TY - THES A1 - Wülser, Marc T1 - Fehlbeanspruchungen bei personenbezogenen Dienstleistungstätigkeiten : eine Mehr-Stichprobenanalyse zur Entstehung von emotionaler Erschöpfung, Aversionsgefühlen und Distanzierung sowie eine vertiefte Betrachtung der Lehrkräftetätigkeit T1 - Strain in human service work : a multi-sample analysis on the development of emotional exhaustion, aversion to clients and disengagement and a deeper look into teachers' work N2 - Die vorliegende Arbeit setzt sich aus zwei Teilstudien zusammen. In Teilstudie 1 wird die Stabilität eines allgemeinen Modells zu den Zusammenhängen zwischen Über- und Unterforderungsmerkmalen, sozialen Belastungen, Anforderungen und organisationalen Ressourcen einerseits sowie den Fehlbeanspruchungen emotionale Erschöpfung und Klientenaversion bzw. Distanzierungstendenzen andererseits für personenbezogene Dienstleistungstätigkeiten untersucht. Einbezogen wurden Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und Mitarbeitende aus dem paramedizinischen Bereich sowie Lehrkräfte. Die deutlichsten positiven Zusammenhänge zeigen sich zwischen den Belastungen und der emotionalen Erschöpfung, wobei für die quantitative Überforderung die stabilsten Ergebnisse resultieren. Die Belastungen weisen über die emotionale Erschöpfung hinaus signifikante Zusammenhänge mit aversiven Gefühlen gegen Klientinnen und Klienten auf. Hinsichtlich der modellimplizierten Annahmen zu den positiven Zusammenhängen zwischen den Belastungen und der Distanzierung können in dieser Untersuchung zwar signifikante Ergebnisse, aber keine über die Stichproben hinweg stabilen Zusammenhänge gefunden werden. Die Annahmen zu einem negativen Zusammenhang zwischen den Anforderungen/Ressourcen und der Distanzierung können nur für die Anforderungsmerkmale bestätigt werden. In Teilstudie 2 erfolgte auf der Basis des in Teilstudie 1 entwickelten Arbeitsmodells eine vertiefte Betrachtung der Lehrkräftetätigkeit. Dabei wurden sowohl verschiedene Schulsystemebenen einbezogen als auch verschiedene Aufgabentypen unterschieden. Die Ergebnisse zeigen, dass auf organisationaler Ebene Gratifikationskrisen und mangelnde kollektive Selbstwirksamkeitserwartungen fehlbeanspruchungsrelevant sein können. Besonders deutliche Zusammenhänge mit den Fehlbeanspruchungen und der Distanzierung zeigen sich für die primäraufgabenbezogenen Belastungen. Auch die Reziprozitätseinschätzungen in Bezug auf Schülerinnen und Eltern zeigen diesbezüglich ähnliche, wenn auch weniger deutliche, Zusammenhänge. Die Ergebnisse zu den Personmerkmalen lassen darauf schliessen, dass die Rolle der Person bei der Burnoutentwicklung nicht unterschätzt werde sollte. Als praktische Implikationen der Untersuchungsergebnisse werden u.a. Vorschläge für eine Stärkung der unterrichtsbezogenen und der klassenübergreifenden Kooperation, für eine Optimierung der Organisationsstruktur und eine „Professionalisierung“ der Organisation sowie für eine weiterführende Erarbeitung schulhausspezifischer Konzepte und Leitlinien gemacht. Es wird die Frage gestellt, ob die Lehrkräftetätigkeit sinnvollerweise als Lebensberuf verstanden werden sollte. Schliesslich wird auf die Bedeutung der Distanzierungsfähigkeit und der Selbstwirksamkeitserwartungen der Lehrkräfte hingewiesen. N2 - The present work comprises two parts to a study. In the first part, the stability of a model on the associations between workload (i.e. quantitative overload), task requirements (i.e. variety, completeness), organisational resources (i.e. decision possibilities) and strain as well as tendencies toward disengagement in human service work was investigated. This included four samples: assistant physicians, senior physicians, nursing and paramedic workers and teachers. The clearest positive associations are shown between stressors and emotional exhaustion, whereas the quantitative overload reached the most stable results. The stressors show beyond the emotional exhaustion significant associations with aversion to clients. Regarding the associations between workload and disengagement, there were some significantly positive coefficients, yet no stable associations over the four samples. The assumptions of a negative association betweend task requirements/resources and disengagement can only be confirmed for the task requirements. The second part to the study involved a deeper look into teachers' work based on the working model developed in part 1 of the study. Different school system levels were included and distinctions were made between different types of tasks. The results of this analysis showed that on an organizationl level, the effort-reward imbalance and the (lacking) of collective self-efficacy were associated with strain. Particularly clear associations have been demonstrated for primary task-related workload with strain and disengagement. Also, but not as clear, the reciprocity estimates relating to students and parents show similar associations. The results on the personal characteristics lead to the conclusion that the role of the person in the development of burnout should not be underestimated. Based on the results of the analyses, there are different implications for in practice. There was allusion to the possibilities for reinforcing teaching-related and inter-class cooperation. Further important implications are the "professionalisation" of the organisation school, combined with an optimisation of the school organisation and school management. The fundamental question arises, whether one would have to refrain from portraying teacher activities as a lifetime career. Finally the importance of the abilty to distance onself and the self-efficacy of teachers is pointed out. KW - Personenbezogene Dienstleistungstätigkeiten KW - Fehlbeanspruchungen KW - Emotionale Erschöpfung KW - Aversionsgefühle KW - Distanzierung KW - Human service work KW - strain KW - emotional exhaustion KW - aversion to clients KW - disengagement Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-11223 ER - TY - THES A1 - Felber, Juliane T1 - Der Berufseinstieg von ÄrztInnen als normatives kritisches Lebensereignis : eine Längsschnittuntersuchung T1 - The career entry of physicians as a normative critical life event : a longitudinal study N2 - Im Rahmen einer prospektiven Längsschnittuntersuchung wurde der Berufseinstieg von ÄrztInnen (N = 185) als normatives kritisches Lebensereignis untersucht. Dazu wurden sie insgesamt drei Mal im Abstand von jeweils sechs Monaten im ersten Jahr nach ihrem Studiumsabschluss befragt (T1: in den ersten zwei Wochen nach dem Staatsexamen, T2: kurzzeitig nach dem Berufseinstieg, T3: im Schnitt 9.5 Monate nach dem Berufseinstieg). Die Ergebnisse zeigten zunächst, dass unlängst examinierte Jung-ÄrztInnen, die sich vergleichsweise schlechter auf den Beruf durch das Studium vorbereitet fühlten, ihren bevorstehenden Berufseinstieg negativer bewerteten und schon vor diesem beanspruchter waren. Die Bewertung des Berufseinstiegs vermittelte dabei den Zusammenhang zwischen einer schlechten Vorbereitung und der Beanspruchung. Arbeitsspezifische Copingfunktionalität wiederum pufferte den Zusammenhang zwischen einer schlechten Vorbereitung und der Bewertung des Berufseinstiegs. Das Problem einer als schlecht empfundenen Vorbereitung verdeutlichte sich in der Längsschnittanalyse – sie sagte eine höhere Beanspruchung zum zweiten Messzeitpunkt, d.h. nach dem Berufseinstieg, vorher. In der Untersuchung der Beanspruchungsentwicklung über die drei Messzeitpunkte hinweg fanden sich nur wenige Veränderungen. Es ließ sich zwar eine deutliche Zunahme der mittleren Depressivitäts-Ausprägungen über den Berufseinstieg hinweg herausstellen (T1-T2); auf anderen Beanspruchungsindikatoren zeigte sich jedoch kein direkter Effekt des Arbeitsbeginns bzw. fand sich auch keine Adaptation der Jung-ÄrztInnen an ihre neue Situation im Sinne einer sich verringernden Beanspruchung im weiteren Verlauf (T2-T3). In der Erklärung interindividueller Unterschiede in der Beanspruchung im Untersuchungszeitraum zeigte sich, dass die sich mit dem Berufseinstieg einstellende Arbeitsbelastung zum zweiten und dritten Messzeitpunkt erwartungsgemäß positiv mit Beanspruchung assoziiert war. Die Arbeitsbelastungs-Beanspruchungs-Beziehung bestand jedoch nur im Querschnitt; in der Längsschnittanalyse fand sich kein Effekt der T2-Arbeitsbelastung auf die T3-Beanspruchung. Ausgangsunterschiede in psychischen Ressourcen wirkten einerseits direkt auf die Beanspruchung zu T2, zum Teil moderierten sie aber auch den Zusammenhang zwischen der Arbeitsbelastung und Beanspruchung: Eine höhere Resilienz und die Wahrnehmung sozialer Unterstützung sagten eine geringere Beanspruchung nach dem Berufseinstieg vorher. Jung-ÄrztInnen, die sich durch eine stärkere Arbeitsbelastung auszeichneten, aber über ein funktionaleres Bewältigungsverhalten im Arbeitskontext verfügten, waren kurzzeitig nach dem Berufseinstieg weniger beansprucht als stark arbeitsbelastete Jung-ÄrztInnen mit weniger funktionalem Coping. Verringerungen in den psychischen Ressourcen über den Berufseinstieg hinweg wirkten sich direkt, d.h. per se ungünstig auf die Beanspruchung zum dritten Messzeitpunkt aus. Zudem interagierten sie mit der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Arbeitsbelastung in Vorhersage der Beanspruchung. Stärker arbeitsbelastete Jung-ÄrztInnen, deren Copingfunktionalität und Wahrnehmung sozialer Unterstützung vom ersten zum dritten Messzeitpunkt abgenommen hatte, waren am Ende des Untersuchungszeitraums am stärksten beansprucht. Hinsichtlich der Auswirkungen des Berufseinstiegs auf die Persönlichkeit der Jung-ÄrztInnen fanden sich ungünstige Veränderungen: Sowohl die Ausprägungen psychischer Ressourcen (Widerstandsfähigkeit, Wahrnehmung sozialer Unterstützung hinsichtlich der Arbeitstätigkeit) als auch die der Big Five-Faktoren nahmen im Mittel ab. Interindividuelle Unterschiede in den Veränderungen ließen sich auf die Beanspruchung kurzzeitig nach dem Berufseinstieg (T2) bzw. auf deren Entwicklung in den Folgemonaten (T2-T3) zurückführen: Jene Jung-ÄrztInnen, die vergleichsweise stark beansprucht auf den Berufseinstieg reagiert hatten bzw. deren Beanspruchung im weiteren Verlauf zunahm, zeigten entsprechend ungünstige Veränderungen. Die Ergebnisse zusammengefasst verdeutlicht sich folgende Problematik: Jung-ÄrztInnen, die weniger gut, d.h. persönlichkeitsbasiert geschützt den Berufseinstieg absolvieren, reagieren stärker beansprucht und sind dann auch diejenigen, deren Persönlichkeit sich in den ersten Arbeitsmonaten ungünstig verändert. Jung-ÄrztInnen mit geringen psychischen Ressourcen sind folglich nicht nur besonders vulnerabel für die Entwicklung von Beanspruchung angesichts belastender Arbeitsbedingungen, sondern ihre vergleichsweise hohe Beanspruchung bedingt eine weitere Verringerung des Schutz- und Pufferpotenzials ihrer Persönlichkeit. Es kommt zu einer ungünstigen Akzentuierung der ohnehin schon vergleichsweise ressourcenschwachen Persönlichkeit, welche die Vulnerabilität für zukünftige Beanspruchung erhöht. Aus den Ergebnissen lässt sich ein Unterstützungsbedarf junger ÄrztInnen in der sensiblen und wegweisenden Berufseinstiegsphase ableiten. Neben einer Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen stellen eine rechtzeitige Sensibilisierung junger ÄrztInnen für den Arbeitsbelastungs-Beanspruchungs-Zusammenhang, ihre regelmäßige Supervision sowie vor allem aber auch kompetenzorientiertes und ressourcenstärkendes Feedback von den Mentoren und Vorgesetzten die Grundlage dafür dar, dass die Jung-MedizinerInnen selbst gesund bleiben und sie die ärztliche Tätigkeit trotz ihres wohl stets hohen Belastungspotenzials als erfüllend und zufriedenstellend erleben. N2 - The career entry of physicians (N = 185) as a normative critical life event was examined in a longitudinal study. They were surveyed three times within the first year after their final exams (T1: 1-2 weeks after the final exam, T2: six months later and post career entry, T3: on average 9.5 months after career entry). The results showed that young physicians who felt insufficiently prepared for work by their medical studies anticipated the career entry less positive and reported more strain at T1 already. The anticipation of the career entry mediated the relationship between poor preparation and strain. Work-related coping buffered the relationship between poor preparation and anticipation of the career entry. A poor preparation furthermore predicted higher levels of strain at T2. Analyzing the development of strain indicators over time (T1-T2-T3) and on average, little change was found. Only depression-levels increased; a decrease in strain from T2 to T3, indicating adaptation to the new circumstances, was not detected. With regard to individual differences in strain, work-related stressors were positively associated with strain at T2 and T3. However, the stressor-strain-relationship was observed only cross-sectionally but not over time (T2-T3). T1-personality resources had a direct impact on T2-strain but furthermore moderated the T2-stressor-strain-relationship: Resilience and perceived social support were associated with lower levels of strain. Young physicians with poor working conditions but functional coping strategies reported less strain than those with poor working conditions and dysfunctional coping. Decreasing resources from T1 to T3 had a direct negative impact on T3-strain but also interacted with T3-work related stressors: Young physicians with poor working conditions at T3 and a T1-T3-decline in coping functionality and perceived social support reported the highest strain levels at T3. Over the career entry period, adverse personality change was observed: On average, resilience and social support decreased. Furthermore, non-normative change was observed on all Big Five-factors. Inter-individual differences within personality change were due to strain shortly after career entry (T2) and to its further development (T2-T3): Young physicians who had reported high levels of strain shortly after career entry, as well as those with increasing strain levels throughout the following months, were at higher risk for declines in protective traits and the Big Five-factors. Summing up the results, it can be concluded that young physicians with low personality resources do not only report higher strain levels in response to their career entry, but because of their higher strain they are also at a higher risk of decreasing protective traits. This means that young physicians with low resources are more vulnerable to work-related stressors and, consequently, their high levels of strain lead to a further decrease of the buffer potential of their personality. The detrimental accentuation of their weak protective personality potential heightens the risk for future strain. The results illustrate the need for supporting young physicians in this sensitive and significant transition phase. In addition to an improvement of their working conditions, they should be made aware of the stressor-strain-relationship at an early stage. Furthermore, they should be constantly supervised and receive competence-focused and resource-consolidating feedback from their mentors and supervisors. For young physicians, these are prerequisites for sustaining their own health under stressful working conditions and for experiencing the practice of medicine as fulfilling and satisfying. KW - Ärzte KW - Berufseinstieg KW - Belastung KW - Beanspruchung KW - Persönlichkeit KW - physicians KW - career entry KW - stressor KW - strain KW - personality Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58028 ER - TY - THES A1 - Sander, Mathias T1 - Ultrafast tailored strain fields in nanostructures T1 - Ultraschnelle massgeschneiderte Dehnungsfelder in Nanostrukturen N2 - This publication based thesis, which consists of seven published articles, summarizes my contributions to the research field of laser excited ultrafast structural dynamics. The coherent and incoherent lattice dynamics on microscopic length scales are detected by ultrashort optical and X-ray pulses. The understanding of the complex physical processes is essential for future improvements of technological applications. For this purpose, tabletop soruces and large scale facilities, e.g. synchrotrons, are employed to study structural dynamics of longitudinal acoustic strain waves and heat transport. The investigated effects cover timescales from hundreds of femtoseconds up to several microseconds. The main part of this thesis is dedicated to the investigation of tailored phonon wave packets propagating in perovskite nanostructures. Tailoring is achieved either by laser excitation of nanostructured bilayer samples or by a temporal series of laser pulses. Due to the propagation of longitudinal acoustic phonons, the out-of-plane lattice spacing of a thin film insulator-metal bilayer sample is modulated on an ultrafast timescale. This leads to an ultrafast modulation of the X-ray diffraction efficiency which is employed as a phonon Bragg switch to shorten hard X-ray pulses emitted from a 3rd generation synchrotron. In addition, we have observed nonlinear mixing of high amplitude phonon wave packets which originates from an anharmonic interatomic potential. A chirped optical pulse sequence excites a narrow band phonon wave packet with specific momentum and energy. The second harmonic generation of these phonon wave packets is followed by ultrafast X-ray diffraction. Phonon upconversion takes place because the high amplitude phonon wave packet modulates the acoustic properties of the crystal which leads to self steepening and to the successive generation of higher harmonics of the phonon wave packet. Furthermore, we have demonstrated ultrafast strain in direction parallel to the sample surface. Two consecutive so-called transient grating excitations displaced in space and time are used to coherently control thermal gradients and surface acoustic modes. The amplitude of the coherent and incoherent surface excursion is disentangled by time resolved X-ray reflectivity measurements. We calibrate the absolute amplitude of thermal and acoustic surface excursion with measurements of longitudinal phonon propagation. In addition, we develop a diffraction model which allows for measuring the surface excursion on an absolute length scale with sub-Äangström precision. Finally, I demonstrate full coherent control of an excited surface deformation by amplifying and suppressing thermal and coherent excitations at the surface of a laser-excited Yttrium-manganite sample. N2 - Diese publikations basierte Dissertation enthält sieben veröffentlichte Artikel und ist ein Beitrag zum Forschungsfeld der laserangeregten ultraschnellen Strukturdynamik. Dabei wird die kohärente und inkohärente Gitterdynamik mit Hilfe von ultrakurzen optischen Pulsen sowie Röntgenpulsen auf mikroskopischer Längenskala untersucht. Das Verständnis dieser komplexen physikalischen Prozesse ist essenziell für die Verbesserung von zukünftigen technologischen Anwendungen. Hierfür wurde die Strukturdynamik von longitudinal akustischen Schallwellen und Wärmetransport mit Hilfe von verschieden Messinstrumenten, basierend auf Labor und Synchrotronstrahlungsquellen, untersucht. Die untersuchten Effekte umfassen Zeitskalen von einigen hundert Femtosekunden bis hin zu mehreren Mikrosekunden. Der Hauptteil meiner Dissertation beruht auf der Untersuchungen von definiert angeregten Phonon-Wellenpakten, die sich in Perowskit Nanostrukturen ausbreiten. Die Kontrolle wird entweder durch Laseranregung einer nanostruktieren Doppelschichtprobe oder durch eine zeitlich versetzte Laserpulsfolge erreicht. Dabei wird die Einheitszelle senkrecht zu den Gitterebenen auf ultraschnellen Zeiten modifiziert. Daraus folgt eine ultraschnelle Modulation der Röntgenbeugungs Effizienz, die als Phonon Braggschalter verwendet wird, um harte Röntgenpulse von Synchrotrons der dritten Generation zu verkürzen. Zudem haben wir die nichtlineare Mischung von Phonon-Wellenpaketen mit hoher Amplitude beobachtet, die der Anharmonizität des interatomaren Potential herrührt. Durch eine gechirpte optische Laserpulsfolge wird ein schmalbandiges Phonon-Wellenpaket mit definiertem Impuls und definierter Energie angeregt. Dabei wird die Erzeugung der zweiten Harmonischen mittels ultraschneller Röntgenbeugung untersucht. Die Phononkonversion findet hierbei durch die hohe Phononamplitude statt, die die akustischen Eigenschaften des Kristalls verändert. Dieser Prozess führt zum Aufsteilen der Wellenfront und folglich zur Erzeugung der höheren Harmonischen des Phonon-Wellenpakets. Außerdem habe ich ultraschnelle Schallpulse parallel zur Richtung der Probenoberfläche demonstriert. Dabei werden zwei sogenannte transiente Gitteranregungen verwendet, die räumlich und zeitlich zueinander versetzt sind, um thermische Gradienten und akustische Oberflächenmoden kohärent zu kontrollieren. Die Amplitude der kohärenten und inkohärenten Oberflächenausdehnung kann mit Hilfe von Röntgenreflektivität getrennt betrachtet werden. Zusätzlich haben wir ein Beugungsmodel entwickelt, mit dem wir die Oberflächenausdehnung auf einer absoluten Längenskale mit sub-Ängström Präzision kalibrieren. Schließlich zeige ich volle kohärente Kontrolle von der angeregten Oberflächenausdehnung durch Verstärkung und Unterdrückung von thermischen und kohärenten Anregungen auf der Oberfläche einer dünnen, laserangeregten Yttriummanganat Schicht. KW - Ultrafast X-ray diffraction KW - strain KW - acoustic waves KW - Ultraschnelle Röntgenbeugung KW - akustische Wellen KW - Dehnung Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-417863 ER -