TY - THES A1 - Baumgart, Lene T1 - Die Ambivalenz der Digitalisierung T1 - The ambivalence of digitalization BT - Potenziale und Probleme digitaler Transformationen in Organisationen BT - potentials and problems of digital transformations in organizations N2 - Ausgehend von der Beobachtung, dass die aktuelle Digitalisierungsforschung die Ambivalenz der Digitalisierung zwar erkennt, aber nicht zum Gegenstand ihrer Analysen macht, fokussiert die vorliegende kumulative Dissertation auf die ambivalente Dichotomie aus Potenzialen und Problemen, die mit digitalen Transformationen von Organisationen einhergeht. Entlang von sechs Publikationen wird mit einem systemtheoretischen Blick auf Organisationen die spannungsvolle Dichotomie hinsichtlich dreier ambivalenter Verhältnisse aufgezeigt: Erstens wird in Bezug auf das Verhältnis von Digitalisierung und Postbürokratie deutlich, dass digitale Transformationen das Potenzial aufweisen, postbürokratische Arbeitsweisen zu erleichtern. Parallel ergibt sich das Problem, dass auf Konsens basierende postbürokratische Strukturen Digitalisierungsinitiativen erschweren, da diese auf eine Vielzahl von Entscheidungen angewiesen sind. Zweitens zeigt sich mit Blick auf das ambivalente Verhältnis von Digitalisierung und Vernetzung, dass einerseits organisationsweite Kooperation ermöglicht wird, während sich andererseits die Gefahr digitaler Widerspruchskommunikation auftut. Beim dritten Verhältnis zwischen Digitalisierung und Gender deutet sich das mit neuen digitalen Technologien einhergehende Potenzial für Gender Inklusion an, während zugleich das Problem einprogrammierter Gender Biases auftritt, die Diskriminierungen oftmals verschärfen. Durch die Gegenüberstellung der Potenziale und Probleme wird nicht nur die Ambivalenz organisationaler Digitalisierung analysierbar und verständlich, es stellt sich auch heraus, dass mit digitalen Transformationen einen doppelte Formalisierung einhergeht: Organisationen werden nicht nur mit den für Reformen üblichen Anpassungen der formalen Strukturen konfrontiert, sondern müssen zusätzlich formale Entscheidungen zu Technikeinführung und -beibehaltung treffen sowie formale Lösungen etablieren, um auf unvorhergesehene Potenziale und Probleme reagieren. Das Ziel der Dissertation ist es, eine analytisch generalisierte Heuristik an die Hand zu geben, mit deren Hilfe die Errungenschaften und Chancen digitaler Transformationen identifiziert werden können, während sich parallel ihr Verhältnis zu den gleichzeitig entstehenden Herausforderungen und Folgeproblemen erklären lässt. N2 - Based on the observation that current digitalization research recognizes the ambivalence of digitalization but does not make it the subject of its analyses, Lene Baumgart's dissertation focuses on the ambivalent dichotomy of potentials and problems associated with digital transformations of organizations. Along six publications, the tense dichotomy with regard to three ambivalent relationships is shown with a system-theoretical view of organizations. Firstly, in terms of the relationship between digitalization and post-bureaucracy, it becomes clear that digital transformations have the potential to facilitate post-bureaucratic ways of working. At the same time, the problem arises that post-bureaucratic structures based on consensus make digitalization initiatives more difficult, as they are dependent on a large number of decisions. Secondly, the ambivalent relationship between digitalization and networking shows that, on the one hand, organization-wide cooperation is made possible, while, on the other hand, the risk of digital contradictory communication arises. The third relationship between digitalization and gender indicates the potential for gender inclusion associated with new digital technologies, while at the same time the problem of programmed gender biases increases, which often exacerbate discrimination. The juxtaposition of potentials and problems not only makes it possible to analyse and understand the ambivalence of organizational digitalization, it also shows that digital transformations are accompanied by a double formalization: organizations are not only confronted with the usual adjustments to formal structures for reforms, but must also make formal decisions on technology introduction and retention and establish formal solutions to react to unforeseen potentials and problems. The aim of Lene Baumgart's dissertation is to provide an analytically generalized heuristic that can be used to identify the achievements and opportunities of digital transformations, while at the same time explaining their relationship to the challenges and consequential problems that arise simultaneously. KW - Digitalisierung KW - Organisationen KW - Potenziale KW - Probleme KW - digitale Transformation KW - Systemtheorie KW - Ambivalenz KW - Soziologie KW - ambivalence KW - digital transformations KW - digitalization KW - organizations KW - potentials KW - problems KW - sociology KW - systems theory Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630401 ER - TY - JOUR A1 - Marienfeldt, Justine A1 - Kühler, Jakob A1 - Kuhlmann, Sabine A1 - Proeller, Isabella T1 - Kommunale Verwaltungsdigitalisierung im föderalen Kontext T1 - Local government digitalization in a federal context BT - ein europäischer Ländervergleich BT - a European country comparison JF - der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management N2 - Dieser Beitrag vergleicht die kommunale Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Länder) als Vertreter der kontinentaleuropäisch-föderalen Verwaltungstradition bei zugleich unterschiedlichen Digitalisierungsansätzen und -fortschritten. Basierend auf Interviews mit 22 Expert*innen und Beobachtungen in je einer Kommune pro Land sowie Dokumenten-, Literatur- und Sekundärdatenanalysen untersucht die Studie, wie Verwaltungsdigitalisierung im Mehrebenensystem organisiert ist und welche Rolle dabei das Verwaltungsprofil spielt sowie welche Innovationsschwerpunkte die Kommunen im Hinblick auf die Leistungserbringung und die internen Prozesse setzen. Die Ergebnisse zeigen, dass der hohe Grad lokaler Autonomie den Kommunen ermöglicht, eigene Akzente in der Verwaltungsdigitalisierung zu setzen. Zugleich wirken die stark verflochtenen komplexen Entscheidungsstrukturen und hohen Koordinationsbedarfe in verwaltungsföderalen Systemen, die in Deutschland am stärksten, in Österreich etwas schwächer und in der Schweiz am geringsten ausgeprägt sind, als Digitalisierungshemmnisse. Ferner weisen die Befunde auf eine unitarisierende Wirkung der Verwaltungsdigitalisierung als Reformbereich hin. Insgesamt trägt die Studie zu einem besseren Verständnis dafür bei, welche Problematik die Verwaltungsdigitalisierung für föderal-dezentrale Verwaltungsmodelle mit sich bringt. N2 - This article compares the digitalization of local government in Germany, Austria and Switzerland (DACH countries) as representatives of the continental European federal administrative tradition, but with different approaches to and progress in digitalization. Based on interviews with 22 experts and observations in one municipality per country as well as document, literature and secondary data analyses, the study examines how administrative digitalization is organized in the multi-level system and what role the administrative profile plays in this, as well as what innovation priorities the municipalities set with regard to service provision and internal processes. The results show that the high degree of local autonomy enables the municipalities to set their own innovation priorities. Simultaneously, the highly intertwined complex decision-making structures and need for coordination in federal administrative systems, which are most pronounced in Germany, somewhat weaker in Austria and least pronounced in Switzerland, act as barriers to digitalization. Furthermore, the findings point to a unitarizing effect of administrative digitalization as an area of reform. Overall, the study contributes to a better understanding of the problems that administrative digitalization poses for federal-decentralized administrative systems. KW - digitalization KW - administrative reform KW - local government KW - DACH countries KW - comparative case study KW - Digitalisierung KW - Verwaltungsreform KW - Kommunen KW - DACH-Länder KW - Vergleich Y1 - 2024 UR - https://www.wiso-net.de/document/DMS__98bb1422067fd8d5bd11f47f8f2651fab936d2ce U6 - https://doi.org/10.3224/dms.v17i1.03 SN - 1865-7192 SN - 2196-1395 VL - 17 IS - 1 SP - 35 EP - 59 PB - Verlag Barbara Budrich CY - Leverkusen-Opladen ER -