TY - THES A1 - Mitidieri, Gaetano T1 - Wissenschaft, Technik und Medien im Werk Alfred Döblins im Kontext der europäischen Avantgarde T1 - Science, technology and media in the work of Alfred Döblin within the context of the European avant-garde N2 - Ziel dieser Studie ist es die bislang nur sporadisch untersuchten Wechselverhältnisse zwischen den Kulturbereichen Wissenschaft/Technik und Literatur am herausragenden Beispiel des Oeuvres des Schriftstellers und Arztes Alfred Döblin aufzuspüren. Hierbei scheint seine ärztlich-psychiatrische Laufbahn, die eine breite Grundlage wissenschaftlicher Diskurse anbietet, wie auch seine avantgardistische Literaturpraxis diese gegenseitige Befruchtung gefördert zu haben. Im Hinblick auf den Forschungsgegenstand und -zweck ist ein kulturwissenschaftlicher Ansatz versucht worden. Dieser vielperspektivische Ansatz, der von der Prämisse eines Wechselspiels aller Kulturbereiche untereinander ausgeht, gestattet eine dem Gegenstand angepasste Verknüpfung von verschiedenen Arbeitsmethoden wie der philologisch-literarhistorischen mit der konstruktivistischen und der komparatistischen. Hierbei ist eine Einbeziehung wissenschafts- und technikphilosophischer Reflexion wie auch eine dementsprechend erweiterte kulturhistorische Kontextualisierung vorgenommen worden. Die hier vorgelegte Analyse fokussiert auf wissenschaftlich-technische Bezüge sowohl in thematischer Hinsicht als auch in der Textgestaltung der schriftstellerischen Werke Döblins bis 1924. Gleichzeitig wird die diskursgeprägte, sprachliche und literarische Dimension seiner wissenschaftlichen Studien und technischer Texte - wie Krankenakte - hervorgehoben. Dieses erweiterte ‚Oeuvre‘-Konzept gestattet die Analyse der psychiatrischen, klinisch-ärztlichen und biochemischen Schriften Döblins sowie seiner Erzählwerke, seiner vielgestaltigen Publizistik und seiner intermedialen Anregungen aus den neuen audiovisuellen Medien. Dadurch wird eine diskurskritische kulturübergreifende Interdiskursivität wie auch eine ‚Hybridität‘ aller Texte aufgezeigt, die die Grundunterschiede zwischen Textsorten und Gattungsgrenzen relativiert. N2 - Aim of this study is to discover, in despite of the seldom and incomplete research in that field, the multiform two-way relationships between science/technology and literature on the outstanding example of the work of the writer, physician and psychiatrist Alfred Döblin. Indeed, his medical studies and job, which themselves relate to many scientific discourses, as well as his avant-garde writing techniques seem to have promoted this mutual influence. With regards to the object and aim, this research is intended as a cultural study. In that frame which assumes the interaction of all cultural practices within a omni-comprehensive culture field is possible to experiment the interaction between a variety of approaches, such as the classical philological and the constructivist and the comparatist ones; it let easy connect literary history with science philosophy and critical studies of technology. The study focalizes its attention on topics and ways of seeing and representation as well as on features of writing techniques which can be related to science and technology in Döblin’s literary work until 1924. In the same way, it draws attention to the linguistic and literary aspects of his scientific articles and technical texts. The analysis of Döblin’s psychiatric, clinical and biochemical studies as well as of his literary works and nonfiction writings about society and popular science, not to forget his reflexion concerning the new audiovisual media, shows a interdiscursivity, which cross the boundaries between the ‘two cultures’, as well as it has an apparent critical function of the ‘orders of discourse’. In connection with it, the study shows the hybridity of all Döblin’s texts, which relativize basic distinctions between types of text as well as between genres. KW - Wissenschaft KW - Technik KW - Medien KW - Alfred Döblin KW - Avantgarde KW - Literatur KW - Science KW - technology KW - media KW - Alfred Döblin KW - avant-garde KW - German literature KW - Germanistik KW - comparative literature Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89390 SN - 978-3-86956-364-0 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Lampart, Fabian A1 - Moser, Natalie T1 - Wirtschaftsroman oder Wirtschaftspop? BT - zur Poetik des Kredits in Rainald Goetz' "Johann Holtrop" JF - Kredit und Bankrott in der deutschsprachigen Literatur N2 - Rainald Goetz’ novel Johann Holtrop has repeatedly been read as a failed satire of the 21st century’s financial crisis: On the one hand, its descriptions were understood as opinionated and sententious. On the other hand, critics were irritated by what was seen as an inconsequent integration of realistic narration into Goetz’ hyperbolic style of writing. This paper takes a different stance on the text: First, it discusses the work’s allusions to realistic narration and the financial crisis in detail. Second, it argues that Johann Holtrop transfers the idea of a collapsing economy into an only partially realistic poetic of distortion. Third, it suggests that this strategy can be fruitfully compared to a crumbling system of credit. On this basis, the novel is read as an inherently literary depiction of the financial crisis. KW - Literatur KW - Kredit KW - Geld KW - Bankrott Y1 - 2021 SN - 978-3-662-62287-2 SN - 978-3-662-62288-9 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-662-62288-9_13 SP - 261 EP - 279 PB - Springer CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Klettke, Cornelia ED - Kasper, Judith ED - Wild, Cornelia T1 - Verzauberung (Madame de Staël) JF - Rom rückwärts : europäische Übertragungsschicksale KW - Rom KW - Europa KW - Literatur KW - Geschichte Y1 - 2014 SN - 978-3-7705-5849-0 SP - 210 EP - 214 PB - Fink CY - München ER - TY - BOOK A1 - Petersen, Jens T1 - Studien zur juristischen Ideengeschichte N2 - Albert Hirschman hat sein schmales, aber überaus gehaltvolles Werk über ‚Leidenschaften und Interessen‘ mit einer nachdenkenswerten Bemerkung beschlossen, die veranschaulicht, warum die Beschäftigung mit der Ideen- und Geistesgeschichte auch aus heutiger Sicht noch lohnenswert ist: „Das ist wohl das einzige, was man vom Studium der Geschichte, insbesondere der Theorie- und Geistesgeschichte erwarten darf: Nicht, dass die Streitfragen entschieden, sondern dass das Niveau der Auseinandersetzung über sie gehoben wird.“ Die im vorliegenden Band abgedruckten Beiträge wurden in den 25 Jahren zwischen 1997 und 2022 in unterschiedlichen Zeit- und Festschriften veröffentlicht und für die vorliegende Zusammenstellung behutsam überarbeitet. KW - juristische Ideengeschichte KW - Antike KW - Ovid KW - juristische Geistesgeschichte der Neuzeit KW - Interdisziplinarität KW - Gerechtigkeit KW - Gracian, Baltasar KW - Literatur KW - Ökologie KW - Religion KW - Ökonomie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-559805 SN - 978-3-86956-543-9 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - CHAP A1 - Ungelenk, Johannes T1 - Shakespeares Meteopoetik T2 - Verfahren literarischer Wetterdarstellung. Meteopoetik – Literarische Meteorologie – Meteopoetologie N2 - Shakespeare war zweifellos ›Meteopoet‹. Obwohl es die frühneuzeitliche Bühne, die ohne Kulisse, künstliches Licht und mit nur sehr beschränkten Requisiten auskam, vor allerhand Darstellungsprobleme stellen musste, bilden Wetterereignisse einen festen Bestandteil vieler seiner Dramen. Der über sechs Szenen andauernde Bühnensturm aus King Lear gehört zu den berühmtesten meteorologischen Momenten der westlichen Literatur. Schon in Julius Caesar, etwa sieben Jahre zuvor entstanden, leitet die Bühnenanweisung »Thunder and lightning« (JC 1.3; JC 2.2) ein sich über mehrere Auftritte erstreckendes Unwetter ein, das mit den damaligen Mitteln auf der Bühne inszeniert werden musste: Vermutlich kamen dabei in Holztrögen oder direkt auf dem die Bühne überspannenden Dachboden gerollte Kanonenkugeln und an Fäden geführte Feuerwerkskörper zum Einsatz, die Donner und Blitz simulierten. So auch in der Macbeth eröffnenden Hexenszene, zumindest lässt darauf die identische Bühnenanweisung schließen. Dass dieses Bühnenwetter hier nicht nur die übernatürliche Atmosphäre unterstützt, sondern tatsächlich auch meteorologisch relevant ist, verdeutlichen zwei Hinweise: Zum einen erfahren wir von Macbeth später selbst, dass er und seine Zeitgenossen den Hexen tatsächlich die Fähigkeit zuschrieben, das Wetter zu machen: »Though you untie the winds, and let them fight / Against the churches« (Mac 4.1.52–53), ruft er den Hexen entgegen – es antworten drei Donnerschläge. Zum anderen berichten zwei Randfiguren von einem außergewöhnlichen Unwetter, das just in der Nacht, in der Macbeth Duncan ermordet, gewütet hatte: »The night has been unruly: where we lay / The chimneys were blown down« (Mac 2.3.54–55), erzählt Lennox, eine Szene später ergänzt ein alter Mann, dass er zu seinen Lebzeiten keine vergleichbare »sore night« (Mac 2.4.3) gesehen habe. Wetterschilderungen vergleichbarer Art begegnen auch in Othello. KW - Wetter KW - Literatur KW - Klima KW - Darstellungsverfahren KW - Poetologie Y1 - 2021 SN - 978-3-11062-448-9 SN - 978-3-11062-079-5 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110624489-002 SP - 21 EP - 41 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Stillmark, Hans-Christian T1 - Schreiben aus der Asche BT - Wolfgang Hilbigs literarischer Umgang mit dem Müll JF - Zeitschrift für Deutsche Philologie. Sonderheft 133 Entsorgungsprobleme: Müll in der Literatur N2 - Im Beitrag wird die Beziehung zwischen Leben, Schreiben und Denken des Autors Wolfgang Hilbig am Rande des Mülls im Hilbigschen Werk nachgezeichnet. Es kommt auch darauf an, Hilbigs oppositionelle Haltung im Kontext der Ideologie der DDR-Gesellschaft zu verdeutlichen. Als herausgehobener Metapher seines Denkens und Schreibens wird dabei der „Asche“ nachgegangen. KW - Literatur KW - Müll KW - Hilbig Y1 - 2015 SN - 978-3-503-15558-3 VL - 2014 IS - Sonderheft 133 SP - 135 EP - 150 PB - Schmidt CY - Berlin ER - TY - BOOK A1 - Berner, Elisabeth A1 - Hoffmann, Michael A1 - Mühlbauer, Evelyn A1 - Höfner, Marion A1 - Weber, Carina A1 - Giers, Ursula A1 - Wiese, Heike A1 - Freywald, Ulrike A1 - Mayr, Katharina A1 - Nowak, Měto A1 - Föllner, Ursula A1 - Luther, Saskia A1 - Goltz, Reinhard ED - Berner, Elisabeth T1 - Region – Sprache – Literatur BT - Unterrichtsanregungen und Materialien für den Deutschunterricht in der Primar- und Sekundarstufe N2 - Mit dem neuen Rahmenlehrplan für die Länder Brandenburg und Berlin wird der Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler unter den Bedingungen lebensweltlicher Erfahrungen ein besonderer Stellenwert beigemessen. Der Sammelband enthält Beiträge, in denen den Lehrerinnen und Lehrern vielfältige Unterrichtsmaterialien und didaktische Anregungen für einen praxisnahen, entdeckenden Unterricht in der Primar- und Sekundarstufe für den Deutschunterricht vorgestellt werden. Diese reichen von theoretischen Grundlagen, über einzelne Unterrichtssequenzen und Projekte bis zur Darstellung einer Lernspirale für die Jahrgangsstufen 1 bis 10. Vielfältige, auch multimediale Zugänge bis zum spielerischen Umgang mit der Sprache zeigen, dass Sprache kein „trockener“ Lerngegenstand sein muss. Die Beiträge geben darüber hinaus Einblicke in die fachlichen Hintergründe, die helfen sollen, den Zugang zu den einzelnen Gegenständen zu erleichtern. Das thematische Zentrum „Region“ bildet den Ausgangspunkt für die Einbeziehung des Niederdeutschen, Sorbischen, Berlinischen, Kiezdeutschen sowie der Dialekte. Dabei werden sowohl literarische als auch Sachtexte berücksichtigt. KW - Sprache KW - Region KW - Literatur KW - Deutschunterricht KW - Unterrichtsmaterialien KW - didaktische Anregungen KW - Berlinisch KW - Kiezdeutsch KW - Sorbisch Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-400098 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Müller, Gesine T1 - Die Koloniale Karibik BT - zwischen Bipolarität und Multirelationalität, Tranzferprozesse in hispanophonen und frankophonen Literaturen (in 2 Teil Bänden) N2 - Werden nicht in der Karibik des 19. Jahrhunderts Phänomene und Prozesse vorweg-genommen, die heute erst ins Bewusstsein gelangen? Der Blick auf die kaleidoskopartige Welt der Karibik über literarische und kulturelle Transprozesse in jener Epoche erlaubt völlig neue Einsichten in die frühen Prozesse der kulturellen Globalisierung. Rassistische Diskurse, etablierte Modelle „weißer“ Abolitionisten, Erinnerungspolitiken und die bisher kaum wahrgenommene Rolle der haitianischen Revolution verbinden sich zu einem Amalgam, das unser gängiges Konzept einer genuin westlichen Moderne in Frage stellt. KW - Ethnische Beziehungen KW - Französisch KW - Geschichte 1800-1900 KW - Kolonialismus KW - Karibik KW - Kulturelle Identität KW - Literatur KW - Sprache Y1 - 2012 ER - TY - JOUR A1 - Marszałek, Magdalena T1 - Barde der konservativen Revolution BT - Jarosław Marek Rymkiewicz JF - Osteuropa N2 - Die konservative Revolution in Polen hat ihre Thinktanks, Intellektuellen und ihre Literatur. Jarosław Marek Rymkiewicz genießt in rechten Kreisen den Status eines Nationaldichters. Bereits in den frühen 1990ern schloss sich Rymkiewicz den radikalen Kritikern der polnischen Transformation an. Er gehört zu den prominenten Unterstützern der PiS. Sein literarisch fesselndes und politisch brisantes Spätwerk übt großen Einfluss auf die Radikalkonservativen in Polen aus. KW - Polen KW - Literatur KW - konservative Revolution KW - Nationalismus KW - Poland KW - fiction KW - poetry KW - conservative revolution KW - nationalism Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.35998/oe-2020-0022 SN - 0030-6428 SN - 2509-3444 VL - 70 IS - 3-4 SP - 143 EP - 161 PB - Berliner Wissenschafts-Verlag CY - Berlin ER -