TY - THES A1 - Jahns, Esther T1 - Diglossic translanguaging BT - the multilingual repertoire of German-speaking Jews in Berlin T2 - Language and Social Life [LSL] N2 - This book examines how German-speaking Jews living in Berlin make sense and make use of their multilingual repertoire. With a focus on lexical variation, the book demonstrates how speakers integrate Yiddish and Hebrew elements into German for indexing belonging and for positioning themselves within the Jewish community. Linguistic choices are shaped by language ideologies (e.g., authenticity, prescriptivism, nostalgia). Speakers translanguage when using their multilingual repertoire, but do so in a diglossic way, using elements from different languages for specific domains KW - Sprachideologie KW - Jüdische Sprachen KW - Wahrnehmungsdialektologie KW - Mehrsprachigkeit KW - Translanguaging Y1 - 2024 SN - 978-3-11-132246-9 SN - 978-3-11-132267-4 VL - 33 PB - de Gruyter Mouton CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Grduszak, Denise T1 - Anschaulichkeiten herstellen T1 - Creating visuals BT - eine medienanthropologische Untersuchung der Driu liet von der maget mit besonderer Berücksichtigung der bildlichen Darstellungsprinzipien in der Fassung D. BT - a media anthropological study of the Driu liet von der maget with special consideration of the pictorial principles of representation in version D. N2 - Die Handschrift D der Driu liet von der maget entstand um 1220 und ist die älteste vollständige erhaltene Fassung des Textes. Priester Wernher gilt als Verfasser der geistlichen Dichtung und erstellt sie im Jahr 1172 auf der Grundlage apokrypher und biblischer Quellen. Die Handschrift D wird in der mediävistischen Germanistik gerne zu jenen Werken gezählt, die den Auftakt einer zunehmenden Verschriftlichung in der Volkssprache markieren. Gemäß ihrem Erscheinungsbild erweist sich die Handschrift und der Zeitpunkt ihrer Entstehung aber vor allem als ein Wendepunkt, an dem der Einfluss der lateinischen Schriftkultur auf die Produktion volkssprachlicher Literatur besonders deutlich wird. Während insgesamt der Anteil der geistlichen Dichtung kontinuierlich abnimmt, erfolgt von literaturwissenschaftlicher Seite zurecht auch die Einordnung der Handschrift in die weltlich-laikale Hofliteratur. In diesem Kontext steht die Handschrift D aber nicht am Beginn einer Blütezeit, sondern weist vor allem in das blühende Spannungsfeld zwischen der lateinisch geprägten Buchproduktion und der geistlichen Dichtung auf der einen und dem Anspruch einer laikalen Rezeptionsgemeinschaft auf der anderen Seite. In diesem Feld bewegt sich meine medienanthropologische Untersuchung. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Rekonstruktion der Handschriftenherstellung sowie auf der Analyse der Darstellungsprinzipien im Bildprogramm. N2 - Manuscript D of the Driu liet von der maget (Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Ms. germ. oct. 109) was created around 1220 and is the oldest complete surviving version of the text. Priest Wernher is considered to be the author of the first German-language Life of Mary and created it in 1172 on the basis of apocryphal and biblical sources. In medieval German studies, manuscript D is often counted among those works that mark the beginning of increasing writing in the vernacular. According to its appearance, however, the manuscript and the time of its creation prove to be above all a turning point at which the influence of Latin writing culture on the production of vernacular literature becomes particularly clear. While the overall proportion of sacred poetry is continuously decreasing, literary scholars rightly classify the manuscript as secular and secular court literature. In this context, however, manuscript D is not at the beginning of a golden age, but rather points primarily to the flourishing field of tension between Latin-influenced book production and sacred poetry on the one hand and the demands of a secular community of reception on the other. This is the field in which the media anthropological study operates, focusing on the reconstruction of the production process of the manuscript and the analysis of the representational principles of the pictorial program. KW - Visual Culture KW - Bildprogramm KW - Priester Wernhers "Drei Lieder von der Magd" KW - Driu liet von der maget, Hs. D KW - pictorial program KW - Driu liet von der maget, Hs. D KW - Priest Wernher's "Drei Lieder von der Magd" KW - visual culture Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-612292 ER - TY - THES A1 - Conrad-Strickling, Günter T1 - Ausschnitte des konfliktreichen Welttheaters BT - die Bühnengesellschaft als Schnittstelle zwischen Bühne und Wirklichkeit in ausgewählten Stücken Nestroys zwischen 1833 und 1844 N2 - Zielsetzung und leitendes Erkenntnisinteresse Als Arbeitsgrundlage soll folgende Definition der Bühnengesellschaft als Ausgangspunkt dienen: Die Bühnengesellschaft wird durch die Gesamtzahl der handelnden Personen einer Posse gebildet, die in einem sozialen, psychologischen und mentalen Beziehungsverhältnis zueinanderstehen. Ihr Umfang ist sowohl von gattungsspezifischen als auch von theaterpraktischen Faktoren abhängig. Die Bühnengesellschaft bildet die Schnittstelle zwischen der fiktionalen Welt der Posse und der Lebenswirklichkeit der Zuschauer. Sie verbindet Spielwelt und Wirklichkeit. Durch diese Brückenfunktion werden beide Elemente aufeinander bezogen. Der so umrissene Blick muss bei der Analyse der Bühnengesellschaft von Nestroys Possen folgende unterschiedlich gewichtete und akzentuierte Schwerpunkte enthalten: 1. Figurenkonzeption Die Konzeption der Figuren der Nestroyschen Bühnengesellschaften wird sowohl im Kontext der historischen Wirklichkeit und den herrschenden kulturellen Konzepten als auch in Bezug zur Gattungstradition analysiert unter der erkenntnisleitenden Fragestellung, wie Zeitwirklichkeit („das konfliktreiche Welttheater“) erfahrbar wird. Der Analyse der „komischen Zentralfigur“ kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. 2. Bühnengesellschaftliche Beziehungen Eine Analyse der Figurenkonstellation, des Verhältnisses von Haupt- und Nebenfiguren sowie der Bildung von Gruppierungen erhellt ihre dramaturgische Funktion im Kontext der satirischen Intention. 3. Bühnengesellschaft und Theater Der theaterwissenschaftliche Aspekt wird dadurch akzentuiert, dass Theaterorganisation, Bühne und die männlich-weibliche Zusammensetzung des Ensembles in den Blick genommen werden, um die Abhängigkeit des Umfangs und der Zusammensetzung der Bühnengesellschaft von den realen Gegebenheiten des Volkstheaterbetriebs aufzuzeigen. Auf der Grundlage der genannten Schwerpunkte wird für die Untersuchung folgendes leitendes Erkenntnisinteresse formuliert: Die Bühnengesellschaft besitzt eine Schnittstellenfunktion zwischen der fiktionalen Spielwelt der Posse und der Lebenswirklichkeit der Zuschauerschaft. Durch die Analyse der personellen und strukturellen Gestaltung der Bühnengesellschaft wird ihre Brückenfunktion für die ‚Wirksamkeit‘ der satirischen und parodistischen Intention erhellt. KW - Nestroy KW - Bühnengesellschaft KW - Theater KW - Posse KW - Satire KW - Industrialisierung KW - Österreich KW - Frauenbild KW - Ehe im 19. Jahrhundert KW - Männerbild Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Navratil, Michael T1 - Kontrafaktik der Gegenwart BT - politisches Schreiben als Realitätsvariation bei Christian Kracht, Kathrin Röggla, Juli Zeh und Leif Randt T2 - Gegenwartsliteratur N2 - Nicht-realistisches Erzählen ist hochpopulär, wurde aber häufig des politischen Eskapismus verdächtigt. Diese Studie bietet einen fiktionstheoretischen Zugang zum Erzählverfahren der Kontrafaktik und zeigt dessen Nähe zum politischen Schreiben auf. Analysen kontrafaktischer Werke von Christian Kracht, Kathrin Röggla, Juli Zeh und Leif Randt demonstrieren die Vielfalt und Relevanz politischer Realitätsvariationen in der Gegenwartsliteratur. KW - 20. Jahrhundert KW - 21. Jahrhundert KW - Deutsche Literatur KW - Literaturwissenschaft Y1 - 2021 SN - 978-3-11-076296-9 SN - 978-3-11-076311-9 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110763119 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Kırgız, Yaşar T1 - Mehrsprachigkeit im Kontext des Kurmancî-Kurdischen und des Deutschen BT - eine Fallstudie aus einer kurdisch-deutschen Kindertagesstätte T2 - Language development ; Band 42 N2 - Das vorliegende Werk stellt sich anhand einer longitudinal angelegten Fallstudie einem Forschungsdesiderat: der mehrsprachigen Erwerbskonstellation Kurmancî-Kurdisch und Deutsch. Über einen Zeitraum von etwa acht Monaten werden die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz von sechs Kindern im Vorschulalter in Kurmancî-Kurdisch und in Deutsch mit diversen Instrumenten erfasst und analysiert, wobei auch die weiteren Sprachen der Studienkinder sorgfältig herausarbeitet und im Zusammenhang mit ihren ersten beiden Sprachen erläutert werden. Die Studie setzt sich auch mit dem Einfluss der Familiensprachpraxis auf die Sprachentwicklung und Sprachkompetenz auseinander. In diesem Zusammenhang wird außerdem die Rolle der bislang einmaligen bilingualen kurdisch-deutschen Kindertagesstätte Pîya mit in die Analyse einbezogen. Entsprechend vielfältig und vielsichtig sind die Ergebnisse dieser Studie. KW - deutsch KW - kurdisch KW - Mehrsprachigkeit KW - Spracherwerb KW - Sprachkompetenz Y1 - 2022 SN - 978-3-8233-8552-3 SN - 978-3-8233-9552-2 SN - 978-3-8233-0366-4 U6 - https://doi.org/10.24053/9783823395522 SN - 0939-7973 PB - Narr Francke Attempto CY - Tübingen ER - TY - THES A1 - Yilmaz Wörfel, Seda T1 - Adverbial Relations in Turkish-German Bilingualism T2 - Mehrsprachigkeit = Multilingualism N2 - The Turkish language in diaspora is in process of change due to different language constellations of immigrants and the dominance of majority languages. This led to a great interest in various research areas, particularly in linguistics. Against this background, this study focuses on developmental change in the use of adverbial clause-combining constructions in Turkish-German bilingual students’ oral and written text production. It illustrates the use of non-finite constructions and some unique alternative strategies to express adverbial relations with authentic examples in Turkish and German. The findings contribute to a better understanding of how bilingual competencies vary in expressing adverbial relations depending on language contact and extra-linguistic factors. Y1 - 2022 SN - 978-3-8309-4542-0 SN - 978-3-8309-9542-5 SN - 1433-0792 IS - 53 PB - Waxmann CY - Münster ER - TY - THES A1 - Starke-Liebe, Maja T1 - Leonhard Franks Remigration im geteilten Deutschland der 1950er Jahre BT - Eine archivarische Spurenlese T2 - Epistemata : Würzburger wissenschaftliche Schriften; Reihe Literaturwissenschaft N2 - Leonhard Frank (1882-1961) hat bereits ein an Erfahrungen reiches Leben hinter sich, als er 1950 nach Deutschland zurückkehrt. Das langjährige Exil lässt der Schriftsteller nicht zuletzt aufgrund mangelnder Veröffentlichungs- und Verdienstmöglichkeiten sowie einer rigiden Immigrationsgesetzgebung in den USA hinter sich. Vor allem jedoch zieht es ihn in seine Heimat als das Land seiner Sprache zurück. Und nur hier weiß er sein Publikum, dessen Resonanz er als existenziell empfindet. In dieser Studie werden die Bemühungen nachvollzogen, die ein während der Weimarer Republik renommierter und ökonomisch erfolgreicher Autor nach dem erzwungenen Exil während der Zeit des Nationalsozialismus unternimmt, um als linker Schriftsteller seine Position innerhalb der besonderen literarischen und kulturpolitischen Bedingungen in der BRD und der DDR im Jahrzehnt der 1950er Jahre zu finden. Ausgehend von umfangreichen Archivmaterialien werden die Lebens- und Arbeitsumstände Franks in seinem letzten Lebensjahrzehnt in die jeweiligen biographischen, sozialen, politischen und kulturellen Kontexte gesetzt. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Besonderheit, dass Frank als Bürger der Bundesrepublik fortdauernde Beziehungen zu Institutionen und Personen in der DDR unterhielt. Aus dieser Konstellation resultiert eingedenk der politisch-historischen Prozesse, in die sie sich einbettete, ein Spannungsfeld, dessen Spezifika transparent gemacht werden. KW - Leonhard Frank KW - Deutschland KW - 1950er Jahre KW - DDR Y1 - 2021 SN - 978-3-82607562-9 IS - 948 PB - Königshausen & Neumann CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Schumann, Kathleen T1 - Der Fokusmarker 'so' BT - empirische Perspektiven auf Gebrauch und Verarbeitung eines Ausnahmeelements T2 - Linguistik – Impulse & Tendenzen ; 93 Y1 - 2021 SN - 978-3-11-073646-5 SN - 978-3-11-073116-3 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - De Cesare, Ilaria T1 - Word order variability and change in German infinitival complements T1 - Variation und Wandel in der Stellung deutscher Infinitivkomplemente BT - a multi-causal approach BT - ein multikausaler Ansatz N2 - The present work deals with the variation in the linearisation of German infinitival complements from a diachronic perspective. Based on the observation that in present-day German the position of infinitival complements is restricted by properties of the matrix verb (Haider, 2010, Wurmbrand, 2001), whereas this appears much more liberal in older stages of German (Demske, 2008, Maché and Abraham, 2011, Demske, 2015), this dissertation investigates the emergence of those restrictions and the factors that have led to a reduced, yet still existing variability. The study contrasts infinitival complements of two types of matrix verbs, namely raising and control verbs. In present-day German, these show different syntactic behaviour and opposite preferences as far as the position of the infinitive is concerned: while infinitival complements of raising verbs build a single clausal domain with the with the matrix verb and occur obligatorily intraposed, infinitive complements of control verbs can form clausal constituents and occur predominantly extraposed. This correlation is not attested in older stages of German, at least not until Early New High German. Drawing on diachronic corpus data, the present work provides a description of the changes in the linearisation of infinitival complements from Early New High German to present-day German which aims at finding out when the correlation between infinitive type and word order emerged and further examines their possible causes. The study shows that word order change in German infinitival complements is not a case of syntactic change in the narrow sense, but that the diachronic variation results from the interaction of different language-internal and language-external factors and that it reflects, on the one hand, the influence of language modality on the emerging standard language and, on the other hand, a process of specialisation. N2 - Diese Arbeit befasst sich mit der Variation in der Linearisierung von deutschen Infinitivkomplementen aus diachroner Perspektive. Ausgehend von der Beobachtung, dass im Gegenwartsdeutschen die Stellung von Infinitivkomplementen durch Eigenschaften des Matrixverbs eingeschränkt wird (Haider, 2010, Wurmbrand, 2001), während diese in älteren Sprachstufen des Deutschen viel liberaler erscheint (Demske, 2008, Maché und Abraham, 2011, Demske, 2015), untersucht die vorliegende Dissertation die Entstehung solcher Beschränkungen und die Faktoren, die zu einer reduzierten, jedoch noch bestehenden Variation geführt haben. In der Untersuchung werden die Wortstellungseigenschaften von Infinitivkomplementen gegenübergestellt, die von zwei Typen von Matrixverben eingebettet werden, nämlich Anhebungs- und Kontrollverben. Diese zeigen im Gegenwartsdeutschen ein unterschiedliches syntaktisches Verhalten und entgegengesetzte Präferenzen, was die Stellung des Infinitivs betrifft: Während Infinitivkomplemente von Anhebungsverben einen Verbalkomplex mit dem Matrixverb bilden und obligatorisch intraponiert vorkommen, bilden Infinitivkomplemente von Kontrollverben sententiale Konstituenten und kommen überwiegend extraponiert vor. In älteren Sprachstufen des Deutschen konnte diese Korrelation bis ins Frühneuhochdeutsche nicht festgestellt werden. Neben einer empirisch fundierten Beschreibung des Wortstellungswandels von Infinitivkomplementen, die darauf abzielt, den Zeitpunkt der Entstehung dieser Korrelation zu identifizieren, werden in der Arbeit mögliche Faktoren und Gründe untersucht, die zu diesen Präferenzen geführt haben. Die Arbeit zeigt, dass der Worstellungswandel in deutschen Infinitivkomplementen nicht dem syntaktischen Wandel im engeren Sinne zuzuordnen ist, sondern dass die diachrone Variation auf einem Zusammenspiel von verschiedenen sprachinternen und sprachexternen Faktoren beruht. Es wird dafür argumentiert, dass sich die diachrone Distribution der Wortstellungsmuster zum einen durch den Einfluss von Medialität auf die Entstehung der Standardsprache, zum anderen durch einen Prozess der Spezialisierung erklären lässt. KW - infinitival complements KW - syntactic change KW - Early New High German KW - quantitative historical linguistics KW - corpus study KW - Infinitivkomplemente KW - syntaktischer Wandel KW - Frühneuhochdeutsch KW - quantitative historische Linguistik KW - Korpusstudie Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-527358 ER - TY - THES A1 - Killet, Julia T1 - Fiktion und Wirklichkeit BT - die Darstellung Rosa Luxemburgs in der biographischen und literarischen Prosa Y1 - 2020 SN - 978-3-96763-084-8 SN - 978-3-96763-040-4 PB - Kulturmaschinen Verlag CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Opitz, Fanny T1 - Literarische Journalisten - journalistische Literaten BT - Autorschaft und Inszenierungspraktiken bei Joseph Roth und Tom Wolfe N2 - Während der hemdsärmelige Reporter lediglich für den Tag schreibt, schafft der Literat Texte für die Ewigkeit. Mit diesem über Jahrhunderte tradierten Klischee brechen zwei Autoren ganz bewusst, die in beiden Bereichen erfolgreich sind: Joseph Roth und Tom Wolfe - in Personalunion Journalisten wie Literaten - hinterfragen den Wertungsunterschied, der gemeinhin zwischen den Bereichen gemacht wird. Fanny Opitz zeichnet die diskursiven Umfelder nach, in denen die Debatte um die Leistung von Journalismus und Literatur breit geführt wurde: im Deutschland der 1920er Jahre im Kontext der gesamtkulturellen Strömung der Neuen Sachlichkeit und im US-amerikanischen New Journalism der 1960er und 1970er Jahre. Y1 - 2019 SN - 978-3-8394-5460-2 SN - 978-3-8376-5460-8 U6 - https://doi.org/10.14361/9783839454602 PB - transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Thiele, Johannes T1 - Kontextualisiertes Textverstehen im Literaturunterricht N2 - Bei der Arbeit mit literarischen Texten spielen Kontexte für das Verstehen naturgemäß eine herausgehobene Rolle. Lehrerinnen und Lehrer sind dabei mit vielfältigen Problemen konfrontiert: Welche Kontexte sind in welchen Jahrgangsstufen sinnvoll und ergiebig? Wann überfrachtet die Anreicherung mit Kontexten einen Verstehensprozess, wann ist sie unumgänglich? Wie gelingt es, dass Lernende Kontexte nicht nur schematisch, sondern flexibel für das Verstehen einsetzen? Wie können die Forderungen der Bildungsstandards und Lehrpläne nach einer intensiven Kontextualisierung im Unterricht konkret umgesetzt werden? Der vorliegende Band gibt auf diese Fragen anwendungsorientierte Antworten. Dies geschieht auf drei Ebenen: Zum einen wird über einen analytischen Zugang der Kontextbegriff systematisiert (mit den Kontextbereichen Gattung, Literaturgeschichte, Autorbiografie und Intertextualität), zum anderen wird in einer empirischen Studie die Wirksamkeit reflektierter Kontextnutzung für das Textverstehen verdeutlicht. Drittens werden erprobte Modelle für den konkreten Einsatz im Unterricht vorgestellt und diskutiert. So können Kontexte als ein ergiebiges Werkzeug für den Unterricht bereitgestellt werden. Y1 - 2019 SN - 978-3-8340-1952-3 PB - Schneider CY - Baltmannsweiler ER - TY - THES A1 - Scheerer, Jana Sibylle T1 - Zur Aushandlung interaktionaler und politischer Accountability in Wahlsendungen mit Zuschauerbeteiligung BT - eine konversationsanalytische Untersuchung der Hearing-Formate ARD-Wahlarena und 2009 - Wir Wählen Y1 - 2018 ER - TY - THES A1 - Sohnemann, Jasmin T1 - Arnold Zweig und Stefan Zweig in der Zwischenkriegszeit BT - Publizistisches Engagement, Beziehungsgeschichte und literaturwissenschaftliche Rezeption bis in das 21. Jahrhundert T2 - Berliner Beiträge zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 22 N2 - Arnold und Stefan Zweig sahen sich als „geistige Führer", gelten aber, bis auf ihr Interesse an der Psychoanalyse, als sehr verschieden. Die Auswertung ihrer Publizistik – darunter viele unbekannte Texte – zeigt erstmals systematisch, wie sie sich an Debatten der Zwischenkriegszeit beteiligten. Die Autorin prüft Aussagen über Demokratie, Sozialismus, Nationalismus, Europa, Pazifismus, die UdSSR, ihr jüdisches Erbe, Zionismus und Antisemitismus. Die Zweigs erscheinen als unabhängige Zeitkritiker, die oft übereinstimmend und wegweisend urteilten. Ihre unveröffentlichten Briefe (1919–1940) bieten Einblick in diese kaum bekannte Beziehung. Die Studie stellt in der Germanistik verbreitete Zweig-Bilder infrage, die wesentlich durch den Kalten Krieg beeinflusst wurden. Y1 - 2018 SN - 978-3-631-74696-7 PB - Lang CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Klimczak, Franziska T1 - Bildlichkeit und Metaphorik in spätmittelalterlichen Fastnachtspielen des 15. Jahrhunderts T1 - Imagery and metaphoricity in late medieval shrovetide plays of the 15th century BT - Wie Sexualität von sich reden macht BT - How does sexuality make a noise in the world? N2 - Die Dissertation untersucht die Sexualmetaphorik im Nürnberger Fastnachtspiel des 15. Jahrhunderts und wählt als Textgrundlage die Ausgabe der Nürnberger Fastnachtspiele von Adelbert von Keller als einzig vollständige Sammlung. Anliegen der Dissertation ist es, die Einzigartigkeit des Wortschatzes des Fastnachtspiels herauszuarbeiten, indem mit Fokus auf die Bildhaftigkeit und die Metaphorik der obszönen Redeweise über deren Aussage- und Wirkkraft im historischen Fastnachtspielkontext reflektiert wird. Wie die Metapher gezielt tabuisierte, intime Inhalte zum Zwecke der Komik legitimiert, wird erst theoretisch ergründet und dann in einer Interpretation der sprachlichen Gestaltung von Sexualität und Obszönität mit Blick auf den soziokulturellen Hintergrund des Nürnberger Fastnachtspiels kritisch reflektiert. In einer interdisziplinären Annäherung werden zunächst sowohl Erkenntnisse und Theorien aus der Fastnachtspiel- und Mittelalterforschung als auch theoretische Ansätze aus der Metaphorologie und der Komikforschung zusammengetragen und diskutiert. Im Rahmen des breitgefächerten, wissenschaftlichen Diskurses zu den Fastnachtspielen wird das Nürnberger Fastnachtspiel aus inhaltlicher, funktionaler, genderbezogener, kulturgeschichtlicher und sprachlicher Perspektive beleuchtet, um ein besseres Verständnis der Sprache des Fastnachtspiels zu erlangen. Im nächsten Schritt werden das mittelalterliche Ehe- und Familienleben und die soziale und rechtliche Stellung von Mann und Frau analysiert, indem theologisch-normativer und literarischer Ehediskurs einander gegenübergestellt und gattungsspezifisch untersucht werden. So können Logiken und Verfahrensweisen in der mittelalterlichen Alltags-, Glaubens- und Rechtspraxis aufgedeckt werden. Dadurch ist es möglich, die Inszenierungen des Körpers im Fastnachtspiel einzuschätzen, die die mittelalterliche Sexualmoral verhandeln und so mannigfaltige Bilder und Vorstellungen von Mann und Frau entwerfen. Anschließend wird in der Diskussion relevanter Metapherntheorien ergründet, wie die metaphorische Sprache dabei den obszönen Inhalten gleichzeitig die Tür öffnet und sie auf Distanz hält. Bei der Betrachtung poststrukturalistischer, erkenntnistheoretischer, kognitiver, semantischer und philosophischer Theorien zur Beschreibung der Arbeits- und Wirkweise der Metapher erweisen sich insbesondere analogieorientierte und funktionale Ansätze als gewinnbringend, weil sie die Kontextualisierung der Metapher als bindend voraussetzen und sie als komplexes, metakognitives Phänomen diskutieren, das auf Interaktions- und Übertragungsprozessen beruht. Sodann werden die vielfältigen Anlässe, sozialen Formen und Funktionen des Lachens in der mittelalterlichen Gesellschaft näher in den Blick genommen, um den komisch-derbsinnlichen Duktus der Fastnachtspiele nachvollziehen zu können. Mit der Bewusstmachung wiederkehrender Elemente und Muster des Komischen kann der Unterhaltungswert der Fastnachtspielsprache exemplarisch verdeutlicht werden. Die sich anschließende umfassende Interpretation der Fastnachtspiele wird methodisch angeleitet durch die Theorie der bildlichen Rede von Hans Georg Coenen. Er bleibt mit seinen Analogiedefinitionen der klassischen Rhetorik verpflichtet und unterscheidet unter anderem „kreative“, „konventionalisierte“ und „lexikalisierte“ Metaphern. Bei der außerordentlichen Vielfalt sexualmetaphorischer Ausdrucksweisen liegt der Fokus auf den Darstellungen der Geschlechtsorgane von Mann und Frau und dem Koitus. Die Verfasserin gelangt zu folgenden Ergebnissen: Die Metapher sorgt durch ihre bildgestaltende Vermittlung jeweils dafür, dass der sexuelle Inhalt darstellbar wird, ohne jedoch in unmissverständlicher Direktheit auf den Betrachter zu treffen. Ob sie mit ihren alltäglichen, meist bäuerlichen Bildmotiven für die Schamsphäre über- oder untertreibt, abwertet oder aufwertet, verhüllt oder entlarvt - in jedweder Form und Gestalt kann die Metapher den sexuellen Inhalt ästhetisieren. Weil sie ihn unter neuer oder anderer Perspektive betrachtet, entrückt sie ihn formal. Damit erscheint das Sprechen über Sexualität in der metaphorischen Rede wie auf Abstand gerechtfertigt und das Ausmaß bzw. Übermaß der Inszenierung von Sexualität im Fastnachtspiel überhaupt erst möglich. Häufig werden Bilder vom Penis als Esel, von der Vagina als Wiese und vom Koitus als Speerkampf entworfen. Die Metapher stellt damit gewohnte Vorstellungen von Mann und Frau mitsamt den normativ gesetzten Erwartungen und Strukturen im Eheleben auf den Kopf. Das kann als obszön und unanständig, aber auch als amüsant empfunden worden sein und heute noch empfunden werden. Immer bleibt die Metapher dabei ambigue. In ihrer mehrkanaligen Wirkweise, ihrer innovativen Kraft und auch in ihrer Widersprüchlichkeit liegen ihre dichterische Begabung und ihre Qualität zur Komisierung. Damit stellt sich die kunstfertige Sprache des Fastnachtspiels der Körperlichkeit der Spielinhalte entgegen. Die Dissertation demonstriert das innovative, normkritische Potenzial der Fastnachtspielsprache, die sie als eine Poetik der Ambiguität lesbar und als einen Schatz an vielfältigen und differenzierten Ausdrucksweisen für die Schamsphäre wertschätzbar macht. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur sprach- und literaturwissenschaftlichen Analyse des Nürnberger Fastnachtsspiels und zu einem differenzierteren Verständnis von dessen kulturgeschichtlicher Bedeutung. N2 - The thesis examines sexual metaphoricity in the Nuremberg Shrovetide play of the 15th century. Textual basis is the edition of Adelbert von Keller, the only existing complete Collection of the Nuremberg Shrovetide play.¹ The objective of the thesis is to showcase the unique vocabulary of the Nuremberg Shrovetide play by concentrating on the imagery and metaphoricity of obscene sexual language and reflecting on its meaning and effect in the sociohistorical context. The thesis explores how the metaphor deliberately legitimates tabooed, intimate topics for the purpose of comical effect by discussing relevant theoretical discourses and critically reflecting upon it in the analysis of the text. In an interdisciplinary approach the thesis discusses concepts and theories in different research areas such as Shrovetide plays, the Middle Ages, the metaphor and the comedy. Within the diversified scholarly discourse on Shrovetide plays the Nuremberg Shrovetide play is examined from the perspective to its topics, functions, gender constructions, and linguistics in order to gain a better understanding of its language. By contrasting genre-specific, theological-normative and literary discourses, the thesis analyses the medieval married and family life as well as the social and legal status of men and women. Thereby the logics and procedures in medieval everyday, religious, and legal practice can be revealed. This allows an evaluation of figurative representations of the human body in the Nuremberg Shrovetide play. These representations negotiate the medieval sexual morals and display the manifold imagery and ideas of men and women. After a discussion of relevant theories on the metaphor the thesis explores how metaphorical language opens the door to obscene topics and at the same time keeps them at bay. In order to describe the metaphorical mode of action and effect poststructural, epistemological, cognitive, semantic, and philosophical theories are considered. Here, analogy-based and function-oriented approaches prove the most productive, as they regard the contextuality of the metaphor as effectual and discuss metaphors as complex metacognitive phenomena based on interaction and processes of transfer. Thereafter, laughter in medieval society is discussed taking account of its reasons, social forms and functions. In this way, the comical, rough-and-sensual style of the Shrovetide play becomes transparent. The entertainment quality of the language of the Shrovetide play can be illustrated by raising the awareness of recurring comical elements and patterns. Subsequently, a comprehensive analysis of the Nuremberg Shrovetide play is guided by Hans Georg Coenen’s theory of figurative language.² His definition of analogy, which can be viewed in line with classical rhetorics, differentiates between creative, conventional and lexicalised metaphors. Due to the extraordinary variety of sexual metaphors in the Shrovetide plays, the analysis concentrates on the representations of male and female sexual organs and the coitus. The author of this thesis draws the following conclusions: By using figurative metaphors, the Nuremberg Shrovetide play renders sexuality representable, as it does not strike the reader with immediate directness. The many images of peasant, everyday life aestheticise sexual motifs – whether they exaggerate or understate, depreciate or valorize, cover or expose. As the metaphor shows sexuality from an unfamiliar perspective, it appears at a distance. This alone allows and justifies the excessive talk of sexuality in the Nuremberg Shrovetide play. Sexual metaphors frequently show the penis as a donkey, the vagina as a meadow and coitus as a spear fight. By this, familiar ideas of men and women along with normative expectations and hierarchies of married life are turned upside down. This could and still can be perceived today as obscene and indecent, but also as amusing and entertaining. The metaphor always remains ambiguous in this language game. The poetic talent and comical quality of the Nuremberg Shrovetide play arise from its multi-channel mode of action, innovative power of language and contradictory nature. The skilful, metaphorical language of the Nuremberg Shrovetide play is contrasted with the physicality demonstrated in the plays. The thesis illustrates the innovative, critical potential of language of the Nuremberg Shrovetide play. In consequence, its language can be viewed as a poetics of ambiguity and thus valued for its wealth of expressions for the human sexual sphere. The thesis makes a significant contribution to the linguistic and literary analysis of the Nuremberg Shrovetide play and contributes to a differentiated understanding of its cultural-historical meaning and significance. 1 Keller, Adelbert von: Fastnachtspiele aus dem 15. Jahrhundert. 4 Bde., 1853-1858 2 Coenen, Hans Georg: Analogie und Metapher: Grundlegung einer Theorie der bildlichen Rede. Walter de Gruyter, Berlin: 2002, 85ff. KW - Fastnachtspiele KW - Metapher KW - Sexualität KW - Bildlichkeit KW - Komik KW - shrovetide plays KW - metaphor KW - comedy KW - imagery KW - sexuality Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-397320 SN - 978-3-86956-408-1 ER - TY - THES A1 - Ernst, Christian T1 - Die Weiße Rose – eine deutsche Geschichte? BT - Die öffentliche Erinnerung an den Widerstand in beziehungsgeschichtlicher Perspektive T2 - Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs ; 34 Y1 - 2018 SN - 978-3-8471-0909-9 PB - V&R unipress CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Beck, Christoph T1 - Geschichtsphilosophie als Provokation T1 - Philosophy of history as a challenge BT - Curtius, Auerbach, Bachtin BT - Curtius, Auerbach, Bachtin N2 - In einer verschränkten Lektüre von Curtius, Auerbach und Bachtin macht die Dissertation sichtbar, wie die Autoren mit ihren Arbeiten zur europäischen Literaturgeschichte nach einer ethischen Orientierung in der Krise der Moderne suchen. Ihr Konzept einer philologisch fundierten Geschichtsphilosophie in praktischer Absicht wird sowohl kultur- und theoriegeschichtlich aufbereitet, als auch anhand detaillierter Textanalysen nachvollzogen. Der Blick auf den geschichtsphilosophischen Aspekt ihrer Forschungsarbeit erweist sich hierbei nicht nur insoweit als fruchtbar, als er sich als Schlüssel offenbart, philologische Mikrologie und breite Zusammenschau sowie ideengeschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungen zu verknüpfen. Ihr Ansatz offenbart sich auch als wesentlich differenzierter, als es die gängigen Vorbehalte gegenüber der Geschichtsphilosophie vermuten lassen. Die Untersuchung erweitert aus diesem Grund den methodischen Diskurshorizont, indem sie die Möglichkeiten einer kritischen Geschichtsphilosophie für gegenwärtige Fragen der Literaturgeschichte neu justiert. Dies geschieht über den Zugang so unterschiedlicher Rezeptionen wie der von Anselm Haverkamp, Edward Said, Terry Eagleton und Homi Bhabha, die einen Diskussionsraum eröffnen, welcher den eigenen historischen Standpunkt der Dissertation im Kontext von Postmoderne und Postkolonialismus reflektiert. N2 - In an intertwined reading of Curtius, Auerbach and Bakhtin, the dissertation shows how the authors, with their work on European literary history, are searching for an ethical orientation in the crisis of modernity. Their concept of a philological philosophy of history with practical intent is put in the context of the cultural and theoretical debates of their time as well as it is reconstructed on the basis of detailed text analyses. This look at the historico-philosophical aspect of their work proves to be fruitful in two ways: First, the philosophy of history reveals to be a key to linking philological micro-analysis and synopsis as well as the history of ideas and social developments. Second, their approach also reveals itself to be much more differentiated than the usual reservations about the philosophy of history suggest. For this reason, the study extends the methodological discourse by adjusting the possibilities of a critical philosophy of history with regard to contemporary questions of literary history. Through the perspective of receptions as diverse as those of Anselm Haverkamp, Edward Said, Terry Eagleton, and Homi Bhabha, the dissertation reflects its own historical viewpoint in the context of postmodernism and postcolonialism. KW - Geschichtsphilosophie KW - philosophy of history KW - Literaturgeschichte KW - literary history KW - Curtius KW - Auerbach KW - Bachtin KW - Bakhtin KW - Haverkamp KW - Edward Said KW - Eagleton KW - Bhabha KW - Ethik KW - ethics KW - Ideologie KW - ideology KW - Lukács KW - Troeltsch KW - Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter KW - European literature and the latin middle ages KW - Mimesis KW - Zur Philosophie der Handlung KW - Toward a philosophy of the act KW - Probleme der Poetik Dostoevskijs KW - Problems of Dostoevsky’s poetics KW - Rabelais und seine Welt KW - Rabelais and his world Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-410977 ER - TY - THES A1 - Abouelmaati, Sherif Abdelfattah Abdelaziz T1 - Intellektuellen-Rolle in Günter Grass Werken T1 - The role of intellectuals in Günter Grass works BT - „Die Plebejer proben den Aufstand“(1966), „Örtlich betäubt“(1969), „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“(1972), und „Ein weites Feld“(1995) BT - „The plebeians rehearse the uprising“(1966), „locally dazes“ 1969), „from the diary of a snail“(1972) and „a wide field“( 1995) N2 - Die vorliegende Arbeit trägt den Titel: Intellektuellen-Rolle in Günter Grass Werken : „Die Plebejer proben den Aufstand“(1966), „Örtlich betäubt“(1969), „Aus dem Tagebuch einer Schnecke“(1972), und „Ein weites Feld“(1995). Das erste Kapitel befasst sich insgesamt mit drei Haupttiteln II. Der Intellektuelle II.1 Das allgemeine Umfeld In diesem Teil der Dissertation sollen Aussagen getroffen werden, die auf folgende und weitere Fragen eine Antwort geben: Was ist ein Intellektueller? Wie kam der Begriff zustande? Gibt es Unterschiede zwischen den Intellektuellen und wie werden sie eingeteilt? II.2 Das deutsche Umfeld Die Behandlung des Nazisystems und dessen historische Hintergründe vermittelt bedeutsame Lehren. Aber wozu braucht man diese Lehren? Gibt es Spuren von Nationalsozialismus heutzutage? Wo waren die Intellektuellen bei der Bildung des Nationalsozialismus? Ist der Nationalsozialismus erst mit Hitler aufgetaucht? Wenn zuvor, in welcher Phase hat er sich im Bewusstsein der Deutschen verankert? Ob theoretische bzw. geistige Tendenzen dazu beigetragen haben? II.3 Das Bild von Grass als Intellektueller II.3.1 Positionierung Eine Hauptthese für Grass intellektuelle Positionierung wird durch die Verbindung zwischen Grass’ Grundkonzeption der gesellschaftspolitischen Intellektualität und der Gruppe 47 ermittelt. Dann bezweckt die Behandlung von Grass Bild nach Erscheinen seines autobiographischen Werks: „Beim Häuten der Zwiebel“ (2006), dass seine Intellektualität nicht nur aus dem positiven, sondern auch aus dem negativen Profil beleuchtet wird. Aus der Darstellung zahlreicher Ansichten von Günter Grass werden fünf thematische Kernpunkte als Konzepte behandelt. Unter jedem Konzept sollen spezifische Vorschläge zur gesellschaftlichen Positionierung aufgezeigt werden. II.3.2 Grass’ politische Merkmale Es handelt sich hier um die intellektuellen Charaktereigenschaften. Dadurch kommen manche Fragen zu Wort: Hat Günter Grass gesellschaftliche Aktivitäten? Hat er die Voraussetzungen dafür? Wie ist der Umfang seiner Aktivitäten? Hat die Gruppe 47 Einfluss auf Grass intellektuelle Merkmale? Steht bei Grass eine Methode der gesellschaftspolitischen Arbeit zur Verfügung? Dann wird die politische Sprache von Günter Grass und ihre Wirkung auf den Rezipienten untersucht. Danach wird nach Grass’ Auffassung von der Revision gefragt und ob sie mit seiner Auffassung der Aufklärung zusammenpasst. Darauf wird die Funktion der Revision in seinem literarischen Werk und in seiner gesellschaftspolitischen Aktivität gezeigt. Abschließend werden die Argumente seiner Intellektualität untersucht: Wie hat Grass’ gesellschaftspolitische Aktivität den konkreten politischen Rahmen berücksichtigt? Um diese Frage zu beantworten, muss der Zusammenhang zwischen Politik und Moral verdeutlicht werden. III. Historischer Kontext und Inhalt der Werke Unter diesem Titel wird erstens der historische Zusammenhang der untersuchten Werke skizziert. Dann werden meistens durch Argumente aus jedem Werk selbst nicht nur der Kern des Werkes und sein Handlungsverlauf, sondern auch die dafür angewandte Methode dargestellt. IV. Bezug der untersuchten Werke zu konkreten gesellschaftspolitischen Fragen IV.1 Interaktionswege des Intellektuellen mit der Gesellschaft, vor allem beim Wandel gesellschaftspolitischer Prozesse Zentralkonzepte des ersten Werkes sind: Vermittlung, Engagement, Solidarität und die Aktualität als Maßstab. Diese werden durch zwei Konzepte des zweiten Werkes: Appell an Generationen beim Wechsel und Zusammenhaltsprinzip an Revision gebunden, sowie durch die Behandlung vom Prozess der Meinungsbildung im vierten Werk ausgearbeitet. IV.2 Thematische Aspekte zur Vermeidung eines Naziregimes Aus den thematischen Perspektiven der drei letzten Werke geht eine bunte Sammlung intellektueller Konzepte aus, die zur Bekämpfung von Nazivorsprünge verwendet werden können. V. Pädagogische Strategien der untersuchten Werke Die pädagogischen Aspekte der untersuchten Werke sollen intellektuelle Werte vermitteln, die einen bedeutenden Beitrag zur Lösung gesellschaftspolitischer Probleme und Konflikte leisten. VI. Entwicklung der literarischen und gesellschaftspolitischen Vision Hier wird die Entwicklungslinie der gesellschaftspolitischen Vision in den untersuchten Werken verfolgt. VII. Zur Rezeption der vier Werke Durch die Auseinandersetzung mit der negativen Kritik wird angestrebt, ihre Subjektivität darzulegen, damit der gesellschaftspolitische Wert der vier Werke enthüllt wird. N2 - The present work carries the title: The role of intellectuals in Günter Grass works: „The plebeians rehearse the uprising“(1966), „locally dazes“(1969), „from the diary of a snail“(1972) and „a wide field“( 1995). The first chapter deals all together with three full titles II. The intellectual II.1 The general sphere In this part of the dissertation the statements which give an answer on the following and other questions should be met: what is an intellectual? How did the concept come about? Are there differences between the intellectuals and how are they divided? II.2 The German Sphere The treatment of the Nazi system and his historical backgrounds provides significant apprenticeships. For what does one need these apprenticeships? Are there tracks of national socialism nowadays? Where were the intellectuals during the forming of the national socialism? Has national socialism appeared only with Hitler? If before in which phase it has anchored itself in the consciousness of the Germans? Whether have theoretical or intellectually trends contributed it towards? II.3 The picture of Grass as an intellectual II.3.1 positioning A main thesis for Grass intellectual positioning is determined by the connection between Grass’ basic concept of the society-political intellectuality and the group 47. Then the treatment of Grass picture after appearance of his autobiographical work: „with the skin of the onion“(2006) aims, that his intellectuality not only from the positive, but also from the negative profile is lighted up. From the representation of numerous views of Günter Grass are five thematic quintessential points treated as concepts. Under every concept should specific proposals be indicated to the social positioning. II.3.2 Grass’ political signs It concerns here around the intellectual traits. Some questions thereby get a chance to speak: Does Günter Grass have social activities? Does he have the conditions for it? How is the extent of his activities? Does the group 47 have influence on Grass’ intellectual signs? Is a method of the society-political work available with Grass? Then the political language is examined by Günter Grass and its effect on the recipient. Then Grass’ view of Revision is asked and whether it fits with his view of the clarification. The function of the Revision is consequently offered in his literary work and in his society-political activity. Finally, the arguments of his intellectuality are examined. How has Grass’ society-political activity considered the concrete political frame? To answer this question, the connection must be made clear between politic and morality. III. Historical context and contents of the works Under this title the historical connection of the examined works is outlined first. Then are mostly shown with arguments from every work not only the core of the work and its action course, but also the method applied for it. IV. Relation of the examined works to concrete society-political questions IV.1 Interaction ways of the intellectual with the society, above all with the change of Society-political processes Central concepts of the first work are: Mediation, engagement, solidarity and the actuality as a graduation. These become by two concepts of the second work: Appeal at generations in case of change and cohesion principle engaged in the revision, as well as by the treatment of the education of opinion in the fourth work worked out. IV.2 Thematic aspects for the avoidance of a Nazi regime From the subject of the three last works goes a coloured collection of intellectual concepts out, which can be used to the fight against Nazi projections. V. Educational strategies of the examined works The educational strategies of the examined works should provide intellectual values, which make an important contribution to solve society-political problems and conflicts. VI. Development of the literary and society-political vision Here the line of development of the society-political vision is pursed in the examined works. VII. To the reception of the four works The discussion with the negative criticism aims to clear the subjectivity, so that the society-political value of the four works is revealed. KW - Intellektuellen-Rolle KW - gesellschaftspolitische Konzepte KW - gesellschaftspolitische Rolle der Intellektuellen KW - role of intellect KW - society-political concepts KW - society-political role of intellectuals Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-396736 ER - TY - THES A1 - Müller, Eduard Rudolf T1 - Architektur und Kunst im lyrischen Werk Johannes Bobrowskis T1 - Architecture and art in the lyric poetry of Johannes Bobrowski N2 - Bobrowski had expressed the intention to study art history after graduation, but war and captivity thwarted his plans: As a member of the German Armed Forces, he was only released from military service for a semester in winter 1941/1942. Bobrowski was particularly impressed by the lectures on German Art in the Age of Goethe by the departmental chair Wilhelm Pinder. However, despite this fundamental influence Pinder’s ideological background never become manifest in Bobrowski’s poems. After returning from Soviet captivity during Christmas 1949, university studies were out of the question for the thirty-two-year-old. However, his lifelong intermedial engagement with fine art in his work can be interpreted as an expression of his diverse cultural and historical interests and inclinations. The poet’s life phases correlate with the thematic development of his poems on visual art: The inviolable aesthetics of significant works of art helped him to overcome the horror of the last years of the war and the privations of Soviet captivity. Didactic moral aims initially shaped the poems Bobrowski created in the years after his return home before he was able to distance himself in terms of content and form from this type of poetry and began to write poems that take up cultural-historical aspects and juxtapose historical, mythological, biblical and religious-philosophical themes spanning epochs. His poems about the artists Jawlensky and Calder also touch simultaneously on aspects of the cultural landscape. In the last decade of his life, Bobrowski became increasingly interested in twentieth-century art, while modern architecture was absent from his work. Bobrowski devoted himself in an entire series of poems to Classicist and Romanticist painting and thus to works that were written during the Age of Goethe and about which Wilhelm Pinder may have given lectures during his “German Art in the Age of Goethe” course attended by Bobrowski. Architecture is a leitmotif in Bobrowski’s lyrical works. The significance conveyed of the particular sacred and profane buildings referred to in the poems as well as the urban and village ensembles and individual parts of buildings changes several times over the years. Starting from traditional, juxtaposed juvenile poems in iambic versification, in which architectural elements form part of an awareness that fades out everything outside of the aesthetic, the significance of the sacred and secular buildings in Bobrowski’s lyrical works changes for the first time during the years he spent in Russia during the war as part of the German military. In the odes Bobrowski wrote at the time, the architectural relics testify to suffering, death and destruction. What is still absent, however, is the central idea of guilt, which later becomes the focus of poems he writes after his return from captivity until his early death. Towards the end of the war and during his years of captivity, Bobrowski reflects on the theme of his homeland again, and the architecture in his poems becomes an aesthetically charged projection for his yearning for East Prussia and the Memel area. The aspect of the sublime first appears in his poems, both in relation to painting and architecture, during his captivity. This idea is developed on the one hand after his return to Berlin in his poems on the architecture of Gothic cathedrals and the architectural heritage of Classicism, but the cultural heritage of Europe also represents historical injustice and a heavy, far-reaching guilt in the poems written during this period. Bobrowski turns away from his criticism of the entire continent of Europe in later years and in his “Sarmatic Divan” concentrates on the guilt Germans have towards the peoples of Eastern Europe. This also lends the architecture in his poems a new meaning. The relics of the castles of the Teutonic Order testify to the rule of medieval conquerors and merge with nature: The symbolism of the architecture becomes part of the landscape. In the last decade of his life, he increasingly writes poems related to parks and urban green spaces. The city, “filled with meaning”, moves to the centre of his poetry. However he does not deal with the technical achievements and social phenomena of urban life in these poems but with urban structures and especially the green and open spaces as symbols of history. The poet relies not only on personal experiences, but sometimes also on image sources without ever having seen the original. The poems about Chagall and Gauguin are hardly accessible without the knowledge that they refer to image reproductions in narrow, popular books that Bobrowski acquired shortly before writing the respective poems. The situation is different with the Russian churches that find their way into his lyrical works. Bobrowski had seen them all during the war, and most of them still appear to exist today and can be identified with some certainty with the help in part of the poet's letters from that period. N2 - Bobrowski hatte nach dem Abitur die Absicht geäußert, Kunstgeschichte zu studieren, doch Krieg und Kriegsgefangenschaft vereitelten seinen Plan: Der Wehrmachtsangehörige wurde einzig im Winter 1941/1942 für ein Studiensemester an der Universität Berlin vom Kriegsdienst freigestellt. Nachhaltig beeindruckt war Bobrowski insbesondere von der Vorlesung „Deutsche Kunst der Goethezeit“ des Lehrstuhlinhabers Wilhelm Pinder. Trotz eines grundlegenden Einflusses ist indessen zu keinem Zeitpunkt Pinders ideologischer Hintergrund in Bobrowskis Gedichten manifest geworden. Nach der Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft an Weihnachten 1949 war für den mittlerweile Zweiunddreißigjährigen an ein Studium nicht mehr zu denken. Die lebenslange intermediale Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst in seinem Œuvre kann indessen als Ausdruck seiner vielfältigen kulturgeschichtlichen Interessen und Neigungen interpretiert werden. Die Lebensphasen des Dichters korrelieren mit einer motivischen Entwicklung seiner Bildgedichte: Insbesondere half ihm die unantastbare Ästhetik bedeutender Kunstwerke, das Grauen der letzten Kriegsjahre und die Entbehrungen in sowjetischer Kriegsgefangenschaft zu überwinden. Didaktisch-moralische Zielsetzungen prägten zunächst die in den Jahren nach seiner Heimkehr entstandenen Gedichte, bevor sich Bobrowski inhaltlich und formal von diesem Gedichttypus zu lösen vermochte und vermehrt Gedichte zu schreiben begann, die kulturgeschichtliche Dimensionen annahmen und historische, mythologische, biblische und religionsphilosophische Themen in epochenübergreifende Zusammenhänge stellten. Die Gedichte über die Künstler Jawlensky und Calder berühren gleichzeitig kulturlandschaftliche Aspekte. Im letzten Lebensjahrzehnt interessierte sich Bobrowski zunehmend für die Kunst des 20. Jahrhunderts, während die moderne Architektur aus seinem Werk ausgeklammert blieb. Architektur bildet eine Leitmotivik in Bobrowskis lyrischem Werk. Die übertragene Bedeutungsebene der in den Gedichten benannten sakralen und profanen Einzelbauten, aber auch der städtischen und dörflichen Ensembles sowie einzelner Gebäudeteile, verändert sich mehrfach im Laufe der Jahre. Ausgehend von traditionellen, paargereimten Jugendgedichten in jambischem Versmaß, in denen architektonische Elemente Teil einer Wahrnehmung bilden, die alles Außerästhetische ausblendet, wandelt sich der Sinngehalt der Sakral- und Profanbauten in Bobrowskis lyrischem Werk ein erstes Mal während den Kriegsjahren in Russland, die der Wehrmachtsangehörige am Ilmensee verbracht hat. In den damals entstandenen Oden zeugen die architektonischen Relikte von Leid, Tod und Zerstörung. Noch fehlt indessen der später so zentrale Gedanke der Schuld, der erst im Rückblick auf jene Zeit in den Gedichten, die nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft bis zu Bobrowskis frühem Tod entstanden sind, thematisiert worden ist. Gegen Ende des Kriegs und in den Jahren der Kriegsgefangenschaft besinnt sich Bobrowski erneut auf Heimatthemen, und die Architektur in seinen Gedichten wird zu einem ästhetisch überhöhten Fluchtpunkt seiner Sehnsucht nach Ostpreußen und dem Memelgebiet. In Kriegsgefangenschaft tritt erstmals der Aspekt des Sublimen in seinen Gedichten auf, und zwar sowohl bezogen auf die Malerei als auch auf die Architektur. Dieser Gedanke wird einerseits nach der Rückkehr nach Berlin in den Gedichten über die Architektur gotischer Kathedralen und das bauliche Erbe des Klassizismus weitergesponnen, doch steht in den damals entstandenen Gedichten das Kulturerbe Europas auch für historisches Unrecht und eine schwere, weit zurückreichende Schuld. Von dieser auf den ganzen Kontinent bezogenen Kritik wendet sich Bobrowski in den nachfolgenden Jahren ab und konzentriert sich auf die Schuld der Deutschen gegenüber den Völkern Osteuropas. Damit erhält auch die Architektur in seinen Gedichten eine neue Bedeutung. Die Relikte der Ritterburgen des deutschen Ordens zeugen von der Herrschaft der mittelalterlichen Eroberer und verschmelzen dabei mit der Natur: Das Zeichenhafte der Architektur wird Teil der Landschaft. Im letzten Lebensjahrzehnt entstehen vermehrt Gedichte, die sich auf Parkanlagen und städtische Grünräume beziehen. Der Dichter hat sich nicht nur auf persönliche Erfahrungen, sondern mitunter auch auf Bildquellen abstützt, ohne dass er das Original je gesehen hätte. Nur schwer zugänglich sind die Gedichte über Chagall und Gauguin ohne die Erkenntnis, dass sie sich auf Bildvorlagen in schmalen, populärwissenschaftlichen Büchern beziehen, die Bobrowski jeweils kurz vor der Niederschrift der entsprechenden Gedichte erworben hat. Anders verhält es sich mit jenen russischen Kirchen, die Eingang in sein lyrisches Werk gefunden haben. Bobrowski hat sie alle selbst im Krieg gesehen, und die meisten scheinen noch heute zu bestehen und können mit einiger Sicherheit identifiziert werden, wozu auch die Briefe des Dichters aus jener Zeit beitragen. KW - Johannes Bobrwoski KW - Lyrik KW - Architektur und Kunst KW - Intermedialität KW - Johannes Bobrowski KW - lyric poetry KW - architecture and art KW - intermediality Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-427113 SN - 978-3-86956-461-6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Volk, Sabine T1 - Humane Revolte wider die Selbstaufgabe des Menschen BT - Jean Amérys engagierte Essayistik als Initial für eine kritische Denkpraxis nach Auschwitz T2 - Edition Philosophie und Sozialwissenschaften ; 50 N2 - Entgegen der dominierenden Rezeption ist Jean Améry, Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen, ein marxistischer Denker. In Kontrastierung mit ausgewählten Werken der zeitgenössischen Intellektuellen Jürgen Habermas, Theodor W. Adorno und Jean-Paul Sartre zeichnet Sabine Volk die Konturen nach, die Amérys marxistisch-humanistisch geprägten Begriff des Engagements deutlich hervortreten lassen und eine Revision des bisherigen Améry-Bildes nahelegen. Das Buch zeigt, dass Wissenschaft nach Auschwitz auf mindestens zwei Ebenen produktiv sein muss, wenn sie den Ansprüchen an eine Kritische Denkpraxis gerecht werden will: als von der individuellen Erfahrung ausgehender, dialogisch konzipierter, ideologiekritischer Entwurf einer Gesellschaftstheorie, der ständiger Aktualisie­rung bedarf, und als Versuch, durch die Kritik der Vergangen­heit hindurch eine Utopie zu realisieren, die den fühlenden, reflektierenden und gestaltenden Menschen auf die Bühne der Weltgeschichte ruft. Y1 - 2017 SN - 978-3-86754-509-9 PB - Argument CY - Hamburg ER -