TY - BOOK A1 - Raters, Marie-Luise T1 - Das muss ich nicht tun! BT - das Argument der Supererogation und die Grenzen der Pflicht T3 - Abhandlungen zur Philosophie N2 - Das Argument der Supererogation „Das tue ich nicht, weil es nicht Pflicht ist“ hat wohl jeder schon einmal vorgebracht. Es dient der Abgrenzung von allzu anspruchsvollen moralischen Anforderungen. Es ist allerdings nicht immer überzeugend. Eine Nierenspende kann man mit dem Argument anstandslos verweigern. Es wirkt jedoch unanständig, wenn ein Freundschaftsdienst ausgeschlagen werden soll. Vielleicht gibt es gar keine Supererogationen? Das Buch zeigt gegen den Antisupererogationismus der angelsächsischen Supererogationsforschung, dass es rationale Gründe gibt, aus denen manche Handlungen trotz ihres moralischen Werts keine Pflicht sein sollten. Das Unanständigkeitsproblem wird durch die Unterscheidung von Ultraerogationen und Anstandserogationen als zwei Arten von Supererogationen gelöst. KW - Paradox der Supererogation KW - Heilige und Helden KW - Ästhetische Faszination KW - Grenze der Moral KW - Pflicht KW - Didaktik der Ethik KW - Moralphilosophie KW - Angewandte Ethik KW - Metaethik Y1 - 2022 SN - 978-3-662-63828-6 SN - 978-3-662-63829-3 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-662-63829-3 SN - 2945-9931 SN - 2945-9923 PB - J.B. Metzler CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Raters, Marie-Luise T1 - Ich tat doch nur meine Pflicht! BT - Das Heroismus-Paradox der Supererogation. JF - Zeitschrift für Praktische Philosophie N2 - Menschen, die moralisch Herausragendes getan haben, sagen mit signifikanter Häufigkeit, dass sie damit nur ‚ihre Pflicht‘ getan hätten. So auch Staszek Jackowski, der im besetzten Polen 18 Monate lang 32 jüdische Menschen in einem Keller unter seinem Haus vor den Nazi-Verbrechern versteckt hatte. Der Essay diskutiert dieses irritierende Phänomen, das in der aktuellen angloamerikanischen Supererogationsforschung als ‚Heroismus-Paradox‘ bezeichnet wird. In einem ersten Schritt wird Jackowskis Handlungsweise als Supererogation (Ultraerogation) und damit als Nichtpflicht ausgewiesen. Anschließend werden verschiedene Lösungsvorschläge des Heroismus-Paradoxes diskutiert. Daraus wird ein alternativer Lösungsvorschlag entwickelt, demzufolge das Handeln von Supererogateuren in einer freiwilligen Selbstverpflichtung auf einen besonders anspruchsvollen Entwurf vom moralischen Selbst wurzelt. In zwei Ausblicken wird abschließend in grobem Umriss begründet, warum Mitläufer unanständig wirken und was unter Jackowskis Umständen tatsächlich moralische Pflicht gewesen wäre. N2 - People who have acted admirably often say ‘I just did my simple duty’ afterwards. An example is Staszek Jackowski: He hid 32 Jews from Nazis in a cellar under his house in Poland for 18 months. This paper discusses this puzzling phenomenon, which in current Anglo-American supererogation research is labeled as ‘heroism paradox’. In a first step, I will show that Jackowski did not fulfil a duty, but his actions should be seen as supererogation (ultraerogation). In my second part I will discuss several solutions to the heroism paradox in the literature. Against this backdrop I will develop my solution that supererogatory actions derive from a voluntary self-obligation of the moral agent to a demanding vision of her future moral self. Finally, I will give two short ideas of why bystanders seem indecent and what actually would have been moral duty under Jackowski’s circumstances. T2 - I just did my simple duty : the Heroism-Paradox of Supererogation KW - Ethics KW - Philosophy KW - Supererogation KW - Pflicht KW - Heldentum KW - Widerstand KW - Heroismus-Paradox KW - supererogation KW - duty/obligation KW - heroism KW - resistance KW - heroism-paradox Y1 - 2020 U6 - https://doi.org/10.22613/zfpp/7.1.2 SN - 2409-9961 VL - 7 IS - 1 SP - 43 EP - 68 PB - Universität Salzburg CY - Salzburg ER -