TY - JOUR A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Sophia, Rost A1 - Dötmann, Eik A1 - Kampe, Heike A1 - Görlich, Petra A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Eckardt, Barbara A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Schwaibold, Julia A1 - Jäger, Sophie A1 - Sophia, Rost A1 - Mangelsdorf, Birgit A1 - Roelly, Sylvie T1 - Portal Wissen = Glauben BT - Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam N2 - Menschen wollen wissen, was wirklich ist. Kinder lassen sich gern eine Geschichte erzählen, aber spätestens mit vier Jahren fragten meine, ob diese Geschichte so passiert sei oder nur erfunden. Das setzt sich fort: Auch unsere wissenschaftliche Neugier wird vom Interesse befeuert herauszufinden, was wirklich ist. Selbst dort, wo wir poetische Texte oder Träume erforschen, tun wir es in der Absicht, die realen sprachlichen Strukturen bzw. die neurologischen Faktoren von bloß vermuteten zu unterscheiden. Im Idealfall können wir Ergebnisse präsentieren, die von anderen logisch nachvollzogen und empirisch wiederholbar sind. Meistens geht das aber nicht. Wir können nicht jedes Buch lesen und nicht in jedes Mikroskop schauen, nicht einmal innerhalb der eigenen Disziplin. Wie viel mehr sind wir in der Lebenswelt darauf angewiesen, den Ausführungen anderer zu vertrauen, wenn wir wissen wollen, wo es zum Bahnhof geht oder ob es in Ulan Bator schön ist. Deshalb haben wir uns daran gewöhnt, anderen Glauben zu schenken, vom Freund bis zum Tagesschausprecher. Das ist kein kindliches Verhalten, sondern eine Notwendigkeit. Freilich ist das riskant, denn alle anderen könnten uns – wie in der „Truman- Show“ – anlügen. In der Wirklichkeit wissen wir uns erst dann, wenn wir unser Selbstbewusstsein verlassen und akzeptieren, dass wir erstens nicht nur Objekte, sondern Subjekte im Bewusstsein von anderen sind, und zweitens, dass alle unsere dialogischen Beziehungen noch einmal von einem Dritten betrachtet werden, der nicht Teil dieser Welt ist. Für Religiöse ist das der Glaube. Glaube als Unterstellung, dass alle menschlichen Beziehungen erst dann wirklich, ernst und über Zweifel erhaben sind, wenn sie sich vor den Augen Gottes wissen. Erst vor ihm ist etwas als es selbst und nicht nur „für mich“ oder „unter uns“. Daher unterscheidet die biblische Sprache drei Formen des Glaubens: die Beziehung zur Ding-Welt („glauben, dass“), die Beziehung zur Subjekt-Welt („jemandem glauben“) und die Annahme einer subjekthaften überirdischen Wirklichkeit („glauben an“). Wissenschaftstheoretisch gesehen ist Glaube also eine Totalhypothese. Glaube ist nicht das Gegenteil von Wissen, sondern der Versuch, Wirklichkeit vor dem Zweifel zu retten, indem man die fragile empirische Welt als Ausdruck einer stabilen transzendenten Welt begreift. Oft wollen Studierende in Gesprächen nicht nur wissen, was ich weiß, sondern, was ich glaube. Als Religionswissenschaftler und gleichzeitig gläubiger Katholik sitze ich zwischen den Stühlen: Einerseits ist es als Professor meine Aufgabe, alles zu bezweifeln, d.h. jeden religiösen Text auf seine historischen Kontexte und soziologischen Funktionen zurückzuführen. Andererseits hält der Christ in mir bestimmte religiöse Dokumente – in meinem Fall die Bibel – zwar für einen interpretierbaren, aber doch irreversiblen, offenbarten Text, der vom Ursprung der Wirklichkeit handelt. Werktags ist das Neue Testament eine antike Schriftensammlung neben vielen anderen, am Sonntag ist es die Offenbarung. Beides kann klar unterschieden werden, aber es ist schwer zu entscheiden, ob das Zweifeln oder das Glauben wirklicher ist. Das vorliegende Heft geht diesem doppelten Verhältnis zum Glauben nach: Wie steht Wissenschaft zum Glauben – ob religiös oder nicht? Wo bringt Wissenschaft Dinge ans Licht, die wir kaum glauben mögen oder uns (wieder) glauben lassen? Was passiert, wenn Forschung irrige Annahmen oder Mythen aufklärt? Ist Wissenschaft in der Lage, Dingen auf den Grund zu gehen, die zwar überzeugend, aber unerklärbar sind? Wie kann sie selbst glaubwürdig bleiben und sich dennoch weiterentwickeln? In den Beiträgen dieser „Portal Wissen“ scheinen diese Fragen immer wieder auf. Sie bilden ein vielfältiges, spannendes und auch überraschendes Bild der Forschungsprojekte und der Wissenschaftler an der Universität Potsdam. Glauben Sie mir, es erwartet Sie eine anregende Lektüre! Prof. Dr. Johann Hafner Professor für Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt Christentum Dekan der Philosophischen Fakultät T3 - Portal Wissen: Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam [Deutsche Ausgabe] - 01/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440830 SN - 2194-4237 IS - 01/2014 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Eckardt, Barbara A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Jäger, Heidi A1 - Kampe, Heike A1 - Scholz, Jana A1 - Görlich, Petra A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Jäger, Sophie A1 - Scherbaum, Frank T1 - Portal Wissen = Wege BT - Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam N2 - Wie Merkmale von Generation zu Generation weitervererbt werden, wie sich die Erbinformation dabei durch Mutationen verändert und somit zur Ausprägung neuer Eigenschaften und der Entstehung neuer Arten beiträgt, sind spannende Fragen der Biologie. Genetische Differenzierung führte im Laufe von Jahrmillionen zur Ausbildung einer schier unglaublichen Artenvielfalt. Die Evolution hat viele Wege beschritten. Sie hat zu großartiger natürlicher Biodiversität geführt – zu Organismen, die an sehr unterschiedliche Umwelten angepasst sind und zum Teil eine ulkige Gestalt haben oder ein merkwürdiges Verhalten zeigen. Aber auch die von Menschenhand gemachte Biodiversität ist überwältigend – man denke nur an die 10.000 verschiedenen Rosensorten, die uns entzücken, oder die Myriaden unterschiedlicher Weizen-, Gerste- oder Maisvarianten; Pflanzen, die allesamt früher einmal einfache Gräser waren, uns heute aber ernähren. Wir Menschen schaffen eine eigene Biodiversität, eine, die die Natur selbst nicht kennt. Und wir „fahren“ gut damit. Dank der Genomforschung können wir heute die gesamte Erbinformation von Organismen in wenigen Stunden bis Tagen aus- lesen. Sehr viel länger dauert es aber, die zahlreichen Abschnitte eines Genoms funktionell zu kartieren. Die Wissenschaftler bedienen sich dazu vielfältiger Methoden: Dabei gehört es heute weltweit zum Standardrepertoire, Gene gezielt zu inaktivieren oder zu aktivieren, ihren Code zu modifizieren oder Erbinformationen zwischen Organismen auszutauschen. Dennoch sind die Wege, die zur Erkenntnis führen, oft verschlungen. Nicht selten müssen ausgeklügelte experimentelle Ansätze gewählt werden, um neue Einsichten in biologische Prozesse zu gewinnen. Mit den Methoden der Genomforschung können wir nicht nur das erkunden, was sich in der Natur „da draußen“ findet. Wir können auch fragen: „Wie verhält sich ein Lebewesen, beispielsweise ein Moos, eigentlich, wenn wir es zur International Space Station (ISS) schicken? Und können wir daraus Kenntnisse gewinnen über die Anpassungsstrategien von Lebewesen an harsche Umweltbedingungen oder gar für eine spätere Besiedlung des Mondes oder des Mars´?“ Oder können wir mithilfe der synthetischen Biologie Mikroorganismen präzise, quasi am Reißbrett geplant, so verändern, dass neue Optionen für die Behandlung von Krankheiten und für die Herstellung innovativer biobasierter Produkte entstehen? Die Antwort auf beide Fragen lautet eindeutig: Ja! (Wenngleich ein Umzug auf andere Planeten derzeit natürlich nicht vornan steht.). Landnutzung durch den Menschen bestimmt die Biodiversität. Andererseits tragen Organismen zur landschaftlichen Formenbildung bei und beeinflussen über kurz oder lang die Zusammensetzung unserer Atmosphäre. Auch hier gibt es spannende Fragen, mit denen sich die Forschung beschäftigt. Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, müssen Forscher immer wieder neue Wege einschlagen. Oft kreuzen sich auch Pfade. So war es beispielsweise vor wenigen Jahren noch kaum absehbar, wir stark die ökologische Forschung beispielsweise von den schnellen DNA-Sequenziermethoden profitieren würde, und die Genomforscher unter uns konnten kaum erahnen, wie die gleichen Techniken uns neue Möglichkeiten an die Hand geben sollten, die hochkomplexe Regulation in Zellen zu untersuchen und für die Optimierung biotechnologischer Prozesse zu nutzen. Beispiele aus den vielfältigen Facetten der biologischen Forschung finden Sie – neben anderen interessanten Beiträgen – in der aktuellen Ausgabe von „Portal Wissen“. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre! Prof. Dr. Bernd Müller-Röber Professor für Molekularbiologie T3 - Portal Wissen: Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam [Deutsche Ausgabe] - 01/2015 Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440851 SN - 2194-4237 IS - 01/2015 ER - TY - JOUR A1 - Wilkens, Martin A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Weller, Nina A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Kampe, Heike A1 - Eckardt, Barbara A1 - Görlich, Petra A1 - Jäger, Sophie A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Mitsch, Wolfgang T1 - Portal Wissen = Zeit BT - Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam N2 - „Was ist also 'Zeit'?“ seufzt Augustinus von Hippo im 11. Buch seiner „Confessiones“ melancholisch, und fährt fort „Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich einem Fragenden es erklären, weiß ich es nicht.“ Auch heute, 1584 Jahre nach Augustinus, erscheint 'Zeit' immer noch rätselhaft. Abhandlungen über das Wesen der Zeit füllen Bibliotheken. Oder eben dieses Heft. Wesensfragen sind den modernen Wissenschaften allerdings fremd. Zeit ist – zumindest in der Physik – unproblematisch. „Time is defined so that Motion looks simple“ erkärt man kurz und trocken, und verabschiedet sich damit vom Augustinischen Rätsel oder der Newtonschen Vorstellung einer absoluten Zeit, deren mathematischen Fluss man durch irdische Instrumente eh immer nur näherungsweise erfassen kann. In der Alltagssprache, selbst in den Wissenschaften, reden wir zwar weiterhin vom Fluss der Zeit, aber Zeit ist schon lange keine natürliche Gegebenheit mehr. Zeit ist vielmehr ein konventioneller Ordnungsparameter für Änderung und Bewegung. Geordnet werden Prozesse, indem eine Klasse von Prozessen als Zählsystem dient, um andere Prozesse mit ihnen zu vergleichen und anhand der temporären Kategorien „vorher“, „während“ und „nachher“ anzuordnen. Zu Galileis Zeiten galt der eigene Pulsschlag als Zeitstandard für den Flug von Kanonenkugeln. Mit zunehmender Verfeinerung der Untersuchungsmethoden erschien das zu unpraktisch: Die Weg-Zeit-Diagramme frei fliegender Kanonenkugeln erweisen sich in diesem Standard ziemlich verwackelt, schlecht reproduzierbar, und keineswegs „simpel“. Heutzutage greift man zu Cäsium-Atomen. Demnach dauert ein Prozess eine Sekunde, wenn ein 133Cs-Atom genau 9 192 631 770 Schwingungen zwischen zwei sogenannten Hyperfeinzuständen des Grundzustands vollführt hat. Und ein Meter ist die Entfernung, die Licht im Vakuum in exakt 1/299 792 458 Sekunden zurücklegt. Glücklicherweise sind diese Daten im General Positioning System GPS hart kodiert, so dass der Nutzer sie nicht jedes Mal aufs Neue eingeben muss, wenn er wissen will, wo er ist. Aber schon morgen muss er sich vielleicht ein Applet runterladen, weil der Zeitstandard durch raffinierte Übergänge in Ytterbium ersetzt wurde. Der konventionelle Charakter des Zeitbegriffs sollte nicht dazu verführen zu glauben, alles sei irgendwie relativ und daher willkürlich. Die Beziehung eines Pulsschlags zu einer Atomuhr ist absolut, und genauso real, wie die Beziehung einer Sanduhr zum Lauf der Sonne. Die exakten Wissenschaften sind Beziehungswissenschaften. Sie handeln nicht vom Ding an sich, was Newton und Kant noch geträumt haben, sondern von Beziehungen – worauf schon Leibniz und später Mach hingewiesen haben. Kein Wunder, dass sich für andere Wissenschaften der physikalische Zeit-Standard als ziemlich unpraktisch erweist. Der Psychologie der Zeitwahrnehmung entnehmen wir – und jeder wird das bestätigen können – dass das gefühlte Alter durchaus verschieden ist vom physikalischen Alter. Je älter man ist, desto kürzer erscheinen einem die Jahre. Unter der einfachen Annahme, dass die gefühlte Dauer umgekehrt proportional zum physikalischen Alter ist, und man als Zwanzigjähriger ein physikalisches Jahr auch psychologisch als ein Jahr empfindet, ergibt sich der erstaunliche Befund, dass man mit 90 Jahren 90 Jahre ist. Und – bei einer angenommenen Lebenserwartung von 90 Jahren – mit 20 (bzw. 40) physikalischen Jahren bereits 67 (bzw. 82) Prozent seiner gefühlten Lebenszeit hinter sich hat. Bevor man angesichts der „Relativität von Zeit“ selbst in Melancholie versinkt, vielleicht die Fortsetzung des Eingangszitats von Augustinus: „Aber zuversichtlich behaupte ich zu wissen, dass es vergangene Zeit nicht gäbe, wenn nichts verginge, und nicht künftige Zeit, wenn nichts herankäme, und nicht gegenwärtige Zeit wenn nichts seiend wäre.“ Tja – oder mit Bob Dylan „The times they're a changing“. Ich wünsche Ihnen eine spannende Zeit bei der Lektüre dieser Ausgabe. Prof. Dr. Martin Wilkens Professor für Quantenoptik T3 - Portal Wissen: Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam [Deutsche Ausgabe] - 02/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440842 SN - 2194-4237 IS - 02/2014 ER - TY - JOUR A1 - Wilkens, Martin A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Kampe, Heike A1 - Eckardt, Barbara A1 - Jäger, Sophie A1 - Zimmermann, Matthias T1 - Portal Wissen = Time BT - The Research Magazine of the University of Potsdam N2 - “What then is time?”, Augustine of Hippo sighs melancholically in Book XI of “Confessions” and continues, “If no one asks me, I know; if I want to explain it to a questioner, I don’t know.” Even today, 1584 years after Augustine, time still appears mysterious. Treatises about the essence of time fill whole libraries – and this magazine. However, questions of essence are alien to modern sciences. Time is – at least in physics – unproblematic: “Time is defined so that motion looks simple”, briefly and prosaically phrased, waves goodbye to Augustine’s riddle and to the Newtonian concept of absolute time, whose mathematical flow can only be approximately recorded with earthly instruments anyway. In our everyday language and even in science we still speak of the flow of time but time has not been a natural condition for quite a while now. It is rather a conventional order parameter for change and movement. Processes are arranged by using a class of processes as a counting system in order to compare other processes and to organize them with the help of the temporary categories “before”, “during”, and “after”. During Galileo’s time one’s own pulse was seen as the time standard for the flight of cannon balls. More sophisticated examination methods later made this seem too impractical. The distance-time diagrams of free-flying cannon balls turned out to be rather imprecise, difficult to replicate, and in no way “simple”. Nowadays, we use cesium atoms. A process is said to take one second when a caesium-133 atom completes 9,192,631,770 periods of the radiation corresponding to the transition between two hyperfine levels of the ground state. A meter is the length of the path travelled by light in a vacuum in exactly 1/299,792,458 of a second. Fortunately, these data are hard-coded in the Global Positioning System GPS so users do not have to reenter them each time they want to know where they are. In the future, however, they might have to download an app because the time standard has been replaced by sophisticated transitions to ytterbium. The conventional character of the time concept should not tempt us to believe that everything is somehow relative and, as a result, arbitrary. The relation of one’s own pulse to an atomic clock is absolute and as real as the relation of an hourglass to the path of the sun. The exact sciences are relational sciences. They are not about the thing-initself as Newton and Kant dreamt, but rather about relations as Leibniz and, later, Mach pointed out. It is not surprising that the physical time standard turned out to be rather impractical for other scientists. The psychology of time perception tells us – and you will all agree – that the perceived age is quite different from the physical age. The older we get the shorter the years seem. If we simply assume that perceived duration is inversely related to physical age and that a 20-year old also perceives a physical year as a psychological one, we come to the surprising discovery that at 90 years we are 90 years old. With an assumed life expectancy of 90 years, 67% (or 82%) of your felt lifetime is behind you at the age of 20 (or 40) physical years. Before we start to wallow in melancholy in the face of the “relativity of time”, let me again quote Augustine. “But at any rate this much I dare affirm I know: that if nothing passed there would be no past time; if nothing were approaching, there would be no future time; if nothing were, there would be no present time.” Well, – or as Bob Dylan sings “The times they are a-changin”. I wish you an exciting time reading this issue. Prof. Martin Wilkens Professor of Quantum Optics T3 - Portal Wissen: The research magazine of the University of Potsdam [Englische Ausgabe] - 02/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-441497 SN - 2198-9974 IS - 02/2014 ER - TY - JOUR A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Rost, Sophia A1 - Görlich, Petra A1 - Haller, Silja A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Kampe, Heike A1 - Eckardt, Barbara A1 - Jäger, Sophie A1 - Horn-Conrad, Antje T1 - Portal Wissen = Grenzen BT - Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam N2 - Die neue Ausgabe des Potsdamer Forschungsmagazins widmet sich dem Thema „Grenzen“ aus unterschiedlichsten Perspektiven. Als Sprachwissenschaftlerin denke ich bei diesem Stichwort an sprachliche Grenzen und die Wirkungen, die sich aus dem Kontakt von zwei Sprachen an einer Sprachgrenze ergeben können. Vielfältig sind die Belege für das sogenannte Code-Switching, dem Wechsel von einer Sprache in die andere in einer bestimmten Äußerungssituation. Die Motive für einen solchen Sprachwechsel können ganz unterschiedlicher Natur sein: So lässt sich Code-Switching einerseits auf eine eingeschränkte sprachliche Kompetenz zurückführen, wenn beispielsweise einer Sprecherin ein bestimmtes Wort in der Zweitsprache fehlt, andererseits kann das Code-Switching prestigebedingt sein, wenn ein Sprecher durch einen sprachlichen Wechsel seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe demonstrieren möchte. Wenn Code-Switching nicht nur punktuell stattfindet, sondern ganze Sprach- gemeinschaften über einen längeren Zeitraum erfasst, kann es zu weitreichenden Veränderungen der betroffenen Sprachen kommen. Welche Sprache „gibt“ und welche Sprache „nimmt“, hängt von sprachexternen Faktoren ab. So ist es ein Leichtes vorherzusagen, dass die deutschen Varietäten der Sprachinseln in Süd- und Osteuropa wie auch in Nord- und Südamerika wohl zunehmend Material und Muster aus den sie umgebenden Sprachen aufnehmen und letztendlich in ihnen aufgehen werden, wenn sie nicht durch politischen Willen konserviert werden. Das Ausmaß von Sprachkontakt ist mit der zunehmenden räumlichen Mobilität moderner Gesellschaften stark angestiegen, und lässt sich sicher nicht auf den aktuell immer wieder thematisierten Sprachkontakt des Deutschen mit dem Englischen reduzieren. Historisch gesehen ist das Deutsche vor allem durch die romanischen Sprachen stark geprägt worden – in Potsdam denkt man hier unwillkürlich an den starken Einfluss des Französischen im 18. Jahrhundert. Die Überwindung sprachlicher Grenzen zeigt sich auch im Alltag einer international ausgerichteten Forschungsuniversität: So hat im März dieses Jahres in Potsdam die Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft mit über 500 Teilnehmern stattgefunden. Lingua Franca der Tagung war Englisch, was den Anteil der internationalen Teilnehmer gegenüber früheren Jahrestagungen nochmals vergrößert hat. Zahlreiche andere Zugänge zum Thema Grenzen bieten die Beiträger dieser Ausgabe des Forschungsmagazins: Auf den Spuren von „Grenzvermessungen“ bewegen sich die Texte zum Australienforscher Ludwig Leichhardt oder zur Energiebilanz im Spitzensport. „Grenzgänger“ stehen im Fokus der Beiträge über eine Forschergruppe zur Literatur der kolonialen Karibik oder die tief in die Erde reichenden Forschungen eines italienischen Geologen. Auf der Suche nach dem „Grenzenlosen“ folgen die Autoren den Wissenschaftlern etwa zur Frage „Why love hurts?“ oder hinein in eine Geschichte des Musikhörens. Den umgekehrten Weg, nämlich „Grenzziehungen“, beobachtet „Portal Wissen“ in der Arbeit des Potsdamer MenschenRechtsZentrums oder den Auswertungen des Nationalen Dopingpräventionsplans. Belege für erfolgreiche „Grenzüberschreitungen“ liefern schließlich Blicke ins „Taschentuchlabor“ oder die digitale Edition mittelalterlicher Prosaepen, um nur einige Beiträge aus diesem Heft herauszugreifen. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre anregende Grenzerfahrungen mit vielen Impulsen für eigene fachliche Grenzüberschreitungen. Prof. Dr. Ulrike Demske Professorin für Geschichte und Variation der Deutschen Sprache Vizepräsidentin für Internationales, Alumni und Fundraising T3 - Portal Wissen: Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam [Deutsche Ausgabe] - 02/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440829 SN - 2194-4237 IS - 02/2013 ER - TY - JOUR A1 - Szameitat, Ulrike A1 - Kampe, Heike A1 - Eckardt, Barbara A1 - Görlich, Petra A1 - Haller, Silja A1 - Rost, Sophia A1 - Müller, Sarah A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Winter, Nora A1 - Jäger, Sophie A1 - Zimmermann, Matthias T1 - Portal = Gesellschaft im Wandel: Zukunftsaufgabe Inklusion BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Gesellschaft im Wandel: Zukunftsaufgabe Inklusion - Mit Kopf und Füßen - Du bist, was du guckst T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 03/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440531 SN - 1618-6893 IS - 03/2013 ER - TY - JOUR A1 - Strecker, Manfred A1 - Kampe, Heike A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Eckardt, Barbara A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Jäger, Sophie A1 - Priebs-Tröger, Astrid A1 - Rost, Sophia A1 - Görlich, Petra T1 - Portal Wissen = Schichten BT - Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam N2 - Die neue Ausgabe unseres Potsdamer Forschungsmagazins widmet sich ganz und gar und auf sehr unterschiedliche Weise dem Thema „Schichten“. Als Geowissenschaftler begegnen mir Schichten häufig: Boden-, Sedimentoder Gesteinsschichten – sie sind das Zeugnis lang anhaltender und immer wiederkehrender Erosionsund Ablagerungsprozesse, wie sie schon in der frühen Erdgeschichte stattfanden. Gebirge werden beispielsweise durch Wasser, Eis und Wind erodiert. Die Erosionsprodukte bilden vielleicht irgendwann auf dem Meeresgrund als Ablagerungshorizont eine neue Schicht. Umgekehrt führen Deformationsprozesse als Folge von tektonischen Plattenbewegungen dazu, dass Gebirge entstehen und der Mensch versteinerte Meeresbewohner in verfalteten Sedimentschichten im Hochgebirge findet – Beziehungen, wie sie bereits von Ibn Sina und später von Charles Darwin bei seiner Andenüberquerung beschrieben wurden. Aber auch die Landschaft, die wir bei einem Blick aus dem Fenster wahrnehmen, ist nichts anderes als das Produkt verschiedener Überlagerungen von Prozessen Liebe Leserinnen und Leser, in der Vergangenheit und heute. Langsam ablaufende Prozesse oder seltener stattfindende Extremereignisse wie Fluten, Erdbeben oder Bergstürze – einzelne Merkmale werden dabei ausgelöscht, andere treten zutage. Ähnlich einem Palimpsest – einem Stück Pergament, das die Mönche im Mittelalter immer wieder abgeschabt und neu überschrieben haben. Die Analyse von Gesteins- und Bodenschichten gleicht der Arbeit eines Detektivs. Geophysikalische Tiefensondierungen mit Schall- und Radarwellen, die genaue Vermessung von Erdbebenherden oder Tiefbohrungen bringen uns verdeckte Erdschichten näher. Fossilienfunde und radiometrische Datierungen verraten das Alter einer Schicht. Mithilfe dünner Ascheschichten können wir nachweisen, wann verheerende Vulkanausbrüche Umweltbedingungen beeinflusst haben. Böden, die Epidermis unseres Planeten, spiegeln die Eigenschaften der darunterliegenden Gesteinsschichten, der Vegetationsbedeckung oder den Einfluss des Klimas wider. Die Form, Sortierung und Oberflächenbeschaffenheit von Sandkörnern lassen uns erkennen, ob Wind oder Wasser für ihren Transport gesorgt haben. So wissen wir, dass Norddeutschland vor über 260 Millionen Jahren eine Wüstenlandschaft war, in der der Wind mächtige Dünen wandern ließ. Die mineralogische Untersuchung damit verbundener Schichten verrät, ob das Klima trocken oder feucht war. So dechiffrieren wir Hinweise auf vergangene Prozesse, die unter der Erdoberfläche versteckt sind oder – wie etwa in Gebirgen – offen zutage treten. Auf den kommenden Seiten laden wir Sie ein, Potsdamer Wissenschaftler an die Orte ihrer Forschung zu begleiten: Im Tien Shan-Gebirge spüren sie längst vergangene Erdbeben auf, in Tiefseesedimenten entdecken sie uralte Lebensformen und im Weltall erforschen sie gar Schichten, die uns etwas über die Entstehung von Planeten verraten. Die Wissenschaftler der Universität Potsdam beschränken sich allerdings nicht auf die Schichtabfolgen der festen Erde. „Portal Wissen“ blickt auch jenen Wissenschaftlern über die Schulter, die sich mit „Bildungsschichten“ oder „Gesellschaftsschichten“ befassen. So erklären Forscher, wie der gesellschaftliche Auftrag der Inklusion in der Lehre umgesetzt wird oder wie Kreuzberger Schüler zusammen mit Potsdamer Studierenden Sprache im urbanen Raum erforschen. So unterschiedlich sie sind, eines ist allen diesen „Schichten“ gemeinsam: Ihre Struktur und Form sind Zeugnis sich immer wieder verändernder Rahmenbedingungen. Auch die Gegenwart wird Spuren und Schichten hinterlassen, die zukünftige Erdwissenschaftler vermessen und untersuchen werden. Schon jetzt spricht man vom Anthropozän, einem vom Menschen dominierten geologischen Zeitabschnitt, charakterisiert durch tiefgreifende Änderungen in den Erosions- und Sedimentationsraten und der Verdrängung natürlicher Lebensräume. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Heft spannende und anregende Geschichten entdecken. Denn es lohnt sich, einen Blick unter die Oberfläche zu werfen. Prof. Manfred Strecker, PhD. Professor für Allgemeine Geologie T3 - Portal Wissen: Das Forschungsmagazin der Universität Potsdam [Deutsche Ausgabe] - 01/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440817 SN - 2194-4237 IS - 01/2013 ER - TY - JOUR A1 - Strecker, Manfred A1 - Kampe, Heike A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Eckardt, Barbara A1 - Görlich, Petra T1 - Portal Wissen = Layers BT - The Research Magazine of the University of Potsdam N2 - The latest edition of our Potsdam Research Magazine “Portal Wissen” addresses the topic “Layers” in many different ways. Geoscientists often deal with layers: layers of soil, sediment, or rock are the evidence of repeated and long-lasting processes of erosion and sedimentation that took place in the early history of the earth. For instance, mountains are eroded by water, ice and wind. The sand that results from that erosion might eventually form a new layer on the ocean floor known as a sediment horizon. After tens of millions of years, tectonic plate movements can deform the ocean floor, pushing it upwards as mountains are created, bringing the layers of sand from former mountain chains together with fossilized sea dwellers into the realm of climbers and mountaineers – a fundamental cycle within the Earth system that was succinctly described by Ibn Sina nearly 1000 years ago, and later by Charles Darwin when he was crossing the Andes. The landscape around us overlays the products of recent processes with those from the past. Slow processes or extreme events that happen very rarely – like floods, earthquakes or rockslides – wipe out certain characteristics, while others remain on the surface. In this sense, the landscape is like a palimpsest – a piece of parchment that monks in the Middle Ages scraped clean again and again to write something new. Analysing rock layers and soil is similar to the work of a detective. Geophysical deep sounding with sound and radar waves, precise measurements of motions related to earthquakes, and deep boreholes each provide a glimpse of the characteristics of what lies beneath us, giving us a better understanding of spatial distribution of the various layers. Fossils can tell us the age of a layer of sediment, while radiometric isotopes in minerals reveal how quickly a rock moved from deep within the Earth up to the surface, perhaps during the process of mountain building. Thin layers of ash tell us when there was a devastating volcanic eruption that influenced environmental conditions. The shape, gradation, and surface conditions of sand grains reflect whether wind or water was responsible for their transport. We know, for instance, that northern Germany was a desert landscape more than 260 million years ago. At that time, the wind made huge dunes migrate across the region. Over time, climate and vegetation slowly alter the physical and chemical characteristics of sand and rock at the surface, turning them into soil, the epidermis of our planet. Mineralogical analyses of layers of the soil layer tell us whether the climate was dry or wet. These kinds of observations allow us to reconstruct links between our climate system and processes that have taken place on the Earth’s surface, as well as those processes that originate at much deeper levels. The clues we use might be hidden under the surface of the earth or clearly visible on the surface, like in the mountains, or even in freshly cut rock alongside roads. On the following pages, we invite you to accompany scientists from Potsdam into their world of research. They track hidden traces of longgone earthquakes in the Tien Shan Mountains; they discover ancient forms of life in deep-sea sediments. They even examine layers in outer space that can tell us something about the formation of planets. “Portal Wissen” not only presents scientists of the University of Potsdam who deal with the sequence of layers formed by solid rock, but also those scientists who deal with levels of education or social strata. Research scientists explain how to implement the social mission of inclusion in teaching, and how pupils from the Berlin district Kreuzberg examine language in urban neighbourhoods together with students from the University of Potsdam. Although these types of “layers” are very different, they all have something in common. Their structure and profile are evidence of continuously changing conditions. The present will leave traces and layers that future geoscientists will measure and examine. We already speak of the Anthropocene, a geological era dominated by humans, which is characterized by far-reaching changes in erosion and sedimentation rates, and the displacement of natural habitats. I hope that you will discover exciting and inspiring stories in this edition. And remember – it is always worth having a look beneath the surface. Prof. Manfred Strecker, PHD Professor of Geology T3 - Portal Wissen: The research magazine of the University of Potsdam [Englische Ausgabe] - 01/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-441404 SN - 2198-9974 IS - 01/2013 ER - TY - JOUR A1 - Schmidt, Anna A1 - Eckardt, Barbara A1 - Marszałek, Magdalena A1 - Görlich, Petra A1 - Bieber, Sabine A1 - Kampe, Heike A1 - Jäger, Sophie A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Günther, Oliver A1 - Seckler, Robert A1 - Seppä, Silvana A1 - Guske, Katja A1 - Szameitat, Ulrike A1 - Bezzenberger, Tilman A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Weller, Nina A1 - Klauke, Lars T1 - Portal = Sommer an der Uni: Leere Hörsäle? Volle Terminkalender! BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Sommer an der Uni: Leere Hörsäle? Volle Terminkalender! - Stärken stärken - Unter Stress T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 03/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-443021 IS - 03/2014 ER - TY - JOUR A1 - Lucke, Ulrike A1 - Szameitat, Ulrike A1 - Görlich, Petra A1 - Kampe, Heike A1 - Lux, Nadine A1 - Bomhoff, Hartmut A1 - Rudolph, Pascal A1 - Jäger, Sophie A1 - Ziemer, Franziska A1 - Friess, Nina A1 - Eckardt, Barbara A1 - Joshi, Jasmin Radha A1 - Huwe, Björn A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Sütterlin, Sabine T1 - Portal = Studieren im digitalen Zeitalter: E-Learning in Lehre und Studium BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Studieren im digitalen Zeitalter: E-Learning in Lehre und Studium - Wie Alice im Wunderland - Moose im All T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 04/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440615 SN - 1618-6893 IS - 04/2014 ER - TY - JOUR A1 - Hafner, Johann Evangelist A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Rost, Sophia A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Kampe, Heike A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Jäger, Sophie A1 - Eckardt, Barbara A1 - Mangelsdorf, Birgit T1 - Portal Wissen = Believe BT - The Research Magazine of the University of Potsdam N2 - People want to know what is real. Children enjoy listening to a story but when my children were about four years old they started asking whether the story really happened or was just invented. Likewise, only on a higher level, our academic curiosity is fuelled by our interest in knowing what is real. When we analyze poetic texts or dreams we are trying to distinguish between the facts (e.g. neurological ones or linguistic structures) and merely assumed influences. Ideally we can present results that were logically understood by others and that we can repeat empirically. But in most cases this is not possible. We cannot read every book and cannot look through every microscope, not even within our own discipline. In the world we live in we depend on trusting the information of others, like how to get to the train station or what the weather is like in Ulaanbataar. This is why we are used to believing others, our friends or the news anchors. This is not a childish behavior but a necessity. Of course, it is risky because they could all be lying to us, like in a Truman Show situation. The only time we are able to know that we are in reality is when we transcend our selfconsciousness and when we accept two propositions: first, that we are not only objects but also subjects in the consciousness of others and second that our dialogic relations are again observed by a third party that is not part of this intersubjective world. For religious people this is “belief” - belief as the assumption that all human relations only become real, serious and beyond any doubt if they know they are under the eyes of God. Only before Him something is in itself and not only “for me” or “among us”. That is why biblical language distinguishes between three forms of belief: the relationship with the world of things (“to believe that”), the relationship to the world of subjects (“to believe somebody”) and the assumption of a subjective supernatural reality (“to believe in” or “faith”). From an academic point of view belief is a holistic hypothesis. Belief is not the opposite of knowledge but it is the attempt to save reality from doubt by comprehending the fragile empirical world as an expression of a stable transcendent world. When I talk to students they often ask not only about what I know but what I believe. As a professor for Religious Studies and a believing Catholic I am caught in the middle. On the one hand, it is my duty as a professor to doubt everything, i.e. to attribute each religious text to its historical context and sociological functions. On the other hand, I, as a Christian, consider certain religious documents, in my case the Bible, an interpretable but nevertheless irreversible, revealed text about the origin of reality. On weekdays the New Testament is a collection of ancient writings among many others, on Sundays it is the revelation. You can make a clear distinction between these two perspectives but it is difficult to decide whether doubt or belief is more real. This issue of “Portal Wissen” explores this dual relationship of belief. What is the attitude of science towards belief – is it a religious one? Where does science bring things to light that we can hardly believe or that make us believe (again)? What happens if research clears up erroneous assumptions or myths? Is science able to investigate things that are convincing but inexplicable? How can it maintain its credibility and develop even so? These questions appear again and again in the contributions of this “Portal Wissen”. They form a manifold, exciting and surprising picture of the research projects and academics at the University of Potsdam. Believe me, it will be an enjoyable read. Prof. Johann Hafner Professor of Religious Studies with Focus on Christianity Dean of the Faculty of Arts T3 - Portal Wissen: The research magazine of the University of Potsdam [Englische Ausgabe] - 01/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-441461 SN - 2198-9974 IS - 01/2014 ER - TY - JOUR A1 - Günther, Oliver A1 - Weller, Nina A1 - Jäger, Sophie A1 - Grabsch, Gabriele A1 - Eckardt, Barbara A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Kampe, Heike A1 - Szameitat, Ulrike A1 - Lange, Ruth A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Horn-Conrad, Antje T1 - Portal = Investition in die Zukunft: Forschung für die digitale Gesellschaft BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Investition in die Zukunft: Forschung für die digitale Gesellschaft - Doppelt stark - Eine für alles T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 01/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-442712 SN - 1618-6893 IS - 01/2014 ER - TY - JOUR A1 - Günther, Oliver A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Görlich, Petra A1 - Kampe, Heike A1 - Scheuble, Sabrina A1 - Rost, Sophia A1 - Jäger, Sophie A1 - Eckardt, Barbara A1 - Jaeger, Felix A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Hummel, Detlev A1 - Horn-Conrad, Antje T1 - Portal = Herausforderung und Chance: Forschung zum Demografischen Wandel BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Herausforderung und Chance: Forschung zum Demografischen Wandel - Am Patienten orientiert - Welt der Steine T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 01/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440519 SN - 1618-6893 IS - 01/2013 ER - TY - JOUR A1 - Günther, Oliver A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Görlich, Petra A1 - Eckardt, Barbara A1 - Mangelsdorf, Birgit A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Brückner, Cornelia A1 - Lux, Nadine A1 - Szameitat, Ulrike A1 - Weller, Nina A1 - Kagels, Melanie A1 - Stahl, Anna-Lena A1 - Temme, Jens A1 - Jäger, Sophie A1 - Kampe, Heike A1 - Zimmermann, Matthias T1 - Portal = Auf Humboldts Spuren: Feldforschung an der Universität Potsdam BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Auf Humboldts Spuren: Feldforschung an der Universität Potsdam - Bevor es knallt - Kein Kommentar! T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 02/2014 Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440607 SN - 1618-6893 IS - 02/2014 ER - TY - JOUR A1 - Görlich, Petra A1 - Rost, Sophia A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Kampe, Heike A1 - Eckardt, Barbara A1 - Horn-Conrad, Antje A1 - Szameitat, Ulrike A1 - Winter, Nora A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Krämer, Raimund T1 - Portal = Verknüpfte Kompetenz: Netze in der Wissenschaft BT - Das Potsdamer Universitätsmagazin N2 - Aus dem Inhalt: - Verknüpfte Kompetenz: Netze in der Wissenschaft - Verhandlungstalente - Noten spielen die zweite Geige T3 - Portal: Das Potsdamer Universitätsmagazin - 02/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-440527 SN - 1618-6893 IS - 02/2013 ER - TY - JOUR A1 - Demske, Ulrike A1 - Sütterlin, Sabine A1 - Rost, Sophia A1 - Zimmermann, Matthias A1 - Kampe, Heike A1 - Eckardt, Barbara A1 - Horn-Conrad, Antje T1 - Portal Wissen = Borders BT - The Research Magazine of the University of Potsdam N2 - The new edition of the Potsdam Research Magazine “Portal Wissen” approaches the subject “Borders” from different perspectives. As a linguist, this headline makes me think of linguistic borders and the effects that might result from the contact of two languages at a particular border. There is, for instance, ample evidence of code-switching, i.e. the use of material from at least two languages in a single utterance. The reasons for code-switching can be manifold. On the one hand, code-switching may result from a limited language competence, for example if a speaker lacks a particular word in a nonnative language. On the other hand, code-switching may be a matter of prestige if the speaker wants to demonstrate his or her affiliation to a certain social group by switching languages. If code-switching does not only occur sporadically but involves whole language communities over a longer period of time, it can result in significant changes of the involved languages. Which language “gives” and which one “takes” is determined by sociolinguistic factors. It is, hence, quite easy to predict that German varieties spoken in language islands in South and Eastern Europe as well as in North and Latin America will absorb more and more language material from their neighbouring languages until they disappear unless political will strives to preserve these language varieties. Increasing mobility of modern societies has multiplied the extent and the intensity of language contact and certainly comprises a large number of different contact situations besides the one most commonly known, i.e. the contact between German and English. From a historic point of view, German witnesses a strong influence of various Romance languages such as Latin, French and Italian. In Potsdam, one cannot help being reminded of the French influence during the 18th century. Overcoming language borders becomes also apparent in the everyday life of an international research university. In March this year, the Annual Conference of the German Linguistic Society took place in Potsdam, with more than 500 participants. Lingua franca of this conference was English. Compared to previous conferences, this further increased the number of international participants. The articles in this edition illustrate various approaches to the topic “Borders”: On the trail of “Boundary Surveys”, we follow the Australian explorer Ludwig Leichhardt. “Travellers Across Borders” is focussed on articles dealing with the literature of the colonial Caribbean or with the work of an Italian geologist deep beneath the earth’s surface, for example. Looking for the “Boundless”, our authors follow scientists who discuss questions like “Why love hurts?”. The present issue of “Portal Wissen” also takes into account “Drawing Up Borders” in an article that is concerned with the limits of workrelated stress. Instances of successful “Border Crossing” are provided by the “Handkerchief Lab” as well as by new biotechnological applications. I would like to wish you inspiring border experiences, hoping that you will get many impulses for crossing professional borders in your field of expertise. Prof. Ulrike Demske Professor of the History and the Varieties of the German Language Vice President International Affairs, Alumni and Fundraising T3 - Portal Wissen: The research magazine of the University of Potsdam [Englische Ausgabe] - 02/2013 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-441430 SN - 2198-9974 IS - 02/2013 ER -