TY - THES A1 - Ghahremani, Sona T1 - Incremental self-adaptation of dynamic architectures attaining optimality and scalability T1 - Inkrementelle Selbstanpassung dynamischer Architekturen zum Erreichen von Optimalität und Skalierbarkeit N2 - The landscape of software self-adaptation is shaped in accordance with the need to cost-effectively achieve and maintain (software) quality at runtime and in the face of dynamic operation conditions. Optimization-based solutions perform an exhaustive search in the adaptation space, thus they may provide quality guarantees. However, these solutions render the attainment of optimal adaptation plans time-intensive, thereby hindering scalability. Conversely, deterministic rule-based solutions yield only sub-optimal adaptation decisions, as they are typically bound by design-time assumptions, yet they offer efficient processing and implementation, readability, expressivity of individual rules supporting early verification. Addressing the quality-cost trade-of requires solutions that simultaneously exhibit the scalability and cost-efficiency of rulebased policy formalism and the optimality of optimization-based policy formalism as explicit artifacts for adaptation. Utility functions, i.e., high-level specifications that capture system objectives, support the explicit treatment of quality-cost trade-off. Nevertheless, non-linearities, complex dynamic architectures, black-box models, and runtime uncertainty that makes the prior knowledge obsolete are a few of the sources of uncertainty and subjectivity that render the elicitation of utility non-trivial. This thesis proposes a twofold solution for incremental self-adaptation of dynamic architectures. First, we introduce Venus, a solution that combines in its design a ruleand an optimization-based formalism enabling optimal and scalable adaptation of dynamic architectures. Venus incorporates rule-like constructs and relies on utility theory for decision-making. Using a graph-based representation of the architecture, Venus captures rules as graph patterns that represent architectural fragments, thus enabling runtime extensibility and, in turn, support for dynamic architectures; the architecture is evaluated by assigning utility values to fragments; pattern-based definition of rules and utility enables incremental computation of changes on the utility that result from rule executions, rather than evaluating the complete architecture, which supports scalability. Second, we introduce HypeZon, a hybrid solution for runtime coordination of multiple off-the-shelf adaptation policies, which typically offer only partial satisfaction of the quality and cost requirements. Realized based on meta-self-aware architectures, HypeZon complements Venus by re-using existing policies at runtime for balancing the quality-cost trade-off. The twofold solution of this thesis is integrated in an adaptation engine that leverages state- and event-based principles for incremental execution, therefore, is scalable for large and dynamic software architectures with growing size and complexity. The utility elicitation challenge is resolved by defining a methodology to train utility-change prediction models. The thesis addresses the quality-cost trade-off in adaptation of dynamic software architectures via design-time combination (Venus) and runtime coordination (HypeZon) of rule- and optimization-based policy formalisms, while offering supporting mechanisms for optimal, cost-effective, scalable, and robust adaptation. The solutions are evaluated according to a methodology that is obtained based on our systematic literature review of evaluation in self-healing systems; the applicability and effectiveness of the contributions are demonstrated to go beyond the state-of-the-art in coverage of a wide spectrum of the problem space for software self-adaptation. N2 - Die Landschaft der Software-Selbstanpassungen ist von der Notwendigkeit geprägt, zur Laufzeit und angesichts dynamischer Betriebsbedingungen kosteneffizient (Software-)Qualität zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Optimierungsbasierte Lösungen führen eine umfassende Suche im Anpassungsraum durch und können daher Qualitätsgarantien bieten. Allerdings machen diese Lösungen das Erreichen optimaler Anpassungspläne zeitintensiv und behindern dadurch die Skalierbarkeit. Umgekehrt führen deterministische regelbasierte Lösungen nur zu suboptimalen Anpassungsentscheidungen, da sie typischerweise an Annahmen zur Entwurfszeit gebunden sind. Sie bieten jedoch eine effiziente Verarbeitung und Implementierung, Lesbarkeit und Ausdruckskraft einzelner Regeln und unterstützen so eine frühzeitige Überprüfung der Korrektheit. Um den Kompromiss zwischen Qualität und Kosten anzugehen, sind Lösungen erforderlich, die gleichzeitig die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz des regelbasierten Strategieformalismus und die Optimalität des optimierungsbasierten Strategieformalismus als explizite Artefakte für die Anpassung berücksichtigen. Utility-Funktionen, d.h. Spezifikationen auf abstrakter Ebene, die Systemziele erfassen, unterstützen die explizite Behandlung des Qualität-Kosten-Kompromisses. Dennoch sind Nichtlinearitäten, komplexe dynamische Architekturen, Black-Box-Modelle und Laufzeitunsicherheit, die das Vorwissen überflüssig macht, einige der Quellen von Unsicherheit und Subjektivität, die die Utility-Erhöhung nicht trivial machen. Diese Arbeit schlägt eine zweifältige Lösung für die inkrementelle Selbstanpassung dynamischer Architekturen vor. Zunächst stellen wir Venus vor, eine Lösung, die in ihrem Design einen regel- und optimierungsbasierten Formalismus kombiniert und so eine optimale und skalierbare Anpassung dynamischer Architekturen ermöglicht. Venus enthält regelartige Konstrukte und nutzt die Utility-Theorie für die Entscheidungsfindung. Mithilfe einer graphbasierten Darstellung der Architektur erfasst Venus Regeln als Graphmuster, die Architekturfragmente darstellen, und ermöglicht so die Erweiterbarkeit zur Laufzeit und damit die Unterstützung dynamischer Architekturen. Die Architektur wird bewertet, indem den Fragmenten Utility-Werte zugewiesen werden. Die graphbasierte Definition von Regeln und Utility ermöglicht die inkrementelle Berechnung von Änderungen der Utility, die sich aus Regelausführungen ergeben, anstatt die gesamte Architektur zu bewerten, was die Skalierbarkeit verbessert. Des weiteren stellen wir HypeZon vor, eine Hybridlösung zur Laufzeitkoordination mehrerer Standardanpassungsstrategien, die typischerweise nur eine partielle Erfüllung der Qualitäts- und Kostenanforderungen bieten. HypeZon wurde auf der Grundlage der meta-selbstwahrnehmenden Architekturen umgesetzt und ergänzt Venus durch die Wiederverwendung bestehender Strategien zur Laufzeit, um den Kompromiss zwischen Qualität und Kosten auszubalancieren. Die zweifältige Lösung aus dieser Dissertation ist in eine Anpassungs-Engine integriert, die zustands- und ereignisbasierte Prinzipien für die inkrementelle Ausführung nutzt und daher für große und dynamische Softwarearchitekturen mit wachsender Größe und Komplexität skalierbar ist. Die Herausforderung der Erhöhung der Utility wird durch die Definition einer Methodik gelöst, die zum Trainieren von Modellen zur Vorhersage von Utility-Änderungen verwendet wird. Die Dissertation befasst sich mit dem Qualität-Kosten-Kompromiss bei der Anpassung dynamischer Softwarearchitekturen durch Entwurfszeitkombination (Venus) und Laufzeitkoordination (HypeZon) von regel- und optimierungsbasierten Strategieformalismen und bietet gleichzeitig unterstützende Mechanismen für optimale, kosteneffektive, skalierbare und robuste Anpassung. Die Lösungen werden nach einer Methodik bewertet, die auf unserer systematischen Literaturrecherche zur Bewertung von selbstheilenden Systemen basiert. Die Anwendbarkeit und Wirksamkeit der Lösungen geht nachweislich über den Stand der Technik hinaus und deckt ein breites Spektrum des Problembereichs der Software-Selbstanpassung ab. KW - self-healing KW - self-adaptive systems KW - architecture-based software adaptation KW - utility functions KW - prediction models KW - meta self-adaptation KW - model-driven engineering KW - scalable KW - architekturbasierte Softwareanpassung KW - Meta-Selbstanpassung KW - modellgesteuerte Entwicklung KW - Vorhersagemodelle KW - skalierbar KW - selbstanpassende Systeme KW - selbstheilende Systeme KW - Utility-Funktionen Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-624232 ER - TY - THES A1 - Hegener, Wolfgang T1 - In the beginning was the scripture T1 - Im Anfang war die Schrift BT - Sigmund Freud and the Jewish Bible BT - Sigmund Freud und die Jüdische Bibel N2 - Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat sein intellektuelles Leben mit der Jüdischen Bibel begonnen und es zugleich mit ihr auch beendet. Am Anfang stand die gemeinsame Lektüre in der Philippson-Bibel vor allem mit seinem Vater Jacob Freud und am Ende seine Beschäftigung mit der Figur des Mose. Die vorliegende Arbeit geht den Spuren dieser Beschäftigung systematisch nach und zeigt, dass die Jüdische Bibel für Freud ein konstanter Bezug war und seine jüdische Identität bestimmt hat. Dies wird anhand der Analyse von Familiendokumenten, des Religionsunterrichts sowie der Bezugnahme auf die Bibel in Freuds Schriften und Korrespondenzen gezeigt. N2 - Sigmund Freud, the founder of psychoanalysis, began his intellectual life with the Jewish Bible and also ended it with it. He began by reading the Philippson Bible together, especially with his father Jacob Freud, and ended by studying the figure of Moses. This study systematically traces this preoccupation and shows that the Jewish Bible was a constant reference for Freud and determined his Jewish identity. This is shown by analysing family documents, religious instruction and references to the Bible in Freud's writings and correspondence. KW - psychoanalysis KW - Jewish studies KW - Freud-research KW - Talmudic Judaism KW - Freud-Forschung KW - Jüdische Studien KW - Talmudisches Judentum KW - Psychoanalyse Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-618827 ER - TY - GEN A1 - Miechielsen, Milena A1 - Schmidt, Katja T1 - Leitfaden für die Erstellung von kommunalen Aktionsplänen zur Steigerung der urbanen Klimaresilienz N2 - Die durch Klimaveränderungen hervorgerufenen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt werden immer offensichtlicher: Neben der gesundheitlichen Gefährdung durch Hitzewellen, die deutschlandweit seit einigen Jahren eine steigende Rate an Todes- und Krankheitsfällen zur Folge hat sind in den letzten Jahren zunehmend Starkniederschläge und daraus resultierenden Überschwemmungen bzw. Sturzfluten aufgetreten. Diese ziehen zum Teil immensen wirtschaftlichen Schäden, aber auch Beeinträchtigungen für die menschliche Gesundheit – sowohl physisch als auch psychisch – sowie gar Todesopfer nach sich. Es ist davon auszugehen, dass diese Extremwetterereignisse zukünftiger noch häufiger auftreten werden. Um die Bevölkerung besser vor den Folgen dieser Wetterextreme zu schützen, sind neben Klimaschutzmaßnahmen auch Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen zur Steigerung der kommunalen Klimaresilienz dringend notwendig. Dazu bedarf es einerseits einer Auseinandersetzung mit den eigenen kommunalen Risiken und daraus resultierenden Handlungsbedarfen, und andererseits eines interdisziplinären, querschnittsorientierten und prozessorientierten Planens und Handelns. Aktionspläne sollen diese beiden Aspekte bündeln. In den letzten Jahren sind einige kommunale und kommunenübergreifende (Hitze-) aufgestellt worden. Diese unterscheiden sich jedoch in ihrem Inhalt und Umfang zum Teil erheblich. Mit dem vorliegenden Leitfaden soll eine effektive Hilfestellung geschaffen werden, um Kommunen bzw. die kommunale Verwaltung auf dem Weg zum eigenen Aktionsplan zu unterstützt. Dabei fokussiert der Leitfaden auf die Herausforderungen, die sich durch vermehrte Hitze- und Starkregenereignisse ergeben. Er stützt sich auf schon vorhandene Arbeitshilfen, Handlungsempfehlungen, Leitfäden und weitere Hinweise und verweist an vielen Stellen auch darauf. So soll ein praxistauglicher Leitfaden entstehen, der flexibel anwendbar ist. Mit Hilfe des vorliegenden Leitfadens können Kommunen ihre Aktivitäten auf Hitze oder Starkregen fokussieren oder einen umfassenden Aktionsplan für beide Themenbereiche erstellen. N2 - The effects of climate change on people and the environment are becoming ever more apparent: in addition to the health risks posed by heatwaves, which have resulted in an increasing number of deaths and illnesses across Germany in recent years, heavy rainfall and the resulting floods and flash floods have become more frequent in recent years. In some cases, these have caused immense economic damage, but have also had a negative impact on human health - both physically and psychologically - and even resulted in fatalities. It can be assumed that these extreme weather events will occur even more frequently in the future. In order to protect the population from the consequences of these extreme weather events, precautionary and adaptation measures to increase municipal climate resilience are urgently needed in addition to climate protection measures. This requires, on the one hand, an examination of the local authority's own risks and the resulting need for action and, on the other hand, interdisciplinary, cross-sectional and process-oriented planning and action. Action plans should combine these two aspects. A number of municipal and cross-municipal (heat) plans have been drawn up in recent years. However, some of these differ considerably in terms of content and scope. The aim of this guide is to provide effective assistance to support municipalities and municipal administrations on the path to their own action plan. It focuses on the challenges posed by increased heat and heavy rainfall events. It is based on existing work aids, recommendations for action, guidelines and other information and also refers to them in many places. The aim is to create a practical guide that can be applied flexibly. With the help of this guide, local authorities can focus their activities on heat or heavy rainfall or create a comprehensive action plan for both topics. KW - Klimaresilienz KW - Hitzeaktionsplan KW - Starkregen KW - Klimaanpassung KW - climate mitigation KW - pluvial flooding KW - heat action plan KW - climate resilience KW - Stadtplanung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630578 ER - TY - THES A1 - Limberger, Daniel T1 - Concepts and techniques for 3D-embedded treemaps and their application to software visualization T1 - Konzepte und Techniken für 3D-eingebettete Treemaps und ihre Anwendung auf Softwarevisualisierung N2 - This thesis addresses concepts and techniques for interactive visualization of hierarchical data using treemaps. It explores (1) how treemaps can be embedded in 3D space to improve their information content and expressiveness, (2) how the readability of treemaps can be improved using level-of-detail and degree-of-interest techniques, and (3) how to design and implement a software framework for the real-time web-based rendering of treemaps embedded in 3D. With a particular emphasis on their application, use cases from software analytics are taken to test and evaluate the presented concepts and techniques. Concerning the first challenge, this thesis shows that a 3D attribute space offers enhanced possibilities for the visual mapping of data compared to classical 2D treemaps. In particular, embedding in 3D allows for improved implementation of visual variables (e.g., by sketchiness and color weaving), provision of new visual variables (e.g., by physically based materials and in situ templates), and integration of visual metaphors (e.g., by reference surfaces and renderings of natural phenomena) into the three-dimensional representation of treemaps. For the second challenge—the readability of an information visualization—the work shows that the generally higher visual clutter and increased cognitive load typically associated with three-dimensional information representations can be kept low in treemap-based representations of both small and large hierarchical datasets. By introducing an adaptive level-of-detail technique, we cannot only declutter the visualization results, thereby reducing cognitive load and mitigating occlusion problems, but also summarize and highlight relevant data. Furthermore, this approach facilitates automatic labeling, supports the emphasis on data outliers, and allows visual variables to be adjusted via degree-of-interest measures. The third challenge is addressed by developing a real-time rendering framework with WebGL and accumulative multi-frame rendering. The framework removes hardware constraints and graphics API requirements, reduces interaction response times, and simplifies high-quality rendering. At the same time, the implementation effort for a web-based deployment of treemaps is kept reasonable. The presented visualization concepts and techniques are applied and evaluated for use cases in software analysis. In this domain, data about software systems, especially about the state and evolution of the source code, does not have a descriptive appearance or natural geometric mapping, making information visualization a key technology here. In particular, software source code can be visualized with treemap-based approaches because of its inherently hierarchical structure. With treemaps embedded in 3D, we can create interactive software maps that visually map, software metrics, software developer activities, or information about the evolution of software systems alongside their hierarchical module structure. Discussions on remaining challenges and opportunities for future research for 3D-embedded treemaps and their applications conclude the thesis. N2 - Diese Doktorarbeit behandelt Konzepte und Techniken zur interaktiven Visualisierung hierarchischer Daten mit Hilfe von Treemaps. Sie untersucht (1), wie Treemaps im 3D-Raum eingebettet werden können, um ihre Informationsinhalte und Ausdrucksfähigkeit zu verbessern, (2) wie die Lesbarkeit von Treemaps durch Techniken wie Level-of-Detail und Degree-of-Interest verbessert werden kann, und (3) wie man ein Software-Framework für das Echtzeit-Rendering von Treemaps im 3D-Raum entwirft und implementiert. Dabei werden Anwendungsfälle aus der Software-Analyse besonders betont und zur Verprobung und Bewertung der Konzepte und Techniken verwendet. Hinsichtlich der ersten Herausforderung zeigt diese Arbeit, dass ein 3D-Attributraum im Vergleich zu klassischen 2D-Treemaps verbesserte Möglichkeiten für die visuelle Kartierung von Daten bietet. Insbesondere ermöglicht die Einbettung in 3D eine verbesserte Umsetzung von visuellen Variablen (z.B. durch Skizzenhaftigkeit und Farbverwebungen), die Bereitstellung neuer visueller Variablen (z.B. durch physikalisch basierte Materialien und In-situ-Vorlagen) und die Integration visueller Metaphern (z.B. durch Referenzflächen und Darstellungen natürlicher Phänomene) in die dreidimensionale Darstellung von Treemaps. Für die zweite Herausforderung – die Lesbarkeit von Informationsvisualisierungen – zeigt die Arbeit, dass die allgemein höhere visuelle Unübersichtlichkeit und die damit einhergehende, erhöhte kognitive Belastung, die typischerweise mit dreidimensionalen Informationsdarstellungen verbunden sind, in Treemap-basierten Darstellungen sowohl kleiner als auch großer hierarchischer Datensätze niedrig gehalten werden können. Durch die Einführung eines adaptiven Level-of-Detail-Verfahrens lassen sich nicht nur die Visualisierungsergebnisse übersichtlicher gestalten, die kognitive Belastung reduzieren und Verdeckungsprobleme verringern, sondern auch relevante Daten zusammenfassen und hervorheben. Darüber hinaus erleichtert dieser Ansatz eine automatische Beschriftung, unterstützt die Hervorhebung von Daten-Ausreißern und ermöglicht die Anpassung von visuellen Variablen über Degree-of-Interest-Maße. Die dritte Herausforderung wird durch die Entwicklung eines Echtzeit-Rendering-Frameworks mit WebGL und akkumulativem Multi-Frame-Rendering angegangen. Das Framework hebt mehrere Hardwarebeschränkungen und Anforderungen an die Grafik-API auf, verkürzt die Reaktionszeiten auf Interaktionen und vereinfacht qualitativ hochwertiges Rendering. Gleichzeitig wird der Implementierungsaufwand für einen webbasierten Einsatz von Treemaps geringgehalten. Die vorgestellten Visualisierungskonzepte und -techniken werden für Anwendungsfälle in der Softwareanalyse eingesetzt und evaluiert. In diesem Bereich haben Daten über Softwaresysteme, insbesondere über den Zustand und die Evolution des Quellcodes, keine anschauliche Erscheinung oder natürliche geometrische Zuordnung, so dass die Informationsvisualisierung hier eine Schlüsseltechnologie darstellt. Insbesondere Softwarequellcode kann aufgrund seiner inhärenten hierarchischen Struktur mit Hilfe von Treemap-basierten Ansätzen visualisiert werden. Mit in 3D-eingebetteten Treemaps können wir interaktive Softwarelagekarten erstellen, die z.B. Softwaremetriken, Aktivitäten von Softwareentwickler*innen und Informationen über die Evolution von Softwaresystemen in ihrer hierarchischen Modulstruktur abbilden und veranschaulichen. Diskussionen über verbleibende Herausforderungen und Möglichkeiten für zukünftige Forschung zu 3D-eingebetteten Treemaps und deren Anwendungen schließen die Arbeit ab. KW - treemaps KW - software visualization KW - software analytics KW - web-based rendering KW - degree-of-interest techniques KW - labeling KW - 3D-embedding KW - interactive visualization KW - progressive rendering KW - hierarchical data KW - 3D-Einbettung KW - Interessengrad-Techniken KW - hierarchische Daten KW - interaktive Visualisierung KW - Beschriftung KW - progressives Rendering KW - Softwareanalytik KW - Softwarevisualisierung KW - Treemaps KW - Web-basiertes Rendering Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-632014 ER - TY - JOUR A1 - Vorpahl, Jenny A1 - Merkel, Linda T1 - „Oh Gott, können wir nicht etwas anderes thematisieren?“ BT - Religions- und unterrichtsbezogene Vorstellungen von Studierenden als Anknüpfungspunkte für die Lehre im Fach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde N2 - Das in diesem Beitrag vorgestellte Projektseminarkonzept reagiert auf eine wahrgenommene Distanz und Unsicherheit Studierender im Fach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde gegenüber religionsbezogenen Themen. Mittels verschiedener Strategien wurde, ausgehend von der Conceptual Change-Forschung, zur Wahrnehmung und Reflexion des eigenen kulturellen Standortes und der eigenen Konzepte in Bezug auf Religion(en) angeregt. Ihren Lernprozess haben die Studierenden in Arbeitsjournaleinträgen festgehalten. Diese Einträge wurden wiederum mittels einer qualitative Inhaltsanalyse untersucht. Nach der Darstellung der dabei erhobenen religions- und unterrichtsbezogenen Vorstellungen der Studierenden werden im Beitrag Anregungen gegeben, inwiefern die analysierten Befunde als Grundlage für die Verbesserung der Hochschullehre im Fachbereich dienen können. N2 - The seminar concept presented in this article responds to a noticeable distance and uncertainty among students of the subject L-E-R (“Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde”) toward religion-related topics. Based on theories of Conceptual Change, various strategies were used to encourage perception and reflection on one's own cultural background and religion-related concepts. The students recorded their learning process in reflective journals. These journal entries were examined using qualitative content analysis. After presenting the students' religion- and teaching-related ideas, the article provides suggestions as to how far the analyzed findings may serve as a basis for improved teaching within respective university subjects. KW - conceptual change KW - Hochschuldidaktik KW - Religionskunde KW - Projektarbeit KW - Lerntagebuch KW - Inhaltsanalyse KW - Vorurteile KW - Stereotype Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-630075 ER - TY - THES A1 - Ketzer, Laura T1 - The impact of stellar activity evolution on atmospheric mass loss of young exoplanets T1 - Der Einfluss der stellaren Aktivitätsentwicklung auf den atmosphärischen Massenverlust von jungen Exoplaneten N2 - The increasing number of known exoplanets raises questions about their demographics and the mechanisms that shape planets into how we observe them today. Young planets in close-in orbits are exposed to harsh environments due to the host star being magnetically highly active, which results in high X-ray and extreme UV fluxes impinging on the planet. Prolonged exposure to this intense photoionizing radiation can cause planetary atmospheres to heat up, expand and escape into space via a hydrodynamic escape process known as photoevaporation. For super-Earth and sub-Neptune-type planets, this can even lead to the complete erosion of their primordial gaseous atmospheres. A factor of interest for this particular mass-loss process is the activity evolution of the host star. Stellar rotation, which drives the dynamo and with it the magnetic activity of a star, changes significantly over the stellar lifetime. This strongly affects the amount of high-energy radiation received by a planet as stars age. At a young age, planets still host warm and extended envelopes, making them particularly susceptible to atmospheric evaporation. Especially in the first gigayear, when X-ray and UV levels can be 100 - 10,000 times higher than for the present-day sun, the characteristics of the host star and the detailed evolution of its high-energy emission are of importance. In this thesis, I study the impact of stellar activity evolution on the high-energy-induced atmospheric mass loss of young exoplanets. The PLATYPOS code was developed as part of this thesis to calculate photoevaporative mass-loss rates over time. The code, which couples parameterized planetary mass-radius relations with an analytical hydrodynamic escape model, was used, together with Chandra and eROSITA X-ray observations, to investigate the future mass loss of the two young multiplanet systems V1298 Tau and K2-198. Further, in a numerical ensemble study, the effect of a realistic spread of activity tracks on the small-planet radius gap was investigated for the first time. The works in this thesis show that for individual systems, in particular if planetary masses are unconstrained, the difference between a young host star following a low-activity track vs. a high-activity one can have major implications: the exact shape of the activity evolution can determine whether a planet can hold on to some of its atmosphere, or completely loses its envelope, leaving only the bare rocky core behind. For an ensemble of simulated planets, an observationally-motivated distribution of activity tracks does not substantially change the final radius distribution at ages of several gigayears. My simulations indicate that the overall shape and slope of the resulting small-planet radius gap is not significantly affected by the spread in stellar activity tracks. However, it can account for a certain scattering or fuzziness observed in and around the radius gap of the observed exoplanet population. N2 - Die steigende Anzahl bekannter Exoplaneten wirft Fragen zu ihrer Demografie und den Mechanismen auf, die Planeten in ihre heutige beobachtete Form bringen. Junge Planeten, die sehr nah um ihren Wirtsstern kreisen, sind extremen Umgebungen ausgesetzt, da der Stern eine hohe magnetische Aktivität aufweist. Das führt wiederum dazu, dass der Planet einer enormen Röntgen- und Extrem-UV-Strahlung ausgesetzt ist. Ist der Planet über einen längeren Zeitraum dieser intensiven photoionisierenden Strahlung ausgesetzt, kann dies dazu führen, dass Planetenatmosphären sich aufheizen, ausdehnen und durch einen hydrodynamischen Entweichungsprozess namens Photoevaporation ins All entweichen, sozusagen verdampfen. Bei Planeten, in der Größenordnung von Super-Erden und Sub-Neptunen, kann dies sogar zur vollständigen Erosion ihrer Ur-Atmosphären führen. Ein interessanter Faktor, der für diesen Massenverlustprozess eine Rolle spielt, ist die Aktivitätsentwicklung des Wirtssterns. Die Rotation eines Sterns, die den Dynamo und damit die magnetische Aktivität antreibt, ändert sich im Laufe der Lebensdauer eines Sterns erheblich. Dies hat einen starken Einfluss auf die Menge der hochenergetischen Strahlung, den ein Planet mit zunehmendem Alter des Sterns empfängt. In jungen Jahren besitzen Planeten noch warme und ausgedehnte Hüllen, was sie besonders anfällig für atmosphärische Verdunstung macht. Insbesondere in den ersten Gigajahren, wenn die Röntgen- und UV-Strahlung 100 - 10,000 Mal höher sein kann als bei der heutigen Sonne, sind die Eigenschaften des Wirtssterns und die detaillierte Entwicklung seiner hochenergetischen Emission von Bedeutung. In dieser Arbeit untersuche ich die Auswirkungen der Entwicklung der stellaren Aktivität auf den durch hochenergetische Strahlung verursachten atmosphärischen Massenverlust junger Exoplaneten. Der PLATYPOS-Code wurde im Rahmen dieser Arbeit entwickelt, um die photoevaporativen Massenverlustraten für verschiedene stellare Alter zu berechnen. Der Code verknüpft parametrisierte Planetenmasse-Radius-Beziehungen mit einem analytischen Modell für den hydrodynamischen Massenverlust. Er wurde zusammen mit Chandra- und eROSITA-Röntgenbeobachtungen dazu verwendet, den zukünftigen Massenverlust der beiden jungen Mehrplanetensysteme V1298 Tau und K2-198 zu untersuchen. Darüber hinaus wurde in einer numerischen Ensemblestudie erstmals der Effekt einer realistischen Verteilung von stellaren Aktivitäts-Tracks auf das sogenannte Radius-Tal bei kleinen Planeten untersucht. Die Arbeiten in dieser Dissertation zeigen, dass für einzelne Systeme, insbesondere wenn die Planetenmassen unbestimmt sind, der Unterschied zwischen einem jungen Wirtsstern, der einem Track mit niedriger Aktivität gegenüber einem solchen mit hoher Aktivität folgt, gravierende Auswirkungen haben kann: Die genaue Form der Aktivitätsentwicklung kann darüber entscheiden, ob ein Planet einen Teil seiner Atmosphäre behält oder seine Hülle vollständig verliert und nur den nackten Gesteinskern behält. Für ein Ensemble von simulierten Planeten ändert eine durch Beobachtungen motivierte Verteilung von Aktivitäts-Tracks die endgültige Radiusverteilung der Planeten nach mehreren Gigajahren nicht wesentlich. Meine Simulationen deuten darauf hin, dass die Form und Steigung des sich ergebenden Radius-Tals bei Kleinplaneten nicht wesentlich von der Streuung der stellaren Aktivitäts-Tracks beeinflusst wird. Eine gewisse Streuung oder Unschärfe im Radius-Tal der beobachteten Exoplanetenpopulation kann damit allerdings durchaus erklärt werden. KW - Exoplaneten KW - star-planet interaction KW - stellar physics KW - exoplanets KW - exoplanet atmospheres KW - Sternphysik KW - Stern-Planeten-Wechselwirkung KW - Exoplanetenatmosphären Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-626819 ER - TY - THES A1 - Gostkowska-Lekner, Natalia Katarzyna T1 - Organic-inorganic hybrids based on P3HT and mesoporous silicon for thermoelectric applications T1 - Organisch-anorganische Hybride basierend auf P3HT und porösem Silizium für thermoelektrische Anwendungen N2 - This thesis presents a comprehensive study on synthesis, structure and thermoelectric transport properties of organic-inorganic hybrids based on P3HT and porous silicon. The effect of embedding polymer in silicon pores on the electrical and thermal transport is studied. Morphological studies confirm successful polymer infiltration and diffusion doping with roughly 50% of the pore space occupied by conjugated polymer. Synchrotron diffraction experiments reveal no specific ordering of the polymer inside the pores. P3HT-pSi hybrids show improved electrical transport by five orders of magnitude compared to porous silicon and power factor values comparable or exceeding other P3HT-inorganic hybrids. The analysis suggests different transport mechanisms in both materials. In pSi, the transport mechanism relates to a Meyer-Neldel compansation rule. The analysis of hybrids' data using the power law in Kang-Snyder model suggests that a doped polymer mainly provides charge carriers to the pSi matrix, similar to the behavior of a doped semiconductor. Heavily suppressed thermal transport in porous silicon is treated with a modified Landauer/Lundstrom model and effective medium theories, which reveal that pSi agrees well with the Kirkpatrick model with a 68% percolation threshold. Thermal conductivities of hybrids show an increase compared to the empty pSi but the overall thermoelectric figure of merit ZT of P3HT-pSi hybrid exceeds both pSi and P3HT as well as bulk Si. N2 - Diese Arbeit präsentiert eine umfassende Studie über Synthese, Struktur und thermoelektrische Transporteigenschaften von organisch-anorganischen Hybriden basierend auf P3HT und porösem Silizium. Es wird die Auswirkung der Einbettung von Polymerin Siliziumporen auf den elektrischen und thermischen Transport untersucht. Morphologische Studien bestätigen eine erfolgreiche Polymerinfiltration und Diffusionsdotierung, wobei etwa 50% des Porenraums mit konjugiertem Polymer gefüllt sind. Synchrotronexperimente zeigen keine spezifische Ordnung des Polymers innerhalb der Poren. P3HT-pSi-Hybride zeigen einen um fünf Größenordnungen verbesserten elektrischen Transport im Vergleich zu porösem Silizium und sogenannte Powerfaktoren, die mit anderen P3HT-anorganischen Hybriden vergleichbar sind oder diese übertreffen. Die Analyse lässt auf unterschiedliche Transportmechanismen in beiden Materialien schließen. In pSi bezieht sich der Transportmechanismus auf eine Meyer-Neldel-{Kompensa\-tionsregel}. Die Analyse der Hybriddaten unter Verwendung des Potenzgesetzes im Kang-Snyder-Modell legt nahe, dass ein dotiertes Polymer hauptsächlich Ladungsträger für die pSi-Matrix bereitstellt, ähnlich dem Verhalten eines {dotier\-ten} Halbleiters. Der stark unterdrückte Wärmetransport in porösem Silizium wird mit einem modifizierten Landauer/Lundstrom-Modell und Effektivmediumtheorien behandelt, die zeigen, dass pSi mit einem Perkolationsschwellenwert von 68% gut mit dem Kirkpatrick-Modell übereinstimmt. Die {Wärmeleitfähigkei\-ten} von Hybriden zeigen einen Anstieg im Vergleich zum leeren pSi, aber der gesamte thermoelektrische Gütefaktor ZT des P3HT-pSi-Hybrids übertrifft sowohl pSi und P3HT als auch den von Bulk-Si. KW - physics KW - energy KW - thermoelectricity KW - organic-inorganic hybrids KW - Energie KW - organisch-anorganische Hybride KW - Physik KW - Thermoelektrizität Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-620475 ER - TY - RPRT A1 - Andres, Maximilian T1 - Equilibrium selection in infinitely repeated games with communication T2 - CEPA Discussion Papers N2 - The present paper proposes a novel approach for equilibrium selection in the infinitely repeated prisoner’s dilemma where players can communicate before choosing their strategies. This approach yields a critical discount factor that makes different predictions for cooperation than the usually considered sub-game perfect or risk dominance critical discount factors. In laboratory experiments, we find that our factor is useful for predicting cooperation. For payoff changes where the usually considered factors and our factor make different predictions, the observed cooperation is consistent with the predictions based on our factor. T3 - CEPA Discussion Papers - 75 KW - cooperation KW - communication KW - infinitely repeated game KW - machine learning Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-631800 SN - 2628-653X IS - 75 ER - TY - THES A1 - Boila, Chiara T1 - The processing of OVS and passive sentences in German monolingual and German-Italian simultaneous bilingual children T1 - Die Verarbeitung von OVS- und Passiv-Sätzen in deutschen monolingualen und deutsch-italienisch simultan-bilingualen Kindern N2 - It is a common finding that preschoolers have difficulties in identifying who is doing what to whom in non-canonical sentences, such as (object-verb-subject) OVS and passive sentences in German. This dissertation investigates how German monolingual and German-Italian simultaneous bilingual children process German OVS sentences in Study 1 and German passives in Study 2. Offline data (i.e., accuracy data) and online data (i.e., eye-gaze and pupillometry data) were analyzed to explore whether children can assign thematic roles during sentence comprehension and processing. Executive functions, language-internal and -external factors were investigated as potential predictors for children’s sentence comprehension and processing. Throughout the literature, there are contradicting findings on the relation between language and executive functions. While some results show a bilingual cognitive advantage over monolingual speakers, others suggest there is no relationship between bilingualism and executive functions. If bilingual children possess more advanced executive function abilities than monolingual children, then this might also be reflected in a better performance on linguistic tasks. In the current studies monolingual and bilingual children were tested by means of two executive function tasks: the Flanker task and the task-switching paradigm. However, these findings showed no bilingual cognitive advantages and no better performance by bilingual children in the linguistic tasks. The performance was rather comparable between bilingual and monolingual children, or even better for the monolingual group. This may be due to cross-linguistic influences and language experience (i.e., language input and output). Italian was used because it does not syntactically overlap with the structure of German OVS sentences, and it only overlapped with one of the two types of sentence condition used for the passive study - considering the subject-(finite)verb alignment. The findings showed a better performance of bilingual children in the passive sentence structure that syntactically overlapped in the two languages, providing evidence for cross-linguistic influences. Further factors for children’s sentence comprehension were considered. The parents’ education, the number of older siblings and language experience variables were derived from a language background questionnaire completed by parents. Scores of receptive vocabulary and grammar, visual and short-term memory and reasoning ability were measured by means of standardized tests. It was shown that higher German language experience by bilinguals correlates with better accuracy in German OVS sentences but not in passive sentences. Memory capacity had a positive effect on the comprehension of OVS and passive sentences in the bilingual group. Additionally, a role was played by executive function abilities in the comprehension of OVS sentences and not of passive sentences. It is suggested that executive function abilities might help children in the sentence comprehension task when the linguistic structures are not yet fully mastered. Altogether, these findings show that bilinguals’ poorer performance in the comprehension and processing of German OVS is mainly due to reduced language experience in German, and that the different performance of bilingual children with the two types of passives is mainly due to cross-linguistic influences. N2 - Es ist ein häufiger Befund, dass Vorschulkinder Schwierigkeiten haben zu erkennen ‚wer etwas mit jemandem tut‘ in nicht-kanonischen Sätzen, wie z.B. deutsche OVS- (Objekt-Verb-Subjekt) oder Passiv-Sätze. Diese Dissertation untersucht wie deutsche monolinguale und deutsch-italienische simultan-bilinguale Kinder deutsche OVS-Sätze (Studie 1) und deutsche Passiv-Sätze (Studie 2) verarbeiten. Offline-Daten (z.B. Datengenauigkeit) und Online-Daten (z.B. Blickbewegung-Daten und Pupillometrie-Daten) wurden analysiert, um herauszufinden, ob Kinder thematische Rollen während Satzverständnis und Satzverarbeitung zuteilen können. Exekutive Funktionen, interne und externe Sprachfaktoren wurden als mögliche Prädiktoren für Satzverständnis und Satzverarbeitung in Kindern untersucht. In der Literatur findet man unterschiedliche Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen Sprache und exekutiven Funktionen. Während einige Ergebnisse kognitive Vorteile für bilinguale Sprecher zeigen, deuten andere darauf hin, dass es keinen Zusammenhang zwischen Bilingualismus und exekutiven Funktionen gibt. Wenn bilinguale Kinder fortgeschrittene exekutive Funktionen im Vergleich zu monolingualen Kindern haben, könnte sich dies auch in besseren Leistungen in linguistischen Aufgaben widerspiegeln. In diesem Forschungsprojekt wurden monolinguale und bilinguale Kinder mit zwei verschiedenen Aufgaben getestet, die die exekutiven Funktionen messen: der Flanker-Test und das Aufgabenwechsel-Paradigma. Die Ergebnisse konnten jedoch keinen bilingualen kognitiven Vorteil und keine besseren Leistungen von bilingualen Kindern in den linguistischen Aufgaben belegen. Die Leistung war vergleichbar zwischen monolingualen und bilingualen Kindern, oder sogar besser in der monolingualen Gruppe. Dies könnte an cross-linguistische Einflüssen und Spracherfahrung (z.B. Sprach-Input und -Output) liegen. Italienisch wurde gewählt, da es zum einen keine syntaktischen Überschneidungen mit der Struktur von deutschen OVS-Sätzen aufweist, und zum anderen sich nur in einer von zwei der in der Passiv-Studie genutzten Satz-Bedingungen überschneidet – im Hinblick auf die Subjekt-(finite) Verb Ausrichtung. Die Ergebnisse zeigen eine bessere Leistung von bilingualen Kindern in Passiv-Sätzen, die eine syntaktische Überschneidung in den zwei Sprachen aufweisen, und zeigen somit Hinweise für cross-linguistische Einflüsse. Weitere Einflussfaktoren auf das Satzverständnis der Kinder wurden berücksichtigt. Der Bildungsgrad der Eltern, die Anzahl von älteren Geschwistern und Spracherfahrungsvariablen wurden über den, von den Eltern beantworteten, Sprachhintergrund-Fragebogen abgeleitet. Werte zu rezeptivem Vokabular und Grammatik, Visuelles- und Kurzeitgedächtnis und Denkfähigkeit wurden durch standardisierte Tests erhoben. Es konnte gezeigt werden, dass größere Spracherfahrung im Deutschen bei bilingualen Kindern mit einer größeren Genauigkeit bei deutschen OVS-Sätzen korreliert, aber nicht bei Passiv-Sätzen. Bessere Gedächtnisleistung hatte einen positiven Effekt auf das Sprachverständnis der bilingualen Gruppe bei OVS- und Passiv-Sätzen. Zusätzlich spielten exekutive Funktionen eine Rolle beim Verständnis von OVS-Sätzen, aber nicht bei Passiv-Sätzen. Es wird angenommen, dass exekutive Funktionen Kindern in Satzverständnisaufgaben helfen könnten, wenn die linguistischen Strukturen noch nicht vollständig beherrscht werden. Zusammengenommen zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass die geringere Leistung von bilingualen Kindern beim Satzverständnis und Satzverarbeitung von deutschen OVS Sätzen hauptsächlich an der geringeren Spracherfahrung im Deutschen liegt und, dass die unterschiedliche Leistung von bilingualen Kindern mit den zwei Strukturen des Passivs überwiegend auf cross-linguistische Einflüsse zurückzuführen ist. KW - sentence processing KW - bilingualism KW - executive functions KW - eye-tracking KW - Bilingualismus KW - exekutive Funktionen KW - Eye-Tracking-Verfahren KW - Satzverarbeitung Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-629723 ER - TY - THES A1 - Harbart, Vanessa T1 - The effect of protected cultivation on the nutritional quality of lettuce (Lactuca sativa var capitata L.) with a focus on antifogging additives in polyolefin covers T1 - Die Bedeutung des geschützten Anbaus für die ernährungsphysiologische Qualität von Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata L.) mit Schwerpunkt auf Antibeschlagmittel in Polyolefinfolien N2 - Protected cultivation in greenhouses or polytunnels offers the potential for sustainable production of high-yield, high-quality vegetables. This is related to the ability to produce more on less land and to use resources responsibly and efficiently. Crop yield has long been considered the most important factor. However, as plant-based diets have been proposed for a sustainable food system, the targeted enrichment of health-promoting plant secondary metabolites should be addressed. These metabolites include carotenoids and flavonoids, which are associated with several health benefits, such as cardiovascular health and cancer protection. Cover materials generally have an influence on the climatic conditions, which in turn can affect the levels of secondary metabolites in vegetables grown underneath. Plastic materials are cost-effective and their properties can be modified by incorporating additives, making them the first choice. However, these additives can migrate and leach from the material, resulting in reduced service life, increased waste and possible environmental release. Antifogging additives are used in agricultural films to prevent the formation of droplets on the film surface, thereby increasing light transmission and preventing microbiological contamination. This thesis focuses on LDPE/EVA covers and incorporated antifogging additives for sustainable protected cultivation, following two different approaches. The first addressed the direct effects of leached antifogging additives using simulation studies on lettuce leaves (Lactuca sativa var capitata L). The second determined the effect of antifog polytunnel covers on lettuce quality. Lettuce is usually grown under protective cover and can provide high nutritional value due to its carotenoid and flavonoid content, depending on the cultivar. To study the influence of simulated leached antifogging additives on lettuce leaves, a GC-MS method was first developed to analyze these additives based on their fatty acid moieties. Three structurally different antifogging additives (reference material) were characterized outside of a polymer matrix for the first time. All of them contained more than the main fatty acid specified by the manufacturer. Furthermore, they were found to adhere to the leaf surface and could not be removed by water or partially by hexane. The incorporation of these additives into polytunnel covers affects carotenoid levels in lettuce, but not flavonoids, caffeic acid derivatives and chlorophylls. Specifically, carotenoids were higher in lettuce grown under polytunnels without antifog than with antifog. This has been linked to their effect on the light regime and was suggested to be related to carotenoid function in photosynthesis. In terms of protected cultivation, the use of LDPE/EVA polytunnels affected light and temperature, and both are closely related. The carotenoid and flavonoid contents of lettuce grown under polytunnels was reversed, with higher carotenoid and lower flavonoid levels. At the individual level, the flavonoids detected in lettuce did not differ however, lettuce carotenoids adapted specifically depending on the time of cultivation. Flavonoid reduction was shown to be transcriptionally regulated (CHS) in response to UV light (UVR8). In contrast, carotenoids are thought to be regulated post-transcriptionally, as indicated by the lack of correlation between carotenoid levels and transcripts of the first enzyme in carotenoid biosynthesis (PSY) and a carotenoid degrading enzyme (CCD4), as well as the increased carotenoid metabolic flux. Understanding the regulatory mechanisms and metabolite adaptation strategies could further advance the strategic development and selection of cover materials. N2 - Der geschützte Anbau in Gewächshäusern oder unter Folientunneln bietet die Möglichkeit einer nachhaltigen Produktion von ertragreichem Gemüse hoher Qualität. Die ressourceneffiziente Produktion von mehr auf weniger Fläche ist dabei ein wichtiger Faktor. Lange galt der Gemüseertrag als wichtigstes Kriterium. Die Anreicherung von gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenmetaboliten gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt durch die empfohlene pflanzenbasierte Ernährung für ein nachhaltiges Ernährungssystem. Die Sekundärmetabolite Carotinoide und Flavonoide sind mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen assoziiert, etwa der kardiovaskulären Gesundheit und der Krebsprävention. Das Material eines Gewächshauses beeinflusst die klimatischen Bedingungen im geschützten Anbau. Das resultierende Mikroklima kann sich wiederum auf den Gehalt an Sekundärmetaboliten im Gemüse auswirken. Materialien aus Kunststoff sind kostengünstig und ihre Eigenschaften können durch Zusätze, sogenannte Additive, modifiziert werden. Additive können an die Oberfläche des Materials und aus diesem migrieren, was die Materiallebensdauer einerseits verkürzt und größere Abfallmengen produziert. Andererseits besteht das Risiko einer Umweltemission der Additive. Antifogging-Additive verhindern die Bildung von Kondenswasser Tropfen auf der Oberfläche von Gewächshausfolien, wodurch die Lichtdurchlässigkeit der Folien verbessert, sowie eine mikrobiologische Kontamination vermieden werden kann. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit LDPE/EVA-Gewächshausfolien mit Antifogging-Additiven für einen nachhaltigen geschützten Anbau und verfolgt dabei zwei unterschiedliche Herangehensweisen. Zum einen befasst sich die Arbeit mit den direkten Auswirkungen von Antifogging-Additiven in Folge eines Übergangs auf Salatblätter (Lactuca sativa var. capitata L.) mittels Simulationsversuchen. Um den simulierten Übergang zu untersuchen, wurde zunächst eine Methode zur Analyse des Fettsäureanteils der Additive mittels GC-MS entwickelt. Drei strukturell unterschiedliche Antifogging-Additive (Referenzmaterial) wurden erstmals außerhalb einer Polymermatrix charakterisiert. Sie enthielten diverse Fettsäuren, und somit mehr, als die vom Hersteller angegebene Hauptfettsäure. Des Weiteren wurde gezeigt, dass sie an der Blattoberfläche haften und weder durch Wasser noch teilweise durch Hexan entfernt werden können. Zum anderen wurde der Einfluss von Antifogging-Additiven in Gewächshausfolien auf die Salatqualität untersucht. Salat ist ein Gemüse, das üblicherweise auch unter Schutzabdeckungen angebaut wird und sortenspezifisch größere Mengen an Carotinoiden und Flavonoiden enthält. Der Anbau von Salat unter Antifog-Folientunneln beeinflusste den Carotinoidgehalt, nicht aber den Gehalt an Flavonoiden, Kaffeesäurederivaten und Chlorophyll. Salate, die unter Folientunneln ohne Antifog angebaut wurde akkumulierten höhere Gehalte der Carotinoide, als solche unter Antifog-Folientunneln. Es besteht wahrscheinlich ein Zusammenhang mit der Funktion der Carotinoide als Photosynthesepigmente und der Lichtumgebung. Die Verwendung von LDPE/EVA-Folientunneln beeinflusste allgemein Licht und Temperatur im geschützten Anbau, beide Faktoren sind eng verknüpft. Die Carotinoid- und Flavonoidgehalte waren dabei invers, mit höheren gesamt Carotinoid- und niedrigeren gesamt Flavonoidgehalten von Salaten unter Folientunneln. Die individuellen Flavonoid-Glykoside unterschieden sich innerhalb der Versuchszeiträume (Frühjahr und Herbst) nicht. Es konnte gezeigt werden, dass diese hinsichtlich der UV-Lichtumgebung (UVR8) transkriptionell reguliert werden (CHS). Demgegenüber fanden spezifische Anpassungen der individuellen Carotinoidmetabolite in den Versuchszeiträumen statt. Die fehlende Korrelation der Carotinoidmetabolite und der Transkripte des Hauptenzyms der Biosynthese (PSY) und eines Carotinoid-abbauenden Enzyms (CCD4) sowie der erhöhte Carotinoid-Stoffwechselfluss deuten auf eine post-transkriptionelle Regulierung hin. Die Regulationsmechanismen und Anpassungsstrategien der sekundären Pflanzenstoffe in Gemüse zu verstehen, könnte zukünftig zur strategischen Entwicklung und Auswahl von Gewächshausmaterialien beitragen. KW - protected cultivation KW - polytunnel KW - lettuce KW - antifogging additives KW - plant secondary metabolites KW - carotenoids KW - flavonoids KW - mass spectrometry KW - plastic additives KW - Antibeschlag-Additive KW - Carotinoide KW - Flavonoide KW - Kopfsalat KW - Massenspektrometrie KW - sekundäre Pflanzenstoffe KW - Kunststoff-Additive KW - Folientunnel KW - geschützter Anbau Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-629375 ER -