TY - THES A1 - Mallien, Grit T1 - Explorative multizentrische Querschnittsstudie zur Diagnostik der Dysarthrie bei Progressiver Supranukleärer Blickparese - PSP T1 - Exploratory cross-sectional multicenter study on the diagnosis of dysarthria in progressive supranuclear palsy - PSP N2 - Die Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) ist eine sporadisch auftretende neurodegenerative Erkrankung im Rahmen der atypischen Parkinson-Syndrome (APS), die im frühen Verlauf häufig mit dem Idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) verwechselt wird. Dabei ist die Dysarthrie als eine erworbene, zentral bedingte sprechmotorische Störung ein häufiges und früh auftretendes Symptom bei PSP. Bislang spricht man von einer eher unspezifischen „gemischten“ Dysarthrie aus hypokinetischen, spastischen und auch ataktischen Komponenten. Im Rahmen einer explorativen Querschnittsstudie am „Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen und Parkinson“ Beelitz-Heilstätten in Kooperation mit der „Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie“ München (EKN) sowie der „Interdisziplinären Ambulanz für Bewegungsstörungen“ am Klinikum München-Großhadern wurden 50 Patienten dahingehend untersucht, ob sich für die Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) eine spezielle, frühzeitig zu diagnostizierende und differentialdiagnostisch relevante Dysarthrie beschreiben ließe. In diesem Zusammenhang soll geklärt werden, ob es sich um phänotypische Ausprägungen im Rahmen eines Störungsspektrums handelt oder ob sich differenzierbare Subtypen der Krankheit, insbesondere ein „klassischer“ PSP-Typ (PSP-RS) und ein „atypischer“ PSP-Typ (PSP-P), auch im Bereich der Dysarthrie zeigen. Im Rahmen der Untersuchungen wurde der Schweregrad der Erkrankung mittels der „PSP-sensitiven Ratingskala (PSPRS)“ gemessen. Die Dysarthriediagnostik erfolgte anhand der „Bogenhausener Dysarthrieskalen (BoDyS)“ zur Beschreibung der Art und Ausprägung der Dysarthrie bei PSP. Die Verständlichkeit wurde mithilfe des „Münchner Verständlichkeits-Profils (MVP)" sowie eines weiteren Transkriptionsverfahrens ermittelt, wobei Ausschnitte aus den Tests zum Lesen und Nachsprechen der BoDyS zugrunde lagen. Weiterhin erfolgte eine Einschätzung der Natürlichkeit des Sprechens. Die Ergebnisse hinsichtlich des Einflusses von Natürlichkeit und Verständlichkeit des Sprechens auf den Schweregrad der Dysarthrie zeigten, dass dieser modalitätenübergreifend mit beiden Schweregradaspekten korreliert, wenngleich es offenbar die Natürlichkeit des Sprechens ist, die bei PSP bereits frühzeitig beeinträchtigt ist und somit als das entscheidende differentialdiagnostische Kriterium zur Differenzierung zwischen beiden PSP-Subtypen zu beurteilen ist, möglicherweise auch gegenüber anderen Parkinson-Syndromen. Anhand statistisch valider Ergebnisse konnten spezifische Störungsmerkmale der Dysarthrie extrahiert werden, die eine signifikante Trennung von PSP-RS und PSP-P ermöglichen: eine leise und behaucht-heisere Stimme sowie ein verlangsamtes Sprechtempo und Hypernasalität. Damit können für die hier fokussierten Subtypen der PSP zwei unterschiedliche Dysarthrietypen postuliert werden. Danach wird dem Subtyp PSP-RS eine spastisch betonte Dysarthrie mit ausgeprägter Verlangsamung des Sprechtempos zugeordnet, dem Subtyp PSP-P hingegen eine hypokinetische Dysarthrie mit behaucht-heiserer Hypophonie. Desweiteren konnte ein „Dysarthrie-Schwellenwert“ als Zusatzkriterium für eine zeitliche Differenzierung beider PSP-Subtypen ermittelt werden. Anhand der Daten zeigte sich die Dysarthrie bei dem Subtyp PSP-RS gleich zu Beginn der Erkrankung, jedoch spätestens 24 Monate danach. Hingegen konnte die Dysarthrie beim Subtyp PSP-P frühestens 24 Monate nach Erkrankungsbeginn festgestellt werden. Die Daten dieser Studie verdeutlichen, dass der Frage nach einer subtypenspezifischen Ausprägung der Dysarthrie bei PSP eine Längsschnittsstudie folgen sollte, um die ermittelten Ergebnisse zu konsolidieren. N2 - Progressive Supranuclear Palsy (PSP) is an atypical Parkinsonian syndrome characterized by gait ataxia, slowing or inability to generate vertical saccadic eye movements, axial rigidity, cognitive disorders and a progressive dysarthria. The dysarthria may include abnormalities in strength, speed, range, tone or accuracy of speech movements. As the disease progresses, important functional components of speech including respiration, phonation, resonance, articulation and prosody are affected. The question is what kind of dysarthria do we find in PSP? Until now it remains unclear, if the dysarthric characteristics of PSP vary in way as described by Williams et al. (2005) who found clinically distinct symptom patterns of a Parkinsonian form of PSP (PSP-P) distinct from a classical form (Richardson Syndrome). The aim of the cross-sectional multi center study was to investigate the specific dysarthric symptoms in patients with PSP. Until now it remains unclear, whether there are two different points on a continuous spectrum of speech disturbances or if there exist distinct „profiles“ of dysarthria according to the proposed Richardson Syndrome (PSP-RS) with early onset of postural instability and falls, vertical gaze palsy and cognitive dysfunctions and the PSP with Parkinsonism (PSP-P) with asymmetric onset, tremor, early bradykinesia, non-axial dystonia and response to levodopa medications in the beginning. „Bogenhausener Dysarthrieskalen“ (BoDys) was used as base-line dysarthria scale: pitch pattern, loudness range, voice quality, respiration and resonance capacities, prosody and articulation were rated. Furthermore, the intelligibility is a most important index of functional impairment in dysarthria. Therefore, the „Munich Intelligibility Profile (MVP)“, a computer-based method for the assessment of the intelligibility of dysarthric patients, was used to describe the intelligibility of the patients. The PSP-P-group, at the beginning frequently confused with patients with PD, showed rigide-hypokinetic dysarthric features with hypophonia as cardinal symptom. In contrast the patients with the “classical” PSP-RS-Type show severe speech impairments in terms of a very effortful speak with a progressive loss of intelligibility. They show spastic components of dysarthria, like a very strained-strangled voice with breaks and voice stoppages, harshness and reduced pitch and loudness variability. Their loudness often is inadequate in terms of the so called “lions voice”. Further they show a hypernasality, the articulation is imprecise, the vowels are distorted. Concerning the prosody there is a very slow and strained rate of speech with equal or excess stress. The results show that the patients with PSP-RS generally suffer from severe and more progressive speech impairments beginning early after disease onset, whereas the PSP-P-group shows rather moderate symptoms. The dysarthria in PSP is subtype-specific. The hypothesis of different dysarthric profiles for the proposed clinical subtypes "Richardson Syndrome" (PSP-RS) and "PSP with parkinsonism" (PSP-P) was confirmed and based on a discriminant analysis that identified distinctive dysarthric features for both subgroups. KW - Dysarthrie KW - PSP KW - PSP-RS KW - Richardson Syndrom KW - PSP-P KW - Merkmale KW - dysarthria KW - PSP-P KW - PSP-RS KW - Richardson Syndrome KW - PSP KW - dysarthric features Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-58045 ER - TY - BOOK A1 - Kunow, Rüdiger A1 - Stehl, Thomas A1 - Franz, Norbert A1 - Rowe, John Carlos A1 - Röder, Katrin A1 - Priewe, Marc A1 - Goldschweer, Ulrike A1 - Kraft, Tobias A1 - Drexler, Peter A1 - Marszałek, Magdalena A1 - Kirjuchina, Ljuba A1 - Talabardon, Susanne A1 - Wiemann, Dirk A1 - Uffelmann, Dirk ED - Franz, Norbert P. ED - Kunow, Rüdiger T1 - Kulturelle Mobilitätsforschung : Themen - Theorien - Tendenzen N2 - Mobilität ist eine der Schlüsselerfahrungen unserer Zeit. Sie scheint im Gefolge technisch-ökonomischer und politisch-sozialer Veränderungen allumfassend geworden zu sein. Dabei verändern die Erfahrungen, die Menschen in und mit Mobilität machen, auch die Funktion und den Stellenwert ihrer Kulturen. Durch die anhaltende Mobilität werden Kulturen aus ihren traditionellen nationalen Verankerungen gelöst (werden also selbst mobil), die mobiler gewordenen Menschen sind aber mehr als zuvor darauf angewiesen, zur Bewältigung ihrer Erfahrungen auf ihre kulturellen Ressourcen zurückzugreifen (sie zu mobilisieren). Diese Ambivalenz von Kulturen in/der Mobilität ist für die Beiträge des vorliegenden Bandes erkenntnisleitend. Im Kontext der zahlreichen Publikationen zu den Themen Globalisierung, Migration und Kultur stellt das Potsdamer Forschungsprojekt insofern eine Besonderheit dar, als es linguistische und literaturwissenschaftliche, historische und systematische, empirische und theoretische Zugriffsweisen auf innovative Weise verbindet. Das besondere des hier leitenden Ansatzes besteht darin, dass hier nicht einfach Kulturen als geschlossene Systeme vergleichend gegenüberstellt werden, sondern Formen und Szenarien der interkulturellen Begegnung im Mittelpunkt der Betrachtung stehen werden. Diese Szenarien sind von ihrem Wesen bzw. ihrer Verfasstheit solcherart, dass sie mit Bezug auf eine nationale Kultur nicht mehr angemessen zu beschreiben wären. Sie stellen vielmehr Momente des Aushandelns nicht konvertierbarer kultureller Andersartigkeit dar, die zur Reflexion und Vermittlung mit der Eigenkultur zwingen. T3 - Mobilisierte Kulturen - 1 Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-52593 SN - 978-3-86956-090-8 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Watermeyer, Melanie A1 - Höhle, Barbara A1 - Kauschke, Christina T1 - Ausagieren von Sätzen versus Satz-Bild-Zuordnung BT - Vergleich zweier Methoden zur Untersuchung des Sprachverständnisses anhand von semantisch reversiblen Sätzen mit Objektvoranstellung bei drei- und fünfjährigen Kindern JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54374 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 237 EP - 246 ER - TY - JOUR A1 - Busch, Tobias A1 - Heide, Judith T1 - Fehlerfreies Lernen als Methode der Aphasietherapie BT - Theoretische Grundlagen, praktische Umsetzung und aktuelle Befunde zur Wirksamkeit JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54351 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 209 EP - 215 ER - TY - JOUR A1 - Höger, Maria A1 - Stadie, Nicole A1 - Schröder, Astrid T1 - Wirksamkeit von semantischer Komplexität bei der Therapie von Wortabrufstörungen? BT - Eine Einzelfallstudie JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54346 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 199 EP - 207 ER - TY - JOUR A1 - Etzien, Maria A1 - Machleb, Franziska A1 - Lorenz, Antje T1 - Semantische versus wortform-spezifische Merkmalsanalyse in der Behandlung von Wortabrufstörungen bei Aphasie JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54337 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 193 EP - 197 ER - TY - JOUR A1 - Puritz, Caroline A1 - Seidl, Rainer Ottis A1 - Frank, Ulrike T1 - Die Auswirkungen des Lee Silverman Voice Treatments (LSVT) auf die kortikalen Repräsentationen der Schluckmuskulatur bei Patienten mit Morbus Parkinson JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54322 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 189 EP - 191 ER - TY - JOUR A1 - Posse, Dorothea A1 - Frank, Ulrike T1 - Der Einfluss des Lee Silverman Voice Treatment (LSVT) auf die Hypernasalität bei Dysarthrie JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54313 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 185 EP - 187 ER - TY - JOUR A1 - Düsterhöft, Stefanie A1 - Frank, Ulrike T1 - Das PNF-Konzept BT - Anwendung in der orofacialen Therapie JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54306 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 171 EP - 183 ER - TY - JOUR A1 - Westermann, Antje A1 - Stadie, Nicole A1 - Frank, Ulrike T1 - Messung der Atem-Schluck-Koordination während normalem Schluck und unter Anwendung des Mendelsohn-Manövers JF - Spektrum Patholinguistik Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-54286 SN - 1869-3822 SN - 1866-9433 IS - 4 SP - 143 EP - 147 ER -