TY - THES A1 - Zündorf, Irmgard T1 - Der Preis der Marktwirtschaft : staatliche Preispolitik und Lebensstandard in Westdeutschland 1948 bis 1963 T2 - Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte $ Beihefte Y1 - 2006 SN - 3-515-08861-X VL - 186 PB - Steiner CY - Stuttgart ER - TY - THES A1 - Zudrell, Petra T1 - Der Kulturkritiker und Schriftsteller Max Nordau : zwischen Zionismus, Deutschtum und Judentum T2 - Epistemata : Reihe Literaturwissenschaft Y1 - 2001 SN - 3-8260-2376-5 VL - 421 PB - Königshausen & Neumann CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Zeppenfeld, Stefan T1 - Vom Gast zum Gastwirt? BT - Türkische Arbeitswelten in West-Berlin T2 - Geschichte der Gegenwart N2 - Die Arbeitsmigration zählt zu den prägenden gesellschaftlichen Wandlungsprozessen der deutschen Nachkriegsgeschichte. 14 Millionen »Gastarbeiter« kamen zwischen 1955 und 1973 in die Bundesrepublik, etwa 3 Millionen von ihnen kehrten nicht in ihre Heimatländer zurück. Vor allem Türkeistämmige blieben nach dem Anwerbestopp häufiger in Deutschland als die Arbeitskräfte aus anderen Ländern. Wie keine andere Stadt steht Berlin bis heute für die Einwanderung aus der Türkei. Stefan Zeppenfeld untersucht den Wandel der türkischen Arbeitswelten von ihren Anfängen in den 1960er Jahren bis zur Wiedervereinigung. Ausgehend von der »Gastarbeit« im industriellen Großbetrieb spürt er in seiner Studie am Beispiel West-Berlins dem Übergang in andere Branchen nach. Er zeigt, wie der öffentliche Dienst auch für Migrantinnen und Migranten attraktive Aufstiegsmöglichkeiten eröffnete, zeichnet den schwierigen Weg in die gewerbliche Selbstständigkeit nach und legt illegale Beschäftigungsformen als alternative Verdienstmöglichkeit offen. Damit bettet der Autor die Geschichte der türkischen Arbeitsmigration in die deutsche Zeitgeschichte ein. Y1 - 2021 SN - 978-3-8353-5022-9 IS - 26 PB - Wallstein-Verlag CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Wyrwa, Ulrich T1 - Juden in der Toskana und in Preußen im Vergleich : Aufklärung und Emanzipation in Florenz, Livorno, Berlin und Königsberg i. Pr. T2 - Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo-Baeck-Instituts Y1 - 2003 SN - 3-16-148077-5 VL - 67 PB - Mohr Siebeck CY - Tübingen ER - TY - THES A1 - Winter, Martin T1 - Untertanengeist durch Militärpflicht? : das preußische Kantonsystem in brandenburgischen Städten im 18. Jahrhundert T2 - Studien zur Regionalgeschichte Y1 - 2005 SN - 3-89534-540-7 SN - 1616-0422 VL - 20 PB - Verl. für Regionalgeschichte CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Winter, Alix T1 - Protektionismus und Freihandel BT - europäische Pressedebatten um globale Märkte zur Zeit Napoleons T2 - Schriften des Frühneuzeitzentrums Potsdam ; 7 N2 - Ab 1806 versuchte Napoleon über sieben Jahre hinweg, den europäischen Kontinent gegen jegliche Importe aus Großbritannien abzuschotten. Dieses protektionistische Großexperiment löste in der zeitgenössischen Presse intensive Debatten zu wirtschaftstheoretischen Fragen aus: Fördert ökonomischer Isolationismus den nationalen Wohlstand? Können internationale Rechtsregelungen einem Handelskrieg entgegenwirken? Oder werden nationaler Wohlstand und damit globaler Frieden nicht eher durch allgemeinen Freihandel begünstigt? Alix Winter stellt das wirtschaftspolitische Ereignis der Kontinentalsperre als Kristallisationspunkt öffentlicher Auseinandersetzungen über ökonomische Grundsatzfragen heraus und identifiziert das frühe 19. Jahrhundert als Radikalisierungsphase aufklärerischer liberaler Wirtschaftstheorien.In 1806, Napoleon attempted to seal off the entire European continent from British imports. This ambitious protectionist experiment set off extensive debates about questions of economic theory. Did economic isolation foster the wealth of nations? Could international law prevent the outbreak of a maritime trade war? Or would global free trade promote wealth and peace among all nations? In this book, Alix Winter studies how the continental system served as a focal point for public discussions about fundamental economical questions and how the early nineteenth century witnessed the radicalisation of Enlightenment liberal economic theories. Y1 - 2018 SN - 978-3-8471-0769-9 PB - V&R unipress CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Winkelmann, Jan T1 - Die Mark Brandenburg des 14. Jahrhunderts : markgräfliche Herrschaft zwischen räumlicher "Ferne" und politischer "Krise" T2 - Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte Y1 - 2011 SN - 978-3-86732-112-9 VL - 5 PB - Lukas-Verl. CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Wiethoff, Carolin T1 - Arbeit vor Rente BT - Soziale Sicherung bei Invalidität und berufliche Rehabilitation in der DDR (1949-1989) T2 - Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert ; 5 N2 - Schon vor der Staatsgründung legte die SED die Grundlagen für ein neues System der sozialen Sicherung und wandelte den traditionellen Wohlfahrtsstaat in einen "workfarestate" um. Carolin Wiethoff richtet den Blick auf die Auswirkungen dieser Politik auf die Menschen, die aufgrund einer Erwerbsminderung nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten konnten. Ihre Studie untersucht über einen Zeitraum von 40 Jahren hinweg die soziale Sicherung bei Invalidität und sozialpolitische Initiativen zur beruflichen Rehabilitation. Die beiden Bereiche waren eng miteinander verbunden, weil es den politisch Verantwortlichen in der DDR stets darum ging, möglichst viele Bürger in den Arbeitsprozess zu integrieren und eine dauerhafte Invalidisierung zu vermeiden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht neben dem stellenweise konfliktreichen Zusammenspiel der einzelnen Akteure im Partei-und Staatsapparat die betriebliche Praxis, denn in der DDR war Sozialpolitik besonders stark auf die Betriebe zentriert. Anhand des Eisenhüttenkombinates Ost, einem Schwerpunktbetrieb der DDR, werden die Organisation des betrieblichen Gesundheits- und Sozialwesens und Schwierigkeiten bei der Umsetzung staatlicher Vorgaben deutlich. Y1 - 2017 SN - 978-3-95410-081-1 PB - Be.bra-Verl. CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Wierling, Dorothee T1 - Geboren im Jahre Eins : der Jahrgang 1949 in der DDR ; Versuch einer Kollektivbiographie ; in 3 Bänden Y1 - 2000 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Werberg, Dennis T1 - Der Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten T1 - The Steel Helmet – Association of Frontline Soldiers BT - eine Veteranenorganisation und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus BT - a Veterans’ Organization and its Attitude Toward National Socialism T2 - Zeitalter der Weltkriege N2 - Als eine der großen Veteranenorganisationen und rechte Sammlungsbewegung war der "Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten" ein bedeutender politischer Akteur der Weimarer Republik. Er stand in einem äußerst ambivalenten Verhältnis zum aufstrebenden Nationalsozialismus. Einerseits konkurrierten sie um die Vorherrschaft innerhalb des nationalen Lagers, andererseits erkannten beide Seiten den Nutzen einer Kooperation. Insbesondere den einfachen Stahlhelm-Mitgliedern erschien die NS-Bewegung als attraktive Alternative, die ihre Ziele zu erreichen schien. Die Konkurrenz steigerte sich 1931/32 zur erbitterten Feindschaft. Nach der Eingliederung eines Großteils der Bundesmitglieder in die SA im Jahr 1933 sah sich der Rest-Bund immer heftigeren Repressalien ausgesetzt, bevor er 1935 aufgelöst wurde. 1951 neu gegründet, konnte er nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen. Mehrere Spaltungen beschleunigten den Niedergang der Organisation. N2 - The Steel Helmet – Association of Frontline Soldiers was one of the major veterans’ organizations and a political movement in the Weimar Republic. As such, it had an extremely ambivalent attitude toward rising National Socialism that oscillated between rivalry and cooperation. Dissolved by the Nazi regime in 1935, it was re-founded in 1951, but was not destined for the same success that it had had in the Weimar years. KW - Rechtsextremismus KW - Veteranen KW - Faschismustheorie KW - Kriegserinnerung KW - veterans KW - interwar period KW - right-wing extremism KW - ascism theory KW - war memory Y1 - 2023 SN - 978-3-11-108234-9 SN - 978-3-11-114756-7 SN - 978-3-11-114901-1 U6 - https://doi.org/10.1515/9783111147567 SN - 2569-7145 VL - 25 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Weiß, Peter Ulrich T1 - Kulturarbeit als diplomatischer Zankapfel : die kulturellen Auslandsbeziehungen im Dreiecksverhältnis der beiden deutschen Staaten und Rumäniens von 1950 bis 1972 T2 - Südosteuropäische Arbeiten Y1 - 2010 SN - 978-3-486-58979-5 VL - 139 PB - Oldenbourg CY - München ER - TY - THES A1 - Wehner, Jens T1 - Technik können Sie von der Taktik nicht trennen BT - die Jagdflieger der Wehrmacht T2 - Krieg und Konflikt N2 - Die Jagdflieger der Wehrmacht waren die »Popstars« der nationalsozialistischen Propaganda. Doch was steckte hinter der glänzenden Fassade? Jens Wehner wirft – nüchtern und ausgewogen – ein neues Licht auf ihre militärische Funktion in der Luftkriegsführung. Seine Studie analysiert den militärischen Nutzen der Jagdflugzeugtypen von Messerschmitt und Focke-Wulf, ihre taktische Anwendung und Leitbilder. Vergleiche mit dem Entwicklungsstand der alliierten Kriegsgegner hinterfragen die Sinnhaftigkeit des Strebens nach technischer Überlegenheit. So entsteht das Bild einer Technik, welche die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllte, einer fehlerhaften und statischen Doktrin, die für zahlreiche Rückschläge sorgte, und von individualistisch agierenden Piloten, die sich dem militärhierarchischen System entfremdeten. Y1 - 2022 SN - 978-3-593-51513-7 SN - 978-3-593-45074-2 SN - 978-3-593-45075-9 IS - 15 PB - Campus Verlag CY - Frankfurt ER - TY - THES A1 - Wegener, Thomas T1 - Das Image der Päpste BT - Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI. in bundesdeutschen Printmedien N2 - Wie jede öffentlichkeitssuchende Institution oder Person legen auch die katholische Kirche und ihre Päpste großen Wert auf das eigene Image. Dabei weicht die intendierte Selbstdarstellung oftmals von der medialen Wahrnehmung ab oder steht ihr sogar diametral entgegen. Ganz gleich ob Pius XII. als „Hitlers Papst“, Johannes XXIII. als „Revoluzzer“ oder Paul VI. als „Antipillenpapst“ – es existieren eine Fülle von außen zugetragener printmedialer Papst-Images, deren Entstehung, Verlauf und Brüche es in diesem Buch mithilfe einer mediensemiotischen, textbasierten Methodik auszumachen und nachzuzeichnen gilt. Y1 - 2022 SN - 978-3-658-37275-0 SN - 978-3-658-37276-7 U6 - https://doi.org/https://doi.org/10.1007/978-3-658-37276-7_1 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Weckel, Petra T1 - Wilhelm Fraenger (1890 - 1964) : ein subversiver Kulturwissenschaftler zwischen den Systemen T2 - Schriftenreihe des Wilhelm-Fraenger-Instituts Potsdam Y1 - 2001 SN - 3-932981-59-6 VL - 1 PB - Verl. für Berlin-Brandenburg CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Warnke, Marcus T1 - Logistik und friderizianische Kriegsführung BT - eine Studie zur Verteilung, Mobilisierung und Wirkungsmächtigkeit militärisch relevanter Ressourcen im Siebenjährigen Krieg am Beispiel des Jahres 1757 T2 - Quellen und Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte ; Band 50 N2 - Das Buch beschäftigt sich mit der Frage wie die Versorgung der Streitkräfte im 18. Jahrhundert zu deren Kampfkraft sowie zu ihren Erfolgen oder Misserfolgen im Gefecht beitrug und wie dies die Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit der Feldherren beeinflusste. Dargestellt werden diese Aspekte anhand der sehr umfangreichen Fallstudie für das Jahr 1757 während des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763. Sie bildet den operationsgeschichtlichen Kern des Werkes und zeichnet sich durch ihren komparatistischen Ansatz aus, d.h. die durchgängige Berücksichtigung der Perspektive beider Kriegsparteien. Dem Hauptteil gehen drei weitere Teile voran. Sie widmen sich der historiographischen Aufarbeitung, dem daraus entstandenen Bild der preußischen Kriegsführung, gehen auf die strukturellen Grundlagen der zeitgenössischen Logistik ein und beleuchten als Vorbereitung für die Fallstudie die Ressourcen im zentralen Operationsraums des Siebenjährigen Krieges, d.h. in Sachsen, Schlesien, Böhmen und Mähren. Y1 - 2018 SN - 978-3-428-15371-8 PB - Duncker & Humblot CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Wardecki, Bartek T1 - Berlin, Leipziger Straße 3-4 BT - Biographie einer Adresse N2 - In der Leipziger Straße 3–4 in Berlin, in der seit Herbst 2000 der Deutsche Bundesrat residiert, waren seit jeher bedeutende Institutionen angesiedelt. 1904 errichtet für das Preußische Herrenhaus, wurde das Gebäude nach dem Ersten Weltkrieg von den Arbeiter- und Soldatenräten genutzt. In der Weimarer Republik teilten sich der Preußische Staatsrat und das Preußische Wohlfahrtsministerium das Haus. Im Nationalsozialismus arbeiteten hier u. a. das Reichskirchenministerium und die Reichsstelle für Raumordnung. Bartek Wardecki bietet eine vollständige Darstellung der Geschichte dieser berühmten Adresse sowie eine Übersicht über annähernd 1000 Veranstaltungen, die hier ausgerichtet wurden. Y1 - 2019 SN - 978-3-95410-235-8 PB - be.bra wissenschaft Verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Wand, Gregor T1 - Der Diplomat und die Päpste BT - die Mission des ersten deutschen Botschafters beim Heiligen Stuhl - Diego von Bergen 1920-1943 T2 - Kommission für Zeitgeschichte: Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte / Reihe B / Forschungen ; Band 140 N2 - Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Diego von Bergen zum ersten deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl ernannt und vertrat die Weimarer Republik und Hitler-Deutschland bis 1943 am Vatikan. Bis weit in die Nachkriegszeit hinein galt er als der „nationalsozialistischen Mystik nicht empfänglich“.Da in der historischen Forschung inzwischen Konsens darüber herrscht, dass das Auswärtige Amt die Gewaltpolitik des NS-Regimes überall und zu jeder Zeit mitgetragen hat, liefert die Studie eine überfällige Neubewertung von Hitlers dienstältestem Botschafter. Sie schärft nicht nur das Bild des Amts als Akteur der Außenpolitik des Dritten Reichs, sondern lotet Handlungsspielräume des Botschafters aus und verortet ihn als Gegenspieler des Papstes. Zudem gelingt es methodisch innovativ, die personalpolitische Entwicklung des Amts und der Botschaft epochenübergreifend mitzuberücksichtigen. Y1 - 2021 SN - 978-3-506-76050-0 PB - Ferdinand Schöningh CY - Paderborn ER - TY - THES A1 - Wallenborn, Hiltrud T1 - Bekehrungseifer, Judenangst und Handelsinteresse : Amsterdam, Hamburg und London als Ziele sefardischer Migration im 17. Jahrhundert T2 - Haskala Y1 - 2003 SN - 3-487-11864-5 SN - 0943-4364 VL - 27 PB - Olms CY - Hildesheim ER - TY - THES A1 - Wagner, Armin T1 - Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED : der Nationale Verteidigungsrat der DDR und seine Vorgeschichte (1953 bis 1971) T2 - Militärgeschichte der DDR Y1 - 2001 SN - 3-86153-280-8 VL - 4 PB - Links CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Wacker, Jörg T1 - Georg Potente (1876-1945) : die Entwicklung vom Gartengestalter zum Gartendenkmalpfleger zwischen 1902 und 1938 in Potsdam-Sanssouci N2 - In der Person von Georg Potente, der von 1902 bis 1938 in Potsdam-Sanssouci tätig war, spiegelt sich eine Entwicklung vom königlichen Ober- und Hofgärtner zum staatlichen Gartendirektor, einem schöpferisch tätigen Gartendenkmalpfleger wider. Sein Schaffen in historischen Gärten ist charakterisiert durch ein zeittypisches Spannungsfeld von kaiserlichen Aufgaben zur Neuanlage und Modernisierung einzelner Parkteile bis zu komplizierten gartendenkmalpflegerischen Wiederherstellungsarbeiten ganzer Parkbereiche. Die dabei von Potente begründete und praktizierte Herangehensweise, nach der Erforschung der Entstehungsgeschichte und der Auswertung aller historischen Pläne und Beschreibungen der Gartenanlage durch eine plangrafische Überlagerung die verschiedenen zeitlichen Zustände zu gewichten und den wiederherzustellenden Zeitstil festzulegen, begründete in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts die wissenschaftliche Arbeitsweise der sich entwickelnden Gartendenkmalpflege. N2 - The person of Georg Potente who worked at Sanssouci Garden from 1902 until 1938, reflects the developement from a royal gardener to a public garden director - a creative garden heritage preservator. His work in historical gardens is characterized by an area of conflict typical for its time. It implies both imperatorical requirements, redesigning and modernizing of separate park areas and the often complicated re-establishment of such. It was Potentes appoach to explore the history of origin of gardens, to overlap the available historical maps and trough this to define different states of the gardens at different times. He helped to establish the scientifically based work of te developing garden heritage preservation in the 1920s. KW - Georg Potente KW - Potsdam-Sanssouci KW - Gartenkunstgeschichte KW - Gartengestaltung KW - Gartendenkmalpflege KW - Gartenwiederherstellungen KW - Georg Potente KW - Potsdam-Sanssouci KW - garden history KW - garden design KW - garden heritage KW - garden re-establishment Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-0001472 ER - TY - THES A1 - Vuckovic, Andreas T1 - Umerziehung und Kultur Frankreich als Besatzungsmacht in Berlin von 1945-1948 T2 - Edition Wissenschaft : Reihe Geschichte Y1 - 2001 SN - 3-8288-1146-9 VL - 67 PB - Tectum Verl. CY - Marburg ER - TY - THES A1 - von List, Corinna T1 - Frauen in der Résistance 1940 - 1944 : Der Kampf gegen die Boches hat begonnen! T2 - Krieg in der Geschichte Y1 - 2010 SN - 978-3-506-76913-8 VL - 59 PB - Schöningh CY - Paderborn ER - TY - THES A1 - von Keyserlingk-Rehbein, Linda T1 - Nur eine »ganz kleine Clique«? BT - Die NS-Ermittlungen über das Netzwerk vom 20. Juli 1944 T2 - Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Reihe A: Analysen und Darstellungen ; Band 12 N2 - Der 20. Juli 1944 zählt zu den Schlüsselereignissen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das missglückte Attentat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler und der anschließende Umsturzversuch sind zum Symbol des Widerstandes gegen den Natio­nalsozialismus geworden. Von den Ereignissen völlig überrascht, hatte das NS-Regime in Bezug auf die Gruppe der Verschwörer sofort festgelegt, dass in der Öffentlichkeit nur von einer »ganz kleinen Clique« die Rede sein dürfe – eine Formulierung, die mitunter noch heute das Bild des Widerstandskreises prägt. Die vorliegende Analyse zeigt erstmals anhand von zahlreichen Netzwerkvisualisierungen, was die NS-Ermittler tatsächlich über das große und komplexe zivile und militärische Netzwerk vom 20. Juli 1944 wussten, das so unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen umfasste wie Offiziere, Verwaltungsbeamte, Diplomaten, Juristen, Industrielle, Theologen, Gutsbesitzer, Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Zeit­genössische Briefe und Tagebücher verdeutlichen schließlich das geschickte Agieren der Verschwörer vor und nach dem Umsturzversuch und offenbaren zudem die Fehlerhaftigkeit der NS-Quellen. Y1 - 2018 SN - 978-3-86732-303-1 PB - Lukas CY - Berlin ER - TY - THES A1 - von Diest, Johann Heinrich Walther T1 - Wirtschaftspolitik und Lobbyismus im 18. Jahrhundert BT - eine quellenbasierte Neubewertung der wechselseitigen Einflussnahme von Obrigkeiten und Wirtschaft in Brandenburg-Preußen und Kurhannover T2 - Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit ; 23 N2 - Der Autor wertet das Verwaltungsschriftgut in Brandenburg-Preußen und Kurhannover aus dem 18. Jahrhundert wissenschaftlich und in Teilen erstmalig aus. Der Fokus liegt dabei auf den vielen Akteuren, denn die Wirtschaftspolitik im 18. Jahrhundert ging im Wesentlichen von Beschwerden und Bitten der Untertanen aus. Wirtschaftspolitische Maßnahmen wie Fabrikgründungen, Monopole, Privilegien, Ein- und Ausfuhrverbote oder Zölle wurden im Wechselspiel von der Verwaltung mit den jeweils Betroffenen ausgehandelt. Von Diest stellt dabei die in der Forschung bisher weitverbreitete wirtschaftspolitische Theorie des Merkantilismus, nach der alle Wirtschaftskraft eines Staates auf einen zentral vom Monarchen vorgegebenen Plan ausgerichtet war, auf die Probe. Y1 - 2016 SN - 978-3-8471-0603-6 PB - V & R unipress CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - von Bremen, York-Friedrich T1 - Die letzte Bastion : der Kampf um Mecklenburgs Ständestaat im Bismarckreich Y1 - 2001 PB - Koch CY - Rostock ER - TY - THES A1 - Urban-Fahr, Susanne T1 - Der Philo-Verlag 1919 - 1938 : Abwehr und Selbstbehauptung T2 - Haskala Y1 - 2001 SN - 3-487-11413-5 VL - 21 PB - Olms CY - Hildesheim ER - TY - THES A1 - Urban-Fahr, Susanne T1 - Abwehr von Antisemitismus und der Kampf um Selbstbehauptung : Deutsche Juden und der Philo-Verlag 1919 - 1938 Y1 - 2000 ER - TY - THES A1 - Unfug, Christian T1 - Die Prätorianerpräfektur im dritten Jahrhundert T1 - The praetorian prefecture in the third century BT - die Entstehung einer „Kaiserlichen Magistratur“ N2 - Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung der Prätorianerpräfektur im 3. Jh. und bewertet die Funktion im Rahmen der kaiserlichen Herrschaftsordnung. Aufgrund der militärischen und politischen Krisen des 3. Jh. und der daran angepassten Herrschaftsstrategien erhielten die Prätorianerpräfekten umfassende Aufgaben. Die disparate Quellen- und Forschungslage beschreibt den Machtzuwachs und die Funktionsaufwertung der Prätorianerpräfekten in dieser wichtigen Phase aber sehr unterschiedlich. Ausgehend von den spätantiken Berichten geht die mehrheitliche Forschung zudem von einem Machtverlust der Prätorianerpräfekten unter Konstantin aus, dem eine Reformierung der Prätorianerpräfektur zugesprochen wird. Dieser Machtverlust lässt sich zeitlich und funktional jedoch nicht sicher bestimmen. In der Forschung wird dieser funktionale Abstieg oft mit der konstantinischen Demilitarisierung und Regionalisierung der Prätorianerpräfektur begründet. Bisher fehlte eine aktuelle Gesamtdarstellung, die die Prätorianerpräfektur in der Herrschaftsordnung des 3. Jh. bewertet und kategorisiert, um eine funktionale Abgrenzung zur klassischen Prätorianerpräfektur und zur Regionalpräfektur im 4. Jh. vorzunehmen. Für diese funktionale Abgrenzung wurden in dieser Arbeit die Funktionsmerkmale und historischen Zusammenhänge der Prätorianerpräfektur im 3. Jh. abstrahiert und hieraus der Idealtypus einer „Kaiserlichen Magistratur“ gebildet. Die Ergebnisse dieser Abstrahierung zeigen die Prätorianerpräfektur im 3. Jh. als eine kommunikative Schnittstelle zwischen dem Kaiser und den leitenden Stellen der Zentral- und Provinzadministration. Die Prätorianerpräfektur übernahm hierbei eine leitende Stabsfunktion, die im Zusammenhang mit der höchsten inappellablen Gerichtsbarkeit die zweite Funktionsträgerebene nach dem Kaiser bildete. Diese Funktion übten die Prätorianerpräfekten ohne territoriale Bindung bis zum Ende der Tetrarchie bzw. bis zur frühen Herrschaft Konstantins aus. N2 - The study researches the historical development of the praetorian prefect in the third century and valuates this function in consideration of the emperor’s ruling system. Due to the military and political crisis of the third century and the adapted ruling strategies the praetorian prefects obtained extensive responsibilities. But the disparate sources and researches have described the powerful position of the praetorian prefecture and the growth of responsibilities in this important phase very different. Focused on the sources of the late antiquity most researches although supposed a substantial reform and a loss of power for the praetorian prefecture under Constantine. But the determination of the temporary and functional loss of power for the praetorian prefecture is uncertain. Many studies argued this functional downgrade with the Constantinian demilitarization and regionalization of the praetorian prefecture. So far there was a requirement for an actual overall view, that evaluates and categorizes the praetorian prefecture in the ruling system of the third century that allowed a functional differentiation to the classical praetorian prefecture and the regional prefecture of the fourth century. For that functional differentiation the functional attributes and historical correlations of the praetorian prefecture in the third century were generalized and formed in this study to the ideal type of an „Emperor’s Magistrate“. As a result of that approach the praetorian prefecture is shown as a communicative gateway between the emperor and the leading offices of the central and provincial administration. Here the praetorian prefecture obtained a leading staff function and constitutes in correlation with its highest inappeasable court the second functional level after the emperor. Without a territorial bond the praetorian prefecture administrates that function until the end of the Tetrarchy respectively to the early reign of Constantine. KW - Prätorianerpräfektur KW - praetorian KW - Römische Kaiserzeit KW - Verwaltungsgeschichte KW - Soldatenkaiser KW - Rechtsgeschichte KW - Militärgeschichte KW - Magistratur KW - magistracy KW - military history KW - praetorian prefecture KW - history of law KW - history of the Roman Empire KW - soldier emperor KW - barracks emperor KW - administrative history KW - Magistrat KW - magistrate KW - Prätorianerpräfekt KW - praetorian prefect KW - praefectus praetorio Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-511886 ER - TY - THES A1 - Treutler, Gerd-Christian Th. T1 - Zu Seiner Majestät allerhöchstem Interesse BT - die Domänenpolitik Friedrich Wilhelms I., König in Preußen, am Beispiel der Kurmark T2 - Genealogisch-Historische Studien Brandenburgs (GHSB) ; 10 N2 - Zu Seiner Majestät allerhöchstem Interesse als titelgebendem Zitat bekannten sich die zeitgenössischen Amtsträger in ihrer Beeidigung als grundlegende Maxime des durch den König verkörperten werdenden preussischen Staates.Die Domänenpolitik Friedrich Wilhelms I., dem zweiten preussischen König, war die wesentliche Voraussetzung für die folgende Entwicklung Preussens von einer Regionalmacht im Heiligen Römischen Reich zu einer europäischen Grossmacht. Ohne nennenswerte Rohstoffe und handwerkliche Traditionen, agrarisch geprägt und ganz dem merkantilistischen Wirtschaftsmodell und seiner kameralistischen Methodik verhaftet, war der Ausbau und die Intensivierung der landesherrlichen Gutswirtschaft der für Preussen verheissungsvollste Weg zur Erwirtschaftung der Mittel, die es zum Schuldenabbau, dem Aufbau einer starken Militärmacht und Anhäufung eines Staatsschatzes befähigte. Erreicht wurde dies durch konsequente Einnahmen- und Ausgabenkontrolle und die Schaffung eines effizienten Verwaltungsapparates mit detaillierten Vorschriften, was knapp einhundert Jahre Bestand behalten sollte und bis zu nahezu 50 Prozent der Staatseinnahmen hervorbrachte. Das friderizianische Preussen wäre ohne die Leistungen Friedrich Wilhelms I. nicht möglich gewesen.Der vorliegende Band stellt diese Entwicklung mit einer Fülle von Quellenmaterial und dessen Auswertungen sowie einem umfangreichen Anhang unter Beweis. Der allein 22seitige Personenindex mit über 1.300 Verweisen und 103 Kurzbiogra-fien der kurmärkischen Kammerräte machen deutlich, wer hinter den Leistungen dieser Epoche stand. Y1 - 2022 SN - 978-3-945402-22-1 PB - Brandenburgische Genealogische Gesellschaft "Roter Adler" e.V. CY - Falkensee ER - TY - THES A1 - Tresp, Uwe T1 - Söldner aus Böhmen : im Dienst deutscher Fürsten ; Kriegsgeschäft und Heeresorganisation im 15. Jahrhundert T2 - Krieg in der Geschichte Y1 - 2004 SN - 3-506-71744-8 VL - 19 PB - Schöningh CY - Paderborn ER - TY - THES A1 - Tomović, Jelena T1 - Sexualität in der Geschichte BT - innige Praktiken sozialer Kommunikation 1700–1850: ein »Sexual Turn« T2 - Schriften des Frühneuzeitzentrums Potsdam N2 - Jelena Tomović führt in diesem Band durch die Entwicklungen unserer sexuellen Sprache und Praktiken. Sie zeigt, dass die Art und Weise, wie über Sexualität gesprochen wird, nicht nur ein Spiegelbild, sondern auch ein treibender Faktor für soziale Veränderungen ist. Die Studie stellt die konventionelle Vorstellung von Sexualität in Frage und führt die Lesenden in eine Welt der subtilen Nuancen und kulturellen Veränderungen. Mit kommunikationstheoretischen Ansätzen, dem praxeologischen Ansatz, ihrer sozialkonstruktivistischen Grundannahme und einem klaren Fokus auf Akteur*innen bietet die Autorin eine frische Perspektive auf die Geschichte der Sexualität. Das Buch eröffnet neue Wege für die Erforschung und das Verständnis von Intimität und sozialer Kommunikation. N2 - In this volume, Jelena Tomović takes us through the developments of our sexual language and practices. She demonstrates that the way we talk about sexuality is not only a reflection but also a driving force of social change. The study challenges conventional notions of sexuality and immerses readers in a world of subtle nuances and cultural shifts. Using communication theory approaches, the praxeological approach, her social constructivist foundation, and a clear focus on actors, Tomović offers a fresh perspective on the history of sexuality. The book paves new avenues for exploring and understanding intimacy and social communication. Y1 - 2024 SN - 978-3-8471-1686-8 SN - 978-3-7370-1686-5 U6 - https://doi.org/10.14220/9783737016865 SN - 2198-5251 VL - 12 PB - V&R unipress - Brill Deutschland GmbH CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Stöver, Bernd T1 - Die Befreiung vom Kommunismus : amerikanische Liberation Policy im Kalten Krieg 1947-1991 T2 - Zeithistorische Studien Y1 - 2002 SN - 3-412-03002-3 VL - 22 PB - Böhlau CY - Köln ER - TY - THES A1 - Stoll, Sarah T1 - Giuseppe Prezzolini BT - ein Leben gegen den Strom N2 - Der Journalist Giuseppe Prezzolini (1882–1982) gehört zu den prägenden italienischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Die von ihm begründete Kulturzeitschrift »La Voce« bot einflussreichen Stimmen der Zeit eine Bühne, darunter Giovanni Gentile, Benedetto Croce oder Benito Mussolini. Durch seine publizistische Arbeit avancierte er zu einem festen intellektuellen Bezugspunkt konservativer Kreise Italiens. Seine Forderungen u. a. nach einer Neugründung des italienischen Konservatismus abseits neofaschistischer Ideen begründeten seinen umstrittenen Ruf als Antikonformist. KW - Italien / Erinnerung, Brief, Tagebuch KW - Publizistik / Journalismus KW - Columbia University KW - Italien KW - Biografie KW - USA KW - Journalismus - Journalist KW - Journalismus KW - 20. Jahrhundert KW - Antikommunismus Y1 - 2019 SN - 978-3-95410-269-3 PB - be.bra wissenschaft CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Stoenescu, Richard T1 - Syndikalismus in Deutschland und den USA, 1897–1937 T2 - Alternative | Demokratien. Studien zur Geschichte der Sozialdemokratie und des Sozialismus Y1 - 2021 SN - 978-3-86331-611-2 SN - 978-3-86331-612-9 IS - 7 PB - Metropol-Verlag ER - TY - THES A1 - Stepper, Ruth T1 - Leiden an der Geschichte : ein zentrales Motiv in der "Griechischen Kulturgeschichte" Jacob Burckhardts und seine Bedeutung in der altertumswissenschaftlichen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts T2 - Studien zur Geistesgeschichte Y1 - 1997 VL - 21 PB - Philo CY - Bodenheim ER - TY - THES A1 - Stellmacher, André T1 - Die Herrschaft Lindow-Ruppin im Spätmittelalter zwischen Selbstbehauptung und Abhängigkeit BT - Mit einer Regestensammlung und einem Siegelkatalog T2 - Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs N2 - Obwohl die Herrschaft Lindow-Ruppin im Spätmittelalter eine zentrale Lage zwischen den großen Landesherrschaften im Osten des Reiches einnahm und sich ihre beiden Landesteile über eine weite Entfernung erstreckten, ist sie weitgehend in Vergessenheit geraten. Lediglich die Frage nach der Herrschaftsgründung der aus dem nordöstlichen Harzraum stammenden Arnsteiner im Land Ruppin gab Historikern Anlass zur Beschäftigung mit dem Thema. Eine differenzierte Erforschung blieb bisher hingegen aus. Anhand teils neu entdeckter Quellen untersucht André Stellmacher verschiedene Schwerpunkte, wie die Heirats- und Erwerbspolitik, die Besitzverteilung innerhalb der Herrschaft und das Verhältnis der Grafen zu ihren Vasallen. Eine beinahe 1.000 Einträge umfassende Regestensammlung bildet dafür die Grundlage. Neu geschaffene Karten und der reich bebilderte anhängende Siegelkatalog belegen die Ergebnisse auf anschauliche Weise. KW - Herrschaft Ruppin KW - Grafen von Arnstein KW - Spätmittelalter KW - Regestensammlung KW - Siegel Y1 - 2020 SN - 978-3-8305-3942-1 SN - 978-3-8305-4100-4 SN - 2366-8601 SN - 0435-5946 IS - 73 PB - Berliner Wissenschafts-Verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Steinbach, Stefanie T1 - Erkennen, erfassen, bekämpfen BT - Gegnerforschung im Sicherheitsdienst der SS N2 - Nachdem der Sicherheitsdienst der SS 1934 zum einzigen politischen Nachrichtendienst der NSDAP aufgestiegen war, entwickelten seine führenden Mitarbeiter ein ehrgeiziges Konzept zur Erfassung, Bewertung und praktischen Anwendung von Informationen über die Gegner des NS-Staates. Die Gegnerforscher im Amt II des Sicherheitshauptamtes versuchten so, politischen Einfluss auf die Partei- und Staatsführung des „Dritten Reiches“ zu nehmen. Ihre Analysen dienten auch zur Schulung und als Material für die exekutiv arbeitende Gestapo, lieferten also die materielle und ideologische Grundlage zur Verfolgung des „Gegners“ – Freimaurer, Juden, die „politischen Kirchen“, „Marxisten“ und Liberale. Unter den Gegnerforschern entstand ein gemeinsamer Denkstil. Daraus entwickelten sie Strategien zur Erkennung und Bekämpfung der Gegnergruppen und professionalisierten sie Mitte der 1930er-Jahre. Viele von ihnen wandten in den ersten Einsatzkommandos in Österreich, der Tschechoslowakei oder Polen, in den Stäben der Befehlshaber der Sicherheitspolizei und als „Judenberater“ genau die Methoden zur Gegnerbekämpfung an, die sie im Amt II des Sicherheitshauptamtes mitentwickelt hatten. Y1 - 2016 SN - 978-3-86331-367-8 PB - Metropol CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Stanciu, Anja T1 - Alte Kämpfer der NSDAP BT - Eine Berliner Funktionselite 1926-1949 T2 - Zeithistorische Studien ; 59 N2 - Als „Alte Kämpfer“ galten im Nationalsozialismus alle Personen, die bereits weit vor 1933 der NSDAP beigetreten waren. Sie wurden bislang überwiegend als soziale Randexistenzen und Verlierer der Machtergreifung beschrieben. Anja Stanciu zeigt in ihrer Studie am Beispiel der Berliner NSDAP-Stadtverordneten und –Kreisleiter nun, dass etliche Altparteimitglieder nicht nur Wegbereiter, sondern auch wichtige Mitgestalter der NS-Diktatur waren und zur lokalen NS-Funktionselite gehörten. Untersucht werden die Lebensläufe und Netzwerke dieser Männer zwischen 1926 und 1949. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie die Karrieren der „Alten Kämpfer“ und die politische Mobilisierung der Stadtgesellschaft einander bedingten. Y1 - 2018 SN - 978-3-412-50367-3 PB - Böhlau Verlag CY - Köln ER - TY - THES A1 - Stahl, Heiner T1 - Jugendradio im kalten Ätherkrieg : Berlin als eine Klagelandschaft des Pop 1962 - 1973 Y1 - 2010 SN - 3-98113-758-3 PB - Landbeck CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Sonnenberg, Uwe T1 - Von Marx zum Maulwurf BT - linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren T2 - Geschichte der Gegenwart ; 11 N2 - Ladenkollektive, Raubdrucke und politische Agitation: Ein spannendes Stück Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik. Aus den Aufbrüchen der 1968er Jahre heraus entstanden bundesweit unzählige linke Verlage und Buchläden. Mit Klassikern des Marxismus und Schlüsseltexten der Studentenbewegung prägten sie in den 1970er Jahren wesentlich die politische Kultur der alten Bundesrepublik. Uwe Sonnenberg untersucht Entstehung, Charakter und Wandel dieses Buchhandels. Dabei nimmt der Autor mit dem Verband des linken Buchhandels (VLB) einen wenig bekannten, bislang einzigartigen Zusammenschluss in den Fokus. Gegründet 1970 vereinigte er parteiunabhängige, kollektiv betriebene Verlage, Druckereien, Vertriebe und Auslieferungen. Er besetzte Begriff und Praxis dieses Bewegungsbuchhandels und bildete ein eigenes politisch-literarisches Feld und einen eigenständigen ökonomischen Sektor. Bundesweit waren zwischen 150 und 200 Projekte im VLB engagiert. Sonnenberg zeigt, wie die von den linken Buchhandelsunternehmen produzierte und vertriebene Literatur Weltbilder und Denkweisen ihrer Produzenten und Rezipienten prägte. Damit gelingt es dem Autor, Buchhandels- und Zeitgeschichtsforschung auf innovative Weise miteinander in Verbindung zu bringen. Y1 - 2016 SN - 978-3-8353-1816-8 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Sonder, Ines T1 - Gartenstädte für Erez Israel : zionistische Stadtplanungsvisionen von Theodor Herzl bis Richard Kauffmann T2 - Haskala Y1 - 2003 SN - 3-487-12811-X SN - 0943-4364 VL - 29 PB - Olms CY - Hildesheim ER - TY - THES A1 - Seyferth, Alexander T1 - Die Heimatfront 1870/71 : Wirtschaft und Gesellschaft im deutsch-französischen Krieg T2 - Krieg in der Geschichte Y1 - 2007 SN - 978-3-506-75663-3 VL - 35 PB - Schöningh CY - Paderborn ER - TY - THES A1 - Senger, Stefanie Sabine T1 - Reiz der Revolution T1 - Allure of the revolution BT - Zivilgesellschaftliche Solidarität für das sandinistische Nicaragua in Ost- und Westdeutschland (1976-1990) BT - civil society solidarity for Sandinista Nicaragua in East and West Germany (1976-1990) N2 - Die Dissertation untersucht die vielseitigen Verflechtungen und Transfers im Rahmen der deutschen Nicaraguasolidarität der späten 1970er und der 1980er Jahre. Bereits im Vorfeld ihres Machtantritts hatten die Sandinistas in beiden Lagern um ausländische staatliche und zivile Unterstützung geworben. Nun gestalteten sie mit dem sandinistischen Reformstaat zugleich ein internationales Netz an Solidaritätsbeziehungen aus, die zur Finanzierung ihrer sozialreformerischen Programme, aber auch zur Legitimation ihrer Herrschaft dienten. Allein in der Bundesrepublik entstanden mehrere hundert Solidaritätsgruppen. In der DDR löste die politische Führung eine staatlich gelenkte Solidarisierung mit Nicaragua aus, der sich zehntausende Menschen und unabhängige Basisinitiativen anschlossen. Trotz ihrer Verwurzelung in rivalisierenden Systemen und der Heterogenität ihrer Weltbilder – von christlicher Soziallehre bis zur kritischen Linken – arbeiteten etliche Solidaritätsinitiativen in beiden Ländern am selben Zielobjekt: einem Nicaragua jenseits der Blöcke. Gemeinsam mit ihren nicaraguanischen Projektpartner_innen eröffneten sie auf transnationaler Ebene einen neuen Raum für Kommunikation und stießen dabei auf Differenzen und Auseinandersetzungen über politische Ideen, die beiderseits des Atlantiks neue Praktiken anregten. Die Forschungsarbeit basiert auf einer umfangreichen Quellenauswertung in insgesamt 13 Archiven, darunter das Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft, das Archiv der BStU, verschiedene westdeutsche Bewegungsarchive und die archivalischen Nachlässe des nicaraguanischen Kulturministeriums. N2 - This dissertation explores the diverse interconnections and transfers within the German solidarity for Nicaragua in the late 1970s and 1980s. Even before coming to power, the Sandinistas sought foreign governmental and civilian support from both political factions during the Cold War. With the establishment of the Sandinista reform state, they simultaneously formed an international network of solidarity relationships that served to finance their social reform programs and legitimize their governance. Hundreds of solidarity groups emerged in the Federal Republic alone, while in the German Democratic Republic (GDR), the political leadership initiated a state-guided solidarity movement with Nicaragua, attracting tens of thousands of individuals and independent grassroots initiatives. Despite being rooted in rival systems and the heterogeneity of their ideological frameworks, ranging from Christian social teachings to the critical left, numerous solidarity initiatives in both countries worked towards a common goal: a Nicaragua beyond the ideological blocs. Collaborating with their Nicaraguan project partners, they created a new space for transnational communication, encountering differences and debates over political ideas that stimulated new practices on both sides of the Atlantic. The research is based on an extensive analysis of sources from a total of 13 archives, including the Robert Havemann Society Archive, the Archive of the Federal Commissioner for the Stasi Records (BStU), various movement archives in West Germany, and the archival holdings of the Nicaraguan Ministry of Culture. KW - Solidarität KW - Nicaragua KW - Entwicklungshilfe KW - Transfergeschichte KW - Revolution KW - solidarity KW - Nicaragua KW - development aid KW - transfer history KW - revolution Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-596637 ER - TY - THES A1 - Seitenbecher, Manuel T1 - Mahler, Maschke & Co. : Rechtes Denken in der 68er-Bewegung? Y1 - 2013 SN - 978-3-506-77704-1 PB - Schöningh CY - Paderborn ER - TY - THES A1 - Seeger, Anke T1 - Wirtschaftliche Integration in Preußen nach 1815 BT - Vergleichende Betrachtung der ehemals schwedischen und sächsischen Gebiete T2 - Schriftenreihe der David-Mevius-Gesellschaft ; 14 N2 - Der Charakter Preußens als composite monarchy prägte seine Geschichte, wobei die politischen und territorialen Verwerfungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts besondere Herausforderungen zur Integration der 1815 hinzugewonnenen Landesteile mit sich brachten – schließlich liefen sie parallel zu den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandlungsprozessen jener ,Sattelzeit‘. Die Potsdamer Dissertation widmet sich erstmals mit vergleichendem Blick der wirtschaftlichen Integration zweier Gebiete, denen unter den preußischen Neuerwerbungen von 1815 seitens der bisherigen Forschung weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde: das zuvor schwedische Vorpommern sowie diejenigen von Sachsen abgetretenen Territorien, die der dann entstehenden Provinz Brandenburg zugeordnet wurden, einschließlich der Niederlausitz. Quellenbasiert und methodisch fundiert arbeitet die Studie heraus, inwiefern es gelang, diese neuen Landesteile wirtschaftlich in den preußischen Gesamtstaat zu integrieren und so einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu konstituieren. In welchem Maße staatliche und nicht-staatliche Akteure aus den Provinzen an dem Integrationsprozess beteiligt waren, ist dabei von besonderem Interesse. Lagen Hemmnisse etwa eher in Strukturen oder eher in dem Verhalten maßgeblicher Personen und Institutionen begründet? Warum stellte sich ein administratives oder legislatives Vorgehen in einem Gebiet als erfolgreich heraus, während es andernorts mehr Widerstände hervorrief? Welche Bedeutung kam außerdem der allgemeinen wirtschaftlichen Verfassung und deren Entwicklung während der beginnenden Industrialisierung für die Integrationsfähigkeit eines Gebietes zu? Durch den Vergleich der Territorien lassen sich die Motive der Beteiligten sowie Bedingungen und Einflussfaktoren für die wirtschaftliche Integration identifizieren. KW - Brandenburg KW - Industrialisierung KW - Landesgeschichte KW - Pommern KW - Preußen KW - Sachsen KW - Schweden KW - Wirtschaftsgeschichte Y1 - 2021 SN - 978-3-339-12310-7 SN - 978-3-339-12311-4 PB - Kovac CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Scianna, Bastian Matteo T1 - The Italian war on the eastern front, 1941–1943 BT - operations, myths and memories T2 - Italian and Italian American Studies N2 - The Italian Army’s participation in Hitler’s war against the Soviet Union has remained unrecognized and understudied. Bastian Matteo Scianna offers a wide-ranging, in-depth corrective. Mining Italian, German and Russian sources, he examines the history of the Italian campaign in the East between 1941 and 1943, as well as how the campaign was remembered and memorialized in the domestic and international arena during the Cold War. Linking operational military history with memory studies, this book revises our understanding of the Italian Army in the Second World War. Y1 - 2019 SN - 978-3-03026-523-6 PB - Palgrave Macmillan CY - Cham ER - TY - THES A1 - Schürmer, Anna T1 - Klingende Eklats BT - Skandal und Neue Musik T2 - Histoire N2 - Der klingende Eklat ist mehr als der Pfeffer musikhistorischer Narrationen. Vielmehr ist der Musikskandal ein kultureller Störfall und ein ästhetisches Ereignis. Er überschreitet nicht nur die künstlerischen und moralischen Grenzen des guten Tons, sondern greift zudem gesellschaftliche Normen auf und an. Anna Schürmer analysiert diese Verschränkung und nutzt das interdisziplinäre Potential, das der klingende Eklat als konfliktiver Seismograf sozialer Problem- wie ästhetischer Experimentierfelder bereithält. An der Schnittstelle von Geschichts- und Musikwissenschaften fokussiert die medienkulturwissenschaftlich inspirierte Studie den prismatischen Gegenstand des klingenden Eklats vor dem akustischen Hintergrund nicht nur der musikalischen Moderne. KW - Skandal KW - Ereignis KW - Neue Musik KW - Avantgarde KW - Postmoderne KW - Medien KW - Klang KW - Kultur KW - Eklat KW - Geschichte KW - Kulturgeschichte KW - Musik KW - Musikwissenschaft KW - Mediengeschichte KW - Musikgeschichte KW - Geschichtswissenschaft Y1 - 2016 SN - 978-3-8376-3983-4 IS - 118 PB - transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Schäfer, Karen T1 - General von Seeckt - General Heusing - General Müller : der Aufbau drei deutscher Streitkräfte ; eine vergleichende Studie Y1 - 2010 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Schweighöfer, Ellinor T1 - Vom Neandertal nach Afrika BT - der Streit um den Ursprung der Menschheit im 19. und 20. Jahrhundert T2 - Geschichte der Gegenwart ; 17 N2 - Spektakuläre Debatten um bedeutende Fossilienfunde begleiteten die Suche nach unseren Ursprüngen. Wer waren die ersten Menschen? Nachdem die Antwort darauf lange mit der Schöpfungsgeschichte verbunden war, entflammten ab Mitte des 19. Jahrhunderts neuartige Debatten. Funde menschlicher Fossilien führten zu Auseinandersetzungen über den Ursprung der Menschheit. Umkämpft war nicht nur die Frage, ob die ersten Menschen Deutsche, Engländer, Europäer oder Asiaten waren, ob schwarz oder weiß. Es ging um das Wesen des Menschen. Knochen aus dem Neandertal, von Java oder Südafrika bilden bis heute eine Projektionsfläche für das Verständnis des menschlichen Selbst. Entsprechend intensiv waren die internationalen wissenschaftlichen und öffentlichen Debatten, bis sich in den 1950er Jahren die Idee eines gemeinsamen afrikanischen Ursprungs durchsetzte. Ellinor Schweighöfer geht am Beispiel spektakulärer Funde der Suche nach dem Ursprung nach. Sie untersucht, welche Zuschreibungen die Funde auslösten und mit welchen Techniken sich wissenschaftliche Fakten etablierten. Es ist eine Wissensgeschichte, bei der viele Stimmen einbezogen werden - Wissenschaftler ebenso wie Massenmedien. So macht die Autorin auch die Wechselwirkungen zwischen Weltanschauung, Politik und Wissenschaft deutlich. Y1 - 2018 SN - 978-3-8353-3209-6 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Schwager, Therese T1 - Militärtheorie im Späthumanismus : Kulturtransfer taktischer und strategischer Theorien in den Niederlanden und Frankreich (1590 - 1660) T2 - Frühe Neuzeit Y1 - 2012 SN - 978-3-3-11-025662-8 VL - 160 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schulz, Tobias T1 - Sozialistische Wissenschaft : die Berliner Humboldt-Universität (1960 - 1975) T2 - Zeithistorische Studien Y1 - 2010 SN - 978-3-412-20647-5 VL - 47 PB - Böhlau CY - Köln ER - TY - THES A1 - Schulz, Michael Karl T1 - Emanzipation in Stadt und Staat BT - Die Judenpolitik in Danzig 1807-1847 T2 - Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden ; 46 N2 - Die Danziger Verwaltungspraxis des frühen 19. Jahrhunderts im Nexus von Reform, Restauration, Emanzipation und antijüdischen Vorurteilen. Michał Szulc analysiert die Umsetzung der staatlichen Judenpolitik in der preußischen Provinz am Beispiel Danzigs. Dabei zeigt er die Emanzipation der Juden als Kampfplatz von Interessengruppen und individuellen Akteuren. Der Autor untersucht sowohl die Diskussionen vor Ort als auch in machtpolitischen Zentren wie Berlin und Paris. Deutlich wird dabei die Diskrepanz zwischen gesetzlicher Norm und Alltagspraxis, zwischen politischem Programm und dessen tatsächlicher Wirkung. In diesem politisch-rechtlichen Prozess setzten sich Staat und Stadt konfrontativ über die Lage der Juden in Danzig auseinander. Akteure wie Napoleon I., König Friedrich Wilhelm III. oder Staatskanzler Karl August von Hardenberg versuchten mit unterschiedlichem Erfolg das Ausmaß der Emanzipation ebenso so zu prägen, wie es 'einfache Leute', etwa der Rabbinatskandidat Bram oder der Stadtverordnete Zernecke, taten. Die Rollen der Protagonisten waren dabei variabel: Einige Staatsbeamte vertraten die Position der Stadt, manche Bürger die des Staates. Zudem entwickelte sich im Laufe der Debatte jenseits rechtlicher Normen eine lokale Praxis, die Juden mehr Raum in der Gesellschaft gewährte. Y1 - 2016 SN - 978-3-8353-1853-3 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Schröter, Anja T1 - Ostdeutsche Ehen vor Gericht BT - Scheidungspraxis im Umbruch 1980-2000 T2 - Kommunismus und Gesellschaft ; 6 N2 - Die DDR hatte eine der weltweit höchsten Scheidungsraten. Die Ehescheidung war mit nur wenigen Hürden verbunden und wurde weitgehend als Privatsache betrachtet. Doch ab 1990 trafen ost- und westdeutsche Bürger und Juristen mit unterschiedlichen Erfahrungen aufeinander. Anja Schröter betrachtet die Scheidungspraxis in Ostdeutschland vom letzten Jahrzehnt der DDR über die Epochenzäsur 1989/90 hinweg bis zur Jahrtausendwende. Sie hat Juristen und ostdeutsche Bürger nach ihren Erfahrungen gefragt. Eine faszinierende Studie zum ostdeutschen Alltag im Umbruch. Y1 - 2018 SN - 978-3-96289-003-2 PB - Links CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Scholta, Tobias T1 - Georg Schneider und die ärztliche Selbstverwaltung in Brandenburg zwischen Deutschem Kaiserreich und Sowjetischer Besatzungszone T1 - Georg Schneider and the medical self-administration in Brandenburg between the German Empire and the Soviet occupation zone N2 - Der am 15. Juni 1875 in Frankfurt (Oder) geborene und langjährig in seiner Wahlheimat Potsdam praktizierende Allgemeinmediziner Georg Otto Schneider war einer der bedeutendsten ärztlichen Standesvertreter der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eng verknüpft mit seinem Namen sind eine geradlinige, liberale Berufspolitik sowie die Entfaltung und der Erhalt beruflicher Selbstverwaltung in der brandenburgischen und gesamtdeutschen Ärzteschaft. Als führendes Mitglied in mehreren provinzialen und reichsweiten Verbänden engagierte sich Schneider über vier historische Epochen stets im Sinne einer freien Ausübung und autonomen Verwaltung des Arztberufes. Im Deutschen Kaiserreich war Schneiders standespolitisches Handeln zunächst noch regional begrenzt. 1912 initiierte er die Errichtung eines Schutzverbandes für die Ärzte des Bezirks Potsdam, dem er über zehn Jahre vorsaß. In der Weimarer Republik stieg Schneider sodann zu einer Schlüsselfigur der Gesundheits- und ärztlichen Berufspolitik auf. 1920 belebte er den Ärzteverband für die Provinz Brandenburg, ab 1928 leitete er dazu in Personalunion die brandenburgische Ärztekammer. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er die Geschäftsführung des Deutschen Ärztevereinsbundes übernommen. Infolge der Machtübernahme der Nationalsozialisten schied Schneider bis Mitte 1934 aus allen Ämtern aus, seine Bemühungen für den Erhalt der Berufsautonomie waren vergebens. Anders sah es zunächst nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus. In der Sowjetischen Besatzungszone saß Schneider der Fachgruppe Ärzte im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund Brandenburg vor und verteidigte die Möglichkeiten der selbstständigen Berufsverwaltung. Zudem war er von 1946 an bis zu seinem Tod am 26. Oktober 1949 Fraktionsvorsitzender der Liberal-Demokratischen Partei im brandenburgischen Landtag. Vor dem Hintergrund des Lebens und Wirkens Georg Schneiders untersucht die Dissertation Kontinuitäten und Brüche im ärztlichen Organisationswesen, ausgehend vom Deutschen Kaiserreich über die Weimarer Epoche und den Nationalsozialismus bis hin zur Zeit der sowjetischen Besatzung. Die Arbeit stellt die Auswirkungen der jeweiligen politischen, sozioökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf den Ärztestand und die entsprechenden Reaktionen der ärztlichen Berufsvertreter, allen voran Georg Schneiders, gegenüber. Dabei hinterfragt sie, inwiefern sich die ärztlichen Organisationsstrukturen dem jeweiligen System anpassten und welchen Einfluss Schneider als einzelne Person in den größeren Institutionen entfalten konnte. N2 - Georg Otto Schneider, who was born on the 15th June 1875 and has worked as a general practitioner in Potsdam, was considered to be one of the most popular representatives of the medical profession in the 20th century. His name stands for a straight and liberal professional policy as well as the development and the maintenance of the professional self-administration of the Brandenburg and whole German medical profession. He supported the free practice and autonomous administration of all medical practitioners as a leading member in different provincial and nationwide associations throughout four historical epochs. Schneider’s political actions were limited to only a few regions in the German Empire. In 1912, he initiated the establishment of a campaigning organization for all medical practitioners of the Potsdam district. For more than ten years he was the head of this organization. In the Weimar Republic Schneider became a central figure of the health and professional policy. In 1920, he put new life into the medical association of the Brandenburg province. From 1928 he, additionally, led the Brandenburg General Medical Council at the same time. Already two years earlier, he took over the management of the “Deutscher Ärzteverband”. As a result of the takeover of power by the National Socialists, Schneider retired from all his duties until the end of 1934. His efforts for the maintenance of the autonomy of professions were in vain. This changed at the end of World War II. Within the Soviet occupation zone Schneider was the head of a team of specialists as a part of the “Freier Deutscher Gewerkschaftsbund” (Free German Trade Union Federation) of Brandenburg. His job was to defend all different options of independent job administration. Moreover, he was the chairman of Germany’s Liberal Democratic Party of the Brandenburg federal state parliament from 1946 until his death on the 26th October 1949. Viewed in the context of Georg Schneider’s life and work, this dissertation examines the continuities and breaks in the medical organization management, starting from the German Empire, followed by the Weimar Republic and the National Socialism until the Soviet occupation. This work deals with the impact of the prevailing political, socio-economic and social development on the medical profession. Furthermore, it shows the response of different medical representatives, especially of Georg Schneider, in reference to this. This work analyses in how far the medical organizational structure adapted to the particular system. Additionally, it discusses the power of Schneider’s influence within bigger institutions. KW - Georg Schneider KW - Selbstverwaltung KW - Ärztekammer KW - Standespolitik KW - LDP (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands) KW - Georg Schneider KW - self-administration KW - medical association KW - professional policy KW - LDP (Liberal Democratic Party) Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-430209 ER - TY - THES A1 - Schnase, Robert T1 - Scriba anonymus scripsit et subscripsit. Kontinuität oder Neuordnung in der Beurkundung BT - Die Schreiberprofile unter Arnolf von Kärnten (887– 899) und Otto I. (936–973) im Vergleich T2 - DWV-Schriften zur Erforschung des Mittelalters ; 2 Y1 - 2019 SN - 978-3-86888-134-9 PB - Deutscher Wissenschaftsverlag CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Schnabel, Anja T1 - Bleiben in Breslau BT - Jüdische Selbstbehauptung und Sinnsuche in den Tagebüchern Willy Cohns 1933 bis 1941 T2 - Potsdamer jüdische Studien N2 - Der Breslauer Jude Willy Cohn musste nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erleben, wie die deutschen Juden in immer größerem Umfang entrechtet, ausgegrenzt und existenziell bedroht werden. Trotzdem kam eine Auswanderung aus Deutschland als seiner Heimat für ihn letztlich nicht in Betracht. Im Winter 1941 wurde Willy Cohn mit seiner Familie aus Breslau deportiert und von den Nationalsozialisten ermordet. Ausgehend von Cohns Entscheidung, in Breslau zu bleiben, betrachtet die Untersuchung das Bleiben als Aushandlungsprozess und macht so exemplarisch das Bleiben im NS-Deutschland als Akt der Selbstbehauptung sichtbar. Hierfür wurde der rund 10.000 Seiten umfassende Tagebuchnachlass Willy Cohns aus den Jahren zwischen 1899 und 1941 erstmals in seiner Gesamtheit systematisch gesichtet und ausgewertet. KW - Cohn, Willy KW - Breslau KW - Judenverfolgung KW - Geschichte 1933-1941 KW - Tagebuch Y1 - 2018 SN - 978-3-95410-203-7 IS - 3 PB - be.bra wissenschaft verlag GmbH CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schmitt, Martin T1 - Die Digitalisierung der Kreditwirtschaft BT - Computereinsatz in den Sparkassen der Bundesrepublik und der DDR 1957-1991 T2 - Medien und Gesellschaftswandel im 20. Jahrhundert ; 15 N2 - Die Digitalisierung veränderte die deutsche Kreditwirtschaft bereits seit den 1950er Jahren von Grund auf. Sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR stand sie in den folgenden Jahrzehnten in enger Wechselwirkung mit der Expansion, Umstrukturierung und der Ausweitung der Dienstleistungen von Banken und Sparkassen. Bis zur Wiedervereinigung wurde die Branche zu einem der größten Computeranwender. Das Buch zeichnet eine innovative Perspektive aus, indem Schmitt zeigt, wie Banken und Sparkassen Digitalisierung in ihre Software einprogrammierten. Dadurch veränderten sich nicht nur interne Prozesse, sondern ebenso das Verhältnis zu den KundInnen. Plötzlich arbeiteten neue Akteure wie ProgrammiererInnen in den Kreditinstituten. Mit seiner zeithistorischen Studie gibt Martin Schmitt Einblick in einen der bedeutendsten Wandlungsprozesse der Gegenwart: Welche Impulse für die Digitalisierung setzte die deutsche Wirtschaft? Welche Unterschiede gab es beim Computereinsatz im Kapitalismus und im Sozialismus? Und welche Auswirkungen hatte dies auf das Schicksal der vielen Angestellten wie auch auf die Sparguthaben der Bevölkerung? Y1 - 2021 SN - 978-3-8353-3371-0 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Schmehl, Hendrik T1 - Den „Ehrenschild rein gehalten…“ BT - die Kurstadt Wiesbaden im Ersten Weltkrieg Y1 - 2017 ER - TY - THES A1 - Schevarado, Jennifer T1 - Vom Wert des Notwendigen : Preispolitik und Lebensstandard in der DDR der fünfziger Jahre T2 - Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte Y1 - 2006 SN - 3-515-08860-1 VL - 185 PB - Steiner CY - Stuttgart ER - TY - THES A1 - Schellbach, Konrad T1 - Erdbeben in der Geschichtsschreibung des Früh- und Hochmittelalters BT - Ursprung, Verständnis und Anwendung einer spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung T2 - Historical catastrophe studies T2 - Historische Katastrophenforschung N2 - "Terrae motus factus est magnus". In diesen und ähnlichen Worten erinnern mittelalterliche Geschichtsschreiber stets an das verspürte Eintreten von Erdbeben. Für die ereignisgeschichtliche Rekonstruktion der historischen Seismizität besitzt das Verständnis, dieser seit dem Frühmittelalter zunehmend standardisiert gebrauchten Narrativen, einen hohen Wert. Daher ist es wichtig, mit den bislang nahezu unerkannt geblieben Intentionen, Vorstellungsstrukturen und Argumentationsstrategien früh- und hochmittelalterlicher Geschichtsschreiber bekannt zu werden. Ausgehend von den antiken Ursprüngen ermittelt diese Arbeit die Bandbreite einer auf "terrae motus" aufbauenden, spezifisch mittelalterlichen Traditionsbildung und setzt sie in den Kontext zum Wissens- und Erfahrungshorizont früh- und hochmittelalterlicher Gelehrter. Erdbeben besaßen ein außerordentliches hermeneutisches Potential für das mittelalterliche Weltverständnis. Somit sind mittelalterliche Erdbebenbeschreibungen hinsichtlich ihrer deskriptiven Qualität und argumentativen Wertigkeit verschieden. Die Historiographie- und Ideengeschichte sowie die seismologische Parametrisierung von mittelalterlichen Erdbeben wird von diesem Wissen gleichermaßen profitieren. KW - Deutschland KW - Erdbeben KW - Geschichtsschreibung KW - Mediävistik KW - Theologie KW - Philosophie KW - Seismologie KW - Geophysik KW - Historische Seismologie KW - Katastrophenforschung Y1 - 2021 SN - 978-3-11-061998-0 SN - 978-3-11-062077-1 SN - 978-3-11-061982-9 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110620771 SN - 2699-7231 SN - 2699-7223 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Scharf, Karin T1 - Selbstdarstellung und Lebensart der friderizianischen Hofgesellschaft : eine Studie, basierend auf ausgewählten Tagebüchern und Memoiren Y1 - 2008 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Saito, Keita T1 - Das Kriegskommissariat der bayerisch-ligistischen Armee während des Dreißigjährigen Krieges T2 - Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit ; 24 N2 - Das bayerisch-ligistische Kriegskommissariat kontrollierte das weitestgehend autonome Söldnerheer im Dreißigjährigen Krieg. Es gilt daher als ein beispielhaftes Forschungsobjekt zur fürstlichen Macht dieser Zeit. Während sich die Forschung bisher auf die normative Ebene beschränkte, unternimmt diese Arbeit durch die Auswertung von Feldakten und Privatkorrespondenzen sowie anhand der Methoden der Prosopographie und Netzwerkanalyse eine multiperspektivische Annäherung an das Thema. Die Verwicklungen verschiedener Kompetenzen und Funktionen des sozialen Netzwerks für die Amtsausführung des Kriegskommissariats werden zu Tage gefördert. Damit trägt die Arbeit zur Erfassung der Vielfältigkeit der Herrschaft in der Frühen Neuzeit bei. Y1 - 2020 SN - 978-3-8471-0538-1 PB - V & R unipress GmbH CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Sabrow, Martin T1 - Das Diktat des Konsenses : Geschichtswissenschaft in der DDR 1949 - 1969 T2 - Ordnungssysteme : Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit Y1 - 2001 SN - 3-486-56559-1 VL - 8 PB - Oldenbourg CY - München ER - TY - THES A1 - Rupp, Michael T1 - „Probably the Finest Organisation of its Kind“ T1 - „Probably the Finest Organisation of its Kind“ BT - öffentliche und fachöffentliche Diskurse über Nachrichtendienste in Großbritannien 1900 – 1939 BT - public and expert discourses on intelligence in Great Britain 1900 – 1939 N2 - Die Entstehung der modernen britischen Nachrichtendienstarchitektur fiel in die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Zeitgleich erfuhr die britische Gesellschaft eine nie dagewesene Demokratisierung. Die Arbeit versucht darzulegen, wie auch vermeintlich arkane Bereiche staatlichen Handelns in öffentliche Aushandlungsprozesse eingebettet sind und rekonstruiert deshalb erstmals systematisch öffentliche und fachöffentliche Diskurse über Nachrichtendienste Großbritanniens im Zeitalter der Weltkriege. N2 - The modern British intelligence system emerged in the first half of the 20th century. During the same period, British society experienced an unparralelled democratisation. This thesis seeks to demonstrate, how seemingly arcane fields of statal activity – such as intelligence – are embedded in processess of public bargaining. Thus the thesis systematically reconstructs discourses on British intelligence within the public and expert sphere in the age of world wars. KW - Nachrichtendienste KW - Großbritannien KW - Öffentlichkeit KW - intelligence KW - Great Britain KW - public Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-429851 ER - TY - THES A1 - Ruoffner-Unterrainer, Simone T1 - Zwischen Verein, Korporation und Gesinnungsgemeinschaft BT - die Damenverbindungen an den Universitäten Tübingen und Würzburg von den Anfängen bis zum Nationalsozialismus T2 - Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen Y1 - 2023 SN - 978-3-412-52837-9 VL - 22 PB - Böhlau CY - Wien ; Köln ER - TY - THES A1 - Ruffert, Elisabeth T1 - Das Gesandtschaftszeremoniell des brandenburgisch-preußischen Hofes um 1700 T2 - Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte ; 55 N2 - Die Studie analysiert das brandenburgisch-preußische Gesandtschaftszeremoniell um 1700. Der Untersuchungszeitraum, von 1648 bis 1740, umfasst die Regentschaft dreier Hohenzollern, veranschaulicht vorhandene Kontinuitäten und erläutert den Einfluss einzelner Personen auf das Zeremoniell. Zugleich wird die Entwicklung des Gesandtschaftszeremoniells an sich über einen längeren Zeitraum verfolgt. Hier offenbart sich, die Vorgänge am und das Vorgehen des Berliner Hofes muten geradezu exemplarisch an. Die Hohenzollern waren Vertreter der allgemein vorherrschenden zeremoniellen Konjunkturen. In der vorliegenden Arbeit werden wiederkehrende Muster und Mechanismen des Gesandtschaftszeremoniells, sei es das Aufeinderbeziehen von Forderungen, der beständige Vergleich mit den übrigen Mächten oder die Darstellung von Abhängigkeiten, aufgezeigt. Es wird analysiert, welche Elemente einander bedingten, wie diese zusammenwirkten und welche Bestandteile häufig zu Diskussionen führten. N2 - This study analyses Brandenburg-Prussian diplomatic ceremonial around 1700, illustrating developments, continuities and explaining the influence of individual persons. It shows that the Hohenzollerns were representatives of the prevailing ceremonial conjunctures. Recurring patterns and mechanisms of the diplomatic ceremonial are presented and analysed, which elements conditioned each other, how they interacted and which components led to discussions. T2 - The diplomatic Ceremonial of the Brandenburg-Prussian Court around 1700 KW - symbolische Kommunikation KW - internationale Beziehungen KW - Rangerhöhung KW - Brandenburg-Preußen KW - Friedrich Wilhelm KW - Friedrich III./I. KW - Friedrich Wilhelm I. KW - symbolic communication KW - international relations KW - rank elevation KW - Brandenburg-Prussia KW - Frederick William Y1 - 2022 SN - 978-3-428-18327-2 PB - Duncker & Humblot CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Rischke-Neß, Janine T1 - Subjektivierungen und Kriminalitätsdiskurse im 18. Jahrhundert BT - Preußische Soldaten zwischen Norm und Praxis T2 - Schriften des Frühneuzeitzentrums Potsdam Y1 - 2021 SN - 978-3-8471-1164-1 SN - 2198-5251 IS - 10 PB - Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Rieker, Yvonne T1 - Kindheiten : Identitätsmuster im deutsch-jüdischen Bürgertum und unter ostjüdischen Einwanderern Y1 - 1995 ER - TY - THES A1 - Riedel, Peter T1 - Hier legt der Bischof selbst Hand mit auf ... über Weihbischöfe in der spätmittelalterlichen Dioezese Brandenburg Y1 - 2008 ER - TY - THES A1 - Riedel, Peter T1 - Mit Mitra und Statuten BT - bischöfliches Handeln in der spätmittelalterlichen Diözese Brandenburg T2 - Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte ; 19 N2 - Der Autor beschreibt in einer Verbindung von kirchen- und landesgeschichtlichen Forschungsansätzen, wie die Bischöfe von Brandenburg von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Reformation durch liturgisch-pontifikale Handlungen und diözesane Gesetzgebung einen eigenen Handlungsspielraum gegenüber den weltlichen Landesherren behaupten konnten. Die Arbeit setzt dabei drei Schwerpunkte: Eine Fallstudie zeigt eingangs am Beispiel der geistlichen Institutionen der Stadt Zerbst die Praxis pontifikaler Handlungsmöglichkeiten auf. Die Diözesanstatuten des 14. und 15. Jahrhunderts spiegeln bischöfliches Handeln dagegen im Licht normativer Quellen; eine Betrachtung der bischöflichen Stellvertreter – Weihbischöfe, Generalvikare, Offiziale, Archidiakone und Pröpste – schließlich verbindet kirchen-, sozial- und verwaltungsgeschichtliche Aspekte pontifikaler Tätigkeitsfelder. Die vom Historischen Institut der Universität Potsdam mit dem Dr. Elisabeth Hamacher-Stiftungspreis ausgezeichnete Dissertation hebt somit anders als in der bisherigen Forschung die Bedeutung der Bischöfe in der brandenburgischen Landesgeschichte neu hervor. Y1 - 2018 SN - 978-3-86732-264-5 PB - Lukas CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Riedel, Fabian T1 - Und abends in die Scala! BT - Karl Wolffsohn und der Varietékonzern SCALA und PLAZA 1919 bis 1961 ; Aufstieg, "Arisierung", "Wiedergutmachung" T2 - Potsdamer Jüdische Studien ; 4 N2 - „… und abends in die SCALA!“ Das war in den sogenannten Goldenden Zwanzigern der einschlägige Werbeslogan für vergnügungssüchtige Berliner, denen das Varietétheater ermöglichte, für einen Abend den beschwerlichen Alltag hinter sich zu lassen. Tatsächlich wurden die 1919 gegründete SCALA in Schöneberg und das 1928 etablierte Varietétheater PLAZA im vormaligen Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain zu Wahrzeichen einer sich neu bildenden Gesellschaft. Beide hatte eine Gruppe jüdischer Kaufleute aus Berlin und Übersee gegründet, die zunächst durch den Umbau des ehemaligen Berliner Eispalasts das SCALA-Theater zur ersten Adresse einer neuen Art der Varieté-Revue entwickelten. Zu den Gründungsgesellschaftern gehörten der Verleger und Kinopionier Karl Wolffsohn sowie acht weitere Geschäftspartner, darunter der Bankkaufmann Jules Marx, der Flugzeugindustrielle Anton Fokker, der Modeunternehmer Ernst Strelitz und der US-amerikanische Filmunternehmer Ben Blumenthal. Die SCALA feierte in den 1920er-Jahren große Erfolge. Sie wurde schon bald nach ihrer Gründung zu einem weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannten Varietétheater, in dem Showgrößen wie der Jongleur Enrico Rastelli, die berühmten Clowns Grock und Charlie Rivel oder die Comedian Harmonists auftraten. Seinen jüdischen Gesellschaftern glückte mit der SCALA sowohl ein künstlerischer als auch, und dies vielleicht in höherem Maße, ein wirtschaftlicher Coup. In den späteren Jahren der Weimarer Republik kam es infolge der Weltwirtschaftskrise seit dem Herbst 1929 und der immer instabileren politischen Verhältnisse zu einer anhaltenden wirtschaftlichen Degression. Noch kurz davor, im Jahr 1928, hatten die erfolgsverwöhnten und zukunftsorientierten Gesellschafter der SCALA die Expansion ihres Unternehmens gewagt und als Pächter der Reichsbahn im einstigen Ostbahnhof Berlins unter Aufbringung erheblicher finanzieller Mittel ein 3..000 Plätze umfassendes, innovatives Volksvarieté gegründet. Auch die PLAZA war in ihren ersten Jahren – trotz der allgemeinen Wirtschaftskrise – ein Erfolgsmodell, das erstmals die Arbeiterschaft als Zielgruppe ins Visier nahm und zahlreich ins Varietétheater lockte. Ab 1930 betrieb der Konzern der SCALA und PLAZA weitere Theater in Hamburg, Leipzig, Mannheim, Dortmund und Rotterdam. Den Höhepunkt des Unternehmenserfolgs stellt der Sommer 1931 mit der Gründung einer internationalen Buchungsgemeinschaft für weltbekannte Künstler in Partnerschaft mit der UFA und führenden Varietés in Paris und London dar. Zur Finanzierung des laufenden Betriebs nahm der Konzern der Varietétheater SCALA und PLAZA hypothekarisch und durch persönliche selbstschuldnerische Bürgschaften der jüdischen Gesellschafter gesichertes Fremdkapital der Bayerischen Vereinsbank München, der Vereinsbank Nürnberg, der Deutschen Unionbank und der Dresdner Bank auf. Das wurde notwendig aufgrund hoher Entnahmen der Gesellschafter und auch wegen des enorm kostspieligen Umbaus des Berliner Ostbahnhofs, der gleichzeitig mit einer Expansion in zahlreiche weitere Theater erfolgte. Ab Ende des Jahres 1931 traf der seit der Weltwirtschaftskrise anhaltende Niedergang der Varietébranche den im Aufbau befindlichen Konzern hart und führte zu schwer überwindbaren Zahlungsschwierigkeiten. Gründe dafür waren neben dem Fernbleiben des sich jegliches Kulturvergnügen sparenden Publikums auch geänderte Ansprüche. Vor allem der Aufstieg des Kinos, das sich mithilfe des Tonfilms zu einer neuen Kulturgattung entwickelte, führte zu immer leereren Rängen der klassischen Varietébühnen. Hinzu kamen harte Rückschläge bei einigen sich als Fehlspekulation erweisenden Engagements in der Provinz. In der Folge musste weiteres, hochverzinsliches Fremdkapital aufgenommen werden, was die Handlungsspielräume des Konzerns immer weiter einschränkte. Die Gläubigerbanken wurden zusehends nervöser und richteten im Februar 1932 einen Kontrollausschuss ein, der die Geschäftsführung ähnlich wie der Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft kontrollierte. Dafür erklärten sich die Banken, allen voran die Dresdner Bank und die Deutsche Unionbank, bereit, bis auf weiteres mit ihren Forderungen stillzuhalten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten Ende Januar 1933 gerieten die jüdischen Gesellschafter des prominenten Berliner Großunternehmens mit mehreren Hundert Angestellten auch politisch unter Druck. Schon im April 1933 wurde die gesamte jüdische Geschäftsführung gleichgeschaltet und alle jüdischen Mitarbeiter wurden entlassen. Dabei wurde die SCALA boykottiert und mehrfach von randalierenden nationalsozialistischen Unruhestiftern heimgesucht. Der Direktor der SCALA, Jules Marx, musste Berlin fluchtartig nach Paris verlassen. Anstatt der jahrelang im Unternehmen befindlichen jüdischen Geschäftsführer installierten die Gläubigerbanken ihnen nahestehende, fachfremde Autodidakten an den Machtpositionen des Konzerns. Die Folge waren noch höhere Verluste bei der SCALA und wegbrechende Einnahmen bei der PLAZA. Zudem setzte ab 1933 das NS-Regime, insbesondere das Propagandaministerium und die Gewerkschaften, die Hauptkreditgeber Dresdner Bank und Deutsche Unionbank zunehmend unter Druck, das in jüdischer Hand befindliche Unternehmen zu „arisieren“. Schon im Jahr 1934 wurde die SCALA wegen Rückständen bei der Hauptsteuerkasse und drohender Klagen unter Zwangsverwaltung gestellt. Kurze Zeit später kam es zur Kündigung eines wichtigen Vertrages zwischen der Betriebsgesellschaft der SCALA und ihrer Immobiliengesellschaft. Eine neue Betriebsgesellschaft, finanziert durch die Deutsche Unionbank und geführt von den durch die Banken installierten NS-Mitgliedern, schloss kurzerhand einen neuen Pachtvertrag mit der Immobiliengesellschaft ab und eliminierte damit die Einflussnahme der jüdischen Gesellschafter auf ihr Unternehmen. Bereits im Jahr 1935 wurde das SCALA-Grundstück zwangsversteigert und ebenfalls von der neuen „judenfreien“ Betriebsgesellschaft mit Mitteln der Deutschen Unionbank erworben. Die jüdischen Gesellschafter gingen leer aus. Dagegen erwarben sich die neuen nationalsozialistischen Inhaber der SCALA einen guten Ruf und bauten sie wieder auf. Durch regelmäßige Besuche oberster Parteikader der NSDAP, inklusive Adolf Hitler und Joseph Goebbels, gelangte das Varietétheater in den 1930er-Jahren zu erneutem, aber zweifelhaftem Ruhm. Im Jahr 1944 wurde es vollständig ausgebombt. Die PLAZA dagegen wurde durch Kredite der Dresdner Bank finanziert, die sich schon 1929 für ihr Engagement die Anteile der Betriebsgesellschaft der PLAZA pfandweise übertragen ließ. Als im Jahr 1934 der Konzern am Rande des Zusammenbruchs stand und auch keine Aussicht auf eine kurz- bis mittelfristige Besserung bestand, zog sich die Dresdner Bank auf ihre Sicherheit zurück. Hintergrund war ein Pakt mit dem Reichspropagandaministerium, das die „Arisierung“ des Konzerns forderte. Im August 1934 versteigerte die Dresdner Bank die ihr pfandweise überlassenen Anteile der Betriebsgesellschaft – jedoch ohne Erfolg: Die Bank musste die Anteile selbst übernehmen und wurde in der Folge Eigentümer eines langfristigen Pachtvertrages mit der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft zum Betrieb des Theaters. Da jegliche Versuche, das Theater anderen interessierten Unternehmen oder auch der Organisation „Kraft durch Freude“ und dem Propagandaministerium zu überlassen, scheiterten, sah sich die Bank im Sommer 1935 gezwungen, keine weiteren Mittel zur Aufrechterhaltung der am Boden befindlichen Betriebsgesellschaft des Theaters zur Verfügung zu stellen. Über die Betriebsgesellschaft wurde Konkursantrag gestellt und die Dresdner Bank verlor ihr knapp 2 Millionen RM hohes Engagement. Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ übernahm 1938 schließlich doch noch das Theater, bis es 1944 kriegsbedingt schließen musste. Im Jahr 1938 kam Karl Wolffsohn, Mitgründer und Mitgesellschafter des Konzerns, in monatelange Schutzhaft der Gestapo. Da kurz nach der Haftentlassung eine weitere Inhaftierung wegen Steuervergehen drohte, musste er im Frühjahr 1939 über Nacht aus Deutschland fliehen und emigrierte nach Palästina. Im Nachkriegsdeutschland kämpfte Wolffsohn um „Wiedergutmachung“ für das ihm zugefügte Unrecht. Dabei wurde ihm schnell klar, wie enorm langwierig und kompliziert die Beweisführung für die verwickelten Vorgänge der Vorkriegszeit werden würde. Zwei Verfahren strengte Wolffsohn mitsamt den ehemaligen Gesellschaftern oder deren Erben gegen die untreuen ehemaligen Geschäftsführer der SCALA, die neue Betriebsgesellschaft der SCALA und die Deutsche Unionbank an, die er beide nach Urteilen des Landgerichts Berlin, des Kammergerichts Berlin und des Obersten Rückerstattungsgerichts verlor. Außerdem nahmen Wolffsohn und seine Mitgesellschafter die Dresdner Bank wegen der PLAZA in Anspruch. Die Bank reagierte, indem sie ihrerseits Wolffsohn aufgrund seiner selbstschuldnerischen Bürgschaft aus dem Jahr 1929 verklagte. Im Sommer 1956 gewann die Dresdner Bank den jahrelangen Bürgschaftsprozess mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs: Karl Wolffsohn wurde dazu verurteilt, einen Teilbetrag seiner damaligen Bürgschaft von 6.100,- DM zu zahlen. Nur ein Jahr später starb er infolge eines Herzinfarkts. Die nervenaufreibenden Verfahren hatten ihn zunehmend an der Gerichtsbarkeit der noch jungen Bundesrepublik zweifeln lassen. Sein Sohn Max Wolffsohn beendete schließlich den Prozess mit der Dresdner Bank im Wege eines Vergleichs, da er befürchten musste, weiterhin aus der Bürgschaft seines Vaters in Anspruch genommen zu werden. Dabei mussten die ehemaligen Gesellschafter der PLAZA im Dezember 1961 sogar eine Ehrenerklärung abgeben, in der sie die Inanspruchnahme der Dresdner Bank ausdrücklich bedauerten. Heute erinnert eine Gedenktafel am Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin-Friedrichshain an den Konzern der Varietétheater SCALA und PLAZA und dessen Mitgründer Karl Wolffsohn und Jules Marx. N2 - "... and in the evening to the SCALA!" In the so-called Golden Twenties, this was the relevant advertising slogan for pleasure-seeking Berliners, who were able to leave their arduous everyday life behind them for an evening in the variety theater. In fact, the SCALA in Schöneberg, founded in 1919, and the PLAZA variety theater, established in 1928 in the former Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain, became landmarks of a newly forming society. Both had founded a group of Jewish merchants from Berlin and overseas, who first developed the SCALA Theater into the first address of a new kind of variety revue by rebuilding the former Berlin Ice Palace. The founding partners included publisher and cinema pioneer Karl Wolffsohn and eight other business partners, including banker Jules Marx, aircraft industrialist Anton Fokker, fashion entrepreneur Ernst Strelitz and US film entrepreneur Ben Blumenthal. SCALA celebrated great success in the 1920s. Soon after its foundation, it became a variety theater known far beyond the borders of Germany, where show greats such as the juggler Enrico Rastelli, the famous clowns Grock and Charlie Rivel or the Comedian Harmonists performed. With SCALA, his Jewish partners were able to achieve both an artistic and, perhaps to a greater extent, an economic coup. In the later years of the Weimar Republic, the world economic crisis since the fall of 1929 and the increasingly unstable political conditions led to a continuing economic degression. Shortly before that, in 1928, SCALA's partners, who were spoiled by success and future-oriented, had dared to expand their company and, as leaseholders of the Reichsbahn, had founded an innovative folk variety show with 3,000 seats in Berlin's former East Station, raising considerable financial means. Despite the general economic crisis, the PLAZA was also a model of success in its early years. For the first time, it targeted the workforce as a target group and attracted numerous people to the variety theater. From 1930 the SCALA and PLAZA group operated further theaters in Hamburg, Leipzig, Mannheim, Dortmund and Rotterdam. The high point of the company's success came in the summer of 1931 with the founding of an international booking association for world-famous artists in partnership with the UFA and leading variety theaters in Paris and London. In order to finance its current operations, the Varieté Theatre Group of SCALA and PLAZA took out loans from Bayerische Vereinsbank München, Vereinsbank Nürnberg, Deutsche Unionbank and Dresdner Bank, secured by mortgages and personal guarantees from the Jewish partners. This became necessary because of high withdrawals by the shareholders and also because of the enormously expensive reconstruction of the Berlin Ostbahnhof, which was carried out at the same time as expansion into numerous other theaters. From the end of 1931, the decline of the variety industry, which had been continuing since the Great Depression, hit the group that was being built up hard and led to payment difficulties that were difficult to overcome. The reasons for this were the absence of audiences who were saving themselves any cultural enjoyment, as well as changed demands. Above all, the rise of cinema, which developed into a new cultural genre with the help of sound film, led to ever emptier ranks of the classic variety theaters. In addition, there were severe setbacks in some engagements in the provinces that turned out to be bad speculation. As a result, further high-interest debt capital had to be raised, which increasingly restricted the Group's scope for action. The creditor banks became increasingly nervous, and in February 1932 they set up a control committee that monitored the management of the company in a similar way to the supervisory board of a stock corporation. In return, the banks, above all Dresdner Bank and Deutsche Unionbank, declared themselves willing to keep their claims quiet for the time being. When the National Socialists seized power at the end of January 1933, the Jewish shareholders of the prominent Berlin company with several hundred employees also came under political pressure. As early as April 1933, the entire Jewish management was brought into line and all Jewish employees were dismissed. In the process, SCALA was boycotted and repeatedly harassed by rioting National Socialist troublemakers. The director of SCALA, Jules Marx, had to flee Berlin to Paris. Instead of the Jewish managing directors who had been with the company for years, the creditor banks installed autodidacts close to them and from outside the profession in the group's positions of power. The result was even higher losses at SCALA and lost income at the PLAZA. In addition, from 1933 onward, the Nazi regime, especially the propaganda ministry and the unions, put increasing pressure on the main creditors, Dresdner Bank and Deutsche Unionbank, to "aryanize" the company, which was in Jewish hands. As early as 1934, SCALA was placed under forced administration due to arrears at the main tax office and threatened lawsuits. A short time later, an important contract between the operating company of SCALA and its real estate company was terminated. A new operating company, financed by the Deutsche Unionbank and managed by the NS members installed by the banks, quickly concluded a new lease agreement with the real estate company, thus eliminating the influence of the Jewish shareholders on their company. As early as 1935, the SCALA property was put up for auction and was also acquired by the new "Jew-free" operating company with funds from Deutsche Unionbank. The Jewish shareholders were left empty-handed. In contrast, the new National Socialist owners of SCALA acquired a good reputation and rebuilt it. Thanks to regular visits by top party cadres of the NSDAP, including Adolf Hitler and Joseph Goebbels, the variety theater achieved renewed but dubious fame in the 1930s. In 1944 it was completely bombed out. The PLAZA, on the other hand, was financed by loans from the Dresdner Bank, which as early as 1929 had the shares of the PLAZA's operating company transferred to it by way of security for its commitment. In 1934, when the group was on the verge of collapse and there was no prospect of a short- to medium-term improvement, Dresdner Bank withdrew to its security. The background was a pact with the Reich Ministry of Propaganda, which demanded the "Aryanization" of the group. In August 1934, Dresdner Bank auctioned off the shares in the operating company that had been given to it by way of a pledge - but without success: The bank had to take over the shares itself and subsequently became the owner of a long-term lease with the Deutsche Reichsbahn Gesellschaft to operate the theater. Since all attempts to leave the theater to other interested companies or to the organization "Kraft durch Freude" and the Propaganda Ministry failed, the bank was forced in the summer of 1935 to make no further funds available to maintain the theater's operating company, which was on the ground. Bankruptcy proceedings were filed against the operating company, and Dresdner Bank lost its nearly RM 2 million commitment. In 1938 the Nazi community "Kraft durch Freude" finally took over the theater in 1938, until it had to close in 1944 due to the war. In 1938 Karl Wolffsohn, co-founder and co-partner of the company, was placed in protective custody by the Gestapo for months. Because he was threatened with further imprisonment for tax offences shortly after his release, he had to flee Germany overnight in spring 1939 and emigrated to Palestine. In postwar Germany, Wolffsohn fought for "reparation" for the injustice done to him. It soon became clear to him how enormously lengthy and complicated the process of proving the entangled events of the prewar period would become. Wolffsohn brought two lawsuits, together with the former shareholders or their heirs, against the disloyal former directors of SCALA, the new operating company of SCALA and the Deutsche Unionbank, both of which he lost after rulings by the Berlin Regional Court, the Berlin Court of Appeal and the Supreme Restitution Court. In addition, Wolffsohn and his co-partners took legal action against Dresdner Bank for the PLAZA. The bank reacted by suing Wolffsohn for his directly enforceable guarantee from 1929. In the summer of 1956, Dresdner Bank won the guarantee trial, which had lasted for years, with a ruling by the Federal Supreme Court: Karl Wolffsohn was sentenced to pay a partial amount of his then guarantee of DM 6,100. Only one year later he died as a result of a heart attack. The nerve-racking proceedings had made him increasingly doubt the jurisdiction of the still young Federal Republic. His son Max Wolffsohn finally ended the lawsuit with the Dresdner Bank by way of a settlement, as he had to fear that he would continue to be held liable under his father's guarantee. In December 1961, the former shareholders of the PLAZA even had to issue a declaration of honor in which they expressly regretted the claim against Dresdner Bank. Today a commemorative plaque at Franz-Mehring-Platz 1 in Berlin-Friedrichshain commemorates the group of variety theaters SCALA and PLAZA and its co-founders Karl Wolffsohn and Jules Marx. T2 - And in the evening to the Scala!: Karl Wolffsohn and the variety company SCALA and PLAZA 1919 to 1961. Rise, "Aryanization", "Reparation" KW - Scala KW - Plaza KW - Wolffsohn KW - Arisierung KW - Wiedergutmachung KW - Scala KW - Plaza KW - Wolffsohn KW - Aryanization KW - Reparation Y1 - SN - 978-3-95410-232-7 VL - 2019 PB - be.bra wissenschaft verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Richter, Enrico Christian T1 - Das letzte Kapitel des deutschen Zionismus T1 - The last chapter of German Zionism BT - Organisation, Ideologie und Realpolitik in der neu-alten Heimat Erez Israel 1932 – 1948 BT - organisation, ideology and realpolitik in the new-old homeland Eretz Israel 1932 – 1948 N2 - Die Geschichtsschreibung terminiert das Ende des deutschen Zionismus bisher mit dem NS-Verbot der Zionistischen Vereinigung für Deutschland im Zuge des Novemberpogroms 1938. Zu diesem Zeitpunkt hatte er aber von seinem geographischen Kontext entgrenzt, in Erez Israel bereits neue Wurzeln geschlagen. Zionisten aus Deutschland schickten sich nun an, mit ihrem spezifischen Erfahrungshorizont und Wertemaßstab und mitgebrachtem ideologischen Rüstzeug die Entwicklung des jüdischen Nationalheims mitzugestalten und einer umfassenden ökonomischen, kulturellen und politischen Akkulturation der deutschen Alijah den Weg zu bahnen. Entgegen aller zionistischen Theorie gründeten sie auf landsmannschaftlicher Basis im Jahr 1932 die Selbsthilfeorganisation Hitachduth Olej Germania und während des Weltkrieges die Partei Alija Chadascha. Die Dissertation beinhaltet die Gesamtschau des deutschen Zionismus in seiner letzten Phase in den Jahren 1932 bis 1948; zugleich beleuchtet sie die Geschichte der etwa 60.000 in Palästina eingewanderten Juden aus Deutschland in der für diese Abhandlung relevanten Zeitperiode. Im ersten Teil wird in chronologischer Folge die 1932 beginnende letztmalige Sammlung und Neuformierung des deutschen Zionismus in seiner neu-alten Heimat dargestellt. Wenn man so will, die formativen Jahre im personellen, organisatorischen und ideologisch-politischen Sinne, die schließlich nach dem fast gänzlichen Scheitern der politischen Integration der deutschen Alijah mit der – in der Rückschau – fast zwangsläufig erscheinenden Begründung der Alija Chadascha ihren Abschluss fanden. Im zweiten Teil werden die Positionen der deutschen Zionisten zu den existenziellen Fragen der jüdischen Gemeinschaft in Palästina, hebräisch Jischuw genannt, in der im Fokus stehenden Zeitperiode dargestellt. Im Einzelnen handelt es sich erstens um die Einwanderungsfrage, die untrennbar verbunden war mit der in der zionistischen Theorie unabdingbaren Forderung nach der Erlangung einer jüdischen Majorität in Palästina; zweitens um die der staatlichen Ausgestaltung des zukünftigen jüdischen Gemeinwesens und drittens um die Frage der adäquaten Reaktion des Jischuw auf die Schoah. In diese jeweils in separaten Kapiteln behandelten Themenkomplexe wird die Frage nach dem anzustrebenden Verhältnis zur britischen Mandatsmacht mit einfließen. Hieran mussten die deutschen Zionisten ihr mitgebrachtes geistig-ideologisches Rüstzeug einem Praxistest unterziehen und nach realpolitischen Antworten suchen. Dem kometenhaften Aufstieg der weiterhin landsmannschaftlich geprägten Alija Chadascha folgte dann in den ersten Nachkriegsjahren ein ebenso rapider Zerfall. Einige Monate nach der Staatsgründung Israels löste sie sich dann sang- und klanglos auf und das Gros ihrer Aktivisten integrierte sich in das Parteiengefüge des neuen Staates. Der deutsche Zionismus als politische Bewegung kam nun wirklich an sein Ende. Diese Abhandlung wird somit zum einen den Kampf der deutschen Alijah um gesellschaftliche Anerkennung und politische Partizipation im Jischuw nachzeichnen und zum anderen eine geistig-ideologische Verortung des deutschen Zionismus in seiner letzten Phase vollziehen und Tendenzen der ideologischen Neuausrichtung offenlegen. Darüber hinaus werden in der Historiographie vorhandene Allgemeinplätze wie die fast allseits anerkannte These vom Scheitern der deutschen Zionisten in der neuen Heimat einer Überprüfung unterzogen. Die letzte vorhandene Leerstelle im wissenschaftlichen Kanon zur mehr als 50-jährigen Geschichte des deutschen Zionismus wird somit geschlossen. KW - Zionismus KW - Jischuw KW - Alijah KW - Erez Israel KW - Alija Chadascha KW - Hitachduth Olej Germania KW - NS-Herrschaft KW - Aliyah Hadasha KW - aliyah KW - Eretz Israel KW - Hitachduth Olej Germania KW - Yishuv KW - National Socialist rule KW - Zionism Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-615756 ER - TY - THES A1 - Reichenberger, Florian T1 - Der gedachte Krieg BT - vom Wandel der Kriegsbilder in der Bundeswehr T2 - Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland N2 - Wie ein Damoklesschwert schwebte während des Ost-West-Konflikts die Möglichkeit einer offenen militärischen Auseinandersetzung mit den Streitkräften des Warschauer Pakts über dem "Frontstaat" Bundesrepublik Deutschland. Angesichts dieser permanenten Bedrohung wurde die Bundeswehrführung ständig mit der Frage nach dem Kriegsbild konfrontiert. Florian Reichenberger geht der Entwicklung von Kriegsbildern in der militärischen Führung der Bundeswehr im Zeitalter des Ost-West-Konflikts auf den Grund. Dabei werden Perzeptionsverläufe von einem möglichen "Dritten Weltkrieg" in den vielfältigen Wechselbeziehungen zu Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik beleuchtet. In einem interdisziplinären, epochenübergreifenden und zwischen den Teilstreitkräften vergleichenden Ansatz fragt der Autor nach Einheitlichkeit, Kontinuität und Wandel sowie Interessenleitung in den Denkmustern der westdeutschen Militärelite. Die Theorie zum Phänomen Kriegsbild bildet dabei den methodischen Rahmen. KW - Ost-West-Konflikt KW - Dritter Weltkrieg KW - Kriegsvorstellungen KW - Kriegsbild KW - Verteidigungsfall Y1 - 2016 SN - 978-3-11-046531-0 IS - 13 PB - de Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Reichel, Thomas T1 - Sozialistisch Arbeiten, Lernen und Leben : die Brigadebewegung in der DDR (1959 - 1989) Y1 - 2011 SN - 978-3-412-20541-6 PB - Böhlau CY - Köln ER - TY - THES A1 - Reich, Ines T1 - Carl Friedrich Goerdeler : ein Oberbürgermeister gegen den NS-Staat Y1 - 1997 SN - 3-412-05797-5 PB - Böhlau CY - Köln, Weimar, Wien ER - TY - THES A1 - Rechlin, Stephan T1 - Rundfunk und Machtwechsel : der Südwestfunk in den Jahren 1965 - 1977 ; eine Institutionsgeschichte in rundfunkpolitischen Fallbeispielen T2 - Südwestfunk-Schriftenreihe : Rundfunkgeschichte Y1 - 1999 SN - 3-7890-6197-2 VL - 8 PB - Nomos-Verl.-Ges CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Querengässer, Alexander T1 - Das kursächsische Militär im Großen Nordischen Krieg 1700-1717 T2 - Krieg in der Geschichte ; 107 N2 - Trotz der herausragenden Bedeutung, die dem Großen Nordischen Krieg in der sächsischen Geschichte zukommt, ist dieses Ereignis von der Forschung kaum erforscht worden. Der Autor analysiert den Aufbau der kursächsischen Ar-mee und zeichnet den Verlauf ihrer Feldzüge und Schlachten anhand erstmals ausgewerteter Quellen detailliert nach. Der Große Nordische Krieg stellt einen der wichtigsten militärischen Konflikte in der neuzeitlichen Geschichte Kur-sachsens dar. August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, versuchte durch schnelle Erfolge sei-ner Waffen die Union zwischen seinen beiden Ländern zu stärken. Stattdessen aber reihte sich Niederlage an Nie-derlage, die heute vor allem der Rückständigkeit der sächsischen Armee zugeschrieben werden. Der Autor unter-sucht ausführlich die Struktur der sächsischen Truppen, zeichnet den Verlauf der einzelnen Feldzüge und Schlach-ten anhand neu erschlossenen Quellen detailliert nach und revidiert viele alte Vorurteile. Y1 - 2019 SN - 978-3-506-78871-9 PB - Verlag Ferdinand Schöningh CY - Paderborn ER - TY - THES A1 - Pujo, Pauline T1 - Une histoire pour les citoyens BT - Étude franco-allemande (1760-1800) N2 - En se penchant sur les réécritures de l'histoire pour le citoyen dans l’espace germanique et la France des Lumières et de la Révolution, ce livre apporte un regard nouveau et distancié sur les usages publics de l’histoire aujourd'hui, en France en particulier où le débat autour du roman national reste vif. La première partie de l’ouvrage, consacrée à l’exemplarité d’une histoire illustrée de gravures qui ont durablement marqué les représentations du passé, revisite la question des grands hommes, reproduit, traduit et analyse la circulation d’exemples édifiants entre les deux espaces. La deuxième partie traite d’un mode de représentation pédagogique de l’histoire qui suscitait, et suscite toujours, la fascination tout en posant un défi de méthode: l’usage pédagogique d’un tableau permettant de saisir d’un seul coup d’oeil toute l’histoire d’un peuple voire de l’humanité tout entière, et d’en tirer des leçons politiques. L’idée, encore structurante aujourd’hui, d’un modèle politique ou pédagogique allemand ou français d’une écriture de l’histoire couplée, ou non, à la géographie est examinée ici au prisme des contextes précis où elle a été pensée. Y1 - 2019 SN - 979-10-300-0475-5 PB - Presses universitaires de Bordeaux CY - Pessac ER - TY - THES A1 - Piper, Ernst T1 - Alfred Rosenberg : Hitlers Chefideologe Y1 - 2005 SN - 3-89667-148-0 PB - Blessing CY - München ER - TY - THES A1 - Penzlin, Carsten T1 - Wahlkampf und Außenpolitik : eine vergleichende Studie zu den Bundestagswahlen von 1957 und 1972 Y1 - 2009 SN - 978-3-942129-18-3 PB - Baltic Sea Press CY - Rostock ER - TY - THES A1 - Peller, Gregor T1 - Bundeswehrapotheken BT - Entstehung und Entwicklung von den Anfängen 1958 bis ins Jahr 2008 N2 - „Bundeswehrapotheken" schildert die Entstehung und Entwicklung der Sanitätsmaterialversorgungseinrichtungen der Bundeswehr von ihrer Aufstellung Ende der 1950er Jahre bis in die 2000er Jahre. Anfangs im rechtlichen Sinne noch keine Apotheken, waren diese Einrichtungen damals in erster Linie auf den Kriegsfall ausgerichtet und von sehr begrenzter pharmazeutischer Leistungsfähigkeit. Heute sind nur noch wenige große Bundeswehrapotheken verblieben, die jedoch hinsichtlich ihrer personellen, materiellen und infrastrukturellen Ausstattung und Möglichkeiten uneingeschränkt zivilen Einrichtungen vergleichbar leistungsfähig sind. Überwiegend mit militärischen Fachleuten besetzt und entsprechend ausgerüstet, können die heutigen Bundeswehrapotheken diese Leistung prinzipiell weltweit erbringen. Gegliedert nach markanten Zeitabschnitten hat der Autor vor dem Hintergrund der jeweils geltenden politischen und militärischen Rahmenbedingungen sowie der Einsatzgrundsätze der Bundeswehr den Einfluss der jeweiligen rechtlichen, militärischen, gesellschaftlichen und fachlichen Vorgaben sowie prägender Ereignisse herausgearbeitet, eingeordnet und bewertet. Y1 - 2021 SN - 978-3-347-24096-4 SN - 978-3-347-24097-1 PB - tredition CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Pauli, Frank T1 - Das kriegsgediente Offizierkorps der Bundeswehr und die Innere Führung Y1 - 2005 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Partenheimer, Lutz T1 - Deutsche Herrschaftsbildung im Fläming während des 12. und 13. Jahrhunderts T1 - History of sovereignty in the Fläming during the 12th and 13th century N2 - Aus dem Vorwort: Der entstehende deutsche Staat hatte 928/29 mit der Unterwerfung der damals östlich von Elbe und Saale siedelnden Slawen begonnen. Den meisten Stämmen war es jedoch durch den Aufstand von 983 gelungen, nochmals ihre Freiheit zu erkämpfen. Im 12. Jahrhundert begann ein erneuter Vorstoß. Während dieser zweiten Etappe der feudalen deutschen Ostexpansion wurden bis um 1300 die nördlichen und mittleren Teile des jetzt zur DDR gehörenden Gebietes endgültig dem deutschen Reich angegliedert. Damals entstand die Mehrzahl unserer Städte und Dörfer. Im 10. Jahrhundert hatten die Könige Heinrich I. und Otto I. das Vordringen nach Osten geleitet. Während des 12. und 13. Jahrhunderts lag die Initiative in den Händen der ostsächsischen Fürsten. Sie gingen daran, ihren Einfluß auf die slawischen Gebiete auszudehnen, wie der Herzog von Sachsen, Heinrich der Löwe aus dem Geschlecht der Welfen, und Erzbischof Wichmann von Magdeburg, oder gründeten östlich der Elbe neue Territorialherrschaften, wie der Markgraf der Nordmark, Albrecht der Bär aus dem Hause der Askanier, der erste Markgraf von Brandenburg. Im Süden begannen die Wettiner die Marken Lausitz und Meißen zu festigen und zu erweitern. Wie sich die eben grob skizzierten Vorgänge jedoch im einzelnen abgespielt haben, liegt immer noch weitgehend im dunkeln. Vor allem muß damit gerechnet werden, daß sich die Herrschaftsverhältnissein verschiedenen Gebieten mehrfach geändert hatten, bevor etwa in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Strukturen entstanden waren, die im wesentlichen bis in die neuere Zeit bestimmend blieben. So ist heute vielfach noch unklar oder umrtritten, welche deutsche Feudalgewalt einen bestimmten Raum als erste besetzte und wo der Einflußbereich der nächsten Herrschaft begann. Das gilt in besonderem Maße für die Grenzzonen der sich ausdehnenden Fürstentümer. Aber auch Fragen, die seit langem als geklärt galten, werden plötzlich wieder aufgeworfen, wie die vor der 750-Jahr-Feier Berlins erneut aufgenommene Diekussion über die Anfänge unsarer Hauptstadt beweist. KW - deutsche Herrschaftsbildung (12./13. Jh.) KW - Fläming KW - deutsche Geschichte KW - German history of sovereignty (12th and 13th century) KW - Fläming KW - German history Y1 - 1988 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-15847 ER - TY - THES A1 - Panwitz, Sebastian T1 - Die Gesellschaft der Freunde 1792-1935 : Berliner Juden zwischen Aufklärung und Hochfinanz T2 - Haskala Y1 - 2007 SN - 78-3-487-13346-1 VL - 34 PB - Olms CY - Hildesheim ER - TY - THES A1 - Palm, Stefanie T1 - Fördern und Zensieren BT - die Medienpolitik des Bundesinnenministeriums nach dem Nationalsozialismus T2 - Veröffentlichung zur Geschichte der deutschen Innenministerien nach 1945 Y1 - 2023 SN - 978-3-8353-8512-2 SN - 978-3-8353-3480-9 VL - 7 PB - Wallstein CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Palm, Mathias T1 - Dialogische Ordnung : Machtdiskurs und Körperbilder in der höfischen Trauerdichtung Johann von Bessers (1654 - 1729) T2 - Schriften des Frühneuzeitzentrums Potsdam Y1 - 2014 SN - 978-3-8470-0221-2 VL - 3 PB - V & R unipress CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Opel, Kim-Holger T1 - Faktor Mensch T1 - The human factor BT - der Bedeutungszuwachs betrieblicher humaner und sozialer Ressourcen im Lichte der Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre BT - the meaning increase of operational humane and social resources in the light of the crisis situation of the 1970s and 1980s N2 - Eine Krisensituation ist eine Umbruchssituation. Sie kann als Chance, als Herausforderung sowie im Sinne einer SCHUMPETER’SCHEN „schöpferischen Zerstörung“ als Ausgangspunkt von bedeutsamen Veränderungen und neuen Entwicklungsmöglichkeiten begriffen werden. Die Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre bildet dahingehend durch ihre Einzigartigkeit einen herausragenden wirtschaftshistorischen Untersuchungsgegenstand. Für die westeuropäischen Staaten waren es nicht nur Jahre einer, nach der außergewöhnlich langen Boomzeit der „Wirtschaftswunderjahre“, problematischen sozialen und wirtschaftliche Situation. Es war auch eine Zeit eines bedeutungsvollen und beschleunigten Wandels. Die Gleichzeitigkeit vieler Veränderungen, das zeitliche Zusammentreffen von konjunkturellen und strukturellen Problemlagen sowie die äußerst kritische Situation an den westeuropäischen Arbeitsmärkten bildete eine multiple Krisensituation. Deren Auswirkungen waren weitreichender, als es von den Zeitgenossen erahnt werden konnte. Es gab nicht nur Änderungen im (wirtschafts-)politischen Makrogefüge vieler Volkswirtschaften, auch bedeutende Einflüsse waren auf der Mikroebene feststellbar. Marktorientierte Unternehmen mussten sich auf die neue Situation einstellen und im Rahmen einer Neupositionierung von Betriebsstrategien, organisatorischen Umgestaltungen und einer stärkeren Ressourcenorientierung betriebswirtschaftlich handeln. Das schien letztlich zu einer stärkeren Beachtung und Entwicklung der in den Unternehmen vorhandenen humanen und sozialen Ressourcen zu führen. Diese Arbeit stellt die Hypothese auf, dass umfassende organisatorische Veränderungen und strategische Neupositionierungen, insbesondere die effektivere Nutzung sowie der intensive Auf- und Ausbau betriebsinterner Personalressourcen Unternehmen maßgeblich halfen, die Krisensituation der 1970er und 1980er Jahre besser und nachhaltiger überwinden zu können. Anders als die bisherige wirtschaftshistorische Forschungsliteratur nimmt diese Dissertation nicht die makroökonomisch Perspektive in den Fokus, sondern untersucht die Hypothese anhand mehrerer Unternehmensfallstudien. Ausgewählt sind drei Großunternehmen der westeuropäischen Elektroindustrie. Diese Arbeit liefert mit dieser Untersuchung einen weiteren Baustein zur wirtschaftshistorischen Annäherung an die 1970er und 1980er Jahre und leistet ebenso einen Beitrag zur Fortschreibung der Firmengeschichte der drei Unternehmen. Die Elektrobranche fand bisher wirtschaftshistorisch nur wenig Beachtung, dennoch ist sie ein gutes Beispiel für die umfassende Veränderungssituation jener Jahre. Entsprechende Sekundärquellen sind für diesen Zeitraum für die drei Unternehmen kaum vorhanden. Aus diesem Grund bildet eine Vielzahl von Archivalien das Fundament dieser Arbeit. Sie werden als Primärquellen aus den jeweiligen Unternehmensarchiven als Basis der Fallanalyse herangezogen. Mit Hilfe zahlreicher Dokumente des betrieblichen „Alltagsgeschäfts“, wie beispielsweise Daten des betrieblichen Personal- und Rechnungswesens, Protokolle von Sitzungen der Arbeitsnehmervertreter, des Aufsichtsrats oder des Vorstands sowie interne Strategiepapiere und Statistiken, wird nicht nur der anfangs aufgestellten Hypothese nachgegangen, sondern auch mehrerer sich aus ihr ergebende Fragenkomplexe. Im Rahmen derer wird untersucht, wie die Unternehmen – die Beschäftigten, die Leitungsebenen und die Aufsichtsräte – auf die Krisensituation reagierten, ob sie ggf. ihrerseits Einfluss darauf zu nehmen versuchten und welche betriebswirtschaftlichen Schlüsse daraus gezogen wurden. Es wird hinterfragt, ob eine stärkere Ressourcenorientierung wirklich eine neue Strategieperspektive bot und es diesbezüglich zu einer stärkeren Beachtung humaner und sozialer Ressourcen im Unternehmen kam. Diese Arbeit untersucht, ob gezielt zur Krisenüberwindung in diese Ressourcen investiert wurde und diese Investitionen halfen, die Krisensituation erfolgreich zu überstehen und nachhaltig den Unternehmenserfolg zu sichern. N2 - A crisis situation is a state of upheaval. It can be understood as an opportunity, a challenge or in the sense of a SCHUMPETER’SCHEN "creative destruction" as a starting point for significant changes and new development possibilities. The crisis of the 1970s and 1980s, by its uniqueness, is an outstanding economic research subject. For the Western European states, it was not only years of a problematic social and economic situation after the exceptionally long boon period in the 1950s and 1960s. It was also a significant and accelerated change. The simultaneity of these changes, the temporal coincidence of economic and structural problems as well as the extremely critical situation in the Western European labour markets formed a multiple crisis situation. Their effects were more far-reaching than could be imagined by their contemporaries. There were not only changes in the (economic) political macro structure of many economies. Also, significant influences were observed on the micro level. Market-oriented companies had to adjust to the new situation. This thesis demonstrates that comprehensive organizational changes and a strategic repositioning, particularly the more effective use and development of company-internal personnel resources helped companies to overcome the crisis of the 1970s and 1980s better and more sustainably. In contrast to the previous scientific literature, this dissertation does not focus only on the economic perspective, but examines the hypothesis based on several company case studies. Three major companies of the Western European electrical industry are selected. This study provides a further building block for the economic historical approach to the 1970s and 1980s and makes an important contribution to the updating of the company history of the three companies. The electrical sector has so far received little attention yet, so secondary sources of the three companies are scarce. For this reason, archive documents form as primary sources the foundation of the case studies. With the help of numerous documents of the company's business, such as data on personnel and accounting, minutes of meetings of the employees' representatives, the supervisory board or the board of directors, as well as internal strategy papers statistics, not only the initially hypothesis is investigated but also several question complexes. The study examines how the companies - the employees, the management levels and the supervisory boards - were reacting to the crisis and which conclusions were drawn from it. It is questioned whether a stronger resource orientation really offered a new strategy perspective and if there was more emphasis on human and social resources. This study examines whether investments in these resources were made to overcome the crisis and how these helped to sustainably secure the company's success. N2 - En krissituation innebär omvälvning. Det kan förstås som ett tillfälle, en utmaning eller i en SCHUMPETER’SCHEN "kreativ förstörelse" som utgångspunkt för betydande förändringar och nya utvecklingsmöjligheter. Krissituationen på 1970- och 1980-talet är, på grund av sin unika karaktär, ett enastående ekonomiskt forskningsämne. För de västeuropeiska länderna var det efter den exceptionellt långa boonperioden på 1950- och 1960-talet, en problematisk social och ekonomisk situation. Det var också en tid för långtgående och påskyndad förändring. Samtidigheten av många förändringar, det tillfälliga sammantaget av ekonomiska och strukturella problemer samt den extremt kritiska situationen på västeuropeiska arbetsmarknaderna skapade en krisläge. Deras effekter var mer långtgående än vad de kunde föreställa sig av deras samtidiga. Det fanns inte bara förändringar i den (ekonomiska) politiska makrostrukturen i många ekonomier, men även signifikanta influenser observerades på mikronivå. Marknadsorienterade företag måste anpassa sig till den nya situationen. Det betyder omplacering av operativa strategier, organisatoriska omvandlingar och en starkare resursorientering. I slutändan verkade detta leda till större uppmärksamhet och utveckling av de mänskliga och sociala resurserna som finns i företag. Arbetet hypotesen att organisatoriska förändringar och strategisk ompositionering, särskilt effektiv användning eller intensiv utveckling och expansion av interna personal hjälpt företag - om inte ens avgörande - att övervinna krisen på 1970- och 1980-talet, bättre och mer hållbar att kunna. I motsats till den tidigare vetenskapliga litteraturen om ekonomi fokuserar denna avhandling inte på det makroekonomiska perspektivet, men undersöker hypotesen på grundval av flera företagsstudier. Tre stora företag i västeuropeisk elindustri är utvalda. Denna studie utgör ett ytterligare byggstenar för det ekonomiska historiska tillvägagångssättet på 1970- och 1980-talet och utgör också ett viktigt bidrag till uppdateringen av de tre bolagens historia. Elektriska sektorn har hittills fått liten uppmärksamhet, men det är ett bra exempel på de förändrade situationen för dessa år. Som ett resultat är sekundära källor för de tre företagen knappa. Av detta skäl utgör arkivdokumentet grunden för detta arbete. De används som primära källor från respektive företagsarkiv som grund för fallanalysen. Med hjälp av ett stort antal dokument från företagets "dagliga verksamheten" – såsom data för HR och bokföring, protokoll av möten från arbetstagarrepresentanterna, styrelsen eller interna strategidokument statistik – undersöks hypotesen och flera från deras resulterande frågor. Som en del av vilka undersöks hur företaget - de anställda, de nivåer av förvaltningen och styrelseledamöterna - reagerade på krissituation. Det ifrågasätts om en starkare resursorientering verkligen gav ett nytt strategiskt perspektiv och att det fanns större tonvikt på mänskliga och sociala resurser i företaget. I det här arbetet undersöks om en kris har investerats i dessa resurser och har hjälpt dessa investeringar att framgångsrikt övervinna krissituationen och för att säkra företagets framgång på lång sikt. KW - Humankapital KW - Sozialkapital KW - betriebliche Humanressourcen KW - betriebliche Sozialressourcen KW - Ericsson AB KW - Siemens AG KW - The General Electric Company plc KW - Marconi plc KW - Arbeitsmärkte KW - Krisensituation KW - 1970er Jahre KW - 1980er Jahre KW - human capital KW - social capital KW - operational human resources KW - operational social resources KW - labor markets KW - crisis situation KW - 1970s KW - 1980s Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-404767 ER - TY - THES A1 - Okunew, Nikolai T1 - Red Metal BT - die Heavy-Metal-Subkultur der DDR N2 - Heavy-Metal-Fans waren in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die vermutlich größte jugendliche Subkultur in der DDR. Sie gingen arbeiten, denn Schallplatten, ihr Outfit und Shopping-Fahrten nach Budapest waren teuer. Für Politik interessierten sie sich jedoch kaum. Die SED war deshalb verunsichert, wie sie mit der Jugendkultur umgehen sollte, und bemühte sich letztlich erfolglos, die Metal-Szene für ihre Ziele einzuspannen. Nikolai Okunew erzählt auf der Basis umfassender Archivrecherchen, dutzender Interviews und der breiten Szene-Überlieferung die Geschichte der Heavy-Metal-Szene in der DDR. Er zeigt, wie sich ihre Bands entwickelten und die Fans an den Wochenenden scharenweise in alle Ecken des Landes fuhren, um dort zu feiern, zu trinken und zu headbangen. Konflikte mit der Polizei und der Stasi werden dabei ebenso deutlich wie die Rolle des Radios, das den Heavy Metal ins Land trug. Y1 - 2021 SN - 978-3-96289-138-1 PB - Links CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Nordmann, Julia Katharina T1 - Das vergessene Gedenken BT - die Trauer- und Gedenkkultur der Bundeswehr T2 - Beiträge zur Militärgeschichte ; 80 N2 - Seit Aufstellung der Bundeswehr 1955 verloren über 3300 Soldaten und Soldatinnen ihr Leben im Dienst. Nur eine kleine Minderheit von ihnen fiel während des Kampfeinsatzes in Afghanistan. Die weitaus meisten Soldaten starben bei Unfällen. Ihnen hat die Bundeswehr lange das öffentliche Gedenken verweigert. Erst mit Beginn des Afghanistan-Einsatzes 2002 setzte letztlich ein Umdenken ein, das in der Einweihung des Berliner Ehrenmales der Bundeswehr 2009 seinen vorläufigen Höhepunkt findet. Seitdem gedenkt die Bundeswehr offiziell und öffentlich ihrer toten Soldaten. Aber warum verweigerte die Bundeswehr ihren Toten so lange ein öffentlich sichtbares und dauerhaftes Gedenken? Julia Katharina Nordmann beleuchtet die komplexen Ursachen für diesen Umgang der Bundeswehr mit ihren Toten. Und sie rekonstruiert den langen und mühsamen Prozess, der zur Ausbildung einer Gedenkkultur geführt hat. Einer Gedenkkultur, die heute in vielfältiger Weise die Toten der Bundeswehr würdigt. KW - Soldatentod KW - Gefallenenehrung KW - Gedenken KW - Bundeswehr KW - Auslandseinsätze Y1 - 2022 SN - 978-3-11-078400-8 SN - 978-3-11-078546-3 SN - 978-3-11-078549-4 SN - 2192-2322 PB - De Gruyter Oldenbourg CY - Berlin ; Boston ER - TY - THES A1 - Nicolai, Johann Nils T1 - "Seid mutig und aufrecht!" BT - das Ende des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1933-1938 T2 - Potsdamer jüdische Studien ; 1 N2 - Der 'Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens' (C.V.) wurde 1893 in Berlin gegründet. Sein Tätigkeitsschwerpunkt lag ursprünglich auf dem Gebiet des Rechtsschutzes gegen antisemitische Diskriminierungen. Eine zweite Säule seiner Arbeit war die Aufklärung der Nichtjuden über das 'wahre Wesen' des Judentums. Johann Nicolai analysiert in diesem Band unter Auswertung der Moskauer Archivbestände die Entwicklung des Vereins von 1933 bis zu seiner Auflösung im Jahr 1938. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, wie der Centralverein die Fortsetzung seiner Arbeit gegenüber seinen Mitgliedern begründete, obwohl im Nationalsozialismus die grundlegenden Bürgerrechte für die deutschen Juden, die er ursprünglich verteidigen wollte, nicht mehr gewährleistet waren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wandlung des Centralvereins nach den Nürnberger Gesetzen und der darauf erfolgten Umbenennung und Umstrukturierung. Wesentlicher Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der jüdischen Emigration nach Übersee. Nicolai zeigt auf, dass es bis tief in die 1930er-Jahre hinein starke Spannungen im deutschen Judentum gab. Y1 - 2016 SN - 978-3-95410-072-9 PB - be.bra CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Nicke, Sascha T1 - Identitätskultur im langen 19. Jahrhundert BT - Vorstellungen vom Einzelnen und Individualität im Erziehungsratgeberdiskurs zwischen 1750–1900 T2 - Schriften des Frühneuzeitzentrums Potsdam Y1 - 2022 SN - 978-3-8471-1363-8 IS - 11 PB - V&R unipress CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Neumann-Schliski, Jens T1 - Konfession oder Stamm? : Konzepte jüdischer Identität bei Redakteuren jüdischer Zeitschriften 1840 bis 1881 im internationalen Vergleich T2 - Presse und Geschichte : Neue Beiträge Y1 - 2011 SN - 978-3-934686-85-4 VL - 57 PB - Ed. Lumière CY - Bremen ER - TY - THES A1 - Netchaev-Bakinski, Alexandre T1 - Les voies/voix radicales en Angleterre, 1789-1848 T1 - Ways to radicalism in England, 1789-1848 T1 - Die radikalen Strömungen in England von 1789 bis 1848 N2 - What is a radical? Somebody who goes against mainstream opinions? An agitator who suggests transforming society at the risk of endangering its harmony? In the political context of the British Isles at the end of the eighteenth century, the word radical had a negative connotation. It referred to the Levellers and the English Civil War, it brought back a period of history which was felt as a traumatic experience. Its stigmas were still vivid in the mind of the political leaders of these times. The reign of Cromwell was certainly the main reason for the general aversion of any form of virulent contestation of the power, especially when it contained political claims. In the English political context, radicalism can be understood as the different campaigns for parliamentary reforms establishing universal suffrage. However, it became evident that not all those who were supporting such a reform originated from the same social class or shared the same ideals. As a matter of fact, the reformist associations and their leaders often disagreed with each other. Edward Royle and Hames Walvin claimed that radicalism could not be analyzed historically as a concept, because it was not a homogeneous movement, nor it had common leaders and a clear ideology. For them, radicalism was merely a loose concept, « a state of mind rather than a plan of action. » At the beginning of the nineteenth-century, the newspaper The Northern Star used the word radical in a positive way to designate a person or a group of people whose ideas were conform to those of the newspaper. However, an opponent of parliamentary reform will use the same word in a negative way, in this case the word radical will convey a notion of menace. From the very beginning, the term radical covered a large spectrum of ideas and conceptions. In fact, the plurality of what the word conveys is the main characteristic of what a radical is. As a consequence, because the radicals tended to differentiate themselves with their plurality and their differences rather than with common features, it seems impossible to define what radicalism (whose suffix in –ism implies that it designate a doctrine, an ideology) is. Nevertheless, today it is accepted by all historians. From the mid-twentieth century, we could say that it was taken from granted to consider radicalism as a movement that fitted with the democratic precepts (universal suffrage, freedom of speech) of our modern world. Let us first look at radicalism as a convenient way to designate the different popular movements appealing to universal suffrage during the time period 1792-1848. We could easily observe through the successions of men and associations, a long lasting radical state of mind: Cartwright, Horne Tooke, Thomas Hardy, Francis Burdett, William Cobbett, Henry Hunt, William Lovett, Bronterre O’Brien, Feargus O’Connor, The London Society for Constitutional information (SCI), The London Corresponding Society (LCS), The Hampden Clubs, The Chartists, etc. These organizations and people acknowledged having many things in common and being inspired by one another in carrying out their activities. These influences can be seen in the language and the political ideology that British historians name as "Constitutionalist", but also, in the political organization of extra-parliamentary societies. Most of the radicals were eager to redress injustices and, in practice, they were inspired by a plan of actions drawn on from the pamphlets of the True Whigs of the eighteenth-century. We contest the argument that the radicals lacked coherence and imagination or that they did not know how to put into practice their ambitions. In fact, their innovative forms of protest left a mark on history and found many successors in the twentieth century. Radicals’ prevarications were the result of prohibitive legislation that regulated the life of associations and the refusal of the authorities to cooperate with them. As mentioned above, the term radical was greatly used and the contemporaries of the period starting from the French Revolution to Chartism never had to quarrel about the notions the word radical covered. However, this does not imply that all radicals were the same or that they belong to the same entity. Equally to Horne Tooke, the Reverend and ultra-Tory Stephens was considered as a radical, it went also with the shoemaker Thomas Hardy and the extravagant aristocrat Francis Burdett. Whether one belonged to the Aristocracy, the middle-class, the lower class or the Church, nothing could prevent him from being a radical. Surely, anybody could be a radical in its own way. Radicalism was wide enough to embrace everybody, from revolutionary reformers to paternalistic Tories. We were interested to clarify the meaning of the term radical because its inclusive nature was overlooked by historians. That’s why the term radical figures in the original title of our dissertation Les voix/voies radicales (radical voices/ways to radicalism). In the French title, both words voix/voies are homonymous; the first one voix (voice) correspond to people, the second one voies (ways) refers to ideas. By this, we wanted to show that the word radical belongs to the sphere of ideas and common experience but also to the nature of human beings. Methodoloy The thesis stresses less on the question of class and its formation than on the circumstances that brought people to change their destiny and those of their fellows or to modernize the whole society. We challenged the work of E.P. Thompson, who in his famous book, The Making of the English Working Class, defined the radical movements in accordance with an idea of class. How a simple shoe-maker, Thomas Hardy, could become the center of attention during a trial where he was accused of being the mastermind of a modern revolution? What brought William Cobbett, an ultra-Tory, self-taught intellectual, to gradually espouse the cause of universal suffrage at a period where it was unpopular to do so? Why a whole population gathered to hear Henry Hunt, a gentleman farmer whose background did not destine him for becoming the champion of the people? It seemed that the easiest way to answer to these questions and to understand the nature of the popular movements consisted in studying the life of their leaders. We aimed at reconstructing the universe which surrounded the principal actors of the reform movements as if we were a privileged witness of theses times. This idea to associate the biographies of historical characters for a period of more than fifty years arouse when we realized that key events of the reform movements were echoing each other, such the trial of Thomas Hardy in 1794 and the massacre of Peterloo of 1819. The more we learned about the major events of radicalism and the life of their leaders, the more we were intrigued. Finally, one could ask himself if being a radical was not after all a question of character rather than one of class. The different popular movements in favour of a parliamentary reform were in fact far more inclusive and diversified from what historians traditionally let us to believe. For instance, once he manage to gather a sufficient number of members of the popular classes, Thomas Hardy projected to give the control of his association to an intellectual elite led by Horne Tooke. Moreover, supporters of the radical reforms followed leaders whose background was completely different as theirs. For example, O’Connor claimed royal descent from the ancient kings of Ireland. William Cobbett, owner of a popular newspaper was proud of his origins as a farmer. William Lovett, close to the liberals and a few members of parliament came from a very poor family of fishermen. We have thus put together the life of these five men, Thomas hardy, William Cobbett, Henry Hunt, William Lovett and Feargus O’Connor in order to compose a sort of a saga of the radicals. This association gives us a better idea of the characteristics of the different movements in which they participated, but also, throw light on the circumstances of their formation and their failures, on the particular atmosphere which prevailed at these times, on the men who influenced these epochs, and finally on the marks they had left. These men were at the heart of a whole network and in contact with other actors of peripheral movements. They gathered around themselves close and loyal fellows with whom they shared many struggles but also quarreled and had strong words. The original part of our approach is reflected in the choice to not consider studying the fluctuations of the radical movements in a linear fashion where the story follows a strict chronology. We decided to split up the main issue of the thesis through different topics. To do so, we simply have described the life of the people who inspired these movements. Each historical figure covers a chapter, and the general story follows a chronological progression. Sometimes we had to go back through time or discuss the same events in different chapters when the main protagonists lived in the same period of time. Radical movements were influenced by people of different backgrounds. What united them above all was their wish to obtain a normalization of the political world, to redress injustices and obtain parliamentary reform. We paid particular attention to the moments where the life of these men corresponded to an intense activity of the radical movement or to a transition of its ideas and organization. We were not so much interested in their feelings about secondary topics nor did we about their affective relations. Furthermore, we had little interest in their opinions on things which were not connected to our topic unless it helped us to have a better understanding of their personality. We have purposely reduced the description of our protagonists to their radical sphere. Of course we talked about their background and their intellectual development; people are prone to experience reversals of opinions, the case of Cobbett is the most striking one. The life of these personalities coincided with particular moments of the radical movement, such as the first popular political associations, the first open-air mass meetings, the first popular newspapers, etc. We wanted to emphasize the personalities of those who addressed speeches and who were present in the radical associations. One could argue that the inconvenience of focusing on a particular person presents a high risk of overlooking events and people who were not part of his world. However, it was essential to differ from an analysis or a chronicle which had prevailed in the studies of the radical movements, as we aimed at offering a point of view that completed the precedents works written on that topic. In order to do so, we have deliberately put the humane character of the radical movement at the center of our work and used the techniques of biography as a narrative thread. Conclusion The life of each historical figure that we have portrayed corresponded to a particular epoch of the radical movement. Comparing the speeches of the radical leaders over a long period of time, we noticed that the radical ideology evolved. The principles of the Rights of Men faded away and gave place to more concrete reasoning, such as the right to benefit from one’s own labour. This transition is characterized by the Chartist period of Feargus O’Connor. This does not mean that collective memory and radical tradition ceased to play an important part. The popular classes were always appealed to Constitutional rhetoric and popular myths. Indeed, thanks to them they identified themselves and justified their claims to universal suffrage. We focused on the life of a few influent leaders of radicalism in order to understand its evolution and its nature. The description of their lives constituted our narrative thread and it enabled us to maintain consistency in our thesis. If the chapters are independent the one from the other, events and speeches are in correspondences. Sometimes we could believe that we were witnessing a repetition of facts and events as if history was repeating itself endlessly. However, like technical progress, the spirit of time, Zeitgeist, experiences changes and mutations. These features are fundamental elements to comprehend historical phenomena; the latter cannot be simplified to philosophical, sociological, or historical concept. History is a science which has this particularity that the physical reality of phenomena has a human dimension. As a consequence, it is essential not to lose touch with the human aspect of history when one pursues studies and intellectual activities on a historical phenomenon. We decided to take a route opposite to the one taken by many historians. We have first identified influential people from different epochs before entering into concepts analysis. Thanks to this compilation of radical leaders, a new and fresh look to the understanding of radicalism was possible. Of course, we were not the first one to have studied them, but we ordered them following a chronology, like Plutarch enjoyed juxtaposing Greeks and Romans historical figures. Thanks to this technique we wanted to highlight the features of the radical leaders’ speeches, personalities and epochs, but also their differences. At last, we tried to draw the outlines and the heart of different radical movements in order to follow the ways that led to radicalism. We do not pretend to have offered an original and exclusive definition of radicalism, we mainly wanted to understand the nature of what defines somebody as a radical and explain the reasons why thousands of people decided to believe in this man. Moreover, we wanted to distance ourselves from the ideological debate of the Cold War which permeated also the interpretation of past events. Too often, the history of radicalism was either narrated with a form of revolutionary nostalgia or in order to praise the merits of liberalism. If the great mass meetings ends in the mid-nineteenth-century with the fall of Chartism, this practice spread out in the whole world in the twentieth-century. Incidentally, the Arab Spring of the beginning of the twenty-first-century demonstrated that a popular platform was the best way for the people to claim their rights and destabilize a political system which they found too authoritative. Through protest the people express an essential quality of revolt, which is an expression of emancipation from fear. From then on, a despotic regime loses this psychological terror which helped it to maintain itself into power. The balance of power between the government and its people would also take a new turn. The radicals won this psychological victory more than 150 years ago and yet universal suffrage was obtained only a century later. From the acceptance of the principles of liberties to their cultural practice, a long route has to be taken to change people’s mind. It is a wearisome struggle for the most vulnerable people. In the light of western history, fundamental liberties must be constantly defended. Paradoxically, revolt is an essential and constitutive element of the maintenance of democracy. N2 - Die radikalen Strömungen in England von 1789 bis 1848 Formulierung der Problematik Was ist ein Radikaler? Eine Person die vorgefassten Meinungen zuwiderhandelt? Ein Agitator, der die Gesellschaft verändern will und dabei das Risiko eingeht, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen? Im politischen Kontext, in dem sich die britischen Inseln am Ende des 18. Jahrhunderts befanden, hatte dieser Begriff eine negative Konnotation. Er erinnert nämlich an die levellers und an den Bürgerkrieg. Diese historische Epoche, die als traumatisches Erlebnis empfunden wurde, hat bei den politischen Führern Stigmata hinterlassen, die immer noch vorhanden sind. Die Herrschaft Cromwells hatte bestimmt einen direkten Einfluss auf die Aversion der Engländer gegen jede heftige Form des Protestes gegen die herrschende Macht, vor allem wenn er politisch vereinnahmt wird. Im politischen Kontext in England versteht man unter Radikalismus verschiedene Versuche, eine Parlamentsreform durchzusetzen, die das allgemeine Wahlrecht einführen sollte. Natürlich bedeutet dies nicht, dass die Befürworter solch einer Reform eine gesellschaftliche und ideologische Nähe verband. In der Tat waren sich die reformistischen Verbände oft untereinander nicht einig und ihre jeweiligen Führer hatten wenige Gemeinsamkeiten. Edward Royle und Hames Walvin erläutern, dass der Radikalismus historisch nicht wie ein Konzept analysiert werden kann, da er keine einheitliche Bewegung war, da sich die Führer untereinander nicht einig waren und da keine eindeutige Ideologie vorhanden war. Der Radikalismus war ihrer Meinung nach nur eine vage Ansammlung bunter Ideen. Er sei « eher eine Einstellung als ein Aktionsplan» gewesen. Am Beginn des 19. Jahrhunderts verwendete die Zeitung Northern Star den Begriff « radikal » in einem positiven Sinne, um eine Person oder eine Gruppe zu bezeichnen, deren Ideen mit den Ihrigen im Einklang standen. Gegner der Parlamentsreformbewegungen haben diesen Begriff im negativen Sinne verwendet. Der Radikale wurde dann also als Bedrohung wahrgenommen. Der Gebrauch des Begriffes radikal scheint kein semantisches Problem darzustellen im Vergleich zur Verwendung des Wortes Radikalismus dessen Suffix -ismus eine Doktrin bzw. eine Ideologie voraussetzt. Die Tatsache, dass die Radikalen so unterschiedliche Gesinnungen vertraten, scheint eine Definition des Radikalismus unmöglich zu machen. Trotzdem wird sein Gebrauch heute von allen Historikern akzeptiert. Man könnte also behaupten, dass es seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gängig wurde, mit dem Begriff Radikalismus jede Bewegung zu bezeichnen, die Ideen durchsetzen wollte, die nach unserem heutigen Verständnis als demokratisch verstanden werden. Wir können den Begriff Radikalismus zwischen 1792 und 1848 also erst einmal als eine praktische Bezeichnung für die verschiedenen radikalen Volksbewegungen, die das Ziel verfolgten, das allgemeine Wahlrecht einzuführen, betrachten. Diese radikale Einstellung findet man bei einer ganzen Reihe von Menschen und Organisationen wieder. Cartwright, Horne Tooke, Thomas Hardy, Francis Burdett, William Cobbet, Henry Hunt, William Lovett, Bronterre O’Brien Feargus O’Connor, die London Society for Constitutional information (SCI), die London Corresponding Society (LCS), die Hampden Clubs, die Chartisten, usw. Man kann viele Gemeinsamkeiten zwischen den Protagonisten erkennen, die sie sich auch eingestanden haben. Auβerdem wird auch der Einfluss erkennbar, den sie aufeinander ausgeübt haben, um ihre Aktionen zu gestalten. Diese Einflüsse findet man sowohl in der Sprache und in der politischen Ideologie wieder, die von den britischen Historikern als « konstitutionalistisch » bezeichnet wurden, als auch in der politischen Organisation von auβerparlamentarischen Gruppierungen. Alle Radikalen wollten die Ungerechtigkeiten beheben, und in der Praxis haben sie sich von einem Aktionsplan anregen lassen, den sie im 18. Jahrhundert in den Pamphleten der true whigs gefunden haben. Wir müssen teilweise das Argument zurückweisen, dass die Radikalen nicht kohärent und einfallsreich waren, oder dass sie nicht genau wussten, wie sie ihre Ziele umsetzen konnten. Ganz im Gegenteil: Die innovativen Formen des Protestes, die ihnen zuzuschreiben sind, waren bezeichnend und haben eine Spur in der Geschichte hinterlassen. Das Zaudern der Radikalen war erstens auf die prohibitive Gesetzgebung zurückzuführen, der die Verbände unterlagen und zweitens auf die kategorische Ablehnung der Behörden zu kooperieren. Die Zeitgenossen der Epoche, die sich von der Französischen Revolution bis zum Chartismus erstreckt, haben nie über den Sinn des Begriffs radikal debattiert. Dies bedeutet allerdings nicht, dass alle Radikalen gleich waren, oder dass sie zu derselben Einheit gehörten. Horne Tooke und der Priester Stephens waren beide Radikale, so wie der Schuster Hardy und der extravagante Burdett. Ob man ein Adliger, ein Mitglied des Bürgertums, ein Handwerker, ein Gutsbesitzer oder ein Mann der Kirche war: Nichts hinderte einen daran, ein Radikaler zu sein. Jeder konnte auf seine Art ein Radikaler sein. In dem Radikalismus gab es in der Tat eine groβe Bandbreite, die sich vom revolutionären Radikalismus bis zum paternalistischen Torysmus erstreckte. Wir waren daran interessiert, genau zu verstehen, was der Begriff radikal bedeutet, denn sein integrativer Charakter wurde von Historikern übersehen.. Wir haben uns deshalb so genau mit der Bedeutung des Begriffs « radikal » beschäftigt, weil dieses Adjektiv im Plural im Titel die radikalen Strömungen enthalten ist. Mit dem im französischen Titel enthaltenen Gleichklang zwischen den Wörtern « voie » (Weg, Strömung) und « voix » (Stimme) wollten wir zeigen, dass sich der Begriff « radikal » sowohl auf ein Ideenbündel als auch auf eine Person bezieht. Die methodische Vorgehensweise In dieser Arbeit richtet sich unser Augenmerk weniger auf die Frage, wie eine Gesellschaftsschicht entstanden ist, als auf die Umstände, die die Menschen dazu bewogen haben, ihrem Schicksal und dem Ihresgleichen oder gar der ganzen Gesellschaft eine andere Wendung zu geben. Wir stellten das Werk von E.P.Thompson in Frage, welcher in seinem bekannten Buch "The Making of the English Working Class" radikale Bewegungen, entsprechend einer Vorstellung von Klasse, definiert. Wie kam es, dass ein einfacher Schuster wie Thomas Hardy, während eines Prozesses, in dem er beschuldigt wurde, eine moderne Revolution anzuzetteln, im Zentrum der Öffentlichkeit stand? Wie kam es, dass ein Autodidakt und ein Anhängiger der Ultra- Tories wie William Cobbett sich nach und nach für das allgemeine Wahlrecht einsetzte, zu einer Zeit, in der es unpopulär war? Wie kam es, dass sich die ganze Bevölkerung in Massen um Henry Hunt scharte, einen Gutsbesitzer, der nicht gerade dazu bestimmt war, sich für die Belange des Volkes stark zu machen? Unser Ziel ist es, das Universum, in dem die wichtigsten Beteiligten lebten, wiederzugeben, so als wären wir ein privilegierter Zeuge dieser Epochen. Die einfachste Art diese Fragen zu beantworten und die Beschaffenheit der Volksbewegungen zu verstehen besteht unserer Meinung nach darin, das Leben jener Männer zu studieren, die sie gestaltet haben. Wir hatten den Einfall, mehrere Männer, die in einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren gelebt haben, miteinander in Verbindung zu bringen, als uns aufgefallen ist, dass Schlüsselmomente der Reformbewegungen miteinander korrespondieren, wie z.B der Prozess von Thomas Hardy und das Massaker von Peterloo 1819. Je mehr wir uns mit diesen Ereignissen beschäftigten, desto mehr weckte dies unsere Neugier auf das Leben jener Menschen, die sie verursacht haben. Schlussendlich konnte man sich fragen, ob radikal zu sein nicht eher eine Frage des Charakters als eine Frage der Klassenzugehörigkeit war. Die verschiedenen Volksbewegungen für eine Parlamentsreform haben in der Tat viel mehr unterschiedliche Menschen vereint und waren um einiges vielfältiger als es die Historiker behauptet haben. So war es zum Beispiel Thomas Hardys Vorhaben, die Führung des Verbandes einer intellektuellen Elite unter Horne Tookes Kommando zu überlassen, nachdem er es geschafft haben würde, genug Mitglieder der Arbeiterschicht zu versammeln. Auβerdem haben die Sympathisanten mit Freude Führer akzeptiert, deren Schicksal sehr wenig mit dem Ihrigen gemeinsam hatte. O’Connor z. B erhob den Anspruch, der Nachkomme eines irischen Königs zu sein. Cobbett, der Besitzer einer bedeutenden Zeitung, erinnerte daran, dass er aus einer Bauernfamilie stammte. William Lovett, der den Liberalen und einigen Parlamentsmitgliedern nahe stand, stammte aus einer armen Fischerfamilie. Wir haben diese fünf Männer Thomas Hardy, William Cobbett, Henry Hunt, William Lovett und Feargus O’Connor in Verbindung gebracht, um gewissermaßen eine Saga der Radikalen zu erstellen. Dies erlaubte es uns, uns ein genaueres Bild zu machen von den Merkmalen der verschiedenen Bewegungen, an denen sie teilgenommen haben, von dem Kontext, in dem die Bewegungen entstanden sind, von ihren Misserfolgen, von der besonderen Atmosphäre, die in diesen unterschiedlichen Epochen herrschte, von den Männern, die diese Bewegungen beeinflusst haben und zuletzt von dem Zeichen, das sie gesetzt haben. Diese Männer waren im Mittelpunkt eines Netzwerkes und standen in Verbindung mit anderen Akteuren, die an peripheren Bewegungen beteiligt waren. Sie waren umgeben von treuen Weggefährten, mit denen zusammen sie viele Kämpfe ausgetragen haben, oder mit denen sie sich heftig gestritten haben. Unsere Vorgehensweise ist insofern neu, als wir die Fluktuationen der radikalen Bewegungen weder linear bzw. chronologisch beleuchten, noch in einer zersplitterten Weise, indem wir die Problematik in mehrere Themen unterteilen. Wir sind ganz einfach dem Leben der Männer gefolgt, die am Ursprung dieser Bewegung standen. Jedes Kapitel behandelt eine historische Person und die gesamte Abhandlung ist chronologisch aufgebaut. Manchmal war es notwendig, Rückblenden einzubauen oder die gleichen Ereignisse mehrmals zu erwähnen, wenn verschiedene historische Personen daran beteiligt waren. Die radikalen Bewegungen wurden von Menschen aus verschiedenen Horizonten beeinflusst. Verbunden waren sie vor allem durch ihr Bestreben, eine Normalisierung der politischen Welt zu erreichen, gegen die Ungerechtigkeiten zu kämpfen und eine Parlamentsreform durchzusetzen. Wir haben uns auf die Momente konzentriert, in denen das Leben der Männer mit einem aktiven Handeln in der radikalen Bewegung oder mit einer Veränderung ihrer Ideen oder in ihrer Organisation einherging. Ihre emotionalen Beziehungen und ihre Einstellung zu belanglosen Fragen interessierten uns nicht. Ihre Meinungen zu Fragen, die unser Studienobjekt nicht betreffen, waren auch nicht Gegenstand dieser Abhandlung, es sei denn sie ermöglichten es uns, ihre Persönlichkeit besser zu umreiβen. Unser Augenmerk richtete sich ausdrücklich und vor allem auf die radikale Tätigkeit der Beteiligten. Natürlich haben wir auch die Lebensumstände und die geistige Entwicklung dieser Männer geschildert, denn wir wissen, dass Meinungen sich im Laufe eines Lebens ändern können, wie es der bemerkenswerte Fall von Cobbett verdeutlicht. Das Leben dieser Personen fiel zeitlich mit markanten Momenten in der radikalen Bewegung zusammen, wie z. B die ersten politischen Organisationen der Arbeiterschichten, die ersten Massendemonstrationen oder die ersten politisch ausgerichteten Volkszeitungen. Wir wollten die menschlichen Züge jener Männer wiedergeben, die Reden gehalten haben und die in den radikalen Verbänden anwesend waren. Man könnte uns vorwerfen, dass wir- wenn wir uns auf eine historische Person konzentriert haben- andere Fakten oder Personen, die nicht zu ihrem Umfeld gehörten aber dennoch an der Bewegung beteiligt waren, ausgeblendet haben. Uns schien es aber wesentlich, die analytische Methode oder die historische Chronik, die die Studien über die radikalen Bewegungen maßgeblich prägt, aufzugeben. Unser Ziel war es nämlich, diese Schilderungen zu vervollständigen, indem wir den menschlichen Aspekt in den Vordergrund stellten. Dazu haben wir die biografische Perspektive gewählt und unserer Studie angepasst. Schluss Jeder Mann, dessen Rolle wir hervorgehoben haben, lebte in einer bestimmten Phase der radikalen Bewegung. Der Vergleich der Reden, die sie in verschiedenen Epochen gehalten haben, hat aufgezeigt, dass die radikale Ideologie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Die Verteidigung der Menschenrechte verlor an Bedeutung und die Argumentation wurde konkreter: Es ging z. B mehr und mehr um das Recht, die Früchte seiner Arbeit zu genieβen. Dieser Wandel fand in der chartistischen Epoche Feargus O’Connors statt. Die Traditionen des Radikalismus und die Erinnerung daran spielten jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Die Rhetorik des Konstitutionalismus und der Volksmythos waren Themen, mit denen die Arbeiterschichten sich immer identifiziert haben, und die ihre Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht gerechtfertigt haben. Wir haben uns auf das Leben einiger einflussreicher Männer des Radikalismus konzentriert, um seine Entwicklung und sein Wesen zu verstehen. Ihre Lebensläufe haben uns als Leitfaden gedient und haben es uns ermöglicht, eine Kohärenz in unserer Abhandlung zu wahren. Zwar sind die Kapitel unabhängig voneinander, aber die Ereignisse und die Reden korrespondieren miteinander. Man könnte manchmal den Eindruck haben, dass sich Fakten, Handlungen und die Geschichte im Allgemeinen endlos wiederholen. Allerdings ist der Zeitgeist im ständigen Wandel begriffen, so wie dies auch beim technischen Fortschritt der Fall ist. Wir sind der Ansicht, dass diese Besonderheiten fundamentale Elemente sind, die es ermöglichen, historische Phänomene zu begreifen, die nicht auf philosophische, soziologische oder historische Konzepte reduziert werden können. Die Geschichte als Wissenschaft weist die Besonderheit auf, dass die physische Realität und die erwähnten Phänomene auch eine menschliche Realität sind. Daher ist es wesentlich, bei der intellektuellen Auseinandersetzung mit einem historischen Phänomen den menschlichen Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Wir wollten einen Weg einschlagen, der dem vieler Historiker entgegengesetzt ist. Unser Augenmerk richtete sich zunächst auf die Männer, die ihre jeweiligen Epochen maβgeblich geprägt haben, bevor wir uns mit Konzepten beschäftigt haben. Die Männer, die wir auserwählt haben, gaben uns einen neuen und frischen Blick auf den Radikalismus und brachten uns diesen näher. Natürlich sind wir nicht die ersten, die sich mit diesen historischen Personen beschäftigt haben. Durch die chronologische Anordnung unserer Abhandlung, wollten wir- so wie Plutarch, der griechische und römische historische Personen miteinander in Verbindung brachte- die Wesensmerkmale ihrer Reden, Persönlichkeiten und Epochen aber auch ihre Unterschiede in den Vordergrund rücken. Wir haben also versucht, eine Bewegung zu umreiβen und im Kern zu erfassen und die Wege nachzuzeichnen, die zum Radikalismus führten. Wir behaupten nicht, dass wir eine neuartige und ausschlieβliche Definition dieser Bewegung geliefert haben. Wir haben nur versucht, die Wesensmerkmale eines Radikalen zu begreifen und herauszufinden, aus welchen Gründen tausende Männer an diesen Mann geglaubt haben. Wir wollten uns von der ideologischen Debatte über den Kalten Krieg losmachen, die sogar auf die Interpretation zurückliegender Ereignisse abgefärbt hat. Zu oft wurde die Geschichte des Radikalismus mit einer Art revolutionären Nostalgie erzählt, oder mit der Absicht, die Vorzüge des Liberalismus zu preisen. Der Chartismus leitete zwar im 19. Jahrhundert das Ende der groβen Massenbewegungen in England ein, aber diese Methode hat sich im 20. Jahrhundert überall auf der Welt verbreitet. In der Tat zeigt der arabische Frühling am Beginn des 21. Jahrhunderts, dass die zahlenmäβige Überlegenheit das beste Druckmittel des Volkes ist, um seine Rechte einzufordern und das bestehenden Regime zu destabilisieren. Ein Volk, das demonstriert, zeigt, dass es keine Angst mehr hat. Von dem Moment an, in dem ein autoritäres Regime diese psychologische Waffe, die es ihm ermöglicht hat, an der Macht zu bleiben, verliert, kehrt sich das Machtgefälle zwischen der autoritären Staatsgewalt und dem unterworfenen Volk um. Diesen psychologischen Sieg haben die englischen Radikalen vor mehr als 150 Jahren errungen. Jedoch wurde das allgemeine Wahlrecht erst ein Jahrhundert später eingeführt. Damit es also nicht bei Prinzipienerklärungen bleibt, sondern die Freiheiten in die Wirklichkeit umgesetzt werden, bedarf es einer Bewusstseinsänderung, die nur durch eine langwierige Arbeit zustande kommen kann. Für die Schwächsten ist dies ein langer Kampf. In Anbetracht der abendländischen Geschichte muss man die Freiheiten als Rechte betrachten, die es immer wieder zu verteidigen gilt. Paradoxerweise scheint die Revolte also eine grundlegende und unabdingbare Bedingung zu sein, um die Demokratie zu erhalten. KW - radicalism KW - parliamentary reforms KW - universal suffrage KW - extra-parliamentary associations KW - English working class KW - Radikalismus KW - Parlamentsreform KW - allgemeine Wahlrecht KW - auβerparlamentarische Gruppierungen KW - englische Arbeiterklasse Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-75472 ER - TY - THES A1 - Müllerschön, André T1 - Transfusionswesen in den deutschen Streitkräften vom Ersten Weltkrieg bis heute BT - Die Problematisierung wehrmedizinischer Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung medizinethischer Aspekte T2 - Schriften zur Geschichte der Militärmedizin und des Sanitätsdienstes N2 - In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte des militärischen Transfusionswesens in Deutschland, ausgehend vom Deutsch-Französischen Krieg, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg, bis hin zu der Organisation des Blutspendewesens sowie der Herstellung von Blut- und Blutbestandteilkonserven in der NVA, aber auch der Bundeswehr analysiert, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Epochen und Armeen aufgezeigt sowie rückblickend ethische Problemfelder identifiziert und aufgearbeitet. Zusätzlich werden die den jeweiligen Zeiträumen zugeordneten technischen Apparaturen und Verfahren sowie zeitgenössische Forschungsprojekte skizziert. KW - Deutsch-Französischer Krieg KW - Erster Weltkrieg KW - Zweiter Weltkrieg KW - NVA KW - Bundeswehr KW - Bluttransfusion KW - Blutkonserve KW - Serumkonserve KW - Medizinethik Y1 - 2021 SN - 978-3-927603-62-2 SN - 2512-5001 IS - 2 PB - Beta Verlag und Marketinggesellschaft mbH CY - Bonn ER - TY - THES A1 - Müller, Christian Th. T1 - Tausend Tage bei der "Asche", Unteroffiziere in der NVA, Untersuchungen zu Alltag und Binnenstruktur einer "sozialistischen" Armee T2 - Militärgeschichte der DDR Y1 - 2003 SN - 3-86153-297-2 VL - 6 PB - Links CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Motsch, Christoph T1 - Die verhinderte Grenze und der aufgehaltene Staat : Herrschaftsüberschneitungen und lokale Machtausübung im preußischen Pfandbesitz Draheim im 17. und 18. Jahrhundert Y1 - 1996 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Motsch, Christoph T1 - Grenzgesellschaft und frühmoderner Staat : die Starostei Draheim zwischen Hinterpommern, der Neumark und Großpolen (1575-1805) T2 - Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte Y1 - 2001 SN - 3-525-35634-x VL - 164 PB - Vandenhoeck & Ruprecht CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Miller, Nicolas B. T1 - John Millar and the Scottish Enlightenment BT - family life and world history T2 - Oxford University studies in the enlightenment Y1 - 2017 SN - 978-0-7294-1192-9 PB - Voltaire Foundation CY - Oxford ER - TY - THES A1 - Mertens, Lothar T1 - Unermüdliche Kämpfer für Frieden und Menschenrechte : Leben und Wirken von Kurt R. Grossmann. Y1 - 1995 ER - TY - THES A1 - Menger, Philipp T1 - Die heilige Allianz : Religion und Politik bei Alexander I. (1801 - 1825) T2 - Historische Mitteilungen : Beihefte Y1 - 2014 SN - 978-3-515-10811-9 VL - 87 PB - Franz Steiner Verlag CY - Stuttgart ER -