TY - THES A1 - Loersch, Christian T1 - Business start-ups and the effect of coaching programs N2 - Entrepreneurship is known to be a main driver of economic growth. Hence, governments have an interest in supporting and promoting entrepreneurial activities. Start-up subsidies, which have been analyzed extensively, only aim at mitigating the lack of financial capital. However, some entrepreneurs also lack in human, social, and managerial capital. One way to address these shortcomings is by subsidizing coaching programs for entrepreneurs. However, theoretical and empirical evidence about business coaching and programs subsidizing coaching is scarce. This dissertation gives an extensive overview of coaching and is the first empirical study for Germany analyzing the effects of coaching programs on its participants. In the theoretical part of the dissertation the process of a business start-up is described and it is discussed how and in which stage of the company’s evolvement coaching can influence entrepreneurial success. The concept of coaching is compared to other non-monetary types of support as training, mentoring, consulting, and counseling. Furthermore, national and international support programs are described. Most programs have either no or small positive effects. However, there is little quantitative evidence in the international literature. In the empirical part of the dissertation the effectiveness of coaching is shown by evaluating two German coaching programs, which support entrepreneurs via publicly subsidized coaching sessions. One of the programs aims at entrepreneurs who have been employed before becoming self-employed, whereas the other program is targeted at former unemployed entrepreneurs. The analysis is based on the evaluation of a quantitative and a qualitative dataset. The qualitative data are gathered by intensive one-on-one interviews with coaches and entrepreneurs. These data give a detailed insight about the coaching topics, duration, process, effectiveness, and the thoughts of coaches and entrepreneurs. The quantitative data include information about 2,936 German-based entrepreneurs. Using propensity score matching, the success of participants of the two coaching programs is compared with adequate groups of non-participants. In contrast to many other studies also personality traits are observed and controlled for in the matching process. The results show that only the program for former unemployed entrepreneurs has small positive effects. Participants have a larger survival probability in self-employment and a larger probability to hire employees than matched non-participants. In contrast, the program for former employed individuals has negative effects. Compared to individuals who did not participate in the coaching program, participants have a lower probability to stay in self-employment, lower earned net income, lower number of employees and lower life satisfaction. There are several reasons for these differing results of the two programs. First, former unemployed individuals have more basic coaching needs than former employed individuals. Coaches can satisfy these basic coaching needs, whereas former employed individuals have more complex business problems, which are not very easy to be solved by a coaching intervention. Second, the analysis reveals that former employed individuals are very successful in general. It is easier to increase the success of former unemployed individuals as they have a lower base level of success than former employed individuals. An effect heterogeneity analysis shows that coaching effectiveness differs by region. Coaching for previously unemployed entrepreneurs is especially useful in regions with bad labor market conditions. In summary, in line with previous literature, it is found that coaching has little effects on the success of entrepreneurs. The previous employment status, the characteristics of the entrepreneur and the regional labor market conditions play a crucial role in the effectiveness of coaching. In conclusion, coaching needs to be well tailored to the individual and applied thoroughly. Therefore, governments should design and provide coaching programs only after due consideration. N2 - Da Unternehmensgründungen für gesamtwirtschaftliches Wachstum wichtig sind, bieten Regierungen verschiedene Fördermöglichkeiten für junge Unternehmen an. Während die Auswirkungen finanzieller Förderprogramme für Gründer schon häufig untersucht wurden, gibt es kaum Studien zu der Wirkungsweise von Coachingprogrammen. Eine Förderung von Coachingmaßnahmen kann sinnvoll sein, da es Gründern