TY - THES A1 - Zeiske, Anja T1 - "Sexualität im angehenden Erwachsenenalter" : die sexuelle Handlungsfähigkeit junger Frauen und Männer T1 - "Sexuality in emerging adulthood" : young women's and men's sexual agency N2 - In dieser Arbeit wurden Zusammenhänge zwischen den sexuellen Erfahrungen junger Frauen und Männer, ihren Persönlichkeitseigenschaften und ihren sexualmoralischen Einstellungen auf der einen Seite und der Einschätzung ihrer sexuellen Handlungsfähigkeit auf der anderen Seite untersucht. Die Grundlage für das Modell der sexuellen Handlungsfähigkeit bildeten die Vorstellungen der Arbeitsgruppe um Matthias Grundmann (Grundmann et al. 2006) sowie von Emirbayer und Mische (1998). Das in dieser Arbeit entwickelte Modell zur sexuellen Handlungsfähigkeit ist ein multidimensionales Konstrukt, das sich aus den Komponenten „sexuelle Kommunikation“, „sexuelle Zufriedenheit“, „sexuelle Reziprozität“ sowie „sexuelle Eigenverantwortung“ zusammensetzt. „Sexuelle Kommunikation“ beinhaltet die Fähigkeit, sexuelle Wünsche zum Ausdruck bringen zu können. „Sexuelle Zufriedenheit“ beschreibt den Grad der Zufriedenheit mit dem eigenen Sexualleben. „Sexuelle Reziprozität“ verweist auf die Fähigkeit, sexuelle Aufmerksamkeiten sowohl Annehmen als auch Geben zu können. „Sexuelle Eigenverantwortung“ betont schließlich die Einschätzung, inwieweit die eigene Sexualität selbst bestimmt gestaltet werden kann. Mit Emirbayer und Mische werden die sexuellen Erfahrungen der Frauen und Männer als Korrelate der Einschätzung der Dimensionen der sexuellen Handlungsfähigkeit betrachtet. Mit Grundmann et al. sind es zudem verschiedene Persönlichkeitseigenschaften sowie sexualmoralische Einstellungen, deren Beschaffenheiten Aussagen über die sexuelle Handlungsfähigkeit erlauben. Um die Thematik der sexuellen Handlungsfähigkeit empirisch zu betrachten, wurden im Jahr 2006 695 junge Potsdamer/innen im Alter von 19 bis 21 Jahren im Rahmen einer standardisierten Erhebung zu ihren sexuellen und Beziehungserfahrungen befragt. Die empirischen Analysen verdeutlichen eine ko-konstruktive Anschauung von der Entwicklung sexueller Handlungsfähigkeit. Diese entsteht nicht im Individuum allein, sondern innerhalb der Interaktions- und Aushandlungsprozesse des Individuums mit den Anderen seiner sozialen und sexuellen Umwelt. Von Bedeutung erweisen dabei sowohl die Erlebnisse der sexuellen Biografie als auch die Persönlichkeitsmerkmale eines jeden Einzelnen. Nur geringfügig erscheinen die erfragten sexualmoralischen Ansichten von Bedeutung. N2 - This study examines the connections between young women’s and men’s sexual experiences, their psychometrically meassures, and their moral attitudes according to sexuality on the one hand and the young women’s and men’s evaluation of their sexual agency on the other hand. The model of sexual agency used in this study is based upon the conceptions of Matthias Grundmann and collegues (Grundmann et al. 2006) as well as upon the conceptions of Mustafa Emirbayer and Ann Mische (1998). According to Emirbayer and Mische, in this study young women’s and men’s sexual experiences are conceived as correlates of their self-evalutation of sexual agency. Moreover, according to Grundmann et al., it is suggested that the young adults’ personality traits and their moral attitudes concerning sexulity are able to characterize their state of sexual agency. In this work a multidimensional construct of sexual agency has been developed. The multidimensional construct of sexual agency consists of the four dimensions “sexual communication”, “sexual satisfaction”, “sexual reciprocity”, and “sexual self-responsibility”. “Sexual communication” characterizes the ability to communicate one’s own sexual wishes. “Sexual satisfaction” describes the state of satisfaction with one’s sexual life. “Sexual reciprocity” contains the ability of both taking and giving sexual pleasures. Finally, “sexual self-responsibility” emphasizes the capability of creating one’s sexuality in an self dependened way. Based on a quantitative sample the subject of sexual agency has been examined empirically. In the year 2006 695 young adults, aged 19 to 21 years and living in Potsdam, Germany, have been asked about their sexual experiences and their experiences concerning romantic relationships. Data support a co-constructive view of the development of sexual agency. Thus, the development of sexual agency is not an exclusively individual demand, but a demand of the individuum’s negotiations with it’s social others, with men and women of it’s social and sexual society. Therefore, aspects of the individual’s sexual biography as well as the individual’s personality traits are important for the self-evaluaton of it’s sexual agency. However, data also show that the moral attitudes concerning sexuality are less important for the perception of one’s state of sexual agency. KW - Sexualität KW - sexuelle Handlungsfähigkeit KW - junge Erwachsene KW - Frauen KW - Männer KW - sexuality KW - sexual agency KW - emerging adults KW - women KW - men Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-52346 ER - TY - THES A1 - Zaruba, Nicole T1 - Die Entwicklung von Lehrerüberzeugungen im Potsdamer Praxissemester Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Yang, Sujuan T1 - Curricula von praxisnahen Studiengängen in Deutschland und China im Vergleich : am Beispiel des Studienganges Informatik oder ähnlicher Fachrichtungen T2 - Studien zur Berufspädagogik Y1 - 2005 SN - 3-8300-1913-0 SN - 1610-6962 VL - 16 PB - Kova? CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Wolf, Anne-Christine T1 - Duales Lernen BT - eine Lernform zur Berufsorientierung durch Verknüpfen von schulischem Lernen und Lernen am Praxisort : Entwicklung, Erprobung und Ergebnisse einer Evaluation an Berliner Integrierten Sekundarschulen im 7. Jahrgang Y1 - 2022 SN - 978-3-7369-7648-1 SN - 978-3-7369-6648-2 PB - Cuvillier CY - Göttingen ER - TY - THES A1 - Westphal, Andrea T1 - Diagnostische Kompetenzen von Lehrkräften BT - Urteilstendenzen, Zusammenhänge mit dem Unterrichtshandeln und Entscheidungen zum Klassenüberspringen Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Urton, Karolina T1 - Inklusion als Schulentwicklungsaufgabe BT - Faktoren des inklusiven Schulklimas als geteilte Merkmale von Schulleitungen, Kollegien und Lehrkräften Y1 - 2016 ER - TY - THES A1 - Ulbricht, Juliane T1 - Gewalt und Mobbing an Schulen als Thema in der Lehrerausbildung BT - eine empirische Bestandsaufnahme N2 - Wie werden angehende Lehrpersonen durch die Lehrerausbildung auf das Handeln in schulischen Gewalt- und Mobbing­situationen vorbereitet? Über welche Kompetenzen im Um­gang mit Gewalt und Mobbing an Schulen verfügen angehende Lehrpersonen? Trotz der zentralen Rolle von Lehrpersonen bei der Prävention und Intervention von Gewalt und Mobbing lieferte die Forschung auf diese Fragen bislang kaum Antworten. Die vorliegende Studie untersucht subjektive Kompetenzeinschätzungen von Lehramtsstudierenden und Referendaren im Umgang mit Gewalt und Mobbing an Schulen und identifiziert individuelle und institutionelle Einflussfaktoren für deren Erwerb in der Lehrerausbildung. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die Förderung entsprechender Handlungskompetenzen sowie eine Strategie zur nachhaltigen Implementierung von Gewaltprävention und -intervention als Querschnittsthema in alle Phasen der Lehrerbildung abgeleitet. Den Kern bildet dabei die Entwicklung eines Curriculums „Gewaltprävention und -intervention“. Y1 - SN - 978-3-96138-098-5 PB - wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Traub, Angelika T1 - Neue Liebe in getrennten Haushalten : zur Bedeutung von Living-apart-together-Partnerschaften für das Wohlbefinden und Stresserleben alleinerziehender Mütter Y1 - 2003 SN - 3-8325-0786-8 PB - Logos-Verl. CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Tosch, Frank T1 - Gymnasium und Systemdynamik : regionaler Strukturwandel im höheren Schulwesen der preußischen Provinz Brandenburg 1890 - 1938 Y1 - 2006 SN - 3-7815-1461-7 PB - Klinkhardt CY - Bad Heilbrunn ER - TY - THES A1 - Thomas, Mareike T1 - Mehrfachausbildungen: wer sie macht und was sie bringt ; Befunde der LifE-Studie Y1 - 2013 SN - 978-3-658-03961-5 PB - Springer Fachmedien Wiesbaden CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Tetzner, Julia T1 - Stability and change in academic, social, and emotional development from early adolescence to young adulthood BT - the interplay with negative life events and protective factors Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Stallasch, Sophie E. T1 - Optimizing power analysis for randomized experiments: Design parameters for student achievement N2 - Randomized trials (RTs) are promising methodological tools to inform evidence-based reform to enhance schooling. Establishing a robust knowledge base on how to promote student achievement requires sensitive RT designs demonstrating sufficient statistical power and precision to draw conclusive and correct inferences on the effectiveness of educational programs and innovations. Proper power analysis is therefore an integral component of any informative RT on student achievement. This venture critically hinges on the availability of reasonable input variance design parameters (and their inherent uncertainties) that optimally reflect the realities around the prospective RT—precisely, its target population and outcome, possibly applied covariates, the concrete design as well as the planned analysis. However, existing compilations in this vein show far-reaching shortcomings. The overarching endeavor of the present doctoral thesis was to substantively expand available resources devoted to tweak the planning of RTs evaluating educational interventions. At the core of this thesis is a systematic analysis of design parameters for student achievement, generating reliable and versatile compendia and developing thorough guidance to support apt power analysis to design strong RTs. To this end, the thesis at hand bundles two complementary studies which capitalize on rich data of several national probability samples from major German longitudinal large-scale assessments. Study I applied two- and three-level latent (covariate) modeling to analyze design parameters for a wide spectrum of mathematical-scientific, verbal, and domain-general achievement outcomes. Three vital covariate sets were covered comprising (a) pretests, (b) sociodemographic characteristics, and (c) their combination. The accumulated estimates were additionally summarized in terms of normative distributions. Study II specified (manifest) single-, two-, and three-level models and referred to influential psychometric heuristics to analyze design parameters and develop concise selection guidelines for covariate (a) types of varying bandwidth-fidelity (domain-identical, cross-domain, fluid intelligence pretests; sociodemographic characteristics), (b) combinations quantifying incremental validities, and (c) time lags of 1- to 7-year-lagged pretests scrutinizing validity degradation. The estimates for various mathematical-scientific and verbal achievement outcomes were meta-analytically integrated and employed in precision simulations. In doing so, Studies I and II addressed essential gaps identified in previous repertoires in six major dimensions: Taken together, this thesis accumulated novel design parameters and deliberate guidance for RT power analysis (1) tailored to four German student (sub)populations across the entire school career from Grade 1 to 12, (2) matched to 21 achievement (sub)domains, (3) adjusted for 11 covariate sets enriched by empirically supported guidelines, (4) adapted to six RT designs, (5) suitable for latent and manifest analysis models, (6) which were cataloged along with quantifications of their associated uncertainties. These resources are complemented by a plethora of illustrative application examples to gently direct psychological and educational researchers through pivotal steps in the process of RT design. The striking heterogeneity of the design parameter estimates across all these dimensions constitutes the overall, joint key result of Studies I and II. Hence, this work convincingly reinforces calls for a close match between design parameters and the specific peculiarities of the target RT’s research context. All in all, the present doctoral thesis offers a—so far unique—nuanced and extensive toolkit to optimize power analysis for sound RTs on student achievement in the German (and similar) school context. It is of utmost importance that research does not tire to spawn robust evidence on what actually works to improve schooling. With this in mind, I hope that the emerging compendia and guidance contribute to the quality and rigor of our randomized experiments in psychology and education. KW - covariate selection KW - design parameters KW - explained variance KW - hybrid Bayesian-classical precision simulations KW - intraclass correlation KW - individual participant data meta-analysis KW - individually, multisite, and cluster randomized trials KW - large-scale assessment KW - multilevel (latent covariate) models KW - power analysis KW - student achievement KW - Kovariatenwahl KW - Designparameter KW - erklärte Varianz KW - hybride Bayesianisch-klassische Simulationen der Schätzgenauigkeit KW - Individual Participant Data Metaanalyse KW - individuell-, block- und cluster-randomisierte Studien KW - Intraklassenkorrelation KW - Large-Scale Assessment KW - (latente) Mehrebenen-(Kovariaten-)Modelle KW - Poweranalyse KW - Schulleistung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-629396 ER - TY - THES A1 - Siebrecht, Silke T1 - Friedrich Eberhard von Rochow, Domherr von Halberstadt - praktischer Aufklärer, Schulreformer und Publizist : Handlungsräume und Wechselbeziehungen eines Philanthrophen und Volksaufklärers in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts T2 - Presse und Geschichte - Neue Beiträge Y1 - 2013 SN - 978-3-943245-05-9 VL - 6 PB - Ed. Lumière CY - Bremen ER - TY - THES A1 - Seyferth, Lonny T1 - Zum Reformengagement der Torhorst-Schwestern Adelheid (1884–1968) und Marie (1888–1989) im (Aus-)Bildungswesen der Weimarer Republik T1 - On the Torhorst-sisters Adelheid (1884-1989) and Marie (1888-1989) BT - im Kontext bildungspolitischer Spannungsfelder BT - their engagement with education reform in the context of educational policy conflicts in the Weimar Republic N2 - Im Fokus der bildungshistorischen und doppelbiografischen Dissertation steht die Darstellung des vielseitigen Reformengagements der Torhorst-Schwestern Adelheid und Marie im (Aus-) Bildungswesen der Weimarer Republik. Die Begriffe „Reform“ und „Engagement“ stellen tragende inhaltliche Signaturen der quellenbasierten Annäherung an das Geschwisterpaar dar. Thematisiert werden ihre Berufsbiografien in ihren jeweiligen bildungspolitischen sowie bildungspraktischen Wirkungskreisen – inmitten der ersten „echten“ deutschen Demokratie. Die Studie zielt insbesondere darauf ab, den Kreis der bildungshistorischen Repräsentantinnen für eine konstruktive Ausgestaltung des (Fort-)Bildungswesens im Sinne eines notwendigen, aber nicht realisierten Modernisierungs- und Demokratisierungsprozesses in jenem Zeitraum zu erweitern. Die Aufarbeitung des bisher in der bildungsgeschichtlichen Forschung weitestgehend unbekannten Schaffens vermag es, den vielschichtigen Bedeutungsebenen von Schulreform(en) und Reformpädagogik gerecht(er) zu werden. Die Arbeit intendiert zudem eine Horizonterweiterung des bildungshistorischen Blickfeldes – vor allem in Bezug auf bildungspolitische und schulpraktische Realisierungen von essenziellen Reformen in den Bereichen sekundärer (Aus-)Bildungseinrichtungen. Die Schwestern bestimmten sowohl als kommunalpolitische als auch als schulpraktische Akteure die neue Praxis und die neuen Anforderungen der demokratischen Staatsform mit. Adelheid Torhorst kämpfte – über ihren kommunalen Verantwortungsradius hinausreichend – aktiv im Rahmen ihrer von 1924–1931 andauernden Mitgliedschaft im Bund der Freien Schulgesellschaften (BFS) für eine gesamte Weltlichkeit des deutschen Schul- und (Aus-)Bildungswesens. Beide Frauen mussten auf ihren Tätigkeitsebenen erfahren, dass ihre immer stärker werdenden sozialistisch geprägten Vorstellungen bezüglich der deutschen Bildungslandschaft Illusionen blieben. Vielmehr erkannten sie zunehmend einen Zusammenhang zwischen den etablierten Machtstrukturen; ein gesellschaftlicher Fortschritt, der sich in ihren Augen in einem sozial durchlässigen und weltlichen Bildungswesen formierte, erforderte vor allem strukturelle Veränderungen. Für diese jedoch gab es keine gesellschaftlichen und politischen Mehrheiten. Die doppelbiografische Perspektive mit dem Fokus auf das Bleibende des Reformengagements sensibilisiert für gegenwärtige bildungspolitische Streitfragen. Der kritisch-reflexive Blick geht zunächst mit einer Würdigung der qualifizierenden deutschen (Aus-) Bildungslandschaft einher; schätzt die liberalen Errungenschaften wie die Entscheidungsfreiheit der Eltern in Bezug zum Besuch des Religionsunterrichts ihrer Kinder als ein Privileg einer demokratischen, sozial offenen Gesellschaft. Es braucht in einer herausfordernden Zukunft mehr denn je mutige Akteure mit progressivem Reformpotenzial. Das wegweisende Engagement der Torhorst-Schwestern stand im Kontext eines schulischen sowie gesellschaftlichen Fortschrittgedankens, der sowohl die Moderne positiv prägt und trägt, der aber auch für deren Krisen und Konflikte steht. Im gegenwärtigen (Aus-)Bildungswesen entstehen ebenso immer wieder neue Spannungen und Reformbedarfe, die es gilt, mit entsprechenden bildungspolitischen Richtlinien „von oben“ gesetzlich neu zu reglementieren – mit Leben gefüllt werden sie mit dem Engagement „von unten“. N2 - This dissertation, an educational history and double biography, focuses on the Torhorst sisters, Adelheid and Marie, and on their engagement in the educational reform movement that took place within the Weimar Republic’s education system. The terms “reform” and “engagement” are related to the relevant library reference numbers used in a study of the siblings based on original sources. This work looks at their professional biographies as pertaining to their work on educational policies and practices that took place in the context of the first “real” German democracy. It aims to broaden the scope of the history of education to include those who advocated for a progressive redesign of (continuing) education that was in keeping with processes of modernization and democratization that at the time were urgently needed but never fully carried out. By examining a largely unknown topic and unpacking the complex layers of meaning that were part of the school and educational reform movements, this study fills a gap within the field of the history of education. In addition, this work seeks to contribute to the history of education, in terms of understanding the educational policy and school practices that were necessary to implementing essential reforms within secondary schools and vocational training institutions. As players in local politics and in addressing issues related to school policies, the sisters influenced the development of the democratic form of government’s new practices and standards. Going well beyond her local duties, as a member of the “Bund der Freien Schulgesellschaften” (BFS) from 1924 to 1931, Adelheid Torhorst actively fought for the complete secularization of the German school and vocational training systems. It was through their work that both sisters discovered that their ideas about the German educational system, which were increasingly influenced by socialism, would remain mere illusions. Over time, they also increasingly recognized that there was a connection between potential reform and the established structures of power. Social progress, which in their view took shape within a socially open and secular educational system, required above all structural changes. The young democracy lacked, however, the social and political majorities that would have been necessary to bring about such changes. By concentrating on the lasting influence of the reform movement, the double-biographical perspective draws attention to contemporary debates in educational policy. The critical-reflexive view is closely tied to understanding the requirements of the German educational and vocational training system; such a view values liberal achievements like the fact that one of the privileges of a democratic, socially open society is the freedom that parents have to choose if their children attend religion classes. For a future likely marked by challenge, courageous individuals with progressive visions for reform will be needed more than ever. The Torhorst sisters’ path-breaking engagement in the educational reform movement took place at a time in which most shared the belief that progress in schools and society would positively shape and be shaped by modernity, but most were also aware that such progress would create crises and conflicts. In the current educational and vocational training systems, new sources of tension and needs for reform are constantly arising. These issues need to be regulated “from above” with legislation that establishes appropriate educational policy guidelines. But it is only with the engagement of those “from below” that they will actually be put into practice. KW - Reform-Engagement KW - Weimarer Republik KW - Torhorst-Schwestern Adelheid und Marie KW - Biografien KW - (Aus-)Bildungswesen KW - education reform KW - Weimar Republic KW - Torhorst Sisters Adelheid und Marie KW - biographies KW - institutions of education and vocational training Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-445204 ER - TY - THES A1 - Seiler, Sara T1 - Lernleistungen im Sportunterricht BT - Theoretische Grundlagen und empirische Befunde T2 - Bildung und Sport ; 19 N2 - Dieses Buch liefert überblicksartig Befunde einer Wirkungsforschung im Fach Sport und behandelt Determinanten und Konsequenzen von Leistungen von Schülern und Schülerinnen im Sportunterricht. Ausgehend vom Angebot-Nutzen-Modell (nach Helmke, 2010) analysiert Sara Seiler distale und proximale Merkmale des Lehr-Lern-Prozesses in ihrer Einflussnahme auf Lernleistungen von Schülern und Schülerinnen in einem Mehrebenenmodell. Entgegen einer Reduzierung auf kognitive Lernleistungen werden motorische, motivationale, volitionale und personale Aspekte als Lernleistungen im Sport diskutiert. Y1 - 2019 SN - 978-3-658-26648-6 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Schwerend, Matthias T1 - "Trau keinem Fuchs auf grüner Heid, und keinem Jud bei seinem Eid" : Antisemitismus in nationalsozialistischen Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien Y1 - 2009 SN - 978-3-940938-24-4 PB - Metropol-Verl. CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schuster, Ulrike T1 - Mut zum eigenen Denken? : DDR-Studenten und Freie Deutsche Jugend 1961 - 1965 T2 - Die Freie Deutsche Jugend : Beiträge zur Geschichte einer Massenorganisation Y1 - 1999 SN - 3-932482-13-1 VL - 6 PB - Metropol CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schuster, Beate H. T1 - Der Beginn des Individuationsprozesses in der Mutter-Kind-Beziehung : differentielle Verläufe, gesellschaftliche und familiäre Rahmenbedingungen sowie auslösende Faktoren und Konsequenzen Y1 - 2006 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Schrenk, Judith Katharina T1 - Aushandlungen unter Kindern : Einsatz verschiedener Taktiken im Verlauf einer Aushandlung und Stellung in der Peergruppe T1 - Negotiations among children : the use of different tactics during negotiation and peer group status N2 - Die folgenden Fragen standen im Mittelpunkt der Dissertation: Wie handeln Grundschulkinder aus, wenn sie von ihren Peers ungerecht behandelt werden? Welche unmittelbaren Wirkungen hat ihr Vorgehen? In welchem Zusammenhang steht das Vorgehen in der Konfliktsituation mit der Stellung unter den Peers? Theoretische Grundlage waren die Entwicklungsmodelle zum Aushandeln von Yeates und Selman (1989) sowie Hawley (1999). Es nahmen 213 Dritt- und Fünftklässler an der Untersuchung teil. Eine Kombination qualitativer und quantitativer Methoden wurde verwendet. In einem individuellen Interview wurde erhoben, welche Taktiken (eine Handlungseinheit) sowie welche Strategien (Abfolge von Taktiken) die Kinder in einer hypothetischen Normbruchsituation einsetzen würden. Die Kinder wurden auch gefragt, welche unmittelbaren Wirkungen sie erwarten, wenn sie die vorgeschlagene Taktik einsetzen. Die Stellung der Kinder wurde sowohl bezüglich ihres Einflusses (Peerrating) als auch bezüglich ihrer Akzeptanz (Soziometrie) unter den Klassenkameraden erhoben. Die von den Kindern genannten Taktiken wurden vier übergeordneten Kategorien zugeordnet: Verhandeln, Erzwingen, Ausweichen und Aufgeben. Nach den Erwartungen der Kinder führen sowohl Verhandlungstaktiken als auch erzwingende Taktiken in um die Hälfte der Fälle zur Durchsetzung. Erzwingende Taktiken gehen jedoch häufig mit unfreundlichen Reaktionen einher. Einfluss und Akzeptanz der Kinder waren davon abhängig, welche Kombination und Sequenz von Taktiken (Strategie) sie wählten. Beispielsweise waren Kinder einflussreich und beliebt, die eine Reihe von Verhandlungstaktiken generierten oder die zunächst Verhandlungstaktiken vorschlugen und danach erzwingende Taktiken. Kinder, die sofort Zwang einsetzen würden, hatten wenig Einfluss und wurden abgelehnt. Außerdem fanden sich Geschlechts- und Altersunterschiede hinsichtlich des Vorgehens in der hypothetischen Normbruchsituation sowie der Zusammenhänge zwischen Taktiken und Stellung unter Peers. N2 - The dissertation dealt with the following questions: How do children react, when a peer infringes upon their rights? What immediate outcomes are connected to their actions? What is the relation between the way children proceed in the conflict situation and their social standing among their peers? As a theoretical background served the modells about negotiations by Yeates and Selman (1989) as well as Hawley (1999). 213 third- and fifthgraders participated in the study. A combination of qualitative and quantitative methods was used. Children were individually interviewed to assess what tactics (unit of action) as well as what strategies (sequence of tactics) they would apply in a hypothetical conflict involving a rights infraction. Children were also asked what immediate outcomes they expected, using the proposed tactic. Children's social standing was assessed concerning their influence (peerrating) as well as their acceptance (sociometrie) among their classmates. The tactics propsed by the children were assigned to four superordinate categories: negotiate, coerce, get out of the way, give in. According to the expectations of the children both negotiation tactics and coercive tactics lead to assertion in about half of the cases. Coercive tactics however often evoque unfriendly responses. Children differed in their influence and acceptance depending on the combination and sequence of tactics (strategy) they chose. For example children, which generated a series of negotiation tactics and children, which proposed negotiation tactics in the beginning and coercion tactics later were both influental and liked. Children, which chose coercion allready in the beginning had little influence and were rejected. Also gender and age differences were found concerning the tactics chosen in the hypothetical conflict situation and the relation between tactics and social standing among peers. KW - Soziale Ungleichheit KW - Einfluss KW - Soziale Anerkennung KW - Konflikt KW - Taktik KW - Strategie KW - Zwang KW - Kind KW - erwartete unmittelbare Wirkung KW - Aushandlung KW - Normbruch KW - Akzeptanz KW - Peerinteraktion KW - social inequality KW - influence KW - social acceptance KW - conflict KW - strategy KW - coercion KW - child KW - outcome expectation KW - negotiation KW - rights infraction Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-12580 ER - TY - THES A1 - Schopper, Monika T1 - Pädagogik und Architektur im Schulhausbau T1 - Pedagogy and architecture and the construction of educational buildings BT - eine Fallstudie zu pädagogischen Vorstellungen von Beteiligten an Bildungsbauprozessen BT - a case study of pedagogical concepts of those involved in the process of the construction of educational buildings N2 - Der Bildungshausbau ist Thema aktueller Debatten in der Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie in der Pädagogik. Viele Expert*innen beschäftigen sich in Studien mit Fragen zu gutem und gelingendem Schulbau. Die Anforderungen der Gesellschaft an Bildungshäuser verändern sich, wenn in ganztägigen Schulformen nicht nur Unterricht, sondern auch Freizeitbetreuung für die Schülerinnen und Schüler stattfinden soll. Gleichzeitig soll Schule ein Ort der Begegnung und Kommunikation, des sozialen Lernens und der Kooperation sein. Schule ist in vielfacher Hinsicht in Bewegung. Um mit den Veränderungen und Ansprüchen Schritt zu halten, steht der Bildungshausbau immer wieder vor Herausforderungen. Einerseits werden Leuchtturmprojekte geschaffen, andererseits entstehen nach wie vor Bildungsbauten, die den gegenwärtigen Anforderungen und zukünftigen Entwicklungen nicht gerecht werden. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an, die nicht neue Normen zu gutem Schulbau vorlegt, sondern in einer qualitativen empirischen Studie nach den pädagogischen Vorstellungen von Beteiligten im Bildungshausbau und den typischen Entwicklungen im Planungsprozess fragt. Der vorliegenden Fallstudie wurde die dokumentarische Methode als Auswertungsverfahren zugrunde gelegt. Gegenstand der Untersuchung waren zwei Bildungsbauten eines Großbauprojektes. Im Zuge der Auswertung erfolgten eine Analyse der Projektstrukturen und eine Analyse der Deutungsmuster der befragten Akteur*innen, die in einer zusammen¬führenden Ergebnisdarstellung in Form eines Handlungs-Struktur-Gefüges mündeten. Es werden Einblicke in Zusammenhänge von Handlungen der Beteiligten und Projektstrukturen gegeben, wie sie sich gegenseitig beeinflussen oder im Prozessverlauf verändern. Die Auswertung zeigt, dass Transferproblematiken zwischen Wissenschaft und Praxis nach wie vor bestehen. Besonderes Gewicht bei Planungsentscheidungen haben finanzielle, zeitliche und architektonische Strukturen. Nur wenige pädagogische Vorstellungen bzw. Deutungsmuster können in Erscheinung treten. N2 - The construction of educational buildings is the current subject of debate in urban development and planning as well as in pedagogy. Many experts are trying to address the question of what makes a good and functional educational building. Society’s demands are changing with regards to educational buildings, particularly for all-day schooling, where not only education but also after-school care and recreation have to be taken into account. At the same time, schools should be places of social interaction, communication, social learning and cooperation. In so many ways, schools are constantly in motion. Educational constructions constantly face challenges in order to keep up with the changes and demands. On one hand, landmark projects are being developed, while on the other hand, educational buildings are still being built that fail to meet current requirements or future developments. This is where this study comes in, not to present new standards for better construction of educational buildings, but to use a qualitative, empirical study to examine the pedagogical concepts and typical planning development processes of those involved in the construction of educational buildings. The presented case study was done using the documentary method for the evaluation process. The subject of the study were two educational buildings that were part of a large construction project. In the course of the evaluation, an analysis of the project structures and of the interpretative patterns of the interviewees was carried out. These analyses resulted in a summary in the form of an interaction-structure-plan framework. Insights are given into the connections between the actions of those involved and the project structures – how they influence each other or change during the process. The evaluation shows that problems still exist between the science and practice. In planning decisions, particular importance is placed on financial, temporal and architectural structures. Very few pedagogical concepts or interpretations make an appearance. KW - Pädagogik KW - Architektur KW - Schulbau KW - Schulhausbau KW - pädagogische Vorstellungen KW - Deutungsmuster KW - Fallstudie KW - Bildungsbauprozess KW - Handlung und Struktur KW - dokumentarische Methode KW - Projektstrukturen KW - Transferproblematik zwischen Wissenschaft und Praxis KW - Alltagswissen KW - Architektursoziologie KW - Architekturforschung KW - pädagogische Strukturen KW - Typologie KW - Handlungs-Struktur-Gefüge KW - pädagogische Deutungsmuster KW - Planungsprozess KW - construction of educational buildings KW - educational building KW - process of the construction of educational buildings KW - pedagogical concepts KW - interpretative patterns, interpretive paradigms KW - patterns of pedagogical interpretation KW - documentary method KW - project structures KW - interaction-structure-plan framework KW - interaction and structure KW - transfer problems between the science and practice KW - pedagogical structures KW - pedagogy KW - architecture KW - sociology of architecture KW - architectural research KW - typology KW - planning process KW - case study KW - everyday knowledge Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-503181 ER - TY - THES A1 - Schnitzler, Carola T1 - Phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb T1 - Phonological awareness and literacy acquisition BT - Übersichtspapier zur publikationsbasierten Dissertation N2 - Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit die Integrität der phonologischen Sprachverarbeitung für den erfolgreichen Schriftspracherwerb bei deutschsprachigen Kindern relevant ist. Hierbei bilden Fähigkeiten zur phonologischen Bewusstheit (PhB) den Schwerpunkt. Der erfolgreiche Schriftspracherwerb ist nicht nur für den Bildungserfolg mit den damit verbundenen beruflichen und sozio‑ökonomischen Perspektiven wichtig, sondern auch für die aktive Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in unserer Gesellschaft. Die Bestandteile dieser publikationsbasierten Dissertation sind eine Monographie (Schnitzler, 2008), ein Beitrag in einem Sammelwerk (Schnitzler, 2013) sowie zwei Zeitschriftenartikel (Schnitzler, 2014, 2015). Die ersten beiden Publikationen beschäftigen sich mit der Entwicklung der PhB sowie Zusammenhängen zwischen PhB und Schriftsprachfertigkeiten. Die beiden Zeitschriftenartikel beschäftigen sich mit dem LRS‑Risiko deutschsprachiger Kinder, die im Vorschulalter aufgrund phonologischer Aussprachestörungen (PhAS) logopädisch behandelt werden. Hierzu wurden in Schnitzler (2015) die Ergebnisse einer selbst durchgeführten Studie dargestellt. In dieser Studie wurden mögliche Einflüsse zusätzlicher nicht‑phonologischer Symptome und der Art der phonologischen Aussprachestörung kontrolliert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass zum Schulbeginn und während der Schuleingangsphase genau beobachtet werden sollte, ob Kinder über altersentsprechende Fähigkeiten zur PhB verfügen und ob sie diese segmental‑phonologischen Wissensbestände bewusst aktivieren und beim Lesen und Schreiben effizient nutzen. Dies gilt insbesondere für Kinder, für die ein erhöhtes LRS‑Risiko besteht. Verfügen Kinder zu dieser Zeit über unzureichend spezifizierte phonologische Repräsentationen, ist eine frühzeitige Intervention im Sinne einer Prävention von LRS angezeigt. N2 - This thesis investigates whether German-speaking children’s literacy acquisition is associated with phonological speech processing, especially phonological awareness (PA). Literacy skills are important for success in education which is linked to professional and socio-economic perspectives as well as participation in social and cultural life. The constituent parts of this publication based thesis are a monograph (Schnitzler, 2008), a chapter in an edited book (Schnitzler, 2013) and two journal articles (Schnitzler, 2014, 2015). The first two publications describe the development of PA and relationships between PA and literacy skills. The journal articles focus on the risk of literacy disorders in German-speaking children who suffered from phonological speech disorders before entering school. An experimental study investigating this topic is reported in Schnitzler (2015), controlling for additional spoken language disorders and the classification of the phonological speech disorders. Results indicate that PA abilities should be carefully monitored during the initial stage of primary school in German-speaking children, especially on children with a risk of literacy disorders. The availability of age adequate PA abilities as well as the activation and application of segmental phonological knowledge during reading and writing should be assessed in this period of time in order to select children for early identification, intervention and prevention of literacy difficulties. KW - phonologische Bewusstheit KW - Schriftspracherwerb KW - umschriebene Sprachentwicklungsstörungen KW - phonological awareness KW - literacy acquisition KW - specific speech and language impairments (SLI) KW - phonological speech disorders Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-92370 ER - TY - THES A1 - Schaubs, Christine T1 - Die Erziehungsanstalt in Schnepfenthal im Umfeld geheimer Sozietäten : ein Beitrag zum Leben und Werk Christian Gotthilf Salzmann Y1 - 2003 SN - 3-88309-189-8 PB - Bautz CY - Nordhausen ER - TY - THES A1 - Rubach, Charlott T1 - Kooperationsbeziehungen zwischen Eltern und Lehrkräften am Ende der Sekundarstufe I BT - Bedingungen von Kooperationsbeziehungen und Auswirkungen auf motivationale und kognitive Überzeugungen von Lernenden Y1 - 2018 ER - TY - THES A1 - Roßnagl, Susanne T1 - Zum Zusammenhang von Nutzung von Lerngelegenheiten, sozialer Kooperation, individuellen Determinanten und Kompetenzselbsteinschätzungen von Lehrkräften im Berufseinstieg im Allgemeinen Pflichtschulbereich in Niederösterreich T1 - Interrelations between the use of learning opportunities, social cooperation, individual determinants and self-assessments of competences from novice teachers at compulsory schools in Lower Austria BT - eine empirisch-quantitative Studie N2 - Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Berufseinstieg von Lehrpersonen und untersucht Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Lerngelegenheiten, sozialer Kooperation, individuellen Determinanten und Kompetenzselbsteinschätzungen, die erstmalig in dieser Zusammenstellung überprüft worden sind. Die Literaturrecherche machte deutlich, dass der Berufseinstieg eine besonders wichtige Phase für die berufliche Sozialisation darstellt. Die Nutzung von Lerngelegenheiten wurde empirisch noch nicht sehr oft untersucht vor allem nicht im Zusammenhang mit individuellen Determinanten und die Kooperation meist nur unter dem Fokus der Bedeutung für die Schule. An der empirischen Untersuchung nahmen 223 berufseinsteigende Lehrkräfte aus dem Allgemeinen Pflichtschulbereich in Niederösterreich teil, die verpflichtend in den ersten beiden Dienstjahren Fortbildungen besuchen müssen. Diese Situation ist einzigartig in Österreich, da es nur in diesem Bundesland seit 2011 eine verpflichtend zu besuchende Berufseinstiegsphase gibt. Ab 2019 wird es in Österreich eine Induktionsphase für alle Lehrkräfte geben, die in den Beruf einsteigen. Mit Hilfe von Strukturgleichungsmodellen wurden die Zusammenhänge untersucht und es zeigte sich, dass es diese in allen Bereichen gibt. Am Ende konnte ein neues Theoriemodell zur Nutzung von Lerngelegenheiten abgeleitet werden, das sich in Theorien zu professionellen Kompetenzentwicklung und zu Lernen in Aus-, Fortund Weiterbildung einordnen lässt. N2 - The current study concentrates on the career entry of teachers and examines all correlations between the use of learning opportunities, social cooperation, individual determinants and self-assessments of competences, which were analysed in this compilation for the first time. The literature research clarified, that the career entry is a very important phase for the job socialisation. The use of learning opportunities has not been empirically studied very often particularly not in the context of individual determinants and cooperation has mostly been studied only focusing the relevance for school. The empirical study involved 223 novice teachers from compulsory schools in Lower Austria, who must attend an obligatory supporting system in their first two years of their teaching career. This situation is unique in Austria, as only this federal state provides an obligatory career entry programme. As of 2019 there will be an induction phase for all teachers, who start their teaching career. With the help of structural equation models the correlations were analysed and it showed, that there were correlations between all component parts. At the end it was possible to deduct a new theory model for learning opportunities, which can be part of theories concerning professional development of competences and theories about learning in basic, advanced and vocational education and training. KW - Berufseinstieg KW - career entry of novice teachers KW - Lerngelegenheiten KW - learning opportunities KW - Professionalisierung KW - soziale Kooperation KW - social cooperation Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-398950 ER - TY - THES A1 - Roth-Rawald, Julia T1 - Krankheitsängste in verschiedenen Populationen und die Effektivität ambulanter Verhaltenstheraphie Y1 - 2023 ER - TY - THES A1 - Ritzi, Christian T1 - Funktion und Leistung einer Forschungsbibliothek : die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung im Kontext der Historischen Bildungsforschung T1 - Function and services of the Bibliothek fuer Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts fuer Internationale Paedagogische Forschung N2 - Die kumulative Dissertation umfasst dreizehn Beiträge, die zwischen 1994 und 2006 aus je aktuellen Forschungszusammenhängen entstanden sind und in unterschiedlichen Zeitschriften und Sammelwerken publiziert wurden. Sie widmen sich Funktion und Leistung der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) als bildungshistorischer Forschungsbibliothek, die in einer Einleitung entlang einer professionstheoretischen Fragestellung systematisch eingeordnet werden. Beiträge und Einleitung gehen zum einen auf die Bestandsgeschichte der Vorgängereinrichtungen der BBF ein, die als Gebrauchsbibliotheken insbesondere eine institutionelle Grundlage zur Verberuflichung und Professionalisierung der Lehrer bildeten. Zum anderen widmen sie sich neueren Angeboten der 1992 in eine Forschungsbibliothek umgewandelten Einrichtung, die sich besonders an dem Bedarf des veränderten Adressatenkreises orientieren. Es handelt sich um Dienstleistungen, die einerseits dem Kontext einer digitalen Bibliothek zuzuordnen sind, andererseits das Konzept einer Forschungsbibliothek zu einer Forschungsstätte erweitern, mit der Aufgabe, zur Unterstützung des interdisziplinären und internationalen Diskurses der an Themen zur historischen Bildungsforschung arbeitenden Science Community beizutragen. N2 - The cumulative dissertation comprises thirteen contributions resulting from respective research contexts that were up to date at the time, that is from 1994 to 2006, and that were published in different journals and collective works. They are concerned with the function and services of the Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF) as a library for research in the history of education, and they are categorised systematically along a profession- theoretical question in the introduction. On the one hand, the contributions and the introduction address the historical development of the library stock in terms of its predecessors which, as practical user libraries, particularly served as an institutional basis for the purpose of teacher training and teacher proficiency. On the other hand, they refer to more recent offerings provided by the library, which was transformed into a research institution in 1992, i.e. services that are particularly oriented towards the needs of an altered target group. These services pertain to the context of digital libraries on the one hand, while on the other hand they extend the concept of a research library to a research institution that serves the task of contributing to the support of an interdisciplinary and international discourse among the science community of those working in historical educational research. KW - Forschungsbibliothek KW - Historische Bildungsforschung KW - Lehrerfortbildung KW - Lehrerbibliothek KW - Bibliotheksbestand KW - Research library KW - History of education KW - Teacher training KW - Teacher library KW - Library stock Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-12791 ER - TY - THES A1 - Ritter, Christiane T1 - Entwicklung und empirische Überprüfung eines Lesetrainings auf Silbenbasis T1 - Development and empirical evaluation of a syllable-based reading program N2 - Auf der Grundlage psycholinguistischer, deutsch-didaktischer und linguistischer Forschungsergebnisse wurde ein Lesetraining auf Silbenbasis entwickelt, in dem Kindern mit Leseschwierigkeiten explizit Strategien zur visuellen Gliederung von Wörtern in größere funktionale Einheiten (Silben, einzelne Wörter (bei Zusammensetzungen), Präfixe) vermittelt werden. Es wird davon ausgegangen, dass Kinder mit Leseschwierigkeiten Wörter in zu kleinen linguistischen Einheiten erlesen. Das Training basiert linguistisch auf der Schreibsilbe als funktionaler Einheit beim Lesen. Basis des Lesetrainings ist ein von Scheerer-Neumann (1981) durchgeführtes Training zur Verbesserung der Lesegenauigkeit von Grundschulkindern. Die empirische Überprüfung des Lesetrainings hatte zum einen das Ziel, die Wirksamkeit des Trainingsprogramms als solches zu überprüfen und zum anderen, ob das Training zu einer deutlich verbesserten Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit bei Grundschulkindern der 3. und 4. Klassen führt. Das Training wurde von der Autorin ohne den Einsatz von Hilfskräften mit einer relativ kleinen Zahl von Kindern (N=11) durchgeführt, um so intensiv auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen und gegebenenfalls flexibel reagieren zu können. Aus organisatorischen und ethischen Gründen wurde auf eine Kontrollgruppe verzichtet. Die Wirksamkeit des Trainings wurde als Prätest-Training-Posttest-Follow-up Test-Design überprüft. Das Training umfasst 18 Einheiten (je 45 Minuten) und fand zweimal wöchentlich statt. Trainingsgruppen bestanden aus einer Dreiergruppe und einer Zweiergruppe; die anderen sechs Kinder wurden einzeln trainiert. Der Posttest nach Abschluss des Trainings zeigte deutliche Verbesserungen der Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit, die zum Teil auch signifikant waren. Der Follow-up Test drei Monate nach Ende des Trainings zeigte weitere Verbesserungen, die ebenfalls zum Teil signifikant waren. Die Befunde sprechen dafür, dass das Trainingsprogramm geeignet ist, die Lesefähigkeit von leseschwachen Grundschulkindern der dritten und vierten Klasse zu verbessern. Die Teilnehmerzahl ist allerdings relativ gering, so dass die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf die allgemeine Population von Kindern mit Leseschwierigkeiten übertragen werden können. Eine erneute Durchführung des Trainingsprogramms mit einer größeren Stichprobe und einer parallelisierten Kontrollgruppe, bei der die Kinder der Experimentalgruppe in größeren Gruppen trainiert werden, erscheint deshalb sinnvoll. N2 - A syllable-based training program for reading disabled children was developed on the basis of psycholinguistic, educational and linguistic research results. The program teaches explicit strategies to visually segment words in larger functional linguistic units (syllables, prefixes, single words (in compound words)). It is assumed that children with reading difficulties process words in linguistic units that are too small to make use of the linguistic structure of words. The training program, Potsdamer Lesetraining, emphasizes the role of the orthographical syllable as a functional unit in reading development. The program is based on a training program developed by Scheerer-Neumann (1981) that aimed at improving reading accuracy in reading disabled elementary school children. The aim of the empirical test was to check if the training program had a positive effect on the decoding speed and accuracy of elementary school children with reading disabilities (3rd and 4th grade). The program was carried out by the author with a relatively small sample of children (N=11) and without further staff. This procedure made it possible to react intensively and flexible to the children's individual needs. A control group was not implemented for ethical and organizational reasons. The validity of the training program was tested with a pretest-posttest-follow-up-test design. The program consisted of 18 training units (45 minutes each) and took place twice a week. The training groups consisted of one group with three children, another group with two children; the remaining six children were trained individually. The posttests which were carried out immediately after training ended, showed significant effects of training for decoding speed and an increase of accuracy for several subtests. Follow-up tests carried out three months after the training had ended showed further improvement in decoding speed and an increase in accuracy; several subtests revealed significant effects. The results indicate that the training program is suitable to improve the decoding speed and accuracy of dyslexic elementary school children in 3rd and 4th grade. A transfer of this conclusion to the general dyslexic population, however, is limited due to the small number of participants. A replication of the study with a larger sample of reading disabled children trained in groups of two and three children and a matched control group would therefore seem necessary. KW - Legasthenie KW - Grundschule KW - Lesetraining KW - Grundschulkinder KW - Leseschwierigkeiten KW - Silben KW - elementary school children KW - reading disabilities KW - dyslexia KW - remedial reading KW - syllables Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-10032 ER - TY - THES A1 - Rieske, Thomas Viola T1 - Pädagogische Handlungsmuster in der Jungenarbeit BT - eine Untersuchung zur Praxis von Jungenarbeit in kurzzeitpädagogischen Settings N2 - Welcher Diskurs wird um Jungenarbeit als geschlechtssensible pädagogische Arbeit mit männlichen Kindern und Jugendlichen und deren Umsetzung in kurzzeitpädagogischen außerunterrichtlichen Angeboten geführt? Thomas Viola Rieske geht dieser Frage nach und legt nahe, dass Normativität als unausweichlicher Bestandteil pädagogischer Praxis anerkannt und zugleich kritisch reflektiert werden muss, um Jungen in ihrer Entwicklung stärken zu können. Er diskutiert die verschiedenen geschlechtertheoretischen und pädagogischen Grundpositionen, die im Fachdiskurs über Jungenarbeit bestehen und untersucht die Umsetzung von Jungenarbeit. Er zeigt auf, dass die Teilnehmer der beobachteten Jungenseminare einerseits zu einem partnerschaftlichen, normenkritischen und direkten Kontakt mit sich und anderen befähigt werden, andererseits aber auch Zuschreibungen, Grenzüberschreitungen und ein Übergehen ihrer Bedürfnisse erfahren. Y1 - 2015 SN - 978-3-86388-2587 PB - Budrich CY - Opladen ER - TY - THES A1 - Richter, Robert T1 - Physiotherapie und Wissenschaft T1 - Physiotherapy and science BT - die wissenschaftliche Emanzipation der Physiotherapie im Spannungsfeld von Disziplinbildung und Professionalisierung BT - the scientific emancipation on the Physiotherapy in the area of conflict from forming a scientific discipline and professionalization N2 - Die empirische Studie hat die Verwissenschaftlichung der Physiotherapie und deren Relevanz für die berufliche Praxis in Deutschland zum Gegenstand. Unter Verwissenschaftlichung werden Prozesse der wissenschaftlichen Disziplinbildung und Akademisierung verstanden. Die Praxisrelevanz drückt sich in Veränderungsbestrebungen der Physiotherapie vom Beruf hin zur Profession aus. Ausgehend von wissenschaftstheoretischen Ansätzen zur Disziplinbildung, Akademisierung und Professionalisierung sowie dem diesbezüglichen physiotherapeutischen Forschungsstand wendet sich die Arbeit aus den Perspektiven historischer und gegenwärtiger wissenschaftlicher Formierungsprozesse der empirischen Analyse des beschriebenen Gegenstandes zu. Die zentralen Fragestellungen der vorliegenden Arbeit sind: Auf welcher theoretischen Basis werden welche der Physiotherapie impliziten Gegenstände im Kontext welchen Theorie-Praxis-Verständnisses konstituiert? Und: Gibt es ein theoretisches Fundament in Form von Theorien und Modellen, aus welchem sich forschungsmethodologische und wissenschaftstheoretische Zugänge begründen lassen und inwieweit zeigt sich hier das Potential zur Heranbildung einer wissenschaftlichen Disziplin? Wie bezieht sich die Wissenschaft dabei auf eine professionelle Praxis und umgekehrt? Der empirische Zugang zum Gegenstand erfolgte auf zwei Wegen: 1. Fachzeitschriftenanalyse zur Erfassung der Historizität, 2. Experteninterviews zur Erfassung der Kontextualität der Verwissenschaftlichung. Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs in der Physiotherapie. Sie verfolgt das Ziel, eine empirisch belastbare Aussage bezüglich des Gelingens einer Disziplinbildung sowie des Akademisierungsprozesses in Deutschland zu treffen und diese in Beziehung zum Praxisfeld zu setzen. Empirisch relevant ist hierfür die Analyse der Historie. Letztere wiederum definiert den Weg zu einer ebenfalls zu analysierenden gegenwärtigen gesellschaftlichen Verortung. Die vorliegenden Analysen rekonstruieren die Emanzipation der Physiotherapie in Deutschland von einem Heilhilfsberuf hin zu einer eigenständigen Profession mit dem Fokus auf Prozesse der Disziplinbildung und Akademisierung. Die Ergebnisse der Arbeit sind vielfältig und zeigen, dass die deutsche Physiotherapie sich unter anderem durch die Akademisierung auf dem Weg zu einer Wissenschaft sowie einer Profession befindet. Allerdings führt die Parallelität von Theoriebildung und Praxishandeln im Sinne einer kaum nachweisbaren Verschränkung beider Handlungsebenen zu dem Schluss, dass die untersuchten Prozesse bislang nicht zwangsläufig zu wissenschaftlich emanzipatorischem Erfolg führen müssen. N2 - The topic of this thesis is the scientification of physiotherapy and its relevance for a professional practice in Germany. The meaning of scientification is the process of scientific discipline formation and academization. The practical relevance is expressed in a changing process of physiotherapy from a former occupation to a scientific founded profession. The monograph is based on theoretical approaches of scientific discipline formation, academization and professionalization as well as the related current state of research in the field of physiotherapy. The empirical study analyzes the topic from a perspective of historicity and contextuality of scientification. The central research questions of this thesis are: What is the theoretical basis on which physiotherapy implicit objects are constituted in the context of which theoretical and practical understanding? And: Is there a theoretical basis in form of theories and models to justify research methodology and theoretical scientific approaches with an implicit capability for a scientific discipline of physiotherapy? How does science thereby refer to a professional practice and vice versa? The subject’s empirical approach was designed in two ways: 1. A journal analysis to evaluate the historicity 2. Expert interviews to assess the contextuality of scientification. The present work considers itself a contribution to the scientific discourse in the field of physiotherapy, with the aim for an empirical founded statement about the successful process of scientification of physiotherapy in Germany and the relation of this process to the field of practice. Empirically relevant for this is a historical analysis, which determines the way to an also analyzed contextual positioning in society. The present analyzes reconstructs the emancipation of physiotherapy in Germany by a paramedical towards an independent profession with focus on the forming processes of a discipline formation and academization. The results of the analysis are diverse and show that the German physiotherapy inter alia is on the way to become a scientific field through increasing academization as well as an independent profession. However, the parallelism of theory formation and acting in practice, without a nameable interaction of both levels, leads to the conclusion that the examined processes do not generate an emancipatory success in a necessary manner. KW - Physiotherapie KW - Verwissenschaftlichung KW - wissenschaftliche Disziplin KW - Disziplinbildung KW - Akademisierung KW - Professionalisierung KW - empirische Studie KW - Theorie Praxis Beziehung KW - physiotherapy KW - scientification KW - scientific diszipline KW - academization KW - professionalisation KW - empirical study KW - theory practice relation KW - diszipline formation Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-94704 ER - TY - THES A1 - Richter, Eric T1 - Aspekte der Nutzung und des Angebots von Lehrerkräftefortbildung in Deutschland N2 - Lehrkräftefortbildungen werden in der Forschung als vielversprechende Möglichkeit angesehen, Lehrkräfte dabei zu unterstützen, den an sie gestellten Anforderungen gerecht zu werden (Darling-Hammond, Hyler & Gardner, 2017). Über verschiedene Studien hinweg konnte hierbei gezeigt werden, dass die Teilnahme einer Lehrkraft an Fortbildungen positiv mit der Entwicklung ihrer Schüler*innen zusammenhängt (Kalinowski, Egert, Gronostaj & Vock, 2020; Yoon, Duncan, Lee, Scarloss & Shapley, 2007). Während ein Teil der Forschung ihren Fokus auf die Wirksamkeit von Fortbildungsangeboten richtet, nehmen andere Untersuchungen stärker die Nutzung dieser Angebote in den Blick. Die vorliegende Arbeit knüpft an die bisherige Forschung zur Lehrkräftefortbildung an und versucht, Aspekte der Nutzung und des Angebots der Lehrkräftefortbildung in Deutschland im Rahmen des Comprehensive Lifelong Learning Participation Models stärker gemeinsam zu betrachten (Boeren, Nicaise & Baert, 2010). Hierbei handelt es sich um ein Mehrebenen-Modell zur Erklärung von Weiterbildungsverhalten, welches verschiedene Akteursgruppen (z.B. Fortbildungsteilnehmer*innen, Fortbildungsinstitute) auf der Nachfrage- und der Angebotsseite berücksichtigt und deren Interdependenz in den Blick nimmt. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit in vier Teilstudien mit den Merkmalen der Fortbildungsteilnehmer*innen und des Fortbildungsangebots. Sie untersucht zudem die Prädiktoren für Fortbildungsbeteiligung von Lehrkräften auf der Nachfrage- und Angebotsseite. Studie 1 fokussiert zunächst die Nachfrageseite des Comprehensive Lifelong Learning Participation Models (Boeren et al., 2010) und betrachtet die in der Forschung wenig beachtete Gruppe der Nicht-Teilnehmer*innen. An Befunde der allgemeinen Weiterbildungsforschung anknüpfend, beschäftigt sich diese Teilstudie mit den Teilnahmebarrieren von Lehrkräften an Fortbildungen und untersucht, wie diese mit der Fortbildungsaktivität von Lehrkräften zusammenhängen. Die Beantwortung der Forschungsfragen basiert auf einer Sekundärdatenanalyse des IQB-Ländervergleichs 2012 (Pant et al., 2013), auf dessen Grundlage ein Gruppenvergleich von Teilnehmer*innen und Nicht-Teilnehmer*innen an Fortbildung sowie eine faktoranalytische Betrachtung der berichteten Teilnahmebarrieren durchgeführt wurde. Studie 2 greift die Frage auf, welche Lehrkräfte intensiv von Angeboten der Fortbildung Gebrauch machen. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Beobachtung eines Matthäus-Effektes durch die allgemeine Weiterbildungsforschung. Demnach beteiligen sich insbesondere jene Personen stärker an beruflichen Lerngelegenheiten, die bereits vor der Maßnahme über günstige Ausgangsvoraussetzungen, etwa in Form eines höheren Kompetenzniveaus im Vergleich zu Personen, die nicht oder weniger an Angeboten der Fort- und Weiterbildung partizipieren, verfügen. In Anlehnung an diese Befunde diskutiert Teilstudie 2 verschiedene Aspekte der Qualität von Lehrkräften und geht anhand bivariater Zusammenhangsanalysen der Frage nach, welche Zusammenhänge zwischen der Voraussetzung der Lehrkraft und der Nutzung von Fortbildung bestehen. Dabei berücksichtigt die Studie das von Boeren et al. (2010) eingeführte Comprehensive Lifelong Learning Participation Model, indem sie die Befunde der Wirksamkeits- und Angebotsforschung aufgreift und differentielle Effekte in Abhängigkeit der Merkmale der Fortbildungen (fachlich vs. nicht-fachlich) in den Blick nimmt. Die durchgeführten Analysen beruhen auf einer Sekundärdatenanalyse des COACTIV-Forschungsprojekts (Kunter, Baumert & Blum, 2011). Auch in Studie 3 steht die Interaktion von Nachfrage- und Angebotsseite im Mittelpunkt. Während in Studie 2 jedoch konzeptionelle Merkmale der Fortbildung fokussiert wurden, liegt der Fokus in Studie 3 auf dem strukturellen Merkmal Zeit. Zeiten zum (beruflichen) Lernen werden hierbei zunächst auf Basis empirischer Befunde als Grundvoraussetzung für das Zustandekommen von Fortbildungsbeteiligung herausgearbeitet. Die Studie geht dann der Frage nach, welche zeitlichen Merkmale das Fortbildungsangebot für Lehrkräfte aufweist und wie diese Merkmale des Angebots im Zusammenhang mit der Nutzung durch Lehrkräfte stehen. Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden eine Programmanalyse sowie polynomiale Regressionen durchgeführt. Die der Analyse zugrundeliegenden Daten beruhen hierbei auf den in der elektronischen Datenbank hinterlegten Fortbildungsangebotsdaten für das Land Brandenburg aus dem akademischen Jahr 2016/2017. Studie 4 fokussiert schließlich die Gruppe der Lehrerfortbildner*innen und somit die Angebotsseite des Comprehensive Lifelong Learning Participation Models (Boeren et al., 2010). In Anlehnung an theoretische Arbeiten zur professionellen Identität wird dabei der Frage nachgegangen, wie Lehrerfortbildner*innen ihre Aufgaben wahrnehmen und wie diese Wahrnehmung mit weiteren Aspekten ihrer professionellen Identität und der Gestaltung ihrer Fortbildungsveranstaltungen zusammenhängt. Hierzu wurden selbsterhobene Daten einer schriftlichen Befragung von Lehrerfortbildner*innen im Jahr 2019 zunächst faktoranalytisch betrachtet und anschließend mithilfe bivariater Zusammenhangsanalysen untersucht. Die zentralen Ergebnisse der vorliegenden Arbeit werden abschließend zusammengefasst diskutiert. Sie deuten insgesamt darauf hin, dass das derzeitige Fortbildungssystem in Deutschland nicht dazu geeignet erscheint, alle Lehrkräfte mit qualitativ hochwertigen Fortbildungen so zu erreichen, dass sie an ihren Schwächen arbeiten können. Die Befunde zeigen weiter, dass Fortbildner*innen eine mögliche Stellschraube für die Veränderung von Teilen des Fortbildungsangebots darstellen. Die Befunde bieten somit die Grundlage für zukünftige Forschungsarbeiten und mögliche Implikationen in der Fortbildungspraxis und Bildungspolitik. KW - Fortbildung KW - Lehrkräftebildung KW - Bildungsbeteiligung KW - Dritte Phase KW - Berufliches Lernen KW - Professionalisierung Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Reisinger, Christa-Monika T1 - Das Leistungsverhalten im Lehrerberuf : eine empirische Analyse von ausgewählten Determinanten und Wirkungszusammenhängen Y1 - 2009 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Rehfeldt, Janine T1 - Der gestaltete Lernkontext : lernen im informellen betrieblichen Kontext Y1 - 2012 SN - 978-531-18613-9 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Rademacher, Sandra T1 - Der erste Schultag : Pädagogische Berufskulturen im deutsch-amerikanischen Vergleich Y1 - 2009 SN - 978-3-531-16855-5 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-531-91698-9 PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften / GWV Fachverlage GmbH Wiesbaden CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Rabacher, Gerald T1 - „Man ist nie irgendwie fertig“ Über Teilnahme- und Lernbegründungen von Primarstufenlehrer*innen in bewegungsorientierten Weiterbildungsprozessen N2 - Pädagog*innen der Primarstufe nehmen an spezifischen bewegungsorientierten Weiterbildungen teil. Zahlreiche Untersuchungen im Kontext von Fort- und Weiterbildungen stellen dar, unter welchen Bedingungen sich Teilnahmen förderlich oder hinderlich auswirken. In didaktisch-konzeptionellen Überlegungen werden häufig Fragen diskutiert, wie äußere Umstände, etwa in Bezug auf zeitliche, räumliche oder inhaltliche Dimensionen, zu gestalten sind, damit Bildungsangebote im Schulsystem bestimmte Wirkungen erzielen. Unter welchen Bedingungen erfolgt sozusagen günstiger Weise eine Vermittlung von spezifischen Inhalten an Lehrer*innen, damit über diese ein Transfereffekt von (system-)relevantem Wissen in das Schulsystem erfolgen kann? In dieser Forschungsarbeit soll nicht ein Bedingungsdiskurs im Vordergrund stehen, auf dessen Grundlage wirkungsvolle Vermittlungsstrategien für Bildungsangebote diskutiert werden. Im Zentrum steht die Frage nach je eigenen Teilnahme- und Lernbegründungen von Pädagog*innen, und wie sie sich zu ihrer Weiterbildung ins Verhältnis setzen. Dieser Zugang verändert die Perspektive auf die Thematik und erlaubt die Auseinandersetzung mit Subjekten im Rahmen eines Begründungsdiskurses. Im Zuge einer empirisch-qualitativen Studie werden narrative Interviews mit elf Absolvent*innen einer bewegungsorientierten Weiterbildung geführt, die Auswertung der Daten erfolgt mit der Dokumentarischen Methode. Die Rekonstruktionsergebnisse werden in Form von zwei Fallbeschreibungen und durch vier typische, in der Studie entwickelte, Begründungsfiguren dargestellt: die Figur Lernen, die Figur Wissensmanagement, die Figur Neugierige Suche und die Figur Körperliche Aktivität. Neben der Rekonstruktion von Teilnahme- und Lernbegründungsmustern wird deutlich, dass Teilnehmen und Lernen keine unterschiedlichen Zugangslogiken in Bezug auf Bedeutungs-Begründungs-Zusammenhänge verfolgen. Vielmehr sind sowohl expansive als auch defensive Lernbegründungen im Zuge von Teilnahmebegründungen identifizierbar. N2 - Educators at primary school level engage in specific movement-oriented professional development programmes. There is ample research which discusses encouraging as well as inhibiting conditions for the participation in such programmes. Didactic-methodological considerations for professional development frequently discuss external factors such as temporal, spatial, and content-related dimensions in order to establish positive impact on the educational system at school level. However, which conditions really support the transmission of content to teachers, simultaneously creating a transfer of systemically relevant knowledge into the school system? This research paper does not intend to prioritise an educational discourse on effective strategies for professional development. Rather, it concentrates on the question how educators explain their participation and learning, and it discusses their relationship with their professional development. This approach not only changes the view of the topic, but it also encourages a mutual discourse about justifications with the participants. In the context of an empirical-qualitative study, narrative interviews with eleven participants of a movement-oriented professional development course were conducted. Data analysis made use of the documentary method of interpretation. Two case descriptions and four typical figures of justification – learning, management of knowledge, inquisitive search and physical activity – illustrate the reconstructive results. Regarding the correlation of meaning and justification, the reconstruction of patterns of participation and learning do not appear to be embedded in different reasoning. Instead, expansive as well as defensive learning justifications could be identified in varying justifications for participation. T2 - "One is never somehow finished" about participation and learning justifications of primary school teachers in movement-oriented professional development programmes KW - Subjektwissenschaftliche Lerntheorie KW - Lernbegründungen KW - Teilnahmebegründungen KW - Bewegungsorientierte Weiterbildung KW - Bildungspolitische Programme KW - Qualitative Sozialforschung KW - Dokumentarische Methode KW - Fallbeschreibungen KW - Typenbildung KW - Begründungsfiguren KW - justification figures KW - movement-oriented professional development programmes KW - educational programs KW - documentary method KW - case descriptions KW - learning justifications KW - qualitative social research KW - subject-scientific learning theory KW - participation justifications KW - typing Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-546223 ER - TY - THES A1 - Prange, Gabriele T1 - Grosse gelenkte Projekte in der Schule der Wendezeit T1 - Large directed school projects during the turnaround in East Germany N2 - Die von mir vorgelegte Arbeit widmet sich insgesamt der Fragestellung, wie große gelenkte Projekte an einer ostdeutschen Schule in der Wendezeit durchgeführt wurden, was aus ihnen folgte und welche Konsequenzen für die Theorie der schulischen Projektarbeit daraus gezogen werden können. Insbesondere zeigt sie auf inwieweit die Arbeit mit Projekten die Forderungen der Gesellschaft, Schule als Lern-, Arbeits-, Lebens- und Freizeitort für Schüler/innen zu gestalten, erfüllt werden kann. Unterschiedlichste Schülerbeispiele (für Begabte, (Hoch)begabte, "schwierig Begabte", Verhaltensschwierige, überraschende Entwicklungen, Lernunwillige u.a.) werden vorgestellt und daran aufgezeigt, was Projektarbeit leisten kann, um die individuellen Leistungsmöglichkeiten von allen Schüler/innen gerecht zu werden, um diese auszuschöpfen, zu fördern und weiter zu entwickeln. KW - gelenkte Projekte KW - Schule KW - Wende KW - Freizeit KW - Nachmittagsbetreuung KW - Bildung KW - directed projects KW - education KW - school KW - German reunification KW - leisure time KW - afternoon care KW - the turnaround Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-27794 ER - TY - THES A1 - Polzius, Gerd T1 - Didaktische Untersuchungen zur Führung der Unterrichtsdiskussion in der Abiturstufe (gymnasialen Oberstufe) unter besonderer Berücksichtigung der Jahrgangsstufe 11 Y1 - 1992 ER - TY - THES A1 - Ortmayr, Eva T1 - Zur Planung und Durchführung von Lernprozessen am Beispiel von Schauspielern T1 - On the planning and implementation of learning processes illustrated by the example of actors BT - eine empirisch-qualitative Untersuchung N2 - Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Planung und Durchführung des Lernprozesses von Schauspielern, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Einsatz von Lernstrategien liegt. Es geht darum, welcher Strategien sich professionell Lernende bedienen, um die für die Berufsausübung erforderliche Textsicherheit zu erlangen, nicht um die Optimierung des Lernerfolges. Die Literaturrecherche machte deutlich, dass aktuelle Studien zum Lernen von Erwachsenen vor allem im berufsspezifischen Kontext angesiedelt sind und sich auf den Erwerb von Kompetenzen, Problemlösestrategien und gesellschaftliche Teilhabe beziehen. Dem Lernen von Schauspielern liegt aber keine Absicht einer Verhaltensänderung oder eines konkreten Wissenszuwachses zugrunde. Für Schauspieler ist der Auftritt Bestandteil ihrer Berufskultur. Angesichts der Tatsache, dass präzisem Faktenwissen als Grundlage für kompetentes, überzeugendes Präsentieren entscheidende Bedeutung zukommt, sind die Ergebnisse der Studie auch für Berufsgruppen relevant, die öffentlich auftreten müssen, wie z. B. für Priester, Juristen und Lehrende. Das gilt ebenso für Schüler und Studenten, die Referate halten und/oder Arbeiten präsentieren müssen. Für die empirische Untersuchung werden zwölf renommierte Schauspieler mittels problemzentriertem Interview befragt, anschließend wird eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt. In der Auswertung der Daten kann ein deutlicher Zusammenhang zwischen Körper und Sprechpraxis nachgewiesen werden. Ebenso ergibt die Analyse, wie wichtig Bewegung für den Lernprozess ist. Es können Ergebnisse in Bezug auf kognitive, metakognitive und ressourcenorientierte Strategien generiert werden, wobei der Lernumgebung und dem Lernen mit Kollegen entscheidende Bedeutung zukommt. N2 - This study investigates the planning and realization of actors’ learning processes, with a main focus on the use of learning strategies. It is not about optimizing the learning success but about the strategies professional learners apply in order to gain the confidence in knowing a text which is necessary to fulfil the job-specific requirements. A review of literature on adult learning shows that most current studies are situated in job-related contexts and refer to the acquisition of competences, problem-solving strategies, and social participation. Actors’ learning, however, does not aim at inducing alterations in behaviour or at increasing particular knowledge. Performance is part of an actor’s professional culture. As precise factual knowledge is essential for having competent, convincing presentations, the results of the current study are also relevant for professionals who regularly appear in public such as priests, lawyers, and teachers. They are also applicable for pupils and students who have to give reports and presentations. The empirical study comprises twelve problem-centred interviews with renowned actors. For data interpretation, qualitative content analysis is applied. The evaluation of the data reveals a clear connection between the body and practice of speech. Furthermore, the analysis illustrates the importance of movement in the learning process. Results comprise cognitive, metacognitive, and resource-oriented strategies. With reference to strategies, the learning environment and learning with colleagues are distinguished to be of utmost importance. KW - Lernstrategien KW - Schauspieler KW - Ressourcenmanagement KW - learning strategies KW - resource management KW - actors Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-499538 ER - TY - THES A1 - Ohl, Simon T1 - Gemeinschaft im individualisierten Unterricht T1 - Individualized instruction and classroom community BT - eine Mixed Methods Studie von Preisträger-Grundschulen des Deutschen Schulpreises BT - a mixed method study on award-winning primary schools in Germany N2 - In der Schule sollen alle Kinder und Jugendliche die Kompetenzen erwerben, die sie benötigen, um selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Dabei ist es notwendig im Unterricht auf die individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler:innen zu reagieren, damit sie optimal beim Lernen unterstützt werden können. Häufig wird in diesem Zusammenhang vom „individualisierten Unterricht“ gesprochen, der sich dadurch auszeichnen, dass das Lernangebot bestmöglich an die einzelnen Schüler:innen angepasst wird. Eine Individualisierung des Unterrichts kann jedoch bedeuten, dass die Schüler:innen nur noch an ihren eigenen Aufgaben arbeiten, ohne sich miteinander auszutauschen. Von einigen Autor:innen wurde daher die Befürchtung geäußert, dass die Individualisierung des Unterrichts zu einer Vereinzelung im Unterricht führt und die Lerngruppe als Gemeinschaft kaum noch eine Rolle spielt. Schule soll neben fachlichen Kompetenzen jedoch auch soziale Werte und Normen vermitteln, die zu einer gesellschaftlichen Integration beitragen und Demokratie fördern. Dabei wird als zentrale Aufgabe von Schule die Vorbereitung der Kinder und Jugendliche auf ein Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft gesehen. So sollen sie lernen gemeinsame Lösungen, Solidarität und Verantwortungsübernahme über Differenzen hinweg zu entwickeln. Dies kann gelingen, indem eine Gemeinschaft im Unterricht geschaffen wird, in der alle Schüler:innen sich zugehörig und wertgeschätzt fühlen, voneinander lernen und gleichzeitig gefordert werden in Aushandlungsprozesse miteinander einzutreten. Eine individualisierte Unterrichtsgestaltung und das Erleben einer Gemeinschaft wird von manchen Autor:innen als Spannungsfeld im Unterricht beschrieben. Es gibt jedoch bisher kaum empirische Forschungsarbeiten die den Forschungsgegenstand „Gemeinschaft im individualisierten Unterricht“ genauer betrachtet haben. Die vorliegende Studie setzt hier an und geht folgenden Fragestellungen nach: 1. „Was wird von Lehrkräften unter einer Gemeinschaft im individualisierten Unterricht verstanden?“, 2. „Wie wird eine Gemeinschaft im individualisierten Unterricht von Lehrkräften gestaltet?“, 3. „Inwiefern kann Gemeinschaft im individualisierten Unterricht über das Gemeinschaftsgefühl der Schüler:innen erfasst werden?“ 4. „Lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Gemeinschaftsgefühl der Schüler:innen und der Individualisierung des Unterrichts feststellen?“ und 5. „Lässt sich im individualisierten Unterricht ein Zusammenhang zwischen dem Gemeinschaftsgefühl und der sozialen Eingebundenheit der Schüler:innen feststellen?“. Den Forschungsfragen wurde anhand von drei Teilstudien nachgegangen, die in einem Mixed Methods Design parallel zueinander durchgeführt und abschließend aufeinander bezogen wurden. Alle drei Studien bezogen sich auf Datenquellen aus dem Ada*Q-Projekt („Adaptivität und Unterrichtsqualität im individualisierten Unterricht“), bei dem neun Grundschulen, die den Deutschen Schulpreis gewonnen haben, anhand verschiedener Datenerhebungen untersucht wurden. Insgesamt wurden in der vorliegenden Studie Daten von 32 Lehrkräften und 542 Schüler:innen aus 49 Lerngruppen herangezogen. Teilstudie 1 nahm die Verständnisse und die Gestaltung von Gemeinschaft (Forschungsfrage 1 und 2) anhand von Interviews mit Lehrkräften in den Blick. In Teilstudie 2 wurde eine Fragebogenskala für Schüler:innen zur Erfassung des Gemeinschaftsgefühls entwickelt (Forschungsfrage 3) und Zusammenhänge mit einer individualisierten Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsqualität überprüft (Forschungsfrage 4). In Teilstudie 3 wurden Schüler:innen anhand der Experience-Sampling-Methode mehrfach im Unterricht zu ihrer sozialen Eingebundenheit befragt und ebenfalls Zusammenhänge mit einer individualisierten Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsqualität sowie mit dem Gemeinschaftsgefühl überprüft (Forschungsfrage 5). In Teilstudie 1 zeigte sich mit Blick auf die Forschungsfrage 1, dass die Lehrkräfte unterschiedliche Verständnisse von Gemeinschaft hatten, die auf unterschiedliche Aspekte von Gemeinschaft fokussierten und sich ergänzten. Dabei spielte das Spannungsfeld zwischen Individualität, Heterogenität und Gemeinschaft für alle Lehrkräfte eine Rolle. In Rahmen der Forschungsfrage 2 konnten außerdem verschiedene Handlungen und Praktiken identifiziert werden, wie Lehrkräfte eine Gemeinschaft im individualisierten Unterricht gestalteten und dabei individualisiertes mit gemeinschaftlichem Lernen produktiv miteinander verbanden. Dabei wurde eine Gemeinschaft im Unterricht von den Lehrkräften als zentral für das soziale Lernen der Schüler:innen beschrieben. So verstanden sie den gemeinsamen Unterricht in heterogenen Lerngruppen als Vorbereitung für das Leben und Arbeiten in einer pluralen Gesellschaft. Teilstudie 2 konnte zeigen, dass die Fragebogenskala zum Gemeinschaftsgefühl der Schüler:innen gute Reliabilität und Validität aufwies und damit geeignet für weitere Untersuchungen war. Im Anschluss daran zeigten sich Zusammenhänge des Gemeinschaftsgefühls mit der Unterrichtsqualität (kognitive Aktivierung, Klassenführung und konstruktive Unterstützung). Insbesondere konstruktive Unterstützung (durch die Lehrkraft) hing stark mit dem Gemeinschaftsgefühl der Schüler:innen zusammen. Dieser Zusammenhang war geringer in besonders leistungsheterogenen Lerngruppen (hier erfasst über die Jahrgangsmischung). So war das Gemeinschaftsgefühl dort weniger abhängig von der Beziehungsqualität zur Lehrkraft. In weiteren Untersuchungen konnte außerdem kein Zusammenhang mit Merkmalen einer individualisierten Unterrichtsgestaltung gefunden werden, was die Befürchtung nicht bestärkte, dass eine Individualisierung des Unterrichts und eine Gemeinschaft im Unterricht sich gegenseitig ausschließen. In Teilstudie 3 zeigte sich, dass die soziale Eingebundenheit der Schüler:innen von Situation zu Situation und von Schüler:in zu Schüler:in stark variierte. Die durchschnittlich empfundene soziale Eingebundenheit der Schüler:innen und auch das Ausmaß der Variation der sozialen Eingebundenheit hingen dabei eng mit dem Gemeinschaftsgefühl zusammen. Dieser Befund blieb auch unter Einbezug der Unterrichtsqualität bestehen, die keinen eigenen Einfluss auf die soziale Eingebundenheit zeigte. Außerdem ließen sich positive Zusammenhänge zwischen sozialer Eingebundenheit und Merkmalen der individualisierten Unterrichtsgestaltung finden. So fühlten sich Schüler:innen stärker sozial eingebunden, wenn die Aufgaben stärker differenziert waren und sie mehr Autonomie bei der Bearbeitung der Aufgaben hatten. Zusammengefasst weisen die Ergebnisse der vorliegenden Studie darauf hin, dass Gemeinschaft im individualisierten Unterricht sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Schüler:innen eine wichtige Rolle spielt. So sprechen die Lehrkräfte einer Gemeinschaft wichtige Funktionen in ihrem Unterricht zu und kümmern sich aktiv darum eine Gemeinschaft zu gestalten. Das Gemeinschaftsgefühl der Schüler:innen zeigte positive Zusammenhänge mit relevanten Aspekten der Unterrichtsqualität und mit sozialer Eingebundenheit. Die Befürchtung, dass eine Individualisierung des Unterrichts zu einer Vereinzelung der Schüler:innen führt, konnte nicht bestätigt werden. Vielmehr scheinen Individualisierung und Gemeinschaft sich gegenseitig, als zwei Komplementäre beim Umgang mit Heterogenität zu unterstützen. Die Herausforderung, produktiv mit Heterogenität umzugehen, wird sich auch in der Zukunft an Schulen stellen. Dabei ist nicht nur das individuelle Lernen, sondern auch der soziale Umgang der Schüler:innen miteinander in den Blick zu nehmen. Die vorliegende Studie trägt dazu bei, beides miteinander zu verknüpfen, indem die Bedeutung einer Gemeinschaft im individualisierten Unterricht anhand verschiedener Perspektiven herausgearbeitet wird. Abschließend werden Implikationen für Forschung und Praxis formuliert. KW - Unterrichtsforschung KW - Gemeinschaft KW - individualisierter Unterricht KW - classroom community KW - individualized instruction KW - teaching quality Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-598828 ER - TY - THES A1 - Offenberger, Pia T1 - Konfliktbewältigung und Freundschaft in der mittleren Kindheit N2 - Fragestellung Die mittlere Kindheit ist geprägt von rapiden Fortschritten im Bereich der sozio-kognitiven Entwicklung. Besonders deutlich wird dies daran, daß Kinder in dieser Zeit komplexere Formen sozialer Perspektivenübernahme konstruieren und ihr Verständnis bezüglich sozialer Prozesse und interpersoneller Beziehungen erheblich erweitern. Dabei gewinnen Gleichaltrigenbeziehungen an Relevanz, da sie zwei entscheidende Aspekte vereinigen, die für das Fortschreiten der sozio- kognitiven und emotionalen Entwicklung des Kindes notwendig sind. Zum einen haben Kinder in diesem Alter die wichtigsten Voraussetzungen für die Herausbildung reiferer Formen sozialen Austausches erworben. Zum anderen fordert die symmetrisch- reziproke Struktur von Gleichaltrigenbeziehungen verstärkt soziale Kompetenzen heraus, da zwischen Gleichrangigen die Entwicklung gemeinsamer Sichtweisen nur möglich ist, wenn die unterschiedlichen Perspektiven der Interaktionspartner kooperativ koordiniert werden (Selman, 1984, Youniss, 1994). Konflikte spielen in diesem Ko- Konstruktionsprozeß eine besondere Rolle, da die Überwindung des durch Konflikte entstehenden kognitiven Desäquilibriums zu einer Weiterentwicklung kognitiver Strukturen und sozialer Kompetenzen beitragen kann (Piaget, 1986). Wenn soziale Konflikte wiederholt nicht befriedigend bewältigt werden, können sie allerdings auch negative Folgen für Selbstwertgefühl und Motivation nach sich ziehen und kognitives Wachstum eher behindern. Das entwicklungsförderliche Potential sozialer Konflikte kann nur dann positiv wirksam werden, wenn Konflikte erfolgreich bewältigt werden. Dies geschieht am ehesten, wenn die Konfliktpartner gegenüber sozialer Interaktion positiv eingestellt sind und versuchen, eigene Interessen mit denen des Konfliktpartners auszubalancieren. Als ungünstig für erfolgreiche Konfliktbewältigung gilt dagegen ein Übermaß negativer Emotionen und der Versuch, den Konfliktpartner zu dominieren (Putallaz & Sheppard, 1992). Freunde zeigen aufgrund der zwischen ihnen bestehenden emotionalen Bindung eine verstärkte positive soziale Orientierung, die darin zum Ausdruck kommt, daß sie auch in Konflikten vermehrt positive Emotionen austauschen und den Ausdruck negativer Emotionen kontrollieren. Im Bemühen um Aufrechterhaltung oder Vertiefen ihrer Beziehungen und in Sorge um das Wohlergehen des anderen setzen sie in ihrem aufeinander bezogenen Handeln eher moralische Prinzipien um und versuchen eher als nicht befreundete Kinder, gegensätzliche Interessen auszugleichen (Putallaz & Sheppard, 1992; v. Salisch, 1991). KW - Konflikt KW - Freundschaft KW - soziale Entwicklung Y1 - 1999 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-0000254 ER - TY - THES A1 - Nolte, Ria T1 - Zielorientierung als Mittel der Aktivierung der Schüler im Unterricht der unteren Klassen Y1 - 1992 ER - TY - THES A1 - Nguyen, thi Phuong Hoaa T1 - Projektorientierter Unterricht als Mittel der geistigen und sozialen Aktivierung der Schüler in den Schulen Vietnams Y1 - 1996 ER - TY - THES A1 - Neuendorf, Claudia T1 - Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler in Deutschland T1 - High-achieving students in Germany BT - Definition, Entwicklung, soziale Integration BT - definition, development, social integration N2 - Die vorliegende kumulative Promotionsarbeit beschäftigt sich mit leistungsstarken Schülerinnen und Schülern, die seit 2015 in der deutschen Bildungspolitik, zum Beispiel im Rahmen von Förderprogrammen wieder mehr Raum einnehmen, nachdem in Folge des „PISA-Schocks“ im Jahr 2000 zunächst der Fokus stärker auf den Risikogruppen lag. Während leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in der öffentlichen Wahrnehmung häufig mit „(Hoch-)Begabten“ identifiziert werden, geht die Arbeit über die traditionelle Begabungsforschung, die eine generelle Intelligenz als Grundlage für Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern begreift und beforscht, hinaus. Stattdessen lässt sich eher in den Bereich der Talentforschung einordnen, die den Fokus weg von allgemeinen Begabungen auf spezifische Prädiktoren und Outcomes im individuellen Entwicklungsverlauf legt. Der Fokus der Arbeit liegt daher nicht auf Intelligenz als Potenzial, sondern auf der aktuellen schulischen Leistung, die als Ergebnis und Ausgangspunkt von Entwicklungsprozessen in einer Leistungsdomäne doppelte Bedeutung erhält. Die Arbeit erkennt die Vielgestaltigkeit des Leistungsbegriffs an und ist bestrebt, neue Anlässe zu schaffen, über den Leistungsbegriff und seine Operationalisierung in der Forschung zu diskutieren. Hierfür wird im ersten Teil ein systematisches Review zur Operationalisierung von Leistungsstärke durchgeführt (Artikel I). Es werden Faktoren herausgearbeitet, auf welchen sich die Operationalisierungen unterscheiden können. Weiterhin wird ein Überblick gegeben, wie Studien zu Leistungsstarken sich seit dem Jahr 2000 auf diesen Dimensionen verorten lassen. Es zeigt sich, dass eindeutige Konventionen zur Definition schulischer Leistungsstärke noch nicht existieren, woraus folgt, dass Ergebnisse aus Studien, die sich mit leistungsstarken Schülerinnen und Schülern beschäftigen, nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Im zweiten Teil der Arbeit wird im Rahmen zwei weiterer Artikel, welche sich mit der Leistungsentwicklung (Artikel II) und der sozialen Einbindung (Artikel III) von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern befassen, darauf aufbauend der Ansatz verfolgt, die Variabilität von Ergebnissen über verschiedene Operationalisierungen von Leistungsstärke deutlich zu machen. Damit wird unter anderem auch die künftige Vergleichbarkeit mit anderen Studien erleichtert. Genutzt wird dabei das Konzept der Multiversumsanalyse (Steegen et al., 2016), bei welcher viele parallele Spezifikationen, die zugleich sinnvolle Alternativen für die Operationalisierung darstellen, nebeneinandergestellt und in ihrem Effekt verglichen werden (Jansen et al., 2021). Die Multiversumsanalyse knüpft konzeptuell an das bereits vor längerem entwickelte Forschungsprogramm des kritischen Multiplismus an (Patry, 2013; Shadish, 1986, 1993), erhält aber als spezifische Methode aktuell im Rahmen der Replizierbarkeitskrise in der Psychologie eine besondere Bedeutung. Dabei stützt sich die vorliegende Arbeit auf die Sekundäranalyse großangelegter Schulleistungsstudien, welche den Vorteil besitzen, dass eine große Zahl an Datenpunkten (Variablen und Personen) zur Verfügung steht, um Effekte unterschiedlicher Operationalisierungen zu vergleichen. Inhaltlich greifen Artikel II und III Themen auf, die in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion zu Leistungsstarken und ihrer Wahrnehmung in der Öffentlichkeit immer wieder aufscheinen: In Artikel II wird zunächst die Frage gestellt, ob Leistungsstarke bereits im aktuellen Regelunterricht einen kumulativen Vorteil gegenüber ihren weniger leistungsstarken Mitschülerinnen und Mitschülern haben (Matthäus-Effekt). Die Ergebnisse zeigen, dass an Gymnasien keineswegs von sich vergrößernden Unterschieden gesprochen werden kann. Im Gegenteil, es verringerte sich im Laufe der Sekundarstufe der Abstand zwischen den Gruppen, indem die Lernraten bei leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern höher waren. Artikel III hingegen betrifft die soziale Wahrnehmung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. Auch hier hält sich in der öffentlichen Diskussion die Annahme, dass höhere Leistungen mit Nachteilen in der sozialen Integration einhergehen könnten, was sich auch in Studien widerspiegelt, die sich mit Geschlechterstereotypen Jugendlicher in Bezug auf Schulleistung beschäftigen. In Artikel III wird unter anderem erneut das Potenzial der Multiversumsanalyse genutzt, um die Variation des Zusammenhangs über Operationalisierungen von Leistungsstärke zu beschreiben. Es zeigt sich unter unterschiedlichen Operationalisierungen von Leistungsstärke und über verschiedene Facetten sozialer Integration hinweg, dass die Zusammenhänge zwischen Leistung und sozialer Integration insgesamt leicht positiv ausfallen. Annahmen, die auf differenzielle Effekte für Jungen und Mädchen oder für unterschiedliche Fächer abzielen, finden in diesen Analysen keine Bestätigung. Die Dissertation zeigt, dass der Vergleich unterschiedlicher Ansätze zur Operationalisierung von Leistungsstärke — eingesetzt im Rahmen eines kritischen Multiplismus — das Verständnis von Phänomenen vertiefen kann und auch das Potenzial hat, Theorieentwicklung voranzubringen. N2 - This cumulative doctoral thesis deals with high-achieving students. Since 2015, this group has regained attention in German education policy, which had focused more on at-risk groups in the wake of the German "PISA shock" in 2000. In public perception, high-achieving students are often equated with "(highly) gifted" individuals. However, this work goes beyond traditional giftedness research, which understands and researches general intelligence as the basis for students' performance. Instead, it can rather be placed in the field of talent research, which shifts the focus away from general giftedness to specific predictors and outcomes in individual developmental trajectories. Therefore, the work focuses not on intelligence as a potential but on current academic performance, which takes on a double meaning as the result and starting point of developmental processes in a performance domain. This work recognises the multifaceted nature of the concept of performance and strives to create new occasions to discuss the concept of performance and its operationalisation in research. To this end, a systematic review of the operationalisation of high achievement in studies since the year 2000 was conducted in the first part (Article I). First, we identified factors on which operationalisations can differ. Following that, studies were located on these dimensions. Results showed that clear conventions for defining academic achievement do not yet exist, which means that results from studies dealing with high-achieving students can only be compared to a limited extent. In the second part of the thesis, two further articles dealing with the development of performance (Article II) and the social integration (Article III) of high-achieving secondary school students built on the results of the first article and examined the variability of results by applying different operationalisations of achievement. Among other things, this facilitates future comparability with other studies. The concept of multiverse analysis (Steegen, Tuerlinckx, Gelman & Vanpaemel, 2016) was used for this purpose. In a multiverse analysis, many parallel specifications, which at the same time represent sensible alternatives for an operationalisation, are juxtaposed and compared in terms of their effect (Jansen, Neuendorf & Kocaj, 2021). Conceptually, multiverse analysis is linked to the research programme of Critical Multiplism, which was developed some time ago (Patry, 2013; Shadish, 1986, 1993). However, as a specific method, multiverse analysis is currently gaining special significance in the context of the replicability crisis in psychology. The present studies are based on the secondary analysis of large-scale school performance studies, which have the advantage that many data points (variables and persons) are available to compare the effects of different operationalisations. In terms of content, Articles II and III take up topics that repeatedly come up in the academic and public discussion on high achievers and their public perception: Article II begins by asking whether high-achievers already have a cumulative advantage over their lower-achieving classmates in the current regular classroom (Matthew effect). The results show that at grammar schools, one can by no means speak of widening differences. On the contrary, the gap between the groups narrowed in the course of secondary school, in that learning rates were higher among lower-performing students. Article III, on the other hand, concerns the social perception of high-achieving pupils. Here, the assumption persists in the public debate that higher performance might be associated with disadvantages in social integration, which is also reflected in studies dealing with gender stereotypes of young people in relation to school performance. In Article III, among other things, the potential of multiverse analysis was used to describe the variation in the relationship between achievement and social integration across operationalisations of achievement. Overall, across different facets of social integration and different operationalisations of achievement, the correlations between both were slightly positive. These analyses did not confirm assumptions aimed at differential effects for boys and girls or for different subjects. The dissertation shows that the comparison of different approaches to the operationalisation of achievement - used in the context of critical multiplism - can deepen the understanding of phenomena and also has the potential to advance theory development. KW - leistungsstarke Schüler KW - Begabung KW - Leistungsentwicklung KW - Integration KW - Operationalisierung KW - giftedness KW - integration KW - achievement trajectory KW - operationalisation; operationalization KW - high-achieving students; high-performing students; high-achievers Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-564702 ER - TY - THES A1 - Naumann, Siglinde T1 - Heterogenität und Bildungsprozesse in bürgerschaftlichen Initiativen : eine empirische Studie zur Transformation konjunktiver Orientierungen T1 - Heterogeneity and transformative learning processes in civic comunities N2 - In dieser qualitativ rekonstruktiven Studie wird an Hand der empirischen Rekonstruktion von Gruppendiskussionen der Fragestellung nachgegangen, welchen handlungsleitenden Orientierungen die Mitglieder der untersuchten Initiativen im Umgang mit ihrer Heterogenität folgen und wie diese Orientierungen mit Lern- beziehungsweise Bildungsprozessen korrespondieren. Diese Fragestellung ist mit unterschiedlichen theoretischen Kontexten verwoben. Zum Einen geht es hier um Heterogenität und Pluralität. Der Umgang mit Heterogenität und Pluralität gilt als eine zentrale Herausforderung in modernen stark ausdifferenzierten und hochkomplexen Gesellschaften, die mit fluiden mikro- und makrogesellschaftlichen Strukturen (vgl. Schäffter 1998) und vielfältigsten Formen kultureller Pluralität (vgl. Nohl 2006) einhergehen. Ein Reflexionsangebot für die erziehungswissenschaftliche Diskussion bietet die Denkfigur der egalitären Differenz. (Vgl. Prengel Ein Reflexionsangebot für die erziehungswissenschaftliche Diskussion bietet die Denkfigur der egalitären Differenz. Zum Anderen ist eine rekonstruktive Untersuchung bürgerschaftlicher Initiativen nicht ohne Bezug zu ihrem zivilgesellschaftlichen Kontext zu denken. So sei hier stellvertretend für andere zeitdiagnostische Überlegungen auf Giddens Position (vgl. Giddens 1996) verwiesen, der die gesellschaftlichen Veränderungen in der reflexiven Moderne mit weitreichenden Prozessen des sozialen Wandels verbunden sieht. In dieser Studie wird im Anschluss an die strukturale Bildungstheorie von Marotzki (vgl. Marotzki 1990) zwischen Lern- und Bildungsprozessen unterschieden. Vor dem Hintergrund der Theorie Mannheims zu konjunktiven existentiellen Erfahrungen und der damit einhergehenden Seinsverbundenheit des Wissens (vgl. Mannheim 1980) werden diese Prozesse im Anschluss an Schäffers qualitative Studie zu generationenfundierten Bildungsprozessen (vgl. Schäffer 2003) als kollektiv fundierte Prozesse verstanden. Das von Karl Mannheim entwickelte Konzept des „konjunktiven Erfahrungsraums“ (vgl. Mannheim 1980) wird im Anschluss an andere Studien der qualitativen Bildungsforschung (vgl. Schäffer 2003, Nohl 2006) für die Rekonstruktion von Bildungsprozessen genutzt, die auf der Transformation konjunktiver Erfahrungen beruhen. In der vorliegenden Studie werden die in den untersuchten Initiativen relevanten habituellen Muster des Umgangs mit Heterogenität rekonstruiert und ihre Bedeutung für Lern- und Bildungsprozesse zu erhellt. Bürgerschaftliche Initiativen werden als lebensweltliche Lernorte in den Blick genommen, mit der Auswertung nach der dokumentarischen Methode wird ein Verständnis zu Grunde gelegt, dass auf die Verwobenheit gesellschaftlicher Strukturen mit dem Erleben der Akteure und damit den Prozessen der sozialen Genese von Interaktion und Identität verweist. (Vgl. Bohnsack 2003, Kubisch 2008) N2 - This qualitatively rekonstruktive study develops in hand of the empiric reconstruction of group discussions the question which action-leading orientations the members of the examined initiatives follow in dealing with her heterogeneity and how these orientations are connected with learning processes or educational processes. KW - Bildungsprozesse KW - Bürgerschaftliche Initiativen KW - Heterogenität KW - Transformative learning processes KW - civic communities KW - heterogeneity Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-19784 ER - TY - THES A1 - Müller, Ulrike Beate T1 - Kinder im verzahnten Übergang vom Elementar- zum Primarbereich Y1 - 2014 SN - 978-3-86388-056-9 PB - Budrich UniPress CY - Opladen ER - TY - THES A1 - Müller, Katja T1 - Analphabetismus und Teilhabe T1 - Analphabetism and participation BT - warum erwachsene Analphabeten lesen und schreiben lernen BT - why illiterate adults learn to read and write N2 - Aus bildungstheoretisch-gesellschaftskritischer Perspektive stellt sich Lernen als soziales Handeln in gesellschaftlich-vermittelten Verhältnissen – Möglichkeiten wie auch Begrenzungen – dar. Funktionaler Analphabetismus ist mit einem bundesweiten Anteil von 14% der erwerbsfähigen Bevölkerung oder 7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland nicht nur ein bildungspolitisches und -praktisches, sondern auch ein wissenschaftlich zu untersuchendes Phänomen. Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen und Anknüpfungspunkte für die vorliegende Studie bieten. Aus der Zielgruppenforschung beispielsweise ist bekannt, dass die Hauptadressaten der Männer, der Älteren und der Bildungsfernen nicht adäquat erreicht bzw. als Teilnehmende gewonnen werden. Aus der Teilnehmendenforschung sind Abbrüche und Drop-Outs bekannt. Warum Analphabeten im Erwachsenenalter, also nach der Aneignung vielfältigster Bewältigungsstrategien, durch das sich das Phänomen einer direkten Sichtbarkeit entzieht, dennoch beginnen das Lesen und Schreiben (wieder) zu lernen, wird bislang weder bildungs- noch lerntheoretisch untersucht. Im Rahmen der vorliegenden Erwachsenenbildungsstudie werden genau diese Lernanlässe empirisch herausgearbeitet. Als Heuristik wird auf eine subjekttheoretische Theoriefolie rekurriert, die sich in besonderer Weise eignet Lernbegründungen im Kontext gesellschaftlich verhafteter Biografien sichtbar zu machen. Lernforschung im Begründungsmodell muss dabei auf eine Methodik zurückgreifen, die die Perspektive des Subjekts, Bedeutungszusammenhänge und typische Sinnstrukturen hervorbringen kann. Daher wird ein auf Einzelfallstudien basierendes, qualitatives Forschungsdesign gewählt, das Daten aus der Erhebung mittels problemzentrierter Interviews bereitstellt, die eine Auswertung innerhalb der Forschungsstrategie der Grounded Theory erfahren und in einer empirisch begründeten Typenbildung münden. Dieses Design ermöglicht die Rekonstruktion typischer Lernanlässe und im Ergebnis die Entwicklung einer gegenstandsbezogene Theorie mittlerer Reichweite. Aus der vorliegenden Bedeutungs-Begründungsanalyse konnten empirisch fünf Lernbegründungstypen ausdifferenziert werden, die sich im Spannungsverhältnis von Teilhabeausrichtung und Widersprüchlichkeit bewegen und in ihrer Komplexität mittels der drei Schlüsselkategorien Bedeutungsraum, Reflexion der sozialen Eingebundenheit und Kompetenzen sowie Lernen bzw. dem Erleben der Diskrepanzerfahrung zwischen Lesen-Wollen und Lesen-Können dargestellt werden. Das Spektrum der Lernbegründungstypen reicht von teilhabesicherndem resignierten Lernen, bei dem die Sicherung des bedrohten Status quo im Vordergrund steht und die Welt als nicht gestaltbar erlebt wird, bis hin zu vielschichtigem teilhabeerweiternden Lernen, das auf die Erweiterung der eigenen Handlungsmöglichkeiten zielt und die umfangreichste Reflexion der sozialen Eingebundenheit und Kompetenzen aufweist. Funktionale Analphabeten begründen ihr Lernen und Nicht-Lernen vor dem Hintergrund ihrer sozialen Situation, ihrer Begrenzungen und Möglichkeiten: Schriftsprachlernen erhält erst im Kontext gesellschaftlicher Teilhabe und dessen Reflexion eine Bedeutung. Mit der Einordnung der Lernbegründungen funktionaler Analphabeten in: erstens, Diskurse der Bildungsbenachteiligung durch Exklusionsprozesse; zweitens, die lerntheoretische Bedeutung von Inklusionsprozessen und drittens, den internationalen Theorieansatz transformativen Lernens durch die Integration der Reflexionskategorie, erfolgt eine Erweiterung bildungs- und lerntheoretischer Ansätze. In dieser Arbeit werden Alphabetisierungs- und Erwachsenen-bildungsforschung verbunden und in den jeweiligen Diskurs integriert. Weitere Anschluss- und Verwertungsmöglichkeiten in der Bildungsforschung wären denkbar. Die Untersuchung von Lernbegründungen im Längsschnitt beispielsweise kann Transformationsprozesse rekonstruierbar machen und somit Erträge für eine Bildungsprozessforschung liefern. Bildungspraktisch können die Lernbegründungstypen einerseits der Teilnehmergewinnung dienen, andererseits Ausgangspunkt für reflexive Lernbegleitungskonzepte sein, die Lernbegründungen zur Sprache bringen und die soziale Eingebundenheit thematisieren und damit Lernprozesse unterstützen. N2 - From a socio-critical perspective, learning is a social activity in socially-mediated conditions that includes opportunities as well as limitations. With a nationwide market share of 14% of the working population or 7.5 million in Germany illiteracy is a political, educational as well as scientific phenomenon. There are numerous studies that deal with this subject and offer points of departure for the present study. It is known that the major group of illiterates were not reached like men, elder and less educated people. Why illiterate people in adulthood, after acquiring the most diverse coping strategies through which the phenomenon of direct visibility escapes, but begin to learn reading and writing (again), is not investigated neither in education nor in learning theories. In the present study, these adult education learning motives are worked out empirically. For the following study it is used the subject theoretical theory that looks in a special way to learning processes by considering the context of social circumstances and biographies. Learning research in that perspective has to rely on a methodology that focuses the subject, their relationships and typical structures of meaning. Therefore, a work based on case studies, qualitative research design is selected, which provides data from the survey by means of problem-centered interviews that undergo an evaluation within the research strategy of Grounded Theory and lead to an empirically based typology. This design allows the reconstruction of typical learning opportunities and hence the development of an object-related middle range theory. From the present analysis five learning types were reconstructed, moving in the tension between participatory orientation and contradictory nature and in its complexity by the three key categories meaning space, reflection of social embeddedness and skills as well as learning and experiencing the discrepancy between want and cannot read/write. The spectrum of the learning types ranging from securing participation, in which the security of the threatened status quo is in the foreground and the world is experienced as not ad hoc, to complex expanding participation learning that aims at the expansion of own possibilities for action, the broadest reflection of having social relatedness and competence. Illiterates justify their learning and non-learning in the context of their social situation, their limitations and possibilities: literacy learning obtained only in the context of social participation and its reflection a meaning. The learning types in the context of illiteracy can be used for other discourses: firstly, discourses of educational disadvantage by exclusion processes; secondly, the importance of learning theory inclusion processes; and thirdly, the international theory of transformative learning through the integration of the reflection category. In this work, literacy and adult education research are connected and integrated in the discourse. Other utilization possibilities in educational research would be conceivable. Longitudinal studies of learning types for example can reconstruct the transformation processes and thus provide income for an educational process research. For the educational practice the learning types can be used on the one hand to reach participants through knowing their motives and reasons for learning, and on the other hand to develop concepts which include a reflexive tutoring that make learner justifications and reasons visible to assist learning processes. KW - Analphabetismus KW - Erwachsenenbildung KW - qualitative Sozialforschung KW - Lernen KW - Subjektwissenschaft KW - grounded theory KW - transformatives Lernen KW - illiteracy KW - adult education KW - qualitative social research KW - learning KW - critical psychology KW - grounded theory KW - transformative learning Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-76325 SN - 978-3-86956-332-9 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Müller, Frank J. T1 - Integrative Grundschulen aus Sicht der Eltern - auf dem Weg zur Inklusion? : eine qualitative/quantitative Erhebung zur Elternzufriedenheit Y1 - 2013 SN - 978-3-7815-1935-0 PB - Klinkhardt CY - Bad Heilbrunn ER - TY - THES A1 - Möhle, Jutta T1 - Instrumentalunterricht bei chronischer Erkrankung im Grundschulalter : eine Fallstudie T2 - Musikwissenschaft/ Musikpädagogik in der Blauen Eule Y1 - 2011 SN - 978-3-89924-312-3 VL - 96 PB - Verl. die Blaue Eule CY - Essen ER - TY - THES A1 - Meyer, Ljuba T1 - Bildungsort Familie T1 - Family as a place of education BT - eine qualitative Studie über den Bildungstransfer innerhalb russischer Dreigenerationenfamilien in Berlin BT - a qualitative-focused study on the transfer of education within Russian-speaking three-generational families in Berlin N2 - In der Bildungs- und Familienforschung wird die intergenerationale Weitergabe von Bildung innerhalb der Familie hauptsächlich unter dem Blickwinkel des schulischen Erfolges der nachwachsenden Generation thematisiert. „Wie“ aber bildungsbezogene Transferprozesse innerhalb der Familie konkret ablaufen, bleibt jedoch in der deutschen Forschungslandschaft weitestgehend unbearbeitet. An dieser Stelle setzt diese qualitativ angelegte Arbeit an. Ziel dieser Arbeit ist, bildungsbezogene Transferprozesse innerhalb von russischen Dreigenerationenfamilien, die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Berlin seit 1989 ausgewandert sind und zwischen der Großeltern-, Elterngeneration und der Enkelgeneration ablaufen, zu untersuchen. Hinter diesen Transferprozessen verbergen sich im Sinne Bourdieus bewusste und unbewusste Bildungsstrategien der interviewten Familienmitglieder. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei Spätaussiedlerfamilien – zu diesen zählen Familie Hoffmann und Familie Popow, sowie zwei russisch-jüdische Familien – zu diesen zählen Familie Rosenthal und Familie Buchbinder, interviewt. Es wurden mit den einzelnen Mitgliedern der vier untersuchten Dreigenerationenfamilien Gruppendiskussionen sowie mit je einem Vertreter einer Generation leitfadengestützte Einzelinterviews geführt. Die Erhebungsphase fand in Berlin im Zeitraum von 2010 bis 2012 statt. Das auf diese Weise gewonnene empirische Material wurde mithilfe der dokumentarischen Methode nach Bohnsack ausgewertet. Hierdurch wurde es möglich die implizite Selbstverständlichkeit, mit der sich Bildung in Familien nach Bourdieu habituell vollzieht, einzufangen und rekonstruierbar zu machen. In der Arbeit wurden eine habitustheoretische Interpretation der russischen Dreigenerationenfamilien und die entsprechende Feldanalyse nach Bourdieu vorgenommen. In diesem Zusammenhang wurde der soziale Raum der untersuchten Familien in der Ankunftsgesellschaft bezüglich ihres Vergleichshorizontes der Herkunftsgesellschaft rekonstruiert. Weiter wurde der Bildungstransfer vor dem jeweiligen Erlebnishintergrund der einzelnen Familien untersucht und diesbezüglich eine Typisierung vorgenommen. Im Rahmen dieser Untersuchung konnten neue Erkenntnisse zum bisher unerforschten Feld des Bildungstransfers russischer Dreigenerationenfamilien in Berlin gewonnen werden. Ein wesentliches Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die Anwendung von Bourdieus Klassentheorie auch auf Gruppen, die in einer sozialistischen Gesellschaft sozialisiert wurden und in eine kapitalistisch orientierte Gesellschaft ausgewandert sind, produktiv sein kann. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist, dass bei zwei der vier untersuchten Familien die Migration den intergenerationalen Bildungstransfer beeinflusste. In diesem Zusammenhang weist Familie Rosenthal durch die Migration einen „gespaltenen“ Habitus auf. Dieser ist darauf zurückzuführen, dass diese Familie bei der Planung des Berufes für die Enkelin in Berlin sich am Praktischen und Notwendigen orientierte. Während die bewusste Bildungsstrategie der Großeltern- und Elterngeneration für die Enkelgeneration im Ankunftsland dem Habitus der Notwendigkeit, den Bourdieu der Arbeiterklasse zuschreibt, zugeordnet werden kann, lässt sich hingegen das Freizeitverhalten der Familie Rosenthal dem Habitus der Distinktion zuordnen, der typisch für die herrschende Klasse ist. Ein weiterer Befund dieser Untersuchung ist, dass im Vergleich zur Enkelin Rosenthal bei der Enkelin Popow eine sogenannte Sphärendiskrepanz rekonstruiert wurde. So ist die Enkelin Popow in der äußeren Sphäre der Schule auf sich gestellt, da die Großeltern- und Elterngeneration zum deutschen Schulsystem nur über einen geringen Informationsstand verfügen. Die Enkelin grenzt sich einerseits von ihrer Familie (innere Sphäre) und deutschen Schulabbrechern (äußere Sphäre) ab, orientiert sich aber andererseits beim Versuch sozial aufzusteigen an russischsprachigen Peers, die die gymnasiale Oberstufe besuchen (dritte Sphäre). Bei Enkelin Popow fungiert demzufolge die Peergruppe und nicht die Familie als zentraler Bildungsort. An dieser Stelle sei angemerkt, dass sowohl bei einer russisch-jüdischen Familie als auch bei einer Spätaussiedlerfamilie der intergenerationale Bildungstransfer durch die Migration beeinflusst wurde. Während Familie Rosenthal in der Herkunftsgesellschaft der Intelligenzija zuzuordnen ist, gehört Familie Popow der Arbeiterschaft an. Daraus folgt, dass der intergenerationale Bildungstransfer der untersuchten Familien sowohl unabhängig vom Spätaussiedler- und Kontingentflüchtlingsstatus als auch vom herkunftsortspezifischen sozialen Status abläuft. Demnach kann geschlussfolgert werden, dass im Rahmen dieser Studie die Migration ein zentraler Faktor für den intergenerationalen Bildungstransfer ist. N2 - In education and family research, the intergenerational transfer of education within the family is mainly addressed from the perspective of the success of the younger generation in school. However, “how” education-related transfer processes within the family actually take place, remains largely unadressed in the German research landscape. At this junction this qualitative-focused study starts. The main aim of the study is to investigate education-related transfer processes within Russian-speaking three-generational families that have emigrated to Berlin from the former Soviet Union since 1989 and that run between the grandparents and parents on one side through to their respective grandchildren. In Bourdieu's sense, these transfer processes hide conscious and unconscious educational strategies of the family members interviewed. In the course of this study, two late repatriate families - these are the families Hoffmann and Popow, and two Russian-Jewish families - these are the families Rosenthal and Buchbinder. Group discussions were held with individual members of the four examined three-generational families. In addition, guideline-based individual interviews with one representative from each generation were conducted. The survey phase took place in Berlin between 2010 and 2012. The empirical material obtained was evaluated using the documentary method by Bohnsack. This made it possible to capture the implicit self-evidence with which education in families according to Bourdieu occurs habitually and to make it reconstructable. In the study, a habitually and theoretically oriented interpretation of the Russian-speaking three-generational families and the corresponding field analysis according to Bourdieu were carried out. In this context, the social space of the families in the arrival society was reconstructed and compared with regard to their social space in their society of origin. Furthermore, the transfer of education was examined against the background of each family's experiences and a non-exhaustive typecast was carried out in this regard. In the course of this study, new insights into the previously unexplored field of educational transfer processes of three-generational Russian-speaking families in Berlin were gained. A key result of this study is that the application of Bourdieu's class theory can also be productive to groups that have been socialized in a socialist society and have emigrated to a capitalist-oriented society. Another key finding of the study is that in two of the four families examined, migration influenced the intergenerational educational transfer. In this context, family Rosenthal has a “split” habit due to migration. This is due to the fact that this family was oriented towards the practical and necessary when planning the job for their granddaughter in Berlin. While the conscious educational strategy of the grandparents and parents for their grandchildren in the country of arrival can be assigned to the habit of the necessity that Bourdieu attributes to the working class, the leisure behavior of family Rosenthal can be assigned to the habit of distinction, which is typical for the ruling class. Another key finding is the so-called spherical discrepancy that could be reconstructed for the granddaughter Popow. The granddaughter is on her own in the outer sphere of the school, since the grandparents and parents have little information about the German school system. The granddaughter, on the one hand, differentiates herself from her family (inner sphere) and early school leavers (outer sphere), but, on the other hand, is oriented towards Russian-speaking peers, who attend high school (third sphere) when trying to rise socially. For granddaughter Popow, the peer group and not the family is the central place of education. At this point it should be noted that both a Russian-Jewish family and a late repatriated family were affected by the intergenerational transfer of education through migration. While the Rosenthal family can be assigned to the intelligentsia in the society of origin, the Popow family belongs to the workforce. It follows that the intergenerational education transfer of the examined families takes place independently of the late repatriates and contingent refugee status as well as of the social status specific to the country of origin. It can therefore be concluded that migration is a key factor for intergenerational education transfer in the context of this study. KW - Bildung KW - Transferprozesse KW - Bourdieu KW - Dreigenerationenfamilien KW - Migration KW - qualitative Studie KW - education KW - transfer processes KW - Bourdieu KW - three-generational families KW - migration KW - qualitative-focused study Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-444319 ER - TY - THES A1 - Mauermeister, Sylvi T1 - Eingeschrieben und geblieben? BT - Herkunftsgruppenspezifische Bedingungen des Studienverbleibs nach der Studieneingangsphase an Universitäten T2 - Hochschul- und Wissenschaftsforschung Halle-Wittenberg Y1 - 2022 SN - 978-3-8305-5175-1 SN - 2509-5676 SN - 2509-5684 PB - Berliner Wissenschafts-Verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Ludwig, Joachim T1 - Bildungstheoretische Zugänge zu Lernen und Lernbetrachtung Y1 - 2012 SN - 978-3-7639-5067-6 ER - TY - THES A1 - Lucksnat, Christin T1 - Neue Wege ins Lehramt T1 - New pathways into the teaching profession BT - Unterschiede zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften in der professionellen Kompetenz, im Wohlbefinden und in der Unterrichtsqualität BT - differences between traditionally certified and alternatively certified teachers in their professional competence, well-being, and teaching quality N2 - Bis zum Jahr 2035 fehlen nach neuesten Prognosen von Klemm (2022) in Deutschland ca. 127.000 Lehrkräfte. Diese große Lücke kann nicht mehr allein durch Lehrkräfte abge-deckt werden, die ein traditionelles Lehramtsstudium absolviert haben. Als Antwort auf den Lehrkräftemangel werden in Schulen in Deutschland daher vermehrt Personen ohne traditio-nelles Lehramtsstudium eingestellt, um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten (KMK, 2022). Nicht-traditionell ausgebildete Lehrkräfte durchlaufen vor ihrer Einstellung in den Schuldienst in der Regel ein alternatives Qualifizierungsprogramm. Diese Qualifizierungs-programme sind jedoch in ihrer zeitlichen und inhaltlichen Ausgestaltung sehr heterogen und setzen unterschiedliche Eingangsvoraussetzungen der Bewerber:innen voraus (Driesner & Arndt, 2020). Sie sind in der Regel jedoch deutlich kürzer als traditionelle Lehramtsstudien-gänge an Hochschulen und Universitäten, um einen schnellen Einstieg in den Schuldienst zu gewährleisten. Die kürzere Qualifizierung geht damit mit einer geringeren Anzahl an Lern- und Lehrgelegenheiten einher, wie sie in einem traditionellen Lehramtsstudium zu finden wäre. Infolgedessen kann davon ausgegangen werden, dass nicht-traditionell ausgebildete Lehrkräfte weniger gut auf die Anforderungen des Lehrberufs vorbereitet sind. Diese Annahme wird auch oft in der Öffentlichkeit vertreten und die Kritik an alternati-ven Qualifizierungsprogrammen ist groß. So äußerte sich beispielsweise der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, im Jahr 2019 gegenüber der Zeitung „Die Welt“, dass die unzureichende Qualifizierung von Quereinsteiger:innen „ein Verbre-chen an den Kindern“ sei (Die Welt, 2019). Die Forschung im deutschsprachigen Raum, die in der Läge wäre, belastbare Befunde für die Unterstützung dieser Kritik liefern zu können, steht jedoch noch am Anfang. Erste Arbeiten weisen generell auf wenige Unterschiede zwi-schen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften hin (Kleickmann & An-ders, 2011; Kunina-Habenicht et al., 2013; Oettinghaus, Lamprecht & Korneck, 2014). Ar-beiten, die Unterschiede finden, zeigen diese vor allem im Bereich des pädagogischen Wis-sens zuungunsten der nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräfte. Die Frage nach weiteren Unterschieden, beispielsweise in der Unterrichtsqualität oder im beruflichen Wohlbefinden, ist bislang jedoch für den deutschen Kontext nicht beantwortet worden. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, einen Teil dieser Forschungslücken zu schließen. Sie bearbeitet in diesem Zusammenhang im Rahmen von drei Teilstudien die Fragen nach Unterschieden zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften hin-sichtlich ihrer professionellen Kompetenz, Berufswahlmotivation, Wohlbefinden und Unter-richtsqualität. Die übergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund des theoretischen Modells zu den Determinanten und Konsequenzen der professionellen Kompetenz (Kunter, Kleickmann, Klusmann & Richter, 2011) bearbeitet. Dieses Modell wird auch für die theore-tische Aufarbeitung der bereits bestehenden nationalen und internationalen Forschungsarbei-ten zu Unterschieden zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften herangezogen. Teilstudie I untersucht zunächst Unterschiede in der professionellen Kompetenz zwi-schen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften. Nach dem Kompetenz-modell nach Baumert und Kunter (2006) werden die beiden Gruppen in den vier Aspekten professioneller Kompetenz – Professionswissen, Überzeugungen, motivationale Orientierun-gen und selbstregulative Fähigkeiten – verglichen. Im Fokus dieser Arbeit stehen traditionell ausgebildete Lehramtsanwärter:innen und die sogenannten Quereinsteiger:innen während des Vorbereitungsdiensts. Mittels multivariater Kovarianzanalysen wurde eine Sekundärdaten-analyse des Projekts COACTIV-R durchgeführt und Unterschiede analysiert. Teilstudie II beleuchtet sowohl Determinanten als auch Konsequenzen professioneller Kompetenz. Auf Seiten der Determinanten werden Unterschiede in der Berufswahlmotivati-on zwischen Lehrkräften mit und ohne traditionellem Lehramtsstudium untersucht. Ferner erfolgt die Analyse von Unterschieden im beruflichen Wohlbefinden (emotionale Erschöp-fung, Enthusiasmus) und die Intention, im Beruf zu verbleiben, als Konsequenz professionel-ler Kompetenz. Es erfolgte eine Analyse der Daten aus der Pilotierungsstudie aus dem Jahr 2019 für den Bildungstrend des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Unterschiede zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften wurden erneut mittels multivariater Kovarianzanalysen berechnet. Abschließend erfolgte in Teilstudie III die Untersuchung von Unterschieden in der Un-terrichtsqualität zwischen traditionell und nicht-traditionell ausgebildeten Lehrkräften als Konsequenz professioneller Kompetenz. Hierzu wurden Daten des IQB-Bildungstrends 2018 im Rahmen einer Sekundäranalyse mithilfe doppelt-latenter Mehrebenenanalysen genutzt. Es wurden die Unterschiede in den Bereichen Abwesenheit von Störungen, kognitive Akti-vierung und Schüler:innenunterstützung betrachtet. Im finalen Kapitel der vorliegenden Arbeiten werden die zentralen Befunde der drei Teilstudien zusammengefasst und diskutiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich traditionell und nicht-traditionell ausgebildete Lehrkräfte nur in wenigen der untersuchten Aspekte signifikant voneinander unterscheiden. Nicht-traditionell ausgebildete Lehrkräfte verfügen über weniger pädagogisches Wissen, haben bessere selbstregulative Fähigkeiten und unterscheiden sich nicht in ihren Berufswahlmotiven, ihrem Wohlbefinden und in der Unterrichtsqualität von traditionell ausgebildeten Lehrkräften. Die Ergebnisse öffnen die Tür für die Diskussion der Relevanz des traditionellen Lehramtsstudiums, bieten eine Grundlage bzgl. der Implikationen für weiterführende Forschungsarbeiten und die Bildungspolitik. Die Arbeiten werden abschließend hinsichtlich ihrer Grenzen bewertet. N2 - According to the latest prognosis by Klemm (2022), Germany will have a shortage of around 127,000 teachers by 2035. This large gap can no longer be covered by teachers who have completed a traditional teacher training program. In response to the shortage of teachers, schools in Germany are increasingly hiring individuals without a traditional teaching degree (KMK, 2022). Non-traditionally trained teachers usually undergo an alternative qualification program before being hired into the teaching profession. However, these qualification programs are very heterogeneous in terms of time and content and require different entry requirements of the applicants (Driesner & Arndt, 2020). However, they are usually much shorter than traditional teacher training programs at universities to ensure a quick entry into the teaching profession. The shorter qualification is thus accompanied by fewer learning and teaching opportunities that would be found in a traditional teacher training program. As a result, alternatively certified teachers can be expected to be less well prepared for the demands of the teaching profession. This assumption is also often held in public, and criticism of alternative qualification programs is high. For example, the president of the German Teachers' Association, Heinz-Peter Meidinger, told the newspaper Die Welt in 2019 that the inadequate qualification of alternatively certified teachers is "a crime against children" (Die Welt, 2019). However, research in German-speaking countries that would be able to provide robust findings to support this criticism is still in its infancy. Initial work generally indicates few differences between traditionally and alternatively certified teachers (Kleickmann & Anders, 2011; Kunina-Habenicht et al., 2013; Oettinghaus, Lamprecht & Korneck, 2014). Papers that find differences show them primarily in pedagogical knowledge to the disadvantage of alternatively certified teachers. However, the question of other differences, for example in the quality of teaching or in professional well-being, has not yet been answered for the German context. The present study aims to fill part of these research gaps. In this context, it addresses the questions of differences between traditionally and alternatively certified teachers regarding their professional competence, career choice motivation, well-being, and teaching quality within the framework of three studies. The overarching question will be addressed in light of the theoretical model on the determinants and consequences of professional competence (Kunter, Kleickmann, Klusmann & Richter, 2011). This model will also be used to theoretically review existing national and international research on differences between traditionally and alternatively certified teachers. In study 1, the differences in professional competence between traditionally and alternatively certified teachers in the induction phase were investigated. According to Baumert and Kunter (2006), teachers' professional competence is composed of four aspects: professional knowledge, beliefs, motivational orientations, and self-regulatory skills, which were examined in study 1. Using multivariate analysis of covariance, the differences between the two groups in professional competence were considered. For professional knowledge, it was found that both groups did not differ in content knowledge and pedagogical content knowledge in mathematics, i.e., they had comparable knowledge. On the other hand, the alternatively certified teachers scored significantly lower in the test of pedagogical-psychological knowledge than the traditionally certified teacher candidates. Regarding the subtests used for pedagogical-psychological knowledge, it was shown that the knowledge of teaching methods is particularly less pronounced among the alternatively certified teachers. Furthermore, there is a statistically non-significant difference in knowledge about classroom management between the groups, with alternatively certified teachers having descriptively less knowledge in this area. With regard to the differences between alternatively certified and traditionally certified teacher candidates in learning-teaching-related beliefs, no significant differences emerge. Both groups report comparable transmissive and constructivist beliefs in mathematics. Study 2 examined whether traditionally and alternatively certified teachers differed in their career choice motivation, well-being, and career retention intentions. Data from traditionally and alternatively certified teachers were compared using multivariate analysis of covariance. Results indicate that both groups of teachers entered the profession because of high intrinsic and altruistic motivation. No differences are shown in six of the eight career choice motives recorded (prior learning and teaching experience, assessed teaching ability, intrinsic motivation, job security, helping to shape the future of children and youth, making a social contribution). Significant differences emerge, however, in two extrinsically motivated career choice motives. Alternatively certified teachers are significantly more likely than traditionally certified teachers to choose the profession due to social influences (e.g., friends, family, colleagues) and due to the compatibility of family and career. It should be added that these two extrinsically motivated career choice motives were perceived by traditionally and alternatively certified teachers as least relevant to their career decision. In terms of career well-being, study 2 looked at emotional exhaustion and enthusiasm for teaching. Results indicated that the two groups differed significantly in enthusiasm for teaching, nonetheless both groups reported high levels of enthusiasm. Alternatively certified teachers in study 2 reported significantly higher enthusiasm than traditionally certified teachers. The difference in emotional exhaustion is just above the significance threshold and therefore the two groups do not differ. Descriptively, however, non-alternatively certified teachers report lower emotional exhaustion. Study 2 continued to examine whether traditionally and alternatively certified teachers differ in their intentions to remain in the profession. Results indicate that both groups report high intentions to remain in the profession, with no differences between groups. However, differences within and between groups again emerge as a function of career entry age. Finally, study 3 investigated whether traditionally and alternatively certified teachers differ in the quality of teaching as assessed by students. Following Klieme et al. (2009), students were asked about the three basic dimensions of teaching quality: classroom management, cognitive activation, and student support. Double-latent multilevel analyses were conducted to investigate the research question. The analyses without including the control variables showed that the teaching quality of traditionally and alternatively certified teachers did not differ in either student orientation or cognitive activation. On the other hand, students taught by traditionally trained teachers reported significantly less disruption in class than students taught by alternatively certified teachers. However, this difference was no longer evident when student variables and teacher variables were included at the individual and learning group levels. Furthermore, study 3 examined whether differences between traditionally and alternatively certified teachers differed based on their job experience. To do this, the two groups were each divided into teachers with little job experience (three or fewer years of job experience) and experienced teachers (more than three years of job experience). No significant differences were found between the less experienced traditionally and alternatively certified teachers in classroom management and cognitive activation. On the other hand, students of less experienced traditionally certified teachers reported higher student orientation than less experienced alternatively certified teachers and experienced traditionally certified teachers. Students of experienced traditionally certified teachers reported less classroom disruption than students of less experienced traditionally and alternatively certified teachers. The findings of the individual studies provide the basis for the discussion of various points, such as (a) the discussion of the importance of the traditional teacher training, (b) the importance of job experience, and (c) the possible favorable entry requirements associated with a change of profession. Furthermore, results of the present work are considered to what extent they offer indications (d) for the further development of alternative qualification programs offers for teachers. A major strength of the three studies of this dissertation is that different data sources were used. Thus, in addition to teacher surveys, student surveys and competency tests were used on both the teacher and student sides to answer the questions. Thus, data from standardized tests are available in addition to self-assessments, and different perspectives were included. Future studies could further expand the multi-perspective approach and thus, for example, increasingly include mentors, colleagues, school administrators, or even supervisors in the studies. For example, objective assessments of the competence, teaching quality, or socialization in the college of alternatively certified teachers could be collected. The different perspectives can assist in better understanding existing or non-existing differences between traditionally and alternatively certified teachers, and thus in better intervening. Likewise, the representativeness of the data sets in each study and the large number of teachers interviewed in studies 2 and 3 is a strength of the research. One strength of study 1 is that it focused on alternatively certified teachers in the induction phase and thus on a very specific group of alternatively certified teachers. This made it possible to derive concrete statements about differences between alternatively certified and traditionally certified teacher candidates in the induction phase. It could be shown that alternatively certified teachers only had disadvantages in pedagogical-psychological knowledge compared to traditionally certified teacher candidates. The implication for practice from this result is that alternatively certified teachers in the induction phase need more additional offers in the area of pedagogical-psychological knowledge, for example in the area of teaching methods and classroom management. Study 1 and study 2 are further distinguished by the strength that different aspects of a model were studied together in one sample. This allowed for a comprehensive picture of the prerequisites of alternatively certified teachers compared to traditionally certified teachers. For example, in study 1, all four aspects of professional competence (professional knowledge, beliefs, motivational orientations, and self-regulatory skills) were considered together in one model. In study 2, a joint examination of determinants - career choice motivation - and consequences - well-being and career retention - of professional competence was conducted. In study 3, the differences in teaching quality between traditionally and alternatively certified teachers were examined for the first time using a multi-level model. Previous studies have rarely considered the significance of the different levels (classroom level and individual level) in their investigations. Furthermore, study 3 had the distinction of focusing on the interaction between qualification (traditional vs. non-traditional) and work experience. This provided a more detailed insight into possible differences between the two groups. Despite these strengths, the studies also have limitations, which are described and discussed below. A central limitation, which applies separately to studies 2 and 3, is that no information was available on the qualifications of alternatively certified teachers. Thus, only teachers with and without traditional teacher training could be compared - a further differentiation of the qualification, for example, into alternatively certified teachers with (Quereinsteiger:innen) and without (Seiteneinsteiger:innen) the induction phase, was not possible. Against this background, the results should not be applied to all groups of alternatively certified teachers without considering this context. Against this background, future work should collect more detailed information on the qualification of teachers in order to be able to consider the individual groups of alternatively certified teachers separately from each other. A second limitation relates to the selectivity of the sample and the age of the data from study 1. With regard to the selectivity of the sample, it should be noted that in each of the individual studies, teachers were surveyed in selected subjects. In studies 1 and 3, for example, the focus was on mathematics and in study 2 on English and German. The extent to which the results also apply to teachers of other subjects cannot be answered with the help of the available studies. A replication of the studies for other subjects is desirable. Furthermore, the results from study 1 should also be considered against the background of the age of the data. The data from study 1 were collected in 2007 and re-evaluated in study 1 within the framework of secondary analyses. The extent to which the results also apply to the current group of alternatively certified teachers should be examined in future analyses. Another limitation that applies to study 2 is the survey of the planned occupational fate in the form of self-reports. Although studies indicate a moderate correlation of planned career retention and actual career retention (Cho & Lewis, 2012; Sun & Wang, 2017), it remains unclear how long teachers surveyed will actually remain in the profession and, prior to the survey, how many teachers have already left the profession. To address this limitation, future studies should use statistical data from school administrators and policies to examine the longitudinal attitudes and exits of alternatively certified teachers. Desirable here would be individual-level data on teachers and also information on whether the teacher changed schools or left the profession entirely. Future studies should also focus on the longitudinal development of differences, e.g., in professional competence, well-being, and teaching quality between traditionally and alternatively certified teachers. For example, the question arises whether and when alternatively certified teachers have comparable pedagogical-psychological knowledge as traditionally certified teachers. Furthermore, studies of teaching quality should ask how long teachers have taught in the learning group surveyed in order to control for possible effects of previous teachers. Along with this, future studies similar to study 3 should also consider prior knowledge or even beliefs of the teachers. For example, it can be assumed that alternatively certified d teachers bring different initial conditions in the area of knowledge and beliefs due to their different qualifications. However, these initial conditions could be relevant for explaining the existing or non-existing differences compared to traditionally certified teachers. The present study examined differences between traditionally and alternatively certified teachers in terms of professional competence, career choice motivation, well-being, planned career retention, and teaching quality. It was expected that traditionally certified teachers would have advantages over alternatively certified teachers due to the use of learning opportunities in the teacher education program. Contrary to expectation, this assumption was true only for selected aspects, e.g., pedagogical-psychological knowledge. Possible explanations for the few existing differences were presented and discussed. Thus, the results of this work allow for a more profound discussion about the significance of learning opportunities in teacher education and the job experience. Furthermore, the work provides evidence for the further development of teacher education programs and qualification measures for alternatively certified teachers. KW - Quereinstieg KW - Seiteneinstieg KW - professionelle Kompetenz KW - Wohlbefinden KW - Unterrichtsqualität KW - alternative certification KW - lateral entrants Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-586912 ER - TY - THES A1 - Link, Jörg-Werner T1 - Reformpädagogik zwischen Weimar, Weltkrieg und Wirtschaftswunder : pädagogische Ambivalenzen des Landschulreformers Wilhelm Kircher (1898-1968) T2 - Untersuchungen zu Kultur und Bildung Y1 - 1999 SN - 3-8269-6351-2 SN - 1437-2665 VL - 2 PB - Lax CY - Hildesheim ER - TY - THES A1 - Kücholl, Denise T1 - Kompetenzeinschätzungen Lehramtsstudierender in schulischen Praxisphasen BT - Die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserwartungen für schulische Beratungssituationen und Beanspruchungsfolgen BT - The meaning of self-efficacy for counseling in schools and for teacher students’ demands N2 - Die vorliegende Arbeit widmet sich subjektiven Kompetenzeinschätzungen Lehramtsstudierender in einem zentralen Element des Lehramtsstudiums – den schulischen Praxisphasen. Dabei stehen Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutender Aspekt professioneller Kompetenz sowie deren Bedeutung für das Beraten im schulischen Bereich und für den Umgang mit Beanspruchungsfolgen im Mittelpunkt der Arbeit. Im ersten Abschnitt werden Ansätze zur Professionsforschung im Lehrberuf sowie das Modell der professionellen Kompetenz dargestellt (Baumert & Kunter, 2011). Zudem werden individuelle Eingangsvoraussetzungen Lehramtsstudierender wie Persönlichkeitsmerkmale und pädagogische Vorerfahrungen als bedeutende Determinanten für den Erwerb professioneller Kompetenz betrachtet (Kunter, Kleickmann, Klusmann & Richter, 2011). Anschließend werden Lerngelegenheiten und zentrale Zielstellungen spezifiziert, die für schulische Praxisphasen kennzeichnend sind (König & Rothland, 2018). Dabei steht das Praxissemester als bedeutende Phase der Schulpraktischen Studien im Mittelpunkt der Betrachtung. Zudem werden spezifische Herausforderungen gekennzeichnet, die mit schulischen Praxisphasen verbunden sind sowie damit in Zusammenhang stehende Belastungen und Beanspruchungsfolgen (z.B. Keller-Schneider 2016b). Anschließend wird die empirische Befundlage zu negativen Beanspruchungsfolgen in schulischen Praxisphasen dargelegt und es wird auf essentielle Ressourcen im Umgang mit emotionaler Erschöpfung und reduzierter Leistungsfähigkeit eingegangen (z.B. Rothland & Klusmann, 2016). Zum einen wird die Bedeutsamkeit sozialer Unterstützung durch Mentoring als zentrale umgebungsbezogene Ressource spezifiziert, zum anderen werden Selbstwirksamkeitserwartungen als bedeutende personengebundene Ressource betrachtet. Danach wird auf den hochrelevanten Kompetenzaspekt Beraten eingegangen. Dabei werden spezifische Fähigkeiten betrachtet, die essentiell für die schulische Beratungsarbeit sind sowie besondere Merkmale, Formen und Beratungsanlässe. Zudem werden Möglichkeiten zur Erfassung von Beratungskompetenz aufgezeigt sowie damit verbundene Forschungsdesiderate. Abschließend wird der Blick auf die Förderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gerichtet. Am Ende des Theoriekapitels werden die Forschungsfragen systematisiert, die sich aus der dargestellten Befundlage ergeben sowie damit in Verbindung stehende Forschungsdesiderate. Studie 1 widmet sich der Fragestellung inwieweit Selbstwirksamkeitserwartungen und soziale Unterstützung durch Mentoring bedeutend sind für den Umgang mit negativen Beanspruchungsfolgen von Burnout wie emotionaler Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit. Zudem wird untersucht, inwieweit Mentoring den Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf die benannten Burnout-Dimensionen moderiert. In der längsschnittlichen Studie konnte anhand der Daten von 192 Lehramtsstudierenden im Praxissemester gezeigt werden, dass hohe Selbstwirksamkeitserwartungen zu Beginn des Praxissemesters mit geringerer emotionaler Erschöpfung als auch mit höherer Leistungsfähigkeit zum Ende des Praxissemesters einhergehen. Zudem konnte gezeigt werden, dass der Effekt von Selbstwirksamkeitserwartungen auf Leistungsfähigkeit durch Mentoring moderiert wird. Zur Auswertung der Daten wurden multiple Regressionsanalysen berechnet. Studie 2 widmet sich der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Erfassung der Beratungskompetenz, die bereits im Rahmen des Lehramtsstudiums eingesetzt werden kann. In Faktorenanalysen konnte mithilfe der Daten von 200 Lehramtsstudierenden gezeigt werden, dass sich Beratungskompetenz anhand von vier Subskalen beschreiben lässt. Die Skalen wurden als Personale Ressourcen, Kooperation- und Perspektivenübernahme, Berater-Skills sowie Ressourcen- und Lösungsorientierung bezeichnet und erwiesen sich hinsichtlich der internen Konsistenz insgesamt als akzeptabel. Für die einzelnen Subskalen ergaben sich zudem schwache bis mittlere Zusammenhänge mit den Validierungsvariablen Selbstwirksamkeit in Beratungen, der Beratungsmotivation sowie Pädagogische Vorerfahrungen. Studie 3 ging der Frage nach, inwieweit zentrale individuelle Eingangsvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden wie Persönlichkeitsmerkmale und pädagogische Vorerfahrungen bedeutend sind für Selbstwirksamkeitserwartungen in Schüler-Beratungen. Ebenfalls basierend auf Fragebogendaten von 200 Praxissemesterstudierenden konnte anhand multipler Regressionsanalysen gezeigt werden, dass hohe Offenheit für neue Erfahrungen und geringer Neurotizismus mit hohen Selbstwirksamkeitserwartungen einhergehen. Zudem stehen pädagogische Vorerfahrungen in positivem und signifikantem Zusammenhang mit Selbstwirksamkeitserwartungen. Die Studie widmet sich abschließend insbesondere der Förderung von Beratungskompetenz im Lehramtsstudium. In Studie 4 wird ein Seminarbaustein präsentiert, mithilfe dessen Beratungskompetenz im Lehramtsstudium gefördert werden kann. Mit dem Konzept können sämtliche Aspekte professioneller Kompetenz im Bereich Beraten sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch erprobt werden. Die Rückmeldungen von Lehramtsstudierenden, die den Seminarbaustein erprobt haben, geben erste Hinweise darauf, dass Fähigkeiten im Bereich schulischer Beratungen gefördert werden können. Die vorliegende Arbeit wird durch die Gesamtdiskussion der Ergebnisse beendet und es werden Grenzen der Arbeit, Anschlussfragen und pädagogischen Implikationen besprochen. N2 - This dissertation deals with the meaning of self-efficacy while counseling processes in schools and with demands like emotional exhaustion and reduced accomplishment at teacher students. For teacher students, the start of their professional practice can be a demanding time for a number of different reasons. Self-efficacy may help teacher students deal with these challenges and can be understood as a personal resource. Mentoring, on other hand, can be considered a significant social resource. Resources like these play an important role in helping teacher students deal with the demands of the practical phase of their training. However, little is known about the interaction between self-efficacy and mentoring. The first study investigates the role of mentoring and self-efficacy in dealing with demands of teacher students’ first experience of professional practice. We also explore the extent to which mentoring moderates the relationship between self-efficacy and the experience of the challenges that teacher students face during this time. We analysed questionnaire data from 192 teacher students at the beginning and at the end of their first semester of professional practice. Multiple regression analyses show that self-efficacy at the beginning of the semester is associated with less emotional exhaustion and a higher sense of personal accomplishment by the end of the semester. This relationship between self-efficacy and teacher students’ sense of personal accomplishment is moderated by mentoring. Implications of the study for training teacher students are discussed. The second study focused on the development and validation of a scale for the assessment of pre-service teachers’ counseling competence during first practical experiences. We analysed questionnaire data from 200 pre-service teachers of the University of Potsdam. Factor analyses revealed four different factors of counseling competences: personal resources, cooperation and perspective taking, counseling skills and solution and resource orientation. The subscales had a good to acceptable reliability. Analyses of validity indicated substantial correlations between counseling competence and the validation variables, i.e. self-efficacy in counseling, motivation for counseling and experiences in pedagogical settings for validation analyses. Implications of the study for training pre-service teachers are discussed. The third study investigates the effects of personality dispositions and prior pedagogical experiences in teaching on self-efficacy in the counseling of pupils at school. We analyzed questionnaire data of 200 preservice teachers who had made first practical experiences at schools. Multiple regression analyses show that high openness and a low degree of neuroticism as personality dispositions are associated with high self-efficacy in the counseling of pupils. Furthermore, prior pedagogical experiences in teaching are correlated with self-efficacy. Against this background, we discuss implications for teacher education, especially with respect to how preservice teachers’ self-efficacy can be fostered. Finally the fourth study deals with counseling processes in schools. Counseling in school is an important aspect of professionalization and one of the central competences of teacher. Seminars which deal with theoretical knowledge and offer opportunities for practical experiences are extremely important for developing professional competence. At University of Potsdam we create a training for teacher students to learn about counseling at school and to practice specific skills and abilities. Following a four-dimensional model of counseling competence, we developed a concept to train communication-skills, diagnostic-skills, problem-solving-skills and coping-skills. In the seminar teacher students learned with different case studies and made practical exercises. We discuss the concept of the seminar and the feedback of the teacher students. T2 - Competences of teacher students in first practical phases KW - Selbstwirsamkeitserwartungen KW - Beratungssituationen KW - Beanspruchungsfolgen KW - self-efficacy KW - counseling at schools KW - demands Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473376 ER - TY - THES A1 - Köhler, Thomas T1 - Selbst im Netz : die Konstruktion sozialer Identität in der computervermittelter Kommunikation Y1 - 2003 PB - Westdt. Verl. CY - Opladen ER - TY - THES A1 - Köhler, Anke T1 - Theoriebasierte Betreuung des Schulpraktikums im Lehramtsstudium Englisch T1 - Theory based mentoring during the practical internship of student teachers in English BT - ein hochschuldidaktischer Beitrag zur Professionalisierung im Studium BT - a contribution to professionalisation during curricular studies – a perspective from higher education didactics N2 - Der Beitrag der Dissertation „Theoriebasierte Betreuung vom Schulpraktikum im Lehramtsstudium Englisch“ zum wissenschaftlichen Diskurs liegt in der Verbindung von Theoriebereichen der Professionalisierungsforschung und angewandten Linguistik mit Untersuchungen zur hochschuldidaktischen Begleitung und Betreuung im ersten Unterrichtspraktikum des Lehramtsstudiums, dem fachdidaktischen Tagespraktikum, an der Universität Potsdam. Ein interaktionsanalytisches Vorgehen wurde eingesetzt zur Weiterentwicklung des hochschuldidaktischen Settings einer disziplinenverbindenden, fachwissenschaftlichen Begleitung von Praktika im komplexen Kontext Schule. Die Implementierung entsprechender Formate ins reguläre Studium wurde in einer über drei Jahre angelegten iterativen Studie turnusmäßig evaluiert. N2 - The dissertation “Theory based mentoring during the practical internship of future English teachers” contributes to the research in the field of professionalization in teacher studies programmes. The areas of professionalisation and applied linguistics are combined with research conducted in university mentoring during the first school internship for student teachers. The researcher uses an interaction analytic approach to develop the didactic setting of the mentored internship. Student teachers pass the complex situation of the internship more focused and with higher learning outcomes than their peers without the new training. The iterative study with three adaptions takes place over a course of three years. KW - Praktikum KW - Hochschuldidaktik KW - Englisch KW - Betreuung KW - Professionalisierung KW - Schule KW - Lehrerbildung KW - higher education didactics KW - professionalisation KW - mentoring KW - internship KW - school KW - curriculum development KW - interaction analysis KW - conversation analysis KW - video analysis KW - reflection KW - student teachers KW - applied linguistics KW - theory practice KW - Videoanalyse KW - Interaktionsanalyse KW - Konversationsanalyse KW - nonverbal KW - Reflexion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-91531 ER - TY - THES A1 - Kuschel, Jenny T1 - Steuerung im Lehrkräftefortbildungssystem in Deutschland T1 - Governance in teacher professional development system in Germany N2 - Lehrkräftefortbildungen bieten in Deutschland im Rahmen der dritten Phase der Lehrkräftebildung eine zentrale Lerngelegenheit für die Kompetenzentwicklung der Lehr-kräfte (Avalos, 2011; Guskey & Yoon, 2009). In dieser Phase können Lehrkräfte aus einem Angebot an berufsbegleitenden Lerngelegenheiten wählen, die auf die Anpassung und Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenzen abzielen. Im Rahmen dieser Professionalisierungsmaßnahmen haben Lehrkräfte Gelegenheit zur Reflexion und Weiterentwicklung ihrer Unterrichtspraxis. Deshalb sind Lehrkräftefortbildungen auch für die Entwicklung von Unterrichtsqualität und das Lernen der Schüler:innen bedeutsam (Lipowsky, 2014). Ergebnisse der Nutzungsforschung zeigen jedoch, dass das Fortbildungsangebot nicht von allen Lehrkräften im vollen Umfang genutzt wird und sich Lehrkräfte in dem Nutzungsumfang dieser beruflichen Lerngelegenheiten unterscheiden (Hoffmann & Richter, 2016). Das hat zur Folge, dass das Wirkpotenzial des Fortbildungsangebots nicht voll ausgeschöpft werden kann. Um die Nutzung von Lehrkräftefortbildungen zu fördern, werden auf unterschiedlichen Ebenen verschiedene Steuerungsinstrumente von Akteuren eingesetzt. Die Frage nach der Steuerungsmöglichkeit im Rahmen der dritten Phase der Lehrkräftebildung ist bislang jedoch weitestgehend unbearbeitet geblieben. Die vorliegende Arbeit knüpft an die bestehende Forschung zur Lehrkräftefortbildung an und nutzt die theoretische Perspektive der Educational Governance, um im Rahmen von vier Teilstudien der Frage nachzugehen, welche Instrumente und Potenziale der Steue-rung auf den unterschiedlichen Ebenen des Lehrkräftefortbildungssystems bestehen und wie diese durch die verschiedenen politischen und schulischen Akteure umgesetzt werden. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden, wie wirksam die genutzten Steuerungsinstrumente im Hinblick auf die Nutzung von Lehrkräftefortbildungen sind. Die übergeordnete Fragestellung wird vor dem Hintergrund eines für das Lehrkräftefortbildungssystem abgelei-teten theoretischen Rahmenmodells in Form eines Mehrebenenmodells bearbeitet, welches als Grundlage für die theoretische Verortung der nachfolgenden empirischen Untersuchungen zur Fortbildungsnutzung und der Wirksamkeit verschiedener Steuerungsinstrumente dient. Studie I nimmt vor diesem Hintergrund die Ebene der politischen Akteure in den Blick und geht der Frage nach, wie bedeutsam die gesetzliche Fortbildungspflicht für die Fortbildungsbeteiligung von Lehrkräften ist. Hierzu wurde untersucht, inwiefern Zusammenhänge zwischen der Fortbildungsteilnahme von Lehrkräften und der Zugehörigkeit zu Bundesländern mit und ohne konkreter Fortbildungsverpflichtung sowie zu Bundesländern mit und ohne Nachweispflicht absolvierter Fortbildungen bestehen. Dazu wurden Daten aus dem IQB-Ländervergleich 2011 und 2012 sowie dem IQB-Bildungstrend 2015 mittels logistischer und linearer Regressionsmodelle analysiert. Studie II und Studie III widmen sich den Rahmenbedingungen für schulinterne Fortbildungen. Studie II befasst sich zunächst mit schulformspezifischen Unterschieden bei der Wahl der Fortbildungsthemen. Studie III untersucht das schulinterne Fortbildungsangebot hinsichtlich des Nutzungsumfangs und des Zusammenhangs zwischen Schulmerkmalen und der Nutzung unterschiedlicher Fortbildungsthemen. Darüber hinaus wird ein Vergleich zwi-schen den beiden Angebotsformaten hinsichtlich des jeweiligen Anteils an thematischen Fortbildungsveranstaltungen vorgenommen. Hierzu wurden Daten der Fortbildungsdatenbank des Landes Brandenburg ausgewertet. Neben der Untersuchung der Fortbildungsteilnahme im Zusammenhang mit administrativen Vorgaben und der Nutzung des schulinternen Fortbildungsangebots auf Schulebene wurde zur Bearbeitung der übergeordneten Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit in der Studie IV darüber hinaus eine Untersuchung des Einsatzes von Professionalisierungsmaßnahmen im Rahmen schulischer Personalentwicklung durchgeführt. Durch die qualitative Studie IV wurde ein vertiefender Einblick in die schulische Praxis ermöglicht, um die Kenntnisse aus den quantitativen Studien I bis III zu ergänzen. Im Rahmen einer qualitati-ven Interviewstudie wurde der Frage nachgegangen werden, wie Schulleitungen ausgezeichneter Schulen Personalentwicklung auffassen, welche Informationsquellen sie hierbei mit einbeziehen und welche Maßnahmen sie nutzen und in diesem Sinne Personalentwicklung als ein Instrument für Organisationsentwicklung einsetzen. Im abschließenden Kapitel der vorliegenden Arbeit werden die zentralen Ergebnisse der durchgeführten Studien zusammenfassend diskutiert. Die Ergebnisse der Arbeit deuten insgesamt darauf hin, dass Akteure auf den jeweiligen Ebenen direkte und indirekete Steuerungsinstrumente mit dem Ziel einsetzen, die Nutzung des zur Verfügung stehenden Angebots zu erhöhen, allerdings erzielen sie mit den genutzten Instrumenten nicht die gewünschte Steuerungswirkung. Da sie weder mit beruflichen Sanktionen noch mit Anreizen verknüpft sind, fehlt es den bestehenden Steuerungsinstrumenten an Durchsetzungsmacht. Außerdem wird das Repertoire an möglichen Steuerungsinstrumenten von den beteiligten Akteuren nicht ausgeschöpft. Die Ergebnisse dieser Arbeit bieten somit die Grundlage für anknüpfende Forschungsarbeiten und geben Anreize für mögliche Implikationen in der Praxis des Fortbildungssystems und der Bildungspolitik. N2 - In Germany teacher professional development programs provide a key learning opportunity for teacher competence development as part of the third phase of teacher education (Avalos, 2011; Guskey & Yoon, 2009). In this phase, teachers can choose from a range of professional learning opportunities aimed at adapting and developing their professional competencies. As part of these professionalization activities, teachers have opportunities to reflect on and develop their teaching practice. Therefore, teacher professional development is also significant for the development of teaching quality and student learning (Lipowsky, 2014). However, findings from utilization research show that the professional development program is not used to the full extent by all teachers and teachers differ in the extent to which they participate in these professional learning opportunities (Hoffmann & Richter, 2016). The consequence is that the potential impact of the professional development offer cannot be fully exploited. To promote the use of teacher professional development courses, various steering instruments are used by actors at different levels. However, the question of how to steer the third phase of teacher education has remained largely unaddressed. This paper builds on the existing research on teacher education and uses the theoretical perspective of educational governance to investigate the question of which instruments and capabilities of governance exist at the different levels of the teacher professional development system and how they are implemented by the various political and school actors. In addition, the question will be addressed as to how effective the steering instruments used are regarding the use of teacher professional development courses. The overall question will be addressed against the background of a theoretical framework model derived for the teacher training system in the form of a multi-level model, which serves as the basis for the theoretical classification of the following empirical studies on the use of training and the effectiveness of various steering instruments. Against this background, the first study focuses on the level of political actors and examines the importance of existing legal requirements for teachers’ participation in professional development. Therefore, the study investigates relationships between teachers’ participation in professional development courses and two types of legal requirements: a) specification of requirement to participate in professional training; b) requirement to document completed trainings. For this purpose, data of the German National Assessment Study in 2011, 2012 and 2015, were analyzed using logistic and linear regression models. Study II and study III are concerned with the framework conditions for in-school professional development activities. Study II first looks at school-specific differences in the choice of professional development topics. Study III examines the range of professional development courses offered in schools regarding the extent of use and the relationship between school characteristics and the use of different professional development topics. In addition, a comparison is made between the in-school and school-external professional development courses regarding the to the respective proportion of thematic topics. For this purpose, data from the electronic database on teacher’s professional development activities in the state of Brandenburg were evaluated. In addition to examining professional development participation in relation to legal requirements and the use of in-school professional development activities at the school level, study IV also examined the use of personnel development measures in the context of school-based staff development to address the overarching research question of this thesis. Within a qualitative interview study, the questions were investigated as to how school administrators of excellent schools perceive personnel development, which sources of information they include in this process, and which measures they use and, in this sense, employ professional development as an instrument for organizational development. In the concluding chapter, the key findings of the conducted studies are discussed in summary. Overall, the results of the study indicate that actors at the respective levels use direct and indirect steering instruments with the aim of increasing the use of the available professional development supply, but they do not achieve the desired effect with the instruments used. Since they are neither linked to professional sanctions nor to incentives, the existing governance instruments lack enforcement power. Moreover, the repertoire of possible instruments is not exhausted by the actors involved. The results of this paper thus provide the basis for further research and stimulate possible implications in the practice of the teacher professional development system and education policy. KW - Lehrkräftebildung KW - Steuerung KW - Lehrkräftefortbildungen KW - Mehrebenensystem KW - teacher education KW - teacher professional development KW - multi-level system KW - governance Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-562168 ER - TY - THES A1 - Kurth-Buchholz, Elke T1 - Schülermitbestimmung aus Sicht von Schülern und Lehrern : eine vergleichende Untersuchung an Gymnasien in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen T2 - Empirische Erziehungswissenschaft Y1 - 2011 SN - 978-3-8309-2438-8 SN - 1862-2127 VL - 28 PB - Waxmann CY - Münster ER - TY - THES A1 - Kuhn, Hans-Peter T1 - Mediennutzung und politische Sozialisation : eine empirische Studie zum Zusammenhang zwischen Mediennutzung und politischer Identitätsbildung im Jugendalter T2 - Forschung Erziehungswissenschaft Y1 - 2000 SN - 3-8100-2742-1 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-663-10775-0 VL - 94 PB - VS Verlag für Sozialwissenschaften CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Kretschmann, Julia T1 - Die psychosoziale Entwicklung in alterskonformen und altersabweichenden Jahrgangsklassen BT - Klassenüberspringen, Klassenwiederholung und relative Alterseffekte Y1 - 2018 ER - TY - THES A1 - Kraas, Andreas T1 - Lehrerlager 1932-1945 : politische Funktion und pädagogische Gestaltung T2 - Klinkhardt Forschung Y1 - 2004 SN - 3-7815-1347-5 PB - Klinkhardt CY - Bad Heilbrunn/Obb. ER - TY - THES A1 - Kondratjuk, Maria T1 - Soziale Welt Hochschulweiterbildung BT - Figurationsmerkmale, Arenastruktur, Handlungsmodell T2 - Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen ; 30 Y1 - 2017 SN - 978-3-7639-5643-2 PB - wbv CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Knoppick, Henrike T1 - Die Entwicklung und Vorhersage des Wohlbefindens von Schulkindern im Rahmen des Übergangs von der Grundschule in die weiterführende Schule BT - die Bedeutung der Schulumwelt, der subjektiven Verarbeitung und der elterlichen Unterstützung Y1 - 2017 ER - TY - THES A1 - Knollmüller, Robert T1 - Zum Zusammenhang von Jahresnoten und Kompetenzen in der Neuen Mittelschule BT - eine empirisch-quantitative Studie im Unterrichtsfach Mathematik in der Sekundarstufe I in Niederösterreich N2 - Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem nach einer Strukturveränderung in der Sekundarstufe I entstandenen Schulmodell der Neuen Mittelschule. Untersucht wird, ob sich durch dieses Schulmodell und der damit intendierten neuen Lehr-, Lern- und Prüfungskultur Zusammenhänge zwischen gemessenen mathematischen Kompetenzen der Schüler und den durch Lehrer vergebenen Jahresnoten feststellen lassen. Die Literaturrecherche macht deutlich, dass die Kritik an der Monokultur des leh-rerzentrierten Unterrichts zwar zu einer neuen Lehr-, Lern- und Prüfungskultur führt, deren Inhalte sind aber recht unterschiedlich, komplex und nicht eindeutig definiert. In der NMS soll die Leistungsbewertung als Lernhilfe fungieren, aber auch verlässliche Aussagen über die Leistung der Schüler treffen. Zur Wirkung der neuen Lernkultur in der NMS gibt es ebenso keine empirischen Befunde wie über die Wirkung der Leistungsbewertung. An der empirischen Untersuchung nehmen 79 Schüler der sechsten Schulstufe aus drei Neuen Mittelschulen (dicht besiedelte, mittel besiedelte, dünn besiedelte Gemeinde) in Niederösterreich teil. In jeder Schule werden zwei Klassen untersucht. Dabei werden der Kompetenzstand in Mathematik, Schülerzentriertheit sowie Sozial- und Leistungsdruck aus Sicht der Schüler gemeinsam mit der Jah-resnote erhoben. Für die Studie wird ein Pfadmodell entwickelt und mit einer Pfadanalyse ausge-wertet. Dabei zeigen sich zwar Zusammenhänge zwischen den gemessenen Kompetenzen in Mathematik und den Jahresnoten. Diese Jahresnoten besitzen über die Klasse bzw. die Schule hinaus aber nur eine bedingte Aussagekraft über die erbrachten Leistungen. N2 - The present study deals with the school model of the Neuen Mittelschule that emerged after a structural change in lower secondary education. It examines whether this school model and the new teaching, learning and examination cul-ture intended by it allow correlations to be established between the mathematical competences measured in the pupils and the annual marks awarded by the tea-chers. The literature research makes it clear that the criticism of the monoculture of teacher-centred teaching does lead to a new teaching, learning and examination culture, but its contents are quite different, complex and not clearly defined. In the NMS, performance assessment is supposed to function as a learning aid, but also to make reliable statements about the students' performance. There are no empirical findings on the effect of the new learning culture in the NMS, nor on the effect of performance assessment. The empirical study involves 79 sixth-grade pupils from three Neue Mittelschulen (densely populated, moderately populated, sparsely populated municipality) in Niederösterreich. In each school, two classes are examined. The level of compe-tence in mathematics, pupil-centredness as well as social and performance pres-sure from the pupils' point of view as well as the annual grade will be surveyed. A path model is developed for the study and evaluated with a path analysis. Although there are correlations between the competencies measured in mathema-tics and the annual grades, these annual grades are only of limited significance beyond the class or school. However, these annual grades have only limited significance for the performance achieved beyond the class or school. KW - Mathematik KW - Noten KW - Kompetenzen KW - mathematics KW - grades KW - competences Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-591514 ER - TY - THES A1 - Klingovsky, Ulla T1 - Schöne Neue Lernkultur : Transformationen der Macht in der Weiterbildung : eine gouvernementalitätstheoretische Analyse Y1 - 2009 SN - 978-3-8376-1162-5 U6 - https://doi.org/10.14361/9783839411629 PB - Transcript-Verlag CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Kapp, Holger T1 - Die Informationstechnische Grundbildung in Reflexion und Analyse : ein Beitrag zur Gestaltung eines adäquaten Bildungskonzeptes im Land Brandenburg Y1 - 1993 ER - TY - THES A1 - Kalinowski, Eva T1 - Wirksamkeit von Lehrkräftefortbildungen zur fachintegrierten Sprachförderung N2 - Sprachliche Kompetenzen spielen für den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern eine grundlegende Rolle. Die besonderen sprachlichen Anforderungen der Bildungsinstitutionen stellen einige Kinder und Jugendliche vor Herausforderungen, die ihnen eine erfolgreiche Bildungslaufbahn erschweren. Um allen Lernenden den Zugang zu Bildung zu gewähren, sollten sprachliche Kompetenzen im Rahmen des schulischen Alltags und insbesondere des Fachunterrichts gefördert werden. Um Lehrerinnen und Lehrer für diese Aufgabe zu qualifizieren, sind wirksame Fortbildungen essenziell. Fortbildungen sind allerdings nicht per se wirksam. Vielmehr wird ihre Wirksamkeit von einer Vielzahl von Faktoren bedingt und sie variiert je nach Bereich. Inwieweit Merkmale und Bedingungen wirksamer Fortbildungen sowie Gesamteffekte, die bereichsübergreifend und für einige spezifische Bereiche bekannt sind, auch für Lehrkräftefortbildungen zur fachintegrierten Sprachförderung gelten, ist bisher ungeklärt. Im deutschen Raum fehlt es an Evaluationsstudien, die die Wirksamkeit solcher Fortbildungen und ihre Gelingensbedingungen untersuchen. Im internationalen Raum sind solche Studien zwar vorhanden, in ihrer Gesamtheit jedoch schwer zu überblicken, sodass sich bislang keine umfassenden Aussagen über den Erfolg dieser Fortbildungen treffen lassen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Dissertation anhand von drei Teilstudien mit der Wirksamkeit von Fortbildungen, die Lehrkräfte dafür qualifizieren sollen, eine in die Fächer und Lernbereiche der Schule integrierte Sprachförderung umzusetzen. In einem systematischen Review (Studie 1) wurden die vorhandenen englischsprachigen Studien, in denen solche Fortbildungsmaßnahmen evaluiert wurden, systematisch ausgewertet. Insgesamt wurden 38 Studien einbezogen. Anhand dieser wurde qualitativ-inhaltsanalytisch untersucht, ob Merkmale wirksamer Lehrkräftefortbildung, die aus der fächerübergreifenden Forschung bekannt sind, für das spezifische Feld der Sprachförderung im Fachunterricht ebenfalls von Bedeutung sind oder ob dort andere Merkmale eine Rolle spielen. Die Studien deuten darauf hin, dass alle evaluierten Fortbildungen zumindest in gewissem Maß wirksam waren. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Maßnahmen viele Eigenschaften teilen, die für eine erfolgreiche Lehrkräftefortbildung über verschiedene Fächer hinweg wichtig sind. Sie enthalten darüber hinaus einige Merkmale, die spezifisch für Fortbildung zur fachintegrierten Sprachförderung zu sein scheinen. Das Review stützt die Annahme, dass Fortbildungen die Kognitionen und die Unterrichtspraxis von Lehrkräften verändern und den Schülerinnen und Schülern zugutekommen kann, wenn bestimmte Merkmale bei der Gestaltung und Umsetzung berücksichtigt werden. Aufbauend auf das Review wurden mit einer Meta-Analyse (Studie 2) die Effekte aus denjenigen zehn Studien aggregiert, die sich auf quantitative Weise analysieren ließen. Es wurde der Gesamteffekt der Fortbildungen sowohl auf die Kognitionen (z. B. Überzeugungen) der Lehrkräfte als auch auf das unterrichtspraktische Handeln (z. B. Verwendung sprachförderlicher Strategien) der Lehrkräfte ermittelt. Außerdem wurde untersucht, welche Rolle Merkmale der einbezogenen Studien sowie der Fortbildungen für die Ausprägung der Effekte spielen. Die Analysen ergaben einen kleinen Fortbildungseffekt auf die Kognitionen und einen mittleren bis großen Effekt auf das unterrichtspraktische Handeln der Lehrkräfte. Studienmerkmale, die die methodische Qualität der Studien betrafen, moderierten die Effekte. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Fortbildung zur fachintegrierten Sprachförderung sich günstig auf die Kognitionen und Handlungen von Lehrkräften auswirkt. Mit einer quasi-experimentellen Tagebuchstudie (Studie 3) wurde eine in Deutschland umgesetzte Fortbildung zur integrierten Sprachförderung formativ evaluiert. Die zentrale Frage war, inwiefern die fortgebildeten Grundschullehrkräfte in der Maßnahme vermittelte Sprachförderstrategien nach eigenen Angaben häufiger anwenden als ihre Kolleginnen und Kollegen, die nicht an der Fortbildung teilgenommen hatten. Untersucht wurde außerdem, inwiefern Faktoren wie die berichtete Kooperation im Kollegium mit der berichteten Häufigkeit der Strategieanwendung zusammenhängen. Mit einem standardisierten Tagebuch wurden 59 Grundschullehrkräfte befragt. Die mehrebenenanalytische Auswertung der Daten ergab keine signifikanten Unterschiede in der angegebenen Häufigkeit der Strategieanwendung zwischen den beiden Gruppen. Allerdings wurde die Nutzung einiger Strategien häufiger berichtet, wenn die Kooperation im Kollegium höher eingeschätzt wurde. Zudem fühlten sich die fortgebildeten Lehrkräfte im Vergleich zu den nicht fortgebildeten in der Anwendung der Strategien sicherer. Die zentralen Ergebnisse dieser Dissertation werden abschließend zusammengefasst und diskutiert. Implikationen für zukünftige Forschung, Fortbildungspraxis und Bildungspolitik werden formuliert. T2 - Effectiveness of Professional Development for Teachers to Foster Students’ Academic Language Proficiency across the Curriculum KW - Lehrkräftefortbildung KW - fachintegrierte Sprachförderung KW - sprachliche Bildung KW - Bildungssprache KW - Wirksamkeit KW - teacher professional development KW - in-service teacher training KW - cross-curriculum KW - content areas KW - academic language KW - effectiveness Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Kaliga, Sarah Ninette T1 - Eine Frage der Zeit. Wie Einflüsse individueller Merkmale auf Einkommen bei Frauen über ihre familiären Verpflichtungen vermittelt werden T1 - A question of time. How the influence of individual characteristics on women’s income is conveyed through their family responsibilities BT - eine Untersuchung mit Daten der LifE-Studie BT - an analysis with data from the LifE study N2 - Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „Eine Frage der Zeit. Wie Einflüsse individueller Merkmale auf Einkommen bei Frauen über ihre familiären Verpflichtungen vermittelt werden“ geht der Frage der Heterogenität bei weiblichen Einkommensergebnissen nach. Dabei steht die Thematik der individuellen Investitionen in die familiäre Arbeit als erklärender Faktor im Vordergrund und es wird der Frage nachgegangen, warum die einen Frauen viele und andere weniger häusliche Verpflichtungen übernehmen. Hierfür werden das individuelle Humankapital der Frauen, ihre Werteorientierungen und individuelle berufliche Motivationen aus der Jugendzeit und im Erwachsenenalter herangezogen. Die analysierten Daten (Daten der LifE-Studie) repräsentieren eine Langzeitperspektive vom 16. bis zum 45. Lebensjahr der befragten Frauen. Zusammenfassend kann im Ergebnis gezeigt werden, dass ein Effekt familiärer Verpflichtungen auf Einkommensergebnisse bei Frauen im frühen und mittleren Erwachsenenalter als Zeiteffekt über die investierte Erwerbsarbeitszeit vermittelt wird. Die Relevanz privater Routinearbeiten für Berufserfolge von Frauen und insbesondere Müttern stellt somit eine Frage der Zeit dar. Weiterhin kann für individuelle Einflüsse auf Einkommen bei Frauen gezeigt werden, dass höhere zeitliche Investitionen in den Beruf von Frauen mit hohem Bildungsniveau als indirect-only-Mediation nur über die Umverteilung häuslicher Arbeiten erklärbar werden. Frauen sind demnach zwar Gewinnerinnen der Bildungsexpansion. Die Bildungsexpansion stellt jedoch auch die Geschichte der Entstehung eines Vereinbarkeitskonflikts für eben diese Frauen dar, weil die bis heute virulenten Beharrungskräfte hinsichtlich der Frauen zugeschriebenen familiären Verpflichtungen mit ihren gestiegenen beruflichen Erwartungen und Chancen kollidieren. Die Arbeit leistet in ihren Analyseresultaten einen wichtigen Beitrag zur Erklärung heterogener Investitionen von Frauen in den Beruf und ihrer Einkommensergebnisse aus dem Privaten heraus. N2 - The present work entitled „A question of time. How the influence of individual characteristics on women’s income is conveyed through their family responsibilities“ examines the question of the heterogenity of female income results. The topic of individual investment in family work is at the forefront as an explanatory factor and the question is why some women assume many and other less domestic obligations. For this purpose, the individual human capital of women, their value orientations and individual professional motivations from adolescence and adulthood are used. The analysed data (data from the LifE-Study) represent a long-term perspective from the 16th to the 45th year of life of the women surveyed. In summary, it can be shown that an effect of family responsibilities on income outcomes for women in early and middle adulthood is conveyed as a time effect over imvested working time. The relevance of private routine work for the professional success of women and especially mothers is therefore a question of time. Furthermore, it can be shown for individual influences on women’s income, that higher investments in the occupation of women with a high educational level can only be explained by the redistribution of domestic work as an indirect-only-mediation. According to this, women are winners in the expansion of education, however, the expansion of education also represents the history of emergence of a conflict of reconciliation for precisely these women, because the family obligations ascribed to women, which are still virulent today, conflict with their increased professional expectations and opportunities. The analysis results of this work make an important contribution to explaining women’s heterogeneous investments in the profession and their income results from the private sphere. KW - Einkommen KW - income KW - Frauen KW - women KW - domestic work KW - Hausarbeit KW - family work KW - Familienarbeit KW - mediation analysis KW - Mediationsanalyse KW - occupational career KW - Berufskarriere KW - human capital KW - Humankapital KW - educational expansion KW - Bildungsexpansion KW - Arbeitsteilung KW - division of labour Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-407353 ER - TY - THES A1 - Kager, Klara T1 - Critical Research Needs in Lesson Study: Then, Now, and Looking Forward T1 - Damals, heute und in der Zukunft: Was prägt den Forschungsbedarf zu Lesson Study? N2 - The collaboration-based professional development approach Lesson Study (LS), which has its roots in the Japanese education system, has gained international recognition over the past three decades and spread quickly throughout the world. LS is a collaborative method to professional development (PD) that incorporates multiple characteristics that have been identified in the research literature as key to effective PD. Specifically, LS is a long-term process that consists of subsequent inquiry cycles, it is site-based and integrated in teachers’ practice, it encourages collaboration and reflection, places a strong emphasis on student learning, and it typically involves external experts that support the process or offer additional insights. As LS integrates all these characteristics, it has rapidly gained international popularity since the turn of the 21st century and is currently being practiced in over 40 countries around the world. This international borrowing of the idea of LS to new national contexts has given rise to a research field that aims to investigate the effectiveness of LS on teacher learning as well as the circumstances and mechanisms that make LS effective in various settings around the world. Such research is important, as borrowing educational innovations and adapting them to new contexts can be a challenging process. Educational innovations that fail to deliver the expected outcomes tend to be abandoned prematurely and before they have been completely understood or a substantial research base has been established. In order to prevent LS from early abandonment, Lewis and colleagues outlined three critical research needs in 2006, not long after LS was initially introduced to the United States. These research needs included (1) developing a descriptive knowledge base on LS, (2) examining the mechanisms by which teachers learn through LS, and (3) using design-based research cycles to analyze and improve LS. This dissertation set out to take stock of the progress that has been made on these research needs over the past 20 years. The scoping review conducted for the framework of this dissertation indicates that, while a large and international knowledge base has been developed, the field has not yet produced reliable evidence of the effectiveness of LS. Based on the scoping review, this dissertation makes the case that Lewis et al.’s (2006) critical research needs should be updated. In order to do so, a number of limitations to the current knowledge base on LS need to be addressed. These limitations include (1) the frequent lack of comparable and replicable descriptions of the LS intervention in publications, (2) the incoherent use or lack of use of theoretical frameworks to explain teacher learning through LS, (3) the inconsistent use of terminology and concepts, and (4) the lack of scientific rigor in research studies and of established ways or tools to measure the effectiveness of LS. This dissertation aims to advance the critical research needs in the field by examining the extent and nature of these limitations in three research studies. The focus of these studies lies on the LS stages of observation and reflection, as these stages have a high potential to facilitate teacher learning. The first study uses a mixed-method design to examine how teachers at German primary schools reflect critically together. The study derives a theory-based definition of critical and collaborative reflection in order to re-frame the reflection element in LS. The second study, a systematic review of 129 articles on LS, assess how transparent research articles are in reporting how teachers observed and reflected together. In addition, it is investigated whether these articles provide any kind of theorization for the stages of observation and reflection. The third study proposes a conceptual model for the field of LS that is based on existing models of continuous professional development and research findings on team effectiveness and collaboration. The model describes the dimensions of input, mediating mechanisms, and outcomes in order to provide a conceptual grid to teachers’ continuous professional development through LS. N2 - Der auf Kooperation basierende Fortbildungsansatz für Lehrkräfte, Lesson Study (LS), dessen Ursprünge im japanischen Bildungssystem liegen, hat in den vergangenen drei Jahrzenten internationale Anerkennung bekommen und verbreitet sich seither um die Welt. LS ist eine kollaborative Methode der Lehrkräftefortbildung, die verschiedene Merkmale vereint, wel-che in der Literatur als zentral für eine effektive Weiterbildung beschrieben werden. Konkret ist LS ein langfristiger Prozess, der aus aufeinanderfolgenden Untersuchungszyklen besteht, standortbezogen und in die Praxis der Lehrkräfte integriert ist. Zudem fördert LS die Zu-sammenarbeit und Reflexion, legt einen starken Fokus auf das Lernen der Schüler:innen und bezieht in der Regel externe Expert:innen mit ein, die den Prozess unterstützen oder zusätz-liche Erkenntnisse liefern. Seit der Wende zum 21. Jahrhundert hat LS rasch an internationaler Popularität gewonnen und wird derzeit in über 40 Ländern auf der ganzen Welt praktiziert. Dieser internationale Transfer von LS auf nationale Kontexte ließ ein neues Forschungsfeld entstehen, das darauf abzielt, die Wirkung von LS auf das Lernen von Lehrkräften sowie die Rahmenbedingungen und Mechanismen zu untersuchen, die LS in verschiedenen Kontexten auf der ganzen Welt wirksam machen. Diese Forschung ist besonders deswegen relevant, da der Transfer von Bildungsinnovationen und deren Anpassung an neue Kontexte ein herausfordernder Prozess sein kann. In dieser Dissertation wurde eine Bestandsaufnahme der Erkenntnisfortschritte vorgenom-men, die bezüglich Lesson Study und dem Transfer des Fortbildungsansatzes in verschiedene nationale Kontexte in den letzten 20 Jahren erzielt wurden. Die für den Rahmen der Disser-tation durchgeführte Übersichtsarbeit zeigt, dass zwar eine umfangreiche und internationale Wissensbasis entwickelt wurde, jedoch bisher keine zuverlässigen Beweise für die Wirksam-keit von LS vorliegen. Daher wird in dieser Dissertation die These vertreten, dass der kriti-sche Forschungsbedarf aktualisiert werden sollte. Um dies zu erreichen, muss eine Reihe von Einschränkungen der derzeitigen Wissensbasis über LS behoben werden. Zu diesen Ein-schränkungen gehören (1) das häufige Fehlen vergleichbarer und replizierbarer Beschrei-bungen der LS-Intervention in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen, (2) die unzu-reichende Verwendung von Theorien zur Erklärung des Lernens von Lehrkräften durch LS, (3) die inkonsistente Verwendung von Terminologien und Begriffen in der Forschungsliteratur und (4) die oft mangelnde Qualität von Forschungsstudien zu LS. Die Dissertation zielt darauf ab, den kritischen Forschungsbedarf in diesem Bereich voranzu-treiben, indem das Ausmaß und die Art dieser Einschränkungen in drei Forschungsstudien untersucht werden. Der Schwerpunkt der Studien liegt auf den LS-Phasen der Beobachtung und Reflexion. KW - lesson study KW - Fortbildung von Lehrkräften KW - professional development KW - teacher learning KW - Lehrkräftelernen KW - Lesson Study KW - research needs KW - Forschungsbedarf KW - reflection KW - Reflexion Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-602711 ER - TY - THES A1 - Jurczok, Anne T1 - Schulwahl unter „gleichwertigen“ Einzelschulen BT - elterliche Übergangsentscheidungen im zweigliedrigen Sekundarschulsystem N2 - In zweigliedrigen Sekundarschulsystemen mit gleicher Abschlussorientierung – wie sie in immer mehr Bundesländern zu finden sind – tritt die Einzelschule mit ihren spezifischen Eigenschaften in den Fokus der Schulwahl. Als eine der ersten Studien untersucht Anne Jurczok, welche Schuleigenschaften Eltern präferieren, welche Informationen sie nutzen und welche Einzelschulen sie unter den Bedingungen der Zweigliedrigkeit auswählen und ablehnen. Auf Grundlage werterwartungstheoretischer Überlegungen und der Frame-Selektion wird der Prozess der Einzelschulwahl konzeptualisiert und die institutionellen, lokalen und sozio-kulturellen Bedingungen der Wahlsituation berücksichtigt. ​ Y1 - 2019 SN - 978-3-658-26198-6 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Jung, Jana T1 - Does youth matter? BT - partnership trajectories across the life course: influences and consequences N2 - This dissertation is a compilation of publications and submitted publication manuscripts that seek to improve the understanding of modern partnership trajectories. Romantic relationships constitute one of the most important dimensions in a person’s life. They serve to satisfy social and emotional needs (Arránz Becker, 2008) and have an impact on various other dimensions of life. Since the 1970s, partnership formation has been characterized by increased heterogeneity, has become less ordered and much more diverse in terms of living arrangements and the number of unions across the life course (Helske et al, 2015; Ross et al, 2009). This dissertation argues that while partnerships have become more unstable, the need for attachment and the importance of relationship have remained high, if not increased, as evidenced by the prevalence of couple relationships that have remained quite stable (Eckhardt, 2015). The life course perspective (Elder, 1994; Elder et al., 2004; Mayer, 2009) offers an appropriate framework for the understanding of partnership formations throughout the life course. This perspective stresses the path dependency of the life course as well as the interdependencies of life domains (Bernardi et al., 2019). Thus, it can be argued that conditions, resources, and experiences in youth have a substantial influence on later life course outcomes. Given the increasing heterogeneity of partnership trajectories, research to understand partnership processes cannot be based only on single events (e.g., marriage or divorce) or life stages, but must be explored in a dynamic context and over a longer period of time. In sum, this thesis argues that partnership trajectories have to be considered from a holistic perspective. Not only single transitions or events are useful to describe modern partnership histories adequately, but rather the whole process. Additionally, as partnership trajectories are linked to various outcomes (e.g., economics, health, effects on children), it is therefore highly relevant to improve our understanding of partnership dynamics and their determinants and consequences. Findings in this field of research contribute to a better understanding of how childhood and youth are of prospective importance for the later partnership trajectories and whether there are any long-term effects of the conditions and resources formed and stabilized in youth, which then help to understand and explain partnership dynamics. Thus, the interest of this thesis lies in the longitudinal description and prediction of the dynamics of partnership trajectories in light of the individual resources formed and stabilized in youth, as well as in the investigation of the consequences of different partnership trajectory patterns on individual well-being. For these objectives, a high demand on the data is required, as prospective data at the beginning of the partnership biography are needed, as well as data on current life dimensions and the detailed partnership history. The German LifE Study provides this particular data structure as it examines life courses of more than 1,300 individuals from adolescence to middle adulthood. With regard to the overall aim of this dissertation, the main conclusion is that early life conditions, experiences, and resources influence the dynamics of individual partnership trajectories. The results illustrate that youth matters and that characteristics and resources anchored in youth influence the timing of early status passages, which sets individuals on specific life paths. However, in addition to personal and social resources, partnership trajectories were also significantly influenced by individuals’ sociodemographic placement. Additionally, individual resources are also linked to the overall turbulence or stability of partnership trajectories. This overall dynamic, which is reflected in different partnership patterns, influences individual well-being, with stability being associated with greater satisfaction, and instability (women), or permanent singlehood (men), having a negative impact on well-being. My analyses contribute to life course research by examining path dependency against the background of various individual factors (socio-structural and psychological characteristics) to model decision-making processes in partnerships in more detail. They do so by including also non-cohabitational union types in the analyses, by accounting for pre-trajectory life conditions and resources, and, most importantly, by modeling the partnership trajectory in a holistic and dynamic perspective, applying this perspective to appropriate and modern statistical methods on a unique dataset. KW - partnership trajectories KW - life course KW - youth KW - sequence analysis KW - turbulence index Y1 - 2022 ER - TY - THES A1 - Josties, Elke T1 - Sinn im Leben und Sinn in der Musik : Mädchen Musik Förderung ; sieben Fallstudien aus der Jugendkulturarbeit T2 - Musikwissenschaft, Musikpädagogik in der blauen Eule Y1 - 2002 SN - 3-89206-036-3 VL - 53 PB - Verl. die Blaue Eule CY - Essen ER - TY - THES A1 - Jahn, Ronny T1 - Im Sog des Infantilen BT - Schulleitung als Beruf T2 - Rekonstruktive Bildungsforschung ; 9 N2 - Ronny Jahn geht der Frage nach, was einen Manager im Finanzwesen von einem Schulleiter unterscheidet. Der Autor bietet ungewohnte Einblicke in die tägliche Arbeit von Schulleitern, zeigt, worin sie und Führungskräfte anderer Berufsfelder sich gleichen und unterscheiden und arbeitet dabei die Besonderheit der Schule als Organisation und Institution heraus. Es ist nicht das Managen, das die Arbeit eines Schulleiters prägt. Die besondere Herausforderung in der Leitung einer Schule liegt in der stetigen Auseinandersetzung mit dem Sog des Infantilen in einer Kultur des Machtverdikts. Y1 - 2017 SN - 978-3-658-14847-8 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Ittner, Helmut T1 - Das Widerspenstige bändigen T1 - Restrain the recalcitrant BT - eine empirische Analyse zu den Begründungen von Lehrkräften beruflicher Schulen für ihr pädagogisches Handeln BT - an empiric investigation to grounds of teachers of vocational schools for their pedagogical action N2 - Dem Handeln von Lehrkräften wird in der schulischen Praxis wie in der wissenschaftlichen Literatur ein wesentlicher Einfluss auf die Qualität von schulischem Unterricht zugesprochen. Auch wenn umfangreiche normative Vorstellungen über ein gutes Lehr-Handeln bestehen, so gibt es wenig Erkenntnis darüber, welche Gründe Lehrkräfte für ihr pädagogisches Handeln haben. Das Handeln von Lehrkräften kann nur dann adäquat erfasst werden, wenn Bildung einerseits als Weitergabe von Kultur an die nachfolgende Generation und andererseits als eine vom sich bildenden Subjekt ausgehende Selbst- und Weltverständigung verstanden wird. Damit einhergehende Anforderungen an die Lehrkraft stehen notwendigerweise in Widerspruch zueinander; dies gilt besonders für eine Gesellschaft mit großer kultureller und sozialer Heterogenität. Bei der Suche nach Zusammenhängen zwischen Persönlichkeit, pädagogischem Wissen oder Kompetenzen und einem unterrichtlichen Handeln wird häufig von einer Bedingtheit dieses Handelns ausgegangen und dieses auf kognitive Aspekte und an externen Normen orientierte Merkmale verkürzt. Ertragreicher für eine Antwort auf die Frage nach den Begründungen sind wissenschaftliche Arbeiten, die Professionalität als eine Bezugnahme auf einen besonderen strukturellen Rahmen beschreiben, der durch Widersprüche geprägt ist und Entscheidungen zu den Spannungsfeldern pädagogischer Verhältnisse erfordert. Die subjektwissenschaftliche Lerntheorie bietet eine Basis für ein Verständnis eines Lernens in institutionellen Kontexten ausgehend von den Lerninteressen der Schülerinnen und Schüler. Lehren kann darauf bezugnehmend als Unterstützung von Selbst- und Weltverständigungsprozessen durch Wertschätzung, Verstehen und Angebote alternativer Bedeutungshorizonte verstanden werden. Das Handeln von Lehrkräften ist als sinngebende Bezugnahme auf daraus resultierende sowie institutionelle Anforderungen mittels gesellschaftlicher Bedeutungsstrukturen verstehbar. Das handelnde Subjekt erschließt sich selbst und die Welt mit Hilfe von Bedeutungen. Diese können verstanden werden als der Besonderheit der Biographie, der gesellschaftlichen Position sowie der Lebenslage geschuldete Reinterpretationen gesellschaftlicher Bedeutungsstrukturen. Im empirischen Verfahren können mittels eines Übergangs von sequentiellen zu komparativen Analysen Positionierungen als thematisch spezifische und über die konkrete Handlungssituation hinausreichende Bedeutungs-Begründungs-Zusammenhänge rekonstruiert werden. Daraus werden situationsunabhängige Strukturmomente des Gegenstands Lehren an beruflichen Schulen aber auch komplexe, situationsbezogene subjektive Bedeutungs-Begründungs-Muster abgeleitet. Als wesentliche strukturelle Merkmale lassen sich die Schlüsselkategorien ‚Deutungsmacht‘ und ‚instrumentelle pädagogische Beziehung‘ aus dem empirischen Material unter Zuhilfenahme weiterer theoretischer Folien entwickeln. Da Deutungsmacht auf Akzeptanz angewiesen ist und in instrumentellen Beziehungen eine kooperative Bezugnahme auf den Lehr-Lern-Gegenstand allenfalls punktuell erfolgt, können damit asymmetrische metastabile Arrangements zwischen einer Lehrkraft und Schülerinnen und Schülern verstanden werden. Als empirische Ausprägungen weist Deutungsmacht die Varianten ‚absoluter Anspruch‘, ‚Akzeptanz der Fragilität‘ und ‚Akzeptanz der Legitimität eines Infragestellens‘ auf. Bei der zweiten Schlüsselkategorie treten die Varianten ‚strukturelle Prägung‘, ‚unspezifischer allgemein-menschlicher Charakter‘ und ‚Außenprägung‘ der instrumentellen pädagogischen Beziehung auf. Die Bedeutungs-Begründungs-Musters weisen teilweise Inkonsistenzen und Übergänge in den Positionierungen bezogen auf die dargestellten Varianten auf. Nur bei einem Teil der Muster sind Bemühungen um Wertschätzung und Verstehen der Schülerinnen und Schüler plausibel ableitbar, gleiches gilt in Hinblick auf eine Offenheit für eine Revision der Muster. Die Muster, wie etwa ‚Durchsetzend-ertragendes Nachsteuern‘, ‚Direktiv-personalisierendes Praktizieren‘ oder ‚Regulierend-flexibles Managen‘ sind zu verstehen als Bewältigungsmodi der kontingenten pädagogischen (Konflikt-)Situationen, auf die sich die Fallschilderungen beziehen. Die jeweilige Lehrkraft hat dieses Muster in dem beschriebenen Fall genutzt, was allerdings keine Aussage darüber zulässt, auf welche Muster die Lehrkraft in anderen Fällen zugreifen würde. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit eignen sich als eine heuristische bzw. theoretische Folie, die Lehrkräfte beim Erschließen ihres eigenen pädagogischen Handelns - etwa in einer als Fallberatung konzipierten Fortbildung - unterstützen kann. Möglich sind Anschlüsse an andere theoretische Ansätze zum Handeln von Lehrkräften aber auch deren veränderte Einordnung. Erweitert werden die Optionen, dieses Handeln über wissenschaftliche Zugänge zu erfassen. N2 - An essential influence on the quality of lessons at school is awarded at the action of teachers in the practice at school as well as in the scientific literature. Even if extensive normative images about a good teaching action exist, there is little knowledge about the fact which grounds have teachers for their educational action. The action of teachers can be grasped only adequately if education is understood on the one hand as a passing on of culture to the following generation and, on the other hand, as an understanding of oneself and the world going out from the subject. With it walking along demands for the teacher necessarily stick together in contradiction; this is valid particularly for a society with big cultural and social heterogeneity. The search for connections between personality, educational knowledge or competencies and an educational action often goes out from a conditionality of this action shortens this on cognitive aspects and in external norms oriented attributes. More productive for an answer to the question after the grounds of action are scientific works, which describe professionalism as a reference to a special structural frame which is marked by contradictions and which requires decisions to the tension fields of educational relations. The subject-scientific learning theory offers a base for an understanding of a learning in institutional contexts outgoing from the learning interests of the students. Following this idea teaching can be understood as a support of self and world notification processes by appreciation, understanding and offers of alternative meaning horizons. The action of teachers is understandable as a sense-giving reference on thereon resulting as well as institutional demands by means of social meaning structures. The acting subject discloses itself and the world with the help of meanings. These can be understood as re-interpretations of social meaning structures specifically featured of the biography, the social position and the living situation. In the empiric procedure positionings can be reconstructed by crossing from sequential to comparative analyses as thematically specific and over the concrete action situation stretching meanings-grounds of action-connections. From this on structural aspects of teaching at vocational schools independent of the action situation are derived as well as complicated, situation-related subjective meanings-grounds of action-patterns. As essential structural signs the key categories ‘interpretation power’ and ‘instrumental pedagogical relationship‘ can be revealed from the empiric material under aid of other theoretical foils. As interpretation power depends on acceptance and instrumental relations mostly occur a co-operative reference to the teaching-learning object, asymmetrical metastable arrangements between a teacher and students can be understood with it. The meanings-grounds of action-patterns partly show inconsistencies and crossings in the positionings covered to the variations of the ‘interpretation power’ and the ‘instrumental pedagogical relations’. Only with a part of the patterns efforts towards esteem and understanding of the students are plausibly deductive, the same is valid in view of an openness for a check of the patterns. The patterns, as for example ‘Durchsetzend-ertragendes Nachsteuern‘, ‘Direktiv-personalisierendes Praktizieren‘ or ‘Regulierend-flexibles Managen‘ are to be understood as coping modes of the contingent educational (conflict) situations to which the case portrayals refer. The respective teacher has used this pattern in the described case what admits, however, no statement about that which patterns the teacher would access in other cases. The results of the present work are suited as a heuristic or theoretical foil, which can support teachers while analyzing her own educational action - possibly in an advanced training conceived as a case consultation. Possible are connections to other theoretical models of the action of teachers as well as a changed classification of these models. At the end, there are more options to grasp the pedagogical action of schoolteachers by scientific accesses. KW - Lehrkräfte KW - Berufliche Schulen KW - pädagogisches Handeln KW - Gründe KW - Professionalität KW - Subjektwissenschaft KW - Handlungsfähigkeit KW - Kritische Psychologie KW - Positionierungen KW - Bedeutungs-Begründungs-Analysen KW - Deutungsmacht KW - instrumentelle Beziehung KW - metastabiles pädagogisches Arrangement KW - Lernunterstützung KW - Selbst- und Weltverständigung KW - teachers KW - vocational schools KW - pedagogical action KW - grounds of action KW - professionalism KW - science of subject KW - capacity for action KW - Critical psychology KW - positioning KW - analysis of meanings and grounds of action KW - interpretation power KW - instrumental pedagogical relations KW - metastable pedagogical arrangement KW - learning support KW - self- and world-notification Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-395066 ER - TY - THES A1 - Höffken, Günter T1 - Zur Institutionalisierung und Entwicklung der Mittelschule in Preußen 1872 bis 1945 unter besonderer Berücksichtigung des Chemieunterrichts T1 - Institutionalisation and development of the secondary school in Prussia from 1872 to 1945 having specific regard to education in chemistry N2 - Das Ziel der Arbeit ist die Darstellung der preußischen Mittelschule für den Zeitraum von 1872 bis 1945. Neben der strukturell-curricularen Entwicklung dieser Schulform werden die Bereiche ‚Chemieunterricht’ und ‚Lehrerausbildung’ schwerpunktmäßig untersucht. Vorgeschaltet ist eine Analyse und Darstellung der zur Mittelschule hinführenden Entwicklung mit ihren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen. Die für die Strukturierung der Arbeit gewählte Phaseneinteilung orientiert an den bildungspolitischen Zäsuren, die durch die jeweiligen staatlichen ‚Bestimmungen’ charakterisiert sind. Mit diesen in den Jahren 1872, 1910, 1925, 1938 und 1942 vorgelegten Bestimmungen wurde das Mittelschulwesen jeweils neu geordnet. Schwerpunkt der benutzten Quellen ist, die Verbandszeitschrift der Mittelschullehrer, die „Die Mittelschule“. Weiter wurden zeitgenössische Quellen und Literatur sowie pädagogische Zeitschriften für die Analysen benutzt. Untersuchungsschwerpunkt ist die Darstellung der preußischen Mittelschule unter dem Aspekt der bildungspolitischen Institutionalisierung im Jahre 1872. Ein weiterer Untersuchungsschwerpunkt ist der Chemieunterricht. Als bedeutungsvoll für diesen Unterricht müssen die Diskussionen im Untersuchungszeitraum gesehen werden, die über inhaltliche Fragen und die methodische Gestaltung des Unterrichts geführt wurden. Der Einsatz der Schulbücher wird hierbei besonders berücksichtigt. Die Situation der Lehrer wird unter dem Aspekt ihrer Ausbildung untersucht. Als Mittelschullehrer wurden vornehmlich Volksschullehrer eingesetzt, die sich autodidaktisch auf die Prüfung zum Mittelschullehrer vorbereiten mussten. Die Verweigerung einer identitätsstiftenden schulformbezogenen Lehrerausbildung hat der Mittelschule die Möglichkeit genommen, sich frühzeitig zu einer selbständig-unabhängigen Schulform zu entwickeln. Bedeutungsvoll ist das festgestellte Verhalten der Lehrerschaft dieser Schulform in den unterschiedlichen politischen Systemen. In den zeitlichen Phasen steht die Mittelschule als eine zwischen Elementarschule und Gymnasium sich emanzipierende Schulform. Die Ambivalenz in der Stellung äußert sich in dem wechselvollen Verhalten zwischen Standesschule und Öffnung für andere gesellschaftliche Schichten. Im Zusammenhang mit der Verweigerung der Berechtigungen muss die Mittelschule als Anstalt zur Befriedigung der Bildungsansprüche mittlerer Schichten gesehen werden. Sie wurde aber auch als schulischer Abwehrmechanismus der oberen Schichten gegenüber unteren gesellschaftlichen Schichten instrumentalisiert. N2 - The aim of the paper is a description of the Prussian secondary school between 1872 and 1945. Besides the structural-curricular development of this structure of school, there is a focus on investigating the areas ‚chemistry lessons’ and ‚teacher training’. Beforehand is an analysis and description of the development towards secondary school and its political, economical and social circumstances. The chosen disposition of stages is oriented on breaks in education policy, which are characterized by particular governmental regulations. With the new regulations in 1872, 1910, 1925, 1938 and 1942 the secondary school system was reordered at each time. A main source of information is the organisational journal of secondary school teachers „Die Mittelschule“ (The Secondary School). Furthermore contemporary sources and literature as well as educational journals were used for analysis. The main focus of the investigation is on the description of the Prussian secondary school under the aspect of institutionalization of education policy in 1872. Another field of attention is education in chemistry. Especially meaningful for this are discussions about content-related questions and methodical design of teaching within the period of investigation. The use of school books is hereby especially considered. The situation of the teachers was investigated under the aspect of their training. Elementary school teachers were appointed primarily as secondary school teachers. They had to prepare autodidactically for the exam as secondary school teacher. Because of the refusal of an identity forming school oriented training of teachers, secondary school lacked the possibility to develop early to an autonomous school design. The behaviour of the teachers of this school form within the different political systems is significant. Within a time frame secondary school stands as an emancipated form of school between elementary school and high school. The ambivalence of the position is shown in changes of the role model between school for a particular social class and the opening for other social stratum. Related to refusal of allocation of educational competences secondary school has to be seen as an institution to satisfy middle class claim on education. But it was also exploited as an academic defence mechanism of upper class against near-illiterate, lower social classes. KW - Schule KW - Preußen KW - Chemieunterricht KW - Mittelschule KW - Lehrerbildung KW - Schulgeschichte KW - preußisches Schulwesen KW - Lehrerausbildung KW - history of school KW - secondary school / Prussia KW - teacher education KW - chemistry education Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-7822 ER - TY - THES A1 - Hyun, Hey-Woun T1 - Montessoripädagogik im Anfangsunterricht : ein Vergleich Korea, Kanada und Deutschland T2 - Erziehung, Unterricht, Bildung Y1 - 2011 SN - 978-3-8300-5448-1 SN - 0945-487X VL - 153 PB - Kova? CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Holzbauer, Christa T1 - Impulse für Schulreform: Zum reformpädagogischen Schulprojekt von Eugenie Schwarzwald in Wien 1901-1938 T1 - Impetus for school reform: On Eugenie Schwarzwald's reform pedagogical school project in Vienna 1901-1938 N2 - Im Mittelpunkt dieser Dissertation steht die Wiederentdeckung, Analyse und bildungshistorische Einordnung des reformpädagogischen Schulprojekts von Eugenie SCHWARZWALD (1872-1940) in Wien im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Genese der Schulentwicklung offenbart die reformpädagogischen Verflechtungen eines überregional bedeutsamen Schulprojekts, die maßgeblich das Profil, die inhaltliche sowie didaktisch-methodische Ausgestaltung von Schule, Schulleben und Unterricht geprägt haben. In der Einleitung (Kap. 1) werden das Erkenntnisinteresse, die zentralen Fragestellungen, die ausgewerteten Quellenbestände und die methodische Vorgehensweise der Arbeit als historisch kritische Analyse der herangezogenen Quellen aufgezeigt. Die systematische Entfaltung des Themas erfolgt entlang von drei zentralen Kapiteln. Dabei rücken die gesellschaftliche und bildungshistorische Einordnung des Schulprojekts in die Ideenwelt und sozialstrukturelle Wirklichkeit Wiens (Kap. 2), biographische Zugänge der Schulgründerin, die Gründung, Genese, Ausformung sowie Beendigung des Schulprojekts, die strukturellen und pädagogischen Charakteristika, die reformpädagogischen Merkmale im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts (Kap. 3) in den Mittelpunkt der Analyse. Zugleich werden exemplarische Verflechtungen zu den zeitgenössischen reformpädagogischen Strömungen ebenso sichtbar gemacht wie die damit verbundene Impulsgebung des SCHWARZWALD-Schulprojekts auf das Schulwesen Wiens und Österreichs. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Analyse der mannigfachen Vernetzungen der SCHWARZWALDschule im Hinblick auf die Künstlerische Avantgarde (Kap. 4). In der thesenhaften Zusammenfassung (Kap. 5) werden SCHWARZWALDs Leistungen für das österreichische Schul- und Bildungswesen, u. a. für die höhere Mädchenbildung, gewürdigt. Die Arbeit fragt schließlich nach der Reichweite der mit dem Schulprojekt verbundenen reformpädagogischen Impulse und systematisiert Gelingens- und Nichtgelingens-Bedingungen für den Schulreformprozess. Das macht die Arbeit – mit Blick auf Transferüberlegungen – für aktuelle Fragestellungen der Schulentwicklung anschlussfähig. N2 - The focus of this dissertation is the rediscovery, analysis and educational historical classification of the reform educational school project of Eugenie SCHWARZWALD in Vienna in the first third of the 20th century. The genesis of school development reveals the reform-educational interweaving of this nationally significant school project, which has significantly shaped the profile, the content-related and didactic-methodological design of school, school life and teaching. In the introduction (chapter 1), the cognitive interest, the central issues, the analyzed source material and the methodological procedures of the work are presented as a historically critical analysis and a discourse analysis of the sources used. The systematic development of the theme takes place along three main chapters. The social and educational historical classification of the school project moves into the world of ideas and socio-structural reality of Vienna (chapter 2), biographical approaches of the school founder, the founding, genesis, formation and termination of the school project, the structural and pedagogical characteristics, the reform pedagogic characteristics in the the first third of the twentieth century (chapter 3). At the same time, exemplary connections to contemporary reform pedagogical trends are made just as visible as the associated impulse given by the SCHWARZWALD School Project to the educational system in Vienna and Austria. One of the focal points of the work is the analysis of the manifold links between the SCHWARZWALD School and the Artistic Avantgarde (chapter 4). The thesis summary (chapter 5) recognizes SCHWARZWALD's achievements in higher education for girls in Vienna and Austria. Finally, the paper asks about the scope of the reform educational impulses associated with the school project and systematizes the conditions of success and non-negligence in regard to the school reform process. This makes the work - with a view to transfer considerations - suitable for current questions of school development. KW - Bildungshistorische Einordnung KW - Didaktisch-methodische Ausgestaltung von Schule KW - Gründung, Genese, Ausformung sowie Beendigung eines Schulprojekts KW - Historisch-kritische Analyse KW - Errungenschaften für die höhere Mädchenbildung in Wien KW - Impulse für Schulreform KW - Künstlerische Avantgarde KW - Reformpädagogisches Schulprojekt KW - Schulgründerin Eugenie Schwarzwald KW - Schulreformprozesse KW - Strukturelle und pädagogischen Charakteristika KW - achievements in higher education for girls in Vienna KW - artistic Avantgarde KW - didactic-methodological design of school KW - educational historical classification KW - founding, genesis, formation and termination of a school project KW - historically critical analysis KW - impulses for school development. KW - reform educational school project KW - school founder Eugenie Schwarzwald KW - school reform process KW - structural and pedagogical characteristics Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-530199 ER - TY - THES A1 - Hoch, Christian T1 - Zur Bedeutung des "Pädagogischen Bezuges" von Herman Nohl für die Identitätsbildung von Jugendlichen in der Postmoderne : eine erziehungsphilosophische Reflexion T2 - Erziehung, Schule, Gesellschaft Y1 - 2005 SN - 3-89913-429-X VL - 37 PB - Ergon CY - Würzburg ER - TY - THES A1 - Hoba, Katharina T1 - Generation im Übergang BT - Beheimatungsprozesse deutscher Juden in Israel T2 - Jüdische Moderne ; 17 Y1 - 2016 SN - 978-3-412-50562-2 PB - Böhlau CY - Köln ER - TY - THES A1 - Hesse, Simone T1 - Staatliche Förderung von Schulmodellversuchen in Deutschland - eine Vergleichsstudie Y1 - 1993 ER - TY - THES A1 - Heitzmann, Berit T1 - Berufliches Bewältigungsverhalten bei Rehabilitanden : Arbeitsbezogenes Beanspruchungserleben als Indikator für Interventionsbedarf und Behandlungserfolg T2 - Studien zur Stressforschung Y1 - 2007 SN - 978-3-8300-3152-9 VL - 25 PB - Kova? CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Hasl, Andrea T1 - Time matters: Adopting a lifespan developmental perspective on individual differences in skills, cumulative advantages, and the role of dynamic modeling approaches T1 - Die Relevanz von Zeit: Eine Lebensspannenperspektive auf individuelle Unterschiede in Fähigkeiten, kumulative Vorteile, und die Rolle dynamischer Modellierungsansätze N2 - The impact of individual differences in cognitive skills and socioeconomic background on key educational, occupational, and health outcomes, as well as the mechanisms underlying inequalities in these outcomes across the lifespan, are two central questions in lifespan psychology. The contextual embeddedness of such questions in ontogenetic (i.e., individual, age-related) and historical time is a key element of lifespan psychological theoretical frameworks such as the HIstorical changes in DEvelopmental COntexts (HIDECO) framework (Drewelies et al., 2019). Because the dimension of time is also a crucial part of empirical research designs examining developmental change, a third central question in research on lifespan development is how the timing and spacing of observations in longitudinal studies might affect parameter estimates of substantive phenomena. To address these questions in the present doctoral thesis, I applied innovative state-of-the-art methodology including static and dynamic longitudinal modeling approaches, used data from multiple international panel studies, and systematically simulated data based on empirical panel characteristics, in three empirical studies. The first study of this dissertation, Study I, examined the importance of adolescent intelligence (IQ), grade point average (GPA), and parental socioeconomic status (pSES) for adult educational, occupational, and health outcomes over ontogenetic and historical time. To examine the possible impact of historical changes in the 20th century on the relationships between adolescent characteristics and key adult life outcomes, the study capitalized on data from two representative US cohort studies, the National Longitudinal Surveys of Youth 1979 and 1997, whose participants were born in the late 1960s and 1980s, respectively. Adolescent IQ, GPA, and pSES were positively associated with adult educational attainment, wage levels, and mental and physical health. Across historical time, the influence of IQ and pSES for educational, occupational, and health outcomes remained approximately the same, whereas GPA gained in importance over time for individuals born in the 1980s. The second study of this dissertation, Study II, aimed to examine strict cumulative advantage (CA) processes as possible mechanisms underlying individual differences and inequality in wage development across the lifespan. It proposed dynamic structural equation models (DSEM) as a versatile statistical framework for operationalizing and empirically testing strict CA processes in research on wages and wage dynamics (i.e., wage levels and growth rates). Drawing on longitudinal representative data from the US National Longitudinal Survey of Youth 1979, the study modeled wage levels and growth rates across 38 years. Only 0.5 % of the sample revealed strict CA processes and explosive wage growth (autoregressive coefficients AR > 1), with the majority of individuals following logarithmic wage trajectories across the lifespan. Adolescent intelligence (IQ) and adult highest educational level explained substantial heterogeneity in initial wage levels and long-term wage growth rates over time. The third study of this dissertation, Study III, investigated the role of observation timing variability in the estimation of non-experimental intervention effects in panel data. Although longitudinal studies often aim at equally spaced intervals between their measurement occasions, this goal is hardly ever met. Drawing on continuous time dynamic structural equation models, the study examines the –seemingly counterintuitive – potential benefits of measurement intervals that vary both within and between participants (often called individually varying time intervals, IVTs) in a panel study. It illustrates the method by modeling the effect of the transition from primary to secondary school on students’ academic motivation using empirical data from the German National Educational Panel Study (NEPS). Results of a simulation study based on this real-life example reveal that individual variation in time intervals can indeed benefit the estimation precision and recovery of the true intervention effect parameters. N2 - Die Auswirkung individueller Unterschiede in kognitiven Fähigkeiten und sozioökonomischem Hintergrund für Bildung, Beschäftigung, und Gesundheit im Erwachsenenalter, sowie die Mechanismen, die Ungleichheiten in diesen Lebensbereichen zugrunde liegen, sind zwei zentrale Fragen der Lebensspannenpsychologie. Die kontextuelle Einbettung solcher Fragen in ontogenetische (d.h. individuelle, altersbezogene) und historische Zeit ist ein Schlüsselelement lebensspannenpsychologischer Modelle wie dem HIstorical changes in DEvelopmental Contexts (HIDECO) Framework (Drewelies et al., 2019). Die Zeitdimension ist zudem entscheidend für die Gestaltung empirischer Forschungsdesigns, um Veränderung und Entwicklung über die Lebensspanne hinweg zu untersuchen. Eine dritte zentrale Frage ist daher, welchen Einfluss die Auswahl von Messzeitpunkten und vor allem die Auswahl der Abstände zwischen solchen Messzeitpunkten in längsschnittlichen Studien bei der Erforschung interessierender Merkmale haben. Um diese Fragen in der vorliegenden Doktorarbeit zu beantworten, werden im Rahmen von drei wissenschaftlichen Studien innovative statistische Methoden wie statische und dynamische longitudinale Modellierungsansätze angewendet, Daten aus mehreren internationalen Panelstudien herangezogen, sowie Daten simuliert. Die erste Studie, Studie I, untersuchte die Bedeutung jugendlicher Intelligenz (IQ), Noten (GPA) und des sozioökonomischen Status der Eltern (pSES) für Bildung, Beschäftigung und Gesundheit im Erwachsenenalter über ontogenetische und historische Zeit hinweg. Um mögliche Auswirkungen historischer Veränderungen im 20. Jahrhundert auf diese Beziehungen zu untersuchen, zog die Studie Daten aus zwei repräsentativen amerikanischen Kohortenstudien, den National Longitudinal Surveys of Youth 1979 und 1997, deren Teilnehmer in den späten 1960er bzw. 1980er Jahren geboren wurden, heran. Höhere Intelligenz, bessere Noten und ein höherer sozioökonomischer Status hatten einen positiven Einfluss auf den Bildungsstand, Einkommen sowie psychische und physische Gesundheit im Erwachsenenalter. Im Laufe der historischen Zeit blieb der Einfluss von IQ und pSES für die verschiedenen Lebensbereiche im Erwachsenenalter relativ gleich, während Schulnoten für die jüngere Kohorte an Bedeutung gewannen. Die zweite Studie, Studie II, hatte zum Ziel, die Akkumulation früher Vorteile als Mechanismus für die Entwicklung individueller Unterschiede und Ungleichheiten über die Lebensspanne hinweg zu untersuchen. Dynamische Strukturgleichungsmodelle (DSEM) werden als vielseitiges und flexibles statistisches Rahmenmodell vorgeschlagen, um Akkumulationsprozesse in Bezug auf Gehaltsniveaus und Gehaltswachstum zu operationalisieren und sie damit empirisch testbar zu machen. Gestützt auf repräsentative Längsschnittdaten der US National Longitudinal Survey of Youth 1979 modellierte die Studie Gehälter und deren Wachstumsraten über 38 Jahre hinweg. Nur 0,5 % der Stichprobe zeigten explosives Wachstum (autoregressive Koeffizienten AR > 1), die Mehrheit der Personen wies logarithmische Gehaltsverläufe über die Lebensspanne hinweg auf. Jugendliche Intelligenz und das höchste Bildungsniveau im Erwachsenenalter erklärten erhebliche Heterogenität im Einstiegsgehalt und langfristigem Gehaltswachstum. Die dritte Studie, Studie III, untersuchte die Rolle von variierenden Zeitintervallen zwischen Messzeitpunkten für die Schätzung nicht-experimenteller Interventionseffekte in Paneldaten. Obwohl Längsschnittstudien oft gleichmäßig verteilte Intervalle zwischen ihren Messzeitpunkten anstreben, wird dieses Ziel kaum erreicht. Basierend auf zeitkontinuierlichen, dynamischen Strukturgleichungsmodellen untersuchte die Studie daher den potenziellen Nutzen von Messintervallen, die sowohl innerhalb als auch zwischen Teilnehmenden einer Studie variieren. Die Methode wurde anhand empirischer Daten des deutschen Nationalen Bildungspanels (NEPS) und der Modellierung des Effekts des Übergangs von der Grundschule in die Sekundarstufe (als nicht-experimentelle Intervention) auf die akademische Motivation der Schülerinnen und Schüler veranschaulicht. Die Ergebnisse einer Simulationsstudie, die auf diesem realen Beispiel basiert, zeigen, dass individuelle Variation in Zeitintervallen einen positiven Einfluss auf die Schätzgenauigkeit der wahren Interventionseffektparameter haben kann. KW - individual differences KW - cognitive skills KW - socioeconomic background KW - lifespan psychology KW - longitudinal studies KW - dynamic modeling KW - individuelle Unterschiede KW - kognitive Fähigkeiten KW - sozioökonomischer Hintergrund KW - Lebensspannenpsychologie KW - längschnittliche Studien KW - dynamische Modellierung Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-595112 ER - TY - THES A1 - Haase, Volker T1 - Systemisches Aggressionsmanagement BT - Professionalitätsentwicklung im Kontext von Weiterbildung, Habitus und Kompetenz T2 - Studien zur Erwachsenenbildung ; 44 N2 - Die Veröffentlichung ist, neben der Evaluation des Systemischen Aggressionsmanagements (SAM), ein Beitrag für die Diskussionen um Habitusformen und Kompetenzbegriffe. Sie bildet einen Brückenkopf, denn beide Diskursstränge zusammengedacht können gegenseitige Anschlussstellen und Erweiterungen offenlegen bzw. eingehen. Zudem bildet sie ein Puzzleteil in der Evaluation von pädagogischen Programmen, die in ihrer Vielzahl einer Evaluation bedürfen. Im Rahmen der Bildungswissenschaft können auf dieser Basis erwachsenbildnerische Präventions- und Interventionsprogramme empirisch gesteuert angepasst werden. Auf theoretischer Ebene wird zunächst der Gegenstand der Untersuchung herausgearbeitet. Der Habitus aggredi bildet die zentrale Analysestruktur. Sie bildet den Zugang zur pädagogischen Professionalität. Im Diskurs um pädagogische Professionalität besitzt der Begriff der ‚Kompetenz‘ einen prominenten Stellenwert. Mittels einer theoretischen Triangulation werden ‚Habitus‘ und ‚Kompetenz‘ gekoppelt. Einstellungen, Stile und geschmackliche Vorlieben sowie spezifische Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster drücken sich in ihrer Performanz über Fertigkeiten und Fähigkeiten aus. Insgesamt wird der Bogen von der pädagogischen Professionalität über lebenslanges Lernen, Weiterbildung, Habitus und Kompetenz bis hin zu Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten gespannt. Um der Frage nach Effekten des SAM nachzugehen, wurde eine dreistufige summativ-evaluationsorientierte Paneluntersuchung im methodentriangulierten Design durchgeführt. Sie zeigte auf qualitativer Ebene, dass der Habitus aggredi als Subkategorie des professionellen Habitus durchaus mittel Weiterbildung bewegt werden kann. Die Zielgruppe der Kitaerzieher_innen konnte auch nach drei Monaten Weiterbildungsinhalte erinnern. Bei Teilen der Zielgruppe konnte eine Erweiterung von Handlungsoptionen nachgewiesen werden. Zudem zeigte sich, dass SAM auch in den privaten Bereich hinein wirksam ist. Y1 - 2015 SN - 978-3-8300-9305-3 SN - 1435-652X VL - 44 PB - Verlag Dr. Kovać CY - Hamburg ER - TY - THES A1 - Gürtler, Christine T1 - Soziale Ungleichheit unter Kindern : über die Rolle von Kind- und Elternhausmerkmalen für die Akzeptanz und den Einfluss eines Kindes in seiner Schulklasse T1 - Social Inequality among children : the role of child- and parental attributes for the acceptance and the influence of children in their school-classes N2 - Ziel der Studie war die Untersuchung individueller und familialer Faktoren für den sozialen Status eines Kindes in seiner Schulklasse. Durch die Unterscheidung von Akzeptanz und Einfluss als zweier Hauptdimensionen des sozialen Status konnte die Arbeit aufklären, welche Rolle verschiedene Attribute für das Erreichen von Akzeptanz oder Einfluss spielen. 234 Dritt- und Fünftklässler aus Berliner Grundschulen erhielten soziometrische Maße, durch welche der soziale Status erhoben wurde (Akzeptanz und Einfluss). Individuelle und familiale Faktoren wurden mittels Peernominationen über das Verhalten der Kinder (Fremdurteil), Schulnoten (Lehrerangabe)und Maße des sozio-ökonomischen Status der Eltern (Elternangabe)erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass Akzeptanz positiv mit prosozialem und negativ mit aggressivem Verhalten eines Kindes assoziiert ist. Die Zusammenhänge dieser Verhaltensweisen mit Einfluss wiesen in dieselbe Richtung, waren aber deutlich geringer. Ideenreichtum und Humor hingen mit Akzeptanz und Einfluss gleichermaßen positiv zusammen, sowie Traurigsein gleichermaßen negativ mit beiden Statusdimensionen verbunden war. Das Verhalten eines Kindes vermittelte den Zusammenhang zwischen Merkmalen wie Geschlecht, relativem Alter, Schulnoten und der Akzeptanz und dem Einfluss eines Kindes. Zum Beispiel war die positive Beziehung zwischen Schulnoten und dem sozialen Status überwiegend auf die mit(guten)Schulnoten assoziierten Verhaltensweisen Prosozialität und (geringe) Aggressivität zurückzuführen. Die größere Akzeptanz von Mädchen ließ sich ebenso durch deren größere Prosozialität und geringere Aggressivität erklären. Jungen waren im Hinblick auf ihren Einfluss sowohl am oberen als auch am unteren Ende der Hierarchie überrepräsentiert. Sowohl sehr einflussreiche als auch einflusslose Jungen zeichneten sich durch eine erhöhte Aggressivität aus. Komplexere Analysen wiesen daraufhin, dass Jungen negative Auswirkungen von aggressivem Verhalten durch Humor und Ideenreichtum auf ihren Status kompensieren konnten. Der moderate Zusammenhang zwischen dem elterlichen sozioökonomischen Status und dem sozialen Status des Kindes wurde vollständig durch das Verhalten des Kindes mediiert. Das Elternhaus war wichtiger für die Akzeptanz als für den Einfluss eines Kindes. Kinder mit Migrationshintergrund waren sowohl weniger akzeptiert als auch weniger einflussreich in ihrer Klasse. Elterliche Trennung trug nicht zur sozialen Position eines Kindes bei. N2 - The goal of this study was to investigate individual and familial factors contributing to a child’s social status in its schoolclass. Separating acceptance and influence as two main dimensions of social status, this work aims at clarifying the impact of different attributes for becoming accepted or influential. 234 third and fifth grade children from Berlin schools were administered sociometric measures providing information about social status (acceptance and influence). The contributing factors where measured using peer nominations of each child’s behaviour, school-grades and familial variables such as the parents’ socio-economic status. Results show that acceptance was positively linked to prosocial and negatively linked to aggressive behaviour. Pointing in the same direction, influence was less related to aggression and prosociality than acceptance. Having ideas and a sense of humour contributed positively and being sad contributed negatively to both dimensions of social status. Furthermore, behavioural tendencies mediated the impact of non-behavioural attributes such as gender, relative age in class and school-grades on social status. For example, the positive relation between schoolgrades and social status was mainly mediated by prosocial and non-aggressive behaviour. Looking at gender, girls were more prosocial and less aggressive than boys and therefore more accepted than the latter. Within their class boys were more often represented at both ends of the influence dimension than girls. Moreover highly influential as well as powerless boys were found to be rather aggressive. More complex analyses showed that boys could possibly compensate the negative impact of aggression with humour and ideas. The moderate relation between parental SES and a child’s socials status was fully mediated by a child’s behaviour. SES was more important for the acceptance than for the influence of a child. Children with a migration background were both less accepted and influential. Parental separation did not contribute to a child’s social position. KW - Soziale Ungleichheit KW - Soziometrie KW - Macht KW - Gleichaltrigenbeziehungen KW - Sozialer Status KW - Popularity KW - Power KW - Sociometry KW - Social Status KW - peer relations Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-16797 ER - TY - THES A1 - Göbel, Paul Ludger T1 - Papier als Werkstoff in der Bildenden Kunst : eine Bestandsaufnahme der Moderne und die gestalterischen Möglichkeiten für den Kunstunterricht T1 - Paper as material in fine arts : inventory of use in modern art and the creative possibilties for the artistic education N2 - Die vorliegende Arbeit ist im Schnittbereich zwischen Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft und praktischer Anwendung im schulischen Umfeld angesiedelt. Thematischer Leitfaden ist die Verwendung von Papier als Werkstoff in der Bildenden Kunst. Im Wesentlichen gliedert sich die Arbeit in zwei thematische Blöcke, die aufeinander Bezug nehmen: 1. Kunsthistorische Bestandsaufnahme der Nutzung von Papier als Werkstoff in der Bildenden Kunst der Moderne 2. Entwicklung und Erprobung von Gestaltungsaufgaben mit Papier als Werkstoff im schulischen Bereich zu 1 - Kunsthistorische Bestandsaufnahme Im ersten Teil erfolgt die Inventarisierung der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten und Konzepte der Verwendung von Papier in der Kunst der Moderne. Diese Analyse ermöglicht einen Blick auf die Bildende Kunst des 20./21. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Werkstoff Papier. Dabei werden die innovativen konzeptionellen und gestalterischen Ansätze der Künstler deutlich, die das Papier als Werkstoff mit seinen materiellen Eigenschaften und Eigengesetzlichkeiten nutzen und so neu interpretieren. Die Folge ist eine sukzessive Erweiterung der Gestaltungskonzeptionen und der Palette der handwerklichen Verarbeitungstechniken. zu 2 - Papier als Werkstoff im schulischen Bereich Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den gestalterischen Möglichkeiten für den Kunstunterricht, die sich aus der Bandbreite der in Teil 1 beschriebenen konzeptionellen und künstlerisch - technischen Ansätze ergeben. Entstanden ist ein umfangreiches Konvolut von Schülerarbeiten, teilweise mit innovativen konzeptionell - gestalterischen Ansätzen. Die Arbeiten gliedern sich in drei große Werkblöcke: 1. Collage 2. Papier und Raum 3. Papier als Farbe Abschließend werden unterschiedliche didaktische und methodische Vorgehensweisen vorgestellt, die sich aus den inhaltlichen, materialimmanenten und organisatorischen Ansätzen herleiten lassen. N2 - This thesis is divided in two thematic blocs: 1. Historical inventory - use of paper as material in modern art 2. Development an trial of creative exercises with paper as material in school education 1 - Historical inventory The first part treats the inventory of paper and the different concepts of artistic and technical use in modern art. 2 - Paper as material for school education The second part works on the creative possibilities of the material paper in artistic education. Different technical and artistic conceptions are represented, devided in three thematic blocs: 1. Collage 2. Paper and space 3. Paper as colour At the end different didactic and methodical procedures are represented, which are derived from the different artistic and craft concepts. KW - Kunsterziehung KW - Kunst KW - Papier KW - Bildende Kunst KW - Kunstunterricht KW - paper KW - fine arts Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-12570 ER - TY - THES A1 - Gräwe, Heike T1 - Zur Ausbildung von Lerntätigkeit im Planimetrieunterricht der Klasse 6 Y1 - 1992 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Goldberg, Bettina T1 - Schulgeschichte als Gesellschaftsgeschichte : die höhere Schule im Berliner Vorort Hermsdorf T2 - Reihe Deutsche Vergangenheit Y1 - 1994 VL - 99 : Stätten der Geschichte Berlins PB - Hentrich CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Goldbeck, Johanna T1 - Volksaufklärerische Schulreform auf dem Lande in einer ihren Verflechtungen : das Besucherverzeichnis der Reckahner Musterschule Friedrich Eberhard von Rochows als Schlüsselquelle für europaweite Netzwerke im Zeitalter der Aufklärung T2 - Philanthropismus und populäre Aufklärung Studien und Dokumente Y1 - 2014 SN - 978-3-943245-19-6 VL - 7 PB - Ed. Lumière CY - Bremen ER - TY - THES A1 - Friedrich, Katja T1 - Selbstständig(er) durch Selbst- und Fremdeinschätzung? : Möglichkeiten und Grenzen der Förderung von Metakognitionsstrategien bei Schülerinnen und Schülern durch "Ich-kann"-Checklisten ; Ergebnisse einer gezielten Intervention im Fach Deutsch in der 7. gymnasialen Jahrgangsstufe T1 - Self-reliance through self-assessment and third-party assessment? : the potential and the limits of fostering the use of "Can do" checklists as a meta-cognitive strategy ; findings of a targeted intervention following 13 and 14 year old German class Gymnasium students N2 - Neben der Frage nach der leistungssteigernden Wirkung von sogenannten "Ich-kann"-Checklisten auf die Metakognitionsstrategien der Schülerinnen und Schüler, geht die Arbeit auch den Fragen nach, welche Schülerinnen und Schüler "Ich-kann"-Checklisten nutzen, in welcher Form und unter welchen Kontextmerkmalen sie am wirksamsten sind. Dabei handelt es sich um Listen mit festgelegten, fachlichen und überfachlichen Kompetenzen einer bzw. mehrerer Unterrichtseinheiten, die in Form von „Ich-kann“-Formulierungen für Schüler geschrieben sind und die Aufforderung einer Selbst- und Fremdeinschätzung beinhalten. Blickt man in die Veröffentlichungen der letzten Jahre zu diesem Thema und in die schulische Praxis, so ist eine deutliche Hinwendung zur Entwicklung und Arbeit mit „Ich-kann“-Checklisten und Kompetenzrastern zu erkennen. Umso erstaunlicher ist es, dass diesbezüglich so gut wie keine empirischen Untersuchungen vorliegen (vgl. Bastian & Merziger, 2007; Merziger, 2007). Basierend auf einer quantitativen Erhebung von 197 Gymnasialschülerinnen und -schülern in der 7. Jahrgangsstufe im Fach Deutsch wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren diesen übergeordneten Fragen nachgegangen. Die Ergebnisse lassen die Aussagen zu, dass "Ich-kann"-Checklisten insbesondere für Jungen ein wirksames pädagogisches Instrument der Selbstregulation darstellen. So fördert die Arbeit mit "Ich-kann"-Checklisten nicht nur die Steuerung eigener Lernprozesse, sondern auch die Anstrengungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler, mehr für das Fach tun zu wollen. Eine während der Intervention erfolgte Selbsteinschätzung über den Leistungsstand mittels der "Ich-kann"-Checklisten fördert dabei den freiwilligen außerunterrichtlichen Gebrauch. N2 - This paper examines the performance enhancing effect of so called “Can Do” checklists on the metacognitive strategies of 13 to 14 year old Gymnasium students. This study analyzes which students actually use “Can Do” checklists, in what form they apply them, and the specific circumstances in which they appear to be most effective. These checklists define fundamental, subject-specific, and interdisciplinary competencies that are formulated into written “Can Do” lessons that require both self-assessment and third-party assessment. The increasing development and application of “Can Do” checklists and performance metrics is clearly seen both in the recent scholarly papers that address this issue and in classroom practice. The fact that this trend is emerging despite the lack of empirical studies is particularly surprising (e.g. Bastian & Merzinger, 2007; Merzinger, 2007). These salient questions were examined through analysis of a two-year quantitative survey that monitored two consecutive classes of 197 Gymnasium students in their German class during their 7th academic year. The results of this study indicate that “Can Do” checklists are an effective pedagogical tool for self-evaluation especially for boys. Applying this methodology both fosters self management of the learning process and motivates the student to invest more effort into the subject. The benefits of continuous performance self-assessment using “Can Do” checklists also transfer voluntarily beyond the classroom. KW - Metakognitionsstrategien KW - „Ich-kann“-Checklisten KW - Selbstregulation KW - Selbst- und Fremdeinschätzung KW - Schul- und Unterrichtsentwicklung KW - Metacognitive strategies KW - “Can do”-checklists KW - self-regulation KW - self-assessment and third-party assessment KW - curriculum and lesson plan develop Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-66411 ER - TY - THES A1 - Fischer, Andreas T1 - Vom Konflikt zur Begegnung? : Studien zu Islambildern im pädagogischen Jahrhundert Deutschlands Y1 - 2009 SN - 978-3-8288-9908-7 PB - Tectum-Verl. CY - Marburg ER - TY - THES A1 - Erdmann, Melinda T1 - Von der Studienaufnahme bis zum Studienabbruch BT - die zeitliche Veränderung des studentischen Frames in der Studieneingangsphase und ihre Wirkung auf den Studienverbleib N2 - In der Arbeit „Von der Studienaufnahme bis zum Studienabbruch“ strebt die Autorin an, das Phänomen des Studienabbruchs sowohl handlungstheoretisch einzubetten als auch längsschnittlich zu untersuchen und damit einen wichtigen Beitrag für die Hochschulforschung zu leisten. Die übergeordneten Fragestellungen der Arbeit lauten „Wie kann der Entscheidungsprozess zum Studienabbruch handlungstheoretisch beschrieben werden?“ und „Inwieweit kann ein Studienabbruch durch die Veränderung wesentlicher Einflussfaktoren, wie des studentischen Frames, empirisch erklärt werden?“. Zur Beantwortung dieser zwei übergeordneten Fragen wählt die Autorin die integrative Handlungstheorie und das Modell der Frame-Selektion von Hartmut Esser und Clemens Kroneberg. Anhand dieser entwickelt die Autorin im theoretischen Teil ihrer Arbeit ein Modell des Reframings in der Studieneingangsphase, was den Prozess der Entscheidung zum Studienabbruch bzw. Studienverbleib beschreibt. Die Wahl der Theorie begründet sie durch den aktuellen Forschungsstand zu Bildungsentscheidungen aus der soziologischen Bildungsforschung. Im Rahmen des abgeleiteten Modells stellt der Studienabbruch eine weitere allgemeine Bildungsentscheidung dar, die durch ein Reframing des Interpretationsrahmens der Studierenden (das sogenannte Frame) in der Studieneingangsphase verursacht werden kann. Dabei liegt der Fokus des Modells auf dem Prozess der Entscheidung, indem beschrieben wird, wie und durch welche Faktoren das ursprüngliche Frame, mit dem die Studienentscheidung getroffen wurde, in der Studieneingangsphase sich verändert und infolgedessen es zu einer wiederholten Bildungsentscheidung kommt. Mit dem empirischen Teil der Arbeit verfolgt die Autorin zwei Ziele. Zum einen werden die theoretischen Annahmen aus dem Modell zum Reframing in der Studieneingangsphase anhand von Wiederholungsbefragungen von Studierenden überprüft. Zum anderen untersucht die Autorin mithilfe dieser Daten die Entscheidung zum Studienabbruch für den deutschen Kontext erstmalig im Längsschnitt. Die empirischen Untersuchungen umfassen vier Teilstudien und orientieren sich chronologisch am theoretischen Modell. So wird zunächst in der Teilstudie I die messtheoretische Güte der Operationalisierung des studentischen Frames überprüft und anschließend Bestimmungsfaktoren des anfänglichen studentischen Frames zur Studienaufnahme betrachtet. Die Teilstudie II bietet eine Untersuchung zum Match zwischen den anfänglichen Erwartungen und der vorgefundenen Studienrealität in der Studieneingangsphase, wobei das Match anhand von individuellen und institutionellen Faktoren erklärt wird. Der Fokus der Teilstudie III liegt auf dem Ausmaß und den Bedingungsfaktoren der Veränderungen des Frames in der Studieneingangsphase. Letztlich bietet die Teilstudie IV erstmalig für die deutsche Hochschulforschung eine längsschnittliche Perspektive mit dem Fokus auf die zeitliche Veränderung des studentischen Frames zur Erklärung des Studienabbruchs und Studienverbleibs. Im Fazit diskutiert die Autorin Implikationen für die Weiterentwicklung des vorgeschlagenen theoretischen Modells, Implikationen für die zukünftige Forschung zum Studienabbruch und Implikationen für die Praxis an den Hochschulen zur Gestaltung der Studieneingangsphase und Prävention von Studienabbrüchen. Dabei kann sie vor allem für die Hochschulpraxis fünf große Themenbereiche identifizieren: der Umfang von unerfüllten Erwartungen der Studierenden; die Heterogenität der studentischen Frames bei der Studienaufnahme; der große Anteil an Studierenden, die mindestens einen Studiengangwechsel vollzogen haben; die phasenspezifische Veränderung des studentischen Frames und ihre Bedeutung für die Stabilisierung bzw. Destabilisierung der Studienentscheidung sowie die Bedeutung der inhaltlichen und qualitativen Gestaltung der Studieneingangsphase und des Studiums. Letztlich spricht sich die Autorin auch für eine Entstigmatisierung des Studienabbruchs aus. KW - Studieneingangsphase KW - Studienabbruch KW - Hochschulforschung KW - Bildungsentscheidungen KW - Modell der Frame-Selektion Y1 - 2020 ER - TY - THES A1 - Erdmann, Christina T1 - Unternehmer und Nachfolger : die Entstehung von Nachfolgebereitschaft. Mit Geleitw. von Christoph Lüth ; Dieter Wagner ; Anton Steinberger Y1 - 1999 SN - 3-8244-4371-6 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-663-09087-8 PB - Deutscher Universitätsverlag CY - Wiesbaden, s.l. ER - TY - THES A1 - Erbach, Eva T1 - Wilhelm von Türks pädagogisches Wirken in Potsdam Y1 - 1993 ER - TY - THES A1 - Entrich, Steve R. T1 - Shadow education and social inequalities in Japan T1 - Kommerzielle Nachhilfe und soziale Ungleichheiten in Japan BT - evolving patterns and conceptual implications BT - neue Strukturen und konzeptuelle Implikationen N2 - This book examines why Japan has one of the highest enrolment rates in cram schools and private tutoring worldwide. It sheds light on the causes of this high dependence on ‘shadow education’ and its implications for social inequalities. The book provides a deep and extensive understanding of the role of this kind of education in Japan. It shows new ways to theoretically and empirically address this issue, and offers a comprehensive perspective on the impact of shadow education on social inequality formation that is based on reliable and convincing empirical analyses. Contrary to earlier studies, the book shows that shadow education does not inevitably result in increasing or persisting inequalities, but also inherits the potential to let students overcome their status-specific disadvantages and contributes to more opportunities in education. Against the background of the continuous expansion and the convergence of shadow education systems across the globe, the findings of this book call for similar works in other national contexts, particularly Western societies without traditional large-scale shadow education markets. The book emphasizes the importance and urgency to deal with the modern excesses of educational expansion and education as an institution, in which the shadow education industry has made itself (seemingly) indispensable. This book: • Is the first comprehensive empirical work on the implications of shadow education for educational and social inequalities. • Draws on quantitative and qualitative data and uses mixed-methods. • Has major implications for sociological, international and comparative research on the topic. • Introduces a general theoretical frame to help future research in approaching this under-theorized field. N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht die Ursachen für die in Japan im internationalen Vergleich enorm hohen Nutzungsquoten kommerzieller Nachhilfe verschiedenster Couleur (Schattenbildung). Insbesondere die Implikationen der Investitionen in diesen privaten Zusatzschulunterricht für soziale Ungleichheiten stehen im Fokus der Analysen. Das Buch bietet jedoch auch tiefe Einblicke in die Bildungswelt Japans und schafft ein umfassendes Verständnis für die Rolle dieser Art von Bildung. Es werden neue Wege aufgezeigt, dieses Thema theoretisch und empirisch anzugehen sowie eine umfassende Analyse der Wirkung von kommerzieller Nachhilfe auf die Bildung sozialer Ungleichheit basierend auf verlässlichen und überzeugenden empirischen Analysen. Im Gegensatz zu früheren Studien zeigt das Buch, dass Investitionen in kommerzielle Nachhilfe nicht zwangsläufig zu zunehmenden oder anhaltenden Ungleichheiten führt, sondern gleichfalls das Potenzial haben, Schüler ihre statusspezifischen Nachteile überwinden zu lassen und damit zu mehr Chancen in der Bildung beitragen kann. Vor dem Hintergrund des kontinuierlichen Ausbaus und der Konvergenz von Schattenbildungssystemen weltweit fordern die Ergebnisse dieses Buches ähnliche Arbeiten in anderen nationalen Kontexten, insbesondere in westlichen Gesellschaften ohne traditionell hoher Abhängigkeit von Schattenbildung, wie Deutschland. Das Buch betont die Dringlichkeit sich mit den modernen Auswüchsen der Bildungsexpansion und Bildung als einer Institution auseinanderzusetzen, in der sich die Schattenbildungsindustrie (scheinbar) unentbehrlich gemacht hat. Dieses Buch: • ist die erste umfassende empirische Arbeit zu den Implikationen von Schattenbildung für Bildungs- und soziale Ungleichheiten in Japan. • basiert auf quantitativen und qualitativen Daten und verwenden mixed methods. • hat große Auswirkungen auf die soziologische, internationale und vergleichende Forschung zu dem Thema. • führt einen allgemeinen theoretischen Rahmen ein, um die Annäherung an dieses Thema durch zukünftige Forschung zu unterstützen. KW - social inequality KW - educational inequality KW - shadow education KW - educational decision-making KW - educational competition KW - soziale Ungleichheit KW - Bildungsungleichheit KW - shadow education KW - Nachhilfe KW - Bildungsentscheidungen Y1 - 2016 SN - 978-3-319-69118-3 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-319-69119-0 PB - Springer CY - Cham ER - TY - THES A1 - Emer, Wolfgang T1 - Von der Konzeption zur Praxis T1 - From conception to practice T1 - De la conception à la pratique BT - zur Entwicklung der Projektdidaktik am Oberstufen-Kolleg Bielefeld und ihre Impulsgebung und Modellbildung für das deutsche Regelschulwesen BT - development of didactics of project-based-learning at Oberstufen-Kolleg in Bielefeld and its influence and construction of models for the regular state school system BT - le développement de la didactique du travail en projets à l’Oberstufen-Kolleg à Bielefeld et son influence et sa construction de modèles pour le système scolaire en Allemagne N2 - Die kumulative Dissertation zur Projektdidaktik trägt den Titel „Von der Konzeption zur Praxis: Zur Entwicklung der Projektdidaktik am Oberstufen-Kolleg Bielefeld und ihre Impulsgebung und Modellbildung für das deutsche Regelschulwesen“. Die Dissertation versteht sich als beispielgebende Umsetzung und Implementierung der Projektdidaktik für das Regelschulsystem. Auf der Basis von 22 bereits erschienenen Publikationen und einer Monographie werden mit fünf methodischen Zugriffen (bildungshistorisch, dichte Beschreibung, Aktionsforschung, empirische Untersuchung an Regelschulen und Implementierungsforschung, s. Kapitel 1) in sieben Kapiteln (2- 8) des systematischen ersten Teils die Entwicklung der Unterrichtsform Projektunterricht in der BRD, Projektbegriff und Weiterentwicklung des Konzepts, Methodik, Bewertung sowie Organisation des Projektunterrichts am Oberstufen-Kolleg, der Versuchsschule des Landes NRW, in Auseinandersetzung mit der allgemeinen Projektdidaktik dargestellt sowie Formen und Verfahren der erprobten Implementierung in das Regelschulsystem präsentiert. Ein Schlusskapitel (9) fasst die Ergebnisse zusammen. Im umfangreichen Anhang finden sich verschiedene Publikationen zu Aspekten der Projektdidaktik, auf die der systematische Teil jeweils Bezug nimmt. Die bildungshistorische Analyse (Kapitel 2) untersucht das Verhältnis von pädagogischer Theorie und schulischer Praxis, die weder in Literatur und noch in Praxis genügend verbunden sind. Nach der Rezeption der gut erforschten Konzeptgeschichte pädagogischer Theorie in Anlehnung an Dewey und Kilpatrick wird durch eine erste Analyse der „Praxisgeschichte“ des Projektunterrichts auf ein Forschungsdesiderat hingewiesen, dies auch um die Projektpraxis am Oberstufen-Kolleg in Beziehung zu der in den Regelschulen setzen zu können. Dabei wurden seit 1975 sechs Entwicklungslinien herausgearbeitet: Start, Krise und ihre Überwindung durch Öffnung und Vernetzung (1975-1990), didaktisch-methodische Differenzierung und Notwendigkeit von Professionalisierung (ab 1990) sowie Schulentwicklung und Institutionalisierung (seit Ende der 1990er Jahre). Projektunterricht besteht am Oberstufen-Kolleg seit der Gründung 1974 als fest eingerichtete Unterrichtsform (seit 2002 zweimal jährlich 2 Wochen) mit dem Ziel, für das Regelschulsystem die Projektdidaktik zu erproben und weiterzuentwickeln. Als wichtige praxisorientierte Ziele wurden ein praxistauglicher Begriff, Bildungswert und Kompetenzen im Unterschied zum Lehrgang herausgearbeitet (z.B. handlungs- und anwendungsorientierte Kompetenzen) und das Verhältnis zum Fachunterricht bestimmt (Kapitel 3). Letzteres wurde am Beispiel des Fachs Geschichte entwickelt und exemplarisch in Formen der Verzahnung dargestellt (Kapitel 6). Auch für die methodische Dimension galt, die allgemeine Projektdidaktik weiterzuentwickeln durch ihre Abgrenzung zu anderen Methoden der Öffnung von Schule und Unterricht (Kapitel 4). Dabei wurde als zentrales methodisches Prinzip die Handlungsorientierung bestimmt sowie sieben Phasen und jeweilige Handlungsschritte festgelegt. Besonders Planung und Rollenwechsel bedürfen dabei besonderer Beachtung, um Selbsttätigkeit der ProjektteilnehmerInnen zu erreichen. Verschiedene methodische „Etüden“ ( z.B. Gruppenarbeit, recherchieren, sich öffentlich verhalten), handlungsorientierte Vorformen und projektorientiertes Arbeiten sollten die Vollform Projektunterricht vorbereiten helfen. Die Bewertung von Projekten (Kapitel 5) stellt andere Anforderungen als der Lehrgang, weil sie unterschiedliche Bewertungsebenen (z.B. Prozessbedeutung, Produktbeurteilung, Gruppenbewertung) umfasst. Dazu sind am Oberstufen-Kolleg andere Bewertungsformen als die Ziffernnote entwickelt worden: z.B. ein „Reflexionsbericht“ als individuelle Rückmeldung von SchülerInnen und LehrerInnen und ein „Zertifikat“ für besondere Leistungen im Projekt. Zentral für die Entwicklung von Projektunterricht ist jedoch die Organisationsfrage (Kapitel 7). Dazu bedarf es einer Organisationsgruppe Projekt, die die Unterrichtsform didaktisch betreut und in einem Hearing die angemeldeten Projekte berät. Das Oberstufen-Kolleg hat damit eine entwickelte „Projektkultur“ organisatorisch umgesetzt. Für eine empirische Untersuchung an sechs Regelschulen in Ostwestfalen ist dann eine idealtypische Merkmalsliste von schulischer „Projektkultur“ als Untersuchungsinstrument entstanden, das zugleich als Leitlinie für Schulentwicklung im Bereich Projektlernen in den Regelschulen dienen kann. Zu dieser Implementierung (Kapitel 8) wurden Konzepte und Erfahrungen vom Oberstufen-Kolleg für schulinterne und schulexterne Fortbildungsformen sowie eine exemplarische Fortbildungseinheit entwickelt. So konnten in zahlreichen Lehrerfortbildungen durch die Versuchsschule Impulse für das Regelschulsystem gegeben werden. N2 - The cumulative dissertation which regards didactics of project-based-learning (pbl – “Projektdidaktik”) is entitled “From conception to practice: Development of didactics of project-based-learning at Oberstufen-Kolleg in Bielefeld and its influence and construction of models for the regular state school system”. Oberstufen-Kolleg is an experimental school of the land North Rhine-Westphalia in the university town of Bielefeld, Germany. The dissertation gives insight into the implementation of pbl didactics in Germany’s state school system. It sums up the author’s former research published in 22 articles (added as appendix) and a monograph. The introduction presents the used methods: educational history, thick description (C. Geertz), action research, empirical study at state schools and research of implementation. In chapter 2 the analysis of educational history regards the relationship of educational theory and practice in schools, which are not sufficiently connected neither in pedagogical literature nor in educational practice. While pbl’s theory is well explored the dissertation points out that history of practice in schools (“Praxisgeschichte”) still remains an urgent desideratum of research and gives a first analysis. Since 1975 six trends of development can be distinguished in this history of practice: start (from 1975), crisis (after 1983) and his solution with opening schools and their networking (1983-1990), differentiation of didactics and methods, necessity of professionalisation (both from 1990), and finally internal development of schools and institutionalisation of pbl (from the end of the 1990ties). Pbl as an institutionalized form of teaching exists at Oberstufen-Kolleg since his foundation in 1974 with the objective to explore and develop didactics of projects. Important aims were the construction of a notion of pbl adapted to practice, educational values and competences in contrast to the master teaching (“Lehrgang”): for example competences of practical and applied learning (chapter 3). The relation and connection between master teaching and pbl is analyzed using the example of history teaching at Oberstufen-Kolleg (chapter 6). Also the methodical dimension in the didactics of pbl has to be considered and opposed to other methods of opening schools (chapter 4). The central principle of pbl’s methodical dimension is the activity-orientated learning (“Handlungsorientierung”) which distinguishes seven steps. Especially planning and changing of roles are found to be relevant for selfconscious acting of pupils. The evaluation of projects (called “judging” by Kilpatrick) needs other perspectives and forms than master teaching (chapter 5). In Oberstufen-Kolleg some forms of evaluation are created, for example the “Reflexionsbericht” (paper of reflection), which contains mutual feedback of pupils and teachers on several points of the project. A successful pbl depends on an institutionalized structure of organization within the schools (chapter 7). To that end, in Oberstufen-Kolleg a “culture of projects” has been established. An organization group takes care of finding projects, didactics, evaluation and organizes a day of presentation (called “Produkttag”). This is an example of how pbl can find a way in the regular state school system. However, empirical findings based on six regular state schools in Westphalia suggests that necessary elements of a “culture of projects” were not yet really reflected and organized. Finally, chapter 8 describes those forms of implementing pbl in schools and teacher training realized by the organization group of Oberstufen-Kolleg in regular state schools. The dissertation shows ways how to change the school system in order to reinforce practical and applied learning and thereby self-confidence of pupils. N2 - La dissertation cumulative concernant la didactique du travail en projet («Projektdidaktik») porte le titre: «De la conception à la pratique: Le développement de la didactique du travail en projets à l’Oberstufen-Kolleg à Bielefeld et son influence et sa construction de modèles pour le système scolaire en Allemagne». L’Oberstufen-Kolleg est une école expérimentale du Land Rhenanie-Westphalie. La dissertation veut donner des exemples pour implanter l’enseignement du travail en projets dans les écoles normales, surtout dans les lycées. Basés sur 22 articles déjà publiés avant et documentés dans une ample appendice et une monographie déjà publiée le sujet de l’enseignement du travail en projets est dévéloppé en neuf chapitres. Chapitre 1 développe le cadre et les buts de la dissertation et la réflexion des méthodes appliquées: l’histoire de l’enseignement, description dense, recherche d’action, études empiriques et recherche de l’implémentation. Chapitre 2 analyse la relation entre la théorie pédagogique du projet et la pratique dans les écoles. Tandis que l’histoire de la conception est depuis Dewey et Kilpatrick bien élaborée par des théoriciens l’histoire de l’application et de la pratique reste une tâche de recherche. Une première esquisse faite par l’auteur comprend la période à partir de 1975 jusqu’à aujourd’hui. Elle distingue six étappes (début, crise et son dépassement par ouverture et coopération des écoles 1975 à 1990; différenciation didactique et necessité de formation à partir de 1990 et institutionalisation depuis la fin des années 90). L’Oberstufen-Kolleg a institutionalisé l’enseignement obligatoire des projets à partir de 1975 avec deux fois deux semaines de travail en projets dans l’année, plus que les écoles normales allemandes en général. Chapitre 3 développe une notion du travail en projets apte pour la pratique et ses valeurs et compétences pédagogiques. La différence et la coopération entre cours magistral dans les matières et le travail en projets sont réflléchies et au chapitre 6 concrétisées pour la matière de l’histoire. Chapitre 4 élabore la dimension méthodique du travail en projets qui distingue par exemple sept phases d’un projet et sa substructure de l’orientation à l’action («Handlungsorientierung»). Chapitre 5 traite le problème de l’évalution du travail en projets qui demande d’autres aspects que le cours magistral, p.ex. la signification du procès de travail, la valeur du produit et du travail en groupe. Pour cette évaluation différente on a développé à l’Oberstufen-Kolleg deux instruments: le «rapport reflexif« («Reflexionsbericht») comme feedback individuel par écrit de l’élève et du professeur et le «certificat» pour des performances speciales accordées aux compétences du travail en projet (p.ex. la compétence d’organisation). Ce dernier instrument est rendu seulement à des élèves qui se sont engagés spécialement dans certaines compétences et il peut servir à accompagner le bulletin si l’élève se présente pour un poste après l’école. Chapitre 6 envisage la relation et le complément réciproque du cours magistral en histoire et le travail en projets avec des sujets historiques en donnant des exemples réalisés à l’Oberstufen-Kolleg. Chapitre 7 s’occupe d’un élément de base pour le développement du travail en projets: la question de l’organisation. Elle nécessite un groupe organisateur parmi les collègues qui est responsable du point de vue didactique et structural. Il conseille et régularise dans un «hearing» les projets annoncés, les prépare pour le vote par les élèves et organise une journée portes ouvertes à la fin de la phase des projets. Ainsi et avec d’autres éléments organisateurs il a été crée une «culture des projets» («Projektkultur»). Pour une étude empirique et comparative dans six écoles de la région – les résultats sont dans le chapitre – le groupe organisateur a développé une liste idéale de cette culture qui est en même temps un instrument pour le développement intérieur d’une école. Chapitre 8 expose des conceptions et expériences de l’implémentation du travail en projets dans les écoles normales par le groupe de l’Oberstufen-Kolleg qui a fait beaucoup de formation avec des professeurs depuis les années 1990. Une unité de formation exemplaire est décrit à la base des ces formations. Ainsi l’école expérimental a pu donner quelques impulsions pour le système scolaire en Allemagne. Chapitre 9 est un résumé des résultats de la dissertation. A la fin de la première partie de la dissertation se trouvent une liste des sources et des œuvres consultés. La deuxième partie comprend un appendice avec 22 articles déjà publiés. KW - Projektdidaktik KW - didactics of project-based-learning KW - Entwicklung des Projektunterrichts in der BRD KW - development of project-based-learning KW - Projektorganisation und –kultur KW - organisation and culture of project-based-learning KW - Leistungsbewertung von Projekten KW - judging of projects KW - Methodik der Projektarbeit KW - methods of project-based-learning KW - didactique des projets KW - organisation et culture des projets KW - évaluation des projets KW - developpement de l’enseignement des projets en Allemagne fédérale KW - méthodes des projets Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77199 ER - TY - THES A1 - Ehmann, Tanja T1 - Erfassung und Förderung metakognitiver und motivationaler Fähigkeiten : ein halbstandardisiertes Lerntagebuch für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund T1 - Assessing and fostering metacognitive and motivational skills : a semi-standardized learning diary for students with a migrational background N2 - Das folgende Forschungsprojekt beschäftigt sich mit metakognitiven und motivationalen Fähigkeiten als Teilbereiche des selbstgesteuerten Lernens. Es untersucht den Nutzen und die Grenzen von Lerntagebüchern, die zugeschnitten wurden auf Grundschülerinnen und Grundschüler mit Migrationshintergrund. Das Ziel der Studie war es herauszufinden, ob und wie selbststeurungsbezogene Lernprozesse durch den Einsatz von Lerntagebüchern gemessen und verändert werden können. Hierzu führten 28 Grundschülerinnen und Grundschüler 14 Wochen lang während des Unterrichts ein halbstandardisiertes Lerntagebuch in Anlehnung an Wohland/Spinath (2004). Zur Messung von Veränderungen in metakognitiven und motivationalen Fähigkeiten füllten 43 Schülerinnen und Schüler zweier Experimentalgruppen und einer Kontrollgruppe vor und nach der Lerntagebuch-Intervention standardisierte Fragebögen aus. Weiterhin wurden die 28 Lerntagebücher der Experimentalgruppen inhalts- und prozessanalytisch ausgewertet. Außerdem wurden Interviews mit den Lehrkräften über ihre Unterrichtspraxis geführt und einige Schülerinnen und Schüler zu ihrer Wahrnehmung der Lerntagebucharbeit befragt. Die Ergebnisse der Analyse der Lerntagebuchdaten zeigen, dass die 28 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund erfolgreich ihren Lernprozess bei der Bearbeitung einer Aufgabe verbalisierten. Sie haben weiterhin erfolgreich Vorhersagen über ihre Vorgehensweisen zur Lösung einer Aufgabe getroffen. Die Lerntagebücher unterstützten sie darin, ihre metakognitiven Erfahrungen (Efklides/Petkaki 2005) zu kalibrieren (Desoete/Roeyers 2006). Den Lernenden ist es gelungen, ihre Repräsentationen über das Lösen einer Aufgabe aufeinander (fein-) abzustimmen, während sie daran arbeiteten. Mit Hilfe von Zeitreihenanalysen konnte gezeigt werden, dass die Schülerinnen und Schüler die Fragen im Lerntagebuch gegen Ende der Intervention oberflächlicher beantworteten und die Lerntagebücher tendenziell weniger häufig ausgefüllt wurden (negative Trends). Eine Erklärung für die geringere Antworthäufigkeit, die zu negativen Verlaufskurven über die Zeit führten, könnte sein, dass die Instruktionsdichte durch den Mix an offenen und geschlossenen Fragen im Lerntagebuch zu hoch war. Die Lernenden haben sich möglicherweise so an die Fragen bzw. Antwortformate gewöhnt, dass die Motivation, in das Lerntagebuch zu schreiben, geringer wurde. N2 - The following research project focuses on metacognitive and motivational skills as aspects of self-regulated learning. It studies the usability and the limitations of learning diaries that are designed to foster those skills for elementary school students with a migrational background. The goal of the study is to know whether and how self-regulated learning processes can be measured and changed through the use of learning diaries. Therefore 28 students of an elementary school in Berlin worked for 14 weeks with a semi-standardized learning diary which was designed in accordance to Wohland/Spinath (2004) and which was integrated in classroom teaching. To measure the changes in metacognitive and motivational skills 43 students in two experimental groups and one control group had to fill in self-report questionnaires before and after the diary-intervention. The 28 learning diaries of the two experimental groups were content and process analyzed. Furthermore interviews were conducted with teachers about their classroom teaching and with students about their perception of working with a diary. The questionnaire data showed that the learning diary could be useful for fostering metacognitive but not motivational skills. The results of the diary data showed that the 28 students with a migrational background were able to verbalize their learning process when working on a specific task. They were also able to make predictions about their own approach towards solving a task. The learning diaries supported the calibration (Desoete/Roeyers 2006) of their metacognitive experiences (Efklides/Petkaki 2005). Students were able to fine-tune their representations about solving a task as they went on with task processing. Time-series-analysis showed that towards the end of the intervention there was a tendency to answer with superficial and lower frequency responses (negative trends). One explanation for the lower frequency of responses, which led to negative curves over time, could be that too much instructional support was elicited through the learning diary's mix of open and closed questions. The learners may have adjusted to the prompts and answer formats leading to a decrease in motivation to write. KW - Selbstgesteuertes Lernen KW - Lerntagebücher KW - Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund KW - Self-regulated learning KW - Learning Diary KW - Students with a migrational background Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-51227 ER - TY - THES A1 - Drecoll, Frank T1 - Lernende in der betrieblichen Grundbildung BT - zur Rekonstruktion der Gründe für Lernwiderstände und Lernen gering literalisierter Beschäftigter N2 - Die betriebliche oder „arbeitsplatzorientierte Grundbildung (AoG)“ ist ein noch junges Forschungsgebiet der wissenschaftlichen Erwachsenenbildung. Neuerdings wenden sich auch betriebliche Kursangebote an die „Bildungsverlierer“ unseres Schulsystems, die mit z.T. massiven Problemen die Haupt- oder Sonderschule verlassen. Diese qualitative Studie ist dem Bereich der subjektwissenschaftlichen Lernforschung zuzuordnen. Sie rekonstruiert die subjektiven Lernbegründungen der formal gering literalisierten Beschäftigten, wenn sie an Grundbildungskursen am Arbeitsplatz teilnehmen. Die Studie zeigt auf, dass erhebliche lernbiografisch begründete Widerstände überwunden werden müssen, um – eingebettet in Anerkennungsverhältnisse im Kurs – zu persönlich bedeutsamem produktivem Lernen vorzudringen. Zunächst sind Freiwilligkeit und Teilnehmendenorientierung in Kursen häufig in Frage gestellt. Mehr oder weniger reflektierte Lernwiderstände mit defensiven Lerngründen werden insofern vom Autor als subjektiv sinnvolle Handlungsstrategien verstanden. Als lebenslang tätiger Praktiker erläutert der Autor, wie die Resultate der Studie für eine gute Praxis betrieblicher Grundbildung genutzt werden können. KW - geringqualifizierte Beschäftigte KW - gering literalisierte Beschäftigte KW - Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener KW - betriebliche Grund- und Weiterbildung KW - gering literalisierte Erwachsene Y1 - 2022 SN - 978-3-658-39746-3 SN - 978-3-658-39747-0 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-39747-0 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Civitillo, Sauro T1 - Teachers’ cultural diversity beliefs and culturally responsive practices T1 - Überzeugungen von Lehrern zur kulturellen Vielfalt und kultursensiblen Unterricht N2 - The present dissertation about teachers’ cultural diversity beliefs and culturally responsive practices includes a general introduction (Chapter 1), a systematic literature review (Chapter 2), three empirical studies (Chapter 3, 4, and 5) and it ends with a general discussion and conclusion (Chapter 6). The major focus of investigation laid in creating a deeper understanding of teachers’ beliefs about cultural diversity and how those beliefs are related to teaching practices, which could or could not be considered to be culturally responsive. In this dissertation, I relied on insights from theoretical perspectives that derived from the field of psychology such as social cognitive theory and intergroup ideologies, as well as from the field of multicultural education such as culturally responsive teaching. In Chapter 1, I provide the background of this dissertation, with contextual information regarding the German educational system, the theoretical framework used and the main research objectives of each study. In Chapter 2, I conducted a systematic review of the existing international studies on trainings addressing cultural diversity beliefs with pre-service teachers. More specifically, the aims of the systematic literature review were (1) to provide a description of main components and contextual characteristics of teacher trainings targeting cultural diversity beliefs, (2) report the training effects, and (3) detail the methodological strengths and weaknesses of these studies. By examining the main components and contextual characteristics of teacher trainings, the effects on beliefs about cultural diversity as well as the methodological strengths and weaknesses of these studies in a single review, I took an integrated approach to these three processes. To review the final pool of studies (N = 36) I used a descriptive and narrative approach, relying primarily on the use of words and text to summarise and explain findings of the synthesis. The three empirical studies that follow, all highlight aspects of how far and how teacher beliefs about cultural diversity translate into real-world practices in schools. In Chapter 3, to expand the validity of culturally responsive teaching to the German context, I aimed at verifying the dimensional structure of German version of the Culturally Responsive Classroom Management Self-Efficacy Scale (CRCMSES; Siwatu, Putman, Starker-Glass, & Lewis, 2015). I conducted Exploratory and Confirmatory Factor Analysis, and run correlations between the subscales of the CRCMSES and a measure of cultural diversity- related stress. Data (n = 504) used for the first empirical study (Chapter 3) were collected in the InTePP-project (Inclusive Teaching Professionalization Panel) in which pre-service teachers’ competencies and beliefs were assessed longitudinally at two universities: the University of Potsdam and the University of Cologne. In the second empirical study, which forms Chapter 4, the focus is on teachers’ practices resembling school approaches to cultural diversity. In this study, I investigated two research questions: (1a) What types of descriptive norms regarding cultural diversity are perceived by teachers and students with and without an immigrant background and (1b) what is their degree of congruence? Additionally, I was also interested in how are teachers’ and students’ perceptions of descriptive norms about cultural diversity related to practices and artefacts in the physical and virtual school environment? Data for the second empirical study (Chapter 4) were previously collected in a dissertation project of doctor Maja Schachner funded by the federal program “ProExzellenz” of the Free State of Thuringia. Adopting a mixed-methods research design I conducted a secondary analysis of data from teachers’ (n = 207) and students’ (n = 1,644) gathered in 22 secondary schools in south-west Germany. Additional sources of data in this study were based on pictures of school interiors (hall and corridors) and sixth-grade classrooms’ walls (n = 2,995), and screenshots from each school website (n = 6,499). Chapter 5 addresses the question of how culturally responsive teaching, teacher cultural diversity beliefs, and self-reflection on own teaching are related. More specifically, in this study I addressed two research questions: (1) How does CRT relate to teachers’ beliefs about incorporating cultural diversity content into daily teaching and learning activities? And (2) how does the level of teachers’ self-reflection on their own teaching relate to CRT? For this last empirical chapter, I conducted a multiple case study with four ethnic German teachers who work in one culturally and ethnically diverse high school in Berlin, using classroom video observations and post-observation interviews. In the final chapter (Chapter 6), I summarised the main findings of the systematic literature review and three empirical studies, and discuss their scientific and practical implications. This dissertation makes a significant contribution to the field of educational science to understanding culturally responsive teaching in terms of its measurement, focus on both beliefs and practices and the link between the two, and theoretical, practical, and future study implications. N2 - Die vorliegende Dissertation über Überzeugungen von Lehrern zur kulturellen Vielfalt und zum kultursensiblen Unterricht beinhaltet eine allgemeine Einführung (Kapitel 1), eine systematische Literaturübersicht (Kapitel 2), drei empirische Studien (Kapitel 3, 4 und 5) und endet mit einer allgemeinen Diskussion und dem Fazit (Kapitel 6). Der Schwerpunkt der Untersuchung sollte auf der Schaffung eines tieferen Verständnisses und Überzeugungen der Lehrer über kulturelle Vielfalt liegen und wie diese Überzeugungen mit den Unterrichtspraktiken zusammenhängen, die als kulturell ansprechend angesehen werden konnten oder nicht. In dieser Dissertation stützte ich mich auf Erkenntnisse aus theoretischen Perspektiven, die sich aus dem Bereich der Psychologie, insb. wie der sozialen Kognitionstheorie und gruppenübergreifenden Ideologien sowie aus dem Bereich der multikulturellen Bildungsarbeit und des kultursensiblen Unterrichts, ableiten. In Kapitel 1 stelle ich den Hintergrund dieser Dissertation mit kontextuellen Informationen über das deutsche Bildungssystem, den theoretischen Rahmen und die Forschungsziele der einzelnen Studien dar. In Kapitel 2 habe ich mit Lehrern in der Ausbildung eine systematische Review der bestehenden internationalen Studien zu Schulungen, die sich mit den Überzeugungen zur kulturellen Vielfalt befassen, durchgeführt. Insbesondere waren Ziele der systematischen Literaturrecherche: (1) die Beschreibung der Hauptkomponenten und kontextuellen Merkmale von Lehrerausbildungen, die sich an den Überzeugungen der kulturellen Vielfalt orientieren; (2) die Schulungseffekte zu berichten und (3) die methodischen Stärken und Schwächen dieser Studien zu beschreiben. Durch die Prüfung der Hauptkomponenten und kontextuellen Merkmale der Lehrerausbildung, der Auswirkungen auf die Überzeugungen von kulltureller Vielfalt sowie der methodischen Stärken und Schwächen dieser Studien in einer einzigen Untersuchung, habe ich einen ganzheitlichen Ansatz für diese drei Prozesse gewählt. Um die endgültige Kette von Studien (N = 36) zu untersuchen, benutzte ich einen deskriptiven und narrativen Ansatz, der sich hauptsächlich auf die Verwendung von Wörtern und Texten stützte, um die Ergebnisse der Synthese zusammenzufassen und zu erläutern. Die drei folgenden empirischen Studien zeigen Aspekte auf, inwieweit sich die Überzeugungen der Lehrer über kulturelle Vielfalt in reale Praktiken in Schulen umsetzen lassen. In Kapitel 3, zielte ich darauf ab, die Gültigkeit der Schulung bei kultureller Herausforderung auf den deutschen Kontext auszudehnen und die dimensionale Struktur der deutschen Version der Culturally Responsive Classroom Management Self-Efficacy Scale (CRCMSES; Siwatu, Putman, Starker-Glass, & Lewis, 2015) nachzuprüfen. Ich habe eine Exploratory und Contirmatory Factor Analysis durchgeführt, und um Korrelationen zwischen den Subskalen der CRCMSES und einem Maß für den Stress im Zusammenhang mit kultureller Vielfalt zu ermitteln. Die Daten (n = 504) für die erste empirische Studie (Kapitel 3) wurden im InTePP-Projekt (Inclusive Teaching Professionalization Panel) gesammelt, in dem die Kompetenzen und Überzeugungen der Lehrkräfte in Ausbildung an zwei Universitäten, der Universität Potsdam und der Universität Köln, longitudinal bewertet wurden. In der zweiten empirischen Studie, die Kapitel 4 bildet, liegt der Schwerpunkt auf den Praktiken der Lehrer, die den schulischen Ansätzen zur kulturellen Vielfalt ähneln. In dieser Studie bin ich zwei Forschungsfragen nachfegangen: (1a) Welche Arten von beschreibenden Normen zur kulturellen Vielfalt werden von Lehrern und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund wahrgenommen und (1b) wie hoch ist ihr Grad der Kongruenz? Darüber hinaus interessierte mich auch, wie die Wahrnehmungen von Lehrern und Schülern über die Normen zur kulturellen Vielfalt mit Praktiken und Unterrichtsergebnessen in der physischen und virtuellen Schulumgebung zusammen hängen? Die Daten für die zweite empirische Studie (Kapitel 4) wurden zuvor in einem vom Landesprogramm "ProExzellenz" des Freistaates Thüringen geförderten Dissertationsprojekt von Doktor Maja Schachner gesammelt. Mit Hilfe einer gemischten Forschungsmethode habe ich eine Sekundäranalyse der Daten von Lehrern (n = 207) und Schülern (n = 1.644) an 22 Sekundarschulen im Südwesten Deutschlands durchgeführt. Weitere Datenquellen in dieser Studie basierten auf Bildern von Schulinnenräumen (Halle und Flure) und Wänden von Klassenzimmern der sechsten Klasse (n = 2,995) sowie Screenshots von jeder Schul-Website (n = 6,499). Kapitel 5 befasst sich mit der Frage, wie kulturell ansprechender Unterricht, mit den Überzeugungen von Lehrern zur kulturellen Vielfalt und Selbstreflexion über den eigenen Unterricht zusammenhängen. Genauer gesagt, habe ich in dieser Studie zwei Forschungsfragen angesprochen: (1) Wie verhält sich CRT zu den Überzeugungen der Lehrer über die Einbeziehung von Inhalten zur kulturellen Vielfalt in die täglichen Lehr- und Lernaktivitäten? Und (2) Inwiefern bezieht sich das Niveau der Selbstreflexion der Lehrer über ihren eigenen Unterricht auf CRT? Für dieses letzte empirische Kapitel habe ich eine mehrfache Fallstudie mit vier ethnischen Deutschlehrern durchgeführt, die an einem kulturell und ethnisch vielfältigen Gymnasium in Berlin arbeiten, wobei ich Videobeobachtungen im Klassenzimmer und Interviews nach der Beobachtung verwendete. Im letzten Kapitel (Kapitel 6) habe ich die wichtigsten Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche und den drei empirischen Studien zusammengefasst und deren wissenschaftliche und praktische Auswirkungen diskutiert. Diese Dissertation leistet einen wichtigen Beitrag auf dem Gebiet der Erziehungswissenschaft zum Verständnis einer Schulung mit kultureller Herausforderung in Bezug auf ihre Messbarkeit, die sich konzentrieren auf beides: Überzeugungen und Praktiken und die Verbindung zwischen den beiden und auf theoretische, praktische und zukünftige Auswirkungen der Studie. Stichworte: kulturelle Vielfalt, Überzeugungen von Lehrern, kultursensibler Unterricht. KW - cultural diversity KW - kulturelle Vielfalt KW - teacher beliefs KW - culturally responsive teaching KW - Überzeugungen von Lehrern KW - kultursensibler Unterricht Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-427763 ER - TY - THES A1 - Börnert-Ringleb, Moritz T1 - Dynamisches Testen in der sonderpädagogischen Diagnostik BT - Beiträge zur Entwicklung eines dynamischen Testinstruments zur Erfassung konkret-operationalen Denkens Y1 - 2017 ER - TY - THES A1 - Brinkmeier, Petra T1 - Weibliche Jugendpflege zwischen Geselligkeit und Sittlichkeit : zur Geschichte des Verbandes der evangelischen Jungfrauenvereine Deutschlands (1890-1918) T1 - Female youth welfare between sociability and morality : the history of the German young women's christian association (1890-1918) N2 - Die Arbeit untersucht erstmals die evangelischen Vereine für weibliche Jugendliche, die so genannten Jungfrauenvereine, von ihrer Entstehung in den 1840er Jahren bis zum 1. Weltkrieg, sowie insbesondere den 1893 gegründeten Verband der evangelischen Jungfrauenvereine Deutschlands (später Evangelischer Verband zur Pflege der weiblichen Jugend Deutschlands, ab 1929 Evangelischer Reichsverband weiblicher Jugend). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert begann ein Teil des protestantischen Bürgertums damit, für die hochmobilen Unterschichts-Jugendlichen, die im Zuge der Industrialisierung als Handwerksgesellen und Dienstmädchen, später als Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen in die expandierenden Großstädten gingen, Herbergen und Vereine zu gründen. Damit trugen die Initiatoren wesentlich zur Entstehung eines öffentliches Bewusstsein für die prekäre Lebenssituation der Unterschichtsjugend und für die Notwendigkeit präventiver Jugendarbeit bei. Der Verband initiierte dann in den Jahren um 1900 zahlreiche innovative soziale Projekte in der weiblichen Jugendpflege und Jugendfürsorge. Die Arbeit untersucht drei Bereiche: 1. Vereine (sog. Abendheime) und Wohnheime für Fabrikarbeiterinnen; 2. die 1894 begonnene Bahnhofmission, die sich der mobilen weiblichen Jugendlichen direkt an die Bahnhöfen annahm; 3. Erholungshäuser für erwerbstätige Jugendliche. Bei allen Initiativen arbeitete der Verband eng mit seinem lokalen Partner, dem Berliner Verein zur Fürsorge für die weibliche Jugend zusammen, der neue Arbeitsbereiche in der Praxis testete. Neben der Verbandsgeschichte im engeren Sinne thematisiert die Untersuchung auch die Konzeption und die Inhalte der Vereinsarbeit. Orientiert an dem Konzept einer christlichen Persönlichkeitsbildung sollte die Vereinsarbeit möglichst viele Bereiche jugendlichen Lebens umfassen: Arbeit (inkl. Erholungsurlaub), Wohnen, Freizeit (Geselligkeit, Lektüre), Gesundheit und Bildung. Da jedoch aufgrund der Orientierung an einem konservativen Frauenbild der Bereich jugendlicher Sexualität bewusst ausgeklammert wurde, erreichte man mit diesem Konzept präventiver Jugendarbeit im wesentlichen nur die ohnehin wohlanständigen Jugendlichen. Die Spannung zwischen einem konservativen Frauenbild einerseits und den modernisierenden Impulsen einer Jugendarbeit mit weiblichen Jugendlichen andererseits zeigt sich auch daran, dass der Verband durch die Gründung eines Berufsverbandes für Sozialarbeiterinnen (Verband der Berufsarbeiterinnen der Inneren Mission) und der Einrichtung von Ausbildungsstätten wesentlichen Anteil an den modernisierenden Prozessen der Verberuflichung der sozialen Arbeit und der kirchlichen Jugendpflege zu Berufen bürgerlicher Frauen hatte. N2 - This is the first study into the Protestant association for female youths, the so-called Jungfrauenvereine, from their origins in the 1840s until World War I, and especially the German Young Women’s Christian Association (YWCA) founded in 1893. In the first half of the 19th century, members of the Protestant middle-class began founding hostels and associations for the highly mobile youth from the lower classes that went to the expanding cities to find jobs as manual labourers or housemaids, then later as factory workers. As a consequence, the initiators of Protestant youth welfare contributed significantly to the common awareness for the precarious situation of lower class youth (females) and of the necessity for preventive youth care. In the decade preceding and subsequent to 1900, the Association initiated various pioneering social projects in the area of female youth work and youth welfare. This study examines three areas: 1. The associations and homes for young female workers; 2. The Railway Station Mission (Bahnhofsmission) which was founded in 1894 and cared for mobile female youths directly at the central stations of big cities. 3. Rest homes for young working women. In all these efforts the national associations worked together very closely with their local partner, the Berlin Association for the Welfare of Female Youths (Berliner Verein zur Fürsorge für die weibliche Jugend), which tested and practised new forms of social work. Apart from the history of the German Young Women’s Christian Association in a narrower sense, this study also explores the conception and content of the Association’s work. Based on the concept of Christian inspired personal development, the work of the Association sought to encompass various parts of juvenile life such as: work (including holiday), living, leisure (social gatherings, reading), health and education. Because of the focus on conservative female role models, juvenile sexuality was explicitly ignored. This meant that this concept of preventive youth care only reached those young women who already conducted themselves in the perceived decency. The tension between the conservative female role model on the one hand and the modernising impact of new models of youth welfare on the other hand is also visible in the fact that the Association made an essential contribution to the institutionalisation of new social professions for middle-class women by founding a vocational association of social workers and vocational schools and colleges. KW - Kirchliche Sozialarbeit KW - Wohlfahrtsverband KW - CVJM-Gesamtverband in Deutschland KW - Christlicher Jugendverband KW - Burckhardthaus KW - Bahnhofsmission KW - Burckhardt KW - Johannes (1853-1914) KW - Müller KW - Gertrud (1864-1912) KW - Goltz KW - Anna Freiin von der (1837-1909) KW - women’s organisation KW - Traveler’s Aid KW - welfare worker KW - youth organisation KW - women studies Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-10226 ER - TY - THES A1 - Breidenstein, Georg A1 - Kelle, Helga T1 - Geschlechteralltag in der Schulklasse : ethnographische Studien zur Gleichaltrigenkultur T2 - Kindheiten Y1 - 1998 SN - 3-7799-0203-6 VL - 13 PB - Juventa-Verl. CY - Weinheim ER -