TY - THES A1 - Bathke, Hannes T1 - An investigation of complex deformation patterns detected by using InSAR at Llaima and Tendürek volcanoes T1 - Eine Untersuchung von komplexen Erdoberflächenverformungen gemessen mit InSAR, an den Vulkanen Llaima und Tendürek N2 - Surface displacement at volcanic edifices is related to subsurface processes associated with magma movements, fluid transfers within the volcano edifice and gravity-driven deformation processes. Understanding of associated ground displacements is of importance for assessment of volcanic hazards. For example, volcanic unrest is often preceded by surface uplift, caused by magma intrusion and followed by subsidence, after the withdrawal of magma. Continuous monitoring of the surface displacement at volcanoes therefore might allow the forecasting of upcoming eruptions to some extent. In geophysics, the measured surface displacements allow the parameters of possible deformation sources to be estimated through analytical or numerical modeling. This is one way to improve the understanding of subsurface processes acting at volcanoes. Although the monitoring of volcanoes has significantly improved in the last decades (in terms of technical advancements and number of monitored volcanoes), the forecasting of volcanic eruptions remains puzzling. In this work I contribute towards the understanding of the subsurface processes at volcanoes and thus to the improvement of volcano eruption forecasting. I have investigated the displacement field of Llaima volcano in Chile and of Tendürek volcano in East Turkey by using synthetic aperture radar interferometry (InSAR). Through modeling of the deformation sources with the extracted displacement data, it was possible to gain insights into potential subsurface processes occurring at these two volcanoes that had been barely studied before. The two volcanoes, although of very different origin, composition and geometry, both show a complexity of interacting deformation sources. At Llaima volcano, the InSAR technique was difficult to apply, due to the large decorrelation of the radar signal between the acquisition of images. I developed a model-based unwrapping scheme, which allows the production of reliable displacement maps at the volcano that I used for deformation source modeling. The modeling results show significant differences in pre- and post-eruptive magmatic deformation source parameters. Therefore, I conjecture that two magma chambers exist below Llaima volcano: a post-eruptive deep one and a shallow one possibly due to the pre-eruptive ascent of magma. Similar reservoir depths at Llaima have been confirmed by independent petrologic studies. These reservoirs are interpreted to be temporally coupled. At Tendürek volcano I have found long-term subsidence of the volcanic edifice, which can be described by a large, magmatic, sill-like source that is subject to cooling contraction. The displacement data in conjunction with high-resolution optical images, however, reveal arcuate fractures at the eastern and western flank of the volcano. These are most likely the surface expressions of concentric ring-faults around the volcanic edifice that show low magnitudes of slip over a long time. This might be an alternative mechanism for the development of large caldera structures, which are so far assumed to be generated during large catastrophic collapse events. To investigate the potential subsurface geometry and relation of the two proposed interacting sources at Tendürek, a sill-like magmatic source and ring-faults, I have performed a more sophisticated numerical modeling approach. The optimum source geometries show, that the size of the sill-like source was overestimated in the simple models and that it is difficult to determine the dip angle of the ring-faults with surface displacement data only. However, considering physical and geological criteria a combination of outward-dipping reverse faults in the west and inward-dipping normal faults in the east seem to be the most likely. Consequently, the underground structure at the Tendürek volcano consists of a small, sill-like, contracting, magmatic source below the western summit crater that causes a trapdoor-like faulting along the ring-faults around the volcanic edifice. Therefore, the magmatic source and the ring-faults are also interpreted to be temporally coupled. In addition, a method for data reduction has been improved. The modeling of subsurface deformation sources requires only a relatively small number of well distributed InSAR observations at the earth’s surface. Satellite radar images, however, consist of several millions of these observations. Therefore, the large amount of data needs to be reduced by several orders of magnitude for source modeling, to save computation time and increase model flexibility. I have introduced a model-based subsampling approach in particular for heterogeneously-distributed observations. It allows a fast calculation of the data error variance-covariance matrix, also supports the modeling of time dependent displacement data and is, therefore, an alternative to existing methods. N2 - Oberflächenverschiebungen an Vulkanen können einerseits durch unterirdische Magmen- oder Fluidbewegungen oder andererseits durch Gravitation verursacht werden. So sind insbesondere vor Eruptionen oft Aufwölbungen an Vulkanen zu beobachten, verursacht durch Magmenintrusion in die Erdkruste. Nach Eruptionen hingegen sinkt das Vulkangebäude aufgrund von Magmenextrusion wieder. Kontinuierliche Messungen an Vulkanen ermöglichen es, Eruptionen teilweise bis auf wenige Tage vorherzusagen. Die gemessenen Oberflächenverschiebungen können in analytischen oder numerischen Modellierungen genutzt werden, um Parameter eines möglichen Quellprozesses abzuschätzen. Auf diese Art und Weise kann das Verständnis über die unterirdischen Prozesse, die an Vulkanen stattfinden, verbessert werden. Obwohl es in den letzten Jahrzehnten eine enorme Entwicklung und Verbesserung der Überwachung von Vulkanen gab, sind viele Vorhersagen sehr vage und ungenau. Mit dieser Arbeit möchte ich einen Beitrag zum Verständnis von unterirdischen Prozessen an Vulkanen und auf lange Sicht gesehen, zur Vorhersage von Eruptionen leisten. Ich habe die Vulkane, Llaima in Chile und Tendürek im Osten der Türkei, mit Hilfe der Interferometrie von Radardaten (InSAR) untersucht. Die somit gemessenen Verschiebungen an der Erdoberfläche ermöglichen es, durch Modellierung der möglichen Deformationsquellen, Informationen über die Untergrundstrukturen dieser beiden bisher kaum erforschten Vulkane zu bekommen. Obwohl unterschiedlich in Aufbau, Gesteinszusammensetzung und Entstehung, zeigen beide Vulkane Anzeichen dafür, dass jeweils mehrere interagierende Deformationsquellen im Untergrund existieren. Am Vulkan Llaima war es schwierig, aufgrund der starken Dekorrelation des Radarsignals zwischen den Satellitenaufnahmen, die InSAR Methode anzuwenden. Ich entwickelte eine Methode um die doppeldeutigen relativen Phasenwerte der Interferogramme modellbasiert in eindeutige relative Phasenwerte umzurechnen. Die damit erzeugten Oberflächenverschiebungskarten am Vulkan eigneten sich nun für eine anschließende Modellierung der Deformationsquelle. Die Modellierungsergebnisse zeigen signifikante Unterschiede zwischen den Parametern der präeruptiven- und posteruptiven Deformationsquellen. Demzufolge könnten zwei unterschiedliche, interagierende Magmenkammern unter Llaima existieren, eine tiefe, posteruptiv aktive Kammer und eine flache, durch den Aufstieg von Magma präeruptiv aktive Kammer. Am Vulkan Tendürek ist eine langfristige, kontinuierliche Senkung des Vulkangebäudes zu beobachten, die mit einem großen, aufgrund von Kühlung sich kontrahierenden, magmatischen Sill, erklärbar ist. Unter Hinzunahme von hochauflösenden, optischen Daten jedoch, sind bei genauerer Untersuchung bogenförmige Strukturen an der Erdoberfläche sichtbar. Diese sind Anzeichen dafür, dass Verwerfungen existieren, die das gesamte Vulkangebäude in einem elliptischen Ring umgeben. Dabei ist zu beobachten, dass die Ringstörungen über Jahrtausende, möglicherweise sogar kontinuierlich, geringe Magnituden von Versatz aufweisen. Bei langer, kontinuierlicher Aktivität über mehrere zehntausende von Jahren, könnte dies ein weiterer Mechanismus zur Entstehung von Calderastrukturen an Vulkanen darstellen, der jedoch sehr langsam verläuft. Im Gegensatz dazu ist die heutige weit verbreitete Auffassung, dass Calderen als Folge katastrophaler Einstürze von Vulkangebäuden entstehen. Um zu untersuchen welche Geometrie die vorgeschlagenen Strukturen Sill und Ringstörungen an Tendürek im Untergund haben könnten, vollführte ich eine weitaus komplexere numerische Modellierung. Diese zeigt, dass die Größe des Sills ohne Berücksichtigung der Ringstörung um ein Vielfaches überschätzt ist. Die Orientierung und Geometrie der Ringstörungen ist jedoch nicht eindeutig nur mit Oberflächenverschiebungsdaten auflösbar. Unter der Berücksichtigung von geologischen und physikalischen Gesichtspunkten sind nach Außen einfallende Aufschiebungen im Westen und nach Innen einfallende Abschiebungen im Osten die plausibelste Erklärung. Außerdem habe ich eine Methode zur Datenreduzierung entwickelt. Abhängig vom zu untersuchenden Prozess sind für die Modellierung von unterirdischen Deformationsquellen verhältnismäßig wenige gut verteilte Messpunkte an der Erdoberfläche ausreichend. Satelliten gestützte Radaraufnahmen haben jedoch oft mehrere Millionen dieser Punkte. Deshalb müssen diese riesigen Datensätze auf eine Art und Weise reduziert werden, dass keine oder nur möglichst wenige Informationen verloren gehen. Für diesen Zweck habe ich, ausgehend von einem existierenden Algorithmus, eine modellbasierte Methode zur Reduzierung von besonders heterogen verteilten Oberflächendaten entwickelt. Diese Methode ist besonders gut auf Zeitreihendatensätze anwendbar und stellt somit eine Alternative zu existierenden Algorithmen dar. KW - InSAR KW - Deformationsquellenmodellierung KW - Llaima Vulkan KW - Tendürek Vulkan KW - Ringstörungen KW - InSAR KW - deformation source modeling KW - Llaima volcano KW - Tendürek volcano KW - ring-fault Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-70522 ER - TY - THES A1 - Borchardt, Sven T1 - Rainfall, weathering and erosion BT - quantification of earth surface processes in Suguta Valley, northern Kenya, using multispectral and hyperspectral data Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Cao, Xianyong T1 - Vegetation and climate change in eastern continental Asia during the last 22 ka inferred from pollen data synthesis Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Feld, Christian T1 - Crustal structure of the Eratosthenes Seamount, Cyprus and S. Turkey from an amphibian wide-angle seismic profile T1 - Die Krustenstruktur von dem Eratosthenes Seeberg, Zypern und der Süd-Türkei anhand eines amphibischen seismischen Weitwinkel Profils N2 - In March 2010, the project CoCoCo (incipient COntinent-COntinent COllision) recorded a 650 km long amphibian N-S wide-angle seismic profile, extending from the Eratosthenes Seamount (ESM) across Cyprus and southern Turkey to the Anatolian plateau. The aim of the project is to reveal the impact of the transition from subduction to continent-continent collision of the African plate with the Cyprus-Anatolian plate. A visual quality check, frequency analysis and filtering were applied to the seismic data and reveal a good data quality. Subsequent first break picking, finite-differences ray tracing and inversion of the offshore wide-angle data leads to a first-arrival tomographic model. This model reveals (1) P-wave velocities lower than 6.5 km/s in the crust, (2) a variable crustal thickness of about 28 - 37 km and (3) an upper crustal reflection at 5 km depth beneath the ESM. Two land shots on Turkey, also recorded on Cyprus, airgun shots south of Cyprus and geological and previous seismic investigations provide the information to derive a layered velocity model beneath the Anatolian plateau and for the ophiolite complex on Cyprus. The analysis of the reflections provides evidence for a north-dipping plate subducting beneath Cyprus. The main features of this layered velocity model are (1) an upper and lower crust with large lateral changes of the velocity structure and thickness, (2) a Moho depth of about 38 - 45 km beneath the Anatolian plateau, (3) a shallow north-dipping subducting plate below Cyprus with an increasing dip and (4) a typical ophiolite sequence on Cyprus with a total thickness of about 12 km. The offshore-onshore seismic data complete and improve the information about the velocity structure beneath Cyprus and the deeper part of the offshore tomographic model. Thus, the wide-angle seismic data provide detailed insights into the 2-D geometry and velocity structures of the uplifted and overriding Cyprus-Anatolian plate. Subsequent gravity modelling confirms and extends the crustal P-wave velocity model. The deeper part of the subducting plate is constrained by the gravity data and has a dip angle of ~ 28°. Finally, an integrated analysis of the geophysical and geological information allows a comprehensive interpretation of the crustal structure related to the collision process. N2 - Im März 2010 wurden im Rahmen des "CoCoCo"-Projektes ein 650km langes amphibisches, seismisches Weitwinkel Profil aufgenommen. Dieses erstreckte sich von dem Eratosthenes Seeberg (ESM) über Zypern und der Süd-Türkei bis zum anatolischen Plateau. Das Hauptziel des Projektes ist es, den Einfluss zu untersuchen, der von dem Übergang eines Subduktion Prozesses hin zu einer Kontinent-Kontinent Kollision der afrikanischen Platte mit der zyprisch-anatolischen Platte hervorgerufen wird. Die seismischen Daten wurden einer visuelle Qualitätsüberprüfung, Frequenz-Analyse und Filterung unterzogen und zeigten eine gute Qualität. Das darauf folgende Picken der Ersteinstätze, eine Finite-Differenzen Raytracing und eine Inversion der offshore Weitwinkel Daten, führte zu einem Laufzeit Tomographie Model. Das Modell zeigt (1) P-Wellengeschwindigkeiten kleiner als 6.5 km/s in der Kruste, (2) eine variable Krustenmächtigkeit von 28 - 37 km und (3) eine obere Krustenreflektion in 5 km Tiefe unter dem ESM. Zwei Landschüsse in der Türkei, ebenfalls aufgenommen auf Zypern, Luftkanonen-Schüsse südlich von Zypern und vorausgegangene geologische und seismische Untersuchungen lieferten die Grundlage, um ein geschichtetes Geschwindigkeitsmodell für das anatolische Plateau und für den Ophiolith-Komplex auf Zypern abzuleiten. Die Analyse der Reflexionen liefert den Beweis für eine nach Norden einfallende Platte welche unter Zypern subduziert. Die Hauptkennzeichen dieses geschichteten Geschwindigkeitsmodelles sind (1) eine obere und untere Kruste mit starken lateral Änderungen in Geschwindigkeit und Mächtigkeit, (2) eine Mohotiefe in 38 - 45 km unter dem anatolischen Plateau, (3) eine flach nach Norden einfallende Platte unter Zypern mit ansteigendem Einfallwinkel und (4) eine typische Ophiolith Sequenz auf Zypern mit einer Gesamtmächtigkeit von 12 km. Die seismischen offshore / onshore Daten komplettieren und verbessern die bisherigen Kenntnisse über die Geschwindigkeitsstruktur unter Zypern und des tieferen Bereiches der offshore Tomographie. Damit liefert die Weitwinkel Seismik detaillierte Einblicke in die 2-D Geometrie und die Geschwindigkeitsstrukturen der angehobenen und überlagerten zyprisch-anatolischen Platte. Die darauf folgende Gravimetrie Modellierung bestätigt und erweitert das P-Wellen Krusten-Geschwindigkeits Modell. Der tiefere Teil der subduzierten Platte, welche einen Einfallswinkel von ~ 28° hat, wurde durch die Gravimetrie Daten belegt. Letztlich erlaubt eine ganzheitliche Analyse von geophysikalischen und geologischen Informationen die umfassende Interpretation der Krustenstruktur welche in Verbindung mit dem Kollisions Prozess steht. KW - incipient continent-continent collision KW - crustal structure of the Eratosthenes Seamount KW - controlled source wide angle seismic KW - crustal structure of south central Turkey KW - Cyprus arc KW - aktive Weitewinkel-Seismik KW - Krustenstruktur des Eratosthenes Seeberges KW - beginnende Kontinent-Kontinent Kollision KW - Krustenstruktur der Süd-Türkei KW - Zypernbogen Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-73479 ER - TY - THES A1 - Gaßmöller, René T1 - The interaction of subducted slabs and plume generation zones in geodynamic models Y1 - 2014 ER - TY - THES A1 - Grigoli, Francesco T1 - Automated seismic event location by waveform coherence analysis T1 - Die automatische Lokalisierung von Mikroerdbeben durch die Wellenform Kohärenzanalyse N2 - Automated location of seismic events is a very important task in microseismic monitoring operations as well for local and regional seismic monitoring. Since microseismic records are generally characterised by low signal-to-noise ratio, such methods are requested to be noise robust and sufficiently accurate. Most of the standard automated location routines are based on the automated picking, identification and association of the first arrivals of P and S waves and on the minimization of the residuals between theoretical and observed arrival times of the considered seismic phases. Although current methods can accurately pick P onsets, the automatic picking of the S onset is still problematic, especially when the P coda overlaps the S wave onset. In this thesis I developed a picking free automated method based on the Short-Term-Average/Long-Term-Average (STA/LTA) traces at different stations as observed data. I used the STA/LTA of several characteristic functions in order to increase the sensitiveness to the P wave and the S waves. For the P phases we use the STA/LTA traces of the vertical energy function, while for the S phases, we use the STA/LTA traces of the horizontal energy trace and then a more optimized characteristic function which is obtained using the principal component analysis technique. The orientation of the horizontal components can be retrieved by robust and linear approach of waveform comparison between stations within a network using seismic sources outside the network (chapter 2). To locate the seismic event, we scan the space of possible hypocentral locations and origin times, and stack the STA/LTA traces along the theoretical arrival time surface for both P and S phases. Iterating this procedure on a three-dimensional grid we retrieve a multidimensional matrix whose absolute maximum corresponds to the spatial and temporal coordinates of the seismic event. Location uncertainties are then estimated by perturbing the STA/LTA parameters (i.e the length of both long and short time windows) and relocating each event several times. In order to test the location method I firstly applied it to a set of 200 synthetic events. Then we applied it to two different real datasets. A first one related to mining induced microseismicity in a coal mine in the northern Germany (chapter 3). In this case we successfully located 391 microseismic event with magnitude range between 0.5 and 2.0 Ml. To further validate the location method I compared the retrieved locations with those obtained by manual picking procedure. The second dataset consist in a pilot application performed in the Campania-Lucania region (southern Italy) using a 33 stations seismic network (Irpinia Seismic Network) with an aperture of about 150 km (chapter 4). We located 196 crustal earthquakes (depth < 20 km) with magnitude range 1.1 < Ml < 2.7. A subset of these locations were compared with accurate locations retrieved by a manual location procedure based on the use of a double difference technique. In both cases results indicate good agreement with manual locations. Moreover, the waveform stacking location method results noise robust and performs better than classical location methods based on the automatic picking of the P and S waves first arrivals. N2 - Die automatische Lokalisierung seismischer Ereignisse ist eine wichtige Aufgabe, sowohl im Bereich des Mikroseismischen Monitorings im Bergbau und von Untegrund Aktivitäten,  wie auch für die lokale und regionale Überwachung von natürlichen Erdbeben. Da mikroseismische Datensätze häufig ein schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis haben müssen die Lokalisierungsmethoden robust gegen Rauschsignale und trotzdem hinreichend genau sein. Aufgrund der in der Regel sehr hochfrequent aufgezeichneten Messreihen und der dadurch sehr umfangreichen Datensätze sind automatische Auswertungen erstrebenswert. Solche Methoden benutzen in der Regel automatisch gepickte und  den P und S Phasen zugeordnete Ersteinsätze und Minimieren die Summe der quadratischen Zeitdifferenz zwischen den beobachteten und theoretischen Einsatzzeiten. Obgleich das automatische Picken der P Phase in der Regel sehr genau möglich ist, hat man beim Picken der S Phasen häufig Probleme, z.B. wenn die Coda der P Phase sehr lang ist und in den Bereich der S Phase hineinreicht. In dieser Doktorarbeit wird eine Methode vollautomatische, Wellenform-basierte Lokalisierungsmethode entwickelt, die Funktionen des Verhältnisses "Short Term Average / Long Term Average"  (STA/LTA) verwendet und keine Pickzeiten invertiert. Die STA/LTA charakteristische Funktion wurde für unterschiedliche Wellenform Attribute getestet, um die Empfindlichkeit für P und S Phasen zu erhöhen. Für die P Phase wird die STA/LTA Funktion für die Energie der Vertikalkomponente der Bodenbewegung benutzt, wohingegen für die S Phase entweder die Energie der horizontalen Partikelbewegung oder eine optimierte Funktion auf Basis der Eigenwertzerlegung benutzt wird. Um die Ereignisse zu lokalisieren wird eine Gittersuche über alle möglichen Untergrundlokalisierungen durchgeführt. Für jeden räumlichen und zeitlichen Gitterpunkt werden die charakteristischen Funktionen entlang der theoretischen Einsatzkurve aufsummiert. Als Ergebnis erhält man eine 4-dimensionale Matrix über Ort und Zeit des Ereignisses, deren Maxima die wahrscheinlichsten Lokalisierungen darstellen. Um die Unsicherheiten der Lokalisierung abzuschätzen wurden die Parameter der STA/LTA Funktionen willkürlich verändert und das Ereignis relokalisiert. Die Punktwolke aller möglichen Lokalisierungen gibt ein Maß für die Unsicherheit des Ergebnisses. Die neu entwickelte Methode wurde an einem synthetischen Datensatz von 200 Ereignissen getestet und für zwei beobachtete Datensätze demonstriert. Der erste davon betrifft induzierte Seismizität in einem Kohlebergbau in Norddeutschland. Es wurden 391 Mikrobeben mit Magnituden zwischen Ml 0.5 und 2.0 erfolgreich lokalisiert und durch Vergleich mit manuell ausgewerteten Lokalisierungen verifziert.Der zweite Datensatz stammt von einem Anwednung auf des Regionale Überwachungsnetz in der Region Campania-Lucania (Süditalien)  mit 33 seismischen Stationen und einer Apertur von etwa 150 km. Wir konnten 196 Erdbeben mit Tiefen < 20 km und Magnituden zwischen Ml 1.1 und 2.7 lokalisieren. Eine Untergruppe der eigenen Lokalisierungen wurde mit den Lokalisierungen einer Standard Lokalisierung sowie einer  hochgenauen Relativlokalisierung verglichen. In beiden Fällen ist die Übereinstimmung mit den manuellen Lokalisierungen groß. Außerdem finden wir, dass die Wellenform Summations Lokalisierung ronbust gegen Rauschen ist und bessere Ergebnisse liefert als die Standard Lokalisierung, die auf dem automatischen Picken von Ersteinsatzzeiten alleine basiert. KW - earthquake location KW - induced seismicity KW - microseismicity Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-70329 ER - TY - THES A1 - Liebs, Göran T1 - Ground penetration radar wave velocities and their uncertainties T1 - Georadar-Wellengeschwindigkeiten mit Fehlerrechnung BT - global inversion of GPR traveltimes to assess uncertainties in CMP velocity models N2 - We develop three new approaches for ground penetration wave velocity calcultaions. The first is based on linear moveout spectra to find the optimum ground wave velocity including uncertainties from multi-offset data gathers. We used synthetic data to illustrate the principles of the method and to investigate uncertainties in ground wave velocity estimates. To demonstrate the applicability of the approach to real data, we analyzed GPR data sets recorded at field sites in Canada over an annual cycle from Steelman & Endres [2010]. The results obtained by this efficient and largely automated procedure agree well with the manual achieved results of Steelman & Endres [2010], derived by a more laborious largely manual analysis strategy. Then we develop a second methodology to global invert reflection traveltimes with a particle swarm optimization approach more precise then conventional spectral NMO-based velocity analysis (e.g., Greaves et al. [1996]). For global optimization, we use particle swarm optimization (PSO; Kennedy & Eberhart [1995]) in the combination with a fast eikonal solver as forward solver (Sethian [1996]; Fomel [1997a]; Sethian & Popovici [1999]). This methodology allows us to generate reliability CMP derived models of subsurface velocities and water content including uncertainties. We test this method with synthetic data to study the behavior of the PSO algorithm. Afterward, We use this method to analyze our field data from a well constrained test site in Horstwalde, Germany. The achieved velocity models from field data showed good agreement to borehole logging and direct-push data (Schmelzbach et al. [2011]) at the same site position. For the third method we implement a global optimization approach also based on PSO to invert direct-arrival traveltimes of VRP data to obtain high resolution 1D velocity models including quantitative estimates of uncertainty. Our intensive tests with several traveltime data sets helped to understand the behavior of PSO algorithm for inversion. Integration of the velocity model to VRP reflection imaging and attenuation model improved the potential of VRP surveying. Using field data, we examine this novel analysis strategy for the development of petrophysical models and the linking between GPR borehole and other logging data to surface GPR reflection data. N2 - Unterschiedliche Verfahren zur Ermittlung von Georadar-Wellengeschwindigkeiten wurden entwickelt und erfolgreich angewendet. Für die Verfahren wurden statistische Methoden und Schwarmintelligenz-Algorithmen benutzt. Es wurde gezeigt, dass die neuen Verfahren schneller, präziser und besser reproduzierbare Ergebnisse für Georadar-Wellengeschwindigkeit erzielen als herkömmliche Verfahren. Mit verbesserten Werten der Georadar-Wellengeschwindigkeit lassen sich die verzerrten dreidimensionalen Abbilder der obersten zehn Meter des Untergrundes, welche sich mit Georadar-Daten erzeugen lassen, korrigieren. In diesen korrigierten Abbildern sind dann realistische Tiefen von Schichten oder Objekten im Untergrund besser messbar. Außerdem verbessern präzisere Wellengeschwindigkeiten die Bestimmung von Bodenparametern, wie Wassergehalt oder Tonanteil. Die präsentierten Verfahren erlauben eine quantitative Angabe von Fehlern der bestimmten Wellengeschwindigkeit und der daraus folgenden Tiefen und Bodenparametern im Untergrund. Die Vorteile dieser neu entwickelten Verfahren zur Charakterisierung des Untergrundes der oberen Meter wurde an Feldbeispielen demonstriert. KW - ground-penetration radar KW - wave velocities KW - global inversion KW - particle swarm optimisation KW - soil water content KW - subsurface KW - geophyics KW - Georadar KW - Wellengeschwindigkeit KW - globale Inversion KW - Partikel Swarm Optimierung KW - Bodenwassergehalt KW - Untergrund KW - Geophysik Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-436807 ER - TY - THES A1 - Maghsoudi, Samira T1 - Spatiotemporal microseismicity patterns and detection performance in mining environments Y1 - 2014 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Munack, Henry T1 - From phantom blocks to denudational noise BT - downwearing of the Himalaya-Tibet orogen from a multi-scale perspective BT - die Abtragung des Himalaya-Tibet Orogens aus multiskaliger Perspektive N2 - Knowing the rates and mechanisms of geomorphic process that shape the Earth’s surface is crucial to understand landscape evolution. Modern methods for estimating denudation rates enable us to quantitatively express and compare processes of landscape downwearing that can be traced through time and space—from the seemingly intact, though intensely shattered, phantom blocks of the catastrophically fragmented basal facies of giant rockslides up to denudational noise in orogen-wide data sets averaging over several millennia. This great variety of spatiotemporal scales of denudation rates is both boon and bane of geomorphic process rates. Indeed, processes of landscape downwearing can be traced far back in time, helping us to understand the Earth’s evolution. Yet, this benefit may turn into a drawback due to scaling issues if these rates are to be compared across different observation timescales. This thesis investigates the mechanisms, patterns and rates of landscape downwearing across the Himalaya-Tibet orogen. Accounting for the spatiotemporal variability of denudation processes, this thesis addresses landscape downwearing on three distinctly different spatial scales, starting off at the local scale of individual hillslopes where considerable amounts of debris are generated from rock instantaneously: Rocksliding in active mountains is a major impetus of landscape downwearing. Study I provides a systematic overview of the internal sedimentology of giant rockslide deposits and thus meets the challenge of distinguishing them from macroscopically and microscopically similar glacial deposits, tectonic fault-zone breccias, and impact breccias. This distinction is important to avoid erroneous or misleading deduction of paleoclimatic or tectonic implications. -> Grain size analysis shows that rockslide-derived micro-breccia closely resemble those from meteorite impact or tectonic faults. -> Frictionite may occur more frequently that previously assumed. -> Mössbauer-spectroscopy derived results indicate basal rock melting in the absence of water, involving short-term temperatures of >1500°C. Zooming out, Study II tracks the fate of these sediments, using the example of the upper Indus River, NW India. There we use river sand samples from the Indus and its tributaries to estimate basin-averaged denudation rates along a ~320-km reach across the Tibetan Plateau margin, to answer the question whether incision into the western Tibetan Plateau margin is currently active or not. -> We find an about one-order-of-magnitude upstream decay—from 110 to 10 mm kyr^-1—of cosmogenic Be-10-derived basin-wide denudation rates across the morphological knickpoint that marks the transition from the Transhimalayan ranges to the Tibetan Plateau. This trend is corroborated by independent bulk petrographic and heavy mineral analysis of the same samples. -> From the observation that tributary-derived basin-wide denudation rates do not increase markedly until ~150–200 km downstream of the topographic plateau margin we conclude that incision into the Tibetan Plateau is inactive. -> Comparing our postglacial Be-10-derived denudation rates to long-term (>10^6 yr) estimates from low-temperature thermochronometry, ranging from 100 to 750 mm kyr^-1, points to an order- of-magnitude decay of rates of landscape downwearing towards present. We infer that denudation rates must have been higher in the Quaternary, probably promoted by the interplay of glacial and interglacial stages. Our investigation of regional denudation patterns in the upper Indus finally is an integral part of Study III that synthesizes denudation of the Himalaya-Tibet orogen. In order to identify general and time-invariant predictors for Be-10-derived denudation rates we analyze tectonic, climatic and topographic metrics from an inventory of 297 drainage basins from various parts of the orogen. Aiming to get insight to the full response distributions of denudation rate to tectonic, climatic and topographic candidate predictors, we apply quantile regression instead of ordinary least squares regression, which has been standard analysis tool in previous studies that looked for denudation rate predictors. -> We use principal component analysis to reduce our set of 26 candidate predictors, ending up with just three out of these: Aridity Index, topographic steepness index, and precipitation of the coldest quarter of the year. -> Topographic steepness index proves to perform best during additive quantile regression. Our consequent prediction of denudation rates on the basin scale involves prediction errors that remain between 5 and 10 mm kyr^-1. -> We conclude that while topographic metrics such as river-channel steepness and slope gradient—being representative on timescales that our cosmogenic Be-10-derived denudation rates integrate over—generally appear to be more suited as predictors than climatic and tectonic metrics based on decadal records. N2 - Die Kenntnis von Raten und Mechanismen geomorphologischer Prozesse, die die Erdoberfläche gestalten, ist entscheidend für das Verständnis von quartärer Landschaftsgeschichte. Denudationsraten sind dabei das Mittel zur Quantifizierung und zum Vergleich von Oberflächenabtrag; hinweg über zeitliche und räumliche Größenordnungen – von den optisch unversehrten, jedoch durchgehend zerrütteten “Phantom Blocks” der basalen Fazies katastrophaler Bergstürze bis hin zum “Denudational Noise”, dem durchaus informativen Rauschen in Datensätzen, die über ganze Orogene und tausende Jahre von Landschaftsgeschichte integrieren. Diese große räumlich-zeitliche Variabilität von Denudationsprozessen ist Chance und Herausforderung zugleich. Zum einen können Denudationsprozesse weit in der Zeit zurückverfolgt werden, was hilft, Landschaftsgeschichte nachzuvollziehen. Andererseits hat es sich gezeigt, dass geomorphologische Prozessraten mit dem Zeitraum ihrer Beobachtung skalieren, was einen Vergleich über zeitliche Größenordnungen hinweg erschwert. Diese Dissertation untersucht in drei Studien die Mechanismen, Muster und Raten von Denudation im Himalaja-Tibet Orogen. Der räumlichen (und zeitlichen) Variabilität von Denudationsprozessen folgend beginnt diese Arbeit dort, wo bedeutende Mengen von Festgestein schlagartig in erodierbaren Schutt umgewandelt werden: Bergstürze sind ein Hauptantrieb der Abtragung von aktiven Gebirgen. Studie I systematisiert die interne Sedimentologie gigantischer Bergsturzablagerungen. Sie adressiert damit Herausforderungen durch die makro- und mikroskopische Ähnlichkeit von Bergsturzablagerungen mit glazialen Ablagerungen, tektonischen Störungsbrekkzien und Impaktbrekkzien. Ziel einer solchen Systematisierung ist die Vermeidung fehlerhafter paläoklimatischer oder -tektonischer Interpretationen. -> Bergsturzbrekkzien sind auf mikroskopischer Ebene nicht von tektonischen oder Impaktbrekkzien unterscheidbar. -> Friktionit könnte weit häufiger vorkommen, als bisher angenommen. -> Mössbauer-Spektroskopie deutet auf Temperaturen ≥ 1500° C sowie die Abwesenheit von Wasser als Schmiermittel hin. Auf der mesoskaligen Ebene von Einzugsgebieten verfolgt Studie II, am Beispiel des oberen Indus in NW Indien den Weg dieser Sedimente, denn sie geben Auskunft über beckenweite Denudationsraten, sowie Pfade und Muster des Sedimenttransports am westlichen Tibetplateaurand. Diese Informationen sollen helfen, die Mechanismen der Einschneidung großer Flüsse in das Tibetplateau, sowie den gegenwärtigen erosionalen Status des Plateaurandes zu verstehen. -> Die beckenweiten Denudationsraten in den Tributären des Indus nehmen stromabwärts – und damit über den morphologischen Tibetplateaurand hinweg – von 10 auf 110 mm kyr^-1 zu. Dieser Trend wird durch unabhängige Petrographie- und Schwermineralanalysen aus denselben Proben nachgezeichnet. -> Es zeigt sich allerdings, dass der morphologische Plateaurand und der hierfür erwartbare Anstieg der Denudationsraten um ~150–200 km versetzt sind. Hieraus schließen wir, dass der westliche Rand des Tibetischen Plateaus rezent nicht maßgeblich erodiert wird. -> Ein Vergleich unserer postglazialen Denudationsraten von kosmogenem Be-10 mit Langzeit- (>10^6 yr)-Thermochronometriedaten von 100 bis 750 mm kyr^-1 deutet auf einen spätquartären Rückgang von Denudationsraten im Transhimalaya hin. Folglich muss es früher während des Quartärs Zeiten höherer erosionaler Effizienz gegeben haben. Studie III fokussiert schließlich, in einer Analyse beckenweiter Be-10-Denudationsraten, auf Denudationsmuster und -mechanismen für das gesamte Himalaja-Tibet Orogen. Auf der Suche nach zeit-invarianten tektonischen, klimatischen oder topographischen Prädiktoren für Denudationsraten wird ein Datensatz von 297 orogenweit verteilten Einzugsgebieten untersucht. Um Einblicke in die gesamte Response-Verteilung zwischen Denudationsrate und Prädiktor zu erhalten nutzen wir – anstelle der in diesem Zusammenhang vielbenutzten Methode der kleinsten Quadrate – Quantil-Regression. -> Dafür reduzieren wir einen Satz von 26 möglichen Prädiktoren, unter Nutzung der Hauptkomponentenanalyse, auf drei Prädiktoren: Ariditätsindex, topographischer Steilheitsindex und Niederschlag des kältesten Quartals. -> Die additive Quantil-Regression dieser drei Prädiktoren zeigt, dass der Steilheitsindex die besten Ergebnisse im Sinne einer zeit-invarianten Beziehung zwischen Denudationsrate und Prädiktoren liefert. -> Zusammenfassend zeigt sich, dass topographisch basierte Prädiktoren geeigneter für die Vorhersage von kosmogenen beckenweiten Denudationsraten sind als klimatische oder tektonische Prädiktoren. Wir erklären dieses Resultat mit den jeweils über Jahrtausende integrierenden Maßzahlen für Topographie und kosmogenen Denudationsraten, und der daraus folgenden Inkompatibilität der kosmogenen Denudationsraten mit den tektonischen und klimatischen Prädiktoren, die lediglich auf Jahrzehnten von Messungen beruhen. T2 - Von Phantomblöcken zu Denudationsrauschen KW - geomorphology KW - quaternary KW - denudation KW - Himalaya-Tibet orogen KW - cosmogenic nuclides KW - rockslide KW - Geomorphologie KW - Quartär KW - Denudation KW - Himalaya-Tibet Orogen KW - kosmogene Nuklide KW - Bergsturz Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-72629 ER - TY - THES A1 - Pussak, Marcin T1 - Seismic characterization of geothermal reservoirs by application of the common-reflection-surface stack method and attribute analysis T1 - Seismische Charakterisierung von geothermischen Reservoiren mittels “Common-Reflection-Surface” Stapelungs-Methode und Attribut-Analysen N2 - An important contribution of geosciences to the renewable energy production portfolio is the exploration and utilization of geothermal resources. For the development of a geothermal project at great depths a detailed geological and geophysical exploration program is required in the first phase. With the help of active seismic methods high-resolution images of the geothermal reservoir can be delivered. This allows potential transport routes for fluids to be identified as well as regions with high potential of heat extraction to be mapped, which indicates favorable conditions for geothermal exploitation. The presented work investigates the extent to which an improved characterization of geothermal reservoirs can be achieved with the new methods of seismic data processing. The summations of traces (stacking) is a crucial step in the processing of seismic reflection data. The common-reflection-surface (CRS) stacking method can be applied as an alternative for the conventional normal moveout (NMO) or the dip moveout (DMO) stack. The advantages of the CRS stack beside an automatic determination of stacking operator parameters include an adequate imaging of arbitrarily curved geological boundaries, and a significant increase in signal-to-noise (S/N) ratio by stacking far more traces than used in a conventional stack. A major innovation I have shown in this work is that the quality of signal attributes that characterize the seismic images can be significantly improved by this modified type of stacking in particular. Imporoved attribute analysis facilitates the interpretation of seismic images and plays a significant role in the characterization of reservoirs. Variations of lithological and petro-physical properties are reflected by fluctuations of specific signal attributes (eg. frequency or amplitude characteristics). Its further interpretation can provide quality assessment of the geothermal reservoir with respect to the capacity of fluids within a hydrological system that can be extracted and utilized. The proposed methodological approach is demonstrated on the basis on two case studies. In the first example, I analyzed a series of 2D seismic profile sections through the Alberta sedimentary basin on the eastern edge of the Canadian Rocky Mountains. In the second application, a 3D seismic volume is characterized in the surroundings of a geothermal borehole, located in the central part of the Polish basin. Both sites were investigated with the modified and improved stacking attribute analyses. The results provide recommendations for the planning of future geothermal plants in both study areas. N2 - Ein wichtiger Beitrag der Geowissenschaften zur Bereitstellung erneuerbarer Energien besteht in der Nutzbarmachung von geothermischen Ressourcen. Für die Entwicklung von geothermischen Anlagen in großen Tiefen ist in der ersten Phase eine detaillierte geologisch-geophysikalische Erkundung erforderlich. Hierbei werden Informationen über das Temperaturfeld, zur Litho-Stratigraphie und Strukturgeologie, Geomechanik, Hydrogeologie sowie petrophysikalische Eigenschaften im Reservoir-Maßstab benötigt. Mit Hilfe aktiver seismischer Methoden können hochauflösende Abbilder des geothermischen Reservoirs geliefert werden. Dadurch können potentielle Transportwege für Fluide sowie Regionen mit hohem Wärmeabsorptionspotential identifiziert und kartiert werden. Die vorgelegte Arbeit untersucht, inwieweit mit neuen Methoden der seismischen Datenbearbeitung eine verbesserte Charakterisierung von geothermischen Reservoiren erreicht werden kann. Die Stapelung ist ein entscheidender Schritt bei der Bearbeitung von seismischen Felddaten. Die sogenannte “common-reflection-surface” Stapelung ist eine Erweiterung des klassischen Stapelungs-Konzepts. Durch ihre Anwendung können detailliertere und zuverlässigere Abbilder des Untergrundes gewonnen werden. Als wichtige Neuerung habe ich in der Arbeit aufgezeigt, dass durch diese modifizierte Art der Stapelung insbesondere die Qualität von Signalattribut-Darstellungen der seismischen Abbilder signifikant verbessert wird. Signalattribute sind ein wichtiges Werkzeug bei der Untersuchung von Reservoiren. Variationen der lithologischen und petrophysikalischen Eigenschaften spiegeln sich in Variationen in bestimmten Signalattributen (z.B. Frequenzeigenschaften, Amplitudeneigenschaften) wieder. Daraus kann auf die Qualität des geothermischen Reservoirs, z.B. hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit von Fluiden zur Wärmeabsorption in Kreislaufsystemen, geschlossen werden. Das vorgeschlagenen methodische Konzept wird an Hand von 2 Fallstudien demonstriert. Im ersten Beispiel analysierte ich eine Reihe von 2D seismischen Profilschnitten durch das Alberta-Sedimentbecken am Ostrand der kanadischen Rocky Mountains. Bei der zweiten Anwendung wird ein 3D seismisches Volumen im Umfeld einer Geothermie-Bohrung im Zentralteil des Polnischen Sedimentbeckens mit Hilfe der modifizierten Stapelung und verbesserten Attribut-Analysen charakterisiert. Die Ergebnisse ermöglichen Empfehlungen für die Planung zukünftiger Geothermie-Anlagen in beiden Untersuchungsgebieten. KW - seismic KW - geothermischer Reservoire KW - seismische Stapelungs-Methode KW - Attribut-Analysen KW - Verarbeitung seismischer Daten KW - Common-Reflection-Surface Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-77565 ER -