TY - JOUR A1 - Norman, Kristina A1 - Herder, Christian T1 - Sarkopene Adipositas und Inflammation T1 - Sarcopenic obesity and inflammation JF - Der Diabetologe N2 - Hintergrund: Die Kombination aus Übergewicht/Adipositas und reduzierter Skelettmuskelmasse (Sarkopenie) führt zu einem prognostisch ungünstigen Phänotyp, der als sarkopene Adipositas bezeichnet wird. Ziel der Arbeit: Ziel dieser Arbeit ist, eine Übersicht über Diagnosekriterien der sarkopenen Adipositas, ihre klinischen Implikationen, die pathophysiologischen Ursachen mit besonderem Fokus auf der subklinischen Inflammation und den verfügbaren therapeutischen Optionen zu geben. Ergebnisse: In aktuellen Studien werden verschiedene Diagnosekriterien der sarkopenen Adipositas verwendet, was einen Vergleich zwischen den Arbeiten erschwert und in Prävalenzschätzungen von 2–48 % in verschiedenen Studienpopulationen resultiert. Nichtsdestotrotz scheint die sarkopene Adipositas einen Risikofaktor für erhöhte Morbidität und Mortalität darzustellen, wobei kardiometabolische Erkrankungen und funktionelle Einschränkungen am besten erforscht sind. Neben Lebensstil- und genetischen Faktoren werden altersassoziierte endokrine und neuromuskuläre Parameter diskutiert. Sowohl hohes Lebensalter als auch Adipositas führen zu einer subklinischen Inflammation, die über einen fatalen Feedbackmechanismus zum Muskelabbau und zur Zunahme der Fettmasse beiträgt. Hinsichtlich Therapieoptionen stehen derzeit kombinierte Ernährungs- und Bewegungsinterventionen im Vordergrund. Schlussfolgerung: Die sarkopene Adipositas stellt einen klinisch relevanten Phänotyp dar, dessen Pathogenese aber nur z. T. verstanden ist, was Maßnahmen der Prävention und Therapie begrenzt. Neue Strategien zu Muskelaufbau und Fettreduktion sind daher dringend erforderlich, um gesundheitliche Beeinträchtigungen im höheren Lebensalter zu minimieren. N2 - Background: Sarcopenic obesity is defined as the presence of both obesity and reduced skeletal muscle mass and is aphenotype associated with poor outcome. Objective: This short review aims to give an overview on current diagnostic criteria for sarcopenic obesity, its clinical implications and therapeutic options as well as to provide insight into the pathogenesis of sarcopenic obesity with particular focus on subclinical inflammation. Results: Current studies use different criteria to define sarcopenic obesity which hampers comparison of results and leads to prevalence estimates ranging from 2 to 48% in different study populations. Despite this, sarcopenic obesity appears to be asignificant risk factor for increased morbidity and mortality with cardiometabolic disease and impaired physical capacity as the most commonly observed consequences. The causes are multifactorial and include genetic and age-associated factors (neuromuscular or endocrine changes) as well as lifestyle factors. Both advanced age and obesity lead to subclinical inflammation which via afatal feedback mechanism aggravates both muscle wasting and fat accumulation. At present, nutritional intervention with increased protein intake and resistance training are the most promising treatment options. Conclusion: Sarcopenic obesity is aclinically relevant phenotype, but its pathogenesis is still not perfectly understood which limits options for prevention and treatment. New strategies to enhance muscle anabolism and reduction of fat mass are urgently needed to minimize health impairment in older age. KW - Sarcopenia KW - Fat infiltration in muscle KW - Body weight KW - Cardiovascular diseases KW - Mortality KW - Sarkopenie KW - Fettinfiltration im Muskel KW - Gewicht KW - Kardiovaskuläre Erkrankungen KW - Mortalität Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1007/s11428-019-0456-x SN - 1860-9716 SN - 1860-9724 VL - 15 IS - 4 SP - 311 EP - 317 PB - Springer CY - Heidelberg ER - TY - THES A1 - Gmeiner, Michaela Silvia T1 - Gewichtsstigmatisierung und Internalisierung des Gewichtsstigmas im Kindes- und Jugendalter: Einflussfaktoren und Folgen T1 - Weight stigma and internalization of weight stigma in childhood and adolescence: influencing factors and consequences N2 - Das Gewichtsstigma und insbesondere das internalisierte Gewichtsstigma sind bei Kindern und Jugendlichen mit negativen Folgen für die physische und psychische Gesundheit assoziiert. Da die Befundlage in diesem Altersbereich jedoch noch unzureichend ist, war es das Ziel der Dissertation, begünstigende Faktoren und Folgen von gewichtsbezogener Stigmatisierung und internalisiertem Gewichtsstigma bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen. Die Analysen basierten auf zwei großen Stichproben, die im Rahmen der prospektiven PIER-Studie an Schulen rekrutiert wurden. Die erste Publikation bezieht sich auf eine Stichprobe mit Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 9 und 19 Jahren (49.2 % weiblich) und untersuchte den prospektiven bidirektionalen Zusammenhang zwischen erlebter Gewichtsstigmatisierung und Gewichtsstatus anhand eines latenten Strukturgleichungsmodells über drei Messzeitpunkte hinweg. Die anderen beiden Publikationen beziehen sich auf eine Stichprobe mit Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren (51.1 % weiblich). Die zweite Publikation analysierte anhand einer hierarchischen Regression, welche intrapersonalen Risikofaktoren das internalisierte Gewichtsstigma prospektiv prädizieren. Die dritte Publikation untersuchte anhand von ROC-Kurven, ab welchem Ausmaß das internalisierte Gewichtsstigma mit einem erhöhten Risiko für psychosoziale Auffälligkeit und gestörtes Essverhalten einhergeht. Im Rahmen der ersten Publikation zeigte sich, dass ein höherer Gewichtsstatus mit einer höheren späteren Gewichtsstigmatisierung einhergeht und umgekehrt die Gewichtsstigmatisierung auch den späteren Gewichtsstatus prädiziert. Die zweite Publikation identifizierte Gewichtsstatus, gewichtsbezogene Hänseleien, depressive Symptome, Körperunzufriedenheit, Relevanz der eigenen Figur sowie das weibliche Geschlecht und einen niedrigeren Bildungsabschluss der Eltern als Prädiktoren des internalisierten Gewichtsstigmas. Die dritte Publikation verdeutlichte, dass das internalisierte Gewichtsstigma bereits ab einem geringen Ausmaß mit einem erhöhten Risiko für gestörtes Essverhalten einhergeht und mit weiteren psychosozialen Problemen assoziiert ist. Insgesamt zeigte sich, dass sowohl das erlebte als auch das internalisierte Gewichtsstigma bei Kindern und Jugendlichen über alle Gewichtsgruppen hinweg relevante Konstrukte sind, die im Entwicklungsverlauf ein komplexes Gefüge bilden. Es wurde deutlich, dass es essentiell ist, bidirektionale Wirkmechanismen einzubeziehen. Die vorliegende Dissertation liefert erste Ansatzpunkte für die Gestaltung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen, um ungünstige Entwicklungsverläufe in Folge von Gewichtsstigmatisierung und internalisiertem Gewichtsstigma zu verhindern. N2 - Weight stigma and particularly internalized weight stigma are associated with negative consequences for physical and mental health in children and adolescents. However, as there is a lack of empirical evidence in this age group, the aim of this dissertation was to examine facilitating factors and consequences of weight-related stigma and internalized weight stigma in children and adolescents. Analyses were based on two large samples recruited from schools as part of the prospective PIER study. The first publication refers to a sample with children and adolescents aged 9 to 19 years (49.2% female) and examined the prospective bidirectional relationship between experienced weight stigma and weight status using a latent structural equation model across three points of measurements. The other two publications involved a sample of children and adolescents aged 6 to 11 years (51.1% female). The second publication used hierarchical regression to analyze which intrapersonal risk factors prospectively predicted internalized weight stigma. The third publication used ROC curves to investigate the extent to which internalized weight stigma is associated with an increased risk of psychosocial problems and disordered eating behavior. The first publication revealed that higher weight was associated with higher subsequent weight stigma and, vice versa, that weight stigma also predicted subsequent weight. The second publication identified weight, weight-related teasing, depressive symptoms, body dissatisfaction, relevance of one's own figure, female gender and lower parental education level as predictors of internalized weight stigma. The third publication illustrated that internalized weight stigma, even at low levels, is associated with an increased risk of disordered eating behaviors and is correlated with additional psychosocial problems. Overall, both experienced and internalized weight stigma were shown to be relevant constructs in children and adolescents across all weight groups, and these were related in a complex manner over the course of development. It was shown that it is essential to incorporate bidirectional mechanisms. This dissertation provides initial starting points for the design of prevention and intervention measures to prevent adverse developmental trajectories as a result of weight stigma and internalized weight stigma. KW - Stigma KW - Internalisierung KW - Gewicht KW - psychische Gesundheit KW - Kinder und Jugendliche KW - stigma KW - internalization KW - weight KW - mental health KW - children and adolescents Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-530530 ER -