TY - THES A1 - Boide, Silvia T1 - Strategien der Gedächtnisreflexion bei der Inszenierung von Erinnerung in Literatur und bildender Kunst T1 - Representation and reflection of memory : strategies in literature and art N2 - Die Arbeit geht aus von der Annahme, dass Literatur und Malerei, obgleich sie ihren Darstellungsformen entsprechend unterschiedliche Werkzeuge oder Strategien nutzen, ähnliche Potentiale der Gedächtnisreflexion für den Rezipienten bereitstellen. Selbst wenn die Strategien zur Erlangung eines Potentials der Reflexion von Gedächtnis also an die jeweilige Disziplin gebunden sind, so können doch die reflektierten Aspekte ähnliche sein. Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, dass in Theorie und Praxis solche Überschneidungen auffindbar sind. Dabei sollen Literatur und bildende Kunst (hier: Malerei) als zwei von vielen möglichen Erinnerungsmedien und ihre Funktionen innerhalb eines kollektiven Gedächtnisses als solche dargestellt werden. Speziell befasst sich die Arbeit dann mit der Funktion der Reflexion des kollektiven Erinnerns als Wirkungspotential, das im Rezeptionsprozess aktualisiert werden kann. Verschiedene Strategien der Gedächtnisreflexion werden unterschieden und in den drei Anwendungsbeispielen analysiert. Die Arbeit fasst zunächst einige von den Studien Jan und Aleida Assmanns ausgehende narratologische Konzepte zur Erinnerungskultur zusammen, darunter die Ansätze von Astrid Erll und Birgit Neumann. Es kristalliert sich eine Unterscheidung von Gedächtnisbildung und Gedächtnisreflexion heraus. Genauer in den Blick genommen wird Astrid Erlls Modell einer „Rhetorik des kollektiven Gedächtnisses.“ Auf drei Textebenen, der Handlungsebene, der Textstruktur und der sprachlichen Ebene können Potentiale der Gedächtnisreflexion beschrieben werden. Anhand dieser Unterteilungen werden im Anwendungsteil dann zwei literarische Prosatexte der gegenwärtigen Erinnerungsliteratur in den Blick genommen. Beide Texte, sowohl Grass' Im Krebsgang als auch Timms Halbschatten weisen vielfältige Strategien der Gedächtnisreflexion auf, die sich aber in ihrer Schwerpunktbildung voneinander unterscheiden. Zudem wird die Methodik auf den Gemäldezyklus 18. Oktober 1977 des Malers Gerhard Richter angewandt. N2 - The thesis assumes that literature and painting provide similar potential for the reflection of memory to their audience, although they utilise different tools and strategies as appropriate for their modes of expression. Even if the strategies to create a potential for the reflection of memory are clearly dependent on the relevant discipline, the aspects reflected can be similar. It is the goal of this thesis to show that such overlap can be found in theory and practice. Literature and fine arts (here: painting) will be presented as two of numerous media of remembrance and their functions within a collective memory will be analysed. The thesis will focus on the function of the collective memory's reflection as a potential of the text which can stimulate a reaction in the process of reception. Different strategies for reflection of memory will be identified and analysed in three case studies. The thesis summaries several narratological concepts based on the cultural memory studies by Jan and Aleida Assman, including those of Astrid Erll and Birgit Neumann. The distinction between memory formation and reflection of memory is clarified. Astrid Erll's model of a “Rhetoric of the collective memory” is analysed in more detail, according to which potential for the reflection of memory can be described on three text levels: plot, structure and language. The case studies then apply an analysis based on the distinction between the three levels to two contemporary German examples of literature dealing with memory. Both texts, Grass's Im Krebsgang (English title: Crabwalk) and Timm's Halbschatten use a number of strategies for the reflection of memory, although the emphasis differs between the texts. The same methodology is applied to Gerhard Richter's painting cycle 18. Oktober 1977 (English title: October 18, 1977). KW - Gedächtnis KW - Reflexion KW - Erinnerung KW - Geschichte KW - memory KW - reflection KW - history Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-59807 ER - TY - GEN A1 - Kliegl, Reinhold T1 - Kognitive Plastizität und altersbedingte Grenzen am Beispiel des Erwerbs einer Gedächtnistechnik T1 - Cognitive plasticity and age-related limits illustrated for the acquisition of a mnemonic skill N2 - Die Bedeutung kognitiver Entwicklungskapazität (Plastizität) und ihrer altersabhängigen Grenzen für Theorien kognitiven Alters wird thematisiert. Für kognitive Basisprozesse wird erwartet, daß die durch Training umgesetzte Entwicklungskapazität älterer Menschen zwar ausreicht, die Ausgangsleistung junger Erwachsener zu übertreffen, daß aber aufgrund altersbedingter Grenzen der Entwicklungskapazität nur sehr wenige ältere Erwachsene das Leistungsniveau trainierter junger Erwachsener erreichen werden. Am Beispiel eines Gedächtnistrainingsprogrammes zur Erhöhung der Merkfähigkeit für Wortlisten werden zwei Forschungsstrategien vorgestellt: (a) das Training von sehr leistungsfähigen älteren Erwachsenen und (b) Längsschnitt-Einzelfall-Studien. Die experimentellen Befunde bestätigten die theoretischen Erwartungen. Zwar waren die Leistungen der besten älteren Erwachsenen etwa doppelt so hoch wie die untrainierter junger Erwachsener, aber die durch das Training aufgedeckten Altersverluste konnten auch in bis zu 75 weiteren Übungsstunden nicht behoben werden. N2 - The relevance of developmental reserve capacity (plasticity) and associated age-related limits for theories of cognitive aging is discussed. For basic cognitive mechanisms, older adults' developmental reserve capacity is expected to be sufficient to surpass young adults' baseline performance. Aging-related limits of this reserve, however, will allow only very few older adults to achieve levels of performance characteristic of trained young adults. Two research strategies (designed to engineer a mnemonic skill for serial recall of words) are described: (a) training of positively selected, mentally very fit older adults and (b) longitudinal single case studies. Experimental results were in agreement with the theoretical expectations. The best older adults scored about twice as high as untrained young adults but even with up to 75 additional experimental sessions the age difference generated by the cognitive intervention was not overcome. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - paper 154 KW - plasticity KW - reserve capacity KW - testing-the-limits KW - adult age differences KW - mnemonic skill KW - memory Y1 - 1989 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-40321 ER - TY - GEN A1 - Baltes, Paul B. A1 - Kliegl, Reinhold T1 - Lernen und Gedächtnis im Alter : über Plastizität und deren Grenzen T1 - Learning and memory in old age N2 - Gedächtnishöchstleistungen sind auch im Alter möglich. Dies konnte am Beispiel der »Methode der Orte« experimentell bestätigt werden. Hierbei hat sich gezeigt, daß das Gehirn über große kognitive Kapazitätsreserven verfügt. In einer speziellen Testmethode (»testing the limits«) zeigt sich aber im Hochleistungsbereich, trotz der grundsätzlichen Plastizität, ein altersbezogenes Nachlassen der Gedächtnismechanik. Offenbar gibt es biologische Grenzen in der Schnelligkeit der menschlichen Vorstellungskraft. Vielleicht gelingt es auf der Grundlage dieser Erkentnnis, einen zuverlässigen Markierungsindikator für das hirnphysiologische Altern zu finden. Daraus könnten sich auch neue Methoden zur Früherkennung von Demenzen ableiten lassen. N2 - A very high level of performance in memory is also possible in old age. This could be confirmed, for example, by experiments using the »method of loci«. It was shown that the human brain has available a large cognitive developmental reserve capacity. Nevertheless, a special method of assessment (»testing the limits«) revealed a robust age related decrease of memory mechanics at the high performance level despite this basic plasticity. Obviously, there are biologic limits of the speed of human imagination. Perhaps it will be possible to find a reliable marker of brainphysiologic aging based on this knowledge. Furthermore, new methods in early detection of dementias might be derived from the approach described. T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Humanwissenschaftliche Reihe - paper 150 KW - Lernen KW - Gedächtnis KW - Alter KW - Plastizität KW - Methode der Orte KW - Testing the limits KW - Demenz KW - Learning KW - memory KW - old age KW - plasticity KW - method of places KW - testing the limits KW - dementia Y1 - 1988 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-40277 ER -