TY - GEN A1 - Bala, Sruti A1 - Kerrigan, Dylan ED - Heide, Johanna T1 - Embodied Practices – Looking from Small Places BT - A Conversation between Sruti Bala and Dylan Kerrigan T2 - Minor Constellations in Conversation Lecture Series N2 - “Embodied Practices – Looking From Small Places” is an edited transcript of a conversation between theatre and performance scholar Sruti Bala (University of Amsterdam) and sociologist, criminologist and anthropologist Dylan Kerrigan (University of Leicester) that took place as an online event in November 2020. Throughout their talk, Bala and Kerrigan engage with the legacy of Haitian anthropologist Michel-Rolph Trouillot. Specifically, they focus on his approach of looking from small units, such as small villages in Dominica, outwards to larger political structures such as global capitalism, social inequalities and the distribution of power. They also share insights from their own research on embodied practices in the Caribbean, Europe and India and answer questions such as: What can research on and through embodied practices tell us about systems of power and domination that move between the local and the global? How can performance practices which are informed by multiple locations and cultures be read and appreciated adequately? Sharing insights from his research into Guyanese prisons, Kerrigan outlines how he aims to connect everyday experiences and struggles of Caribbean people to trans-historical and transnational processes such as racial capitalism and post/coloniality. Furthermore, he elaborates on how he uses performance practices such as spoken word poetry and data verbalisation to connect with systematically excluded groups. Bala challenges naïve notions about the inherent transformative potential of performance in her research on performance and translation. She points to the way in which performance and its reception is always already inscribed in what she calls global or planetary asymmetries. At the conclusion of this conversation, they broach the question: are small places truly as small as they seem? N2 - “Embodied Practices – Looking From Small Places” ist das editierte Transkript eines Gesprächs zwischen der Theaterwissenschaftlerin Sruti Bala (Universität Amsterdam) und dem Soziologen und Kriminologen Dylan Kerrigan (University Leicester), welches als Online-Veranstaltung unter gleichem Titel im November 2020 stattfand. Zentraler Ausgangspunkt des Gesprächs ist die Auseinandersetzung mit dem Werk des haitianischen Anthropologen Michel-Rolph Trouillot und insbesondere seinem Ansatz ausgehend von kleinen Einheiten, wie etwa kleinen Dörfern auf Dominica, auf große politische Zusammenhänge zu schauen, wie die Weltwirtschaft oder aber auch die Verteilung von Macht und sozialen Ungleichheiten. Davon ausgehend, geben die beiden Wissenschaftler*innen Einblicke in ihre eigenen Forschungen zu verkörperten, performativen Praktiken in der Karibik, in Europa oder in Indien. Sie verhandeln Fragen wie etwa: Wie kann Forschung zu und mit performativen Praktiken unser Verständnis von Macht- und Herrschaftssystemen schärfen, die gleichzeitig lokal und global wirksam sind? Wie könnte eine angemessene und wertschätzende Auseinandersetzung mit performativen Praktiken aussehen, die sich aus unterschiedlichen geografischen und kulturellen Kontexten speisen? Kerrigan führt aus wie er in seiner Forschung zeigt, dass alltägliche Erfahrungen und Kämpfe in der Karibik nicht außerhalb von historischen und transnationalen Prozessen wie racial capitalism sowie Post/Kolonialität zu denken sind. Darüber hinaus berichtet er, wie er performative Praktiken wie spoken word oder data verbalisation einsetzt, um mit systematisch marginalisierten Personen in Kontakt zu treten. Bala legt dar, dass sie in ihrer Forschung, beispielsweise zu Performance und Übersetzung, darum bemüht ist, naive Vorstellungen von dem scheinbar inhärent transformativen Potential von Performance zu dekonstruieren. Aufführungen und deren Rezeption seien vielmehr immer schon eingeschrieben in das, was Bala globale oder planetarische Asymmetrien nennt. Schließlich verhandeln sie die Frage wie klein sogenannte “kleine Orte” tatsächlich sind. KW - Performance Studies KW - Theatre Studies KW - Anthropology KW - Criminology KW - Caribbean KW - Embodied Practices KW - Performance KW - Translation KW - Spoken word Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-508999 ER - TY - GEN A1 - Finzel, Anna Magdalena T1 - English in the linguistic landscape of Hong Kong : a case study of shop signs and linguistic competence N2 - Especially for the last twenty years, the studies of Linguistic Landscapes (LLs) have been gaining the status as an autonomous linguistic discipline. The LL of a (mostly) geographically limited area – which consists of e.g. billboards, posters, shop signs, material for election campaigns, etc. – gives deep insights into the presence or absence of languages in that particular area. Thus, LL not only allows to conclude from the presence of a language to its dominance, but also from its absence to the oppression of minorities, above all in areas where minority languages should – demographically seen – be visible. The LLs of big cities are fruitful research areas due to the mass of linguistic data. The first part of this paper deals with the theoretical and practical research that has been conducted in LL studies so far. A summary of the theory, methodologies and different approaches is given. In the second part I apply the theoretical basis to my own case study. For this, the LLs of two shopping streets in different areas of Hong Kong were examined in 2010. It seems likely that the linguistic competence of English must be rather high in Hong Kong, due to the long-lasting influence of British culture and mentality and the official status of the language. The case study's results are based on empirical data showing the objectively visible presence of English in both examined areas, as well as on two surveys. Those were conducted both openly and anonymously. The surveys are a reinsurance measuring the level of linguistic competence of English in Hong Kong. That level was defined before by an analysis of the LL. Hence, this case study is a new approach to LL analysis which does not end with the description of its material composition (as have done most studies before), but which rather includes its creators by asking in what way people's actual linguistic competence is reflected in Hong Kong's LL. N2 - Das Forschungsfeld der Linguistic Landscape (LL) hat sich vor allem in den letzten zwanzig Jahren als autonome Disziplin im Bereich der Sprachwissenschaft emanzipiert. Die LL eines meist geografisch eingegrenzten Gebietes – die beispielsweise aus Reklametafeln, Plakaten, Ladenschildern, Wahlkampfpropaganda, etc. besteht – erlaubt tiefe Einblicke in die An- oder Abwesenheit von Sprachen auf dem jeweiligen Gebiet. Die LL lässt dadurch nicht nur Rückschlüsse auf die Dominanz einer Sprache aufgrund ihrer Anwesenheit zu, sondern auch auf die Unterdrückung einer Minderheit durch die Abwesenheit ihrer Sprache an Orten, an denen die Minderheitensprache demografisch gesehen eigentlich sichtbar sein müsste. Wegen des Überflusses an linguistischen Daten in den LLs großer Städte sind diese ergiebige Tätigkeitsfelder für die Disziplin. Diese Arbeit beschäftigt sich im ersten Teil mit der theoretischen und praktischen Forschung, die es bislang zu diesem Thema gab. Sie prüft den Stand der Theoriebildung, fasst Methodiken zusammen und gibt einen Überblick über verschiedene Ansätze. Im zweiten Teil wird die theoretische Basis auf eine eigene Fallstudie angewendet. Für diese wurden 2010 die LLs zweier Einkaufsstraßen in unterschiedlichen Gegenden Hong Kongs untersucht. Durch den dort lange währenden Einfluss der englischen Kultur und Mentalität und den offiziellen Status der Sprache liegt der Schluss nahe, dass die Sprachkompetenz des Englischen in Hong Kong eher hoch sein muss. Die Ergebnisse der Fallstudie basieren sowohl auf der Erhebung von statistischen Daten, die die objektive Anwesenheit des Englischen in der LL beider untersuchten Gegenden zeigt, als auch auf zwei daraus resultierenden Befragungen. Diese wurden zum einen offen, zum anderen anonym durchgeführt. Die Befragungen stellen eine Rückversicherung dar, die den Grad der Sprachkompetenz des Englischen in Hong Kong misst, welcher zuvor anhand der LL festgestellt wurde. Damit bietet die Fallstudie einen neuen Ansatz der Untersuchung einer LL, der im Gegensatz zu vorangegangenen Studien nicht bei der Beschreibung ihrer materiellen Beschaffenheit endet, sondern auch ihre Schöpfenden miteinbezieht und sich fragt, inwiefern die LL von Hong Kong die tatsächliche Sprachkompetenz der Menschen widerspiegelt. KW - Linguistic Landscapes KW - World Englishes KW - Soziolinguistik KW - Variationslinguistik KW - Sprachwissenschaft KW - Linguistic Landscapes KW - World Englishes KW - Sociolinguistics KW - Linguistics of Variation KW - Linguistics Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-64125 ER - TY - GEN A1 - Michaelis, Olaf T1 - Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ und Nietzsche : eine Annäherung T1 - Bringing together Kubrick's "2001 : a Space Odyssey" and Nietzsche N2 - Die Arbeit unternimmt den Versuch, Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ als Metapher für das Ringen mit den Fragen des Lebens unter wesentlicher Betonung der Eigenverantwortung zu lesen. In dieser Hinsicht bestehen erstaunliche Parallelen zum Werk Friedrich Nietzsches. Der Film greift wesentliche Gedanken des deutschen Philosophen auf, indem er seine Kritik zunächst gegen die abendländisch christliche Religion richtet, um sie anschließend konsequent auf die Überhöhung der Wissenschaft, der Vernunft, des Logos auszudehnen. Letztere äußert Kubrick nicht zuletzt durch die Darstellung des scheinbar omnipräsenten und omnipotenten Bordcomputers und die blinde Technologiegläubigkeit, die ihm entgegen gebracht wird. Nachdem die Maschine überwunden ist, tritt der Kern der zunächst vordergründig kulturell-zivilisatorisch wirkenden Entwicklungsgeschichte zu Tage: das Individuum. Der Mensch durchläuft Nietzsches Verwandlungen in Kamel, Löwe und Kind, wodurch er letztlich zu sich selbst findet. Kubricks berühmter Monolith, der gemeinhin als größtes Rätsel des Films gilt, reiht sich dabei ebenso nahtlos in das Gesamtbild ein, wie die nicht weniger Fragen aufwerfende Reise des Protagonisten durch den Lichttunnel oder das schwer verständliche Ende, bei dem sich Bowman mitsamt der Raumkapsel an einem unwirklichen Ort wiederfindet. Nietzsche und Kubrick sind sich in ihrer offenen Vielschichtigkeit so ähnlich, dass die Arbeit weder für den Einen noch für den Anderen in Anspruch nimmt, eine abschließende Deutung vorzulegen. Die Betrachtung versteht sich daher lediglich als Angebot einer kohärenten Lesart des Science-Fiction-Klassikers, deren Gedankengang auch über den für Nietzsche äußerst bedeutsamen Schopenhauer schließlich zu dem deutschen Philosophen führt, der die Schlagworte vom „Übermenschen“ und dem „Willen zur Macht“ prägte. KW - Kubrick KW - Nietzsche KW - Schopenhauer KW - Odyssee KW - 2001 KW - Kubrick KW - Nietzsche KW - Schopenhauer KW - Odyssey KW - 2001 Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-69667 ER -