TY - JOUR A1 - Weigl, Engelhard T1 - Wald und Klima BT - ein Mythos aus dem 19. Jahrhundert JF - HIN : Alexander von Humboldt im Netz ; international review for Humboldtian studies N2 - Früh setzte in Europa die Wahrnehmung der Veränderung des regionalen Klimas durch Waldrodungen ein. Als erster widmete Theophrastus (372-288 v. Chr.) dem Thema des menschlichen Einflusses auf die Temperatur und die Qualität der Luft einer Region ausführliche Überlegungen. Mit ihm beginnt ein Diskurs, der durch die Entdeckung und Kolonisierung Amerikas einen enormen Aufschwung erfuhr und im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf globaler Ebene seinen Höhepunkt erreichte, um dann nach der Jahrhundertwende in Vergessenheit zu geraten. Alexander von Humboldt legte in seinem Amerika-Werk durch seine Fallstudie zum See von Valencia (1799) die ersten wissenschaftlichen Grundlagen für die systematische Untersuchung der Frage nach dem durch Menschen verursachten Veränderungen des Klimas. Die Fortsetzung dieser Studien in Lateinamerika durch Jean Baptist Boussingault erregten weltweites Aufsehen und wurden für die frühe Umweltbewegung (George Marsh) zum zentralen Argument bei der Verteidigung der Wälder in Europa, in den U.S.A. und in den Kolonien. Dem Klimaeinfluss des Waldes wuchs immer mehr eine mythische Grösse zu, sodass bei der Erschliessung regenarmer Regionen (in Australien und in den U.S.A.) umfangreiche Aufforstungsprogramme die Niederschlagsmenge erhöhen sollten. Nach dem Scheitern dieser Programme war generell die Befürchtung erwarteter anthropogener Klimakatastrophen durch die Zerstörung der Wälder diskreditiert. N2 - The perception that regional climate might be influenced by deforestation started early in Europe. The first to consider human influence on regional temperature and air quality was Theophrastus (372-288 AD). He started a discourse that intensified when Europeans discovered and colonized America, peaked at the end of the 19th century and then fell into oblivion at the beginning of the 20th century. In his case study on the Valencia Lake in Venezuela (1799) Alexander von Humboldt laid the scientific foundations to systematically examine the question whether changes in climate could be human induced. The follow-up studies undertaken by Jean Baptist Boussingault on the same lake and on others in Latin America caused a sensation world-wide and his arguments were taken up by the early environmental movement (e.g. George Marsh) in defence of forests in Europe, the U.S. and in the colonies. The positive influence on climate ascribed to forests reached mythical dimention, leading to extensive reforestation programs to increase rainfall in areas with low precipitation. When these programs failed, the fear that the destruction of forests could lead to human induced climatic catastrophes was generally discredited. KW - 1799 KW - Jean Baptist Boussingault KW - Klimaveränderung KW - Rodungen KW - Venezuela Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-35123 SN - 2568-3543 SN - 1617-5239 VL - V IS - 9 SP - 74 EP - 92 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Puig-Samper, Miguel Ángel A1 - Rebok, Sandra T1 - Alejandro de Humboldt y España BT - La preparación de su viaje americano y sus vínculos con la ciencia española N2 - Este estudio ofrece una visión muy general de la estancia de Alexander von Humboldt en España en el primer semestre de 1799 así como de la preparación de su viaje americano durante ese espacio de tiempo. Gracias a diversos documentos que han podido ser localizados en el transcurso de un proyecto de investigación sobre este tema se han podido llenar unos vanos en la investigación humboldtiana. Se presentan los motivos por los que el prusiano, junto a su compañero de viaje francés Aimé Bonpland, emprendió el camino hacía la Península Ibérica, su itinerario y las actividades científicas llevadas a cabo por ellos. Además, se analiza el significado que para él tuvo su estancia en España, interpretado a partir de sus propios escritos, y se describe así mismo su colaboración con la comunidad científica de Madrid. Especial atención se ha puesto en detallar la preparación administrativa en Madrid de su expedición a América, así como los documentos creados y utilizados en este proceso. En el anexo se adjuntan dos documentos poco conocidos: la memoria entregada por Humboldt al rey Carlos IV y un pasaporte firmado por Mariano Luis de Urquijo. N2 - Diese Studie bietet einen allgemeinen Überblick über den Aufenthalt Alexander von Humboldts in Spanien Anfang 1799 sowie dort durchgeführte Vorbereitung seiner Amerika-Expedition. Dank einiger Dokumente, die im Rahmen eines Forschungsprojektes über dieses Thema aufgefunden wurden, konnten diesbezügliche Lücken in der Humboldtforschung geschlossen werden. In diesem Beitrag werden die Motive angesprochen, die dazu führten, dass der Preuße zusammen mit seinem französischen Reisegefährten Aimé Bonpland auf die Iberische Halbinsel kam, desweiteren wird ihre Reiseroute skizziert sowie die unterdessen durchgeführten wissenschaftlichen Messungen. Zudem wird mit Hilfe von Humboldts eigenen Aufzeichnungen die Bedeutung thematisiert, die diese Spanienreise für ihn hatte und auf seine Zusammenarbeit mit den vor allem in Madrid ansässigen Wissenschaftlern eingegangen. Eine besondere Aufmerksamkeit erfährt die detaillierte Darstellung der administrativen Vorbereitung seiner Expedition in der spanischen Hauptstadt und die im Rahmen dieses Prozesses erstellten Dokumente. Im Anhang werden zwei dieser bislang wenig bekannten Dokumente gezeigt: Das von Humboldt verfasste und beim spanischen König Karl IV abgegebene Schriftstück zur Erläuterung seines Anliegens sowie ein von Mariano Luis de Urquijo unterzeichneter Reisepass. KW - 1799 KW - Politik KW - Reisepass KW - Spanien Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-41696 SN - 1617-5239 SN - 2568-3543 VL - VIII IS - 15 SP - 33 EP - 47 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -