TY - JOUR A1 - Schulte, Christoph T1 - Nachruf BT - William Hiscott verstorben JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Am 31. Januar, kurz vor einer Vortragsreise nach Israel, erlitt William Hiscott einen Herzinfarkt, fiel ins Koma und verstarb am 6. Februar 2013 im Herzzentrum in Berlin. Damit verloren wir an der Universität Potsdam völlig überraschend einen engagierten und äußerst beliebten Nachwuchsforscher und jungen Kollegen. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67027 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 15 EP - 16 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Schmid, Beatrice T1 - Vom Binger Loch bis Vinźedlih BT - Das Schicksal von deutschen Namen in judenspanischen Texten JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Anhand von Beispielen aus der sephardischen Presse und aus Übersetzungen von deutschsprachigen Werken wird der Frage nachgegangen, wie Orts- und Personennamen aus dem deutschen Sprachraum im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in das judenspanische Sprach- und Schriftsystem transferiert wurden. Dabei zeigt sich, dass der Ort der Publikation eine entscheidende Rolle spielte. Während in Wiener Publikationen im Allgemeinen die Transkription der Namen gemäß der deutschen Aussprache bevorzugt wird, macht sich in Drucken aus anderen Städten der Einfluss von Mittlersprachen bemerkbar. Mit zunehmender Entfernung und abnehmender Kenntnis der deutschen Sprache und Realität nehmen außerdem die Druckfehler deutlich zu, so dass das Entziffern und Identifizieren von deutschen Namen in judenspanischen Texten zuweilen einem Detektivspiel gleicht. N2 - By means of examples from the Sephardic press and from translations of German literary works this paper aims to examine the question of how place and personal names from the German-speaking area were transferred into the Ladino language and its writing system in the late 19th and early 20th century. It is shown that, in this issue, the place of publication plays a key role. For publications printed in Vienna, the transcription of names is usually in accordance with the German pronunciation, while prints from other places reveal the influence of intermediary languages. With increasing distance and decreasing knowledge of the German language and reality the number of misprints increases significantly, so that deciphering and identifying German names in Judeo-Spanish texts sometimes turns into a detective game. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67063 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 69 EP - 88 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Refael, Shmuel T1 - Hebrew Poetic Manifesto Kotzo shel yod (1878) by Y.L. Gordon translated into Ladino La punta de la yod (1901) BT - On the oppressed state of the Jewish woman (between Ashkenaz and Sefarad) JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Kotzo shel yod by Y. L. Gordon (1832–1892) – one of the prominent intellectuals of the Jewish Enlightenment period – is a well-known Hebrew poem. This poem is characterized by a daring, sharp criticism of the traditional Jewish institutions, which the author felt required a critical shake-up. Gordon’s literary works were inspired by the Jewish Ashkenazi world. This unique and pioneering literary work was translated into Judeo-Spanish (Ladino). The aim of this article is to present the Sephardic version of Gordon’s poem. The article will attempt to examine the motives behind the translation of this work into Ladino, the reception of the translated work by its readership and the challenges faced by the anonymous translator who sought to make this work accessibleto the Ladino-reading public, in the clear knowledge that this version was quite far removed from the Ashkenazi original from which it sprang. N2 - Kotzo shel yod von Y. L. Gordon (1832–1892) – einem wichtigen Intellektuellen der jüdischen Aufklärung – ist ein bekanntes hebräisches Gedicht. Dieses Gedicht zeichnet sich durch eine kühne, scharfe Kritik an den traditionellen jüdischen Einrichtungen aus, welche nach Meinung des Autors ein unbedingtes Überdenken erforderten. Gordons literarisches Werk ist von der jüdisch-aschkenasischen Welt inspiriert. Dieses einzigartige und innovative Gedicht wurde ins Judenspanische (Ladino) übersetzt. Der Artikel möchte die sephardische Version von Gordons Gedicht vorstellen. Es soll versucht werden, die Hintergründe für die Übersetzung dieses Werks in Ladino zu analysieren, die Rezeption der Übersetzung durch die Leserschaft und die Herausforderungen, denen sich der anonyme Übersetzer stellen musste, der das Werk der ladino-lesenden Öffentlichkeit im vollen Bewusstsein zugänglich machen wollte, dass diese Version sich deutlich vom zugrundeliegenden aschkenasischen Original unterscheidet. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67101 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 145 EP - 159 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Rasumny, Wiebke T1 - 1. Workshop des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Genisa-Forschungsstelle Veitshöchheim JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Die Idee für den Workshop war entstanden im Rahmen der Nachwuchstagung Judaistik/Jüdische Studien der Vereinigung für Jüdische Studien e. V., die im Februar 2012 in Bamberg stattgefunden hatte. Dort äußerte sich ein großer Bedarf nach größerer überregionaler Vernetzung. Als sehr wünschenswert wurde festgehalten, in Ergänzung zur Nachwuchstagung auch regelmäßige Treffen in kleineren Arbeitsgruppen zu etablieren. Der Workshop in Veitshöchheim war die erste Veranstaltung, die diese Idee zeitnah, acht Monate nach der Nachwuchstagung, umsetzte. Der Workshop fand in Kooperation zwischen der Vereinigung für Jüdische Studien mit dem Lehrstuhl für fränkische Landesgeschichte an der Universität Würzburg statt. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67161 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 223 EP - 226 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Quintana, Aldina T1 - Israel bar Hayim de Belogrado, the “Write as you speak” principle and the nomenclature in the Sefer Otsar Hahayim (1823) JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - The political and social changes with which the 19th century began in the Balkans after a great part of their territories were taken over by the Austrian Empire, also resulted in social and intellectual activity and created a new framework in the relationship with the Ottoman Empire. Vienna turned into the shelter of many citizens from the Balkans who then became the transmitters of innovation to their co-citizens through their contact with central European culture. In this sense, the members of Jewish communities participated as much as members of other ethnical and social groups. The most prominent of these Jews was Israel Hayim de Belogrado (‘of Belgrade’), who developed an important intellectual work in the Austrian capital between 1813 and 1837. He even reformed Judeo-Spanish spelling and introduced new methodologies for learning Hebrew as a second language, based on the use of a trilingual nomenclature (Hebrew, Judeo-Spanish, German) when presenting the lexical repertoire. N2 - Der politische und gesellschaftliche Wandel, mit dem das 19. Jahrhundert auf dem Balkan eingeläutet wurde, nachdem ein Großteil des Territoriums an das Österreichische Reich gefallen war, löste auch die Entwicklung sozialer und intellektueller Bewegungen aus und schuf neue Grundlagen für die Beziehungen mit dem Osmanischen Reich. Wien wurde zum Auffangbecken vieler Menschen des Balkans, die aufgrund der Begegnung mit der zentraleuropäischen Kultur zu Botschaftern von Innovationen gegenüber den Menschen ihrer Herkunftsländer wurden. An diesem Prozess nahmen die Mitglieder der jüdischen Gemeinde genauso wie auch die Mitglieder anderer ethnischer und sozialer Gruppen teil. Der bedeutendste Vertreter war Israel Hayim de Belogrado, der zwischen 1813 und 1837 wichtige intellektuelle Arbeit in der österreichischen Hauptstadt leistete. Er reformierte die judenspanische Orthografie und führte neue Methoden für den Unterricht des Hebräischen als Zweitsprache ein, die auf dem Gebrauch einer dreisprachigen Nomenklatur (hebräisch, judenspanisch, deutsch) für die Darstellung des Wortschatzes basierten. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67045 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 35 EP - 55 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Moreno, Aitor García T1 - The spread of the German (?) calque ansí un... (Eng. such a...) in Judeo-Spanish JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - In this article we analyze several examples of the syntactic structure ansí un...(Eng. such a...) apparently calqued from the German expression so ein... that can be found in different Judeo-Spanish texts since the second half of 19th Century. Although the eldest examples appeared in Judeo-Spanish translations of German novels, published in Vienna – what suggests that they could be mere cases derived from a kind of translation too attached to the original –, we can also find more examples in Sephardic texts produced outside the German speaking area (Bosnia, Bulgaria, etc.), not being necessarily translations of a German original. Dealing with all these cases, we will try to trace (and explain) the spread of the ansí un syntactic structure in modern Judeo-Spanish prose. N2 - In diesem Artikel werden mehrere Beispiele der syntaktischen Konstruktion ansí un... analysiert, bei der es sich vermutlich um eine Entlehnung des deutschen Ausdrucks so ein... handelt, die ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in verschiedenen judenspanischen Texten auftaucht. Die ältesten Beispiele zeigen sich in judenspanischen Übersetzungen deutscher Romane, die in Wien veröffentlicht wurden – was bedeuten könnte, dass sie einfache Fälle einer Übersetzung sein könnten, die sich zu eng am Original orientiert. Es finden sich zudem vermehrt Beispiele in sephardischen Texten von außerhalb des deutschsprachigen Raums (Bosnien, Bulgarien etc.), die nicht notwendigerweise Übersetzungen des deutschen Originals sind. Im Folgenden werden all diese Fälle genauer betrachtet und die Verbreitung der syntaktischen Konstruktion ansí un in moderner judenspanischer Prosa dargestellt (und erklärt). Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67059 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 57 EP - 68 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Martini, Annett T1 - Vom Symbol zum Schweigen BT - Pseudo-Areopagitas De symbolica theologiaim Spiegel von Johannes Reuchlins christlicher Kabbala JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Die christliche Kabbala des deutschen Humanisten Johannes Reuchlin ist entscheidend von seiner Vorstellung vom Wesen und von der Funktion des Symbols bestimmt. Dieser Beitrag sucht nach dem Ursprung von Reuchlins Symbolbegriff und stellt die These auf, dass Dionysius Pseudo-Areopagitas Bemerkungen über eine symbolica theologia Reuchlins Sicht auf die jüdische Mystik grundlegend beeinflusste. Darüber hinaus wird die Frage diskutiert, ob Reuchlins Idee von einer symbolischen Theologie, die auch in der modernen Forschung fortwirkt, den frühen Kabbalisten tatsächlich gerecht wird, oder ob Reuchlins Rezeption nicht vielmehr einer neuplatonischen Literatur geschuldet ist, die den jüdischen Mystikern überhaupt nicht zugänglich war. N2 - The Christian kabbalah of the German humanist Johannes Reuchlin is largely determined by his conception of the essence and the function of the symbol. This essay attempts to trace Reuchlin’s concept of the symbol back to its sources. It proceeds from the hypothesis that Dionysius Pseudo-Areopagita’s remarks on a symbolica theologia essentially influenced Reuchlin’s approach to Jewish mysticism. Further, the question will be discussed whether Reuchlin’s idea of a symbolic theology does justice to the kabbalists from 13th century Spain. On close inspection it will become apparent that Reuchlin’s reception of a neo-platonic tradition in its Christian manifestation had no bearing on Jewish mysticism. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67287 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 175 EP - 190 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Malkhasy, Hayim T1 - Karäer in Konstantinopel BT - Eine Abhandlung zur Entstehungs- und Siedlungsgeschichte der Karäer in Konstantinopel JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Die Erforschung der Entstehung des Karäertums auf byzantinischem Boden und seines Werdegangs ist durch das Fehlen von historiographischen Quellen im engeren Sinne überaus erschwert. Die vorliegende Arbeit ist als Einführung in die Thematik zu betrachten und beschäftigt sich mit der Problematik der Siedlungsorte und -geschichte sowie der sukzessiven kommunalen Entwicklung des Karäertums in Byzanz. Anhand der Analyse der Niederlassungsgeschichte wird der Konfliktdiskurs aufgezeigt, in dem sich die nach Byzanz aus dem Nahen Osten zugewanderten Karäer in Nachbarschaft mit den romaniotischen und später den sephardischen Gemeinden befanden. Aus diesem Konfliktdiskurs heraus entstand und festigte sich das Bewusstsein der Karäer in Südosteuropa. Dieses neugewonnene Verständnis ermöglicht eine neue Sicht auf die geistige Entwicklung und literarische Tätigkeit nicht nur der Karäer selbst, sondern auch ihrer Nachbarn, der Rabbaniten. N2 - The study of the origins of the Karaites in the Byzantine Empire and of its development is hindered through the lack of the proper historiographical sources. The actual work is to be considered as an introduction in the matter of the Karaite studies through the analyzing of the history of the settlements and the successive development of the Karaite communal structures. Through the knowledge of the establishment of the community the later spiritual development and literary creativity not only of the Karaites but also these of their environment, the Romaniotic and Sephardic Jewish communities can be merely understood. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67111 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 161 EP - 174 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Liebl, Christina T1 - Identitätskonstituenten und Distanz in den autobiographischen Werken Elias Canettis JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Dieser Beitrag zeigt anhand von Canettis autobiographischem Werk Aspekte des interreligiösen Zusammenlebens in Wien anfangs des 20. Jahrhunderts. Canetti beschreibt in seiner mehrbändigen Autobiographie den Stolz der Sepharden auf ihre Abstammung und Abgrenzungsstrategien gegenüber anderen Gruppen. Wien wird bei Canetti als Schwelle zu einer anderen Welt dargestellt, das in Opposition zu einer traditionellrückständischen Heimat in Bulgarien steht. Symbolhaft steht die Stadt für Fortschritt und bildet einen Teil von Canettis neuem Leben, in dem das Judenspanische als Sprache des Ausdrucks und der Zugehörigkeit vom Deutschen abgelöst wird. Gleichzeitig wird Wien als Ort inszeniert, wo durch das Zusammentreffen einer Vielfalt der Kulturen Integration innerhalb eines intellektuellen Umfelds größere Bedeutung erhält. Die Auswirkungen pluralistischer Einflüsse innerhalb einer multikulturellen Gesellschaft auf Selbst- und Fremdbilder stehen im Fokus des Artikels. N2 - This paper offers insights into aspects of the multireligious society in Vienna at the beginning of the 20th century, described by Elias Canetti in his autobiography. In the three tomes of his autobiography, the author shows the pride of Sephardic Jews concerning their descendance and indicates strategies of dissociation from other groups. From the perspective of the Bulgarian Sephardic Jews, Vienna fills the position of a threshold to a modern, progressive world, in opposition to the traditional life in Bulgaria. The city turns into the symbol of progress and is plugged into Canetti’s „new“ life, in which he uses the German language to express himself. Besides, the choice of language marks Canetti‘s affiliation to an intellectual sphere, where the diversity of cultures and the analysis or the integration of the alien are important driving forces. The focus of this paper lies on the results of pluralistic influences within a multicultural society on self-image and the conception of the other. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67086 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 113 EP - 126 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kühne, Jan T1 - „Wer ist wer?!“ BT - Sammy Gronemanns Jakob und Christian JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Dieser Beitrag liefert eine historische Übersicht zur Entwicklung des polemischen Diskurses,der sich über zwei Jahrtausende hinweg aus der biblischen Esau/Jakob Narrative bis ins zwanzigste Jahrhundert entwickelt hat. Dabei werden die Bedeutungen einige seiner herausragenden und wenig beachteten Erscheinungen hervorgehoben; besonders die Komödie Jakob und Christian (1937) des deutschen Zionisten Sammy Gronemann (1875–1952). Sie wird im Detail analysiert und gezeigt wie sich durch Gronemann Esau und Jakob in Symbolfiguren des aschkenasischen Judentums und des nationalsozialistischen Deutschtums verwandeln. Gronemanns Innovation besteht darin, dass er mit Hilfe eines rabbinischen Axiom betreffs Purim die überlieferte dichotomische Polarität zwischen Esau und Jakob zugunsten einer humanistischen Menschensicht mittels emphatischer Dialektik auflöst. Dieses exemplarische Phänomen wird eingehend beschrieben, sowie die Rezeption des Stückes in Wien und Tel Aviv. N2 - This paper provides a historical overview of the polemic discourse, which developed in over 2000 years out of the biblical Esau/Jacob narrative up to the early twentieth century, and highlights some of its outstanding and hitherto unrecognized ramifications; among these, the comedy Jakob und Christian (1937) by the German Zionist Sammy Gronemann (1875–1952). The play is analysed in detail and it is shown how Esau and Jacob are transformed by Gronemann into symbolic representatives for Ashkenazy Jewry and national-socialist Germanhood. Gronemann dissolves the traditional polarising dichotomy between Jacob and Esau with the help of a rabbinic axiom for Purim, in order to advance a humanistic perspective through empathetic dialectics. This innovation is being described, as well as its reception in Vienna and Tel Aviv. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67131 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 191 EP - 206 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Guttstadt, Corry T1 - Sepharden auf Wanderschaft BT - Vom Bosporus an die Spree, Elbe und Isar JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - 750 bis 1.000 türkische Sepharden lebten in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland und bildeten damals die Mehrheit der ersten Migrantengeneration aus der Türkei. In Berlin gründeten sie eine eigene Gemeinde, die bis zur Auslöschung durch die Shoah die größte sephardische Gemeinde in Deutschland war. Trotz ihrer überschaubaren Zahl bildeten diese türkischen Sepharden keineswegs eine homogene Gruppe. Sie unterschieden sich nach Migrationszeitpunkt, sozialem Status sowie nicht zuletzt im Verhältnis zu ihrem Herkunftsland. Der Artikel untersucht die Geschichte dieser Community vor allem als Migrationsgeschichte. N2 - Between 750 and 1,000 Turkish Sephardim were living in Germany during the 1920s and 1930s; they thus constituted the majority of the first generation of Turkish migrants in Germany. In Berlin they built their own congregation, which became the biggest Sephardic community in Germany until its annihilation during the Shoah. Despite their limited numbers, these Turkish Sephardim did not constitute a homogeneous group. They differed with respect to their year of immigration, their social situation and their relation to their country of origin. The article narrates the history of the Sephardim in Germany as a history of migration. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67079 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 89 EP - 112 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Grözinger, Elvira T1 - Die Schatten des Tals von Ronceval BT - Sepharads Spuren bei Heinrich Heine JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Heinrich Heine (1797–1856) als Nachfahre sephardischer Juden mütterlicherseits verfasste mehrere Werke mit spanischer Thematik, die Bezug zu seinem Judentum und den persönlichen Traumata („marranische Haltung“) haben. Die damit verbundenen Chiffren „Vertreibung“, „Verrat“, „Niederlage“, „Verwundung“ u. ä. subsumierte er unter das Symbol des Tals von Ronceval, den Todesort des legendären Roland, der zu des Dichters literarischen Alter Egos zählt. N2 - Heinrich Heine (1797–1856), considered as a Sephardic Jew on his mother’s side, has written several works with a Spanish context connected to his Judaism and biographical traumas diagnosed as “a Marrano pose”. They impart the codes of “betrayal”, “defeat”, “displacement” and “harm” and are subsumed under the symbol of the valley of Ronceval where one of his literary alter egos, the legendary knight Roland, was betrayed and killed. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67096 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 127 EP - 143 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Geißler-Grünberg, Anke T1 - Zukunftstreffen Jüdischer Friedhof Słubice JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Bereits im 13. Jahrhundert legten die Juden der alten Handelsstadt Frankfurt/Oder ihren Friedhof in der damaligen Dammvorstadt an – und damit ist dieser „Gute Ort“ einer der ältesten jüdischen Begräbnisstätten in Mitteleuropa. Er dokumentiert auf einzigartige Weise sowohl die sehr lange Geschichte der Frankfurter Juden bis zu ihrer gewaltsamen Vernichtung durch die Nazi- Barbarei als auch die des Umgangs der Nachgeborenen mit ihrem Kulturerbe. Der Friedhof, samt Trauerhalle und Gärtnerhäuschen, hatte diesen Weltkrieg im Wesentlichen unbeschadet überstanden. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67157 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 219 EP - 221 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Caprez, Nina F. T1 - Nichts erzähltes Erzähltes BT - Über die Gedankenstriche und Auslassungspunkte in einer Schoah-Autobiografie JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Die normal außergewöhnliche Autobiografie einer Jüdin erzählt von den Jahren nationalsozialistischer Verfolgung. Eine rekonstruktive, sequenzanalytische Untersuchung dieser Autobiografie zeigt den originellen Umgang der Autorin mit ihren Gefühlen während des Erinnerungsaktes ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende. Ruth Burghardt fasst ihre Emotionen nicht in Worte, sondern flicht diese mittels nonverbalen Zeichen – Gedankenstrichen und Auslassungspunkten – in ihren Lebensbericht ein. Des Textes individuelle Strukturmerkmale zeigen das Potential des gewählten methodischen Zugangs zu dieser Art von individueller, biografischer Quelle sowie die Bedeutung nonverbaler Anteile schriftlicher Texte. Ein Seitenblick zu den Literaturwissenschaften verweist auf Möglichkeiten methodisch erweiterter Untersuchungen. N2 - The analysis of Shoah survivor Ruth Burghardt’s autobiography shows her individual way of handling emotions. Half a century after persecution by the Nazis came to an end, she does not put her feelings into words but expresses them by adding nonverbal signs – dashes and ellipses – to her written life story. The present analysis illustrates the potential of a reconstructive approach towards such individual, biographical sources and gives an idea about methodological extension. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67145 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 207 EP - 217 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Arnold, Rafael D. T1 - Forschungsüberblick über die Sefardischen Studien im deutschsprachigen Raum JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Der Artikel gibt einen Überblick über die vielfältige Sefarden-Forschung im deutschsprachigen Raum seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute. Dazu gehören die zahlreichen Forschungsthemen (zu denen auch die sefardischen Gemeinden in Wien und Hamburg zählen) und die Vorstellung der wichtigsten Forscher und ihrer Arbeiten auf diesem Gebiet. Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67038 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 19 SP - 17 EP - 33 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -