TY - JOUR A1 - Rothermel, Ann-Kathrin T1 - Angriffe auf die Chancengleichheit BT - das Wechselspiel zwischen Feminismus und Anti-Feminismus JF - Welt-Trends : Zeitschrift für internationale Politik N2 - „Gender-Ideologie“ und „Gender-Wahn“– diese Begriffe entstammen einem antifeministischen Diskurs, der ohne Bedrohungsszenarien nicht funktioniert. Feministische Errungenschaften – wie die Ehe für alle – werden zur Ursache persönlicher Nachteile umgedeutet. Seine Vertreter*innen verbreiten ihre (oft gewaltvollen) Narrative sowohl auf der Straße als auch im Internet. Antifeministische Bewegungen weisen zudem vielfältige Querverbindungen mit konservativen, nationalistischen, fundamentalreligiösen und faschistischen Diskursen auf. KW - Bedrohungsvorstellung KW - Chancengleichheit KW - Erde KW - Feminismus KW - Meinungsbildung KW - politische Einstellung KW - politische Kultur Y1 - 2022 UR - https://www.wiso-net.de/document/WTRE__4155401a13a04ba8a79c6fa7a1f3d368beed24c7 SN - 0944-8101 VL - 30 IS - 185 SP - 28 EP - 33 PB - WeltTrends - Potsdamer Wissenschaftsverlag CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Roßhart, Julia T1 - Bedrohungsszenario "Gender" : gesellschaftliches Geschlechterwissen und Antifeminismus in der Medienberichterstattung zum Gender Mainstreaming T1 - "Gender" as a threat : anti-feminism and common knowledge concerning sex and gender within the media debate on gender mainstreaming N2 - Gegenstand der Analyse ist die mediale Auseinandersetzung um feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis, die 2006/2007 unter der Überschrift 'Gender Mainstreaming' stattfand. Dominiert wurde die Mediendebatte von einer Reihe antifeministischer Veröffentlichungen in überregionalen (Print- und Online-) Zeitungen und Magazinen; auf ihnen liegt das Hauptaugenmerk meiner Untersuchung. Im Zentrum stehen dabei die Einzelanalysen der Artikel "'Gender Mainstreaming' Politische Geschlechtsumwandlung" (FAZ; Volker Zastrow) und "Der neue Mensch" (Der Spiegel; René Pfister), die unter Hinzuziehung des Debattenkontextes (ca. 50 Artikel) untersucht werden. Die Analyse verfolgt die zentralen diskursiven Strategien, mit denen feministische de/konstruktivistische Theorie und Praxis sowie die Protagonist_innen derselben delegitimiert werden und fragt nach den impliziten wie expliziten Aussagen, den zugrundeliegenden gesellschaftlichen Wissensvorräten, Deutungsrahmen und Ausschlüssen. Theoretisch und methodisch wird eine Perspektive entwickelt, die die Mediendebatte einerseits als Kondensat gesellschaftlicher Wissensvorräte und als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse, andererseits als Produzentin von Wissen und Macht analysierbar macht. Die Forschungsfragen und Analyseergebnisse tangieren entsprechend das gesellschaftlich vorhandene Alltags- und wissenschaftliche Wissen über Geschlecht(erverhältnisse) ebenso wie das ‚neue‘ Wissen, das in der Debatte generiert wird, indem Wissen neu kombiniert, akzentuiert, in neue Kontexte gestellt und den Rezipient_innen zugänglich gemacht wird. Mit welchen Bedeutungen wird der Begriff 'Gender' aufgeladen? Nach welchen Kriterien werden feministische Interventionen beurteilt? Welche Subjekte werden abgewertet oder ausgeschlossen (Homosexuelle, Transgender u.a.)? Welches wissenschaftliche und welches Alltagswissen liegt den (antifeministischen/ transphoben/ homophoben) Aussagen zugrunde? Inwiefern haben de/konstruktivistische Geschlechterkonzepte Eingang gefunden in die öffentliche Geschlechterdebatte? Und schließlich auch: Welche Strategien verfolgten jene medialen Artikulationen, die positiv auf feministische Theorie und Praxis und/oder Gender Mainstreaming Bezug nahmen? 'Gender Mainstreaming' fungierte im untersuchten antifeministischen Strang der Debatte als Aufhänger für einen modernisierten Antifeminismus, der sich gegen sämtliche feministische Politiken und Theorien richtete, die (in der Debatte) mit dem Begriff 'Gender' assoziiert wurden. 'Gender' wurde dabei als politisches Stigmawort mit vagem de/konstruktivistischem Gehalt etabliert. Die untersuchten Delegitimierungsstrategien betreffen den Wahrheitsgehalt feministischer Theorie, die Ziele und die Wirkungen feministischer Politik und die Frage nach den Interessen, die mit feministischen Politiken verfolgt werden. Diesen Strategien liegen (unter anderem) Vorannahmen bezüglich Geschlecht und Geschlechtsidentität, Abwertungen und Ausschlüsse bestimmter geschlechtlich oder sexuell markierter Subjekte, spezifische Deutungen feministischer Politiken und Theorien und die Dethematisierung von Machtverhältnissen zugrunde. N2 - The subject matter of his analysis is the media debate on feminist de/constructivist theory and practice conducted in 2006-07, using the peg ‚gender mainstreaming‘ to hang itself on. The debate was dominated by a number of anti-feminist publications, which my analysis mainly focuses on. The core of the research consists of the analysis of the articles „‚Gender Mainstreaming‘ Politische Geschlechtsumwandlung“ (FAZ; Volker Zastrow) and „Der neue Mensch“ (Der Spiegel; René Pfister), which are being investigated by also looking at the context of the debate. The analysis aims at the central discursive strategies which are used to delegitimise feminist de/constructivist theory and practice as well as their protagonists and enquires about the implicit and explicit statements of the articles, the basic common knowledge, criterion and exclusions. I devise a theoretical and methodical perspective, which makes the debate analyzable in a double way: On the one hand the media debate can be seen as a ‚condensate‘ of common knowledge and as a mirror of social power structures and on the other hand it functions as a producer of knowledge and power itself. Consequently the research questions allude to the existing common and/or science-based knowledge as well as to the ‚new‘ knowledge which the media debate generates by (re-)combining, (re-)accentuating and (re-)contextualising knowledge. Which denotations/connotations are assigned to the term ‚gender‘? Which criterion is being mobilized to judge feminist politics? Which subjects (homosexuals, transgendered persons et al.) are degraded or excluded? Which scientific knowledge and which common knowledge form the basis of the (anti-feminist/ transphobic/ homophobic) statements being made? Is there any evidence that de/constructivist perceptions regarding gender found access to the public gender debate? And eventually: Which are the strategies being pursued by those articles that referred to feminist theory and practices affirmatively? Within the anti-feminist thread of the debate, ‚gender mainstreaming‘ served as a peg to hang an updated antifeminism on, that was directed against all feminist politics and theories associated with the term ‚gender‘. ‚Gender‘ itself was established as a stigmatized political term including a vague de/constructivist meaning. The discursive anti-feminist strategies affect the trueness of feminist thought, the aims and impacts of feminist politics and the question about the interests pursued by feminist politics. These strategies rest upon the specific interpretations of feminist politics and theories, upon the exclusion of existing power structures from the debate, upon underlying presumptions concerning gender and gender identity and upon the degradation and exclusion of persons due to their sex, their gender or their desire. KW - Medien KW - Diskurs KW - Zweigeschlechtlichkeit KW - Feminismus KW - Antifeminimus KW - Gender Mainstreaming KW - Media KW - Discourse KW - Feminism KW - Antifeminism Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-18374 ER - TY - THES A1 - Wille, Robin T1 - Die Soziologie Pierre Bourdieus : theoretische Evaluation affiner und kontroverser Beziehungen zur Forschung und Kritik des Feminismus T1 - The sociology of Pierre Bourdieu : theoretical evaluation of affinities and controversies to feminist theorie and criticism N2 - Die Magisterarbeit (im Studiengang Soziologie an der Universität Potsdam) knüpft an Beate Krais’ Gedankengang an, wonach durch die unreflektierte Präsenz des Parsonschen Rollenkonzepts innerhalb der (soziologischen) Theorie, theoretische Gegensätze von Individuum und Gesellschaft, Natur und Kultur, Körper und Geist, Irrationalismus und Rationalismus etc. konzeptionell reformuliert werden. Auf dieser strukturellen Grundlage, so Krais’ kritische Stoßrichtung, legitimiere auch die Frauen- und Geschlechterforschung nur wieder überkommene Stereotypen über Geschlechterrollen (Gender) innerhalb moderner, ausdifferenzierter Gesellschaften. Grundlegender jedoch werde so die Vorstellung eines natürlich gegebenen Unterschieds zwischen ‚zwei’ Geschlechtern (Sex) begründet. Feministische Theorie, so Regine Gildemeisters und Angelika Wetterers sozialkonstruktivistisch fundierte Betrachtung, konterkariere auf diesem Wege gerade ihren eigenen Anspruch, das Ideologem: „Biologie als Schicksal“ als solches zu entlarven. In theoretisch-methodischer Konsequenz vollziehe man vielmehr eine problematische Positivierung des Geschlechterdualismus. In Überwindung dieser Problematik sind zwei Richtungen theoretischer Entwicklung erkennbar. Einerseits wird im Anschluss an neuere modernistische bzw. poststrukturalistische Argumentationen die Möglichkeit einer kritisch orientierten Sozial- bzw. Geschlechterforschung grundsätzlich bezweifelt. Andererseits wird an dieser Stelle aber auch der paradigmatische Übergang von der Frauen- und Geschlechterforschung zur Geschlechterverhältnisforschung expliziert, welcher die für das feministische Projekt grundlegende Verbindung wissenschaftlicher und kritischer Ambitionen neu reflektiert und im Anspruch auf eine integrative, gendersensible Sozialwissenschaft forschungsstrategisch neu ausrichtet. Mit der Betrachtung der Soziologie Pierre Bourdieus tritt der Diskussion eine theoretische Position hinzu, die in eigener Weise Schwachstellen und Einseitigkeiten postmoderner und postfeministischer Ansätze herausstellt. Auf der Grundlage einer praxeologischen Theorie zeigen sich aber auch besondere Affinitäten zum feministischen Diskurs. Über eine Theorie der symbolischen Gewalt verdeutlicht Bourdieu, wie die Kategorie ‚Geschlecht’ in der sozialen Praxis der Akteure immer wieder konstruiert wird (doing gender). Gleichwohl verweist er, über bisherige Erkenntnisse hinausgehend, auf die soziale Mächtigkeit dieser Kategorie innerhalb der Dialektik sozialer und symbolischer Strukturen. Gegen die Kritik, die im deutschsprachigen Raum von Seiten der Frauen- und Geschlechterforschung an Bourdieus Buch: „Die männliche Herrschaft“ (1997) geübt wurde, versucht die Arbeit einer vorschnellen Lesweise und Aburteilung des Bourdieuschen Werks durch eine evaluative Betrachtung seiner soziologischen Konzepte im Hinblick auf die Herausforderungen feministischer Theorie und Kritik entgegenzuwirken. N2 - The Master’s thesis, written in sociology at the University of Potsdam, focuses on Beate Krais’ criticism of Women and Gender Studies which claims that because of the unreflected presence of Parson’s concept of social roles theoretical oppositions as there are the individual and society, nature and culture, body and mind, irrationalism and rationalism etc. are conceptionally reformulated. This legitimates not only stereotypes of gender roles within modern, differentiated societies but more fundamentally justifies the notion of a natural given difference between ‘two’ sexes. Hence Regine Gildemeister und Angelika Wetterer argue that feminist theory does not do justice to its demand which is to reveal the view of “biology as destiny” as an ideological notion. The consequence is that in a theoretical and methodical way, feminism exercises a problematic affirmation of the gender dualism. There are two types of theoretical developments trying to overcome these contradictions of feminism. On the one hand, following new modernistic or poststructural argumentations, the possibility of a critically orientated Approach to Social and Gender Study is called into question. On the other hand, one can observe the paradigmatic transition from Women and Gender Studies to Gender Relation Studies which not only rethink the connection of academic and critical ambitions but also articulate the demand of an integrative, gendersensitive Social Science instead of reserving an academic niche any longer. The theory of the sociologist Pierre Bourdieu adds to the discussion by pointing out the limits of postmodern and postfeministic theoretical approaches. Nevertheless, within the frame of a praxeological theory, particular affinities to the feminist discourse are apparent. Bourdieu’s theory of symbolic violence understands ‘gender’ as a relational term. However, by going far beyond given insights, Bourdieu reveals this notion to be a powerful social category within a dialectical framework of social and symbolic structures. Trying to oppose to the criticism that representatives of Women and Gender Studies have articulated towards Bourdieu’s work: “Die männliche Herrschaft” (1997), this Master’s thesis intends to counteract a superficial reading and sentencing of Bourdieu’s work by offering an evaluative and reflective consideration of his sociological concepts in terms of feminist demands and challenges. KW - Bourdieu KW - Feminismus KW - Praxis KW - Geschlechterforschung KW - Habitus KW - Bourdieu KW - feminism KW - practice KW - gender studies KW - habitus Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-13022 ER - TY - JOUR A1 - Adreeva, Anna T1 - Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich der 1910er Jahre BT - Film, Media and Digital Cultures of Central and Eastern Europe JF - Apparatus N2 - Im Artikel werden von Frauen verfasste Filmdrehbücher der 1910er Jahre im Russischen Kaiserreich chronologisch untersucht. Zunächst werden die ersten Drehbuchautorinnen Makarova und Tat’jana Suchotina-Tolstaja, die am Anfang der 1910er Jahre in Koautorschaft mit den bekannten Autoren (Makarova mit den Regisseur Vladimir Gončarov; Suchotina-Tolstaja mit ihrem Vater Leo Tolstoj) arbeiteten, und ihre Filme in Betracht gezogen. Dann wird der Film Ključi sčastʹja / Schlüssel zum Glück (Vladimir Gardin, Jakov Protazanov, 1913, Russisches Kaiserreich) nach dem Roman von Anastasija Verbickaja näher behandelt. Verbickajas Film demonstrierte, dass eine Drehbuchautorin eine selbständige Autorin sein kann und diente als Impuls für die Entwicklung der Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich, deren Aufschwung in der zweiten Hälfte der 1910er Jahre begann, und prägte bestimmte Erwartungen von auf weiblichen Drehbüchern basierenden Filmen. Maria Kallaš, die an den Drehbüchern zu den Verfilmungen des russischen literarischen Kanons 1913 arbeitete, kritisierte Verbickajas Text als pseudofeministisch und behauptete in ihrem Essay „Ženskie kabare“ („Frauenkabarett“), dass Frauenliteratur noch „keine eigene Sprache“ habe (1916). Anna Mar begann ihre Arbeit im Kino 1914, parallel zu Verbiсkajas Nachfolgerinnen, und konzentrierte sich in ihren Filmen auf die soziale Problematik – die Stellung moderner Frauen in der Gesellschaft. Damit eröffnete Mar eine neue Entwicklungsperspektive für das weibliche Drehbuchschreiben. N2 - This article provides a chronological examination of women’s screenwriting in the 1910s in the Russian Empire. The first women screenwriters, Makarova and Tat’iana Suchotina-Tolstaia, worked in the early 1910s as co-authors with popular men writers (Makarova with the director Vladimir Goncharov and Sukhotina-Tolstaia with her father Lev Tolstoi). The film Kliuchi schast’ia / The Keys to Happiness (Vladimir Gardin, Iakov Protazanov, 1913, Russian Empire), based on Anastasiia Verbitskaia’s novel of the same title, proved that a woman screenwriter could be an independent author, influencing the development of women’s screenwriting in the Russian Empire, which took off in the second half of the 1910s, creating certain expectations for films written by women. Mariia Kallash, who worked on the screenplays for film adaptations of the Russian literary canon in 1913, criticised Verbitskaia’s text for its pseudo-feminism and claimed, in her essay “Women’s Cabaret”, that women’s literature still “did not have its own language” (1916). Anna Mar wrote for the screen in the second half of the 1910s, at the same time as Verbitskaia’s successors. In Mar’s screenplays, she focused on social problems and particularly on women’s position in modern society, suggesting a different perspective for women’s screenwriting in the Russian Empire. N2 - В настоящей статье речь пойдет о женской кинодраматургии 1910-х гг. в Российской империи. Сперва мы восстановим творческую судьбу первых сценаристок Макаровой и Татьяны Сухотиной-Толстой, которые работали в соавторстве с известными -авторами-мужчинами (Макарова – с режиссером Владимиром Гончаровым; Сухотина-Толстая – со своим отцом Львом Толстым) на рубеже 1910-х гг. Затем подробнее остановимся на фильме Ключи счастья (Владимир Гардин, Яков Протазанов, 1913, Российская империя) по одноименному роману Анастасии Вербицкой, которая считается автором сценария картины. Фильм Ключи счастья показал, что женщина может быть независимым автором, послужил толчком к развитию женской драматургии в Российской империи, подъем которой начался во второй половине 1910-х гг., и сформировал определенные ожидания от фильмов по сценариям, написанными авторами-женщинами. Мария Каллаш, автор экранизаций текстов русской литературы, раскритиковала роман Вербицкой за псевдофеминизм и в эссе «Женские кабаре» заявила, что женская литература до сих пор «не имеет своего собственного языка» (1916). Анна Мар пришла в кино в 1914 году одновременно с преемниками Вербицкой и сосредоточилась в своих фильмах на социальной проблематике, а именно – на положении современных женщин в обществе. Тем самым Мар предложила новую перспективу для развития женского киносценария. T2 - Women’s Screenwriting of the 1910s in the Russian Empire T2 - Женская кинодраматургия в Российской империи 1910-х годов KW - Anastasija Verbickaja KW - Maria Kallaš KW - Anna Mar KW - Rovdo KW - Antalek KW - Russisches K​a​iserreich KW - frühes russländisches Kino KW - Frauenfilmdramaturgie KW - Frauenliteratur KW - Feminismus KW - Drehbuch KW - Анастасия Вербицкая KW - Мария Каллаш KW - Анна Мар KW - Ровдо KW - Анталек KW - Российская империя KW - раннее российское кино KW - женская кинодраматургия KW - женская литература KW - феминизм KW - feminism KW - women’s literature KW - women’s screenwriting KW - early cinema in the Russian Empire KW - Russian Empire KW - Antalek KW - Rovdo KW - Anna Mar KW - Mariia Kallash KW - Anastasiia Verbitskaia KW - screenplays KW - scripts KW - сценарий Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.17892/app.2022.00015.270 SN - 2365-7758 VL - 13 CY - Berlin ER - TY - GEN A1 - Andreeva, Anna T1 - Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich der 1910er Jahre T2 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe N2 - Im Artikel werden von Frauen verfasste Filmdrehbücher der 1910er Jahre im Russischen Kaiserreich chronologisch untersucht. Zunächst werden die ersten Drehbuchautorinnen Makarova und Tat’jana Suchotina-Tolstaja, die am Anfang der 1910er Jahre in Koautorschaft mit den bekannten Autoren (Makarova mit den Regisseur Vladimir Gončarov; Suchotina-Tolstaja mit ihrem Vater Leo Tolstoj) arbeiteten, und ihre Filme in Betracht gezogen. Dann wird der Film Ključi sčastʹja / Schlüssel zum Glück (Vladimir Gardin, Jakov Protazanov, 1913, Russisches Kaiserreich) nach dem Roman von Anastasija Verbickaja näher behandelt. Verbickajas Film demonstrierte, dass eine Drehbuchautorin eine selbständige Autorin sein kann und diente als Impuls für die Entwicklung der Frauenfilmdramaturgie im Russischen Kaiserreich, deren Aufschwung in der zweiten Hälfte der 1910er Jahre begann, und prägte bestimmte Erwartungen von auf weiblichen Drehbüchern basierenden Filmen. Maria Kallaš, die an den Drehbüchern zu den Verfilmungen des russischen literarischen Kanons 1913 arbeitete, kritisierte Verbickajas Text als pseudofeministisch und behauptete in ihrem Essay „Ženskie kabare“ („Frauenkabarett“), dass Frauenliteratur noch „keine eigene Sprache“ habe (1916). Anna Mar begann ihre Arbeit im Kino 1914, parallel zu Verbiсkajas Nachfolgerinnen, und konzentrierte sich in ihren Filmen auf die soziale Problematik – die Stellung moderner Frauen in der Gesellschaft. Damit eröffnete Mar eine neue Entwicklungsperspektive für das weibliche Drehbuchschreiben. N2 - This article provides a chronological examination of women’s screenwriting in the 1910s in the Russian Empire. The first women screenwriters, Makarova and Tat’iana Suchotina-Tolstaia, worked in the early 1910s as co-authors with popular men writers (Makarova with the director Vladimir Goncharov and Sukhotina-Tolstaia with her father Lev Tolstoi). The film Kliuchi schast’ia / The Keys to Happiness (Vladimir Gardin, Iakov Protazanov, 1913, Russian Empire), based on Anastasiia Verbitskaia’s novel of the same title, proved that a woman screenwriter could be an independent author, influencing the development of women’s screenwriting in the Russian Empire, which took off in the second half of the 1910s, creating certain expectations for films written by women. Mariia Kallash, who worked on the screenplays for film adaptations of the Russian literary canon in 1913, criticised Verbitskaia’s text for its pseudo-feminism and claimed, in her essay “Women’s Cabaret”, that women’s literature still “did not have its own language” (1916). Anna Mar wrote for the screen in the second half of the 1910s, at the same time as Verbitskaia’s successors. In Mar’s screenplays, she focused on social problems and particularly on women’s position in modern society, suggesting a different perspective for women’s screenwriting in the Russian Empire. N2 - В настоящей статье речь пойдет о женской кинодраматургии 1910-х гг. в Российской империи. Сперва мы восстановим творческую судьбу первых сценаристок Макаровой и Татьяны Сухотиной-Толстой, которые работали в соавторстве с известными -авторами-мужчинами (Макарова – с режиссером Владимиром Гончаровым; Сухотина-Толстая – со своим отцом Львом Толстым) на рубеже 1910-х гг. Затем подробнее остановимся на фильме Ключи счастья (Владимир Гардин, Яков Протазанов, 1913, Российская империя) по одноименному роману Анастасии Вербицкой, которая считается автором сценария картины. Фильм Ключи счастья показал, что женщина может быть независимым автором, послужил толчком к развитию женской драматургии в Российской империи, подъем которой начался во второй половине 1910-х гг., и сформировал определенные ожидания от фильмов по сценариям, написанными авторами-женщинами. Мария Каллаш, автор экранизаций текстов русской литературы, раскритиковала роман Вербицкой за псевдофеминизм и в эссе «Женские кабаре» заявила, что женская литература до сих пор «не имеет своего собственного языка» (1916). Анна Мар пришла в кино в 1914 году одновременно с преемниками Вербицкой и сосредоточилась в своих фильмах на социальной проблематике, а именно – на положении современных женщин в обществе. Тем самым Мар предложила новую перспективу для развития женского киносценария. T2 - Women’s Screenwriting of the 1910s in the Russian Empire T2 - Женская кинодраматургия в Российской империи 1910-х годов T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Philosophische Reihe - 182 KW - Anastasija Verbickaja KW - Maria Kallaš KW - Anna Mar KW - Rovdo KW - Antalek KW - Russisches K​a​iserreich KW - frühes russländisches Kino KW - Frauenfilmdramaturgie KW - Frauenliteratur KW - Feminismus KW - Drehbuch KW - Anastasiia Verbitskaia KW - Mariia Kallash KW - Anna Mar KW - Rovdo KW - Antalek KW - Russian Empire KW - early cinema in the Russian Empire KW - women’s screenwriting KW - women’s literature KW - feminism KW - screenplays KW - scripts KW - сценарий KW - феминизм KW - женская литература KW - женская кинодраматургия KW - раннее российское кино KW - Российская империя KW - Анталек KW - Ровдо KW - Анна Мар KW - Мария Каллаш KW - Анастасия Вербицкая Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-586718 SN - 1866-8380 IS - 182 ER -