TY - THES A1 - Kambasu, Obed T1 - Attractiveness of government as an employer: The paradox of industrial action and public service attractiveness T1 - Attraktivität der Regierung als Arbeitgeber: Das Paradox von Arbeitskampfmaßnahmen und Attraktivität des öffentlichen Dienstes N2 - This research investigated the relationship between frequent engagement in industrial action (also known as ‘employee strikes’) and the internal attractiveness of government employment. It focused on a special group of public employees: public university lecturers and public-school teachers in Uganda who frequently engaged in industrial action. At the very basic level, the research explored whether public employees frequently engaged in industrial action because they considered public service employment to be unattractive or whether frequent engagement in industrial action was in fact part of the attractiveness of government employment. Beyond exploring these relationships, it also explained why (or why not) such relationships existed. Methodologically, the research was conducted using an exploratory sequential design – a mixed methods study design that starts with a qualitative followed by a quantitative phase. It is the results of the initial qualitative phase that determined the direction of the subsequent quantitative phase. The qualitative phase started with an exploration of the relationship between industrial action and internal public service attractiveness, resulting into two specific research questions: 1) Why do public employees engage in industrial action and what role does frequent engagement in industrial action play in their perception of public service attractiveness? 2) Why and how is organizational justice related to public employees’ perception of public service attractiveness? The above questions were answered both qualitatively and quantitatively. The theoretical postulations of the Social Movements Theories, Social Exchange Theory, and the Signaling Theory were used to structure the research assumptions and hypotheses. The results showed that public employees engaged in industrial action mostly because of relative, rather than absolute deprivation. An established culture of workplace militancy was also found to be key in actualizing industrial action as was the (perceived) absence of alternatives to achieve workplace justice. Importantly, there was a clear dichotomy between absolute working conditions and frequent engagement in industrial action. Frequent engagement in industrial action was itself found to have both positive and negative effects on internal public service attractiveness. It was also found that public service attractiveness from the perspective of current public employees might be different from what it is from the perspective of prospective employees. This is because current public employees do not assume what it feels like to work for government, but mostly use their day-to-day lived experiences to judge the attractiveness of their employer. The existing literature is particularly deficient on analyzing public service attractiveness from an internal perspective, which is surprising given the public sector’s high reliance on internal recruitment. The research results underlined key implications for theory, practice, and research. At theory level, the results suggested that public employee ratings of internal public service attractiveness were heavily affected by halo effects and should therefore not be taken at face value. The complex workplace social exchanges which are deeply rooted in organizational justice and the ‘personification metaphor’ were also emphasized. From an empirical perspective, the results underlined the need to prioritize internal public service attractiveness as recent research has confirmed the value of family socialization and internal recommendations in making public sector employment attractive, even to external applicants. This research argues that the centrality of organizational justice in public sector employee relations requires public sector organizations to be intentional in their bid to create fair, just, and attractive workplaces. Beyond assessing the fairness of personnel policies, procedures, and interactional relationships, it is also important to prepare and equip public managers with the right skills to promote and practice justice in their day-to-day interactions with public employees, and to encourage, improve, and facilitate alternative public employee feedback mechanisms. N2 - Diese Studie hat den Zusammenhang zwischen häufiger Beteiligung an Arbeitskämpfen (auch als „Mitarbeiterstreiks“ bekannt) und der internen Arbeitgeberattraktivität der Beschäftigung im öffentlichen Dienst untersucht. Der Fokus lag dabei auf einer speziellen Gruppe von Beschäftigten im öffentlichen Dienst: Dozenten*innen an öffentlichen Universitäten und Lehrer*innen an öffentlichen Schulen in Uganda, die sich häufig an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligten. Auf einer sehr grundlegenden Ebene wurde untersucht, ob sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst häufig an Arbeitskämpfen beteiligen, weil sie eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst als unattraktiv betrachten oder ob die häufige Teilnahme an Arbeitskämpfen ein Bestandteil der Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst ist. Neben der Erforschung dieser Zusammenhänge wurde auch erklärt, warum solche Zusammenhänge überhaupt bestehen (oder nicht). Methodisch wurde ein exploratives, sequentielles Mixed-Methods-Studiendesign gewählt, das mit einer qualitativen Phase beginnt und einer anschließenden quantitativen Phase abschließt. Die Ergebnisse der ersten qualitativen Phase bestimmten die Richtung der anschließenden quantitativen Phase. Erstere begann mit einer Untersuchung der Beziehung zwischen Arbeitskampfmaßnahmen und der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes, woraus sich zwei spezifische Forschungsfragen ergaben: 1) Warum beteiligen sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst an Arbeitskämpfen und welche Rolle spielt die häufige Beteiligung an Arbeitskämpfen in ihrer Wahrnehmung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes? 2) Warum und wie hängt organisatorische Gerechtigkeit mit der Wahrnehmung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch öffentliche Bedienstete zusammen? Die obigen Fragen wurden sowohl qualitativ als auch quantitativ beantwortet. Zur Strukturierung der Forschungsannahmen und -hypothesen wurden die theoretischen Konzepte der Social Movements Theories, der Social Exchange Theory und der Signaling Theory herangezogen. Die Ergebnisse zeigten, dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes hauptsächlich aufgrund relativer und nicht absoluter Benachteiligung an Arbeitskämpfen beteiligt waren. Eine etablierte Kultur der Streikbereitschaft am Arbeitsplatz erwies sich ebenso als Schlüsselfaktor für die Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen, wie das (wahrgenommene) Fehlen von Alternativen zur Verwirklichung von Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Wichtig ist, dass es eine klare Dichotomie zwischen absoluten Arbeitsbedingungen und häufiger Teilnahme an Arbeitskämpfen gab. Die häufige Teilnahme an Arbeitskampfmaßnahmen hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die interne Attraktivität des öffentlichen Dienstes. Außerdem wurde festgestellt, dass die Attraktivität des öffentlichen Dienstes aus der Perspektive der gegenwärtigen Bediensteten des öffentlichen Dienstes möglicherweise anders sein kann als aus der Perspektive zukünftiger Beschäftigter. Dies liegt daran, dass derzeitige öffentliche Beschäftigte nicht davon ausgehen, wie es sich anfühlt, für den Staat zu arbeiten, sondern meist ihre alltäglichen Erfahrungen nutzen, um die Attraktivität ihres Arbeitgebers zu beurteilen. In der vorhandenen Literatur wird die Attraktivität des öffentlichen Dienstes nur unzureichend aus der internen Perspektive analysiert, was angesichts der hohen Abhängigkeit des öffentlichen Sektors von internen Rekrutierungen überraschend ist. Die Forschungsergebnisse unterstrichen wichtige Implikationen für Theorie, Praxis und Forschung. Auf theoretischer Ebene deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass die Bewertung der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch die Beschäftigten stark von Halo-Effekten beeinflusst wurde und daher nicht uneingeschränkt gültig ist. Der komplexe soziale Austausch am Arbeitsplatz, der tief in der organisatorischen Gerechtigkeit und der „Personifizierungsmetapher“ verwurzelt ist, wurde ebenfalls herausgestellt. Aus empirischer Sicht unterstrichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes Priorität einzuräumen, da neuere Forschungsergebnisse den Wert der familiären Sozialisation und interner Empfehlungen für die Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Sektor, auch für externe Bewerber, bestärkt haben. In dieser Studie wird argumentiert, dass die zentrale Bedeutung der organisatorischen Gerechtigkeit in den Beziehungen zu den Beschäftigten des öffentlichen Sektors von öffentlichen Organisationen verlangt, dass sie sich bewusst bemühen, faire, gerechte und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der Bewertung der Fairness von Personalpolitik, Verfahren und Interaktionsbeziehungen ist es auch wichtig, Führungskräfte des öffentlichen Dienstes darauf vorzubereiten und mit den richtigen Fähigkeiten auszustatten, in ihrem täglichen Umgang mit Bediensteten des öffentlichen Sektors fair und gerecht zu handeln sowie alternative Feedback-Mechanismen anzuwenden, zu ermöglichen und zu verbessern. KW - public management KW - employer attractiveness KW - sub-saharan Africa KW - employee strikes KW - industrial action KW - Mitarbeiterstreiks KW - Arbeitgeberattraktivität KW - Arbeitskampf KW - Public Management KW - Beschäftigung im öffentlichen Sektor KW - Afrika südlich der Sahara Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-576542 ER - TY - THES A1 - Schill, Denisa T1 - Employer Branding in der Gesundheitswirtschaft BT - Strategien, Geschäftsmodelle, Handlungsimperative BT - strategies, business models and imperatives for actions N2 - Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland steht vor zahlreichen Veränderungen in ihrem Umfeld. Dabei mangelt es der Krankenhauslandschaft an ärztlichem Personal. Es fehlt insbesondere an Arztstunden bei zugleich steigendem Bedarf an medizinischen Leistungen. Der demografische Wandel, Abwanderung ins Ausland (z. B. in die Schweiz) und Extrapolationen wie Feminisierung des Arztberufs und der Wertewandel respektive Generationenforschung begünstigen diese Entwicklung. Zudem wird der Arbeitsplatz Krankenhaus zunehmend als unattraktiv von zukünftigen Arbeitnehmerkohorten angesehen. Nachwuchsärzte entscheiden sich bereits im Studium vermehrt gegen die kurative Medizin beziehungsweise gegen eine medizinisch-klinische Tätigkeit. Ein virulentes Beschaffungsproblem zeichnet sich ab, das es zu lösen gilt. Das Forschungsziel ist die Entwicklung eines ganzheitlichen strategischen Lösungsansatzes mit marktorientierter Akzentuierung für den Arbeitgeber Krankenhaus. Dabei wird das Krankenhaus als wissens- und kompetenzintensive Dienstleistungsorganisation definiert. Employer Branding stellt den Bezugsrahmen eines marktorientierten Personalmanagements dar. Ein forschungstheoretischer Unterbau wird durch strategische Managementansätze integriert. Employer Branding schlägt die Brücke vom Market-based View zum Competence-based View und ist Markenmanagement im Kontext des strategischen Personalmanagements. In der vorliegenden Arbeit wird ein holistischer Bezugsrahmen vorgestellt, der die Wirkungszusammenhänge respektive Employer Branding darstellt. Das Herzstück ist die Employer Value Proposition, die auf der Markenidentität der Organisation basiert. Ziel des Employer Branding Ansatzes ist es, unter anderem eine präferenzerzeugende Wirkung im Prozess der Arbeitsplatzwahl sicherzustellen. Die Zielrichtung und die Erkenntnis-Interessen erfordern einen breit angelegten Forschungsansatz, der qualitative und quantitative Methoden kombiniert. Ziel der leitfadengesteuerten Tiefeninterviews (exploratives Studiendesign) ist es, bestehende und noch zu entwickelnde Kompetenzstärken der Krankenhausorganisationen zu identifizieren. Bei der Stichprobe handelt es sich um ein „Typical Case Sampling“ (N=12). Defizitäre Befunde, welche Werte und Attraktivitätsfaktoren bei angehenden Ärzten ausgeprägt sind, werden bestätigt. In der Krankenhauslandschaft wird eine fragmentarische und reaktive Herangehensweise identifiziert, die die erfolgreiche Rekrutierung von qualifiziertem Krankenhauspersonal erschwert. Durch die qualitative Marktforschung werden Anforderungen des Marktes – also zukünftiges, ärztliches Krankenhauspersonal – auf faktorenanalytischer Basis analysiert. Die Stichprobe (N=475) ist isomorph. Dabei wird der Prozess der Einstellungsbildung in das neobehavioristische Erklärungsmodell des Käuferverhaltens eingeordnet. Die Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie sowie die betriebliche Kinderbetreuung werden als Schlüsselkomponenten erkannt. Wichtigste Arbeitswerte in Bezug auf einen attraktiven Arbeitgeber sind Verlässlichkeit, Verantwortung und Respekt. Diese Komponenten haben kommunikativen Nutzen und Differenzierungskraft. Schließlich bewerten Bewerber ein Krankenhaus positiver im Prozess der Arbeitsplatzwahl, je mehr die Werte des potentiellen Arbeitnehmers mit dem Werteprofil der Person übereinstimmen (Person-Organisation Fit). Krankenhausorganisationen, die den Employer Branding Ansatz implementieren und als Chance zur Definition ihrer Stärken, ihrer Vorzüge und ihres Leistungsangebots als Arbeitgeber annehmen, rüsten sich für das verstärkte Werben um Jungmediziner. Schließlich setzt Employer Branding als marktorientierter Strategieansatz intern und extern Kräfte frei, die Differenzierungsvorteile gegenüber anderen Arbeitgebern bringen. Dabei hat Employer Branding positive Auswirkungen auf den Human Ressource-Bereich entlang der Wertschöpfungskette und mindert das gesamtwirtschaftliche Problem. N2 - The demographic change is accompanied by a wave of retirement of older employees and the “fight” for doctors in german hospitals. There is a lack of working hours of doctors while the demand of medical services increases. There are different factors influencing the effect: demographic changes, migration, extrapolations like feminization and changes in values (Generations). Additionally the workingspace 'hospital' becomes more and more unattractive for prospective employees. The war for talent, coined this phenomenon, increasingly resembles crucial bottleneck of global competitiveness in the job market. In this context, an holistic management approach has to be developed to assert hospitals in the job market and recruiting process. Employer Branding becomes an anchor point. The establishment of a market-driven employer brand positively influences the achievement of external potential doctors. Based on qualitative and quantiative research the competences, factors and values as well as touchpoints of a candidate journey are identified. These aspects are important for developing an employer value proposition. The value proposition is based on an identity oriented approach with the objective of differentiation and preferences respective potential employees. T2 - Employer branding in health industry KW - Ärztemangel KW - Fachkräftemangel KW - Arbeitgeberattraktivität KW - Identitätsorientierte Unternehmensführung KW - Werteprofil KW - Employer Branding KW - Touchpoint Management KW - Candidate Journey KW - War for Talents KW - market-based view Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-473330 ER -