TY - THES A1 - Künstler, Andreas T1 - Spot evolution on the red giant star XX Triangulum T1 - Entwicklung von Sternflecken auf dem roten Riesenstern XX Triangulum N2 - Spots on stellar surfaces are thought to be stellar analogues of sunspots. Thus, starspots are direct manifestations of strong magnetic fields. Their decay rate is directly related to the magnetic diffusivity, which itself is a key quantity for the deduction of an activity cycle length. So far, no single starspot decay has been observed, and thus no stellar activity cycle was inferred from its corresponding turbulent diffusivity. We investigate the evolution of starspots on the rapidly-rotating K0 giant XX Triangulum. Continuous high-resolution and phase-resolved spectroscopy was obtained with the robotic 1.2-m STELLA telescope on Tenerife over a timespan of six years. With our line-profile inversion code iMap we reconstruct a total of 36 consecutive Doppler maps. To quantify starspot area decay and growth, we match the observed images with simplified spot models based on a Monte-Carlo approach. It is shown that the surface of XX Tri is covered with large high-latitude and even polar spots and with occasional small equatorial spots. Just over the course of six years, we see a systematically changing spot distribution with various time scales and morphology such as spot fragmentation and spot merging as well as spot decay and formation. For the first time, a starspot decay rate on another star than the Sun is determined. From our spot-decay analysis we determine an average linear decay rate of D = -0.067±0.006 Gm^2/day. From this decay rate, we infer a turbulent diffusivity of η_τ = (6.3±0.5) x 10^14 cm^2/s and consequently predict an activity cycle of 26±6 years. The obtained cycle length matches very well with photometric observations. Our time-series of Doppler maps further enables to investigate the differential rotation of XX Tri. We therefore applied a cross-correlation analysis. We detect a weak solar-like differential rotation with a surface shear of α = 0.016±0.003. This value agrees with similar studies of other RS CVn stars. Furthermore, we found evidence for active longitudes and flip-flops. Whereas the more active longitude is located in phase towards the (unseen) companion star, the weaker active longitude is located at the opposite stellar hemisphere. From their periodic appearance, we infer a flip-flop cycle of ~2 years. Both activity phenomena are common on late-type binary stars. Last but not least we redetermine several astrophysical properties of XX Tri and its binary system, as large datasets of photometric and spectroscopic observations are available since its last determination in 1999. Additionally, we compare the rotational spot-modulation from photometric and spectroscopic studies. N2 - Sternflecken gelten als stellare Analoga zu Sonnenflecken. Somit sind Sternflecken direkte Erscheinungsformen starker Magnetfelder. Ihre Zerfallsrate ist direkt mit der magnetischen Diffusivität verknüpft, welche selbst ein Maß für die Länge eines Aktivitätszyklus ist. Bislang konnte noch kein Zerfall eines einzelnen Sternflecks beobachtet werden und somit konnte noch kein stellarer Aktivitätszyklus mittels einer aus dem Fleckenzerfall abgeleiteten Diffusivität bestimmt werden. Wir untersuchen die Entwicklung von Sternflecken auf dem schnell rotierenden K0 Riesenstern XX Triangulum. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden durchgängig hochauflösende Spektren mit dem 1.2-m STELLA Teleskop auf Teneriffa aufgenommen. Mit unserem Inversionscode für Linienprofile (iMap) werden insgesamt 36 Dopplerkarten der Sternoberfläche rekonstruiert. Um sowohl den Zerfall als auch die Entstehung von Sternflecken zu bestimmen, werden die rekonstruierten Dopplerkarten mit vereinfachten Fleckenmodellen mittels einer Monte-Carlo-Methode abgebildet. Es zeigt sich, dass die Oberfläche von XX Tri mit großen Flecken auf hohen und sogar polaren Breiten bedeckt ist sowie gelegentlichen kleineren Flecken nahe des Äquators. Gerade in der Zeitspanne von sechs Jahren sehen wir eine systematische Veränderung der Fleckenverteilung auf unterschiedlichen Zeitskalen und mit unterschiedlicher Morphologie, wie Fleckenaufspaltung und Fleckenvereinigung sowie Fleckenzerfall und Fleckenentstehung. Zum ersten Mal wird die Zerfallsrate eines Sternflecks auf einem anderen Stern als der Sonne bestimmt. Von unserer Fleckenzerfallsanalyse bestimmen wir eine mittlere lineare Zerfallsrate von D = -0.067±0.006 Gm^2/d. Von dieser Zerfallsrate leiten wir eine turbulente Diffusivität von η_τ = (6.3±0.5) x 10^14 cm^2/s ab, und schließen daraus einen Aktivitätszyklus von 26±6 Jahren. Diese Zykluslänge stimmt gut mit photometrischen Beobachtungen überein. Unsere Dopplerkarten ermöglichen zusätzlich die Untersuchung der differentiellen Rotation auf XX Tri, wofür eine Kreuzkorrelationsmethode angewandt wird. Wir detektieren eine schwache sonnenähnliche differentielle Rotation mit einer Oberflächenscherung von α = 0.016±0.003. Dieser Wert stimmt mit vergleichbaren Untersuchungen anderer RS CVn-Sterne überein. Zudem haben wir Anzeichen für aktive Longituden und Flip-Flops gefunden. Während sich die aktivere Longitude in Phase zu dem (nicht sichtbaren) Begleitstern befindet, liegt die schwächere aktive Longitude auf der gegenüberliegenden Hemisphäre. Aus ihrem periodischen Auftreten schließen wir auf einen Flip-Flop-Zyklus von ungefähr zwei Jahren. Beide Aktivitätserscheinungen sind häufig auf Doppelsternen späten Spektraltyps zu finden. Zu guter Letzt bestimmen wir die astrophysikalischen Eigenschaften von XX Tri neu, da seit der letzten Bestimmung im Jahre 1999 große neue Datensätze unterschiedlicher Beobachtungen vorhanden sind. Zusätzlich vergleichen wir die periodische Fleckenmodulation aus photometrischen und spektroskopischen Analysen. KW - stellar physics KW - stellar activity KW - Doppler imaging KW - Sternphysik KW - Sternaktivität KW - Doppler Imaging Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-84008 ER - TY - THES A1 - Maerten, Lena T1 - Spectroscopic perspectives on ultrafast coupling phenomena in perovskite oxides T1 - Spektroskopische Untersuchung ultraschneller Kopplungsphänomene in Perowskit-Oxiden N2 - In this thesis, I study ultrafast dynamics in perovskite oxides using time resolved broadband spectroscopy. I focus on the observation of coherent phonon propagation by time resolved Brillouin scattering: following the excition of metal transducer films with a femtosecond infrared pump pulse, coherent phonon dynamics in the GHz frequency range are triggered. Their propagation is monitored using a delayed white light probe pulse. The technique is illustrated on various thin films and multilayered samples. I apply the technique to investigate the linear and nonlinear acoustic response in bulk SrTiO_3, which displays a ferroelastic phase transition from a cubic to a tetragonal structural phase at T_a=105 K. In the linear regime, I observe a coupling of the observed acoustic phonon mode to the softening optic modes describing the phase transition. In the nonlinear regime, I find a giant slowing down of the sound velocity in the low temperature phase that is only observable for a strain amplitude exceeding the tetragonality of the material. It is attributed to a coupling of the high frequency phonons to ferroelastic domain walls in the material. I propose a new mechanism for the coupling of strain waves to the domain walls that is only effective for high amplitude strain. A detailed study of the phonon attenuation across a wide temperature range shows that the phonon attenuation at low temperatures is influenced by the domain configuration, which is determined by interface strain. Preliminary measurements on magnetic-ferroelectric multilayers reveal that the excitation fluence needs to be carefully controlled when dynamics at phase transitions are studied. N2 - In dieser Doktorarbeit untersuche ich ultraschnelle Dynamik in perovskitischen Oxiden mittels zeitaufgelöster optischer Spektroskopie. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Phononendynamik, die mithilfe von zeitaufgelöster Brillouin-Streuung sichtbar gemacht wird: durch die Anregung einer metallischen Transducer-Schicht mit einem ultrakurzen Anregepuls wird eine kohärente Phononendynamik im GHz Frequenzbereich erzeugt. Die Ausbreitung der Schallpulse wird mit einem Weißlicht-Abfragepuls aufgezeichnet. Diese Methode wird am Beispiel verschiedener Dünnschicht- und Übergitterproben illustriert. Die Methode und das gewonnene Verständnis wende ich an, um lineare und nichtlineare akustische Eigenschaften an einem SrTiO_3-Kristall zu untersuchen. Dieser weist einen ferroelastischen Phasenübergang von kubischer zu tetragonaler Kristallstruktur bei T_a=105 K auf. Im linearen Regime beobachte ich eine Kopplung der untersuchten akustischen Mode an eine weichwerdende optische Mode, welche den Phasenübergang charakterisiert. Im nichtlinearen Regime tritt eine gigantische Verlangsamung der Schallgeschwindigkeit unterhalb von T_a auf, wenn die induzierte Gitterverzerrung die Tetragonalität des Materials übersteigt. Dies kann auf eine Kopplung der hochfrequenten akustischen Mode an ferroelastische Domänenwände bei tiefen Temperaturen zurückgeführt werden. Ich entwickle einen neuen Mechanismus, der die Kopplung der Verzerrungswelle an die Domänenwände beschreibt. Eine detaillierte Untersuchung der Phononendämpfung in SrTiO_3 über einen weiten Temperaturbereich zeigt, dass diese bei tiefen Temperaturen durch die Domänenkonfiguration beeinflusst ist. Die Domänenkonfiguration ist durch Verzerrungen an der Kristall-Transducer Grenzfläche bestimmt. Erste Untersuchungen an magnetisch-ferroelektrischen Übergittern zeigen, dass die Anregungsfluenz vorsichtig eingestellt werden muss, um die Dynamik an Phasenübergängen zu untersuchen. KW - coherent phonons KW - phonon dynamics KW - time resolved KW - Brillouin scattering KW - perovskite oxides KW - optical spectroscopy KW - hypersound propagation KW - phonon damping KW - domain wall motion KW - phonon backfolding KW - superlattice dispersion KW - kohärente Phononen KW - Phononen Dynamik KW - zeitaufgelöst KW - Brillouin Streuung KW - Perowskit-Oxide KW - optische Spektroskopie KW - Hyperschall Propagation KW - Phononen Dämpfung KW - Domänenwandbewegung KW - Phononen Rückfaltung KW - Übergitter Dispersion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77623 ER - TY - THES A1 - Brosinsky, Arlena T1 - Spectral fingerprinting T1 - Spektrales Fingerprinting BT - the potential of VNIR-SWIR spectral characteristics for tracing suspended sediment sources BT - das Potential spektraler Charakteristika im visuellen bis zum kurzwelligen Infrarotbereich zur Rückverfolgung von Sedimentquellgebieten N2 - Current research on runoff and erosion processes, as well as an increasing demand for sustainable watershed management emphasize the need for an improved understanding of sediment dynamics. This involves the accurate assessment of erosion rates and sediment transfer, yield and origin. A variety of methods exist to capture these processes at the catchment scale. Among these, sediment fingerprinting, a technique to trace back the origin of sediment, has attracted increasing attention by the scientific community in recent years. It is a two-step procedure, based on the fundamental assumptions that potential sources of sediment can be reliably discriminated based on a set of characteristic ‘fingerprint’ properties, and that a comparison of source and sediment fingerprints allows to quantify the relative contribution of each source. This thesis aims at further assessing the potential of spectroscopy to assist and improve the sediment fingerprinting technique. Specifically, this work focuses on (1) whether potential sediment sources can be reliably identified based on spectral features (‘fingerprints’), whether (2) these spectral fingerprints permit the quantification of relative source contribution, and whether (3) in situ derived source information is sufficient for this purpose. Furthermore, sediment fingerprinting using spectral information is applied in a study catchment to (4) identify major sources and observe how relative source contributions change between and within individual flood events. And finally, (5) spectral fingerprinting results are compared and combined with simultaneous sediment flux measurements to study sediment origin, transport and storage behaviour. For the sediment fingerprinting approach, soil samples were collected from potential sediment sources within the Isábena catchment, a meso-scale basin in the central Spanish Pyrenees. Undisturbed samples of the upper soil layer were measured in situ using an ASD spectroradiometer and subsequently sampled for measurements in the laboratory. Suspended sediment was sampled automatically by means of ISCO samplers at the catchment as well as at the five major subcatchment outlets during flood events, and stored fine sediment from the channel bed was collected from 14 cross-sections along the main river. Artificial mixtures of known contributions were produced from source soil samples. Then, all source, sediment and mixture samples were dried and spectrally measured in the laboratory. Subsequently, colour coefficients and physically based features with relation to organic carbon, iron oxide, clay content and carbonate, were calculated from all in situ and laboratory spectra. Spectral parameters passing a number of prerequisite tests were submitted to principal component analyses to study natural clustering of samples, discriminant function analyses to observe source differentiation accuracy, and a mixing model for source contribution assessment. In addition, annual as well as flood event based suspended sediment fluxes from the catchment and its subcatchments were calculated from rainfall, water discharge and suspended sediment concentration measurements using rating curves and Quantile Regression Forests. Results of sediment flux monitoring were interpreted individually with respect to storage behaviour, compared to fingerprinting source ascriptions and combined with fingerprinting to assess their joint explanatory potential. In response to the key questions of this work, (1) three source types (land use) and five spatial sources (subcatchments) could be reliably discriminated based on spectral fingerprints. The artificial mixture experiment revealed that while (2) laboratory parameters permitted source contribution assessment, (3) the use of in situ derived information was insufficient. Apparently, high discrimination accuracy does not necessarily imply good quantification results. When applied to suspended sediment samples of the catchment outlet, the spectral fingerprinting approach was able to (4) quantify the major sediment sources: badlands and the Villacarli subcatchment, respectively, were identified as main contributors, which is consistent with field observations and previous studies. Thereby, source contribution was found to vary both, within and between individual flood events. Also sediment flux was found to vary considerably, annually as well as seasonally and on flood event base. Storage was confirmed to play an important role in the sediment dynamics of the studied catchment, whereas floods with lower total sediment yield tend to deposit and floods with higher yield rather remove material from the channel bed. Finally, a comparison of flux measurements with fingerprinting results highlighted the fact that (5) immediate transport from sources to the catchment outlet cannot be assumed. A combination of the two methods revealed different aspects of sediment dynamics that none of the techniques could have uncovered individually. In summary, spectral properties provide a fast, non-destructive, and cost-efficient means to discriminate and quantify sediment sources, whereas, unfortunately, straight-forward in situ collected source information is insufficient for the approach. Mixture modelling using artificial mixtures permits valuable insights into the capabilities and limitations of the method and similar experiments are strongly recommended to be performed in the future. Furthermore, a combination of techniques such as e.g. (spectral) sediment fingerprinting and sediment flux monitoring can provide comprehensive understanding of sediment dynamics. N2 - Aktuelle Forschung zu Abfluss- und Erosionsprozessen und die steigende Nachfrage nach nachhaltiger Wasserbewirtschaftung unterstreichen die Notwendigkeit für ein verbessertes Verständnis von Sedimentdynamik. Dazu gehören die genaue Bewertung von Erosionsraten sowie die Abschätzung von Sedimenttransfer, -ertrag und -herkunft. Es existiert eine Vielzahl von Verfahren, um diese Prozesse auf Einzugsgebietsskala zu erfassen. Unter diesen hat das Sediment-Fingerprinting, eine Technik zur Bestimmung der Sedimentherkunft, in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf sich gezogen. Es ist ein zweiteiliges Verfahren auf Grundlage der Annahmen, dass mögliche Sedimentquellen unter Verwendung charakteristischer "Fingerabdrücke" zuverlässig unterschieden und dass ein Vergleich der Quell- und Sedimentfingerabdrücke es ermöglicht, den relativen Beitrag jeder Quelle zu quantifizieren. Die vorliegende Arbeit untersucht die Möglichkeit, Spektroskopie zur Unterstützung und Verbesserung der Sediment-Fingerprinting Technik einzusetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Fragen, ob (1) potenzielle Sedimentquellen basierend auf spektralen Merkmalen ("Fingerabdrücken") zuverlässig unterschieden werden können, ob (2) diese spektralen Fingerabdrücke die relative Quantifizierung von Quellbeiträgen erlauben und ob (3) in situ gemessene Quellinformationen für diesen Zweck ausreichend sind. Darüber hinaus wird spektrales Sediment-Fingerprinting in einem Untersuchungsgebiet angewandt, um (4) die wichtigsten Quellen zu identifizieren und um zu beobachten, wie sich relative Beiträge zwischen und innerhalb einzelner Hochwasserereignisse verändern. Außerdem werden (5) spektrale Sediment-Fingerprinting Ergebnisse mit gleichzeitig erhobenen Abfluss- und Sedimentflussdaten verglichen und kombiniert um Sedimentherkunft, -transport und -ablagerung zu untersuchen. Für den Sediment-Fingerprinting Ansatz wurden Bodenproben potenzieller Sedimentquellen im Isábenabecken, einem mesoskaligen Einzugsgebiet in den zentralen spanischen Pyrenäen, gesammelt. Ungestörte Proben der Bodenoberfläche wurden in situ unter Verwendung eines ASD Spektroradiometers gemessen und anschließend für Labormessungen beprobt. Sedimentpartikel (Schwebfracht) wurden während Hochwasserereignissen automatisch mit Hilfe von ISCO Samplern am Gebietsauslass sowie an den fünf wichtigsten Teileinzugsbietsauslässen beprobt. Zusätzlich wurde im Flussbett abgelagertes Feinsediment an 14 Querschnitten entlang des Hauptflusses gesammelt. Aus den Bodenproben wurden zusätzlich künstliche Mischungen bekannter Zusammensetzung hergestellt. Alle Boden-, Sediment- und Gemischproben wurden getrocknet und im Labor spektral gemessen. Anschließend wurden aus allen Spektren (in situ und Labor) Farbkoeffizienten und physikalisch basierte features mit Bezug zu organischem Kohlenstoff, Eisenoxid, Tongehalt und Carbonat berechnet. Die spektralen Parameter wurden auf eine Reihe von Voraussetzungen getested. Auf Grundlage von Parametern, die die vorgegebenen Voraussetungen erfüllten, wurden die Proben anschließend mittels Hauptkomponenten-analyse auf natürliche Gruppierung getested. Die Differenzierungsgenauigkeit einzelner Parameter bzw. von Parameterkombinationen wurde mittels Diskriminanzfunktionsanalyse beurteilt und zur Quantifizierung der Beiträge verschiedener Quellen wurde ein Mischungs-modell entwickelt. Darüber hinaus wurden mittels Eichkurven und Quantile Regression Forests aus Niederschlags-, Abfluss- und Sedimentkonzentrationsmessungen jährliche sowie hochwasserbasierte Sedimentflüsse aus dem Einzugsgebiet und seinen Teileinzugsgebieten berechnet. Ergebnisse des Sedimentfluss Monitorings wurden einzeln in Bezug auf Speicherverhalten interpretiert, mit Quellquantifizierungen aus dem Sediment-Fingerprinting verglichen und mit dem Fingerprinting kombiniert, um das gemeinsame Erklärungspotential der beiden Methoden zu bewerten. Als Antwort auf die Schlüsselfragen dieser Arbeit konnten (1) drei Quelltypen (Landnutzung) bzw. fünf räumliche Quellen (Teileinzugsgebiete) basierend auf spektralen Fingerabdrücken zuverlässig unterschieden werden. Das Experiment mit den künstlichen Mischungen ergab, dass während (2) Laborparameter die Beitragsabschätzung erlauben, (3) die Verwendung von in situ abgeleiteten Informationen nicht ausreicht. Offenbar bedeutet eine hohe Diskriminierungsgenauigkeit nicht unbedingt gute Quantifizierungs-ergebnisse. Auf Sedimentproben des Gebietsauslasses angewandt war der spektrale Sediment-Fingerprinting Ansatz in der Lage, (4) die Hauptsedimentquellen zu quantifizieren: Badlands und das Villacarli Teileinzugsgebiet wurden jeweils als Hauptquellen identifiziert. Dies ist im Einklang mit Beobachtungen früherer Studien. Dabei wurde festgestellt, dass Quellbeiträge sowohl innerhalb als auch zwischen den einzelnen Hochwasserereignissen variieren. Außerdem wurden starke Schwankungen der Sedimentflüsse, auf jährlicher sowie saisonaler- und Hochwasserereignis-Basis gefunden. Die wichtige Rolle des Flusses als Speicher in der Sedimentdynamik des untersuchten Einzugsgebietes wurde bestätigt, wobei Hochwasser mit niedrigerer Gesamtsedimentausbeute in der Regel Material ablagern und Hochwasser mit höherer Ausbeute eher Material aus dem Flussbett entfernen. Schließlich zeigte ein Vergleich der Sedimentflussmessungen mit Sediment-Fingerprinting Ergebnissen, dass (5) nicht von unmittelbarem Materialtransport von den Quellen zum Gebietsauslass ausgegangen werden kann. Die Kombination der zwei Verfahren offenbarte verschiedene Aspekte der Sedimentdynamik, die keine der beiden Techniken einzeln hätte aufdecken können. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass spektrale Messungen ein schnelles, zerstörungsfreies und kosteneffizientes Mittel zur Unterscheidung und Quantifizierung von Sedimentquellen bieten, wobei in situ gesammelte Quellinformationen leider nicht ausreichend für die Vorgehensweise sind. Experimente mit künstlichen Mischungen ermöglichten wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen der Methode und ähnliche Versuche werden dringend für zukünftige Studien empfohlen. Eine Kombination von Techniken, wie z. B. (spektralem) Sediment-Fingerprinting und Sedimentfluss Monitoring können das Verständnis der Sedimentdynamik verbessern und vertiefen. KW - spectroscopy KW - sediment fingerprinting KW - artificial mixtures KW - Isábena catchment KW - suspended sediment KW - Spektroskopie KW - Sediment Fingerprinting KW - Isábena Einzugsgebiet Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-83369 ER - TY - THES A1 - Hanf, Franziska Stefanie T1 - South Asian summer monsoon variability: a modelling study with the atmospheric regional climate model HIRHAM5 T1 - Variabilität des Südasiatischen Sommermonsuns: eine Modellstudie mit dem regionalen Atmosphärenmodell HIRHAM5 N2 - The lives of more than 1/6 th of the world population is directly affected by the caprices of the South Asian summer monsoon rainfall. India receives around 78 % of the annual precipitation during the June-September months, the summer monsoon season of South Asia. But, the monsoon circulation is not consistent throughout the entire summer season. Episodes of heavy rainfall (active periods) and low rainfall (break periods) are inherent to the intraseasonal variability of the South Asian summer monsoon. Extended breaks or long-lasting dryness can result in droughts and hence trigger crop failures and in turn famines. Furthermore, India's electricity generation from renewable sources (wind and hydro-power), which is increasingly important in order to satisfy the rapidly rising demand for energy, is highly reliant on the prevailing meteorology. The major drought years 2002 and 2009 for the Indian summer monsoon during the last decades, which are results of the occurrence of multiple extended breaks, emphasise exemplary that the understanding of the monsoon system and its intraseasonal variation is of greatest importance. Although, numerous studies based on observations, reanalysis data and global model simulations have been carried out with the focus on monsoon active and break phases over India, the understanding of the monsoon intraseasonal variability is only in the infancy stage. Regional climate models could benefit the comprehension of monsoon breaks by its resolution advantage. This study investigates moist dynamical processes that initiate and maintain breaks during the South Asian summer monsoon using the atmospheric regional climate model HIRHAM5 at a horizontal resolution of 25 km forced by the ECMWF ERA Interim reanalysis for the period 1979-2012. By calculating moisture and moist static energy budgets the various competing mechanisms leading to extended breaks are quantitatively estimated. Advection of dry air from the deserts of western Asia towards central India is the dominant moist dynamical process in initiating extended break conditions over South Asia. Once initiated, the extended breaks are maintained due to many competing mechanisms: (i) the anomalous easterlies at the southern flank of this anticyclonic anomaly weaken the low-level cross-equatorial jet and thus the moisture transport into the monsoon region, (ii) differential radiative heating over the continental and the oceanic tropical convergence zone induces a local Hadley circulation with anomalous rising over the equatorial Indian Ocean and descent over central India, and (iii) a cyclonic response to positive rainfall anomalies over the near-equatorial Indian Ocean amplifies the anomalous easterlies over India and hence contributes to the low-level divergence over central India. A sensitivity experiment that mimics a scenario of higher atmospheric aerosol concentrations over South Asia addresses a current issue of large uncertainty: the role aerosols play in suppressing monsoon rainfall and hence in triggering breaks. To study the indirect aerosol effects the cloud droplet number concentration was increased to imitate the aerosol's function as cloud condensation nuclei. The sensitivity experiment with altered microphysical cloud properties shows a reduction in the summer monsoon precipitation together with a weakening of the South Asian summer monsoon. Several physical mechanisms are proposed to be responsible for the suppressed monsoon rainfall: (i) according to the first indirect radiative forcing the increase in the number of cloud droplets causes an increase in the cloud reflectivity of solar radiation, leading to a climate cooling over India which in turn reduces the hydrological cycle, (ii) a stabilisation of the troposphere induced by a differential cooling between the surface and the upper troposphere over central India inhibits the growth of deep convective rain clouds, (iii) an increase of the amount of low and mid-level clouds together with a decrease in high-level cloud amount amplify the surface cooling and hence the atmospheric stability, and (iv) dynamical changes of the monsoon manifested as a anomalous anticyclonic circulation over India reduce the moisture transport into the monsoon region. The study suggests that the changes in the total precipitation, which are dominated by changes in the convective precipitation, mainly result from the indirect radiative forcing. Suppression of rainfall due to the direct microphysical effect is found to be negligible over India. Break statistics of the polluted cloud scenario indicate an increase in the occurrence of short breaks (3 days), while the frequency of extended breaks (> 7 days) is clearly not affected. This disproves the hypothesis that more and smaller cloud droplets, caused by a high load of atmospheric aerosols trigger long drought conditions over central India. N2 - Das Leben von mehr als 1/6 der Weltbevölkerung wird direkt von den Kapriolen des Südasiatischen Sommermonsuns beeinflusst. Während der Sommermonsunzeit Südasiens von Juni bis September fällt allein in Indien ungefähr 78 % des Gesamtjahresniederschlags. Jedoch kennzeichnet der Monsun keine Phase von Dauerregenfällen. Vielmehr ist er von einzelnen Perioden mit hohen Niederschlagsmengen (aktive Monsunphasen) und geringen Niederschlagsmengen (Monsun-Unterbrechungsphasen) geprägt. Langanhaltende Monsun-Unterbrechungen können zu Dürren und damit zu Ernteausfällen, Hungersnöten und Einbußen in der Wirtschaft des Landes führen. Ebenso ist Indiens Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Wind- und Wasserkraft), die eine Schlüsselkomponente in Indiens zukünftiger Energiestrategie spielt, direkt von den vorherrschenden Wettersituationen abhängig. Daher ist die Erforschung der intrasaisonalen Variabilität des Süd-asiatischen Sommermonsuns von enormer Wichtigkeit. Obwohl bereits zahlreiche Studien mit Fokus auf dem Wechsel von Aktiv- und Unterbrechungsphasen unter Verwendung von Beobachtungs- und Reanalysedaten und globalen Modellsimulationen existieren, steckt das Verständnis der intrasaisonalen Variabilität des Südasiatischen Sommermonsuns in seinen Anfängen. Die höhere Auflösung von Simulationen mit regionalen Klimamodellen kann zu einer Verbesserung des Verständnisses der Ursache von langanhaltenden Monsun-Unterbrechungsphasen beitragen. In dieser Arbeit werden speziell die feucht-dynamischen Prozesse, die Unterbrechungsphasen des Südasiatischen Sommermonsuns über Indien initiieren und aufrechterhalten, mit Hilfe des regionalen Atmosphärenmodells HIRHAM5 untersucht. Die Durchführung von Budget Studien ermöglicht die quantitative Abschätzung der verschiedenen konkurrierenden Mechanismen. Advektion von trockener Luft aus den Wüsten Westasiens nach Zentral-Indien wird als der dominierende Prozess für die Entstehung von Monsun-Unterbrechungen identifiziert. Diese Studie zeigt, dass für die Aufrechterhaltung von Unterbrechungsphasen abweichende Zirkulationsstrukturen, ausgelöst durch anormale strahlungsbedingte Erwärmungsmuster, verantwortlich sind. Zum einen beeinträchtigen abgeschwächte Westwinde über Süd-Indien und dem Arabischen Meer den Feuchtigkeitstransport in die Monsunregion, zum anderen führt eine lokal ausgeprägte Hadley-Zelle mit aufsteigenden (absinkenden) Luftmassen über dem zentralen äquatorialen Indischen Ozean (Zentral-Indien) zur Zunahme der atmosphärischen Stabilität und somit zur Hemmung von vertikalem Wolkenwachstum über Zentral-Indien. Gegenwärtige Studien beschäftigen sich mit der Frage, ob hohe Konzentrationen an atmosphärischen Aerosolen lange Dürreperioden über Indien steuern können. Ein durchgeführtes Sensitivitätsexperiment, welches ein Szenario von erhöhten atmosphärischen Aerosolkonzentrationen durch eine veränderte Anzahl an Wolkentropfen über Südasien imitiert, analysiert die Auswirkungen indirekter Aerosoleffekte auf den mittleren Südasiatischen Sommermonsun und dessen intrasaisonaler Variabilität. Die Zunahme der Wolkentropfenkonzentration führt in Zusammenhang mit einer Abschwächung des Südasiatischen Sommermonsuns zu einer Reduktion der Sommerniederschläge über Zentral-Indien. Das Experiment zeigt, dass die Unterdrückung der Monsunregenfälle hauptsächlich durch eine gehemmte Bildung von hochreichenden Konvektionswolken durch die indirekte Strahlungswirkung von Aerosolen hervorgerufen wird. Eine statistische Analyse der Häufigkeit von Monsun-Unterbrechungsphasen in dem „verschmutzten“ Wolkenszenario zeigt zwar eine Zunahme in dem Vorkommen von kurzen Monsun-Unterbrechungsphasen (3 Tage), jedoch eine Abnahme in der Häufigkeit von langanhaltenden Monsun-Unterbrechungsphasen (> 7 Tage). Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass mehr und kleinere Wolkentropfen, verursacht durch hohe atmosphärischen Aerosolansammlungen, keine ausgedehnten Trockenphasen über Zentral-Indien auslösen. KW - South Asian summer monsoon KW - monsoon breaks KW - moist static energy KW - regional climate model KW - model tuning KW - aerosols KW - Südasiatischen Sommermonsun KW - Monsun-Unterbrechungen KW - Indien KW - Budgetstudien KW - Aerosole Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-89331 ER - TY - THES A1 - Kulikova, Galina T1 - Source parameters of the major historical earthquakes in the Tien-Shan region from the late 19th to the early 20th century T1 - Herdparameter von starken, historischen Erdbeben in der Tien-Shan Region zur Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) N2 - The Tien-Shan and the neighboring Pamir region are two of the largest mountain belts in the world. Their deformation is dominated by intermontane basins bounded by active thrust and reverse faulting. The Tien-Shan mountain belt is characterized by a very high rate of seismicity along its margins as well as within the Tien-Shan interior. The study area of the here presented thesis, the western part of the Tien-Shan region, is currently seismically active with small and moderate sized earthquakes. However, at the end of the 19th beginning of the 20th century, this region was struck by a remarkable series of large magnitude (M>7) earthquakes, two of them reached magnitude 8. Those large earthquakes occurred prior to the installation of the global digital seismic network and therefore were recorded only by analog seismic instruments. The processing of the analog data brings several difficulties, for example, not always the true parameters of the recording system are known. Another complicated task is the digitization of those records - a very time-consuming and delicate part. Therefore a special set of techniques is developed and modern methods are adapted for the digitized instrumental data analysis. The main goal of the presented thesis is to evaluate the impact of large magnitude M≥7.0 earthquakes, which occurred at the turn of 19th to 20th century in the Tien-Shan region, on the overall regional tectonics. A further objective is to investigate the accuracy of previously estimated source parameters for those earthquakes, which were mainly based on macroseismic observations, and re-estimate them based on the instrumental data. An additional aim of this study is to develop the tools and methods for faster and more productive usage of analog seismic data in modern seismology. In this thesis, the ten strongest and most interesting historical earthquakes in Tien-Shan region are analyzed. The methods and tool for digitizing and processing the analog seismic data are presented. The source parameters of the two major M≥8.0 earthquakes in the Northern Tien-Shan are re-estimated in individual case studies. Those studies are published as peer-reviewed scientific articles in reputed journals. Additionally, the Sarez-Pamir earthquake and its connection with one of the largest landslides in the world, Usoy landslide, is investigated by seismic modeling. These results are also published as a research paper. With the developed techniques, the source parameters of seven more major earthquakes in the region are determined and their impact on the regional tectonics was investigated. The large magnitudes of those earthquakes are confirmed by instrumental data. The focal mechanism of these earthquakes were determined providing evidence for responsible faults or fault systems. N2 - Der Tien-Shan und die angrenzende Pamir Region sind zwei der größten Gebirgszüge der Welt. Deformation findet hier hauptsächlich an aktiven Auf- und Abschiebungszonen statt, welche intermontane Becken umschließen. Der Tien-Shan Gebirgszug ist sowohl an den Störungszonen als auch innerhalb der Becken durch eine hohe Seismizitätsrate charakterisiert. Das Untersuchungsgebiet der hier präsentierten Dissertation, der westliche Bereich der Tien-Shan Region, ist in den letzten Jahrzehnten durch das Auftreten kleiner und mittlerer Erdbeben gekennzeichnet. Jedoch wurde diese Region an der Wende zum 20. Jahrhundert von einer Reihe außergewöhnlich starker Erdbeben (M>7) heimgesucht. Zwei von ihnen erreichten sogar die Magnitude 8. Diese starken Erdbeben ereigneten sich vor der Installation eines globalen, digitalen seismischen Netzwerks und wurden daher nur von analogen seismischen Instrumenten aufgezeichnet. Die Bearbeitung von analogen Daten birgt mehrere Schwierigkeiten, z.B. sind die wahren Werte der Instrumentencharakterisitik nicht immer bekannt. Ein weiterer komplizierter Teil ist die Digitalisierung dieser Aufzeichnungen, die sehr zeitaufwändig und diffizil ist. Um diesen und weiteren Schwierigkeiten zu begegnen, wurden in der vorliegenden Arbeit spezielle Techniken zur Digitalisierung analoger, seismischer Daten und moderne Methoden der Datenanalyse speziell für digitalisierte, analoge Daten adaptiert. Das Hauptziel der hier präsentierten Dissertation ist die Auswertung der Auswirkungen von starken Erdbeben (Magnitude 7.0) auf die regionale Tektonik, welche zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert in der Tian Shan Region stattgefunden haben. Eine weitere Zielsetzung ist die Überprüfung der Genauigkeit von früher bestimmten Herdparametern dieser Erdbeben, welche hauptsächlich auf makroseismischen Untersuchungen beruhen, und deren erneute Bestimmung mithilfe instrumenteller Daten. Außerdem sollen in dieser Arbeit die notwendigen Werkzeuge und Methoden für die schnellere und produktivere Nutzung von analogen, seismischen Daten für zukünftige Studien in der modernen Seismologie entwickelt werden. In dieser Arbeit werden die zehn stärksten und interessantesten historischen Erdbeben der Tien-Shan Region analysiert. Es werden Methoden und Werkzeuge für die Digitalisierung und Bearbeitung von analogen seismischen Daten vorgestellt. Die Herdparameter der zwei bedeutendsten Erdbeben mit M~8 im nördlichen Tien-Shan werden erneut bestimmt und in separaten, detaillierten Fallstudien behandelt. Diese Studien sind als wissenschaftlich begutachtete Artikel in renommierten Fachzeitschriften publiziert. Zusätzlich wurde das Sarez-Pamir Erdbeben und seine Verbindung mit einem der größten Erdrutsche der Welt, dem Usoy Erdrutsch, basierend auf seismischer Modellierung untersucht. Diese Ergebnisse sind ebenfalls in einem wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlicht. Mit den hier entwickelten Methoden wurden die Herdparameter der sieben stärksten Erdbeben in der Region bestimmt und ihre Auswirkung auf die regionale Tektonik untersucht. Die Magnituden dieser Erdbeben wurden mit Hilfe instrumental aufgezeichneter Daten bestätigt. Die Herdflächenlösungen dieser Erdbeben wurden bestimmt und geben Hinweise auf die möglichen verantwortlichen Störungen. KW - Seismology KW - historical earthquakes KW - Seismologie KW - historische Erdbeben Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-88370 ER - TY - THES A1 - Nimz, Katharina T1 - Sound perception and production in a foreign language T1 - Die Rolle der Orthographie in der fremdsprachlichen Lautperzeption und -produktion BT - does orthography matter? N2 - The present study addresses the question of how German vowels are perceived and produced by Polish learners of German as a Foreign Language. It comprises three main experiments: a discrimination experiment, a production experiment, and an identification experiment. With the exception of the discrimination task, the experiments further investigated the influence of orthographic marking on the perception and production of German vowel length. It was assumed that explicit markings such as the Dehnungs-h ("lengthening h") could help Polish GFL learners in perceiving and producing German words more correctly. The discrimination experiment with manipulated nonce words showed that Polish GFL learners detect pure length differences in German vowels less accurately than German native speakers, while this was not the case for pure quality differences. The results of the identification experiment contrast with the results of the discrimination task in that Polish GFL learners were better at judging incorrect vowel length than incorrect vowel quality in manipulated real words. However, orthographic marking did not turn out to be the driving factor and it is suggested that metalinguistic awareness can explain the asymmetry between the two perception experiments. The production experiment supported the results of the identification task in that lengthening h did not help Polish learners in producing German vowel length more correctly. Yet, as far as vowel quality productions are concerned, it is argued that orthography does influence L2 sound productions because Polish learners seem to be negatively influenced by their native grapheme-to-phoneme correspondences. It is concluded that it is important to differentiate between the influence of the L1 and L2 orthographic system. On the one hand, the investigation of the influence of orthographic vowel length markers in German suggests that Polish GFL learners do not make use of length information provided by the L2 orthographic system. On the other hand, the vowel quality data suggest that the L1 orthographic system plays a crucial role in the acquisition of a foreign language. It is therefore proposed that orthography influences the acquisition of foreign sounds, but not in the way it was originally assumed. N2 - Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie deutsche Vokale von polnischen Deutsch-als-Fremdsprache-LernerInnen produziert und wahrgenommen werden. Drei Experimente wurden durchgeführt, um diese Frage zu beantworten: ein Diskriminationsexperiment, ein Produktionsexperiment und ein Identifikationsexperiment. Mit der Ausnahme des Diskriminationsexperimentes wurde mittels dieser Experimente weiterhin untersucht, inwiefern die orthographische Markierung durch das Dehnungs-h polnischen LernerInnen helfen kann, deutsche Wörter korrekter zu produzieren und wahrzunehmen. Das Diskriminationsexperiment mit manipulierten Nonsens-Wörtern zeigte, dass polnische DeutschlernerInnen pure Längenunterschiede in deutschen Vokalen schlechter wahrnehmen als deutsche MuttersprachlerInnen. Dies war jedoch nicht der Fall für Unterschiede in der Vokalqualität. Die Ergebnisse sind erklärbar im Hinblick auf das polnische Vokalsystem, das ebenfalls in einer Pilotstudie mit polnischen MuttersprachlerInnen untersucht wurde. Die Ergebnisse des Identifikationsexperimentes mit echten Wörtern zeigten ein gegenteiliges Bild zu den Ergebnissen des Diskriminationsexperimentes: Polnische DeutschlernerInnen identifizierten manipulierte Vokallänge besser als manipulierte Vokalqualität. Allerdings konnte nicht gezeigt werden, dass der Grund hierfür in der Markierung der Vokallänge durch Dehnungs-h liegt. Als Alternative wird vorgeschlagen, dass explizites linguistisches Wissen der LernerInnen die asymmetrischen Ergebnisse erklären kann. Die Ergebnisse des Produktionsexperimentes bestätigten die Ergebnisse des Identifikationsexperimentes, da sich auch hier zeigte, dass orthographische Markierung den LernerInnen nicht hilft, deutsche Vokallänge korrekter zu produzieren. In Bezug auf die Vokalqualität zeigten die Ergebnisse des Produktionsexperimentes, dass die gespannten deutschen Vokale /o:/ und /e:/ den polnischen LernerInnen besondere Probleme bereiten: /o:/ wurde oft als [ɔ] produziert und /e:/ als [ɛe]. Die Diphthongierung wird mit einer Interaktion zwischen orthographischen und perzeptuellen Interferenzen erklärt. Die Studie zeigt, dass es wichtig ist, zwischen dem Einfluss des muttersprachlichen und fremdsprachlichen orthographischen Systems zu unterscheiden. In Bezug auf fremdsprachliche Vokallängenmarkierungen muss davon ausgegangen werden, dass polnische DeutschlernerInnen die Informationen des fremdsprachlichen orthographischen Systems kaum nutzen. Jedoch zeigte sich, dass das muttersprachliche System die Produktion der deutschen Vokale sehr wohl beeinflussen kann und polnische Graphem-Phonem-Korrespondenzen bei der Produktion der fremdsprachlichen Vokalqualität interferieren. Es wird deshalb geschlussfolgert, dass Orthographie eine wichtige Rolle im Erwerb fremdsprachlicher Laute spielt, allerdings nicht auf jene Art und Weise, wie ursprünglich angenommen. T3 - Potsdam Cognitive Science Series - 9 KW - vowel production KW - vowel perception KW - orthography KW - L2 German KW - L1 Polish KW - Vokalproduktion KW - Deutsch als Fremdsprache KW - Polnisch KW - Orthographie KW - Vokalperzeption Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-88794 SN - 978-3-86956-361-9 SN - 2190-4545 SN - 2190-4553 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Tomaszewska, Paulina T1 - Sexual aggression victimization and perpetration among Polish Youth BT - prevalence and predictors Y1 - 2015 ER - TY - THES A1 - Soulié, Virginie T1 - Sessile droplets of salt solutions on inert and metallic surfaces T1 - Gouttes sessiles de solutions salines sur des surfaces inertes et métalliques BT - influence of salt concentration gradients on evaporation and corrosion behaviour BT - influence des gradients de concentration en sel sur la dynamique d’Evaporation et le processus de corrosion N2 - In this thesis we investigate the evaporation behaviour of sessile droplets of aqueous saline solutions on planar inert and metallic surfaces and characterise the corrosion phenomenon for iron surfaces. First we study the evaporation behaviour of sessile salty droplets on inert surfaces for a wide range of salt concentrations, relative humidities, droplet sizes and contact angles. Our study reveals the range of validity of the well-accepted diffusion-controlled evaporation model and highlights the impact of salt concentration (surface tension) gradients driven Marangoni flows on the evaporation behaviour and the subsequent salty deposit patterns. Furthermore we study the spatial-temporal evolution of sessile droplets from saline solutions on metallic surfaces. In contrast to the simple, generally accepted Evans droplet model, we show that the corrosion spreads ahead of the macroscopic contact line with a peripheral film. The three-phase contact line is destabilized by surface tension gradients induced by ionic composition changes during the course of the corrosion process and migration of cations towards the droplet perimeter. Finally we investigate the corrosion behaviour under drying salty sessile droplets on metallic surfaces. The corrosion process, in particular the location of anodic and cathodic activities over the footprint droplet area is correlated to the spatial distribution of the salt inside the drying droplet. N2 - Dans cette thèse, la dynamique d’évaporation de gouttes sessiles de solutions salines sur des surfaces planes inertes et métalliques a été étudiée et le phénomène de corrosion pour les surfaces ferriques caractérisé. En premier lieu, nous nous sommes intéressés à la dynamique d’évaporation de gouttes sessiles salées sur des surfaces inertes pour une large gamme de concentrations en sel, d’humidité relatives, de tailles de goutte et d’angles de contact. Notre étude révèle les domaines de validité du modèle classique d’évaporation, processus contrôlé par la diffusion de la vapeur dans l’air et met en évidence l’impact de flux (de Marangoni) induits par des gradients de concentration (tension de surface) en sel sur la dynamique d’évaporation et les dépôts salins obtenus après évaporation de la goutte. De plus, nous nous sommes consacrés à l’évolution spatio-temporelle de gouttes sessiles de solutions salines sur des surfaces métalliques. Contrairement au modèle simplifié de la goutte d’Evans, nous avons montré que le processus de corrosion s’étend aux abords de la ligne de contact, avec la formation d’un film périphérique. La ligne triple est déstabilisée par des gradients de tension de surface induits par des variations de composition ionique au cours du processus de corrosion et la migration des cations vers la périphérie de la goutte. Enfin nous avons étudié le phénomène de corrosion du métal induit par l’évaporation de gouttes sessiles salées. Le processus de corrosion, en particulier la localisation des réactions anodiques et cathodiques sur la surface métallique en contact avec la goutte est corrélée à la distribution spatiale du sel au sein de la goutte s’évaporant. KW - sessile droplet KW - salt KW - evaporation KW - corrosion KW - liegende Tropfen KW - Salz KW - Verdunstung KW - Korrosion KW - gouttes sessiles KW - sel KW - evaporation KW - corrosion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90329 ER - TY - THES A1 - Wallenta, Daniel T1 - Sequences of compact curvature T1 - Sequenzen mit kompakter Krümmung N2 - By perturbing the differential of a (cochain-)complex by "small" operators, one obtains what is referred to as quasicomplexes, i.e. a sequence whose curvature is not equal to zero in general. In this situation the cohomology is no longer defined. Note that it depends on the structure of the underlying spaces whether or not an operator is "small." This leads to a magical mix of perturbation and regularisation theory. In the general setting of Hilbert spaces compact operators are "small." In order to develop this theory, many elements of diverse mathematical disciplines, such as functional analysis, differential geometry, partial differential equation, homological algebra and topology have to be combined. All essential basics are summarised in the first chapter of this thesis. This contains classical elements of index theory, such as Fredholm operators, elliptic pseudodifferential operators and characteristic classes. Moreover we study the de Rham complex and introduce Sobolev spaces of arbitrary order as well as the concept of operator ideals. In the second chapter, the abstract theory of (Fredholm) quasicomplexes of Hilbert spaces will be developed. From the very beginning we will consider quasicomplexes with curvature in an ideal class. We introduce the Euler characteristic, the cone of a quasiendomorphism and the Lefschetz number. In particular, we generalise Euler's identity, which will allow us to develop the Lefschetz theory on nonseparable Hilbert spaces. Finally, in the third chapter the abstract theory will be applied to elliptic quasicomplexes with pseudodifferential operators of arbitrary order. We will show that the Atiyah-Singer index formula holds true for those objects and, as an example, we will compute the Euler characteristic of the connection quasicomplex. In addition to this we introduce geometric quasiendomorphisms and prove a generalisation of the Lefschetz fixed point theorem of Atiyah and Bott. N2 - Die Theorie der Sequenzen mit kompakter Krümmung, sogenannter Quasikomplexe, ist eine Verallgemeinerung der Theorie der Fredholm Komplexe. Um ein Verständnis für (Quasi-)Komplexe zu gewinnen, müssen Inhalte aus verschiedenen Teilgebieten der Mathematik kombiniert werden. Alle hierfür wesentlichen Grundlagen sind im ersten Kapitel dieser Dissertation zusammengefasst. Dies betrifft unter anderem gewisse Elemente der Funktionalanalysis und der Differentialgeometrie, sowie die Theorie der klassischen Pseudodifferentialoperatoren. Im zweiten Kapitel wird anschließend die abstrakte Theorie der Quasikomplexe und zugehöriger Quasimorphismen im Kontext der Funktionalanalysis entwickelt. Dabei werden verschiedene Typen von Quasikomplexen und Quasimorphismen klassifiziert, deren Eigenschaften analysiert und Beispiele betrachtet. Ein zentraler Punkt hierbei ist die Lösung des Problems, für welche dieser Objekte sich eine besondere charakteristische Zahl, die sogenannte Lefschetz-Zahl, definieren lässt. Die dargestellten Resultate zeigen, dass die in dieser Arbeit gegebene Definition eine natürliche Erweiterung der klassischen Lefschetz-Zahl darstellt. Abschließend wird die entwickelte Theorie im dritten Kapitel auf elliptische Quasikomplexe von Pseudodifferentialoperatoren angewendet. Dabei werden insbesondere Verallgemeinerungen der berühmten Atiyah-Singer-Index-Formel und des Lefschetz-Fixpunkt-Theorems von Atiyah and Bott bewiesen. KW - Index Theorie KW - Fredholm Komplexe KW - Elliptische Komplexe KW - Index theory KW - Elliptic complexes KW - Fredholm complexes Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-87489 ER - TY - THES A1 - Thieme, Christoph J. T1 - Sequence and structure determinants of microRNA maturation and the elucidation of RNA transport in plants Y1 - 2015 ER -