TY - JOUR A1 - Rajner, Mirjam T1 - Zinovii Tolkatchev’s „Jesus in Majdanek“ BT - A Soviet-Jewish Artist Confronting the Holocaust JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Zinovii Shenderovich Tolkatchev (1903–1977), ein sowjetischer Künstler jüdischer Herkunft, kreierte 1945 eine eindrucksvolle Serie von fünf Bildern mit dem Titel “Jesus in Majdanek”. Die Serie war der Höhepunkt von Tolkatchevs intensiver Auseinandersetzung mit den Erfahrungen, die er als Soldat der Roten Armee, während der Befreiung der Konzentrationslager Majdanek und Auschwitz gemacht hatte. Schockiert von dem dort Gesehenen, zeigt er Jesus als Lagerinsassen, der eine gestreifte Uniform trägt, die alle nur möglichen Diffamierungszeichen aufweist – den jüdischen gelben Stern, das rote Dreieck politischer Gefangener und die individuelle Gefangenennummer. Die numerische Tätowierung am Unterarm ist auch zu sehen. Die verschiedenen Abschnitte des Lagerlebens werden als die der traditionellen Passion Christi dargestellt. Während der Künstler die verschiedenen Phasen des Leidens Jesu kanonisch portraitiert, basiert sein künstlerisches Schaffen auf den der bekannten Malereien der europäischen Renaissance. Der Artikel platziert Tolkatchevs Bilderserie in einem breiteren kulturellen und visuellen Kontext, da er sowohl die Entwicklung des ‚historischen Jesu‘ typisch für das Denkbild des Europas des 19. Jahrhunderts und der Kunst des Russischem Realismus als auch den Einfluss der deutschen Avantgarde, untersucht. Dadurch bietet sich ein tiefsinnigeres Verstehen von Tolkatchevs Arbeit und ihrer universellen Botschaft. N2 - In 1945, Zinovii Shenderovich Tolkatchev (1903–1977), a Soviet artist of Jewish origin, created a striking series of five images entitled “Jesus in Majdanek”. The series was the culmination of Tolkatchev‘s intensive preoccupation with the experience he, as a Red Army soldier, endured upon taking part in liberation of the concentration camps Majdanek and Auschwitz. Shocked by the actual sights he witnessed, he depicted Jesus as an actual camp inmate, wearing a striped uniform marked by every possible defamation sign – the Jewish yellow star, the red triangle of political prisoners, and the individual prison number, the numerical tattoo on his lower arm can also be seen. The different stages of camp life are portrayed as the traditional Passion of Christ. While showing the actual situations the artist based himself upon the well known European Renaissance paintings canonically depicting Jesus‘ suffering. The article places Tolkatchev‘s series in a broader cultural and visual context by exploring the development of the ‘historical Jesus’ in the 19th century European thought and Russian realist art, and by examining the impact of the German avant-garde. By doing so, a deeper understanding of the universal message Tolkatchev’s works entail is offered. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85794 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 59 EP - 85 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Dal Bo, Federico T1 - The Theological and Cultural Challenge of Messianic Jews BT - Towards a New Jewish Paradigm? JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Messianische Juden sind Juden, die den messianischen Charakter Jesus sowohl wie den in traditionelles Judentum übermittelten Kult synkretistisch annehmen. Der vorliegende Beitrag untersucht die Entstehung dieser synkretistischen und im heutigen Israel marginalen Bewegung und behauptet, dass sie eine radikale Entwicklung in der zweitausendjährigen Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen darstellt. Dieser Beitrag bietet eine allgemeine Einführung in den Begriff der jüdisch-christlichen Identität, eine kurze Geschichte von der ersten Gruppe der messianischen Juden im Land Israels, einen Überblick über den religiösen Synkretismus der messianischen Juden und ihren den kulturellen Einfluss auf den modernen Israel und, schließlich, die Implikation, dass das messianische Judentum für ein neues Paradigma innerhalb der verschiedenen Hauptströmungen des Judentums gehalten werden sollte. N2 - Messianic Jews are Jewish individuals who syncretically accept both the messianic character of Jesus and the ritual cultic practices provided by traditional Judaism. The present article examines the emergence of this marginal syncretic movement in contemporary Israel, and maintains that it represents a radical development in the bimillenary history of Jewish-Christian relations. This article offers a general introduction to the notion of Jewish-Christian identity, a brief history of the first group of Messianic Jews in the Land of Israel, the cultural influence and religious syncretism of the Messianic Jews in modern Israel, and, finally, the implication that Messianic Judaism is supposed to become the new paradigm within the various branches of Judaism. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85762 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 33 EP - 58 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Bischoff, Doerte T1 - Passion und Gemeinschaft oder der andere Kosmopolitismus BT - Christus als Jude in Stefan Zweigs „Jeremias“ JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Bereits in der aufklärerischen Auseinandersetzung um Jesus’ Judentum finden sich Tendenzen, dieses als Ausgangspunkt einer universalisierenden Vermittlung zwischen Judentum und Christentum zu entwerfen, wie auch – zumeist von jüdischer Seite – Einsprüche gegen einen derartigen Universalismus, der entscheidende Differenzen und die Geschichte ausgrenzender Gewalt verleugne. Nach einem kurzen Blick auf den jüdischen Christus bei Heine analysiert der Beitrag Stefan Zweigs im Horizont des Ersten Weltkriegs und zionistischer Debatten entstandenes, 1917 publiziertes Drama „Jeremias“. Die für die Konzeption des Stückes zentrale Überblendung der Prophetenfigur Jeremias mit Christus treibt, so die These, die problematische Logik einer Opferstellvertretung hervor, die mit der Vorstellung einer durch (Opfer-)Blut konstituierten Gemeinschaft die Frage nach der Schuld (Christusmord) auf Andere verschiebt. Demgegenüber entwirft das Stück in Motiven der einbrechenden ‚Schrecknis‘, der Fremdheit im Eigenen, des Exils und der Weltwanderschaft einen anderen Kosmopolitismus. N2 - Already in the enlightenment’s interest in Jesus’ Jewishness there is a tendency to take it as point of departure for universalizing ideas of mediation between Judaism and Christianity. However, there are also – mostly from a Jewish perspective – objections against such universalism, which denies crucial differences and neglects the violent history of exclusion and persecution. After a short glimpse at the figure of the Jewish Jesus in Heine, the paper analyzes Stefan Zweig’s drama “Jeremiah”, which was written under the impact of the First World War as well as under Zionist debates of the time and published 1917. By interleaving the figure of the prophet Jeremiah with that of Christ, which is central for the conception of the play, it reveals the problematic logic of a vicarious sacrifice which with the idea of a community established by (sacrificial) blood displaces the question of guilt (murder of Christ) onto others. Contrary to this logic, the play reflects on an alternative cosmopolitanism by evoking motivs of horror, otherness within the self, exile and world-wandering. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85851 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 141 EP - 164 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Kosuch, Carolin T1 - „Ein Jude zog aus von Nazareth…“ BT - Erich Mühsams Wahlverwandtschaft mit Bruder Jesus JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Der deutsch-jüdische Dichter und Anarchist Erich Mühsam (1878–1934) rekurrierte in seinem schriftstellerischen OEuvre wiederholt auf die Figur Jesus’. Im Versuch, diese Beziehungsgeschichte zu rekonstruieren und zu deuten, rücken Einflussgeber aus dem Umfeld der literarischen Avantgarde Berlins sowie der Lebensreformbewegung in den Blick. In einer Verschränkung von quasireligiöser Renaissance und Aufbruchstimmung hin zum ‚Neuen Menschen‘ war Jesus in diesen Zirkeln um die Jahrhundertwende ein beliebtes Motiv und prägte sich, vermittelt über Freundschaften und Wegmarken, auch in Mühsams Schreiben ein. Neben Kain ist es Jesus, der bei Mühsam zur den fünften Stand revolutionierenden Lichtgestalt wird. In diese Bezugnahme spielen Mühsams konfliktreiches Verhältnis zu seinem Vater und dessen Assimilation an das deutsche Bürgertum mit hinein, das keineswegs gänzlich jene aufgeklärten Werte lebte, auf die es sich nominell berief: Statt Freiheit und Gleichheit prävalierten neue Zwänge, Begrenzungen und Ressentiments, wie Mühsam bemerkte. Über Gustav Landauer fand er nicht nur zum Anarchismus, sondern auch zu einer neuen Sprache für die verschüttete Tradition und prägte hierüber seiner Jesusfigur sein Verständnis eines rebellischen Judentums ein, das Mühsam selbst als Revolutionär verkörperte. N2 - In his writings, the German-Jewish poet and anarchist Erich Mühsam (1878−1934) put special emphasis on Jesus. His perception was influenced by members of Berlin’s literary vanguard and the „Lebensreform”-movement. In Mühsams poetry the biblical Cain and Jesus appear as rebellious characters fighting for the rights of declassed people. Mühsams reference to Jesus seems highly autobiographical, as his conflicts with his bourgeois father dominate his poetry and perspective. For the anarchist, Jewish assimilation and with it the Enlightenment seemed incomplete: Instead of freedom and equality new boundaries, new constraints and resentments determined his social reality. In Gustav Landauer’s writings Mühsam found evidence for his anarchical core belief and even more a renewed focus on Judaism. Part of this highly subjective perception was Jesus: a Jewish rebel just like Mühsam. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85848 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 123 EP - 140 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Bosco, Lorella T1 - „Wir haben Jesus gekreuzigt, […] aber ohne das wäre er nicht Jesus.“ BT - Jesus in Jakob Wassermanns Roman „Die Juden von Zirndorf“ JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Jakob Wassermanns Roman „Die Juden von Zirndorf“ (1897), ein Sittengemälde deutsch-jüdischen Lebens, ist von diversen messianischen Vorstellungen getragen, die nur zum Teil auf die jüdische Tradition zurückzuführen sind. Folglich vereint der jüdische Knabe Agathon, die Hauptgestalt des zweiten Romanteils, Züge sowohl des jüdischen Messias als auch des christlichen Heilands. Die hohe Anzahl von Anspielungen auf die Figur Jesu und die ästhetische Funktionalisierung christologischer Motive im Roman ist in den Kontext jener „Heimholung Jesu in das Judentum“ einzubetten, die ab dem 19. Jahrhundert mit der Wissenschaft des Judentums einsetzte. Der vorliegende Beitrag wird – vor dem Hintergrund zeitgenössischer Jesus-Deutungen – sowohl auf die Spuren Jesu in der Charakterisierung Agathons als auch auf die Aneignung christologischer Motive vor allem im 2. Romanteil eingehen. Dabei soll insbesondere auf Lou von Salomés Aufsatz „Jesus der Jude“ (1896) als mögliche Quelle verwiesen werden. N2 - Jakob Wassermann’s novel “Die Juden von Zirndorf ” (“The Jews of Zirndorf ”, 1897), an incisive portrait of German-Jewish life, is grounded on different messianic concepts, which can only partly be ascribed to the Jewish tradition as such. The Jewish boy Agathon, who is the main protagonist in the second part of the book, shows traits of both the Jewish Messiah and the Christian Saviour combined. Several references to the figure of Jesus and the aesthetic functionalisation of Christological motifs can be found in the novel. These references have to be read within the context of the “bringing Jesus back home to Judaism”-movement, which emerged the rise of the Wissenschaft des Judentums in the nineteenth century. The present article will – against the background of contemporary interpretations of Jesus – highlight Jesus’ features present in the characterisation of Agathon and investigate the appropriation of Christological motifs especially in the second part of the novel. The role of Lou von Salomé’s Essay “Jesus der Jude” (“Jesus, the Jew”, 1896) as a possible source of Wassermann’s novel will be given special emphasis. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85835 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 105 EP - 121 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Lenhart, Markus Helmut T1 - Jesus als Jude bei Maurycy Gottlieb und Marc Chagall JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Die jüdischen Künstler Maurycy Gottlieb (1856–1879) und Marc Chagall (1887–1985) stellten Jesus als gläubigen Juden, eingebettet in die jüdische Umwelt seiner Zeit, dar. Der jüdische Jesus wird für sie zu einer Auseinandersetzung mit den jüdischen Wurzeln des Christentums und mit dem Antisemitismus, und sein Martyrium zu einem Symbol des jüdischen Leidens. Der vorliegende Aufsatz untersucht, wie ihre Bilder diese Botschaften transportieren und analysiert Kontinuitäten und Brüche über einen langen Zeitraum hinweg. N2 - The Jewish artists Maurycy Gottlieb (1856–1879) and Marc Chagall (1887–1985) presented Jesus as a faithful Jew, embedded in the Jewish environment of his time. For them, the Jewish Jesus became a vehicle, able to render possible the analysis of Christianity’s Jewish roots, anti-Semitism, and Jesus’ martyrdom as the symbol for Jewish suffering. This paper examines how their images convey these messages and analyses continuities and discontinuities over a long period of time. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85819 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 87 EP - 104 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Hoffmann, Daniel T1 - „Sie haben zweifellos Interessantes am Kreuz erlebt.“ BT - Rabbi Jesus in Carl Einsteins „Die schlimme Botschaft“ JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Carl Einsteins Drama „Die schlimme Botschaft“ (1921), das ihm einen Prozess wegen Gotteslästerung einbrachte, steht mit seiner kritischen Haltung gegenüber der christlichen Lehre von der Kreuzigung und Auferstehung im Trend einer seinerzeit von jüdischen Theologen geführten Diskussion mit Adolf Harnacks Modernisierungsprojekt des Christentums. Jüdische Theologen wie Joseph Eschelbacher entwarfen ein Judentum, das, anders als von Harnack dargestellt, bereits jene moderne Gestalt einer Religion erfüllt, die Harnack für das Christentum erst zu erreichen versuchte. Einsteins „vom Dogma abweichende[r] Standpunkt“, der ihm vor Gericht von einem katholischen Geistlichen als Standpunkt eines dissidenten Juden vorgeworfen wurde, hätte durchaus als Beitrag eines jüdischen Literaten zur Apologie des Judentums gelten können, wenn Einstein nicht selbst seine Glaubensbrüder im Verbund mit der von ihm abgelehnten bürgerlichen Ideologie des kapitalistischen Marktes gesehen hätte. N2 - Carl Einstein‘s drama “The bad news” (1921), for which he was put on trial for blasphemy, follows with its critical stance against the Christian doctrine of the crucifixion and resurrection the trend, led by Jewish theologians of that time, of examining Adolf Harnack‘s modernization project of Christianity. Jewish theologians such as Joseph Eschelbacher devised a Judaism that, unlike Harnack‘s judgment, already fulfilled this modern gestalt of a religion that Harnack intended to find for Christianity. Einstein‘s “deviation from the dogma”, for which he was accused of being a dissident Jew by a Catholic priest in court, could easily be considered another contribution to Judaism‘s apologia by a Jewish literary agent. Yet, he remains an outsider, since, according to Einstein himself, even his fellow religious brother became affiliated with capitalism’ bourgeois ideology – an ideology he rejected deeply. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85869 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 165 EP - 179 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Grözinger, Elvira T1 - Benjamin M. Grilj (Hrsg.): Schwarze Milch. Zurückgehaltene Briefe aus den Todeslagern Transnistriens / rezensiert von Elvira Grözinger JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Rezensiertes Werk: Benjamin M. Grilj (Hrsg.): Schwarze Milch. Zurückgehaltene Briefe aus den Todeslagern Transnistriens. In Kooperation mit Serhij Osatschuk und Dmytro Zhmundyljak. Innsbruck – Wien – Bozen: Studien Verlag 2013. 1077 S. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-86360 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 262 EP - 265 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Rosenzweig, Claudia T1 - When Jesus Spoke Yiddish BT - Some Remarks on a Yiddish Manuscript of the “Toledot Yeshu” (MS. Günzburg 1730) JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - Im folgenden Artikel sollen exemplarische Passagen eines der jiddischen “Toldot- Yeshu”-Manuskripte diskutiert werden, das bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht wissenschaftlich untersucht wurde: Die Handschrift mit der Signatur MS. Günzburg 1730 wird in der Russischen Staatsbibliothek in Moskau aufbewahrt und in das 17. Jahrhundert datiert. Das Manuskript ist in die sogenannte ‚Herodes Tradition‘ der “Toledot Yeshu” einzuordnen. Demzufolge ist die vorliegende jiddische Handschrift MS. Günzburg 1730 mit der hebräisch gedruckten Version verwandt, die zusammen mit einer lateinischen Übersetzung von dem Schweizer Pastoren und Theologen Johann Jacob Uldrich (Huldricus, 1683–1731) im Jahre 1705 in Leiden unter dem Titel “Historia Jeschuae Nazareni” publiziert wurde. Obschon die genaue Datierung der jiddischen Handschrift nicht möglich ist, erlauben exemplarische Vergleiche zwischen den hebräischen und den jiddischen Texten dennoch spezifische Merkmale der jiddischen Version herauszustellen, und Fragen über die Übermittlung und der Rezeption dieses anspruchsvollen und interessanten Textes aufzuwerfen. N2 - In this paper, I wish to bring some evidences from a Yiddish manuscript of the “Toledot Yeshu” which has not yet been the object of research: MS. Günzburg, 1730 kept in the Russian State Library in Moscow and dated 17th century. The manuscript is part of the so-called ‘Herode-tradition’ of the “Toledot Yeshu”. This means that the Yiddish manuscript is connected to the version printed in Hebrew and accompanied by a Latin translation by the Swiss pastor and theologian Johann Jacob Uldrich (Huldricus, 1683–1731) in Leiden in 1705, bearing the title “Historia Jeschuae Nazareni”. Given the uncertainty about the exact dating of the Yiddish manuscript, a comparison between the Hebrew and the Yiddish can still allow some remarks concerning the characteristics of the Yiddish version and posit some questions about the transmission and the reception of this challenging and intriguing text. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85881 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 199 EP - 214 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Pallitsch, Lukas T1 - Der Erinnerungsindex eines Verzweiflers in der Lyrik von Nelly Sachs JF - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien [21 (2015)] = Jesus in den Jüdischen Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts JF - PaRDeS : Journal of the Association of Jewish Studies [21 (2015)] = Jesus in the Jewish cultures of the 19th and 20th century N2 - In diesem Beitrag soll es darum gehen, anhand der Distinktion von Jetztzeit und Erinnerung scheinbare Einheiten im lyrischen Werk der Nelly Sachs zu hinterfragen. Ein Nexus der Jesusfigur zur Shoah ist in den Gedichten nicht zu übersehen; inwieweit eine Korrelation beider Diskurse zwischen dem perennierenden Leiden der Opfer und dem am Kreuz Gemarterten besteht, ist der Gegenstand dieser Untersuchung. Jesus wird im lyrischen Oeuvre auf der zeitlichen wie inhaltlichen Ebene neu figuriert: nicht als christologisch-dogmatische Erlöserfigur, sondern als der qualvoll gemarterte Mann, dessen Schrei im 20. Jahrhundert eine neue Lesbarkeit generiert: als leidender Mit-Bruder. Der historische Index der Jesus-Gestalt wird in der Passionsszenerie, die jedoch transformativ modifiziert wird, manifest. N2 - This paper intends to examine Nelly Sachs’ work as a whole by establishing the important distinction between the notions of now-time and memory. The Jewish category of re-remembering (zekher) does not denote the processes crucial for preserving proceedings the past in our present lived memory. On the contrary, the category re-actualizes or rather “recollects” (Eingedenken) past events in the present, a phenomenon that is significant in the poems of Nelly Sachs. In his postwar depiction of Jesus, Nelly Sachs puts stress on the figure as sufferer and as a distressful dying person. Thus, the apparent nexus between the figure of Jesus and the Shoah cannot be ignored; to what extent, however, a correlation of both discourses – that of the perennial suffering of the Holocaust victims and Jesus’ on the cross – exists, is this article’s main intention to reveal. Her lyrical post-war work refigures Jesus, the emphasis is now on the temporal and the content plane: he is not depicted as a Christological and dogmatic redeemer, but as the agonisingly martyred man, whose cry generates a new readability in the 20th century: that of the suffering brother. The historical index of the Jesus-gestalt becomes manifest in the Passion itself albeit in a transformed and modified version. Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-85873 SN - 978-3-86956-331-2 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 VL - 21 SP - 181 EP - 197 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -