TY - THES A1 - Müller, Maximilian T1 - Organisationsmodelle für Beschaffung, Betrieb und Finanzierung von Lufttransportkapazitäten in der internationalen Katastrophenhilfe T1 - Organizational models for procurement, operations and funding of air transport capacities in humanitarian aid N2 - Die Dissertation befasst sich mit der Organisation von humanitären Lufttransporten bei internationalen Katastrophen. Diese Flüge finden immer dann statt, wenn die eigene Hilfeleistungsfähigkeit der von Katastrophen betroffenen Regionen überfordert ist und Hilfe aus dem Ausland angefordert wird. Bei jedem der darauffolgenden Hilfseinsätze stehen Hilfsorganisationen und weitere mit der Katastrophenhilfe beteiligte Akteure erneut vor der Herausforderung, in kürzester Zeit eine logistische Kette aufzubauen, damit die Güter zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge am richtigen Ort eintreffen. Humanitäre Lufttransporte werden in der Regel als Charterflüge organisiert und finden auf langen Strecken zu Zielen statt, die nicht selten abseits der hochfrequentierten Warenströme liegen. Am Markt ist das Angebot für derartige Transportdienstleistungen nicht gesichert verfügbar und unter Umständen müssen Hilfsorganisationen warten bis Kapazitäten mit geeigneten Flugzeugen zur Verfügung stehen. Auch qualitativ sind die Anforderungen von Hilfsorganisationen an die Hilfsgütertransporte höher als im regulären Linientransport. Im Rahmen der Dissertation wird ein alternatives Organisationsmodell für die Beschaffung und den Betrieb sowie die Finanzierung von humanitären Lufttransporten aufgebaut. Dabei wird die gesicherte Verfügbarkeit von besonders flexibel einsetzbaren Flugzeugen in Betracht gezogen, mit deren Hilfe die Qualität und insbesondere die Planbarkeit der Hilfeleistung verbessert werden könnte. Ein idealtypisches Modell wird hier durch die Kopplung der Kollektivgütertheorie, die der Finanzwissenschaft zuzuordnen ist, mit der Vertragstheorie als Bestandteil der Neuen Institutionenökonomik erarbeitet. Empirische Beiträge zur Vertragstheorie bemängeln, dass es bei der Beschaffung von transaktionsspezifischen Investitionsgütern, wie etwa Flugzeugen mit besonderen Eigenschaften, aufgrund von Risiken und Umweltunsicherheiten zu ineffizienten Lösungen zwischen Vertragspartnern kommt. Die vorliegende Dissertation zeigt eine Möglichkeit auf, wie durch Aufbau einer gemeinsamen Informationsbasis ex-ante, also vor Vertragsschluss, Risiken und Umweltunsicherheiten reduziert werden können. Dies geschieht durch eine temporale Erweiterung eines empirischen Modells zur Bestimmung der Organisationsform bei transaktionsspezifischen Investitionsgütern aus der Regulierungsökonomik. Die Arbeitet leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Steigerung der Effizienz in der humanitären Logistik durch die fallspezifische Betrachtung von horizontalen Kooperationen und Professionalisierung der Hilfeleistung im Bereich der humanitären Luftfahrt. N2 - Once a disaster occurs and recovery capabilities of the affected regions are exceeded, relief organizations from abroad are faced with sudden demand for establishing a logistical chain in order to deliver relief goods and services at the right time at the right place. Usually, transport capacities for long haul humanitarian transports are ordered as charter flights on the spot market. Market capacities are limited which can lead to delays and surcharges for positioning, though. Based upon theory of finance and institutional economics this thesis shows an organizational model for procurement, operations and funding where secured availability of resources is anticipated. This theoretical approach is then confronted with recent development in civil protection and defense aviation, such as approaches to cooperation through pooling and sharing of capacities and public private partnership, in order to give an economic policy advice. KW - humanitäre Logistik KW - Luftfahrt KW - Katastrophenhilfe KW - Organisationsmodell KW - Finanzierung KW - Hilfsorganisationen KW - Sicherheit KW - Pooling KW - öffentlich private Partnerschaften KW - Organisationsprozesse KW - humanitarian logistics KW - aviation KW - humanitarian aid KW - organization model KW - funding KW - relief organization KW - security KW - pooling KW - public private partnership KW - business processes Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-101021 ER - TY - THES A1 - Schumacher, Reinhard T1 - Adam Smith, foreign trade and economic development BT - essays in historiographic revision Y1 - 2016 ER - TY - THES A1 - Brietze, Rabea T1 - Führungskräfteentwicklung in der Unternehmensberatung Erfolgsfaktor oder Inszenierung? N2 - Selbstverständnis und Image der Unternehmensberatung, das Bewerbern, Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen Wissensvorsprung durch Ballung der besten Köpfe verspricht, scheinen sowohl für den Berater als auch den Kunden einen Erfolgsfaktor einzunehmen. Die Karriere des Unternehmensberaters wird im Vergleich zu anderen Branchen durch eine starke Formalisierung anhand von Kompetenzen und Entwicklungspfaden begleitet. Talentgewinnung und -entwicklung sind dabei Kernaufgaben des Personalmanagements, das gerade aufgrund seiner kompetenzbasierten Instrumente und formalistischen Strukturen als Erfolgsfaktor gilt. Die Analyse der Autorin setzt beim Personalmanagement der Unternehmensberatung an. Auffällig erscheinen dabei zunächst ähnliche Strukturen und Instrumente zur Talentidentifikation und -entwicklung, die für eine gesamte Branche charakteristisch sind. Speziell für Professional Service Firms ist der Mitarbeiter die entscheidende ökonomische Größe in der Leistungserbringung. Der Kunde beurteilt die Unternehmensleistung im Zusammenspiel mit seinem Kontakt zum Mitarbeiter, der maßgeblich für die Leistungserbringung und Qualitätssicherung verantwortlich ist. Der Analysefokus liegt deshalb im Personalmanagement von Unternehmensberatungen als Teil der Professional Service Firms und wird vor dem Hintergrund systemtheoretischer Überlegungen beleuchtet. Eckpfeiler des Systems zeigen sich insbesondere in Form von branchenüblichen Rekrutierungsstrategien, der formalistischen Leistungsbeurteilung, dem vergleichsweise steilen Karriereverlauf sowie anhand überdurchschnittlicher Gehälter. Hat die Unternehmensberatung die Qualifizierung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter zum Erfolgsfaktor gemacht? Die Autorin analysiert, ob das Personalmanagement und seine Verfahren berechtigterweise als Erfolgsfaktor einer Branche gelten, welche Faktoren den wirtschaftlichen Erfolg der Branche beeinflussen und welche Grenzen die Nutzenanalyse in Bezug auf die Beratungsleistung erfährt. ? Y1 - 2016 SN - 978-3-8325-4320-4 PB - Logos CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schroth, Maximilian T1 - Microfinance and the enhancement of economic development in less developed countries T1 - Mikrofinanzierung und die Förderung wirtschaftlicher Entwicklung in weniger entwickelten Ländern N2 - It is the intention of this study to contribute to further rethinking and innovating in the Microcredit business which stands at a turning point – after around 40 years of practice it is endangered to fail as a tool for economic development and to become a doubtful finance product with a random scope instead. So far, a positive impact of Microfinance on the improvement of the lives of the poor could not be confirmed. Over-indebtment of borrowers due to the pre-dominance of consumption Microcredits has become a widespread problem. Furthermore, a rising number of abusive and commercially excessive practices have been reported. In fact, the Microfinance sector appears to suffer from a major underlying deficit: there does not exist a coherent and transparent understanding of its meaning and objectives so that Microfinance providers worldwide follow their own approaches of Microfinance which tend to differ considerably from each other. In this sense the study aims at consolidating the multi-faced and very often confusingly different Microcredit profiles that exist nowadays. Subsequently, in this study, the Microfinance spectrum will be narrowed to one clear-cut objective, in fact away from the mere monetary business transactions to poor people it has gradually been reduced to back towards a tool for economic development as originally envisaged by its pioneers. Hence, the fundamental research question of this study is whether, and under which conditions, Microfinance may attain a positive economic impact leading to an improvement of the living of the poor. The study is structured in five parts: the three main parts (II.-IV.) are surrounded by an introduction (I.) and conclusion (V.). In part II., the Microfinance sector is analysed critically aiming to identify the challenges persisting as well as their root causes. In the third part, a change to the macroeconomic perspective is undertaken in oder to learn about the potential and requirements of small-scale finance to enhance economic development, particularly within the economic context of less developed countries. By consolidating the insights gained in part IV., the elements of a new concept of Microfinance with the objecitve to achieve economic development of its borrowers are elaborated. Microfinance is a rather sensitive business the great fundamental idea of which is easily corruptible and, additionally, the recipients of which are predestined victims of abuse due to their limited knowledge in finance. It therefore needs to be practiced responsibly, but also according to clear cut definitions of its meaning and objectives all institutions active in the sector should be devoted to comply with. This is especially relevant as the demand for Microfinance services is expected to rise further within the years coming. For example, the recent refugee migration movement towards Europe entails a vast potential for Microfinance to enable these people to make a new start into economic life. This goes to show that Microfinance may no longer mainly be associated with a less developed economic context, but that it will gain importance as a financial instrument in the developed economies, too. N2 - Diese Studie soll einen Beitrag zur Grundlagenforschung in der Mikrofinanzierung leisten und zu Reflektion und Innovation im Mikrofinanzsektor anregen. Letzterer befindet sich zurzeit an einem Scheidepunkt: nach knapp 40 Jahren besteht die Gefahr, dass Mikrofinanzierung zu einem zweifelhaften Finanzprodukt ohne klare Richtung verkommt – anstatt sich als ein Mittel zur Förderung wirtschaftlicher Entwicklung zu etablieren. Bislang konnte noch kein Nachweis erbracht werden, dass Mikrofinanzierung einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Armen ausübt. Überschuldung der Kreditnehmer ist zu einem weit verbreiteten Problem geworden, die weite Mehrheit der Mikrokredite geht in den Konsum. Außerdem wird vielerorts über eine wachsende Anzahl missbräuchlicher Verleihpraktiken berichtet. Ein Hauptproblem scheint tatsächlich darin zu liegen, dass die Anbieter von Mikrofinanzdienstleistungen allesamt mit eigenen Mikrofinanzkonzepten arbeiten, die sich teilweise sehr stark voneinander unterscheiden. Ein kohärentes und transparentes Verständnis der Bedeutung und Zielsetzungen von Mikrofinanzierung liegt demnach nicht vor. Das Ziel dieser Studie ist daher, die vielschichtigen und oftmals verwirrenden Mikrokreditprofile zu konsolidieren. Das Spektrum von Mikrofinanzierung in dieser Studie soll auf ein klares Ziel eingegrenzt werden: weg von den wenig greifbaren Geldgeschäften für arme Haushalte hin zu einem Mittel zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung wie ursprünglich von den Erschaffern der Mikrofinanzierung anvisiert. Die zentrale Forschungsfrage dieser Studie lautet daher, ob, und wenn ja, unter welchen Bedingungen, Mikrofinanzierung einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Verbesserung des Lebens der Armen in weniger entwickelten Ländern ausüben kann. Die Studie gliedert sich in fünf Teile: Die drei Hauptteile (II.-IV.) sind eingerahmt von einer Einführung (I.) sowie einem Fazit (V.). In Teil II. wird der Mikrofinanzsektor kritisch analysiert. Es werden die aktuell bestehenden Probleme aufgezeigt und ihre möglichen Ursachen identifiziert. Im dritten Teil werden mithife einer makroökonomischen Betrachtungsweise Erkenntnisse über das Potenzial von Mikrofinanzierung zur Förderung wirtschaftlicher Entwicklung gesammelt. Ebenso über die dazu zu erfüllenden Anforderungen, insbesondere im Kontext weniger entwickelter Länder. In Teil IV. werden die Erkenntnisse konsolidiert und die Elemente eines neuen Mikrofinanzkonzept erarbeitet, das die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der Kreditnehmer zum Ziel hat. Mikrofinanzierung ist ein sensibles Geschäft, dessen Grundidee leicht korrumpierbar ist und dessen Empfänger prädestinierte Opfer von Betrug und Missbrauch sind, da sie in der Regel über keinerlei Vorerfahrung in Finanzthemen verfügen. Es bedarf daher einer verantwortungsbewussten Praxis, die gleichermaßen nach klaren und transparenten Richtlinien bezüglich Bedeutung und Zielsetzungen ausgerichtet ist, nach denen sich alle aktiven Marktteilnehmer richten. Dies ist insbesondere auch deshalb relevant, da mit einer wachsenden Nachfrage nach Mikrokrediten in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Beispielsweise stellt die aktuelle Flüchtlingsbewegung nach Europa ein riesiges Potenzial dar: Mikrokredite könnten den Grundstein für einen Neustart in das Berufsleben dieser Haushalte legen. Dies zeigt auch, dass Mikrofinanzierung nicht mehr ausschließlich mit dem Kontext weniger entwickelter Länder in Verbindung gebracht wird, sondern dass sie auch in den entwickelten Ländern an Bedeutung gewinnen wird. KW - microfinance KW - microcredits KW - money KW - capital market KW - impact KW - indirect help KW - economic development KW - crisis KW - over-indebtment KW - consumption KW - abuse KW - regulation KW - McKinnon KW - less developed countries KW - fragmentation KW - financial repression KW - complementary effect KW - investment KW - savings KW - banking accounts KW - domestic entrepreneurs KW - seed-financing KW - disposable capital KW - ordo-liberal policies KW - mobile banking KW - private wealth KW - foundations KW - impact investing KW - Mikrofinanzierung KW - Mikrokredite KW - Geld KW - Kapitalmarkt KW - Impact KW - indirekte Hilfe KW - wirtschaftliche Entwicklung KW - Krise KW - Überschuldung KW - Konsum KW - Missbrauch KW - Regulierung KW - McKinnon KW - weniger entwickelte Länder KW - Fragmentierung KW - finanzielle Unterdrückung KW - Komplementaritätseffekt KW - Investitionen KW - Sparen KW - Bankkonto KW - lokale Unternehmer KW - Gründungsfinanzierung KW - Kapitaldisposition KW - ordo-liberale Politik KW - mobile banking KW - Privatvermögen KW - Stiftungen KW - Impact Investing Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-94735 ER - TY - THES A1 - Baumann, Julian T1 - Four essays in innovation and industrial economics Y1 - 2016 ER - TY - THES A1 - Schmidt, Peter T1 - Contributions to EU regional policy T1 - Beiträge zur EU-Regionalpolitik BT - reconsidering theoretical and empirical perspectives on the Structural Funds BT - neue theoretische und empirische Perspektiven auf die Strukturfonds N2 - This cumulative dissertation contains four self-contained articles which are related to EU regional policy and its structural funds as the overall research topic. In particular, the thesis addresses the question if EU regional policy interventions can at all be scientifically justified and legitimated on theoretical and empirical grounds from an economics point of view. The first two articles of the thesis (“The EU structural funds as a means to hamper migration” and “Internal migration and EU regional policy transfer payments: a panel data analysis for 28 EU member countries”) enter into one particular aspect of the debate regarding the justification and legitimisation of EU regional policy. They theoretically and empirically analyse as to whether regional policy or the market force of the free flow of labour (migration) in the internal European market is the better instrument to improve and harmonise the living and working conditions of EU citizens. Based on neoclassical market failure theory, the first paper argues that the structural funds of the EU are inhibiting internal migration, which is one of the key measures in achieving convergence among the nations in the single European market. It becomes clear that European regional policy aiming at economic growth and cohesion among the member states cannot be justified and legitimated if the structural funds hamper instead of promote migration. The second paper, however, shows that the empirical evidence on the migration and regional policy nexus is not unambiguous, i.e. different empirical investigations show that EU structural funds hamper and promote EU internal migration. Hence, the question of the scientific justification and legitimisation of EU regional policy cannot be readily and unambiguously answered on empirical grounds. This finding is unsatisfying but is in line with previous theoretical and empirical literature. That is why, I take a step back and reconsider the theoretical beginnings of the thesis, which took for granted neoclassical market failure theory as the starting point for the positive explanation as well as the normative justification and legitimisation of EU regional policy. The third article of the thesis (“EU regional policy: theoretical foundations and policy conclusions revisited”) deals with the theoretical explanation and legitimisation of EU regional policy as well as the policy recommendations given to EU regional policymakers deduced from neoclassical market failure theory. The article elucidates that neoclassical market failure is a normative concept, which justifies and legitimates EU regional policy based on a political and thus subjective goal or value-judgement. It can neither be used, therefore, to give a scientifically positive explanation of the structural funds nor to obtain objective and practically applicable policy instruments. Given this critique of neoclassical market failure theory, the third paper consequently calls into question the widely prevalent explanation and justification of EU regional policy given in static neoclassical equilibrium economics. It argues that an evolutionary non-equilibrium economics perspective on EU regional policy is much more appropriate to provide a realistic understanding of one of the largest policies conducted by the EU. However, this does neither mean that evolutionary economic theory can be unreservedly seen as the panacea to positively explain EU regional policy nor to derive objective policy instruments for EU regional policymakers. This issue is discussed in the fourth article of the thesis (“Market failure vs. system failure as a rationale for economic policy? A critique from an evolutionary perspective”). This article reconsiders the explanation of economic policy from an evolutionary economics perspective. It contrasts the neoclassical equilibrium notions of market and government failure with the dominant evolutionary neo-Schumpeterian and Austrian-Hayekian perceptions. Based on this comparison, the paper criticises the fact that neoclassical failure reasoning still prevails in non-equilibrium evolutionary economics when economic policy issues are examined. This is surprising, since proponents of evolutionary economics usually view their approach as incompatible with its neoclassical counterpart. The paper therefore argues that in order to prevent the otherwise fruitful and more realistic evolutionary approach from undermining its own criticism of neoclassical economics and to create a consistent as well as objective evolutionary policy framework, it is necessary to eliminate the equilibrium spirit. Taken together, the main finding of this thesis is that European regional policy and its structural funds can neither theoretically nor empirically be justified and legitimated from an economics point of view. Moreover, the thesis finds that the prevalent positive and instrumental explanation of EU regional policy given in the literature needs to be reconsidered, because these theories can neither scientifically explain the emergence and development of this policy nor are they appropriate to derive objective and scientific policy instruments for EU regional policymakers. N2 - Diese kumulative Dissertation umfasst vier eigenständige Artikel zur EU-Regionalpolitik und ihren Strukturfonds als dem übergreifenden Forschungsthema der Dissertation. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob sich aus ökonomischer Sicht die EU-Regionalpolitik überhaupt wissenschaftlich, sowohl empirisch als auch theoretisch, begründen lässt. Die ersten beiden Artikel der Dissertation (“The EU structural funds as a means to hamper migration” und “Internal migration and EU regional policy transfer payments: a panel data analysis for 28 EU member countries”) greifen einen bestimmten Aspekt der Debatte um die Rechtfertigung von Eingriffen der EU-Regionalpolitik in den EU-Binnenmarkt auf. Die beiden Artikel analysieren theoretisch und empirisch, ob die Regionalpolitik oder die freien Marktkräfte in Form von freier Migration im europäischen Binnenmarkt besser geeignet sind, um die Lebens- und Beschäftigungsbedingungen der EU-Bürger zu verbessern und anzugleichen. Basierend auf der neoklassischen Theorie des Marktversagens, argumentiert das erste Papier, dass die Strukturfonds der EU Migration, die einen wesentlichen Mechanismus zur Erreichung von Konvergenz der europäischen Mitgliedsstaaten darstellt, verhindern. Es wird deutlich, dass die EU-Regionalpolitik, welche auf Wachstum und Konvergenz der EU-Mitgliedsstaaten abzielt, nicht gerechtfertigt werden kann, wenn die Strukturfonds Migration in der EU behindern, anstatt sie zu fördern. Der zweite Artikel zeigt jedoch, dass die empirische Evidenz bezüglich des Zusammenhangs von EU-Regionalpolitik und Migration nicht eindeutig ist, d.h. verschiedene empirische Untersuchungen zeigen, dass die Strukturfonds Migration behindern aber auch fördern. Daher ist die Frage der wissenschaftlichen Rechtfertigung der EU-Regionalpolitik auf empirischer Grundlage nicht einfach und eindeutig. Dieses Ergebnis ist unbefriedigend, steht aber im Einklang mit der bisherigen theoretischen und empirischen Literatur. Daher geht die Arbeit an dieser Stelle einen Schritt zurück und überprüft die zu Beginn unterstellte theoretische Grundlage ihrer Analyse der Erklärung und Rechtfertigung der EU-Regionalpolitik, die in der vorherrschenden neoklassischen Marktversagenstheorie zu sehen und zu finden ist. Der dritte Artikel („EU regional policy: theoretical foundations and policy conclusions revisited“) behandelt die theoretische Erklärung und Rechtfertigung, als auch die Politikempfehlungen an EU-Regionalpolitiker, welche aus der neoklassischen Marktversagenstheorie abgleitet werden. Der Artikel führt aus, dass das neoklassische Marktversagenskonzept normativ ist und die EU-Regionalpolitik dadurch mit Hilfe eines politischen und damit subjektiven Werturteils rechtfertigt und legitimiert. Dieses Konzept kann jedoch keine wissenschaftlich positive Erklärung der EU-Strukturfonds liefern, noch können daraus objektive und praktisch anwendbare Politikinstrumente abgeleitet werden. Diese Kritik an der neoklassischen Marktversagenstheorie gegeben, stellt das dritte Papier konsequenterweise die vorherrschende Erklärung und Rechtfertigung der EU-Regionalpolitik, welche in der statisch-neoklassischen Gleichgewichtsökonomik geliefert wird, in Frage. Es wird argumentiert, dass eine evolutorische Nicht-Gleichgewichtsperspektive auf die EU-Regionalpolitik wesentlich geeigneter erscheint eine realistische Erklärung für eine der größten Politiken der EU zu geben. Allerdings heißt dies nicht, dass die evolutorische Ökonomik unvoreingenommen als Allheilmittel für eine positive Erklärung und die Ableitung objektiver Politikinstrumente herangezogen werden kann. Warum dies so ist, wird im vierten Artikel der Dissertation („Market failure vs. system failure as a rationale for economic policy? A critique from an evolutionary perspective“) diskutiert. Dieser Artikel greift die Erklärung von Wirtschaftspolitik, die aus evolutorischer Perspektive gegeben wird, neu auf. Die neoklassischen Gleichgewichtsvorstellungen des Markt- und Staatsversagens werden mit den vorherrschenden evolutorischen neo-Schumpeterschen und Österreichisch-Hayekiansichen Vorstellungen die Wirtschaftspolitik betreffend verglichen. Auf diesem Vergleich aufbauend kritisiert das Papier, dass neoklassisches Versagensdenken in der evolutorischen Nicht-Gleichgewichtsökonomik weiterhin zu finden ist, wenn wirtschaftspolitische Fragestellungen erörtert werden. Dies ist sehr überraschend, da die Vertreter der evolutorischen Ökonomik ihren Ansatz normalerweise als inkompatibel zu ihrem neoklassischen Pendant ansehen. Der letzte Artikel argumentiert deshalb, dass der Gleichgewichtsgedanke eliminiert werden muss, um die ansonsten sehr fruchtbare und wesentlich realistischere evolutorische Ökonomik vor der Unterminierung ihrer eigenen Kritik an der Neoklassik zu schützen und einen konsistenten als auch objektiven evolutorischen Analyserahmen für wirtschaftspolitische Fragestellungen zu schaffen. Fasst man das Resultat der Dissertation zusammen, bleibt festzuhalten, dass die EU-Regionalpolitik und ihre Strukturfonds aus ökonomischer Sicht weder theoretisch noch empirisch rechtfertigt und legitimiert werden können. Darüber hinaus kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass die vorherrschende positive und instrumentelle Erklärung der EU-Regionalpolitik, die in der Literatur gegeben wird, neu gedacht werden muss, da mit Hilfe dieser Theorien weder das Aufkommen und die Entwicklung dieser Politik erklärbar sind, noch geeignete objektive und wissenschaftliche Politikinstrumente für EU-Regionalpolitiker abgeleitet werden können. KW - EU regional policy KW - structural funds KW - internal migration KW - market failures KW - non-equilibrium economics KW - evolutionary economics KW - system failure KW - economic policy KW - European integration KW - EU-Regionalpolitik KW - Strukturfonds KW - interne Migration KW - Marktversagen KW - Nicht-Gleichgewichtsökonomik KW - Evolutorische Ökonomik KW - Systemversagen KW - Wirtschaftspolitik KW - Europäische Integration Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-90837 ER - TY - THES A1 - Hoxtell, Annette T1 - Entscheidungsgründe für den Ausbildungsbetrieb T1 - Reasons for choosing a training company BT - eine explorative Studie mit Auszubildenden sowie Schülerinnen und Schülern BT - an exploratory study with apprentices and high-school students N2 - Die schulische Berufswahlvorbereitung versäumt es, Jugendliche auf die Wahl des Ausbildungsbetriebs vorzubereiten. Sie thematisiert nur die Berufswahl, obwohl die Entscheidung für eine betriebliche Ausbildung immer auch die Entscheidung für einen Ausbildungsbetrieb voraussetzt. Für die Ausbildungszufriedenheit und den -erfolg ist diese Betriebswahl zentral. Angesichts des Mismatchs am Ausbildungsmarkt ist das Thema hochrelevant. Aus welchen Gründen entscheiden sich Jugendliche für einen Ausbildungsbetrieb? Diese Frage untersucht die vorliegende Arbeit aus prospektiver Sicht in narrativen Einzelinterviews mit 52 Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klassenstufen verschiedener Schultypen und aus retrospektiver Sicht in vier multipel eingebetteten Mehrfallstudien mit 17 Auszubildenden aus vier Betrieben und in acht Berufen – jeweils in Brandenburg und Berlin. Theoretisch nähert sich diese Arbeit dem Thema über psychologische, soziologische und wirtschaftswissenschaftliche sowie interdisziplinäre Berufswahltheorien an, dem operativen Modell der Betriebswahl sowie dem hier neu entwickelten Modell der Ausbildungswahl als Entscheidungsprozess, das die beiden Wahlkomponenten Betrieb und Beruf vereint. Drei zentrale Erkenntnisse kennzeichnen das Ergebnis der vorliegenden Arbeit: 1. Jugendliche beschäftigen sich mit der Wahl des Ausbildungsbetriebs und berücksichtigen vor allem emotionale Gründe. Diese variieren von Person zu Person. 2. Wichtigste Entscheidungsgründe für den Ausbildungsbetrieb sind der persönliche Eindruck, die inhaltliche Solidität, der Ort, das Betriebsklima, Kontakte ins Unternehmen, Perspektiven und die Bezahlung. 3. Jugendliche mit Mittlerem Schulabschluss achten besonders auf die Perspektiven nach Ausbildungsende. Die wenigen anderen Studien zur Entscheidung für den Ausbildungsbetrieb gehen auf den am häufigsten genannten Entscheidungsgrund persönlicher Eindruck nicht ein. Auch kommen sie zu uneinheitlichen Schlüssen, für welche Personengruppe der Entscheidungsgrund Perspektiven besonders relevant ist. Es bedarf zusätzlicher Studien, um die Ergebnisse zu überprüfen und ihre statistische Verteilung in größeren Bevölkerungsgruppen zu untersuchen sowie eine belastbare, ganzheitliche Theorie zur Ausbildungswahl zu entwickeln. N2 - A large number of students in Germany wish to pursue apprenticeship training and vocational orientation courses in German secondary schools are tasked with preparing them for choosing their desired vocation. What is lacking in these courses, however, is guidance not only on choosing the right training occupation, but on choosing the right training company—a crucial element for apprenticeship satisfaction and success. For which reasons do youths choose a training company? The work at hand takes an innovative approach by analyzing this question both pro- and retrospectively and by looking holistically at the choice of an apprenticeship, i.e. as a choice of both training occupation and company. In order to analyze prospective reasons, it comprises narrative one-to-one interviews with 52 ninth- and tenth-grade high school students. In order to analyze retrospective reasons, it comprises four embedded multiple case studies with 17 apprentices working for four different companies in eight different vocations. The students and apprentices live and work in the German states of Berlin and Brandenburg. The empirical analysis is based on psychological, sociological and economic theories of vocational choice, the operative model of training company choice as well as the newly developed model of apprenticeship choice, which comprises the choice of both occupation and company. This research found three main conclusions: 1. Youths consider a number of criteria for choosing a training company, most of which are emotionally driven. These criteria vary from person to person. 2. The primary criteria students and apprentices use in choosing training companies are personal impressions, substantial training, work location, working atmosphere, contacts, career perspectives and pay. 3. Youths with an intermediate-level high-school diploma (Mittlerer Schulabschluss in German) are especially interested in perspectives within the company after finishing their apprenticeship. There are only a few studies on the choice of training companies. In contrast to the work at hand they do not identify personal impressions as a reason and offer different results on the groups of people that find perspectives of particular importance. Further research on the choice of apprenticeships and training companies needs to be conducted to verify the results and to show a representative statistical distribution of reasons as well as to build a solid theory on the choice of apprenticeships. KW - Betriebswahl KW - Berufswahl KW - Ausbildungswahl KW - Ausbildungsbetriebswahl KW - Ausbildungswahl als Entscheidungsprozess KW - Ausbildungswahl als Entscheidung KW - Entscheidungsgründe KW - qualitativ-strukturierende Inhaltsanalyse KW - Fallstudie KW - Mehrfallstudie KW - eingebettete Mehrfallstudie KW - multipel eingebettete Mehrfallstudie KW - Reziprokationslogik KW - Berufspädagogik KW - Wirtschaftspädagogik KW - explorativ KW - narratives Interview KW - teilnehmende Beobachtung KW - Schülerinnen KW - Schüler KW - Auszubildende KW - choice of training company KW - choice of training occupation KW - vocational choice KW - Brandenburg KW - Berlin KW - apprentice KW - high school student KW - case study KW - multiple embedded case study KW - narrative interview KW - participant observation KW - Triangulation Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-93377 ER - TY - THES A1 - Lormes, Ivo T1 - Kommunalisierung der Energieversorgung BT - Eine explorative Untersuchung von Stadtwerke-Gründungen N2 - Ivo Lormes zeigt, dass der Kommunalisierungstrend in der Energieversorgung als Indikator eines zukunftsgerichteten Zeitalterskommunal(-energie-)wirtschaftlicher Betätigung gedeutet werden kann. Die sich dabei manifestierende neue Qualität institutioneller Arrangements interpretiert er als Indiz für eine ‚Gewährleistungskommune 2.0‘. Neben einer Analyse der seit 2005 in Deutschland erfolgten Stadtwerke-Gründungen werden in seinem Buch erstmals die im Rahmen dieser Kommunalisierungen ablaufenden politischen Prozesse fallstudienvergleichend untersucht. Dadurch wird eine systematische Ermittlung der Einflussfaktoren zu der Frage ermöglicht, warum manche Kommunen ihre Energieversorgung kommunalisieren und andere nicht. Y1 - 2016 SN - 978-3-658-13318-4 PB - Wiesbaden CY - Springer ER - TY - THES A1 - Winckler, Konrad T1 - Unternehmer in den politischen Theorien der Bürgerschaft BT - Rechte- und Pflichtenorganisation der Wirtschaft in Region, Nation und Europa T2 - Region Nation Europa ; 79 N2 - Ist Unternehmensethik nach angloamerikanischem Vorbild die Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Viele Unternehmen versuchen Corporate Social Responsibility zu etablieren, um den Ansprüchen der Zivilgesellschaft gerecht zu werden. Aber sind Ethik und Verantwortung messbar und skalierbar - und damit wirtschaftlich sinnvoll Hat die Soziale Marktwirtschaft im Zuge der Denationalisierung und Globalisierung ausgedient Ein Vergleich von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Theorien verschafft Klarheit. Y1 - 2016 SN - 978-3-643-13404-2 PB - LIT CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Şener, Ulaş T1 - Die relative Autonomie der Zentralbank BT - Eine politökonomische Analyse der türkischen Geldpolitik nach 2001 T2 - Potsdam Economic Studies N2 - Die vorliegende Arbeit untersucht die Politik der Zentralbankunabhängigkeit (ZBU) am Beispiel der Türkei. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen theoretische und empirische Fragen und Probleme, die sich im Zusammenhang mit der ZBU stellen und anhand der türkischen Geldpolitik diskutiert werden. Ein zentrales Ziel der Arbeit besteht darin, zu untersuchen, ob und inwiefern die türkische Zentralbank nach Erlangung der de jure institutionellen Unabhängigkeit tatsächlich als unabhängig und entpolitisiert eingestuft werden kann. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, werden die institutionellen Bedingungen, die Ziele und die Regeln, nach denen sich die türkische Geldpolitik richtet, geklärt. Anschließend wird empirisch überprüft, ob die geldpolitische Praxis der CBRT sich an dem offiziell vorgegebenen Regelwerk orientiert. Die Hauptthese dieser Arbeit lautet, dass die formelle Unabhängigkeit der CBRT und die regelorientierte Geldpolitik nicht mit einer Entpolitisierung der Geldpolitik in der Türkei gleichzusetzen ist. Als Alternative schlägt die vorliegende Studie vor, den institutionellen Status der CBRT als einen der relativen Autonomie zu untersuchen. Auch eine de jure unabhängige Zentralbank kann sich nicht von politischen Eingriffen abkoppeln, wie das Fallbeispiel Türkei zeigen wird. N2 - This book examines the relationship between central bank independence and monetary policy in Turkey with a political economic approach. Focusing on the Turkish example, it addresses the theoretical and empirical questions that arise in connection with central bank independence. It analyses the Turkish central bank's institutional statue and its implications for monetary policy since its formal independence in 2001. The main outcome is that Turkey's central bank cannot be regarded as an independent and depoliticized monetary institution, not least due to the high political pressure the ruling Justice and Development Party was able to put on monetary policy decision, especially after the global financial crises 2007-08. The book investigates further domestic and international political economic conditions and developments in regards to the exertion of influence on the Turkish monetary policy. The case of Turkey shows that even a formally independent central bank is unable to detach itself from political interference, in spite of a strong ideology of de-politicized monetary policy. To conceptually grasp this outcome the present title proposes an understanding of the CBRT’s institutional status as one of ‘relative autonomy’. T3 - Potsdam Economic Studies - 5 KW - Geldpolitik KW - Zentralbankunabhängigkeit KW - Türkei KW - relative Autonomie KW - politische Ökonomie KW - monetary policy KW - central bank independence KW - Turkey KW - relative autonomy KW - political economy Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-88856 SN - 978-3-86956-362-6 SN - 2196-8691 SN - 2196-9302 VL - 5 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -