TY - THES A1 - Victor, Vincent T1 - The Role of Bargaining Power T1 - Die Rolle der Verhandlungsmacht BT - How Unions Affect Income Distribution BT - Der Einfluss der Gewerkschaften auf die Einkommensverteilung T2 - Potsdam Economic Papers N2 - Neoclassical theory omits the role of bargaining power in the determination of wages. As a result, the importance of changes in the bargaining position for the development of income shares in the last decades is underestimated. This paper presents a theoretical argument why collective bargaining power is a main determinant of workers’ share of income and how its decline contributed to the severe changes in the distribution of income since the 1980s. In order to confirm this hypothesis, a panel data regression analysis is performed that suggests that unions significantly influence the distribution of income in developed countries. N2 - Die Verhandlungsmacht der beteiligten Akteure bei der Lohnfindung spielt in der neoklassischen Theorie nur eine untergeordnete Rolle. Dementsprechend wird auch ihre Bedeutung für die Entwicklung der Einkommensverteilung unterschätzt. Diese Arbeit präsentiert eine theoretische Argumentation, warum die kollektive Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer einer der wichtigsten Bestimmungsfaktoren der Einkommensverteilung ist und wie der Rückgang eben dieser zu den tiefgreifenden Veränderungen in der Einkommensverteilung seit den 1980ern beigetragen hat. Die Hypothese wird durch eine Panelregression gestützt, die auf einen signifikanten Einfluss von Gewerkschaften und Tarifverhandlungen auf die Einkommensverteilung in Industrieländern in den letzten Jahrzehnten hindeutet. T3 - Potsdam Economic Papers - 6 KW - income distribution KW - bargaining power KW - wages KW - collective bargaining KW - unions KW - macroeconomics KW - Einkommensverteilung KW - Verhandlungsmacht KW - Löhne KW - Tarifverhandlungen KW - Gewerkschaften KW - Makröökonomie Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-420689 SN - 978-3-86956-449-4 SN - 2197-8069 SN - 2197-8077 IS - 6 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Tuncer, Diba T1 - Pedagogy of integrity T1 - Integritätspädagogik BT - an analysis of the conceptualisation and implementation of the MA Programme Anglophone Modernities in Literature and Culture BT - eine Analyse der Konzeption und der Implementierung des Masterstudiengangs Anglophone Modernities in Literature and Culture N2 - Die Masterarbeit „Integritätspädagogik. Eine Analyse der Konzeption und der Durchführung des Masterstudiengangs Anglophone Modernities in Literature and Culture” befasst sich mit kolonialen Mustern in der Hochschulbildungspraxis, arbeitet einen theoretisch-fundierten Rahmen für Dekolonisierung akademischer Lehr-/Lernpraxis auf den mikro- und mesodidaktischen Handlungsebenen aus und schlägt konkrete Lösungswege und Dekolonisierungspraktiken vor, die besonders für Studiengänge, deren inhaltlichen Ausrichtungen sich postkolonialen Thematiken widmet, von großer Relevanz sind. Anders als typische postkoloniale Studien, besteht die Arbeit nicht nur aus einer theoretischen Ausarbeitung, sondern auch aus einer eigenen empirischen Untersuchung (Triangulation zwischen Dokumentenanalyse und einer Umfrage). In der Arbeit wird die These vertreten und entlang der Arbeit begründet, dass Bildung von kolonialen Mustern befreit werden soll, damit Partizipation für alle möglich wird. Substanz für die Argumentation zur These liefern unterschiedliche Konzeptionen von kritischer Pädagogik, wie z.B. Ausarbeitungen von Paulo Freire und bell hooks, und deren Verschränkung mit Konzeptionen über anthropologische Modalitäten des Lernens Erwachsener (u.a. Mezirow’s transformatives Lernen; Arnold’s Deutungsmusteransatz) und modernen Ausarbeitungen, die Lernen und sozialer Gerechtigkeit zu verbinden suchen (u.a. der in dem US-amerikanischen Raum verbreitete Ansatz des Social Justice Learning). Weitere Thesen der Abschlussarbeit sind, dass (1) die vorzufindenden Ungleichhalt-erhaltenden Dynamiken an westlichen Hochschulen eine Erbe der kolonialen Zeit und Denkweise darstellen, die im Bildungsbereich weiterhin wirken und im Kontext von Internationalisierung, Migration und Partizipation zur Multiplizierung von sozialer Ungleichheit führen; (2) dass alle, aber besonders diejenigen Studiengänge, die sich inhaltlich mit Ungleichheitsphänomenen, gesellschaftlicher und kultureller Vielfalt, Macht und herrschaftskritischen Thematiken sowie mit postkolonialer Kritik befassen, bemüht sein sollten, im selbst-verantworteten Lernraum Prämissen von Equity und Ausgleich von Machtverhältnissen sowie Chancengleichheit für Lehrende und Studierende zu verkörpern, um glaubwürdig zu bleiben; (3) dass Dekolonisierung vom Bildungsraum durch entsprechendes didaktisches Handeln auf den Meso- (Institution) und Mikroebenen (Lehr-/Lernarrangements) bei ausreichender Wille und Bereitschaft verantwortlicher Fachkräfte an Hochschulen möglich sind. Das Thema wird auch in einer empirischen Untersuchung bearbeitet. Durch Sichtung von repräsentativen Dokumenten mithilfe der Methode ‚close reading‘, die der Studiengang veröffentlicht hat, durch die exemplarische Analyse der Konzeption einer Lehr-/Lernveranstaltung sowie anhand von einer Studierendenumfrage wird untersucht, inwiefern der Masterstudiengang „Anglophone Modernities in Literature and Culture“ an der Universität Potsdam Anforderungen an einer dekolonisierten Hochschulbildung erfüllt bzw. Wille für dekoloniale Bildungsarbeit wahrnehmbar ist. Die Untersuchungsergebnisse zeugen vom Bedarf für stärkere normative Positionierung vonseiten des Studiengangs, während viele Praktiken identifiziert wurden, die für das Bekenntnis des Studiengangs zur Partizipation, sozialer Gerechtigkeit und Diversity zeugen. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse der theoretischen Ausarbeitung und der empirischen Untersuchung in dem Konzept einer auf Integrität basierenden Pädagogik gebündelt und Vorschläge für die Unterrichtspraxis im Studiengang formuliert, die helfen sollen, die Diskrepanz zwischen Wille und Praxis zu überwinden, und für das Anstoßen dekolonisierender Entwicklungen an anderen Lehrstühlen auch aufschlussreich sein könnten. Ein zentrales Ergebnis der Masterarbeit ist die interdisziplinäre Herangehensweise im Forschungsdesign, welche postkoloniale Theorien zu Erwachsenenbildung auf der bestehenden akademischen Bildungspraxis bezieht sowie exemplarisch an einer Hochschule in der Form von Fallstudie für einen Studiengang konkret überprüft. Des Weiteren liefert die Ausarbeitung Theorie-abgeleiteten Kriterien für die Analyse von Studiengängen in Hinblick auf koloniale Praktiken bzw. Dekolonisierung sowie einen Katalog von Schritten, die implementiert werden können, wenn sich ein Studiengang im Rahmen von internen Entwicklungsprozessen von Ungleichheitspraktiken befreien möchte. In der theoretischen Ausarbeitung wird der bestehende Begriff der traditionellen bzw. nicht-traditionellen Studierenden weiterentwickelt, so dass dadurch Überlegungen über Differenzlinien und Diversität von Studierenden differenzierter aufgestellt werden können, als wenn dabei lediglich Race, Class, Gender-Kriterien in Betracht gezogen würden. Darüber hinaus wird in der Arbeit der Begriff der Integritätspädagogik (Pedagogy of Integrity) entwickelt und begründet, was einen konkreten Umgang mit Dekolonisierung der Hochschulbildungspraxis vorschlägt und normative sowie praxis-bezogene Implikationen beinhaltet. Dadurch sucht die Abschlussarbeit, einen konkreten Beitrag zur gerechten Gestaltung vom Lehr-/Lernraum im deutschen Hochschulbereich zu leisten, welcher sich unabhängig von sozio-ökonomischer, sozial-kultureller, religiöser Herkunft sowie unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung und Alter der Menschen an der Hochschule förderlich auswirkt und allen Lehrenden und Studierenden in gleicher Weise ermöglicht, sich akademisch zu entwickeln und den wissenschaftlichen Diskurs in ihren jeweiligen Disziplinen durch tatsächliche, gelebte Partizipation, mitzugestalten. N2 - The master thesis “Pedagogy of Integrity: an Analysis of the Conceptualization and Implementation of the MA Program Anglophone Modernities in Literature and Culture” deals with colonial patterns in higher education practices. It provides a theoretical framework for decolonization of academic teaching-learning practices on the micro- and meso-didactic levels and suggests concrete solutions for the decolonized education practices, especially for degree programs, which content focuses on post-colonial issues. Besides, through the exemplary analysis of the conceptualization and implementation of the MA Program Anglophone Modernities in Literature and Culture the work explores patterns of colonial heritage as well as will to decolonise these. The main thesis claims that (higher) education should be liberated from colonial patterns, so that real participation for all students in the collective knowledge production becomes possible. In the theoretical elaborations different concepts of critical and radical pedagogy, e.g. the ones of Paulo Freire and bell hooks, in combination with concepts about modalities of adult learning (e.g. transformative learning) and approaches to education, seeking to combine learning and social justice (e.g. Social Justice Learning) are systematised and explored for their substance and potential to contribute to a criteria catalogue for decolonised educational practises. Besides, attention is paid on higher education research results, which reveal, that students, who belong to underrepresented groups at university (non-traditional students) in their societies of origin, face more difficulties and discrimination as international students at Western universities, than ‘traditional’ international students do. Based on the theoretical elaborations, the work claims that: (1) the homogeneity-preserving dynamics, found in Western colleges, are an inheritance of colonial time and mindsets, which continue to function in education and multiply social inequality in the context of internationalization, migration, and participation; (2) all, but especially those higher educational programs, dealing explicitly with inequality phenomena, social and cultural diversity, power relations and issues of domination, as well as with postcolonial criticism, should establish premises of equity and provide de-facto equal opportunities for participation through embodiment of social justice as a way to remain credible; (3) decolonization of the educational space can be enabled through appropriate didactic action both on the meso- (institution) and micro-didactical (teaching-learning arrangements) agency levels with sufficient will and willingness of responsible professionals at. By examining representative documents, published by the MA Program Anglophone Modernities in Literature and Culture, using the 'close reading' methodology, as well as through the exemplary analysis of the concept of a teaching-learning program’s event and a student survey, the work seeks to examine wo what extent the Master's Degree Program represents a space of decolonised higher education. The results of the analysis indicate the need for stronger normative value-positioning of the Study program, while many practices that show commitment to participation, social justice and diversity, have been identified. In the last chapter, the results of the theoretical elaboration and the program’s analysis are synthesized in the concept of an integrity-based pedagogy conceptualisation, called Pedagogy of Integrity, and suggestions are formulated for the teaching practice in the study program, which are meant to help overcome the discrepancy between will and practice towards decolonised educational space. KW - critical pedagogies KW - decolonizing higher education KW - non-traditional students KW - social justice education KW - transformative learning KW - colonial patterns KW - pedagogy of integrity KW - radical pedagigies KW - indigenious knowledge KW - indigenity KW - kritische Pädagogik KW - Dekolonisierung Der Hochschulbildung KW - nicht-traditionelle Studierende KW - Bildung für Soziale Gerechtigkeit KW - transformatives Lernen KW - koloniale Muster KW - Integritätspädagogik KW - radikale Pädagogik KW - indigenes Wissen KW - Indigenität Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-432294 ER - TY - THES A1 - Metz, Malte T1 - A quasi-dynamic and self-consistent rupture