TY - THES A1 - Thomä, Jonas T1 - Swearing in a public place T1 - Fluchen im öffentlichen Raum BT - on the usage of swear words on reddit BT - über die Anwendung von Schimpfwörtern auf reddit N2 - Die vorliegende Arbeit behandelt das Vorkommen von Schimpfwörtern auf der online Plattform "Reddit". Die drei zugrundeliegenden Forschungsfragen sind: Wie oft werden Schimpfwörter benutzt? Wie werden diese von den Lesern aufgenommen? Beeinflusst das Thema einer Konversation die Reaktion der Leser und die allgemeine Häufigkeit der Nutzung? Die zugrundeliegenden Daten beinhalten fast 900 Millionen Wörter und stammen aus dem Februar 2017. Sie sind damit höchstaktuell und repräsentativ. Im Vergleich zu anderen Untersuchungen ist das Korpus damit wesentlich größer. Zusätzlich werden im theoretischen Teil die linguistischen Grundlagen zu Schimpfwörtern erörtert. Dazu gehören u.a. Konzepte wie die Höflichkeitstheorie, das Thema Tabu und die dazugehörenden Worte und Zensur. Dies wird getan um die Faktoren, die die Benutzung und Verwendung von Schimpfwörtern beeinflussen darzulegen. Dabei wird herausgestellt, was Schimpfwörter so besonders im Vergleich zu anderen Wortgruppen macht. Zudem werden weitere Forschungsergebnisse, die aus anderen Korpora stammen dargelegt und hinterher mit den Resultaten verglichen. Dies beinhaltet Korpora die sich ebenfalls aus Onlinekommunikationen zusammensetzen, sowie Korpora die gesprochene Sprache wiedergeben. Die Ergebnisse aus allen dargestellten Korpora behandeln Ergebnisse aus der englischen Sprache. Die Ergebnisse dieser Studie weisen daraufhin, dass die Schimpfwörter auf Reddit ungefähr gleichhäufig wie auf anderen Plattformen benutzt werden. Die Reaktionen auf diese Schimpfwörter ist überdurchschnittlich positiv, was darauf schließen lässt, dass die Benutzung von Schimpfwörtern auf Reddit nicht als unhöflich aufgefasst wird. Zudem konnte ein Einfluss des Diskussionsthemas auf die Häufigkeit und Rezeption von Schimpfwörtern festgestellt werden. N2 - The paper deals with the usage of swear words on the online forum "reddit". Three research questions are dealt with: How often are swear words used? How are these swear words received by other users? Does the topic of the conversation have an influence on the reception and amount of usage of swear words? The corpus from which the results are taken comprises almost 900 million words. The words are taken from February 2017. Compared to other, similar studies, the corpus is considerably larger and contempory. In addition, the theoretical part discusses the linguistic basics of swear words. These include concepts such as the theory of politeness, the topic of taboos and its corresponding words and censorship. This is done to explain the factors that influence the use and application of swear words and to explain why swearwords are so special in comparison to other word groups. In addition, further research results from other corpora are presented and compared with the results afterwards. This includes corpora that are also composed of online communication, as well as corpora that reproduce spoken language. The results from all the corpora presented deal with results from the English language. The results of this study indicate that the swear words on "reddit" are used approximately as often as they are on other platforms. The perception of these swear words is mostly positive, which suggests that the use of swear words on "reddit" is not perceived as impolite. In addition, an influence of the discussion topic on the frequency and reception of swear words could be determined. KW - swearing KW - reddit KW - online KW - discourse KW - swear words KW - Fluchen KW - online KW - Diskurs KW - reddit KW - Schimpfwörter Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-409521 ER - TY - THES A1 - Roßhart, Julia T1 - Bedrohungsszenario "Gender" : gesellschaftliches Geschlechterwissen und Antifeminismus in der Medienberichterstattung zum Gender Mainstreaming T1 - "Gender" as a threat : anti-feminism and common knowledge concerning sex and gender within the media debate on gender mainstreaming N2 - Gegenstand der Analyse ist die mediale Auseinandersetzung um feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis, die 2006/2007 unter der Überschrift 'Gender Mainstreaming' stattfand. Dominiert wurde die Mediendebatte von einer Reihe antifeministischer Veröffentlichungen in überregionalen (Print- und Online-) Zeitungen und Magazinen; auf ihnen liegt das Hauptaugenmerk meiner Untersuchung. Im Zentrum stehen dabei die Einzelanalysen der Artikel "'Gender Mainstreaming' Politische Geschlechtsumwandlung" (FAZ; Volker Zastrow) und "Der neue Mensch" (Der Spiegel; René Pfister), die unter Hinzuziehung des Debattenkontextes (ca. 50 Artikel) untersucht werden. Die Analyse verfolgt die zentralen diskursiven Strategien, mit denen feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis sowie die Protagonist_innen derselben delegitimiert werden und fragt nach den impliziten wie expliziten Aussagen, den zugrundeliegenden gesellschaftlichen Wissensvorräten, Deutungsrahmen und Ausschlüssen. Theoretisch und methodisch wird eine Perspektive entwickelt, die die Mediendebatte einerseits als Kondensat gesellschaftlicher Wissensvorräte und als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse, andererseits als Produzentin von Wissen und Macht analysierbar macht. Die Forschungsfragen und Analyseergebnisse tangieren entsprechend das gesellschaftlich vorhandene Alltags- und wissenschaftliche Wissen über Geschlecht(erverhältnisse) ebenso wie das ‚neue‘ Wissen, das in der Debatte generiert wird, indem Wissen neu kombiniert, akzentuiert, in neue Kontexte gestellt und den Rezipient_innen zugänglich gemacht wird. Mit welchen Bedeutungen wird der Begriff 'Gender' aufgeladen? Nach welchen Kriterien werden feministische Interventionen beurteilt? Welche Subjekte werden abgewertet oder ausgeschlossen (Homosexuelle, Transgender u.a.)? Welches wissenschaftliche und welches Alltagswissen liegt den (antifeministischen/ transphoben/ homophoben) Aussagen zugrunde? Inwiefern haben de/konstruktivistische Geschlechterkonzepte Eingang gefunden in die öffentliche Geschlechterdebatte? Und schließlich auch: Welche Strategien verfolgten jene medialen Artikulationen, die positiv auf feministische Theorie und Praxis und/oder Gender Mainstreaming Bezug nahmen? 'Gender Mainstreaming' fungierte im untersuchten antifeministischen Strang der Debatte als Aufhänger für einen modernisierten Antifeminismus, der sich gegen sämtliche feministische Politiken und Theorien richtete, die (in der Debatte) mit dem Begriff 'Gender' assoziiert wurden. 'Gender' wurde dabei als politisches Stigmawort mit vagem de/konstruktivistischem Gehalt etabliert. Die untersuchten Delegitimierungsstrategien betreffen den Wahrheitsgehalt feministischer Theorie, die Ziele und die Wirkungen feministischer Politik und die Frage nach den Interessen, die mit feministischen Politiken verfolgt werden. Diesen Strategien liegen (unter anderem) Vorannahmen bezüglich Geschlecht und Geschlechtsidentität, Abwertungen und Ausschlüsse bestimmter geschlechtlich oder sexuell markierter Subjekte, spezifische Deutungen feministischer Politiken und Theorien und die Dethematisierung von Machtverhältnissen zugrunde. N2 - The subject matter of his analysis is the media debate on feminist de/constructivist theory and practice conducted in 2006-07, using the peg ‚gender mainstreaming‘ to hang itself on. The debate was dominated by a number of anti-feminist publications, which my analysis mainly focuses on. The core of the research consists of the analysis of the articles „‚Gender Mainstreaming‘ Politische Geschlechtsumwandlung“ (FAZ; Volker Zastrow) and „Der neue Mensch“ (Der Spiegel; René Pfister), which are being investigated by also looking at the context of the debate. The analysis aims at the central discursive strategies which are used to delegitimise feminist de/constructivist theory and practice as well as their protagonists and enquires about the implicit and explicit statements of the articles, the basic common knowledge, criterion and exclusions. I devise a theoretical and methodical perspective, which makes the debate analyzable in a double way: On the one hand the media debate can be seen as a ‚condensate‘ of common knowledge and as a mirror of social power structures and on the other hand it functions as a producer of knowledge and power itself. Consequently the research questions allude to the existing common and/or science-based knowledge as well as to the ‚new‘ knowledge which the media debate generates by (re-)combining, (re-)accentuating and (re-)contextualising knowledge. Which denotations/connotations are assigned to the term ‚gender‘? Which criterion is being mobilized to judge feminist politics? Which subjects (homosexuals, transgendered persons et al.) are degraded or excluded? Which scientific knowledge and which common knowledge form the basis of the (anti-feminist/ transphobic/ homophobic) statements being made? Is there any evidence that de/constructivist perceptions regarding gender found access to the public gender debate? And eventually: Which are the strategies being pursued by those articles that referred to feminist theory and practices affirmatively? Within the anti-feminist thread of the debate, ‚gender mainstreaming‘ served as a peg to hang an updated antifeminism on, that was directed against all feminist politics and theories associated with the term ‚gender‘. ‚Gender‘ itself was established as a stigmatized political term including a vague de/constructivist meaning. The discursive anti-feminist strategies affect the trueness of feminist thought, the aims and impacts of feminist politics and the question about the interests pursued by feminist politics. These strategies rest upon the specific interpretations of feminist politics and theories, upon the exclusion of existing power structures from the debate, upon underlying presumptions concerning gender and gender identity and upon the degradation and exclusion of persons due to their sex, their gender or their desire. KW - Medien KW - Diskurs KW - Zweigeschlechtlichkeit KW - Feminismus KW - Antifeminimus KW - Gender Mainstreaming KW - Media KW - Discourse KW - Feminism KW - Antifeminism Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-18374 ER -