TY - RPRT A1 - Huber, Bettina A1 - Miechielsen, Milena A1 - Otto, Antje A1 - Schmidt, Katja A1 - Ullrich, Susann A1 - Deppermann, Lara-Helene A1 - Eckersley, Peter A1 - Haupt, Wolfgang A1 - Heidenreich, Anna A1 - Kern, Kristine A1 - Lipp, Torsten A1 - Neumann, Nina A1 - Schneider, Philipp A1 - Sterzel, Till A1 - Thieken, Annegret T1 - Instrumente und Maßnahmen der kommunalen Klimaanpassung T1 - Instruments and measures of municipal climate adaptation BT - Empirische Befunde für einen erfolgreichen Transfer BT - Empirical findings for a successful transfer N2 - Städte sind aufgrund ihrer Agglomeration von Bevölkerung, Sachwerten und Infrastrukturen in besonderem Maße von extremen Wetterereignissen wie Starkregen und Hitze betroffen. Zahlreiche Überflutungsereignisse infolge von Starkregen traten in den letzten Jahren in verschiedenen Regionen Deutschlands auf und führten nicht nur zu Schäden in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe, sondern auch zu Todesopfern. Und auch Hitzewellen, wie sie in den vergangenen Jahren vermehrt aufgetreten sind, bergen gesundheitliche Risiken, welche sich auch in verschiedenen Schätzungen zu Hitzetodesfällen wiederfinden. Um diesen Risiken zu begegnen und Schäden infolge von Wetterextremen zu reduzieren, entwickeln viele Kommunen bereits Strategien und Konzepte im Kontext der Klimaanpassung und/oder setzen Anpassungsmaßnahmen um. Neben der Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen orientieren sich Städte dabei u. a. an Leitfäden und Beispielen aus der Literatur, Erfahrungen aus anderen Städten oder an Ergebnissen aus Forschungsprojekten. Dieser Lern- und Transferprozess, der eine Übertragung von Maßnahmen oder Instrumenten der Klimaanpassung von einem Ort auf einen anderen beinhaltet, ist bislang noch unzureichend erforscht und verstanden. Der vorliegende Bericht untersucht deshalb ebendiesen Lern- und Transferprozess zwischen sowie innerhalb von Städten sowie das Transferpotenzial konkreter Wissenstransfer-Medien, Instrumente und Maßnahmen. Damit wird das Ziel verfolgt, ein besseres Verständnis dieser Prozesse zu entwickeln und einen Beitrag zur Verbesserung des Transfers von kommunalen Klimaanpassungsaktivitäten zu leisten. Der vorliegende Inhalt baut dabei auf einer vorangegangenen Analyse des Forschungsstands zum Transfer von Policies durch Haupt et al. (2021) auf und versucht, den bereits generierten Wissensstand auf der Ebene von Policies nun um die Ebene konkreter Instrumente und Maßnahmen zu ergänzen sowie durch empirische Befunde zu ausgewählten Maßnahmen zu untermauern. Die Wissens- und Datengrundlage dieses Berichts umfasst einen Mix aus verschiedenen (Online)-Befragungen und Interviews mit Vertreter:innen relevanter Akteursgruppen, vor allem Vertreter:innen von Stadtverwaltungen, sowie den Erfahrungswerten der drei ExTrass-Fallstudienstädte Potsdam, Remscheid und Würzburg. Nach einer Einleitung beschäftigt sich Kapitel 2 mit übergeordneten Faktoren der Übertragbarkeit bzw. des Transfers. Kapitel 2.1 bietet hierbei eine Zusammenfassung zum aktuellen Wissensstand hinsichtlich des Transfers von Policies im Bereich der städtischen Klimapolitik gemäß Haupt et al. (2021). Hier werden zentrale Kriterien für einen erfolgreichen Transfer herausgearbeitet, um einen Anknüpfungspunkt für die folgenden Inhalte und empirischen Befunde auf der Ebene konkreter Instrumente und Maßnahmen zu bieten. Kapitel 2.2 schließt hieran an und präsentiert Erkenntnisse aus einer weitreichenden Kommunalbefragung. Hierbei wurde untersucht ob und welche Klimaanpassungsmaßnahmen in den Städten bereits umgesetzt werden, welche fördernden und hemmenden Aspekte es dabei gibt und welche Erfahrungen beim Transfer von Wissen und Ideen bereits vorliegen. Kapitel 3 untersucht die Rolle verschiedener Medien des Wissenstransfers und widmet sich dabei beispielhaft Leitfäden zur Klimaanpassung und Maßnahmensteckbriefen. Kapitel 3.1 beantwortet dabei Fragen nach der Relevanz und Zugänglichkeit von Leitfäden, deren Stärken und Schwächen, sowie konkreten Anforderungen vonseiten befragter Personen. Außerdem werden acht ausgewählte Leitfäden vorgestellt und komprimiert auf ihre Transferpotenziale hin eingeschätzt. Kapitel 3.2 betrachtet Maßnahmensteckbriefe als Medien des Wissenstransfers und arbeitet zentrale Aspekte für einen praxisrelevanten inhaltlichen Aufbau heraus, um basierend darauf einen Muster-Maßnahmensteckbrief für Klimaanpassungsmaßnahmen zu entwickeln und vorzuschlagen. Kapitel 4 beschäftigt sich mit sehr konkreten kommunalen Erfahrungen rund um den Transfer von sieben ausgewählten Instrumenten und Maßnahmen und bietet zahlreiche empirische Befunde aus den Kommunen, basierend auf der Kommunalbefragung, verschiedenen Interviews und den Erfahrungen aus der Projektarbeit. Die folgenden sieben Instrumente und Maßnahmen wurden ausgewählt, um eine große Breite städtischer Klimaanpassungsaktivitäten zu betrachten: 1) Klimafunktionskarten (Stadtklimakarten), 2) Starkregengefahrenkarten, 3) Checklisten zur Klimaanpassung in der Bauleitplanung, 4) Verbot von Schottergärten in Bebauungsplänen, 5) Fassadenbegrünungen, 6) klimaangepasste Gestaltung von Grün- und Freiflächen sowie 7) Handlungsempfehlungen für Betreuungseinrichtungen zum Umgang mit Hitze und Starkregen. Für jede dieser Klimaanpassungsaktivitäten wird auf Ebene der Kommunen Ziel, Verbreitung und Erscheinungsformen, Umsetzung anhand konkreter Beispiele, fördernde und hemmende Faktoren sowievorliegende Erfahrungen zu und Hinweisen auf Transfer dargestellt. Kapitel 5 schließt den vorliegenden Bericht ab, indem zentrale Transfer-Barrieren aus den gewonnenen Erkenntnissen aufgegriffen und entsprechende Empfehlungen an verschiedene Ebenen der Politik ausgesprochen werden. Diese Empfehlungen zur Verbesserung des Transfers von klimaanpassungsrelevanten Instrumenten, Strategien und Maßnahmen umfassen 1) die Verbesserung des Austauschs zwischen verschiedenen Städten, 2) die Verbesserung der Zugänglichkeit von Wissen und Erfahrungen, 3) die Schaffung von Vernetzungsstrukturen innerhalb von Städten sowie 4) bestehende Wissenslücken zu schließen. Die Autor:innen des vorliegenden Berichts hoffen, durch die vielfältigen Untersuchungsaspekte einen Beitrag zum besseren Verständnis der Lern- und Transferprozesse und zur Verbesserung des Transfers kommunaler Klimaanpassungsaktivitäten zu leisten. N2 - Due to their agglomeration of population, material assets and infrastructures, cities are particularly affected by extreme weather events such as heavy rain and heat. Numerous flooding events as a result of heavy rainfall occurred in various regions of Germany in the last years, not only resulted in losses in the double- to triple-digit million range, but also in fatalities. And heat waves which became more frequent in recent years pose health risks, including numerous cases of death. To counter these risks and to reduce damage resulting from weather extremes, many cities are already developing strategies and concepts in the context of climate adaptation and/or implement measures. In addition to developing and implementing their own ideas, cities are guided by guidelines and examples from literature, experiences from other cities, or results from research projects, among other things. This learning and transfer process, which involves the transfer of climate adaptation measures or instruments from one place to another, has not yet been sufficiently researched and understood. This report therefore examines this learning and transfer process between and within cities as well as the transfer potential of specific knowledge transfer media, instruments and measures. The aim is to develop a better understanding of these processes and to contribute to improving the transfer of municipal climate adaptation activities. This content builds on a previous analysis of the state of research on policy transfer by Haupt et al. (2021) and attempts to complement the already generated state of knowledge on the level of policies with the level of concrete instruments and measures and to substantiate it with empirical findings. The knowledge and data basis of this report comprises a mix of various (online) surveys and interviews with representatives of relevant stakeholder groups, especially representatives of city administrations, as well as the experiences of the three case study cities within the ExTrass-project, namely Potsdam, Remscheid and Würzburg. After an introduction, chapter 2 deals with overarching factors of transferability. Chapter 2.1 provides a summary of the current state of knowledge regarding the transfer of policies in the field of urban climate policy according to Haupt et al. (2021). Here, central criteria for a successful transfer are elaborated in order to provide a starting point for the following contents and empirical findings on the level of concrete instruments and measures. Chapter 2.2 follows on from this and presents findings from a wide-ranging municipal survey. Here, it was investigated whether and which climate adaptation measures are already implemented in the cities, which supporting and inhibiting aspects are present in this context, and which experiences regarding the transfer of knowledge and ideas already exist. Chapter 3 examines the role of different knowledge transfer media, focusing on guidelines on climate adaptation and fact sheets for adaptation measures as examples. Chapter 3.1 answers questions about the relevance and accessibility of guidelines, their strengths and weaknesses, as well as concrete requirements articulated by interviewees. In addition, eight selected guidelines are shortly presented and assessed in terms of their transfer potential. Chapter 3.2 looks at fact sheets for adaptation measures and elaborates central aspects for a practicable content structure and ultimately results in a proposed template fact sheet for climate adaptation measure. Chapter 4 deals with very concrete municipal experiences regarding the transfer of seven selected instruments and measures and offers numerous empirical findings from municipalities, based on the municipal survey, various interviews and the experiences drawn from the project work. The following seven tools and measures were selected to look at a broad range of urban climate adaptation activities: 1) climate function maps (urban climate maps), 2) heavy rainfall hazard maps, 3) climate adaptation checklists in urban land use planning, 4) prohibition of gravel gardens in development plans, 5) facade greening, 6) climate-adapted design of green and open spaces, and 7) recommendations for care facilities to deal with heat and heavy rain. For each of these instruments or measures at the municipality level the purpose or goal, its dissemination and manifestations, its implementation through practical examples, its supporting and inhibiting factors as well as existing experiences with and evidence of transfer are presented. Chapter 5 concludes this report by addressing key transfer barriers and making formulating recommendations for different political levels. These recommendations for improving the transfer of climate adaptation-related instruments, strategies and measures include: 1) improving the exchange between different cities, 2) improving the accessibility of knowledge and experience, 3) creating networking structures within cities and 4) closing existing knowledge gaps. The authors of this report hope to contribute to a better understanding of the learning and transfer processes and to the improvement of the transfer of municipal climate adaptation activities through the manifold aspects of this study. KW - Klimaanpassung KW - Übertragbarkeit KW - Anpassungsmaßnahmen KW - Wissenstransfer KW - Climate adaptation KW - Transferablity KW - adapatation measures KW - knowledge transfer KW - Modellstadt KW - model city KW - Pilotmaßnahmen KW - pilot measures Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-563456 ER - TY - RPRT A1 - Thieken, Annegret A1 - Dierck, Julia A1 - Dunst, Lea A1 - Göpfert, Christian A1 - Heidenreich, Anna A1 - Hetz, Karen A1 - Kern, Julia A1 - Kern, Kristine A1 - Lipp, Torsten A1 - Lippert, Cordine A1 - Meves, Monika A1 - Niederhafner, Stefan A1 - Otto, Antje A1 - Rohrbacher, Christian A1 - Schmidt, Katja A1 - Strate, Leander A1 - Stumpp, Inga A1 - Walz, Ariane T1 - Urbane Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen – Typologien und Transfer von Anpassungsstrategien in kleinen Großstädten und Mittelstädten (ExTrass) BT - Verbundvorhaben „Zukunftsstadt“ (Definitionsprojekt) N2 - Weltweit verursachen Städte etwa 70 % der Treibhausgasemissionen und sind daher wichtige Akteure im Klimaschutz bzw. eine wichtige Zielgruppe von Klimapolitiken. Gleichzeitig sind Städte besonders stark von möglichen Auswirkungen des Klimawandels betroffen: Insbesondere extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen oder Starkregenereignisse mit Überflutungen verursachen in Städten hohe Sachschäden und wirken sich negativ auf die Gesundheit der städtischen Bevölkerung aus. Daher verfolgt das Projekt ExTrass das Ziel, die städtische Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen in enger Zusammenarbeit mit Stadtverwaltungen, Strukturen des Bevölkerungsschutzes und der Zivilgesellschaft zu stärken. Im Fokus stehen dabei (kreisfreie) Groß- und Mittelstädte mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern, insbesondere die Fallstudienstädte Potsdam, Remscheid und Würzburg. Der vorliegende Bericht beinhaltet die Ergebnisse der 14-monatigen Definitionsphase von ExTrass, in der vor allem die Abstimmung eines Arbeitsprogramms im Mittelpunkt stand, das in einem nachfolgenden dreijährigen Forschungsprojekt (F+E-Phase) gemeinsam von Wissenschaft und Praxispartnern umgesetzt werden soll. Begleitend wurde eine Bestandsaufnahme von Klimaanpassungs- und Klimaschutzstrategien/-plänen in 99 deutschen Groß- und Mittelstädten vorgenommen. Zudem wurden für Potsdam und Würzburg Pfadanalysen für die Klimapolitik durchgeführt. Darin wird insbesondere die Bedeutung von Schlüsselakteuren deutlich. Weiterhin wurden im Rahmen von Stakeholder-Workshops Anpassungsherausforderungen und aktuelle Handlungsbedarfe in den Fallstudienstädten identifiziert und Lösungsansätze erarbeitet, die in der F+E-Phase entwickelt und getestet werden sollen. Neben Maßnahmen auf gesamtstädtischer Ebene und auf Stadtteilebene wurden Maßnahmen angestrebt, die die Risikowahrnehmung, Vorsorge und Selbsthilfefähigkeit von Unternehmen und Bevölkerung stärken können. Daher wurde der Stand der Risikokommunikation in Deutschland für das Projekt aufgearbeitet und eine erste Evaluation von Risikokommunikationswerkzeugen durchgeführt. Der Bericht endet mit einer Kurzfassung des Arbeitsprogramms 2018-2021. N2 - Cities are responsible for around 70 % of the global greenhouse gas emissions and are hence important for climate mitigation; consequently they are a crucial target group of climate policies. At the same time, cities are also severely affected by potential impacts of climate change: extreme weather events such as heat waves or heavy precipitation (pluvial floods) cause high economic losses in urban areas and have adverse effects on the health of the urban population. Therefore, the project ExTrass is aimed at measurably enhancing cities’ resilience against extreme weather events jointly with representatives of urban administrations, disaster assistance and civil society. The project focusses on small metropolises and medium-sized cities with 50,000 to 500,000 inhabitants, in particular on the case study cities of Potsdam, Remscheid and Würzburg. The report summarizes the results of a 14-month definition phase whose main purpose was to define the research program of the successive 3-year-R+D-project, to be implemented jointly by researchers and practitioners. In addition, an inventory of climate change adaptation and climate mitigation strategies and plans of 99 German metropolises and medium-sized cities was created. Moreover, an in-depth analysis of the pathways of climate policies in the cities of Potsdam and Würzburg was conducted, which particularly revealed the relevance of key personalities. Furthermore, current challenges in climate adaptation and needs for action were identified during stakeholder workshops in the case study cities. In addition, possible solutions were discussed which will be implemented and tested during the R+D-project. Besides measures on the city level and on the level of urban districts, options that improve risk awareness, preparedness and coping capacities of enterprises and residents are strived for. Thus the state-of-the-art of risk communication in Germany was reviewed for the project and a first evaluation of a serious game was performed. The report ends with a brief outline of the work program 2018-2021. KW - Klimaanpassung KW - Klimaschutz KW - Pfadanalysen KW - Stadtentwicklung KW - Hitze KW - Starkregen KW - Risikokommunikation KW - Potsdam KW - Würzburg KW - Deutschland KW - Climate Adaptation KW - Climate Mitigation KW - analysis of pathways KW - urban development KW - heat KW - pluvial flooding KW - risk communication KW - city of Potsdam KW - city of Wuerzburg KW - Germany Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-416067 ER -