model to simulate earthquake ruptures N2 - Dynamic earthquake rupture modeling provides information on the rupture physics as the rupture velocity, frictions or tractions acting during the rupture process. Nevertheless, as often based on spatial gridded preset geometries, dynamic modeling is depending on many free parameters leading to both a high non-uniqueness of the results and large computation times. That decreases the possibilities of full Bayesian error analysis. To assess the named problems we developed the quasi-dynamic rupture model which is presented in this work. It combines the kinematic Eikonal rupture model with a boundary element method for quasi-static slip calculation. The orientation of the modeled rupture plane is defined by a previously performed moment tensor inversion. The simultanously inverted scalar seismic moment allows an estimation of the extension of the rupture. The modeled rupture plane is discretized by a set of rectangular boundary elements. For each boundary element an applied traction vector is defined as the boundary value. For insights in the dynamic rupture behaviour the rupture front propagation is calculated for incremental time steps based on the 2D Eikonal equation. The needed location-dependent rupture velocity field is assumed to scale linearly with a layered shear wave velocity field. At each time all boundary elements enclosed within the rupture front are used to calculate the quasi-static slip distribution. Neither friction nor stress propagation are considered. Therefore the algorithm is assumed to be “quasi-static”. A series of the resulting quasi-static slip snapshots can be used as a quasi-dynamic model of the rupture process. As many a priori information is used from the earth model (shear wave velocity and elastic parameters) and the moment tensor inversion (rupture extension and orientation) our model is depending on few free parameters as the traction field, the linear factor between rupture and shear wave velocity and the nucleation point and time. Hence stable and fast modeling results are obtained as proven from the comparison to different infinite and finite static crack solutions. First dynamic applications show promissing results. The location-dependent rise time is automatically derived by the model. Different simple kinematic models as the slip-pulse or the penny-shaped crack model can be reproduced as well as their corresponding slip rate functions. A source time function (STF) approximation calculated from the cumulative sum of moment rates of each boundary element gives results similar to theoretical and empirical known STFs. The model was also applied to the 2015 Illapel earthquake. Using a simple rectangular rupture geometry and a 2-layered traction regime yields good estimates of both the rupture front propagation and the slip patterns which are comparable to literature results. The STF approximation shows a good fit with previously published STFs. The quasi-dynamic rupture model is hence able to fastly calculate reproducable slip results. That allows to test full Bayesian error analysis in the future. Further work on a full seismic source inversion or even a traction field inversion can also extend the scope of our model. N2 - Die dynamische Bruchmodellierung eines Erdbebens erlaubt Rückschlüsse auf Parameter der Bruchphysik, z. B. die Bruchgeschwindigkeit, die Reibung oder die Scherspannungsänderungen auf der Bruchfläche. Die meisten dynamischen Ansätze basieren dabei auf einem vorab definierten räumlichen Gitter. Dies führt zu einer großen Anzahl freier Modellparameter. Dynamische Modellierungen sind darum oft rechenaufwändig und hochgradig mehrdeutig im Ergebnis. Dies erschwert eine gute bayesische Fehleranalyse. Die benannnten Probleme und Schwierigkeiten werden durch das in dieser Arbeit präsentierte quasi-dynamische Bruchmodell angegangen. Es basiert auf der Kombination des Eikonal-Bruchmodells mit einer eigens entwickelten Randelementmethode zur Bestimmung der quasi-statischen Verschiebung. Dabei wird die Orientierung der Bruchfläche vorab über eine Momententensorinversion bestimmt. Das ebenfalls invertierte skalare seismische Moment dient zur Abschätzung der Bruchgröße. Die so bestimmte Bruchfläche wird in rechteckige Randelemente unterteilt. Als Randwerte werden die auf jedem Randelement angreifenden Spannungsänderungen vorgegeben. Um das dynamische Bruchverhalten zu studieren, wird die Bruchfrontausbreitung für inkrementelle Zeitschritte auf Grundlage der 2D-Eikonalgleichung berechnet. Die Bruchgeschwindigkeit wird dabei als linear zur Scherwellengeschwindigkeit skalierendes Feld angenommen, basierend auf einem geschichteten 1D-Untergrundmodell. Die von der Bruchfront eingeschlossenen Randelemente werden für eine quasi-statische Verschiebungsinversion genutzt. Dabei werden weder Reibung noch Spannungsmigrierung berücksichtigt (deswegen “quasi-statisch”). Eine Serie aus mehreren Verschiebungsbestimmungen ergibt dabei das quasi-dynamisches Bruchmodell. Da viele a priori Informationen aus dem Erdmodell beziehungsweise der Momententensorinversion genutzt werden, gibt es nur wenige freie Modellparameter (Nukleationspunkt und -Zeit, Linearfaktor zwischen Scher- und Bruchgeschwindigkeit sowie das Spannungsänderungsfeld). Das ermöglicht stabile und schnelle Modellierungen. Dies belegen durchgeführte Vergleiche mit finiten und infiniten analytischen, statischen Bruchlösungen. Zudem wurden erste dynamische Anwendungen erprobt. Dabei ergibt sich die ortsabhängige Zeit der Slipänderung jedes Randelementes (“rise time”) automatisch aus der Modellierung. Selbst die Reproduktion verschiedener kinematischer Modelle wie dem “slip-pulse” oder dem “penny-shaped crack” Modell ist möglich. Die spezifischen Slipratenfunktionen werden dabei automatisch erzeugt. Zudem lässt sich eine so genannte äquivalente Herdzeitfunktion aus der Summe der Momentenänderungen aller Randelemente bestimmen. Diese ist vergleichbar mit verschiedenen theoretischen und empirischen Herdzeitfunktionen. Unser Modell wurde zudem auf das 2015 Illapel Erdbeben angewandt. Basierend auf einer einfachen, rechteckigen Bruchgeometrie und einem zweigeteilten geschichteten Spannungsänderungsfeldes konnten sowohl die Bruchfrontausbreitung als auch das Verschiebungsfeld mit bekannten Werten aus der Literatur in Übereinstimmung gebracht werden. Die Herdzeitapproximation zeigt dabei einen Verlauf, der vergleichbar zu bereits veröffentlichten Herdzeitfunktionen ist. Das quasi-dynamische Bruchmodell kann schnell reproduzierbare Verschiebungsfelder und deren zeitliche Veränderung bestimmen. Damit ermöglicht es bayesische Fehlerabschätzungen. Auch für komplette seismische Quellinversion sowie eine Integration der Spannungsänderungen auf der Bruchfläche kann das Modell in Zukunft genutzt werden. T2 - Ein quasi-dynamisches und selbst-ähnliches Bruchmodel zur Erdbebenbruchmodelierung KW - earthquake modeling KW - source inversion KW - boundary element method KW - Erdbebenquellinversion KW - Randelementmethode KW - Erdbebenmodelierung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473100 ER - TY - THES A1 - Brigard Torres, Juan Camilo T1 - An aesthetic cartography of fast T1 - Eine ästhetische Kartographie des aktiven Hungers BT - Gandhi and the hunger artists BT - Gandhis Fasten und die Hungerkünstler*innen N2 - In this cartography, I examine M.K. Gandhi’s practice of fasting for political purposes from a specifically aesthetic perspective. In other words, to foreground their dramatic qualities, how they in their expressive repetition, patterning and stylization produced a/effected heightened forms of emotions. To carry out this task, I follow the theater scholar Erika Fischer-Lichte’s features that give name to her book Äesthetik des Performativen (2004). The cartography is framed in a philosophical presentation of Gandhi’s discourse as well as of his historical sources. Moreover, as a second frame, I historicize the fasts, by means of a typology and teleology in context. The historically and discoursively framed cartography maps four main dimensions that define the aesthetics of the performative: mediality, materiality, semioticity and aestheticity. The first part analyses the medial platforms in which the fasts as events have been historically recorded and in which they have left their traces and inscriptions. These historical sources are namely, newspapers, images, newsreels and a documentary film. Secondly, the material dimension depicts Gandhi’s corporeal condition, as well as the spatiality and temporality of the fasts. In the third place, I revise and reformulate critically Fischer-Lichte’s concepts of “presence” and “representation” with resonating concepts of G. C. Spivak and J. Rancière. This revision illustrates Gandhi’s fasts and shows the process of how an individual may become the embodiment or representation of a national body-politic. The last chapter of the cartography explores the autopoetic-feedback loop between Gandhi and the people and finishes with a comparison of the mise en scène of the hunger artists with the fasts of the Indian the politician, social reformer, and theologian. The text concludes interpreting Gandhi’s practice of fasting under the light of the concepts of “intellectual emancipation” and “de-subjectivation” of the philosopher J. Rancière. The four main concerns of this cartography are: Firstly, in the field of Gandhi’s reception, to explore the aesthetic dimension as both alternative and complementary to the two hegemonic interpretative lenses, i.e. a hagiographic or a secular political understanding of the fasts. From a theoretical perspective, the cartography pursues to be a transdisciplinary experiment that aims at deploying concepts that have been traditionally developed, derived from and used in the field of the arts (theater, film, literature, aesthetic performance, etc.) in the field of the political. In brief, inverting an expression of Rancière, to understand politics as aesthetics. Thirdly, from a thematic point of view, the cartography inquires the historical forms of staging and perception of hunger. Last yet importantly, it is an inquiry of the practice of fasting as nonviolence, what Gandhi, its most sophisticated modern theoretician and practitioner considered its most radical expression. N2 - Die Masterarbeit betrachtet M.K. Gandhis politische Ausübung des Fastens aus einer ästhetischen Perspektive. Im Fokus stehen dabei die dramatischen Eigenschaften dieser asketischen Praxis: Von besonderem Interesse sind expressive Wiederholungen, Gestaltungen und Stilisierungen, die Affekte auslösen. Die Analyse greift auf Begriffe und Theorien von Erika Fischer-Lichtes Ästhetik des Performativen (2004) zurück, um damit die ästhetische Dimension von Gandhis Fasten zu beleuchten. Eine historische und philosophische Kontextualisierung rahmt die ästhetische Kartographie ein. Die Analyse untergliedert sich in vier verschiedene Sphären: Medialität, Materialität, Semiotizität und Ästhetizität. Den Beginn macht eine Untersuchung von medialen Plattformen in den bereits historisierten Spuren der Ereignisse. Als historische Quellen dienen Zeitungsartikel, Fotos, die Wochenschau (newsreel) und ein Dokumentarfilm. Die Sphäre der Materialität wird im Anschluss durch die folgenden Kriterien analysiert: den körperlichen Zustand Gandhis, die Temporalität und die Räumlichkeit des Fastens. Zudem beschäftigt sich der Text mit der Konfiguration von Bedeutung durch eine theoretische Überarbeitung der von Fischer-Lichte geprägten Begriffe von „Präsenz“ und „Repräsentation“. Die Grundlage für diese Überarbeitung sind Texte von J. Rancière und G. C. Spivak. Die Überarbeitung soll mit Beispielen von Gandhis Fasten illustriert werden, um zu zeigen, wie ein individueller Mensch zur Verkörperung oder Repräsentation einer Nation werden kann. Zuletzt nimmt die Analyse der ästhetischen Sphäre die autopoietische Feedback-Schleife zwischen Gandhi und dem Volk in den Blick. Zudem vergleicht die Studie die Inszenierungsformen von Gandhis Fasten und die von den Hungerkünstlern*innen im Westen. Der Abschluss der Masterarbeit verbindet Gandhis Fasten als Ritual mit den von Jacques Rancière entwickelten Begriffen der intellektuellen Emanzipation und der De-Subjektivierung. KW - fasting KW - Gandhi KW - performance KW - aesthetics KW - Hunger KW - Fasten KW - Gandhi KW - Performance KW - Ästhetik KW - hunger Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-469333 ER -