TY - THES A1 - Martin, Katja T1 - Beerdigen oder verbrennen? BT - zur Beteiligung von Jüdinnen und Juden am Reformprojekt Feuerbestattung Y1 - 2024 SN - 978-3-944693-04-0 PB - arijeh-verlag CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Zakrzewski, Tanja T1 - Identity and violence in early modern Granada BT - Conversos and Moriscos T2 - Lexington studies in modern Jewish history, historiography, and memory Y1 - 2023 SN - 978-1-66691-534-1 PB - Lexington Books CY - Lanham ER - TY - THES A1 - Geißler-Grünberg, Anke T1 - Jüdischer Friedhof Potsdam : Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort BT - Teil 2: Dokumentation der Grabsteine und Grabanlagen T2 - Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur ; 35,2 N2 - Der Jüdische Friedhof in Potsdam am Pfingstberg wurde 1743 angelegt und kontinuierlich bis in die NS-Zeit belegt. Bis Anfang des 21. Jahrhunderts gab es vereinzelte Begräbnisse mit Bezug zur alten Jüdischen Gemeinde Potsdams; mehrere Gedenkanlagen wurden errichtet. Mit mehr als 500 historischen Grabanlagen, seinem Ensemble aus Friedhofsbauten sowie aufgrund seiner Landschaftsarchitektur gehört dieser Ort heute zum UNESCO-Welterbe. Teil 1 von Anke Geißler-Grünbergs Studie ist der Geschichte des Friedhofs gewidmet. Nach einem Blick auf die Rolle der Jüdischen Gemeinde Potsdams als Eigentümerin des Friedhofs erfolgt unter Auswertung von umfangreichem Archivmaterial eine detaillierte Darstellung der Geschichte des „Guten Ortes“. Eine Untersuchung sämtlicher Grabmale auf unterschiedliche Gestaltungsmerkmale visualisiert und rekonstruiert die Veränderungen in der erhaltenen Sepulkralkultur. Abschließend richtet sich der Fokus auf den Umgang mit dem Friedhof als Ort der Erinnerung. Teil 2 bietet die Dokumentation von 370 Grabanlagen. Um den Friedhof in seiner Gesamtheit abzubilden, wurde die 1992 erfolgte Teildokumentation der 158 Grabsteine des gesamten ältesten Begräbnisfeldes ergänzend hinzugenommen. Mit mehr als 1.000 Fotos wird hier ein einmaliges Zeugnis der Brandenburger Juden dokumentiert. KW - Antisemitismusforschung KW - Epigrafik KW - Friedhof KW - Holocaust KW - Judaistik KW - Jüdische Studien KW - Kunstgeschichte KW - materielle Kultur KW - Potsdam/Geschichte KW - Sepulkralkultur Y1 - 2022 SN - 978-3-447-11921-4 SN - 978-3-447-39345-4 SN - 1431-6757 SN - 2752-101X N1 - Dissertation Veröffentlicht in zwei Bänden: -Jüdischer Friedhof Potsdam : Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort. Teil 1: Geschichte, Gestaltung, Ort der Erinnerung (Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur ; vol. 35,1) ISBN: 978-3-447-11920-7 -Jüdischer Friedhof Potsdam : Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort. Teil 2: Dokumentation der Grabsteine und Grabanlagen (Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur ; vol. 35,2) ISBN: 978-3-447-11921-4 PB - Harrassowitz CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Geißler-Grünberg, Anke T1 - Jüdischer Friedhof Potsdam : Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort BT - Teil 1: Geschichte, Gestaltung, Ort der Erinnerung T2 - Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur ; 35,1 N2 - Der Jüdische Friedhof in Potsdam am Pfingstberg wurde 1743 angelegt und kontinuierlich bis in die NS-Zeit belegt. Bis Anfang des 21. Jahrhunderts gab es vereinzelte Begräbnisse mit Bezug zur alten Jüdischen Gemeinde Potsdams; mehrere Gedenkanlagen wurden errichtet. Mit mehr als 500 historischen Grabanlagen, seinem Ensemble aus Friedhofsbauten sowie aufgrund seiner Landschaftsarchitektur gehört dieser Ort heute zum UNESCO-Welterbe. Teil 1 von Anke Geißler-Grünbergs Studie ist der Geschichte des Friedhofs gewidmet. Nach einem Blick auf die Rolle der Jüdischen Gemeinde Potsdams als Eigentümerin des Friedhofs erfolgt unter Auswertung von umfangreichem Archivmaterial eine detaillierte Darstellung der Geschichte des „Guten Ortes“. Eine Untersuchung sämtlicher Grabmale auf unterschiedliche Gestaltungsmerkmale visualisiert und rekonstruiert die Veränderungen in der erhaltenen Sepulkralkultur. Abschließend richtet sich der Fokus auf den Umgang mit dem Friedhof als Ort der Erinnerung. Teil 2 bietet die Dokumentation von 370 Grabanlagen. Um den Friedhof in seiner Gesamtheit abzubilden, wurde die 1992 erfolgte Teildokumentation der 158 Grabsteine des gesamten ältesten Begräbnisfeldes ergänzend hinzugenommen. Mit mehr als 1.000 Fotos wird hier ein einmaliges Zeugnis der Brandenburger Juden dokumentiert. KW - Antisemitismusforschung KW - Epigrafik KW - Friedhof KW - Holocaust KW - Judaistik KW - Jüdische Studien KW - Kunstgeschichte KW - materielle Kultur KW - Potsdam/Geschichte KW - Sepulkralkultur Y1 - 2022 SN - 978-3-447-11920-7 SN - 978-3-447-39344-7 SN - 1431-6757 SN - 2752-101X N1 - Dissertation Veröffentlicht in zwei Bänden: -Jüdischer Friedhof Potsdam : Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort. Teil 1: Geschichte, Gestaltung, Ort der Erinnerung (Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur ; vol. 35,1) ISBN: 978-3-447-11920-7 -Jüdischer Friedhof Potsdam : Dokumentation – Geschichte – Erinnerungsort. Teil 2: Dokumentation der Grabsteine und Grabanlagen (Jüdische Kultur. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur ; vol. 35,2) ISBN: 978-3-447-11921-4 PB - Harrassowitz CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Holl, Bernhard T1 - Die Conversos BT - Christliche Gegner und Verteidiger der iberischen Neuchristen in den Jahren vor 1492 T2 - Gesellschaften und Kulturen des sephardischen Judentums = Sephardic Societies and Cultures ; 2 N2 - Das 15. Jahrhundert ist das Zeitalter der letzten Massenkonversionen zum Christentum auf der Iberischen Halbinsel. Unter starkem Druck und zum Teil mit Gewalt wurde die zuvor große jüdische Bevölkerung gedrängt, sich taufen zu lassen. Gleichwohl akzeptierten große Teile der christlichen Mehrheit die Neubekehrten nicht als gleichwertig und bezweifelten ihre Rechtgläubigkeit. Gegen diese Diskriminierung wandten sich immer wieder Geistliche und Gelehrte mit Predigten, Briefen und Denkschriften. Die vorliegende Studie zeichnet erstmals detailliert die wesentlichen Inhalte ihrer Theologie nach, ihre spezielle Auslegung der Bibel und deren Wurzeln in Recht und Tradition der lateinischen Kirche. N2 - The 15th century saw the last wave of mass conversions to the Christian faith on the Iberian Peninsula. The formerly large Jewish population there was coerced, sometimes with open violence, to accept baptism. However, significant parts of the Christian majority never accepted the converts as equals and doubted their professed faith. This discrimination was in turn denounced by various prelates and scholars in sermons, letters and treatises. This study is the first to take an in-depth look at the key tenets of their theology, their specific interpretation of the Bible, and its roots in canon law and in the tradition of the Western Church. KW - Mittelalter KW - Konversion KW - Scholastik KW - Kastilien KW - Aragon KW - Neuchristen KW - Einheit des Christentums KW - Unity in the Spirit of Christianity KW - Jews and Christs on the Iberian Peninsula Y1 - 2022 SN - 978-3-95650-965-0 SN - 978-3-95650-966-7 IS - 2 PB - Ergon Verlag CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Topuz, Birol T1 - Social integration and religion BT - a case study on Alevi-Sunni socio-religious groups' relationships in mixed villages in Corum Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Peretz, Dekel T1 - Zionism and Cosmopolitanism BT - Franz Oppenheimer and the Dream of a Jewish Future in Germany and Palestine T2 - Europäisch-jüdische Studien – Beiträge ; 54 Y1 - 2022 SN - 978-3-11-072692-3 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Dödtmann, Eik T1 - Die Charedim in Israel im 21. Jahrhundert BT - der Status quo zwischen Staat und Ultraorthodoxie T2 - Potsdamer Jüdische Studien N2 - Die Charedim, die isolationistisch-fundamentalistisch lebenden ultraorthodoxen Juden, sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in Israel. Bis Mitte des 21. Jahrhunderts, so sagen Prognosen voraus, wird ihr Anteil auf fast ein Drittel der Juden in Israel angewachsen sein. In seiner Studie, einer der ersten ihrer Art im deutschsprachigen Raum, beschreibt Eik Dödtmann die aktuellen Entwicklungen und Wechselwirkungen zwischen der säkular-jüdischen Mehrheit und der strengreligiösen charedischen Gesellschaft. Er untersucht dabei den politischen Einfluss der Charedim auf die Innen- und Außenpolitik Israels, die juristische Konstellation einer Semi-Theokratie und ihren Einfluss auf die Freiheit des Individuums sowie die Problemfelder der Integration charedischer Männer in den Arbeitsmarkt, des Wehrdienstes und des öffentlichen Lebens am Schabbat, dem heiligen Tag der jüdischen Woche. Y1 - 2021 UR - https://ebookcentral.proquest.com/lib/potsdamuni/detail.action?docID=6846377 SN - 978-3-95410-271-6 SN - 978-3-947686-53-7 SN - 2570-1002 IS - 7 PB - be.bra wissenschaft verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Springborn, Matthias T1 - Jüdische Kinder- und Jugendbildung in Deutschland seit 1945 BT - Schulungskontexte und Wissensbestände im Wandel N2 - Diese historische Studie erforscht die Entwicklung jüdischer Bildung für Kinder und Jugendliche in Deutschland seit der Schoah mit einem Fokus auf die Institutionen- und Akteursebene und unter Einbindung von Exkursen in Bildungsmedien. In einem chronologischen Dreischritt werden dabei die Bildungsarbeit jüdischer Displaced Persons-Lager der unmittelbaren Nachkriegszeit, der neugegründeten jüdischen Organisationen und Gemeinden in der Bundesrepublik, sowie die jüngeren Entwicklungen seit der deutschen Wiedervereinigung behandelt. Schlaglichter fallen dabei u. a. auf die Bildungs- und Kulturarbeit jüdischer Hilfsorganisationen in den DP-Lagern, auf Curricula und Schulbücher der DPs, auf die Bedingungen des Wiedereinrichtens jüdischen Religionsunterrichts in den neugegründeten jüdischen Gemeinden, auf die Ferienlager der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden (ZWST) oder auf jüdische Kultur- und Schulbuchkommissionen des Zentralrats der Juden im Verbund mit den Rabbinerkonferenzen. Y1 - 2021 SN - 978-3-95410-293-8 PB - be.bra wissenschaft CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Liberatoscioli, Davide T1 - Juden ohne Päpste BT - Inklusion und Judenfeindlichkeit zwischen Rom und Avignon T2 - Europäisch-jüdische Studien – Beiträge N2 - Als der Papststuhl 1309 von Rom nach Avignon verlegt wurde, bedeutete dies das Ende einer erstaunlichen wirtschaftlichen Kooperation zwischen päpstlicher Kurie und jüdischen Händlern. Diese hatte gedeihen können, da im 13. Jh. die Juden Mittelitaliens an der Konstruktion von Narrativen kommunaler Zugehörigkeit beteiligt waren und Juden in den Städten häufig als vertrauenswürdig galten. Die Verlegung des Papststuhls nach Avignon (1309–1377) trug zum Bruch dieser Partnerschaft sowie zur Unterbrechung der päpstlichen Schutzpolitik gegenüber den römischen Juden bei. Der maßgebliche Grund für die veränderte Politik der Kurie war der Einfluss der in Frankreich verbreiteten antijüdischen Darstellung der wuchernden Juden auf die Mentalität der avignonesischen Päpste. Im Besonderen fungierte die französische Monarchie als Katalysator für antijüdische Vorstellungen – ganz im Gegensatz zu vertrauensvollen Atmosphäre während der jüdisch-christlichen Kooperation in Mittelitalien. Die Arbeit bietet einen spannenden neuen Blick auf die jüdisch-päpstliche Beziehungsgeschichte im italienischen Mittelalter. Y1 - 2021 SN - 978-3-11-070440-2 SN - 978-3-11-070444-0 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110704440 SN - 2192-9602 SN - 2192-9610 IS - 52 PB - de Gruyter CY - Berlin ; Boston, Mass. ER - TY - THES A1 - Keruth, Christine T1 - Die Pietà-Ilkonik in der Gegenwartskunst T1 - The Pietà iconic in contemporary art BT - Modifikation und Innovation einer Bildformel BT - modification and innovation of an image formula N2 - Die vorliegende Studie beschreitet im religionswissenschaftlichen Kontext einen Weg zur Erforschung der Modifikation und Neuausrichtung eines einzelnen christlichen Bildmotivs, dessen Bildformel sich bis in die Gegenwart durchgesetzt hat. Das Bildmotiv der Pietà wird in der Gegenwartskunst verstärkt als innovative Bildformel in politischen oder sozialen Kontexten verwendet, um existenzielle Lebenserfahrungen oder gesellschaftskritische, sowie politische Anklagen zu formulieren. Es erlebt einen Relaunch in der Medienberichterstattung, der Kunst, in Filmen oder der Alltagskultur. Künstler_innen und Fotojournalist_innen geben ihren Objekten vermehrt den Titel Pietà oder er wird ihnen von außen zuge-schrieben. Die Semantik dieses spezifischen Bildmotivs rührt offenbar an und kann bei Betrachtenden eine emotionale Gestimmtheit evozieren. Für diese Stu-die ist das Norm- und Wertesystem mit dem dahinter liegenden Tradierungs- und Transformationsprozess von Interesse. Bisher fehlt eine Monografie, in der die Zusammenhänge der Wiederbelebung eines primär christlichen Bildmotivs und der gegenwärtigen Bezüge zu Gewalt, Tod, Angst, Vergänglichkeit, dem Altern oder des Verlustes analysiert werden. Im Vordergrund steht die Frage nach einer Modifikation bzw. Neuinterpretation dieser Ikonik. Das Aufzeigen eines möglichen dynamischen Entwicklungspro-zesses des Bildmotivs soll klären, welche veränderten Funktionen dem Pietà-Motiv in der Gegenwartskunst zugeschrieben werden. Über ein Set international renomierter, zeitgenössischer Künstler_innen werden eventuelle Veränderun-gen und ein damit verbundener gesellschaftlicher Bedeutungswandel seit dem 21. Jahrhundert analysiert. Vor diesem Hintergrund ist die Frage nach einer religionsübergreifenden Wirk-mächtigkeit ikonischer Präsenz eines religiösen Bildmotivs in der Kunst und den Bildmedien von aktueller Relevanz. Diese Studie leistet einen exemplarischen Beitrag für die Affektforschung, die sich in den vergangenen Jahren vermehrt mit der Emotionsdarstellung und der Emotionsvermittlung in den audiovisuellen Medien befasst. N2 - In the context of religious studies, this study takes a path towards researching the modification and reorientation of a single Christian pictorial motif whose pictorial formula has prevailed up to the present day. The pictorial motif of the Pietà is increasingly used in contemporary art as an in-novative pictorial formula in political or social contexts to formulate existential life experiences or socially critical as well as political accusations. It is experiencing a relaunch in media reporting, art, films or everyday culture. Artists and photo-journalists increasingly give their objects the title Pietà or it is attributed to them from outside. The semantics of this specific image motif is obviously touching and can evoke an emotional mood in the viewer. For this study, the norm and value system with the underlying process of transmission and transformation is of inter-est. So far, there is no monograph that analyses the connections between the revival of a primarily Christian pictorial motif and contemporary references to vio-lence, death, fear, transience, ageing or loss. The focus is on the question of a modification or reinterpretation of this iconogra-phy. The demonstration of a possible dynamic development process of the picto-rial motif should clarify which changed functions are attributed to the Pietà motif in contemporary art. Through a set of internationally renowned contemporary art-ists, possible changes and an associated change in social meaning since the 21st century will be analysed. Against this background, the question of the cross-religious impact of the iconic presence of a religious image motif in art and the visual media is of current rele-vance. This study makes an exemplary contribution to research on affect, which in recent years has increasingly been concerned with the representation and conveyance of emotion in audiovisual media. KW - Pietà KW - Gegenwartskunst KW - Word Press Photo KW - Schmerz KW - Gewalt KW - Affekt KW - Medienemotion KW - Vanitas KW - Alter KW - lacuna KW - Michelangelo KW - Käthe Kollwitz KW - Ayad Alkadhi KW - Berlinde De Bruyckere KW - Paul Fryer KW - Anselm Kiefer KW - Kevin Brand KW - Jan Fabre KW - Lotta Blokker KW - Pascal Convert KW - Ernest Pignon-Ernest KW - Julia Krahn KW - Stephan Popella KW - Christian Bazant-Hegemark KW - Jorge Villalba-Strohecker KW - Gil Shachar KW - Andres Serrano KW - Pablo Picasso KW - Contemporary Art KW - Pain KW - Violence KW - Affect KW - Media Emotion KW - Age KW - Urban Art Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-516617 ER - TY - THES A1 - Hadad, Yemima T1 - History of Forgetfulness BT - Dialogue and Hasidism in Martin Buber's Theopolitics Y1 - 2021 ER - TY - THES A1 - Kollodzeiski, Ulrike T1 - Die Ordnung der Religionen BT - die Vermittlung von Okzident und Orient im Reisebericht "Viaggi" von Pietro Della Valle (1586-1652) N2 - Der römische Adlige und Humanist Pietro Della Valle bereist von 1614 bis 1626 das Osmanische Reich, Persien und Indien. In einer Zeit des Umbruchs sucht er nach neuen Allianzen für Rom: Gegen die Reformatoren will er die Einheit mit den orientalischen Christen wiederherstellen. Gegen die Osmanen sucht er ein Bündnis mit dem schiitischen Schah Abbas I. zu schließen. Sein Reisebericht, die „Viaggi“ (3 Teile, 1650-63), dokumentiert seine Ambitionen und enthält umfangreiche Erläuterungen zu vielen Religionen Asiens, die damals wie heute im Zentrum des Interesses stehen. In der Form einer Begriffs- und Ideengeschichte untersuche ich in den „Viaggi“, welche Rolle Religion in den damaligen Auseinandersetzungen spielt und wie sich Della Valle mit der großen religiösen Vielfalt Asiens auseinandersetzt. Welche Hoffnungen und Befürchtungen verbindet er mit den verschiedenen Religionen? Welche Strategien verfolgt er in Bezug auf sie? Wo zieht er Grenzen und wo baut er Brücken? Y1 - 2020 SN - 978-3-95650-652-9 PB - Ergon CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Heywood Jones, David T1 - Moses Hirschel and Enlightenment Breslau BT - A City and its Jews in the Late Eighteenth Century N2 - Breslau has been almost entirely forgotten in the Anglophone sphere as a place of Enlightenment. Moreover, in the context of the Jewish Enlightenment, Breslau has never been discussed as a place of intercultural exchange between German-speaking Jewish, Protestant and Catholic intellectuals. The story of Moses Hirschel offers us an excellent case-study to investigate the complex reciprocal relationship between Jewish and non-Jewish enlighteners in a prosperous and influential Central European city on the cusp of the 18th century. KW - Haskalah KW - Moses Hirschel KW - Breslau KW - enlightenment KW - Mendelssohn Y1 - 2021 SN - 978-3-030-46234-5 SN - 978-3-030-46235-2 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-030-46235-2 PB - Palgrave Macmillan CY - Cham ER - TY - THES A1 - Khalfa, Zehava T1 - מאירועי ההתנתקות ועד לאירועי - תג מחיר BT - האכזבה של רבני הציונות הדתית ותגובתם לנסיגתה של מדינת ישראל מרצועת עזה (2005-2015) N2 - תקציר העבודה בערב יום העצמאות 1967, שבועות אחדים ערב מלחמת ששת הימים זעק הרב צבי יהודה קוק (1891-1982) "איפה חברון שלנו – אתם שוכחים את זה?! ואיפה שכם שלנו – אנחנו שוכחים את זה?! ואיפה עבר הירדן שלנו איפה כל רגב ורגב? כל חלק וחלק, של ארבע אמות ארץ ד'. הבידינו לוותר על איזה מילימטר מהן? חלילה וחס ושלום" דבריו הנחרצים של הרב, יחד עם כיבוש שטחי הגדה המערבית, חברון שכם וירושלים כמו גם חצי האי סיני ורצועת עזה במהלך ששת ימי הלחימה ביוני 1967, הביאו להתפרצות העוצמתית ביותר של תחושת פעמי משיח בקרב הציבור הציוני דתי. וכפי שצויין בדבריו של הרב ישראל אריאל, בואו של המשיח היה עניין של שעות אחדות. אולם כעשר שנים מאוחר יותר בשנת 1978, חתמה ממשלת ישראל על הסכם שלום עם מצרים. במסגרת הסכם השלום, הוחזרו כל שטחי חצי האי סיני לידי המצרים ופורקה ההתיישבות בחבל ימית . תושבי חבל ימית נעקרו מבתיהם (בהם התגוררו משנת 1971- אפריל 1982). גם הציבור הציוני דתי נאלץ למצוא הסברים לכך שמדינת ישראל פועלת בניגוד לציפיות שנתלו בה מבחינת היותה אבן דרך בדרך לגאולה. תלמידיו של הרב צבי יהודה קוק, שרובם כבר החזיקו במשרות רבניות. חוו את חוויית העקירה בשיא פועלם. הרב צבי ישראל טאו, מתלמידיו הקרובים של הרב צבי יהודה קוק, אסר על תלמידיו להשתתף בהפגנות. הוא פסק כי חייבים לכבד את החלטת הממשלה שנבחרה על ידי רוב יהודי. הוא דבק בדבריו של הרב צבי יהודה קוק כשאמר "העם לא איתנו" ו"דינא דמלכותא דינא" בייחוד כשמדובר בממשלה יהודית הנבחרת על העם. אולם השבר הגדול, כפי שמוטי ענברי כתב "the profound theological crisis " היה ההתנתקות מרצועת עזה בשנת 2005. הקושייה היתה - האם מדינה שעוקרת התיישבות יהודית ומוסרת שטחים מארץ ישראל לידי אויביה, יכולה עוד להיקרא מדינה קדושה. הדיסוננס הקוגניטיבי במסגרת ההתנתקות מרצועת עזה כדי להבין את משבר ההתנתקות – יש לחלקו לשניים. האחד: המשבר האמוני כלפי המדינה – הציבור הציוני דתי החזיק באמונה כי זאת המדינה שהיא "יסוד כיסא השם בעולם" וזאת המדינה "אותה חזו הנביאים " (דבריו של הרב צבי יהודה קוק בעקבות אכזבתו מהעדרם של המקומות הקדושים בשטחה של מדינת ישראל, לפני מלחמת ששת הימים). והמשבר השני הוא: המשבר האמוני כלפי האלוקות אשר "איפשרה" לתוכנית זאת לצאת לפועל. ישנו, אם כן, את הקונפליקט כלפי החלטות המדינה החילונית הקיימת לבין התפיסה האמונית המתעקשת לראות אותה כמדינה קדושה. וכן הקונפליקט כלפי האמונה בה הם מחזיקים – אשר לפיה, עם ישראל נמצא בשעת גאולה וזו הולכת ומתעצמת לקראת בואו של המשיח. לפי תפיסת מציאות אמונית זו - תוכנית ההתנתקות אינה אמורה להתממש כלל. וזו אכן התממשה. אם כן, כיצד התגבר ציבור זה ושיקם את התפיסה האמונית שלו כלפי האלוקות, זאת שאלה אחת. והשאלה השניה כיצד הוא שיקם את יחסו כלפי המדינה, והאם הוא עדיין רואה בה את "זאת המדינה שחזו הנביאים". השתמשתי בתיאוריית הדיסוננס הקוגניטיבי של ליאון ופסטינגר ועמיתיו כדי לנתח ולהעריך את המשבר האמוני שעבר ציבור זה. מאמריו של ענברי וניתוחו את המשבר האמוני שחל בקרב הציבור הדתי ציוני בתום תוכנית ההתנתקות. שימשו גם כן כלי בעבודה זו, על מנת להעריך את ההתפתחויות הנוספות שחלו בקרב הציבור הזה במלאת עשר שנים מאז מימוש תוכנית ההתנתקות. כמו גם הופעת אירועי האלימות והטרור המכונים "אירועי תג מחיר". לפי חמשת העקרונות של פסטינגר ועמיתיו ניתן לצפות שחברי קבוצה כלשהיא יגבירו את להט האמונה בעקבות הפרכת אמונתם, כלומר "כישלון הנבואי" במידה ומתקיימים חמשת התנאים הבאים: 1. על האמונה לנבוע מתוך שכנוע עמוק ועליה להיות רלונטית לפעולה שהמאמין עושה או איך שהוא מתנהג, 2. המאמין, האדם המחזיק באמונה זו חייב למסור את עצמו למענה, עליו לבצע החלטות חשובות שלא ניתן לבטלם. ככל שהפעולות חשובות יותר, וככל שקשה יותר לבטלם, כך גדלה בהתאמה המחוייבות של הפרט לאמונה. לדוגמא: להתפטר מעבודה, לעבור דירה. 3. האמונה חייבת להיות ספציפית למדי ומעורבת מספיק במציאות כך שאירועים מציאותיים יכולים באופן חד משמעי להפריך את האמונה. 4. אירוע הסותר את האמונה חייב להתרחש ולהיות מזוהה על ידי הפרט המאמין. 5. המאמין חייב לקבל תמיכה חברתית, כמעט לא יתכן שפרט מאמין מבודד יכול יהיה לעמוד בפני ראיות סותרות שהדגשנו מעלה. בהנתן חמשת התנאים האלו, יש לצפות שהפרט המאמין -החבר בקבוצה של פרטים המשוכנעים באמונתם ויכולים לתמוך אחד בשני, ימשיך להחזיק באמונתו באופן יציב, ובנוסף, הוא וחבריו ימשיכו לגייס מאמינים חדשים. אולם בניגוד למקרים שנבחנו על ידי פסטינגר ועמיתיו, תוכנית ההתנתקות מרצועת עזה, התאפיינה בכך שתאריך הפינוי לא נקבע על ידי מנהיגי הציבור הציוני דתי, אלא על ידי ראש ממשלת ישראל דאז אריאל שרון. הוא החליט יחד עם ממשלת ישראל על פינוי רצועת עזה ב15 באוגוסט 2005 (י' באב תשס"ה) מכל תושביה היהודים, פירוק הבסיסים הצבאיים וחיסול כל סממן של ריבונות ישראלית בה. יש כאן בעצם, תמונת תשליל, אירוע קיצוני עם תאריך יעד מוגדר שהציבור הציוני דתי נלחם כדי לבטלו. תגובות הרבנים, תגובות שנבחנו על פי תיאוריית הדיסוננס הקוגניטיבי של המתנחלים לפני הנסיגה ולאחריה בעבודה, בחנתי את תיאולוגיות רבני הציונות הדתית הפעילים ביותר בתקופה מדוברת זו והם: הרב דב ליאור, הרב זלמן מלמד, הרב צבי ישראל טאו, הרב חנן פורת ז"ל והרב שלמה אבינר. התיאולוגיות נבחנו לפני ההתנתקות ולאחריה, כמו גם עשר שנים לאחר ההתנתקות. בין השאלות שנבחנו הם: כיצד השתנה היחס לממלכתיות, האם יש חובה לסרב פקודה, כיצד הם נימקו את הגזירה לציבור תלמידיהם. בנוסף לכך, נבחנה תופעת ה“תג מחיר“, בדקתי האם היא תוצאה ממשבר ההתנתקות מרצועת עזה או המשך ישיר של התפתחות "תנועת גוש אמונים" וההתמודדיות היומיומית בין המדינה הממשית החילונית לבין המדינה הדתית האוטופית, אליה הם שואפים. כמו כן בחנתי את יחסם של הרבנים כלפי הפעילים בטרור זה, כלפי הפלסטינים וכלפי הצבא. הרב דב ליאור הרב דב ליאור, היה רב הישוב קרית ארבע - חברון וראש ישיבת ההסדר ניר שבמקום. נולד בשנת 1933 בירוסלב בגליציה למשפחת חסידי בעלז, בשנת 1939 עם פרוץ הכוחות הגרמניים לפולין, נמלטה משפחתו לרוסיה. בשנת 1948 עלה באוניית המעפילים "נגבה" לארץ ישראל, ובשנת 1949 עבר לישיבת "מרכז הרב" בירושלים, ולמד עם הרב צבי יהודה קוק. הרב ליאור היה הרב הראשון שנשלח על ידי הרב צבי לכהן כרב הישוב כפר הרא"ה, ומאוחר יותר עבר לקריית ארבע, שם הוא כיהן כרב היישוב עד לפרישתו. גישתו להחלטה על ההתנתקות מרצועת עזה היתה: "אחרי עשרות שנים של חוסר חינוך" תוצאה היא –"התנתקות מארץ ישראל". אולם על הציבור הציוני דתי: "לבלום את הרשעות הזאת. [...] אם זה יבוצע זה עלול לפגוע בקיומנו כעם וקיומנו כמדינה". הדרך להיאבק לשיטתו היא: "בהתנגדות פסיבית". למרות שהציבור הציוני דתי הוא ממלכתי "דינא דמלכותא דינא" אבל לא דבר שכנגד תורת ישראל, אם ממשלת ישראל מחליטה להרוס ישוב ולהסגיר שטח לידי האויב, יש להראות זאת כגזירה וצריכים לעמוד כנגד זה מכל המשתמע מכך. [...] הם יכולים לקבוע בענייני מיסים, מהירות הנסיעה. החזון, לפי הרב ליאור הוא ש "לא ירחק היום והציבור שלנו יחליט בכל מערכות החיים הציבוריים, במשפט בכלכלה. לדעתו: "מערכת המשפט זה החילול הגדול שיותר שיש במדינה. להתכונן לקראת הנהגת עם ישראל ואם הציבור שלנו יקח את ההנהגה יהיה שלום אמת, אימתם של ישראל תהיה מוטלת על כל המחבלים ותורת ישראל ברוחה והשפעתה תהיה ניכרת בכל תחומי חיינו הציבוריים. נעבור את התקופה הקשה הזאת ולא ניפול ביאוש ונזכה לראות בישועת ה'" . מצד אחד הרב ליאור קרא למאבק שהכלים שלו אינם סטדנדרטים שדרש שלא ללכת כמו צאן ולקרוא על החלטות הכנסת "קדוש". ומצד שני הוא קרא למאבק פסיבי. מאחרית דבריו של הרב ליאור במאמר לעיל בפסקה האחרונה, ניכר כי הוא השלים עם הגזירה של תוכנית ההתנתקות ונותר רק לקרוא לציבור הציוני דתי לקחת את ההנהגה לידיים. לאחר ההתנתקות כחודש לאחר ההתנתקות, בכנס שנערך ב- ג' באלול תשס"ה, הביע הרב ליאור את דעתו. הוא נתן במה לשאלות ולטרדות שקיימות בקרב הציבור הציוני דתי, כמו איך להתייחס למדינה, האם להתנתק ממנה, האם יש צורך לפשפש במעשינו, לחזור בתשובה? "ומכאן עולות שאלות כבדות משקל: האם אנחנו חטאנו, האם אנשי הגוש חטאו, האם עם ישראל חטא. אנחנו מחפשים מהי בדיוק נקודת החולשה, לא מתוך כוונה להטיל אשמות במישהו, אלא כדי לדעת לתקן." הוא הוסיף כי: "מי שחש את פעמי הגאולה, לא ייפול בייאוש ובחולשת הדעת גם במצבים של מעין נסיגה. לא נאבד בגלל זה את האמון שלנו במהלך האלוקי הגדול של שיבת עם ישראל לארצו. כמו כן, הרב ליאור כתב בגליון י' של ירחון „קומי אורי“ בעקבות המלחמה בלבנון השניה בשנת 2006: "אין לי ספק שהיסורים הקשים שפוקדים את עמנו במלחמה הזאת, שנמשכה למעלה מחודש, באו בעקבות הפשע החמור לפני כשנה, הגליית היהודים מגוש קטיף, החרבת ביתם והסגרת חבלי ארץ לידי אויב " לפי הרב ליאור אין צורך בתשובה או היטהרות, או חזרה לערכים שננטשו, אלא הסבר תכליתי מחודש לאירוע ה'הכישלון הנבואי'. מדבריו של הרב ליאור לפני ההתנתקות, הוא הניח שתוכנית ההתנתקות יכולה להתבטל, וזה תלוי במאבק של מיישמי התוכנית, כלומר החיילים והמפקדים. במידה והם יסרבו פקודה, אז התוכנית תתבטל. הרב זלמן ברוך מלמד הרב זלמן ברוך מלמד, נולד בתל אביב בשנת 1937. הוא ראש ישיבת בית אל וממקימי ערוץ 7 ואתר האינטרנט Yeshiva, אתר האינטרנט הראשון להפצת שיעורי תורה של רבני הציונות הדתית. הוא למד בישיבת "מרכז הרב" אצל הרב צבי יהודה קוק משנת 1954. לאחר כעשר שנים כתלמידו הקרוב, הוא התמנה לר"מ (רב ומלמד) בישיבה. בשנת 1978 נשלח בתמיכת הרב צבי יהודה קוק להקים ישיבה בבסיס הצבאי שליד בית אל. מאוחר יותר הוקמה במקום ההתנחלות בית אל. לפי גישתו, המאבק על גוש קטיף הוא מאבק סמוי שיש בין שני חלקי העם: "אין כאן הבדלים פוליטים של הערכות מדיניות אם הצעד הזה נכון או לא נכון. לא זו המחלוקת, אלא איזה מהות תהיה למדינה - מדינה לכל אזרחיה חסרת זהות או מדינה יהודית בעלת תוכן יהודי" . הוא ציין שמדובר ב"משבר זהות הציונות", משבר שחל בקרב חלק מהציבור וכעת מתנהל מאבק בין שני חלקי ציבור זה. יחסו לסירוב פקודה היה ברור: "ואני אומר לצבא ולשוטרים, אם תכשלו ולא תוכלו לעקור את הישובים, הצלחתם. אתם יכולים כבר עכשיו לומר שזו משימה בלתי אפשרית וכבר עכשיו להצליח, צה"ל לא צריך לנצח את היהודים, צה"ל צריך לנצח את האוייב." הרב מלמד קרא לשוטרים וחיילים לסרב פקודה על מנת לעשות הכל כדי לסכל את תכנית ההתנתקות. לפי גישתו האמונית: "המכות האלו שאנו מקבלים הם מפני שהשקפת השמאל החילוני מתרסקת, אין קיום לעם ישראל בלי אמונה, ותוך כדי פרפורי הגסיסה של השמאל הוא מכה בכוחותיו האחרונים. לאחר מכן תקום הנהגה יהודית אמונית שתוביל את המדינה לקראת הגאולה " הרב חנן פורת (1943-2011) חנן פורת היה ממייסדי תנועת "גוש אמונים". הוא הגיע לכפר עציון עם משפחתו בשנת 1943 בהיותו בן חצי שנה. המשפחה פונתה מכפר עציון בהיותו כבן שש בתחילת מלחמת העצמאות, 1948. מאוחר יותר למד חנן פורת מספר שנים בישיבת "כרם ביבנה", לפני שעבר יחד עם גרעין הגחלת לישיבת "מרכז הרב". שם למד עם הרב צבי יהודה קוק. בשנת 2000 ייסד הרב פורת את עלון פרשת השבוע "מעט מן האור", בו פירסם חידושי תורה. העלון חולק חינם בבתי כנסת בכניסת השבת והופיע עד שנת 2014 (כשלוש שנים לאחר מותו). תגובתו לפני ההתנתקות: "אנו קוראים לכל הדבקים בארץ ישראל, ולכל המאמינים בחי-עולמים וזורעים: אל תגררו אחרי קמפיין-תקשורתי זה שכל מגמתו להעצים את הציפיה ל'יום פקודה' ולקובעו כעובדה מוגמרת כבר עתה. [...] אנחנו ממשיכים יום יום לנטוע ולזרוע, ובזכותם יהפוך בעזרת ה' יתברך יום הפקודה, מיום 'בשורת איוב' ליום 'בשורת גאולה'." הרב פורת קרא להמשיך ולפעול כרגיל ולא להתייחס להוראות הפינוי על כל סעיפיהם, (פנייה למנהלת ההתנתקות על מנת להסדיר מקום חלופי כמו גם אומדן הרכוש לצורך קבלת כספי הפיצויים). הוא התנגד לאלימות, והסביר כי פעולות אלימות נובעות מכעס שאין לו מקום: "שלטון הכעס על האדם הריהו חלילה בבחינת שלטון זר של אל נכר" בעלון הראשון של הגליון "מעט מן האור" אשר הופיע זמן קצר אחרי ההתנתקות, באה לידי ביטוי תגובת האבל החריפה על האובדן של ההתיישבות בגוש קטיף, אך יחד איתה גם נבואת נחמה: "עשינו מה שגזרת עלינו, עשה אתה מה שעליך לעשות!" "בחסדי ה' יתברך עוד נשוב לגוש קטיף לבנות ולהבנות בו, חרף הייסורים שראו עלינו מידי אדם ובשובנו בשנית...והפכתי אבלם למחול ושימחתים מיגונם" (ירמיה ל"א ז-יב) . אכזבתו ממוסדות המדינה בעקבות הגירוש, בא לידי ביטוי בעלון שיצא כחודש לאחר ההתנתקות. "הריקבון הזה - שפשה בכל רקמות השלטון, מחייב אותנו לחשבון נפש עמוק ונוקב, באשר ליחסינו לכל הנהגת המדינה, ולא רק כלפי העומד בראשה." במלאות חמש שנים להתנתקות, הוא התייחס לכישלון המאבק בשיחה שהתנהלה בדצמבר 2009 ב"מכון מאיר" בין הרב פורת לבין חגי לונדין. בשיחה – "הוא הירבה להתייחס לפסוק "ושבו בנים לגבולם" שהינו חלק מנבואת הנביא ירמיהו לגבי שיבת עם ישראל לארצו. "התגשמות החלום של ילדי כפר עציון שידענו שיום יבוא ואנחנו נשוב". "עקירת הישובים היא פצע פתוח שותת דם. כדאי לא לשכוח שמעבר לפגיעה בזכויות האדם, היא העובדה כאילו סטרו בפרצופה של רחל שאלוקים הבטיח לה בנבואה "ושבו בנים לגבולם"". מבחינתו של פורת - הציונות החילונית היתה מבחינת החוצפה כלפי שמיים, של "אנחנו נעקור בנים מגבולם". הרב שלמה חיים אבינר ראש ישיבת עטרת ירושלים, השוכנת ברובע היהודי וגם רב הישוב "בית אל" א', נולד בצרפת בשנת 1943 ועלה לישראל בשנת 1966. לאחר שירותו הצבאי הצטרף לישיבת "מרכז הרב“. לאחר מלחמת ששת הימים, הצטרף לקבוצה ששהתה במלון "פארק" במטרה לחדש את הישוב היהודי בחברון (אפריל 1968). לימים, רב הישוב קשת ברמת הגולן. ומשנת 1981 ועד היום, רב הישוב "בית אל" א'. מבחינת הרב אבינר התגשמות הגאולה הארצית חלה על ידי ייסודה של מדינת ישראל ומוסדותיה על אדמות ארץ ישראל. הוא הדגיש ומדגיש את "קדושת הממלכתיות", וזאת באה לידי ביטוי ביחסו לצבא, להחלטות הממשלה ולחוקיה. מבחינתו אלה הם בגדר קודש, שאין לערער עליו. אולם מצד שני, הוא קרא לסרבנות אזרחית, לא לשתף פעולה אזרחית עם מנהלת ההתנתקות בכל שלבי הפינוי. ואף קרא לחרם צרכני על אותם אזרחים המשתפים פעולה עימה. בפרק על הרב אבינר בעבודת הדוקטורט, התייחסתי גם לנושא 'מסירות הנפש'. נושא שהתמלא בתוכן חדש, זאת לראשונה על ידי הרב צבי יהודה קוק ותלמידיו. למרות שהרב אבינר ראה את עצמו כרב בעל גישה ממלכתית ולא פסל את הקריאה לסרבנות. הוא היה בין הכוחות המסייעים אקטיבית להרגעת הציבור המפונה, כשתפקידו היה למנוע את ההתנגדות לפינוי. בנוסף לכך, הרב אבינר קרע את בגדי הציבור המפונה, לאות אבל. הרב צבי ישראל טאו לפי תיאולוגיית הרב טאו, שורש הסיבה לגזירת ההתנתקות היא ההתנתקות מהחילונים, אותם הוא מכנה "המנותקים מן הקודש". אנשים שמבחינתו שייכים לעם ישראל, אך ריקים בתוכנם ולכן האובססיה שהם גילו כלפי תוכנית ההתנתקות מהווה עבורם חלופה לאובססיה דתית: "רוממות הרוח שבאה בעקבות 'מלחמת ששת הימים' שככה במהרה, ואת מקומה תפסו הספקנות וחוסר הודאות בכל השייך לענייננו הלאומי. [...] כיצד נקלענו לשבר אידיאלוגי כה עמוק עד כדי 'פוסט ציונות' מוצהרת ועד כדי 'תוכנית ההתנתקות' בימינו". לפי הרב טאו יש חשיבות גדולה להבנה, שהעולם בשיח תמידי המתנהל פנים מול פנים. כלומר ברגע שישנו ניתוק בעם מן התכלית האמיתית, אזי מאיימת תוכנית התנתקות חיצונית. וזאת אמורה לעורר את האומה כולה לחשיבה מחודשת לחזרה לעקרונות, וממנה לעשייה. "לכן, לא בחסימת כבישים ובהפגנות אלימות וכוחניות נהיה פועלים עם אל לישועת עמנו, פעולה זו מתייחסת לסימפטומים ולתופעות החיצוניות ולא לשורשיהן וסיבותיהן, וכמוה כנשיכת הכלב את המקל". הוא המליץ לתלמידיו, להתרחק מן הזעם (הפגנות וחסימת כבישים) ומהיאוש: "התמלאות בזעם וביאוש מזיקה לכל המצב הכללי, ומוסיפה נפילה על נפילה. התייחסותו לסירוב פקודה: הרב טאו התנגד לסירוב הפקודה, מאחר ולהשקפתו אין לנשוך במקל המכה, אלא להאבק בשורש הבעיה, שהיא הניתוק בעם. אלא שככל שתוכנית ההתנתקות קרבה למועדה המתוכנן, חל שינוי בהשקפתו. החוקר יאיר שלג, התייחס לשינוי הזה במאמר שפירסם ב"הארץ": "הסרבנות האפורה של הרב טאו" לפיה: "סרבנות מפורשת אכן אסורה, אבל על התלמידים להבהיר למפקדיהם ש"אינם מסוגלים" למלא פקודה מעין זו." הרב טאו קרא למאמיניו תלמידיו ותומכיו שלא להתנגד לסירוב פקודה, אלא להמנע מקיום הפקודה. ומדברים שפורסמו כעשר שנים לאחר ההתנתקות בהם אמר הרב "לא היינו צריכים להיות בהתנתקות". הרב טאו האמין גם כן שלהתנתקות יש סיכוי טוב להתבטל, אם השורש והבסיס לקיומה יתבטל. כלומר, הוא האמין ביכולתו של הפרט בקבוצה לפעול למען כישלון תוכנית ההתנתקות. קריאתו של הרב טאו לפעולות "פנים אל פנים" על מנת לקרב את עם ישראל לאידיאולוגיה שלו, אפשר לראותה כקריאה לגיוס מאמינים, אולם קריאה זו נשארה רק בין כתלי בית המדרש. כעשר שנים לאחר ההתנתקות מרצועת עזה מסיכום הממצאים בעבודה זו, יש לציין כי - גם הרבנים שקראו לסירוב פקודה וגם הרבנים שקראו לכבד את החלטת הממשלה יישרו קו בסופו של דבר והם רואים את תוכנית ההתנתקות כמשבר מקומי. כמעט כל הרבנים, מלבד הרב טאו- טוענים שיש לראות את התמונה כולה שהיא בכללה חיובית. שהרי ההתיישבות היהודית ממשיכה להתרחב כמו גם עולם התורה ועולם הישיבות. הרב חנן פורת ז"ל האמין שעם ישראל עוד יחזור למקומות מהם הוא גורש, כפי שקרה בעבר עם משפחתו אשר גורשה מכפר עציון. הרב זלמן מלמד אמר במספר ניסוחים: "יש פה ושם צרה, אך החיבור שלנו לארץ-ישראל לא נעצר מלכת והוא הולך ומתחזק. הארץ נבנית בגליל ובנגב, בשרון ובשומרון ובכל רחבי ארץ-ישראל. יש מקומות שיש עליהם מאבק, אבל בסך הכול ההתרחבות וההתקדמות לא נעצרו" הרב דב ליאור: "לא נאבד בגלל זה את האמון שלנו במהלך האלוקי הגדול של שיבת עם ישראל לארצו" . הרב אבינר: "אך כאמור איננו מתייאשים, איננו עוסקים בהאשמה עצמית או בהאשמת הזולת ביחס לעבר, אלא מושכים קדימה אל העתיד מתוך כיסופים גדולים עוד יותר" . הרב טאו: "המשך הבניין: אבל אנחנו מבינים שלא ביום אחד אפשר לבנות את ירושלים ואת גאולת-ישראל. לכן אבותיכם הלכו להמשיך את ההתיישבות כבר באותו לילה של הפינוי, ובבוקר כבר עלו על הקרקע בחבל חלוצה. הם לא נשברו. ודאי הם הצטערו על האובדן" . אירועי „תג מחיר“ אולם יחד עם תמונה אופטימית זאת, קיימת התפתחות נוספת שאינה המשך ישיר של תלמידי הרב צבי קוק וישיבת "מרכז הרב". התפתחות אירועי האלימות והטרור המכונות „תג מחיר“. כשלוש שנים לקח לציבור הציוני דתי להחלים ממשבר ההתנתקות ולתכנן תגובה נאותה כלפי אכזבתו העמוקה מהמדינה. אולם כבר בפינוי עמונה ב1 לפברואר 2006, מספר חודשים לאחר ההתנתקות, חלה תפנית חדה ביחס לקדושת החלטות המדינה. כשצעירי הציבור הציוני דתי פעלו בכל כוחם כדי למנוע את פינוי ההתנחלות עמונה. פינוי שהתבצע באלימות כוחות הביטחון. זאת בניגוד בוטה למאבק נגד ההתנתקות שהיה לרוב, נקי מאלימות . פעולות „תג מחיר“ התחילו במהלך 2008 בעקבות פינוי מבנים במאחז יצהר. בכתבה שסיקרה את האירוע נכתב כי השיטה היא: "לגבות „תג מחיר“ גבוה על כל פעולה מסוג זה של הצבא או המשטרה". בפעולה הראשונה זו של „תג מחיר“: "נחסמו לתנועה צומת שילה, צומת הטי, צומת רחלים, חווארה, צומת חטיבת שומרון ועוד. ביצהר יודעים לספר שצה"ל הודיע שאין ביכולתו לשלוח כוחות לכל המקומות על מנת לעצור את המחאה, כך שהשיטה הוכיחה את עצמה. במקום התפתחו עימותים קשים בין יהודים לערבים, ושטחים גדולים של מרעה וזיתים נשרפו. גם בעסירה אל קבלייה התפתח עימות גדול ובמהלכו נשרף בית, תוך כדי שהצבא מודיע בקשר ש"אין לו כוחות לשלוח למקום." אירועים אלו ניתנים לבחינה הן כתוצאה ישירה של תוכנית ההתנתקות והן כתופעה בפני עצמה: • „תג מחיר“ השפעתה של תוכנית ההתנתקות על הציונות הדתית: הפעילים בפעולות אלו שייכים לציבור הציוני דתי ולאותם משפחות אשר גורשו מחבל גוש קטיף, ואשר חוו את המשבר באופן אישי ולא רק באופן פוליטי ואמוני. מכאן לקשר האפשרי שאירועי „תג מחיר“ הינם בעצם, תוצר ישיר של המשבר האמוני שחווה ציבור זה כתוצאה מההתנתקות מרצועת עזה. והם, הפעילים מביעים בצורה זו את חוסר האמון שלהם כלפי המדינה, כמו גם את יכולתה לקחת אחריות על עתידם. בדרך זו הם מביעים גם את האכזבה שחשו כלפי רבני הציונות הדתית הממלכתיים. שלדעתם, יישרו קו עם החלטת המדינה ואין הם עוד מוחים כלפיה - כפי שנקטו בתקופת ההתנתקות. חוסר האותנטיות של הרבנים, כפי שכתבתי על כך בפרק הסיכום בעבודה. כחיזוק לכך ראו במאמרה של ענת רוט: "הציונות הדתית במבחן הממלכתיות – מכפר מימון לעמונה". בו היא מתארת את השינוי שחל בקרב הציבור הציוני דתי שתמך במדינה. ציבור אשר נמנע מאלימות מתוך אידיאולוגיה, ואת התעוררותו למציאות ביום שאחרי. התעוררות שהביאה לאלימות כפי שנחזתה. "משהוכח כביכול שניתן לנצח את המתנחלים ולפנות יישובים בנקל, במהירות ובלא אלימות, יגבר תאבונם של אלה ותיסלל הדרך להתנתקות הבאה". , • אירועי „תג מחיר“ – כתוצאה מהתפתחות רדיקליזם פוליטי בישראל: אירועי „תג מחיר“ יתכן והיו יכולים להתפתח ללא קשר להתנתקות מרצועת עזה. כפי שנראה במאמרו של דון יחיא אליעזר משנת 2003 . במאמרו, הוא ציין שההתנגדות למדינה היהודית החילונית, היא בעצם "הדיסוננס הקוגניטיבי" שהציבור הציוני דתי מנסה ליישב בתוכו. אולם ללא הצלחה רבה. הוא מפרט כיצד מערך הישיבות הלאומיות תרם רבות לתהליך הרדיקליזציה הפוליטית של הציבור הציוני דתי וזאת לפני שדובר על תוכנית ההתנתקות או פינוי מאחזים: "בגישת ההרחבה הפונדמנטליסטית בנוסח הרב קוק היה טמון מלכתחילה הפוטנציאל של רדיקליזם לאומי – פוליטי, שכן הרחבת תחומה של הקדושה הדתית בגישה זו והחלתה (של הקדושה,) על ערכי הלאומיות המודרנית עשויות להביא למאבק בלתי מתפשר למען המטרות הלאומיות, הנתפסות כחלק בלתי נפרד מן המכלול המקודש של עולם הערכים הדתי". בדבריו אלה של דון יחיא הוא תיאר את הרדיקליות המתבקשת במצב בו עלולה להתרחש התנגשות בין עולם הערכים הלאומי דתי לבין החלטותיה של המדינה. לפי דון יחיא, פעולות אלו - הן תוצאה של הקושי להכיל את החילוניות של מוסדות המדינה. קושי שקשה ליישבו ועל כן הוא מתפרץ בצורה של פעולות טרור. הפעילים מנסים כביכול, לפתור את הדיסוננס מתוכם, בדרך פעולות תג מחיר. דבריו נכתבו לפני ההחלטה על ההתנתקות מרצועת עזה. • „תג מחיר“ – כתוצאה ממעבר בין תודעת מהגר לתודעת קולוניאליסט: דרך נוספת להסבר תופעת „תג מחיר“ היא: המעבר קטגורי ממצב של תודעת מהגר לתודעת קולוניאליסט. בנובמבר 1995, רצח יגאל אמיר את ראש הממשלה דאז יצחק רבין. הציבור הציוני דתי כולו הפך ברחוב כמו גם בתקשורת, לנרדף והואשם ברצח זה . המאבק הלא אלים בתוכנית ההתנתקות, היתה הזדמנות להראות לציבור החילוני ולמעצבי דעת הקהל, כי דוקא הציבור שנחשב לרצחני ואלים ונדחק הצידה בכלימה, נמנע מאלימות לחלוטין. ההנחה היתה שאם יעברו את המבחן, הם יתקבלו לקבוצת האליטה. כלומר, ההתרחקות מאלימות היתה כלי למטרה גבוהה יותר מאשר סיכול תוכנית ההתנתקות. כמה שנים מאוחר יותר, בניהם של המשפחות שפונו מגוש קטיף ומרצועת עזה, חשים ביטחון בצדקת דרכם וקובעים סדר יום המתאים לעקרונותיהם ומעל הכל, לא מנסים למצוא חן. כלומר אצל נערי הגבעות חל תהליך של התקרבות ברמה ההתנהגותית לשבט הציוני החילוני, שניהם אינם מתנצלים ומשדרים ביטחון ויוהרה, כדמות היהודי החדש של בן גוריון. שתי קבוצות אלו: הציוני החילוני וקבוצת נוער הגבעות, שתיהן קוראות להקים יישות ציונית על האדמה שנכבשה מתושבים המקומיים. לפי ההיסטוריונים החדשים המפעל הציוני הוא מפעל קולוניאליסטי: שהמשאב העיקרי בו הוא האדמה, מעבר לכך לא היה רצון להטמע בחברה המקומית הטבעית, בדיוק כמו הקולוניות הצרפתיות והבריטיות ברחבי אפריקה, שהיו מבודדות וניזונו מכוח עבודה זול של התושבים הטבעיים, תוך כדי ניצול משאבי המקום. קבוצת המהגרים הלבנים – הבורים- שנטמעה במרחב הטבעי של דרום אפריקה והפכה לשליט על קבוצת הילידים בה, תוך דבקות בתנ"ך ובאדמה . היא נסיון להבין את העתיד האפשרי של נוער הגבעות ופעולות „תג מחיר“. בחינה של קבוצה זו, יכולה גם להסביר את דבקותם של נערי הגבעות בתורתו של הרב גינזבורג. שכן הרב גינזבורג הינו מהגר על פי הגדרה, הוא נולד בארצות הברית ועלה לישראל. אולם, זה לא מנע ממנו להרגיש שייך למקום בו לא נולד, ויתרה מזו לראות במקום זה כמקום הטבעי לו ולא לאותה אוכלוסיה שנולדה במקום וניהלה את חייה במשך דורות רבים בו. כך בדומה לבורים בדרום אפריקה אשר נדדו למרכז היבשת על מנת לברוח מעימות עם הכובשים הבריטים ולבסוף החליטו לשתף עימם פעולה על מנת לקדם את עקרונותיהם, כך גם נדדו אנשי הציונות הדתית לשטחים הכבושים על מנת לחיות על פי חוקי אמונתם. משבר ההתנתקות הבהיר להם שעליהם ליטול חלק בממשל החילוני הישראלי ולהשפיע על החלטותיו. התייחסות רבני הציונות הדתית לפעולות „תג מחיר“ הרב צבי ישראל טאו התגובה לפעולות „תג מחיר“ נמצאה במאמרו של דר' גדי גבריהו יושב ראש הפורום "תג מאיר" בעיתון הארץ, פורום הפועל כנגד פעולות „תג מחיר“: "מוכרחים לחזור ולשנן דברים שאמר הרב צבי טאו - מנהיג ישיבות הקו - על אנשי המחתרת היהודית הראשונה(המחתרת היהודית פעלה בראשית שנות השמונים ונתפסה ב27.4.1984: "יש לנו עסק עם כת משיחית, שרוצה להביא את הגאולה לעם ישראל עם נשק ביד; [...]זוהי תפיסה של לומדי קבלה שטחיים, קטנוניים, והם גורמים בזה להרס ולחורבן" (חגי סגל, "אחים יקרים") . לפי מקור זה, הרב טאו, בהנחה שנשאר נאמן לדעותיו מאז ראה בפעילי „תג מחיר“, כת משיחית המעוניינת להביא גאולה לעם ישראל באמצעות אלימות, פגיעה באיסלאם או בחפים מפשע. והם אלו הפוגעים בתהליך הגאולה ומביאים לחורבנו. הרב שלמה אבינר באתר הציוני דתי "כיפה", פרסם אורי פולק את התייחסותו של הרב שלמה אבינר לפעולות „תג מחיר“, תחת הכותרת "אסור לפגוע ברכוש ערבי": "הויכוח שלנו עם הערבים הוא בשאלה של מי הארץ הזאת אבל זה לא מרשה לנו להעליב אותם, לגנוב אותם, או להציק להם". הרב זלמן מלמד לאחר מספר פעולות „תג מחיר“, הוא התייחס אליהן בשיעורו השבועי וענה שראשית כל, לפני שמגנים את הפעולה יש לבדוק האם המפגע הוא יהודי ואם אכן כן, אז לברר מהיכן הוא, כלומר מאיזה חוגים המפגעים מגיעים. הוא הוסיף כי, הפיגועים אינם מסייעים לציבור הציוני הדתי במטרתו, ואף "ויש סיכוי שזה מזיק" . תגובתו של הרב לא היתה נחרצת ואף ניסתה להפנות את פעולות אלה לשוליו של הציבור הציוני דתי. הרב דוב ליאור הרב ליאור והתייחסותו לפעולות „תג מחיר“: לא ניתן למצוא התייחסות מדוייקת של הרב ליאור לפעולות אלו. אולם חשוב לציין שהוא נעצר בחשד להסתה מאחר ונתן את הסכמתו ואת המלצתו לספר תורת המלך המתאר את האופן ההלכתי המאפשר לפגוע בשאינם יהודים. עלייתו של הרב יצחק גינזבורג הרב גינזבורג דוגל בשני עיקרים: ארץ ישראל השלמה והמשיחיות. את רעיון "ארץ ישראל השלמה" הוא לא רואה כמטרה בפני עצמה אלא כדרך. הדרך היחידה המאפשרת ליהודי להגיע למהות. ציטוט מדבריו: "אבל מדוע צריך את כל הארץ? מי שאומר כך אינו מבין מהי באמת ארץ ישראל, "אֶרֶץ אֲשֶׁר ה' אֱלֹהֶיךָ דֹּרֵשׁ אֹתָהּ תָּמִיד עֵינֵי ה' אֱלֹהֶיךָ בָּהּ" – אשר כולה ניתנה רק לעם ישראל, ואיננו רשאים לתת לנכרים גם חלק קטן ממנה . הרב גינזבורג אינו משתייך לאידיאולוגית הציונות הדתית של תורת הרב קוק. ומתחילת דרכו הדתית, נחשב לקיצוני בדיעותיו שלא חשש להשמיען כמו גם לפרסם חוברת שבה הוא משבח מעשה אלימות קיצוני בברכת "ברוך", "ברוך הגבר" , . הקריאה בדבריו של הרב גינזבורג היא לחזרה לטבע, חזרה לרגש המקורי הטהור, אותו רגש שאימצו גם נערי הגבעות בבחירתם לעסוק בחקלאות, רעיית בעלי חיים וקרבה מיידית לאדמה. התייחסות הרב גינזבורג לפעולות „תג מחיר“: "זה קרה ביצהר בחול המועד פסח. כינס הרב יצחק גינזבורג, התוועדות תחת הכותרת "בארעא דישראל בני חורין"". יהודה יפרח הוסיף: "נדמה שזו הפעם הראשונה שבה הוגה בסדר גודל של הרב יצחק גינזבורג מתייחס ישירות לתופעה הספציפית של מעשי „תג מחיר“ ומכיל אותה. אז אין באמת ואקום. מאחורי האירועים שמשגעים את המדינה יש תפיסת עולם מגובשת עם כיוון ועם יעד" הרב גינזבורג רואה בפעולות אלה, חלק הכרחי בהתפתחות הנפש היהודית וחירותה משלטון זר. המשבר האמוני לפי ענברי ענברי בחן את המשבר האמוני בקרב אנשי הציונות הדתית לאחר ההתנתקות מרצועת עזה וכתב במאמרו : "תהליך ההתנתקות מהווה מקרה בחן לבדיקת התמודדותו של הציבור הציוני דתי בכללותו עם משבר האמונה, ובפרט - בדיקת התמודדותם של מורי ההלכה של ציבור זה, אלה המבקשים לעצב את דפוסי התנהלותו הדתית." הוא הדגיש עוד: "שבחינת עמדותיו של הפלג האקטיביסטי של רבני גוש אמונים, המזוהה עם אסכולת מרכז הרב, איננה יכולה לשקף את עמדותיה של תנועת ההתנחלות בכללותה" . לפי ענברי, מדובר בשתי אסכולות חשיבה שהתפצלו מהאידיאולוגיה הציונית דתית. ושאין הבדל מהותי באידיאולוגיה של הפלגים השונים בציונות הדתית, אלא בהבדלים שעל דרך הפעולה: "אף שבדיעבד כבר הצטמצמו הפערים בין שני הזרמים. מתגובות שני הצדדים נראה ששני המחנות המנוגדים שואפים במהותם לכינונה של מדינת תורה שתחליף את המדינה החילונית חסרת ייעוד הקודש, אולם הפולמוס ביניהם הוא בעיקר על דרך הפעולה הנכונה. ענברי סיים את מאמרו בשאלה, מה ניתן לחזות לעתיד, כיצד ולאן תתפתח האידיאולוגיה הציונית דתית: "עולה השאלה, לאן נוטה המערכת של הציונות הדתית וגוש אמונים, ואיזו מן המגמות אני מעריך שתגבר. לשם כך מן הראוי ראשית לומר שבחינה כנה של התנהלות ציבור גוש אמונים ערב תוכנית ההתנתקות מלמדת שרק מיעוט ממנו השתתף בהפגנות נגד התוכנית". אלא שבשנת 2012 בראיון עם תומר פרסיקו שהתפרסם באתר "לולאת האל" . שבע שנים לאחר ההתנתקות, הדגיש ענברי את הרדיקליזציה שחלה בעקבות ההתנתקות: "אני רואה את התחזקות עמדות המיעוט, ותוהה לאן פונה תנועה זו. אני רואה שתי מגמות פוטנציאליות – האחת היא שהאכזבה והכשלון יביאו להתפרצות אלימה ותקיפה." סיכום הבאתי את תגובותיהם של הרבנים להתנתקות מרצועת עזה וניתחתי אותה על פי תיאוריית הדיסוננס קוגניטיבי. אירועי תג מחיר נכללו בעבודה מסיבות שצויינו לעיל. אולם בהכרח קשר בין אירועי תג מחיר לבין הרבנים שדיעותיהם נבחנו בעבודה זו. הם אינם תומכים בפעולות אלו וכן פעולות אלו לא יצאו מבית מדרשם. ההתפתחות הנ"ל, קרי, אירועי תג מחיר משקפת את התרחקותו של הדור ההמשך מדרך רבני הציונות הדתית. בעצם העבודה מהווה מבט פנוראמי על תהליך חילופי הגברא, כלומר חילופי דיעות והחלפתם של המנהיגים, תהליך שנעשה מתוך השטח. מכאן שאפשר להניח כי תם תפקידם של הרבנים הללו אשר היו תלמידיו של הרב צבי יהודה קוק. תם עידן הברית בין מדינת ישראל החילונית לבין הציבור הציוני הדתי. יתכן כי אנחנו כעת חווים עידן בו למנהיגים החדשים של הציונות הדתית כמו גם לציבור הצעיר יש דרישות שכבר לא ניתן להדחיק למען המטרה הגדולה (הקמת מדינת ישראל), כפי שהיה בעבר. היום הדור הצעיר דורש את מקומו בהנהגה של המדינה ובעיצוב עתידה הקרוב והרחוק. והנה דבריו של מנהיג מפלגת "בית היהודי" נפתלי בנט בכנס לציון העשור להתנתקות אמר כך: "מטרת הניתוח – מות ההתיישבות ושבירת רוח הימין. מטרת ההתנתקות היתה עצירת עליית אליטות שבמשך שנים צברו השפעה לגיטימית אבל מסוכנת לדעת אנשי השמאל. הם הרגישו שמישהו שינה את החוקים ולא טרח לספר להם". לטענתו, ההתנתקות היתה הדרך למנוע את ייהוד החברה הישראלית, כמו גם מאבק בין אליטות ישנות לחדשות. נפתלי בנט הטיב להציג את הדברים נכונה, אכן לא מדובר בחילוקי דיעות על עניין החזרת שטחים או שלום עם הפלסטינים אלא מדובר על מהותה של המדינה ולאן מועדות פניה. התחזקותו של המחנה הציוני דתי בראשות נפתלי בנט מראה כי אכן הוא צדק. אולם, השאלה הרלונטית למחקרי זה היתה, האם רדיקליזציה זו, היא צעד נוסף שתחילתו היא בשורשיו של גוש אמונים או שהרדיקליזציה נבעה מהמשבר האמוני שחל בעקבות ההתנתקות. על התגברות האלימות מעיר ענברי, כי מאחר ואין גינוי מצד המנהיגים של הציונות הדתית, לא באופן נחרץ, אזי נראה כי היא תגבר. "במצב שבו אין גינוי לאלימות מצד האוטוריטות המרכזיות , במצב שבו היריב הפוליטי מתואר באופן דמנולוגי (ערב רב, קליפה וכו') ובמצב שבו אידיאולוגיה המצדיקה אלימות ספונטנית תופסת תאוצה בקרב חוגים רדיקלים, אין להתפלא שהאלימות הופכת לחלק בלתי נפרד ממפעל ההתנחלויות. " מה היתה המטרה העיקרית במניעת האלימות במהלך ההתנתקות? במאמרה של ענת רוט התקבל הרושם כי היה חשוב לציבור הציוני דתי להיות חלק מהתרבות הדמוקרטית ולהתרחק מהשם הרע שיצא לציונות הדתית שלאחר רצח רבין: "המתנחלים" חזרו וטענו כי למרות שהם רואים בהתנתקות מהלך "אנטי ציוני, לא מוסרי ולא דמוקרטי", הם מחויבים לכללי הדמוקרטיה ואינם מתכוונים להתנגד לו באלימות" . נראה כי הטיעונים האלו, של ענברי מצד אחד ושל רוט מצד שני, הם שחקנים במפה הכללית של המהפך שחל בציונות הדתית והתקדמותה לעבר עמדות שלטוניות בהם יבואו לידי ביטוי תפישותיה האמוניות והמדיניות. שורות אלו נכתבות ערב הבחירות לכנסת העשרים ואחת והן יהוו ראיה לחלק מההנחות שהונחו בסיכום זה. N2 - Der unilaterale Rückzug des Staates Israel und der israelischen Armee aus dem besetzten Gaza-Streifen im Jahr 2005 bedeutete für die israelische Siedlerbewegung und die religiös-zionistische Öffentlichkeit im Land eine tiefe Krise, denn dieser Rückzug widersprach den religiösen und politischen Erwartungen auf die Besiedlung und Beherrschung des ganzen Landes Israel in seinen biblisch-antiken Ausmassen durch Juden. Wie überwand die religiös-zionistische Öffentlichkeit diese Glaubenskrise, die sie infolge des Rückzugs aus dem Gazastreifen durchlief? Wie reorganisierte sie sich danach religiös und ideologisch? Und wie entwickelten sich die gewalttätigen und terroristischen Aktionen des sog. „Tag Mechir“ („Preisschild“), welchen Zusammenhang gibt es zwischen dieser Glaubenskrise und den religiös-politisch motivierten Gewaltaktionen gegen Palästinenser, Christen und israelische Linke? Dies sind die Leitfragen dieser Dissertation, welche den Zeitraum von 2005 bis 2015 abdeckt. Am Abend des Unabhängigkeitstages 1967, einige Wochen vor dem Sechs-Tage-Krieg, rief Rav Zvi Jehuda Kook (1891-1982) : „Wo ist unser Hebron – habt ihr es denn vergessen!? Und wo ist unser Nablus – haben wir es denn vergessen!? Wo ist die Westbank und wo ist unsere Nablus?... Liegt es denn nicht in unseren Händen (und unseren Fähigkeiten) auf einen einzigen Millimeter zu verzichten? Gott bewahre!“ Die entschiedenen Worte des Rav, zusammen mit der Besetzung der Gebiete in der Westbank, von Hebron, Nablus, Ost-Jerusalem und der Sinai-Halbinsel im Verlauf der Sechs-Tage-Kämpfe im Juni 1967, ließen eine starke Messiaserwartung in der religiös-zionistischen Öffentlichkeit ausbrechen. Wie es der Rav Israel Ariel damals beispielhaft ausdrückte, war die Ankunft des Messias nur noch eine Frage von Stunden. Doch nur einige Jahre später unterzeichnete die israelische Regierung 1978 das Friedensabkommen mit Ägypten. Im Rahmen dieses Friedensabkommens wurden Ägypten die gesamten Gebiete der Sinai-Halbinsel zurückgegeben, und die Siedlungen am Küstenstreifen wurden abgebaut . Die Bewohner wurden aus ihren Häusern gerissen (einige von ihnen wohnten dort von 1971 bis April 1982). Auch die religiös-zionistische Öffentlichkeit sah sich gezwungen, eine Erklärung dafür zu finden, dass der Staat Israel entgegen den Erwartungen handelte, an denen sie als einem Eckpfeiler auf dem Weg zur Erlösung hingen. Die Schüler des Rav Zvi Jehuda Kook, die Mehrzahl von ihnen hatte bereits die Position des Rabbiners inne, erlebten die Vertreibung als Höhepunkt ihrer Aktivitäten. Rav Zvi Israel Thau, einer der Schüler aus dem Umfeld des Rav Zvi Jehuda Kook, verbot seinen Schülern an den Demonstrationen teilzunehmen. Er urteilte, dass man die Entscheidung der Regierung, die von der jüdischen Mehrheit gewählt wurde, zu respektieren habe. Er hing an den Worten des Rav Zvi Jehuda Kook, als er sagte „das Volk ist nicht mit uns“ und „die Entscheidung des Machthabers ist rechtmäßig“(„dina de malchuta dina“), insbesondere wenn es sich um die vom Volk gewählte, jüdische Regierung handele. Aber die große Krise, „the profound theological crisis“, wie Moti Inbari schrieb, war die Abtrennung des Gaza-Streifens 2005. Die Schwierigkeit dabei war, ob der Staat Israel, der jüdische Siedlungen abreißt und Gebiete des jüdischen Staates an seine Feinde übergibt, noch heilig zu nennen sei. Die kognitive Dissonanz im Rahmen des Rückzugs aus dem Gaza-Streifens Um die religiöse Krise wegen des israelischen Abzugs aus dem Gaza-Streifen 2005 zu verstehen, muss man sie von zwei Seiten betrachten. Einerseits ist sie eine Vertrauenskrise gegenüber dem Staat Israel, denn die religiös-zionistische Öffentlichkeit hatte an dem Glauben festgehalten, der Staat sei „der Thron Gottes auf Erden“ und dies sei der Staat, „den die Propheten weissagten“ (so die Worte von Rav Zvi Jehuda Kook infolge seiner Enttäuschung über das Ausbleiben heiliger Stätten auf dem Gebiet des Staates Israel). Andererseits löste der Abzug eine Glaubenskrise gegenüber der Gottheit selbst aus, die die Ausführung dieses Plans ermöglicht hatte. Beim Gaza-Abzug entstand ein Konflikt zwischen einer politischen Entscheidung des bestehenden säkularen Staates und der religiösen Anschauung, die darauf besteht, den Staat als einen heiligen anzusehen. Also der Konflikt mit dem festen Glauben, dem gemäß sich Israel in einer Zeit der Erlösung befinde, und das Kommen des Messias nicht mehr weit sei. Dieser religiösen Anschauung gemäß sollte der Abzugsplan überhaupt nicht umgesetzt werden. Doch die Umsetzung erfolgte. Wie also überwand und rekonfigurierte diese Öffentlichkeit ihren Glauben an das messianische Wirken der Gottheit – dies ist eine Frage. Die zweite lautet, wie richtete diese ihre Beziehungen zum Staat neu aus, denn sie sah in ihm immer noch den Staat, „den die Propheten weissagten“. Ich habe in dieser Dissertation die Theorie der kognitiven Dissonanz von Leon Festinger und seinen Kollegen angewandt, um die Glaubenskrise, die diese Gruppe durchlief, zu untersuchen und zu bewerten, sowie ferner die Aufsätze von Motti Inbari und seine Untersuchungen zur Vertrauenskrise, die die religiös-zionistische Öffentlichkeit bei Abschluss des Plans ergriff. Diese Methoden kommen auch zur Anwendung, um die weitergehenden Entwicklungen in dieser Gruppe im Verlauf der nächsten zehn Jahre seit der Verwirklichung des Abzugsplanes bis 2015, sowie die gewaltsamen Auseinandersetzungen und den Terror des sogenannten „Tag Mechir“ zu beurteilen. Nach den fünf Prinzipien Festingers und seiner Kollegen: Henry W. Riecken and Stanley Schachter, ist zu erwarten, dass die Mitglieder einer Gruppe nach der Widerlegung einer Glaubensüberzeugung durch die realen Ereignisse, d.h. im gewissen Sinne nach einer „prophetischen Fehlleistung“, diesen Glauben weiter anheizen; dafür bestehen die fünf folgenden Bedingungen: 1. Der Glaube an die Prophetie und die feste Überzeugung von ihrer Relevanz und ihrer Wirksamkeit, und dass der Gläubige weiß, wie er zu handeln hat. 2. Der Gläubige, der an diesem Glauben festhält, muss sich der Sache ganz hingeben, er hat wichtige Entscheidungen auszuführen, die er nicht ablehnen kann. Je wichtiger die Aktionen sind, und je schwieriger sie abzulehnen sind, dementsprechend größer sind die Verpflichtungen des Einzelnen dem Glauben gegenüber, beispielsweise das Kündigen einer Arbeit oder ein Umzug. 3. Der Glaube muss äußerst spezifisch sein und sich ausreichend in die Wirklichkeit erstrecken, sodass reale Ereignisse dem Glauben in eindeutiger Weise zuwiderlaufen können. 4. Dem Glauben widersprechende Ereignisse müssen vorkommen und vom einzelnen Gläubigen als solche erkannt werden. 5. Dem Gläubigen muss soziale Unterstützung zuteil werden; es ist fast unmöglich, dass ein vereinzeltes Individuum widersprechenden Ansichten, wie oben erwähnt, widerstehen kann. Unter diesen fünf Bedingungen ist anzunehmen, dass der einzelne Gläubige, als Mitglied einer Gruppe von Individuen, die diesen Glauben teilen und einander unterstützen, weiterhin ungebrochen an diesem festhalten wird. Ferner werden er und seine Glaubensgenossen nach neuen Mitgliedern suchen. Doch im Gegensatz zu den Fällen von gescheiterter Prophetie, die von Festinger et.al. ausgesucht wurden, zeichnete sich der Rückzug aus Gaza dadurch aus, dass das Datum der Räumung, d.h. des ‚Scheiterns‘, nicht ‚von oben‘ oder durch Zufall oder von den Führern der religiös-zionistischen Gruppen festgelegt wurde, sondern durch den damaligen Regierungschef Ariel Scharon. Er entschied zusammen mit der Regierung Israels über die Räumung des Gaza-Streifens von allen jüdischen Einwohnern, den Abriss der Militärbasen und über alle Beseitigungen von Zeichen israelischer Souveränität am 15. August 2005. Tatsächlich gibt es hier, als negative Folie, ein extremes Beispiel für ein Datum des prophetischen Scheiterns und damit ein Ultimatum, für dessen Aufhebung die religiös-zionistische Bewegung vorab kämpfte. Die Reaktionen der Rabbiner und die Reaktionen der Siedler vor und nach dem Rückzug, die gemäß der Theorie der kognitiven Dissonanz untersucht wurden In dieser Arbeit wählte ich die Theologieansätze der zu besagter Zeit aktivsten religiös-zionistischen Rabbiner aus: Rav Dov Lior, Rav Zalman Melamed, Rav Zvi Israel Thau, Rav Hanan Porath und Rav Shlomo Aviner. Diese Ansätze wurden unmittelbar vor und nach dem Abzug untersucht, aber auch zehn Jahre danach. Sie wurden unter folgenden Fragestellungen untersucht: Wie veränderte sich die Beziehung zur Staatlichkeit? Gibt es eine Pflicht zur Befehlsverweigerung? Wie rechtfertigten sie ihre Haltung vor ihren Schülern? Darüber hinaus wird das Phänomen von Widerstand, Gewaltakten, Vandalismus und sogar Terrorakten gegen Palästinenser, Christen und israelische Linke durch Angehörige der Siedler-Bewegung untersucht, die von den Tätern mit dem Namen „Tag Mechir“ („Preisschild“) versehen und ideologisch gerechtfertigt wurden und als Warnung vor jedwedem Nachgeben und Rückzug aus den besetzten Gebieten verstanden werden sollen. Weiterhin unterzog ich einer Prüfung, ob der „Tag Mechir“ ein Ergebnis der Krise des Abzugs aus Gaza war oder lediglich eine direkte, radikalisierte Fortentwicklung der „Gush Emunim“-Siedlerbewegung. Wie sah die religiös-ideologische Selbstbehauptung jener radikalen, gewalttätigen Aktivisten zwischen dem real existierenden, säkularen Staat und dem utopisch-religiösen Staat, nach dem man strebte, aus? Genauso untersuchte ich die Beziehung und die Äußerungen der genannten religiös-zionistischen Rabbiner zu den Terror-Aktivisten, zu den Palästinensern und zur Armee. Rav Dov Lior Rav Dov Lior war Rabbi in den Siedlungen in Kiryat-Arba/Hebron in der dortigen Jeshiva Nir HaHesber. Er wurde 1933 in Jaroslav/Galizien in eine chassidische Belzer Familie geboren, mit dem Einmarsch deutscher Truppen nach Polen floh er 1939 nach Russland. 1948 wanderte er mit dem Interniertenschiff „Negba“ illegal nach Israel ein. 1949 ging er in die Jeshiva „Merkaz haRav“ in Jerusalem und lernte bei Rav Zvi Jehuda Kook. Rav Lior war der erste Rabbiner, der von Rav Zvi als Rabbiner nach Kfar Hara gesandt wurde, später ging er nach Kiryat Arba. Dort war er bis zu seinem Rücktritt als Rabbiner der Siedlung tätig. Sein Zugang zum Abzug aus Gaza war folgender: „Nach Jahren des Bildungsmangels“ sei das Ergebnis „die Abspaltung von Israel.“ Doch an die religiös-zionistische Öffentlichkeit gewandt: „Stoppt die Verbrechen […] Wird dies ausgeführt, bedeutet das die Bedrohung unserer Existenz als Volk und als Staat.“ Die Methode zu kämpfen sei „passiver Widerstand.“ Die religiös-zionistischen Gruppen seien zwar der Staatlichkeit unterstellt („Gesetz des Staates sei allgemeines Gesetz“), aber nicht „wenn diese der Thora Israels widerspreche; wenn also die Regierung Israels entscheide, eine Siedlung abzureißen und Gebiete in die Hände des Feindes zu geben, muss das als Dekret gegen die Thora verstanden werden, und man hat sich gegen alles, was das impliziert, zu widersetzen. […] Sie (die Regierung) sollen Steuern und Geschwindigkeitsbeschränkungen festlegen.“ Die Vision Rav Liors war, dass „der Tag nicht mehr fern sei, an dem unsere Bewegung über das ganze öffentliche Leben entscheiden wird, in der Rechtsprechung und in der Wirtschaft.“ Seiner Meinung nach sei „das Rechtssystem die schlimmste Entheiligung, die es im Staat gibt. Man bereite sich auf die Führung des Volkes Israels vor, und wenn unsere Bewegung die Führung übernommen haben wird, wird es wahren Frieden geben. Israels Schrecken wird sich über die Terroristen legen, und die Thora-Israels wird in ihrem Geiste und Einfluss in allen öffentlichen Bereichen sichtbar sein. Wir werden diese schwere Zeit überstehen, werden nicht verzweifeln und die Errettung durch den Herren sehen.“ Auf der einen Seite ruft Rav Lior zum Kampf auf, und sein Standardmittel ist nicht, sich wie die Schafherde führen zu lassen, welche die Entscheidung der Knesset „heilig“ nennt. Auf der anderen Seite ruft er zum passiven Widerstand auf. Zum Schluss seines oben angeführten letzten Abschnitts der Rede wird offensichtlich, dass er dem Dekret zum Abzug nachgibt, und es blieb nur noch der Aufruf an die religiös-zionistische Öffentlichkeit, die zukünftige Führung in ihre Hände zu nehmen. Ungefähr einen Monat nach dem Abzug, am 7.9.2005, gab Rav Lior seine Ansichten kund. Er gab die Bühne frei für Fragen und Ärgernisse, die unter den religiösen Zionisten herrschten, wie man sich z. B. zum Staat verhalten, ob man sich von ihm ablösen, ob man seine Taten einer Revision unterziehen oder bereuen solle. „Daraus gehen schwerwiegende Fragen hervor: Haben wir gesündigt, haben die Gush-Bewohner gesündigt, hat das Volk Israels gesündigt? Wir werden nach unserem Schwachpunkt suchen, nicht, um jemandem die Schuld zuzuweisen, sondern um zu erkennen, wie wir es besser machen können.“ Er fügte hinzu, dass „derjenige, der die Erlösung spüre, nicht verzweifeln und nervenschwach werde, auch nicht im Angesicht des Rückzugs. Wir werden deswegen nicht unseren Glauben verlieren, an den großen göttlichen Marsch des Volkes Israels zurück in sein Land.“ Daneben schrieb er in einer Ausgabe der Zeitschrift „Kumi Ori“ nach dem Zweiten Libanonkrieg 2006: „Ich habe keine Zweifel, dass die schweren Qualen, die unser Volk in diesem Krieg treffen, der sich nun schon über einen Monat hinzieht, eine Folge der schweren Sünde ist, die vor einem Jahr begangen wurde, die jüdische Exil aus Gush Katif [eine jüdische Siedlung im Gaza-Streifen bis 2005], die Zerstörung ihrer Häuser, und die Rückgabe Teile des Landes an unsere Feinde.“ Nach Rav Lior gab es keine Notwendigkeit zur Reue, Einkehr oder Rückkehr zu aufgegebenen Werten, sondern eine erneuerte, zweckmäßige Erklärung für das Ereignis des „prophetischen Fehlschlags“. Gemäß seinen Worten vor dem Abzug nahm er an, dass der Abzug verhindert werden könnte, was aber von den Ausführenden abhänge, d.h. den Soldaten und Kommandeuren. Im Falle Ihrer Befehlsverweigerung wäre der Abzug abgesagt worden. Rav Zalman Baruch Melamed Rav Zalman Baruch Melamed wurde 1937 in Tel Aviv geboren. Er war Vorsitzender der Jeshiva „Beit El“ und einer der Gründer von Kanal 7 und der Internetseite „Yeshiva“, der ersten Internetseite für Thora-Unterricht der religiös-zionistischen Rabbiner. Er lernte in der Jeshiva „Merkaz haRav“ bei Rav Zvi Jehuda Kook im Jahr 1954. Nach ca. zehn Jahren als sein enger Schüler wurde er zum Rav veMelamed der Jeshiva ernannt. 1978 wurde er als Unterstützung für Rav Zvi Jehuda Kook zum Aufbau einer Jeshiva in der Militärbasis neben Beit El entsandt. Diese wurde später an Stelle der Siedlung Beit El errichtet. Seinem Zugang zufolge ist der Kampf um Gush Katif ein untergründiger zwischen zwei Bevölkerungsteilen: „Es gibt hier keine politischen Unterschiede in der Bewertung der Staatlichkeit, ob dieser Schritt richtig oder falsch ist, dies ist nicht der Streitpunkt, sondern welches Wesen wird der Staat haben – wird es ein Staat aller Bürger ohne Identität oder ein jüdischer Staat mit jüdischem Inhalt.“ Er betonte, dass es sich hierbei um eine „zionistische Identitätskrise“ handele, eine Krise, die ein Teil der Bevölkerung befällt, und derzeit werde der Konflikt zwischen diesen beiden Parteien ausgetragen. Sein Verhältnis zur Befehlsverweigerung war klar: „Und ich sage zur Armee und zu den Polizisten, falls ihr scheitert und die Siedlungen nicht abreißt, so ward ihr erfolgreich. Schon jetzt könnt ihr sagen, dass diese Aufgabe unmöglich sei, schon jetzt könnt ihr es schaffen. Die Armee darf die Juden nicht besiegen, die Armee muss die Feinde besiegen.“ Rav Melamed rief die Polizisten und Soldaten zur Befehlsverweigerung auf, um alles dafür zu tun, den Abzugsplan zu verhindern. Sein Glaubensbekenntnis lautet: „Diese Schläge, die wir erhalten, sind, weil die Sicht der links-säkularen Ideologie zerbrochen ist, es gibt keine Existenz des Volkes Israels ohne Glauben, Dies ist die Stärke seiner letzten Kräfte. Später wird die jüdische Glaubensführung aufstehen und den Staat in die Erlösung führen.“ Rav Hanan Porath (1943-2011) Hanan Porath war einer der Gründer der Gush Emunim [„Block der Getreuen“] -Siedlerbewegung. Er kam im Jahr 1943 mit seiner Familie nach Kfar Etzion, als er ein halbes Jahr alt war. Seine Familie wurde 1948 zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges aus Kfar Etzion geräumt, da war er etwas sechs Jahre. Später lernte Rav Porath einige Jahre in der Jeshiva „Kerem beJavne“, bevor er zusammen mit seinen Schülern (GaHeLeTH: Gush Haluzim Lomdei Thora) in die Jeshiva „Merkaz haRav“ zog, wo er zusammen mit Rav Zvi Jehuda Kook lernte. 2000 gründete er das Wochenblatt „Ein wenig Licht“, in dem er Neuigkeiten zur Thora veröffentlichte. Das Blatt wurde kostenlos am Schabbath-Abend in den Synagogen verteilt und erschien bis 2014 (bis drei Jahre nach seinem Tod). Seine Reaktion auf den Abzug aus Gaza war: „Wir rufen alle Anhänger Israels, alle Gläubigen an den Ewigen auf: Lasst euch nicht von dieser Medienkampagne fortziehen, deren Ziel es ist, die Erwartung an den „Tag der Entscheidung“ zu verstärken, und es schon als ausgemachte Sache festlegt. […] Wir werden weiter, Tag für Tag, pflanzen und säen, und dank dessen wird der Tag der Entscheidung mit Gottes Hilfe, von einer Hiobsbotschaft zu einer Botschaft der Erlösung.“ Rav Porath rief dazu auf, weiterzumachen wie gewohnt, und die Räumungsanordnungen zu ignorieren. Er wandte sich gegen Gewalt und erklärte, dass gewaltsame Auseinandersetzungen durch unangebrachten Zorn hervorgerufen würden. „Die Herrschaft des Zorns über den Mensch, Gott behüte, ist wie eine fremde Regierung eines fremden Gottes.“ In der ausgabe des Journals „Ein wenig Licht“, die kurz nach dem Abzug erschien, wird die große Trauer als Reaktion über den Verlust der Gush Katif Siedlung zusammen mit einer Prophezeiung des Trostes ausgedrückt: „Wir taten, was uns auferlegt wurde, tu, was du tun musst!“ „Gesegnet sind wir unter den Eiferern Gottes, bis wir nach Gush Katif zurückkehren werden, dort zu bauen und gebaut zu werden. Trotz der Qualen, die uns durch Menschen zugefügt wurden [...] und ich wandelte ihre Trauer in einen Tanz.“ Seine Enttäuschung über die staatlichen Institutionen im Zuge der Vertreibung, kam im Journal zum Ausdruck, das einen Monat nach dem Abzug herauskam: Die Degeneration, die sich im gesamten Regierungsnetz ausbreitet, zwingt uns zu einem tiefgreifenden Nachdenken, was unsere Beziehungen zur gesamten Staatsführung betrifft, und nicht nur zu seinem Vorsitzenden.“ Fünf Jahre nach dem Rückzug, im Dezember 2009 bezog er sich in einem Gespräch mit Hagai Londin, das im „Institut Meir Yeshiva“ geführt wurde, auf die Niederlage im Kampf. In dem Gespräch bezog er sich häufig auf den Abschnitt „und die Söhne werden in ihre Grenzen zurückkehren“ den Teil der Prophezeiung des Propheten Jeremia zur Rückkehr des Volkes Israel war. „Die Verwirklichung des Traumes der Kinder Kfar Etzions, damit wir wissen, dass der Tag kommen wird und wir zurückkehren werden.“ Das Herausreißen der Siedlungen ist eine offene, blutende Wunde. Um nicht zu vergessen, dass es neben der Verletzung der Menschenrechte auch ein Schlag ins Gesicht Rahels sei, der Gott in der Prophezeiung ihr versprach: “und die Söhne werden in die Grenzen zurückkehren.“ Poraths Ansicht nach war der säkulare Zionismus eine Unverfrorenheit dem Himmel gegenüber, „denn wir werden die Söhne aus ihren Grenzen reißen.“ Rav Shlomo Haim Aviner Der Vorsitzende der Jeshiva „Atarat Jerushalaijm“, die sich im Jüdischen Viertel der Altstadt Jerusalems befindet (und einem Ableger in der Siedlung Beit El Aleph), wurde 1943 in Frankreich geboren und immigrierte 1966 nach Israel. Nach dem Militärdienst schloss er sich der Jeshiva „Merkaz haRav“ an. Nach dem Sechs-Tage-Krieg war er Mitglied einer Gruppe, die sich im Parkhotel aufhielt, mit dem Ziel, die jüdische Siedlung in Hebron zu erneuern (April 1968). Damals war er Rabbiner der Siedlung Keshet in Ramat haGolan. Von 1981 bis heute ist er Rabbiner der Siedlung „Beit El Aleph“. Aus Sicht des Rav Aviner fiel die nationale Erlösung mit der Gründung des Staates Israel und seiner Institutionen auf dem Boden des Landes Israel zusammen. Er betonte die „Staatsheiligkeit“, was seinen Ausdruck in seiner Beziehung zur Armee, zu staatlichen Entscheidungen und zu deren Rechtsprechung findet. Diese sind seiner Meinung nach als heilig zu definieren und nicht anzuzweifeln. Auf der anderen Seite rief er zu zivilem Ungehorsam auf, sich nicht an den zivilen Handlungen der Führung auf keiner Ebene der Räumung zu beteiligen. Er rief auch zum Konsumboykott gegenüber diejenigen Bürger auf, die sich daran beteiligten. Im Kapitel über Rav Aviner in dieser Dissertation beziehe ich mich ferner auf das Thema der Selbstaufopferung, ein Thema das sich mit neuem Inhalt füllt, und das zum ersten Mal durch Rav Zvi Jehuda Kook und seine Schüler aufgebracht wurde. Da Rav Aviner sich selbst als jemanden sah, der eine positive Haltung gegenüber dem Staat Israel hatte, aber den Aufruf zum Ungehorsam gegenüber dem Räumungsbefehl in Gaza, Armee und Polizei nicht zurückwies, fand er sich unter den aktiven Unterstützungskräften zur Beruhigung der zu räumenden Leute von Gush Katif. Seine Funktion dort war es, gewaltsamen Widerstand gegen die Räumung zu verhindern. Am Ende zerriss er die Kleidung der geräumten Leute - als Zeichen der Trauer. Rav Zvi Israel Thau Der Theologie des Rav Thau (*1937 in Wien) gemäß liegt die Ursache des Rückzugsdekretes in der Abspaltung der säkularen Zionisten, die er die „Abgespaltenen vom Heiligen“ nennt. Menschen, die seiner Meinung nach zum Volk Israel gehören, aber vom Rückzugsplan besessen sind und ihn als Alternative zur religiösen Besessenheit sahen: „Die geistige Überlegenheit im Zuge des Sechs-Tage-Krieges flaute schnell ab. Und ihren Platz nahmen der Zweifel und die Unsicherheit allen nationalen Belangen gegenüber ein. Wie sind wir in eine derart tiefe ideologische Krise geraten, bis hin zum ‚Post-Zionismus‘, bis hin zum jetzigen Abzugsplan?“ In Rav Thaus Augen begründet im Augenblick die Abspaltung der Säkularen gegenüber dem wahren Ziel des Staates die reale Spaltung des Volkes Israel. Das sollte dem gesamten Volk die Augen öffnen, neu über die Rückkehr zu den Prinzipien nachzudenken, und darüber zur Tat zu schreiten. „Nun denn, über Straßenabsperrungen und Gewalt werden wir zur Erlösung unseres Volkes mit Gottes Hilfe nicht beitragen, diese sind nur äußerliche Phänomene und Symptome und reichen nicht an die Wurzel des Problems, wie ein Hund der nur den Stock beißt.“ Er empfahl seinen Schülern, sich der Wut und Verzweiflung zu enthalten (den Straßensperren und Demonstrationen): „Das Aufgehen in Wut und Verzweiflung schadet der gesamten Lage, und geht in Niederlage um Niederlage auf.“ Rav Thau sprach sich gegen die Befehlsverweigerung aus, gemäß seiner Überzeugung, dass man nicht in den Stock des Schlägers beiße, aber man solle gegen die Wurzel des Übels kämpfen, und das sei die Spaltung des Volkes. Doch je näher das Datum des geplanten Abzugstermins rückte, desto stärker wandelte sich auch seine Ansicht. Der Forscher Yair Sheleg bezog sich auf dieses Umdenken in einem Aufsatz in der „HaAretz“: „Der Ungehorsam des Rav ist unklar, demnach sei der entschiedene Ungehorsam zwar verboten, doch es war an seinen Schülern, ihren Befehlshabern zu erklären, dass sie „nicht in der Lage“ seien, solcherart Befehle auszuführen.“ Er rief seine Glaubensanhänger und Unterstützer dazu auf, sich nicht durch Befehlsverweigerung zu widersetzen, sondern den Befehl von vornherein zu umgehen: „Wir mussten während des Rückzugs nicht in Gush Katif sein.“ In der Broschüre, die unter den Bewohnern der Region Halutza, nach dem Besuch des Rabbiners anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Rückzugs, veröffentlicht wurde. Rabbi Thau glaubte auch, dass der Rückzug eine gute Chance hatte, abgesagt zu werden, wenn man die Ursache des Abzugsplans beseitigt hätte. Wie gesagt glaubte er an die Fähigkeit des Individuums in der Gruppe, dem Abzugsplan entgegenwirken zu können. Rav Thaus Aufruf „Von Angesicht zu Angesicht“ zu agieren, um alle Angehörigen des Volkes Israel einander wieder näher bringen zu können, kann als Aufruf zur Einbeziehung der Gläubigen gesehen werden, doch dieser Aufruf verblieb lediglich in seinem Lehrhaus. Zehn Jahre nach dem Abzug aus Gaza Als Zusammenfassung der Ergebnisse lässt sich festhalten: Sowohl die Rabbiner, die zur Befehlsverweigerung, als auch die Rabbiner, die zur Achtung der staatlichen Entscheidung aufriefen, sahen den Abzug aus Gaza als eine lokale Krise. Fast alle Rabbiner außer Rav Thau behaupteten, dass man das ganze Bild sehen müsse, und das sei insgesamt positiv. Denn die jüdischen Siedlungen dehnten sich weiter aus, wie auch die Welt der Thora und die Welt der Jeshiva. Rav Hanan Porath glaubte, dass das Volk Israel wieder an die Orte zurückkehren wird, aus denen es vertrieben wurde, wie einst seine Familie, die aus Kfar Etzion vertrieben wurde. Rav Zalman Melamed formulierte diese Haltung so: „Schwierigkeiten gibt es hier und da, aber unsere Verbindung zur Eretz Israel kann man nicht unterbrechen, sie wird stärker und stärker. Das Land wurde aufgebaut in Galiläa und in der Negev, in Sharon und Samaria, und in allen Landesteilen. Es gibt umkämpfte Orte, aber Ausdehnung und Fortschritt werden sich nicht aufhalten lassen.“ Rav Dov Lior meint: „Wir werden deswegen unseren Glauben in den Pfaden des Herren an die Rückkehr des Volkes Israel in unser Land nicht verlieren.“ Rav Aviner blickt in die Zukunft: „Aber wie gesagt geben wir nicht auf, werden uns nicht in Selbstanklagen oder Beschuldigungen anderer ergehen hinsichtlich der Vergangenheit, sondern weiter vorwärts streben zu noch höheren Zielen.“ Und Rav Thau schreibt: „Baut weiter! Aber wir haben verstanden, dass Jerusalem nicht an einem Tag erbaut wurde, und so nicht die Erlösung Israels. Deshalb zogen eure Väter bereits in der ersten Nacht nach der Räumung zu den Siedlungen, und am Morgen schon legten sie den Grundstein im Haluza-Gebiet. Sie wurden nicht gebrochen. Aber sicher tat es ihnen um den Verlust leid.“ Die Ereignisse des „Tag Mechir“ („Preisschild“) Aber entgegen diesem eher optimistischen Zukunftsausblick der Rabbiner gab es auch zusätzliche Entwicklungen, die nicht im direkten Zusammenhang mit den Schülern des Rav Zvi Kook und der Jeshiva „Merkaz haRav“ standen. Zu nennen sind die Ausbrüche von Gewalt und Terror, die als „Tag Mechir“ bekannt wurden. Die religiös-zionistische Bewegung brauchte drei Jahre, um sich von der Krise des Gaza-Rückzugs zu erholen und eine angemessene Reaktion auf die tiefe Enttäuschung dem Staat gegenüber zu finden. Doch bereits bei der Räumung der illegalen jüdischen Siedlung Amona in der Westbank durch israelische Polizei und Militär am 1. Februar 2006, einige Monate nach dem Gaza-Abzug, trat ein harter Kurswechsel in der Beziehung zur Heiligkeit der Staatsentscheidungen ein, als einige Jugendliche der religiös-zionistischen Bewegung mit aller Kraft die Räumung der Siedlung Amona zu verhindern suchten. Die Räumung wurde von den Sicherheitskräften gewaltsam durchgeführt. Das stand im krassen Widerspruch zu den Auseinandersetzungen, wie sie sich meistens bei Räumungen ereigneten, und die frei von Gewalt waren. Die Aktivitäten des „Tag Mechir“ („Preisschild“) nahmen im Verlauf des Jahres 2008 mit der Räumung der Gebäude des gleichfalls illegalen Außenpostens Izhar ihren Anfang. In der Reportage, die den Vorfall abdeckte, wurde geschrieben, dass die Methode des „Preisschildes“ folgende war: „Einen hohen Preis zu erheben für jede Aktivität dieser Art von der Armee und der Polizei.“ Am ersten Tag des „Tag Mechir“ wird berichtet: „Der Verkehr auf der Shilo-Kreuzung, Ti-Kreuzung, der Kreuzung Rahelim, Hawara, Hativat Shomron und anderer wurde blockiert. In Izhar erzählte man, dass die Armee bekanntgab, dass sie keine Kräfte zu allen Schauplätzen senden konnte, um die Proteste zu stoppen, womit sich die Methode als Erfolg erwies. Vor Ort kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen Juden und Arabern, große Weide- und Olivenbaumflächen wurden in Brand gesteckt. Auch in Asirah El Kablija kam es zu einer heftigen Konfrontation, in deren Verlauf ein Haus abbrannte, während die Armee diesbezüglich meldete, dass „sie keine Militäreinheiten dorthin entsenden konnte.“ Angesichts dieser Ereignisse erhob sich für meine Dissertation die Frage: Sind diese Ereignisse des „Tag Mechir“ ein Gegenmodell zum gewaltfreien Abzug der Siedler aus Gaza zu verstehen oder als ein eigenständiges Phänomen der Radikalisierung der Siedlerbewegung? Hierzu sind drei unterschiedliche Erklärungsmodelle zu nennen: Erstens der Einfluss des Abzugsplanes auf die religiös-zionistische Öffentlichkeit. Die Aktivisten der „Tag Mechir“ gehören zur religiös-zionistischen Öffentlichkeit, ihre Familien wurden aus dem Gush Katif-Gebiet vertrieben, sie haben die Krise auf persönliche Weise erlebt und nicht nur auf der politischen oder Glaubensebene. Hieraus ergibt sich die mögliche Assoziation, dass die Ereignisse des „Tag Mechir“ nun tatsächlich ein direktes Ergebnis der Vertrauenskrise waren, die diese Bewegung mit dem Abzug aus dem Gazastreifen erlebte. Jene Aktivisten des „Tag Mechir“ drückten so ihr fehlendes Vertrauen gegenüber dem Staat aus und unterstellen dessen mangelnde Fähigkeit, für ihre Zukunft Verantwortung zu übernehmen. Auf diesem Weg brachten sie auch ihre Enttäuschung zum Ausdruck, die sie gegenüber den zionistisch-religiösen Rabbinern fühlten. Ihrer Meinung nach waren diese zu sehr auf Staatslinie und erhoben keine Proteste mehr gegen diesen - wie sie es noch in der Zeit des Abzugs taten. Die Rabbiner galten den Vertretern des „Tag Mechir“ als unauthentisch. Als Untermauerung für dieses Erklärungsmodell kann man den Aufsatz von Anath Roth „Der religiöse Zionismus als Testfall der Staatlichkeit – von Kfar Maimon bis Amona“ betrachten. In ihm beschreibt sie den Gesinnungswandel innerhalb des religiös-zionistischen Blocks, der den Staat unterstützte und Gewalt vermied, aber dann das Ankommen in der Realität am Tag danach erlebte. Ein Erwachen, das eine prophezeite Gewalt nach sich zog. Es schien erwiesen, dass es möglich war, Siedler zu besiegen und Siedlungen im Handumdrehen zu räumen, schnell und gewaltlos, und das bahnte den Weg für die nächsten Rückzüge. Dieser Interpretation der Aktivitäten des „Tag Mechir“ steht das Modell gegenüber, die Ereignisse des „Tag Mechir“ als Ergebnis der Entwicklung einer allgemeinen politischen Radikalisierung in Israel zu betrachten. Dort ist die Hypothese, die Gewaltaktivitäten des „Tag Mechir“ hätten auch ohne den Gaza-Abzugsplan geschehen können, wie es Don Yahia Eliezer bereits in einem Aufsatz aus dem Jahr 2003 voraussah. Er wies damals in diesem Aufsatz darauf hin, dass der Widerstand gegen den jüdisch-säkularen Staat in Wahrheit das Ergebnis einer „kognitiven Dissonanz“ zwischen messianischer Erwartung und staatlicher Realpolitik war, dass also die religiös-zionistische Bewegung versuchte, diese Dissonanz in ihrer Eigenwahrnehmung durch Aktivitäten zu harmonisieren. Dies geschah jedoch ohne viel Erfolg. Eliezer zeichnet nach, wie die zionistisch-religiösen Jeshivot zur politischen Radikalisierung der religiös-zionistischen Bewegung beitrugen, und das noch bevor es überhaupt um einen Abzugsplan oder die Räumung von illegalen Außenposten in der Westbank ging: „Im Ansatz einer fundamentalistischen Ausweitung in der Version des Rav Kook war von Anfang an das Potenzial zu einem national-politischen Radikalismus angelegt, dass nämlich die Ausweitung der Sphäre des Heiligen in diesem Ansatz und des Einflussbereichs (des Heiligen) auf die nationalen Werte zu einem kompromisslosen Kampf für die nationalen Ziele führen sollte, die als unveräußerlicher Bestandteil eines heiligen Ganzen und eines religiösen Wertekanons aufgefasst wurden.“ Mit diesen Worten beschreibt Don Yahia die Radikalität, die erforderlich ist für eine Situation, in der der Zusammenstoß zwischen den Werten der National-Religiösen und den Entscheidungen des Staates drohe. Don Yahia Elieser nach sind diese Aktionen ein Ergebnis der Schwierigkeit, die säkularen Institutionen des Staates in das eigene Weltbild einzubinden. Das bedeutet eine kaum zu überwindende Schwierigkeit, weshalb die Dissonanz sich in terroristischen Akten Bahn bricht: Die Aktivisten versuchen offenbar, die Dissonanz in ihnen selbst einseitig aufzulösen. Dieses Modell läßt sich auf die „Tag Mechir“-Aktionen übertragen, allerdings wurde dieser Text 2003, also vor der Entscheidung des Gaza-Abzugs, verfasst. Ein dritter Weg für eine Erklärung des Phänomens „Tag Mechir“ lautet: Diese Gewalttaten markieren in Teilen der religiös-zionistischen Öffentlichkeit den kategorialen Übergang vom Selbstverständnis als Immigrant zum Selbstverständnis als Kolonisatoren. Im November 1995 ermordete Yigal Amir den damaligen Ministerpräsidenten Izhaq Rabin. Die gesamte religiös-zionistische Öffentlichkeit wurde in den Medien zum Verfolgten und dieses Mordes beschuldigt. Der gewaltfreie Kampf gegen den Abzugsplan war die Gelegenheit, der säkularen Öffentlichkeit und den Meinungsmachern zu zeigen, dass gerade die Gruppe, die als mörderisch und gewaltsam galt und schändlich beiseite gestoßen wurde, sich völlig der Gewalt enthielt. Man ging davon aus, dass, wenn man diesen Test bestehe, die religiösen Zionisten und Siedler wieder Teil der staatlich-politischen Elite werden könnte. Der Gewaltverzicht war, wie gesagt, ein Mittel zu einem höheren Zweck, er war wichtiger als die Verhinderung des Abzugsplanes. Einige Jahre später fühlten sich die Kinder der aus Gush Katif und Gaza geräumten Familien sicher und auf dem richtigen Weg. Sie lebten in Übereinstimmung mit ihren Werten und suchten vor allem nicht aufzufallen. In der sog. Hügel-Jugend („Noar haGvaot“), also religiösen Jugendlichen aus der Siedlerbewegung, die illegal neue Außenposten auf palästinensischem Land in der Westbank besetzten und dieses urbar machten, kam es auf Verhaltensebene sogar zu einer Annäherung an die Gruppe der säkular-zionistischen Pionierbewegungen der Vergangenheit: die Hügel-Jugend war eine Art neuer jüdisch-religiöser Version des Kibbuznik David ben Gurion. Diese beiden Gruppen, säkulare wie religiöse Zionisten, riefen zur Errichtung eines neuen zionistischen Gefüges auf dem von den lokalen Einwohnern besetzten Gebieten auf. Den israelischen sog. Neuen Historikern zufolge war das zionistische ein kolonialistisches Unternehmen: die Hauptressource war die Erde, darüber hinaus bestand kein Willen dazu, sich in die angestammte Gesellschaft zu assimilieren, wie in den französischen und britischen Kolonien in weiten Teilen Afrikas, die isoliert waren und durch billige Arbeitskräfte der einheimischen Bevölkerung ernährt wurden, während sie die Ressourcen vor Ort ausbeuteten. Dieser Vergleich mit dem Kolonialismus ist ein Versuch, die mögliche Zukunft der Noar haGvaot und der „Tag Mechir“- Bewegung zu verstehen. Er kann dabei helfen, die Anhänglichkeit der Noar haGvaot an die Lehre des Rav Ginsburg zu erklären. Tatsächlich war Rav Ginsburg ein Migrant per definitionem. Er wurde in den Vereinigten Staaten geboren und immigrierte nach Israel. Doch das hindert ihn nicht daran, sich zu dem Ort zugehörig zu fühlen, an dem er nicht geboren worden war. Darüber hinaus sah er diesen Ort als natürlichen Ort für ihn an und nicht für die Bevölkerung, die dort bereits seit Generationen lebte. Viele Anhänger der religiös-zionistischen siedlerbewegung ähneln den Buren in Südafrika, die ins Zentrum des afrikanischen Kontinents wanderten, um vor Zusammenstößen mit britischen Besatzern zu fliehen, und schließlich entschieden, mit ihnen gemeinsame Sache zu machen, um ihre Interessen voranzutreiben. Genauso streiften die religiösen Zionisten der Siedlerbewegung durch die besetzten Gebiete, um ihren Glaubensgesetzen gemäß zu leben. Die Abzugskrise machten ihnen deutlich, dass sie an einer säkular-israelischen Regierung teilnehmen und Einfluss auf deren Entscheidungen ausüben mussten. Das Verhältnis der zionistischen Rabbiner zu den Aktivitäten des „Tag Mechir“ Die Reaktion von Rav Zvi Israel Thau auf die Aktionen des „Tag Mechir“ finden sich in dem Artikel von Dr. Gadi Gevrihu, des Vorsitzenden des „Tag Mechir“-Forums, in der Zeitung HaArez, das gegen die Aktivitäten des „Tag Mechir“ und das Buch „Thorath HaMelech“ anschrieb: „Wir müssen die Worte des Rav Zvi Thau verinnerlichen – über die Mitglieder des ersten Jüdischen Untergrunds (der terroristische Jüdische Widerstand war Anfang der achtziger Jahre aktiv und wurden am 27.4.84 gefasst): „Wir haben es mit einer messianischen Sekte zu tun, die die Erlösung des Volkes Israels mit der Waffe in der Hand herbeiführen möchte; […] Dies ist die Auffassung oberflächlicher, engstirniger Kabbalah-Gelehrter, die zu Ruin und Zerstörung führt.“ Dieser Quelle zufolge blieb Rav Thau dieser Meinung treu, seit er die Aktivisten des „Tag Mechir“ sah, dieser messianischen Sekte, die dem Volk Israel die Offenbarung durch Gewalt, Herabwürdigung des Islam oder Verletzung Unschuldiger näherbringen wollten. Diese Aktivisten seien in Wirklichkeit Akteure, die den Prozess der Erlösung unterbrachen und zu unserem Untergang führten. Auf der religiös-zionistischen Internetseite „Kippah“ veröffentlichte Uri Polack das Verhältnis des Rav Shlomo Aviner zu den Aktionen des „Tag Mechir“ unter der Überschrift „ Es ist verboten, die arabischen Besitzrechte zu verletzten“: „Unser Streit mit den Arabern geht um die Frage, wem dieses Land gehört, aber das erlaubt es uns nicht, sie zu beleidigen, zu bestehlen, zu belästigen.“ Nach einigen Aktionen des „Tag Mechir“ bezog Rav Zalman Melamed sich in seinem Wochenunterricht auf diese und sagte, dass man zunächst einmal, bevor man den „Tag Mechir“ verurteile, untersuchen sollte, ob die Gefahr von jüdischer Seite ausgehe. Und wenn es so wäre, sollte man klären, woher diese komme, d. h. aus welchen Kreisen. Er fügte hinzu, dass die Anschläge nichts zum Erreichen der Ziele der religiös-zionistischen Öffentlichkeit beitrügen, ferner, dass „es eine Möglichkeit gibt, dass diese jenen eher schädigen.“ Die Reaktion des Rav Melamed auf die Aktivitäten des „Tag Mechir“ war also nicht gerade enthusiastisch; er versuchte desweiteren, jene Aktivitäten an den Rand der religiös-zionistischen Öffentlichkeit zu drängen. Es war mir nicht möglich, das Verhältnis des Rav Dov Lior zu den „Tag Mechir“-Aktivitäten auszumachen. Aber es ist wichtig herauszustellen, dass er unter dem Verdacht der politischen Aufwiegelung verhaftet wurde, denn er gab seine Einwilligung und seine Empfehlung zu einem Buch der Königsweisung) hebr. „Thorat haMelech“ ), das Buch befasst sich mit halachischen Fragen der Tötung eines Nichtjuden, sowohl in Friedenszeiten als auch in Kriegszeiten. Die Frage stellte sich angesichts der Relativität des Verbots "Du sollst nicht morden", das angeblich den Mord an einer Person in irgendeiner Weise verhindert. Aber dieses Buch ordnet die Fälle an, in denen es möglich ist, zu töten, ohne das strenge Tora-Verbot und die Strafe, für die er beschnitten ist, zu verletzen. Das Buch wurde von den Rabbinern geschrieben, beide vom Od Yosef Chai Yeshiva in Yitzhar. Yitzhar ist eine Siedlung südlich von Nablus und liegt in der Nähe des arabischen Dorfes 'Asira al-Qibliya.also Regierungslehre, das einen halachischen Weg als korrekt beschreibt und ihm zustimmt, der die Verletzung der Rechte von Nicht-Juden ermöglicht. Der Aufstieg des Rav Izhaq Ginsburg Der Rabbiner Izhaq Ginsburg machte sich für zwei Prinzipien stark: Für ein messianisches Israel und ein Großisrael. Die Idee des Großisrael sah er nicht als Selbstzweck, sondern als Weg an. Den einzigen Weg, der es einem Juden ermögliche, zu seinem Wesen zu finden. Ein Zitat: „Aber warum braucht es das ganze Land? Wer das sagt, versteht nicht, was Erez Israel in Wahrheit bedeutet. „Ein Land, auf das dein Herr achthat. Beständig sind die Augen des Herren, deines Gottes, darauf gerichtet“. Das bedeutet, dass das gesamte Land dem Volk Israel gegeben wurde, und „es ist uns nicht erlaubt, Fremden auch nur einen kleinen Teil davon zu geben.“ Rav Ginsburg war kein Ideologe des religiösen Zionismus gemäß der Lehre Rav Kooks. Aber von den Anfängen seines religiösen Weges an vertrat er extreme Meinungen. Er scheute nicht davor zurück, in einem Booklet Akte extremer Gewalt in der Segnung Baruchs, „Baruchs des Helden“, zu verherrlichen: In dem Booklet lobte er die Tat von Dr. Baruch Goldstein, der im Grab der Patriarchen in Hebron eine große Zahl muslimischer Beter erschoss. Das Motto des Rav Ginsburg heißt Rückkehr zur Natur, zurück zu einem ursprünglichen, reinen Gefühl; das gleiche Gefühl, das auch die Hügel-Jugend für ihre Entscheidung zu Landwirtschaft, Tierhaltung und unmittelbarer Nähe zur Erde in Anspruch nahm. Das Verhältnis des Rav Ginsburg zur „Tag Mechir“–Bewegung ist affirmativ: In den mittleren Tagen des Pessach-Festes von 2014 rief Rav Ginsburg unter der Überschrift: „Im Lande Israels seien freie Männer“ im Außenposten Izhar eine Versammlung ein. Der Journalist Jehuda Yifrah schrieb dazu, dies sei das erste Mal gewesen, dass sich Rav Izhaq Ginsburg im großen Rahmen und direkt auf das spezifische Phänomen der „Tag Mechir“-Taten bezogen habe und diese gebilligt habe. Rav Ginsburg sehe in diesen Aktionen einen zwingenden Anteil für die Entwicklung der jüdischen Seele und für die Befreiung von einer Fremdherrschaft. Die Vertrauenskrise laut Inbari Motti Inbari untersuchte die Vertrauenskrise unter den Anhängern der religiös-zioistischen Öffentlichkeit nach dem Abzug aus Gaza und schrieb: „Der Prozess des Rückzugs stellt eine Fallstudie für eine Untersuchung dar, wie die religiös-zionistische Öffentlichkeit die Vertrauenskrise in ihrer Gesamtheit bewältigen konnte; eine Untersuchung der Bewältigung insbesondere bei den Halacha-Lehrern dieser Bewegung, jenen, die danach trachteten, neue religiöse Verhaltensmuster zu entwerfen.“ Weiterhin betonte er: „Der Standpunkt der Aktivistensektion der Gush Emunim-Rabbiner, die mit der Schule des „Merkaz Rav“ gleichzusetzen sind, können nicht mit den Standpunkten der Siedlerbewegung in ihrer Gesamtheit gespiegelt werden.“ Nach Inbari handelt es sich um zwei wichtige Schulen, die aus der religiös-zionistischen Bewegung stammen und von ihr abzweigen. Es gebe keinen wesentlichen Unterschied der verschiedenen Sektionen in der religiös-zionistischen Ideologie, sondern Unterschiede in der Art der Praxis. „Rückblickend hat sich die Kluft zwischen beiden Strömen jedoch verringert.“ In Anbetracht der Reaktionen beider Seiten sieht es so aus, als ob die beiden gegensätzlichen Lager in ihrem Kern nach einer Ausrichtung des Staates gemäß der Thora trachteten und den säkularen Staat abzuwechseln wünschen. Die Auseinandersetzung zwischen beiden Lagern dreht sich hauptsächlich um den richtigen Weg dorthin. Inbari schloss seinen Aufsatz mit der Frage, was von der Zukunft zu erwarten sei, wie und wohin sich die religiös-zionistische Ideologie entwickle: „Wohin strebt das System des religiösen Zionismus und des Gush Emunim, welcher dieser Trends wird sich meiner Einschätzung nach durchsetzen? Dafür sollte man zunächst einmal sagen, dass eine ehrliche Prüfung der Gush Emunim-Siedler am Vorabend des Abzugsplans lehrt, das nur eine Minderheit von ihnen an Demonstrationen gegen den Plan teilnahm.“ Doch im Jahr 2012, in einem Interview mit Tomer Persiko, das auf der Seite „Die Schleife Gottes“ („Lulaat haEl“) veröffentlicht wurde, hob Inbari die Radikalisierung hervor, zu der es im Zuge des Abzugs kam: „Ich sehe eine Stärkung der Minderheitenposition, und wundere mich, wohin diese Bewegung wohl steuert. Ich sehe zwei potentielle Trends – einer davon könnte sein, dass Enttäuschung und Niederlage zum Ausbruch von Gewalt und Anschlägen führt.“ Zusammenfassung Ich habe die Reaktionen der Rabbiner auf den Abzug aus dem Gaza-Streifen vorgestellt und habe sie gemäß der Theorie der kognitiven Dissonanz analysiert. Die Ereignisse um den „Tag Mechir“ wurden in dieser Arbeit aus bereits oben erwähnten Gründen aufgenommen. Doch es gibt keine zwangsläufige Verbindung zwischen den Ereignissen des „Tag Mechir“ und den Rabbinern, deren Meinung ich in dieser Arbeit untersucht habe. Sie unterstützten diese Aktivitäten nicht, und diese Aktivitäten kamen nicht aus ihren Lehrhäusern. Die oben erwähnten Entwicklungen, d.h., die „Tag Mechir“-Ereignisse, spiegeln die Entfernung der nachfolgenden Generation von der Generation der zionistisch-religiösen Rabbiner: Diese Arbeit wirft einen Panoramablick auf die Austauschprozesse des Gavra, d.h. den Austausch der Führungspersönlichkeiten untereinander. Dieser Austausch-Prozess fand in der Öffentlichkeit statt. Hier ist festzustellen, dass Einfluß und Arbeit dieser Rabbiner, die alle Schüler des Rav Zvi Jehuda Kook waren, beendet ist. Das ist das Ende eines Zeitalters des Bundes zwischen dem säkularem Staat Israel und der religiös-zionistischen Bewegung. Es ist gut möglich, dass wir momentan eine Zeit erleben, in der die neuen Anführer des religiösen Zionismus in Israel wie auch die junge Generation partikulare Forderungen erheben, die nicht mehr für größere Ziele, wie es in der Vergangenheit z.B. die Gründung und Erhaltung des säkularen Staates Israel waren, nicht mehr hintangestellt werden. Heute fordert die junge Generation ihren Platz im Staat und in der Gestaltung des Staates für die nahe und ferne Zukunft. Und so sprach denn auch Naftali Bennett, Vorsitzender der Partei „HaBeit HaJehudi“ auf einem Kongress zum zehnjährigen Jahrestag des Abzugs: „Das Ziel der Operation [war] – der Tod der Siedlung und das Brechen eines rechten Geistes. Ziel des Abzugs war das Aufhalten des Aufstiegs [einer neuen] Elite, die über Jahre legitimen Einfluss ausübte und durch linke Meinungen gefährdet wurde. Sie hatten das Gefühl, dass jemand das Gesetz geändert habe und sich nicht die Mühe machte, es ihnen zu sagen.“ Bennetts Meinung nach war der Abzug aus Gaza ein Weg, die Judaisierung der israelischen Gesellschaft zu verhindern, wie auch ein Kampf zwischen den alten und neuen Eliten. Naftali Bennett wusste seine Worte richtig zu setzen, denn es handelt sich nicht um Meinungsverschiedenheiten in Angelegenheiten der Siedlungen in den besetzten Gebieten, Fragen der Ökonomie oder den Frieden mit den Palästinensern, sondern um die Frage nach dem Wesen des Staates und um seine grundsätzliche Ausrichtung. Aber die wichtigste Frage meiner Forschung war, ob die Radikalisierung des religiösen Zionismus beim Gaza-Rückzug bis hin zu den Aktivitäten des „TagMechir“ ein weiterer Schritt war, dessen Wurzeln in Gush Emunim zu sehen sind, oder ob die Radikalisierung aus einer Vertrauenskrise hervorging, die sich im Verlauf des Abzugs ereignete. Zur Verstärkung der Gewalt merkte Motti Inbari an, dass es späterhin zu keiner Verurteilung der Gewalt seitens der Anführer des religiösen Zionismus kam, jedenfalls zu keiner entschlossenen. Und so sei anzunehmen, dass diese sich immer mehr verstärken werde. „Wenn Gewalt von den zentralen Autoritäten nicht verurteilt wird und wenn der politische Gegner dämonisiert wird, und wenn die Ideologie, die spontane Gewalt rechtfertigt, in radikalen Kreisen an Schwung gewinnt, braucht man sich nicht zu wundern, dass Gewalt zum untrennbaren Bestandteil der Siedlerunternehmungen wird.“ Was aber war das eigentliche Ziel bei der Verhinderung von Gewalt während des Abzugs? Im Aufsatz von Anat Roth gewinnt man den Eindruck, dass es der religiös-zionistischen Öffentlichkeit wichtig war, Teil einer demokratischen Kultur zu sein, und sich vom schlechten Ruf zu distanzieren, der dem religiösen Zionismus nach dem Mord an Rabin anhing: „Die Siedler“ wiederholten stets aufs Neue, dass, obwohl sie den Abzug als etwas „antizionistisches, unethisches und undemokratisches“ betrachteten, sie sich demokratischen Regeln verpflichtet sahen und nicht die Absicht hätten, diesem mit Gewalt zu begegnen.“ Es sieht so aus, als ob diese Standpunkte, von Inbari einerseits und Roth andererseits, zwei Figuren auf der Landkarte des Umbruchs seien, der den religiösen Zionismus erfasst hatte auf seinem Weg hin zu Minister- und Regierungspositionen, in denen seine religiös-zionistischen Glaubens- und Staatsauffassungen zum Tragen kamen. Diese Zeilen wurden am Vorabend der 21. Knesset-Wahlen geschrieben. Diese Wahlen werden ein Beweis für einige in dieser Zusammenfassung getroffenen Annahmen sein. N2 - The disengagement crisis from Gaza Strip was a double crisis: Relating to the State and relating to religious belief. The crisis towards the State - The religious Zionist public believed that the State of Israel is "the foundation of the throne of the world". The second crisis is: The crisis towards God who "enabled" this withdrawal plan to succeed, although the religious Zionist public considered the Israeli settlements in the Gaza Strip to be the fulfillment of messianic hopes, i.e. the possession of the whole land of Israel, including the Gaza Strip. The research question was: How this religious Zionist public has restored its faithful conception of God and the State. Research theory: I chose the theory of cognitive dissonance, developed by Leon Festinger and his colleagues in "When Prophecy Fails" (1956). This theory in social psychology tries to explain — based on empirical research — how religious groups cope with the failure and disappointment of their religious (prophetical, apocalyptical, messianic, eschatological, new age) expectations concerning future events which don't come true. Research method: My research method was a theological analysis of the main Rabbis among the religious Zionism public, during the disengagement period. Their theologies were analyzed before and after the disengagement plan took place (2005) and also ten years after (2015). I checked their attitude to the statehood, to (civil) disobedience, explanation of the crisis to their followers and the attitude to price tag activities. Rabbi Dov Lior - "After decades of lack of education" the result is: "Disengagement from Israel"."If the Israeli government decides to demolish a settlement, it should be seen as a decree, and we must resist this with passive resistance." Rabbi Zalman Baruch Melamed - The struggle for Gush Katif [a settlement in the Gaza Strip] is a latent struggle that exists between the two parts of the nation: A dispute over the question of what the essence of the State will be. He called to disobedience. Rabbi Hanan Porat (1943- 1911) - "We continue to plant and sow, with the help of God". Rabbi Shlomo Haim Aviner - The army and the government are sacred. He called for civil disobedience. Rabbi Zvi Israel Thau - The decision to disengage is a separation from the secular Jews, whom he described as "the detached from the sacred". Result: about ten years after the withdrawal from the Gaza Strip, the Rabbis see the disengagement plan as a local and temporary crisis. "Eventually, the Jewish settlements continue to expand, as well as the Torah and Yeshiva world." The disengagement is a contemporary crisis and the disappointment of messianic hopes, but not a general cause of disbelief or despair nor the beginning of a new era. Rather, the expansion of settlements in the West Bank continues and reaffirms the messianic expectations. The "price tag" operations began in 2008 after the evacuation of the buildings in the Izhar outpost. The motto of the activists was: "To demand a high price tag for any action of the military or police“. The impact of the withdrawal plan on the "price tag": The activists belong to religious Zionist families who were displaced from the Gush Katif region and have experienced the crisis on a personal level. Hence a possible link is that the "price tag" events are in fact a direct product of the crisis which this population has experienced as a result of the disengagement from Gaza. These former settlers of Gaza might as well be disappointed by their Rabbis who were, as a matter of fact, in line and obedient, when the disengagement actions of the State occurred, and the settlers were removed from the Gaza Strip. "Price tag" as a consequence of developments of political radicalism in Israel: "Price tag" operations may have developed independently of Gaza disengagement plan. In an article written in 2003, Don Yehia Eliezer pointed out that the opposition to the secular Jewish State is in a sense the "cognitive dissonance" in which the religious Zionist public is trying to settle, without much success. The difficulty in accepting the secular State institutions may erupt in forms of violence. To develop this thesis further, one might suggest that the religious Zionist activists are trying to remove the dissonance from them in the form of "price tag" actions. The categorical transition from a State of "immigrant consciousness" to a "colonialist consciousness": The religious Zionist public was accused of assassinating the Prime Minister Yitzhak Rabin. The non-violent struggle within the framework of the disengagement plan was an opportunity to convince the secular public that this religious Zionist public is in fact avoiding any kind of violence. However, after the failure of the efforts to cancel the disengagement plan, some evacuees and their descendants decided to set up an agenda that is in line with their inner principles, and they no longer try to peacefully match it with the secular elite. The comparison with the Apartheid regime, which has institutionalized a racial segregation system in South Africa: The comparison of those radical settlers, who adhered to the Bible and the possession of the land, with Apartheid, is an attempt to understand the possible future of the Hilltop Youth and the "price tag" actions. The settlers act just like the African Boors who first migrated to Central Africa to escape from confrontation with the British, and then decided to work with the British to advance their principles. The religious Zionist public did the same: They first moved to the occupied territories to live by their beliefs, but later they joined the secular Zionist political system to influence decision-making in the Knesset and in the government. Today, the religious Zionist parties are part of the current government. The above-mentioned Rabbis' attitudes towards price tag operations are mixed: Rabbi Shlomo Aviner: "Our dispute with the Arabs is about the land, it does not allow us to insult, steal or harass them". Rabbi Zalman Melamed: "The attacks do not help the religious Zionist public in its aims, and there is a possibility that they may even be harmful". Rabbi Dov Lior: He gave his endorsement for the book "The King's Torah," which describes the Jewish laws that allow gentiles to be violated. The rise of Rabbi Yitzchak Ginsburg: R. Ginsburg supports the idea of Great Israel and the idea of the coming of Messiah. He does not belong to Rabbi Kook's religious Zionist ideology. He has published a booklet in which he praised an extreme act of murdering Muslims in the Cave of the Patriarchs in Februar 1994. Ginsburg calls for a return to the nature which was adopted by the Hilltop youth. To his perception, the price tag – the terror activities are necessary for the development of the Jewish soul and its freedom from foreign rulers. Conclusion: Violent price tag-activism directed against Palestinians and disobeying the police and the army, is limited to a small group of extremists. The relation to the disengagement from the Gaza Strip is hypothetical. The mainstream of religious Zionism and its religious-political representative’s in the Knesset has compensated the disappointment of the withdrawal from Gaza by further expansion of Jewish settlements in the West Bank and plans to annex these settlements to the State of Israel. T2 - From Gaza Strip disengagement plan till the events of "price tag": the disappointment of the religious Zionist Rabbis and their reaction to Israel's withdrawal from Gaza Strip (2005-2015) T2 - Von den Ereignissen des Abzugs bis zum „Tag Mechir“ („Preisschild“): Die Enttäuschung von religiös-zionistischen Rabbinern in Israel über und ihre Reaktionen auf den Rückzug aus dem Gaza-Streifen (2005-2015) KW - התנתקות מרצועת עזה KW - ציונות דתית KW - מתנחלים KW - נוער הגבעות KW - תג מחיר KW - The disengagement from Gaza Strip KW - Settlers KW - Hill Youth KW - Religious Zionism KW - Price Tag KW - Der Rückzug aus dem Gazastreifen KW - Siedler KW - Religiöser Zionismus KW - Preisschild Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-474465 ER - TY - THES A1 - Mamo, Shai T1 - משנתו ההלכתית של הרב משה כלפון הכהן מג'רבה כפי שהיא משתקפת בחיבוריו ההלכתיים ברית כהותה ושות שואל ונשאל N2 - מחקר זה מתמקד במשנתו ההלכתית של הרב כלפון, כפי שהשתקפה בחיבוריו 'שואל ונשאל' ו'ברית כהונה' שהם ספרי שו"ת (responsa) הפורשים היקף נרחב של יחסיו לתמורות שחלו באותן שנים בקהילה היהודית באי ג'רבה שליד תוניס. נבחנים יחסו למודרנה, לחינוך כללי, למעמד האשה ועוד. כמו"כ נבדקה דרכו ההלכתית, הדומיננטיות שהעניק למסורת הג'רבאית גם לעומת פסיקותיו של רבי יוסף קארו. N2 - This work is focused on the Halachic Approach of Rabbi Moshe Chalfon HaCohen from Djerbah. Rabbi Moshe Chalfon HaCohen was born in 1874 and died 1950. He was appointed Chief Rabbi of Djerbah, an island near Tunisia, in 1935, and is considered to have been one of the greatest rabbis of North Africa, particularly of Tunisia and Djerbah. With the French occupation of Tunisia in 1881, French culture, technological innovations and modernity penetrated the community. All of these affected life in Djerbah and the rabbis, including Rabbi Chalfon, needed to relate to this new situation. This research deals with two of Rabbi Chalfon’s essays dealing with Halachic responsa: “Brit Kehuna” – a compilation of the Halachic responsa and customs of the Jewish community in Djerbah, and “Shoel Venishal,” a book of Halachic responsa which deals with questions and his answers. Among other aspects, this research shows Rabbi Chalfon's unique emphasis on the humane aspects of Halacha and his ability to utilize them versus formal considerations. T2 - The Halachic Approach of Rabbi Moshe Chalfon Ha'kohen from Djerbah as it reflected in his Halachic writings - 'Brit Kehuna' and the Responsa 'Shoel V'Nishal' T2 - R. Mosche Khalfon HaKohen von Djerba als Rechtsentscheider. Seine halachische Lehre im Spiegel der Schriften Brit Kehuna und Scho'el we-nisch'al KW - Kalfon, Mosheh, ha-Kohen KW - Halachic KW - Djerba KW - הכהן, משה כלפון בן שלום דניאל יהודה, KW - הלכתית KW - ג'רבה Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-469567 ER - TY - THES A1 - Gebauer, Sascha T1 - Hugo Greßmann und sein Programm der Religionsgeschichte T2 - Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft ; 523 N2 - Hugo Greßmann (1877-1927) hat als einer der führenden Vertreter der Religionsgeschichtlichen Schule die religionsgeschichtliche Methode zur Geltung gebracht. Die biographisch-wissenschaftsgeschichtliche Studie stellt Greßmanns religionsgeschichtliches Programm dar, ordnet es in den wissenschaftshistorischen Kontext ein und zeigt seine Bedeutung für die weitere Wissenschaftsgeschichte auf. KW - Religion KW - Gressmann, Hugo KW - Religionsgeschichtliche Schule KW - Altes Testament Y1 - 2020 SN - 978-3-11-066965-7 SN - 978-3-11-066762-2 SN - 978-3-11-066774-5 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110669657 SN - 0934-2575 PB - de Gruyter CY - Berlin/Boston ER - TY - THES A1 - Merkur, Lianne T1 - Pillars of Salt BT - Israelis in Berlin and Toronto T2 - Jewish Identities in a Changing World ; 32 N2 - In Pillars of Salt, Lianne Merkur offers an account of early 21st century immigration as experienced by Israelis in Berlin and Toronto, who simultaneously explore a sense of belonging balanced between new home and homeland, examined through self-expression exercises. Y1 - 2019 SN - 978-90-04-42023-6 PB - Brill CY - Boston ER - TY - THES A1 - Zur, Avichai T1 - פרדוקס 'הידיעה והבחירה' במשנת ר' צדוק הכהן מלובלין T1 - The Paradox of Divine Foreknowledge ('Yediah') and Human Free Will ('Bechira') in the Theosophy of Rabbi Zadok Ha-Kohen of Lublin T1 - Das Paradox des göttlichen Vorwissens ('Yediah') und der menschliche freie Wille ('Bechira') in der Theosophie von Rabbi Zadok Ha-Kohen von Lublin N2 - This research deals with R. Zadok's innovative writings. According to most scholars R. Zadok continues the doctrine of his rabbi R. Mordechai Yosef Leiner of Izbica and introduces existential fatalism: man has the freedom to act against the customary law, according to God's will which is revealed in his heart, even in his passions, which exceed the Halacha; however, man does not determine the will that is revealed in the root of his soul, but only uncovers it. Many expressions, in content and form, of this fatalism can be found in R. Zadok's writings; yet, he also introduces many remarks about human free choice and its creative power to establish and determine man's root and re-establish and influence the Divine worlds and this world. This research focuses on these passages whose centrality has been so far neglected by research. Hence, its renewed understanding of his doctrine. R. Zadok's position can be explained by means of the paradoxical perception, which claims the full strength of the two opposites and even a mutual influence between them, which creates a difficult yet fertile tension: as opposed to the a priori intellectual and formal process of fatalism where Divine Foreknowledge eliminates free choice, R. Zadok introduces fatality which identifies in reality itself the Divine foreknowledge and will that exist in all things. In R. Zadok's fatality, Divine foreknowledge does not eliminate free choice; on the contrary, without Divine foreknowledge, nothing has existence. Therefore, only the existence of Divine foreknowledge within free choice enables its true and indeed free fulfillment. R. Zadok's ontological perception is realized not only in the direct content of his words but also indirectly, in the method of his exegesis and the sense he gives to the concepts he discusses. Therefore the fatality is revealed in other areas in which there is a gap between the absolute dimension ('Yedi'ah') and the contingent dimension ('Bechirah'): the lie, imagination, evil, sin, suffering etc., indeed contingent compared with the absoluteness of truth, good, etc.; however, according to R. Zadok, God wants them as such – that is to say, they have an essential existence and actuality that are not absolute, but rather as such: as contingent, temporary and relative. However, these essential existence and actuality do not confirm them as they are but create a transformation within them. For example, evil does not become absolute good or remains evil but rather turns into 'Very Good' (Tov Me'od) which includes evil and according to Rabbi Zadok is greater than regular good. From this, rises also the opposite influence: that of free choice, or contingent Bechira in general, on Divine Foreknowledge, or absolute Yediah in general. According to R. Zadok, when the contingency and relativity of "Bechirah" received its essential existence and actuality, it has the power so to speak, to add dynamism to the permanent Divine absoluteness of the 'Yedi'ah': the affliction (Nega; נגע) of sin or suffering turns by itself, by interchanging its letters, into pleasure (Oneg; ענג) which is greater than regular delight. Man has the power to influence the upper worlds by decreeing decrees or by canceling Divine decrees; he also has the power to influence the daily novelties of this world, by the novellaes of the Oral Law and the sanctification of the new month which is capable of changing the movement of the zodiac. The human creativity of the novellae of the Oral Law is included in the Divine truth which is hidden in the Written Law and it only reveals and interprets the latter; but on the other hand, according to R. Zadok, the source of the dynamic vital novellaes of the Oral Law is higher than the source of the permanent absoluteness of Written Law and they are those which create and determine the latter. R. Zadok introduces two main concepts for his paradox: On the ontological perception – Yichud Gamur, the Ultimate Unification of God, in which the contingent duality (between God and His creation, and the choice it enables) of the Lower Unification paradoxically exists with the absolute unification and Divine Foreknowledge of the Upper Unification. On the perception of man's existential situation – HaShoresh HaNe'elam, The Hidden Root: unlike Rabbi Mordechai Yosef, his rabbi, rabbi Zadok claims that man determines his destiny by his willful contingent actions – yet, simultaneously, like his rabbi, he also claims that the man's permanent root is determined by God and His Foreknowledge and it is what determines his actions for better or worse. But above these R. Zadok points to an additional Hidden Root which is higher than the permanent one: it is indeed an absolute root (Yediah) yet is determined and established by man's willful actions (Bechira), similar to the Divine creation of 'ex nihilo'. N2 - מחקר זה עוסק במשנתו החדשנית של ר' צדוק הכהן מלובלין. לפי רוב החוקרים, ר' צדוק ממשיך את משנת רבו, ר' מרדכי יוסף ליינער מאיזביצה, ומציג פטליזם אקזיסטנציאליסטי: לאדם יש חופש כנגד החוק המקובל, לפי רצון האל הנגלה בליבו, אפילו בתשוקותיו, החורג מההלכה; ואולם, האדם אינו קובע את הרצון המתגלה בשורש נשמתו, אלא חושפו בלבד. בכתבי ר' צדוק ניתן למצוא ביטויים רבים, בתוכן ובצורה, לפטליזם זה; עם זאת, הוא מציג גם התבטאויות רבות בדבר הבחירה האנושית החופשית וכוחה היצירתי לכונן ולקבוע את שורשו של האדם, ולחדש ולהשפיע על העולמות האלוקיים ועל העולם-הזה. מחקר זה מתמקד בקטעים אלו שמרכזיותם הוזנחה במחקר עד כה, ומכאן הבנתו המחודשת במשנתו. את עמדת ר' צדוק ניתן להסביר באמצעות התפיסה הפרדוקסלית, הטוענת לכוחם המלא של שני הקטבים הסותרים ואף להשפעה הדדית ביניהם, היוצרת מתח קשה אך פורה: בניגוד לתהליך הפורמלי, האניטלקטואלי והאפריורי של הפטליזם, שבו 'הידיעה' האלוהית מבטלת את 'הבחירה' האנושית החופשית, ר' צדוק מציג פטאליות, המזהה המציאות עצמה את הידיעה והרצון האלוהיים המצויים בכל. בפטליות זו הידיעה אינה מבטלת את הבחירה; להיפך: ללא הידיעה האלוקית אין לאף דבר קיום, ולכן רק מציאות הידיעה בבחירה היא המאפשרת את קיומה הממשי. תפיסתו האונטולוגית של ר' צדוק מתקיימת לא רק בתוכן הישיר של דבריו, אלא גם בעקיפין, באופן דרשנותו ובמובן שהוא מעניק למושגים שבהם הוא דן; לכן, הפטליות מתגלה גם בתחומים נוספים, שבהם מצוי פער בין הממד המוחלט וההכרחי ('ידיעה') לממד הקונטינגנטי, הארעי והיחסי ('בחירה'): השקר, הדמיון, הרוע, החטא, הייסורים ועוד, אמנם קונטינגנטיים ויחסיים לעומת מוחלטות האמת, הטוב וכו'; אך לפי ר' צדוק, האל רוצה בהם ככאלה – כלומר יש להם ממשות שאינה מוחלטת, אלא ממשות ככאלה, כקונטינגנטיים. אך ממשות זו אינה מאשרת אותם כפי שהם, אלא יוצרת בהם-עצמם טרנספורמציה. למשל, הרוע אינו הופך לטוב מוחלט או נותר כרוע, אלא הופך ל'טוב מאד' שלפי ר' צדוק גדול מהטוב הרגיל. מכאן עולה גם ההשפעה ההפוכה, זו של הבחירה על הידיעה. לפי ר' צדוק, משקבלה הקונטינגנטיות והיחסיות של 'הבחירה' – שהיא למעשה מהות הבריאה ומהות האדם ומעשיו – את ממשותה, בכוחה אף להוסיף כביכול על המוחלטות האלוקית הקבועה של 'הידיעה': 'נגע' החטא או הייסורים הופך בעצמו, בחילוף אותם אותיות, ל'ענג' הגדול מההנאה הרגילה; בכוח האדם להשפיע על העולמות העליונים בגזירת גזירות ובביטול גזירות אלוקיות; בכוחו אף להשפיע על העולם-הזה, בחידושו היומיומי על-ידי חידושי התושב"ע, ובקידוש החודש המסוגל לשנות את תנועת המזלות השמימיים. מצד אחד, היצירתיות האנושית של חידושי התושב"ע כלולה באמת האלוקית הגנוזה בתושב"כ האלוקית והיא רק חושפת אותה; אך לפי ר"צ, מצד אחר מתברר שמקור חידושי התושב"ע דווקא גבוה ממקור התושב"כ והם אלו היוצרים וקובעים אותה. ר' צדוק מציג שני מושגים מרכזיים לפרדוקס שלו: בממד האונטולוגי – 'הייחוד הגמור' של האל, שבו הדואליות הקונטינגנטית (בין האל לנבראיו, והבחירה שהיא מאפשרת) של 'הייחוד התחתון' מתקיימת פרדוקסלית עם האחדות המוחלטת ו'הידיעה' האלוהית של 'הייחוד העליון'. בממד של מצבו האקזיסטנציאלי של האדם – 'השורש הנעלם': בניגוד לר' מרדכי יוסף רבו, ר' צדוק טוען שהאדם קובע את גורלו על-ידי מעשיו הבחיריים והקונטינגנטיים; ואולם, במקביל, בדומה לרבו, הוא טוען גם שהשורש הקבוע של האדם נקבע על-ידי 'הידיעה' האלוהית והיא זו הקובעת את מעשיו לטוב או למוטב. אך מעל אלו מציג ר' צדוק שורש נוסף, 'נעלם' הגבוה מהשורש הקבוע: הוא אכן שורש מוחלט ('ידיעה'), אך הוא נקבע ומכוּנן על-ידי מעשיו הבחיריים של האדם, בדומה לבריאה האלוהית 'יש מאין'. KW - paradox KW - Paradox KW - free choice/ will KW - freie Wahl KW - divine foreknowledge KW - göttliches Vorwissen KW - hassidism KW - Chassidismus KW - Zadok Hakohen of Lublin KW - Zadok Hakohen von Lublin KW - Friedrich Nietzsche KW - Friedrich Nietzsche KW - Kabbalah KW - Kabbala KW - existentialism KW - Existentialismus KW - Sefirot KW - Sephiroth KW - evil KW - Böse KW - sin KW - Sünde KW - determinism KW - Determinismus KW - fatalism KW - Fatalismus KW - predestination KW - Prädestination KW - contingency KW - Kontingenz KW - Maimonides KW - Maimonides KW - Izbica KW - Izbica KW - Lublin KW - Lublin KW - transcendence KW - Transzendenz KW - Immanenz KW - immanence KW - pantheism KW - Pantheismus KW - panentheism KW - Panentheismus KW - the oral Torah/ Law KW - die mündliche Thora KW - compatibilism KW - Kompatibilismus KW - pessimism KW - Pessimismus KW - קומפטיביליזם KW - קונטינגנטיות KW - דטרמיניזם KW - ידיעה אלוהית מוקדמת KW - רוע KW - אקזיסטנציאליזם KW - פטאליזם KW - רצון/בחירה חופשי/ת KW - פרידריך ניטשה KW - חסידות KW - אימננטיות KW - איזביצה KW - קבלה KW - לובלין KW - הרמב"ם KW - פנתאיזם KW - פרדוקס KW - פסימיזם KW - פרידסטינציה KW - ספירות KW - חטא KW - התורה שבעל-פה KW - טרנסצנדנטיות KW - צדוק הכהן מלובלין KW - פנאנתאיזם Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-412201 ER - TY - THES A1 - Schwarz, Peter Paul T1 - Mitöffentlichkeit BT - Zur deutsch-deutschen Arbeit der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg T2 - Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B ; 69 N2 - Im Mittelpunkt dieser beziehungsgeschichtlichen Darstellung steht die Geschichte der deutsch-deutschen Arbeit der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg seit ihrer Gründung 1951 bis Ende der 1970er- bzw. Anfang der 1980er-Jahre. Nach einem Überblick zur Geschichte der Ev. Akademien und der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg wird sie als ein exemplarischer deutsch-deutscher Ort literarischer Kommunikation, der „Vergangenheitsbewältigung“ und des christlich-jüdischen Dialogs als Teil der NS-Auseinandersetzung beschrieben. Im Rahmen der literarischen Arbeit wurden häufig in der DDR – noch – nicht veröffentlichte westdeutsche und westeuropäische Texte in den literarischen Kreislauf eingespeist; hiermit konstitutiv verbunden ist das ebenfalls hochpolitische und gesamtdeutsch dimensionierte Thema der Vergangenheitsbewältigung. Über den Kontext der Akademie hinaus versteht sich die Arbeit auch als ein Beitrag zur deutsch-deutschen Geschichte der Vergangenheitsbewältigung. Mit den seit 1961 durchgeführten Israel-Tagungen institutionalisierte sich der christlich-jüdische Dialog etwa 15 Jahre früher als in der evangelischen Kirche in der DDR. Damit bietet diese Arbeit auch neue Aspekte der Geschichte des Protestantismus in Ostdeutschland und der christlich-jüdischen Beziehungen in der DDR. Hinsichtlich der kirchlichen Vergangenheitsbewältigung leistete die Akademie Pionierarbeit. Im Horizont deutschland-, kultur- und kirchenpolitischer Entwicklungen schwächte sich ab Ende der 1960er-Jahre der gesamtdeutsche Bezug ab. Die Akademie war durch Nähe und Distanz zu staatlichen und kirchlichen Kontexten geprägt. Massive Überwachungen durch die Staatssicherheit und Konflikte mit staatlichen Organen sind Ausdruck dieses „Eigen-Sinns“. Als christlicher Akteur beharrte die Akademie auf Mitgestaltung und Mitwirkung und erzeugte durch ihre Arbeit Mitöffentlichkeit. Dieser neu eingeführte Begriff entzieht sich dem Dualismus von offizieller Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit und leistet eine wesentliche Differenzierung des Formenkreises von Öffentlichkeit in der DDR. Y1 - 2018 SN - 978-3-525-55791-4 PB - Vandenhoeck & Ruprecht CY - Göttingen ER -