meist nicht nur an finanziellen Mitteln, sondern auch an Problemlösungskompetenz mangelt. Diese Dissertation ist die erste Forschungsarbeit, die einen umfassenden Überblick über das Thema Coaching gibt und erste empirische Ergebnisse für Deutschland liefert. Im theoretischen Teil der Arbeit werden die verschiedenen Phasen eines Unternehmens beschrieben und erläutert in welcher dieser Phasen Coaching am sinnvollsten ist. Außerdem wird das Konzept des Coachings mit anderen Methoden wie Training, Mentoring, Consulting und Counseling verglichen. Ein Überblick von nationalen und internationalen Förderprogrammen zeigt, dass die meisten Programme keine oder nur geringe positive Auswirkungen haben. Insgesamt gibt es jedoch nur sehr wenige quantitative Studien in diesem Bereich. Im empirischen Teil werden zwei deutsche Coachingprogramme evaluiert. Eines der Programme ist auf Gründer ausgerichtet, die unmittelbar vor ihrer Gründung einer abhängigen Beschäftigung nachgegangen sind, während das andere Programm vormals arbeitslose Gründer adressiert. Die empirische Analyse verwendet sowohl qualitative als auch quantitative Daten. Die qualitativen Daten wurden durch persönliche Interviews mit Coaches und Gründern erhoben. Anhand dieser Daten wird ein sehr detailliertes Bild der Coachingprozesse gezeichnet. Die quantitativen Daten wurden durch 2.936 Telefoninterviews mit in Deutschland tätigen Gründern generiert. Anhand eines „Propensity Score Matching“ Ansatzes wird der Erfolg von Programmteilnehmern und Nichtteilnehmern verglichen. Bei dieser Analyse werden auch Merkmale - insbesondere Persönlichkeitseigenschaften - berücksichtigt, die in vielen anderen Studien nicht beobachtet werden können. Es wird gezeigt, dass lediglich das Programm für vormals arbeitslose Gründer leicht positive Effekte aufweist. Gründer, die an diesem Coachingprogramm teilgenommen haben, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit selbstständig zu bleiben und Mitarbeiter einzustellen als Gründer, die nicht an dem Coachingprogramm teilgenommen haben. Das Programm für vormals abhängig beschäftigte Gründer hingegen hat negative Effekte. Verglichen mit Gründern, die nicht an dem Programm teilgenommen haben, haben Coachingteilnehmer eine geringere Wahrscheinlichkeit selbstständig zu bleiben, ein geringeres Nettoerwerbseinkommen, weniger Mitarbeiter und sind nicht so zufrieden mit ihrem Leben. Für diese sehr unterschiedlichen Ergebnisse der beiden Programme gibt es mehrere Gründe. Grundsätzlich haben vormals arbeitslose Gründer einfachere Coachingbedarfe als vormals beschäftigte Gründer. Diese einfacheren Probleme in der Anfangsphase der Unternehmung sind durch ein Coaching zu lösen, wohingegen die ohnehin recht erfolgreichen Entrepreneure, die vorher nicht arbeitslos waren, komplexere Coachingbedarfe haben. Angesichts dieser schwieriger zu lösenden unternehmerischen Probleme von vormals beschäftigten Programmteilnehmern und des höheren ursprünglichen Erfolgslevels hat das Programm für vormals arbeitslose Gründer bessere Auswirkungen als das Programm für vormals beschäftigte Gründer. Nur vormals arbeitslose Gründer können ihre – noch geringer ausgeprägten – unternehmerischen Fähigkeiten durch die Teilnahme am Coaching verbessern, so dass hier leicht positive Programmeffekte entstehen. Die ausführliche Effektheterogenitätsanalyse zeigt, dass Coaching für vormals arbeitslose Gründer insbesondere in Regionen mit schlechter Arbeitsmarktlage sinnvoll ist. Zusammenfassend zeigt die Dissertation, dass Coaching nur geringe Auswirkungen auf den Erfolg von Gründern hat. Die Wirksamkeit hängt insbesondere von dem vorigen Beschäftigungsstatus, den persönlichen Eigenschaften des Gründers und der regionalen Arbeitsmarktlage ab. Die Dissertation zeigt somit, dass Coaching zur Unterstützung Selbstständiger nur seine Wirkung entfaltet, wenn es sehr gezielt eingesetzt wird. Staatliche Programme in diesem Bereich sollten deshalb vor Einführung ausführlich diskutiert werden, so dass ein Programmdesign entsteht, welches seine Wirkung nicht verfehlt. T2 - Unternehmensgründungen und der Effekt von Coachingprogrammen KW - coaching KW - business start‐up KW - self-­employed KW - entrepreneur KW - program effect KW - propensity score matching KW - labor market policy KW - policy evaluation KW - impact analysis KW - subsidy KW - Coaching KW - Unternehmensgründung KW - Selbstständige KW - Entrepreneur KW - Programmeffekt KW - Propensity Score Matching KW - Arbeitsmarktpolitik KW - Politik Evaluation KW - Wirkungsanalyse KW - Subvention Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-72605 ER -