22 Kindern (16 Jungen) im Alter zwischen 2;7 und 3;11 (M = 3;3 Jahre, SD = 0;4 Jahre) erhoben werden. Im FOCUS©-34-G erreichten Kinder mit SES einen Gesamtwert zwischen 54 und 197 (M = 120.55, SD = 40.91) von 238 maximal möglichen Punkten. Diese Ergebnisse zeigen eine eingeschränkte kommunikative Partizipation von Kindern mit SES, die es in einer ICF-CY-orientierten sprachtherapeutischen Intervention zu beachten gilt. Als klinisches Assessmentinstrument kann der FOCUS©-34-G als Kurzversion des FOCUS©-G als geeignet angesehen werden. KW - kommunikative Partizipation KW - Sprachentwicklungsstörung KW - SES KW - ICF-CY KW - Vorschulalter Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613489 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 117 EP - 133 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Binczyk, Sarah A1 - Staebel, Cornelia A1 - Sandrieser, Patricia A1 - Jung, Stefanie T1 - Du und Ich: Grenzenlose Kommunikation – Entwicklung eines Informationsflyers zur Bimodalen Bilingualität anhand semistrukturierter Expert*innen-Interviews JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Entgegen noch immer bestehender Annahmen schränkt Gebärdensprache, wenn sie frühzeitig und uneingeschränkt zugänglich ist, den Lautspracherwerb nicht ein; sie kann diesen sogar erleichtern. Bimodale Bilingualität beschreibt ein „Sowohl-als-auch“ von Lautsprache und der visuell-gestischen Gebärdensprache in der Sprachentwicklung hörbeeinträchtigter Kinder. Für hörende Eltern von hörbeeinträchtigten Kindern in Deutschland ist der Zugang zu Informationen über bimodale Bilingualität, d. h. deutsche Lautsprache und Deutsche Gebärdensprache (DGS), erschwert. Daher wurde in dieser Arbeit auf Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche, Hospitationen und der qualitativen Analyse semi-strukturierter Expert*innen-Interviews ein Informationsflyer konzipiert. Dieser stellt erste wichtige Informationen bereit und zeigt konkrete regionale Anlauf- und Kontaktstellen auf. Ziel ist es, betroffenen Familien die bimodale Bilingualität als alternativen Kommunikationsweg vorzustellen und somit Kindern von Geburt an die Möglichkeit der grenzenlosen Kommunikation zu ermöglichen. KW - Deutsche Gebärdensprache KW - Cochlea-Implantat (CI) KW - gehörlos KW - Frühförderung KW - bimodale Bilingualitäte Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613551 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 175 EP - 183 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Grahovac, Tena T1 - Die Basalganglien bei der Lautstärkeverarbeitung JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson (MP) liegt der Zerfall von Neuronen in den Basalganglien (BG) zugrunde, der mitunter zu kognitiv-sprachlichen Einschränkungen führt. Dies betrifft beispielsweise die Lautstärkeproduktion und -wahrnehmung. Betroffene sprechen signifikant leiser und weisen eine verringerte Wahrnehmungsspanne für Lautstärke auf. Dieses Wahrnehmungsdefizit und die Tatsache, dass die BG die betroffene neurologische Struktur bei MP sind, lässt eine Beteiligung dieser bei der Lautstärkeverarbeitung von Gesunden vermuten. Um die Rolle der BG bei der Lautstärkeverarbeitung zu untersuchen, wurde eine generalisierte lineare Modellanalyse durchgeführt. Anhand von fMRT-Daten von gesunden Proband*innen, erhoben von Erb et al. (2020), wurde nach linearen Regressionen zwischen den präsentierten Lautstärkewerten und dem BOLD-Signal in acht BG-Regionen gesucht. Hierfür wurden Daten von 63 Proband*innen im Alter zwischen 18 und 78 Jahren (Durchschnitt: 43,4 Jahre) genutzt. Im linken und rechten Putamen angrenzend zum Globus pallidus pars externa war eine positive lineare Regression beobachtbar. Eine negative lineare Regression zeigte sich im Kopf des Nucleus caudatus beider Hemisphären. Teile der BG scheinen somit möglicherweise eine Rolle bei der Verarbeitung von Lautstärke zu spielen. In Bezug auf MP besteht die Möglichkeit, dass ihre neuronale Degeneration mitursächlich für die Wahrnehmungseinschränkungen ist. Dies sowie der Einfluss dieses rezeptiven Lautstärkedefizits auf die produktiven sprachlichen Einschränkungen sollten Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein. Es ist gut möglich, dass die Ursache der produktiven Lautstärkedefizite nicht motorischer, sondern rezeptiver Natur ist. Dies hätte einen großen Einfluss auf künftige sprachtherapeutische Konzepte bei der Behandlung produktiver Sprachstörungen bei MP. KW - Morbus Parkinson KW - Basalganglien KW - Lautstärkeverarbeitung KW - Dysarthrie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613599 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 219 EP - 234 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Thurmann, Anika A1 - Dörr, Fiona A1 - Bilda, Kerstin T1 - ISi-Speech: Digitales Sprechtraining bei Morbus Parkinson BT - KI-basierte Technologien in der logopädischen Versorgung JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Morbus Parkinson (MP) ist in Europa die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und durch das Störungsbild der Dysarthrie logopädisch relevant. Die Behandlung einer Dysarthrie erfordert ein hochfrequentes Therapieangebot für eine nachhaltige Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten. Trotz der hohen Prävalenz von Sprechstörungen bei MP nehmen in Deutschland nur etwa 4 % der Betroffenen eine ambulante logopädische Therapie in Anspruch. Die veränderte Selbstwahrnehmung der Patient*innen ist ein zentrales Symptom der Erkrankung, das ein wirksames Eigentraining einschränkt. Neue Technologien mit integrierter Spracherkennung ermöglichen ein individuelles Training. Im Rahmen des Verbundprojektes HUMAINE (human centered AI network) wird der Prototyp eines auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendem Sprechassistenzsystems in einem klinischen Versorgungssetting erprobt und evaluiert. Das Ziel ist, das digitale System in die Regelversorgung zu integrieren. Eine nutzer*innenzentrierte Implementierung ist im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geplant, dabei wird der Prototyp ISi-Speech in die bestehende Parkinson-Komplex-Therapie integriert. Im Anschluss an die stationäre Behandlung erfolgt eine zweiwöchige Eigentrainingsphase im häuslichen Setting. Durch Interviews soll die Usability sowie die Anwender*innenakzeptanz aus der therapeutischen Sicht und Patient*innenperspektive erhoben werden. Ziel ist die Entwicklung von Implementierungsstrategien, die zur Entwicklung von nachhaltigen Kompetenzmodellen beitragen. Durch die erhöhte Therapiefrequenz können verbesserte klinische Ergebnisgrößen wie Sprechverständlichkeit, Lebensqualität und individuell wahrgenommene Kommunikationserfolge erreicht werden. Nur durch die Evaluation digitaler Technologien kann eine dauerhafte Implementierung in die Praxis erfolgen. Neue Technologien können eine sinnvolle Ergänzung zur etablierten Therapie sein und eine Strategie gegen die Unterversorgung durch Heilmittel darstellen. KW - Dysarthrie KW - neue Technologien KW - KI-basierte Anwendungen KW - Machbarkeitsstudie KW - Anwender*innenakzeptanz Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613478 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 107 EP - 115 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Elligsen, Chiara A1 - Weiland, Katharina A1 - Wiehe, Lea A1 - Wahl, Michael T1 - Leseleistungen und Unterschiede in den emotionalen Schulerfahrungen von Viertklässler:innen vor und während der COVID-19-Pandemie JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gingen mit Schulschließungen und variablen Unterrichtsformen einher, was laut Studienlage zum Thema viele Schüler:innen vor große Herausforderungen gestellt hat und noch immer stellt. Es werden Leistungsabfälle und negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit diskutiert. Da besonders die Lesekompetenz eine grundlegende Ressource für schulische Leistungssituationen ist, soll sie im Fokus dieser Studie stehen. Die Daten der längsschnittlich angelegten BLab-Studie, die den Erwerbsverlauf von Lese- und Rechtschreibleistungen über die Klassenstufen 1 bis 10 untersucht, wurden dazu genutzt, Unterschiede zwischen den Leseleistungen (operationalisiert aus den normierten und standardisierten Untertests zur Lesekompetenz aus ELFE 1 – 6 und SLRT-II) und vier Skalen des Fragebogens zur Erfassung von schulrelevanten Einstellungen und Sichtweisen von Grundschüler:innen FEESS 3 – 4 (Schuleinstellung, Anstrengungsbereitschaft, Lernfreude und Selbstkonzept) statistisch zu analysieren. Dazu wurden die Testergebnisse von N = 174 Viertklässler:innen zweier Kohorten ausgewertet, von denen eine vom variablen Unterrichtsmodus während der COVID-19-Pandemie betroffen war. Die Ergebnisse der Gruppenvergleiche stellen sich heterogen dar und müssen differenziert betrachtet werden. Insgesamt scheinen die hier einbezogenen Schüler:innen mit den schulbezogenen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gut zurechtgekommen zu sein. KW - COVID-19-Pandemie KW - variabler Unterrichtsmodus KW - emotionale Schulerfahrungen KW - Leseleistung Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613536 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 161 EP - 174 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Eikerling, Maren A1 - Czok, Clara A1 - Sallat, Stephan T1 - Wie ausgetauscht! Digital und interdisziplinär vernetzt am Vi(rtuellen) Ru(nden) Ti(sch) JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - In diesem Beitrag werden das Konzept der „Virtuellen Runden Tische“ (ViRuTi) sowie Ergebnisse ihrer Pilotierung und Perspektiven für die Implementierung vorgestellt. Dabei geht es um die ressourcenfreundliche, digitale Umsetzung und niederschwellige Durchführung der ViRuTi. Inklusive Bestrebungen sind fest mit der Notwendigkeit interdisziplinärer Fallbesprechungen verknüpft. Akteure aus Kita, Schule und Gesundheitswesen können mit Bezugspersonen des betreffenden Kindes gemeinsam am runden Tisch Perspektiven austauschen und Entscheidungen treffen, bspw. zur Einleitung und Evaluierung von Sprachförder- oder -therapiemaßnahmen. Eine durch ein Konzept vorgegebene Struktur erleichtert den Austausch und die Fokussierung der Beteiligten auf die Ressourcen und Bedürfnisse des Kindes. Außerdem ist dieser interprofessionelle bzw. transdisziplinäre Austausch auch digital möglich. KW - Interdisziplinarität KW - Digitalität KW - Sprachtherapie KW - Sprachförderung KW - Interprofessionalität Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613574 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 185 EP - 199 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Steinberg, Romy Simone T1 - Sag mir, wo die Wörter sind … JF - Spektrum Patholinguistik 16 N2 - Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit mit Menschen mit Aphasie und deren Angehörigen. Vor sieben Jahren gründete Romy Steinberg gemeinsam mit ihrem Mann, der selbst von Aphasie betroffen ist, den Chor „AphaSingers”. Jeden Monat findet sich der Chor zu einem Workshop-Tag zusammen, der viel mehr als nur die Gesangsprobe beinhaltet. Partizipation umfasst den Austausch miteinander, schöne gemeinsame Erlebnisse und Zusammenhalt. All dies bietet dieser Chor den Mitgliedern und erntet hierfür viel Anerkennung und Dankbarkeit. KW - Aphasie KW - Chor KW - Selbsthilfe KW - Partizipation KW - Musik Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613468 SN - 978-3-86956-559-0 SN - 1866-9433 SN - 1869-3822 IS - 16 SP - 103 EP - 106 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -