TY - THES A1 - Kambasu, Obed T1 - Attractiveness of government as an employer: The paradox of industrial action and public service attractiveness T1 - Attraktivität der Regierung als Arbeitgeber: Das Paradox von Arbeitskampfmaßnahmen und Attraktivität des öffentlichen Dienstes N2 - This research investigated the relationship between frequent engagement in industrial action (also known as ‘employee strikes’) and the internal attractiveness of government employment. It focused on a special group of public employees: public university lecturers and public-school teachers in Uganda who frequently engaged in industrial action. At the very basic level, the research explored whether public employees frequently engaged in industrial action because they considered public service employment to be unattractive or whether frequent engagement in industrial action was in fact part of the attractiveness of government employment. Beyond exploring these relationships, it also explained why (or why not) such relationships existed. Methodologically, the research was conducted using an exploratory sequential design – a mixed methods study design that starts with a qualitative followed by a quantitative phase. It is the results of the initial qualitative phase that determined the direction of the subsequent quantitative phase. The qualitative phase started with an exploration of the relationship between industrial action and internal public service attractiveness, resulting into two specific research questions: 1) Why do public employees engage in industrial action and what role does frequent engagement in industrial action play in their perception of public service attractiveness? 2) Why and how is organizational justice related to public employees’ perception of public service attractiveness? The above questions were answered both qualitatively and quantitatively. The theoretical postulations of the Social Movements Theories, Social Exchange Theory, and the Signaling Theory were used to structure the research assumptions and hypotheses. The results showed that public employees engaged in industrial action mostly because of relative, rather than absolute deprivation. An established culture of workplace militancy was also found to be key in actualizing industrial action as was the (perceived) absence of alternatives to achieve workplace justice. Importantly, there was a clear dichotomy between absolute working conditions and frequent engagement in industrial action. Frequent engagement in industrial action was itself found to have both positive and negative effects on internal public service attractiveness. It was also found that public service attractiveness from the perspective of current public employees might be different from what it is from the perspective of prospective employees. This is because current public employees do not assume what it feels like to work for government, but mostly use their day-to-day lived experiences to judge the attractiveness of their employer. The existing literature is particularly deficient on analyzing public service attractiveness from an internal perspective, which is surprising given the public sector’s high reliance on internal recruitment. The research results underlined key implications for theory, practice, and research. At theory level, the results suggested that public employee ratings of internal public service attractiveness were heavily affected by halo effects and should therefore not be taken at face value. The complex workplace social exchanges which are deeply rooted in organizational justice and the ‘personification metaphor’ were also emphasized. From an empirical perspective, the results underlined the need to prioritize internal public service attractiveness as recent research has confirmed the value of family socialization and internal recommendations in making public sector employment attractive, even to external applicants. This research argues that the centrality of organizational justice in public sector employee relations requires public sector organizations to be intentional in their bid to create fair, just, and attractive workplaces. Beyond assessing the fairness of personnel policies, procedures, and interactional relationships, it is also important to prepare and equip public managers with the right skills to promote and practice justice in their day-to-day interactions with public employees, and to encourage, improve, and facilitate alternative public employee feedback mechanisms. N2 - Diese Studie hat den Zusammenhang zwischen häufiger Beteiligung an Arbeitskämpfen (auch als „Mitarbeiterstreiks“ bekannt) und der internen Arbeitgeberattraktivität der Beschäftigung im öffentlichen Dienst untersucht. Der Fokus lag dabei auf einer speziellen Gruppe von Beschäftigten im öffentlichen Dienst: Dozenten*innen an öffentlichen Universitäten und Lehrer*innen an öffentlichen Schulen in Uganda, die sich häufig an Arbeitskampfmaßnahmen beteiligten. Auf einer sehr grundlegenden Ebene wurde untersucht, ob sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst häufig an Arbeitskämpfen beteiligen, weil sie eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst als unattraktiv betrachten oder ob die häufige Teilnahme an Arbeitskämpfen ein Bestandteil der Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst ist. Neben der Erforschung dieser Zusammenhänge wurde auch erklärt, warum solche Zusammenhänge überhaupt bestehen (oder nicht). Methodisch wurde ein exploratives, sequentielles Mixed-Methods-Studiendesign gewählt, das mit einer qualitativen Phase beginnt und einer anschließenden quantitativen Phase abschließt. Die Ergebnisse der ersten qualitativen Phase bestimmten die Richtung der anschließenden quantitativen Phase. Erstere begann mit einer Untersuchung der Beziehung zwischen Arbeitskampfmaßnahmen und der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes, woraus sich zwei spezifische Forschungsfragen ergaben: 1) Warum beteiligen sich Beschäftigte im öffentlichen Dienst an Arbeitskämpfen und welche Rolle spielt die häufige Beteiligung an Arbeitskämpfen in ihrer Wahrnehmung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes? 2) Warum und wie hängt organisatorische Gerechtigkeit mit der Wahrnehmung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch öffentliche Bedienstete zusammen? Die obigen Fragen wurden sowohl qualitativ als auch quantitativ beantwortet. Zur Strukturierung der Forschungsannahmen und -hypothesen wurden die theoretischen Konzepte der Social Movements Theories, der Social Exchange Theory und der Signaling Theory herangezogen. Die Ergebnisse zeigten, dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes hauptsächlich aufgrund relativer und nicht absoluter Benachteiligung an Arbeitskämpfen beteiligt waren. Eine etablierte Kultur der Streikbereitschaft am Arbeitsplatz erwies sich ebenso als Schlüsselfaktor für die Durchführung von Arbeitskampfmaßnahmen, wie das (wahrgenommene) Fehlen von Alternativen zur Verwirklichung von Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Wichtig ist, dass es eine klare Dichotomie zwischen absoluten Arbeitsbedingungen und häufiger Teilnahme an Arbeitskämpfen gab. Die häufige Teilnahme an Arbeitskampfmaßnahmen hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die interne Attraktivität des öffentlichen Dienstes. Außerdem wurde festgestellt, dass die Attraktivität des öffentlichen Dienstes aus der Perspektive der gegenwärtigen Bediensteten des öffentlichen Dienstes möglicherweise anders sein kann als aus der Perspektive zukünftiger Beschäftigter. Dies liegt daran, dass derzeitige öffentliche Beschäftigte nicht davon ausgehen, wie es sich anfühlt, für den Staat zu arbeiten, sondern meist ihre alltäglichen Erfahrungen nutzen, um die Attraktivität ihres Arbeitgebers zu beurteilen. In der vorhandenen Literatur wird die Attraktivität des öffentlichen Dienstes nur unzureichend aus der internen Perspektive analysiert, was angesichts der hohen Abhängigkeit des öffentlichen Sektors von internen Rekrutierungen überraschend ist. Die Forschungsergebnisse unterstrichen wichtige Implikationen für Theorie, Praxis und Forschung. Auf theoretischer Ebene deuteten die Ergebnisse darauf hin, dass die Bewertung der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes durch die Beschäftigten stark von Halo-Effekten beeinflusst wurde und daher nicht uneingeschränkt gültig ist. Der komplexe soziale Austausch am Arbeitsplatz, der tief in der organisatorischen Gerechtigkeit und der „Personifizierungsmetapher“ verwurzelt ist, wurde ebenfalls herausgestellt. Aus empirischer Sicht unterstrichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, der internen Attraktivität des öffentlichen Dienstes Priorität einzuräumen, da neuere Forschungsergebnisse den Wert der familiären Sozialisation und interner Empfehlungen für die Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Sektor, auch für externe Bewerber, bestärkt haben. In dieser Studie wird argumentiert, dass die zentrale Bedeutung der organisatorischen Gerechtigkeit in den Beziehungen zu den Beschäftigten des öffentlichen Sektors von öffentlichen Organisationen verlangt, dass sie sich bewusst bemühen, faire, gerechte und attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der Bewertung der Fairness von Personalpolitik, Verfahren und Interaktionsbeziehungen ist es auch wichtig, Führungskräfte des öffentlichen Dienstes darauf vorzubereiten und mit den richtigen Fähigkeiten auszustatten, in ihrem täglichen Umgang mit Bediensteten des öffentlichen Sektors fair und gerecht zu handeln sowie alternative Feedback-Mechanismen anzuwenden, zu ermöglichen und zu verbessern. KW - public management KW - employer attractiveness KW - sub-saharan Africa KW - employee strikes KW - industrial action KW - Mitarbeiterstreiks KW - Arbeitgeberattraktivität KW - Arbeitskampf KW - Public Management KW - Beschäftigung im öffentlichen Sektor KW - Afrika südlich der Sahara Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-576542 ER - TY - THES A1 - Heuberger, Moritz T1 - Coordinating digital government T1 - Die Koordination der digitalen Verwaltung BT - explaining coordination challenges regarding the digital transformation of public administration in a federal context BT - Erläuterung der Koordinationsherausforderungen bei der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung im föderalen Kontext N2 - This thesis is analyzing multiple coordination challenges which arise with the digital transformation of public administration in federal systems, illustrated by four case studies in Germany. I make various observations within a multi-level system and provide an in-depth analysis. Theoretical explanations from both federalism research and neo-institutionalism are utilized to explain the findings of the empirical driven work. The four articles evince a holistic picture of the German case and elucidate its role as a digital government laggard. Their foci range from macro, over meso to micro level of public administration, differentiating between the governance and the tool dimension of digital government. The first article shows how multi-level negotiations lead to expensive but eventually satisfying solutions for the involved actors, creating a subtle balance between centralization and decentralization. The second article identifies legal, technical, and organizational barriers for cross-organizational service provision, highlighting the importance of inter-organizational and inter-disciplinary exchange and both a common language and trust. Institutional change and its effects on the micro level, on citizens and the employees in local one-stop shops, mark the focus of the third article, bridging the gap between reforms and the administrative reality on the local level. The fourth article looks at the citizens’ perspective on digital government reforms, their expectations, use and satisfaction. In this vein, this thesis provides a detailed account of the importance of understanding the digital divide and therefore the necessity of reaching out to different recipients of digital government reforms. I draw conclusions from the factors identified as causes for Germany’s shortcomings for other federal systems where feasible and derive reform potential therefrom. This allows to gain a new perspective on digital government and its coordination challenges in federal contexts. N2 - Die vorliegende Arbeit analysiert die vielfältigen Koordinationsherausforderungen, vor welchen die öffentliche Verwaltung im Zuge der digitalen Transformation steht. Dabei werden im Speziellen Herausforderungen in föderalen Systemen anhand von vier Fallstudien in Deutschland betrachtet. Theoretische Erklärungen, sowohl aus der Föderalismusforschung als auch aus dem Neo-Institutionalismus, werden herangezogen, um die Ergebnisse der empirisch getriebenen Arbeit zu erklären. Die vier Artikel zeichnen ein umfassendes Bild des deutschen Falls und beleuchten Gründe für Deutschlands Nachholbedarf im Bereich der digitalen Verwaltung. Die Schwerpunkte der Untersuchungen sind dabei verteilt: Von Makro- über die Meso- bis zur Mikroebene der öffentlichen Verwaltung, wobei zwischen der Governance- und der instrumentellen Dimension von digitaler Verwaltung unterschieden wird. Der erste Artikel zeigt, wie Verhandlungen im Mehrebenensystem zu kostspieligen, aber letztendlich zufriedenstellenden Lösungen für die beteiligten Akteure führen und ein subtiles Gleichgewicht zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung geschaffen wird. Im zweiten Artikel werden rechtliche, technische und organisatorische Hindernisse für die organisationsübergreifende Erbringung von Dienstleistungen diskutiert und die Bedeutung des interorganisatorischen und interdisziplinären Austauschs betont. Vor allem wird dabei die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses und von gegenseitigem Vertrauen herausgearbeitet. Der institutionelle Wandel und seine Auswirkungen auf die Mikroebene, auf die Bürger*innen und die Mitarbeitenden in Bürgerämtern, stehen im Mittelpunkt des dritten Artikels, der die Kluft zwischen den Reformen und der Verwaltungsrealität auf kommunaler Ebene aufzeigt. Der vierte Artikel befasst sich mit der Sicht der Bürger*innen auf die digitalen Reformen der öffentlichen Verwaltung, ihren Erwartungen, ihrer Nutzung und ihrer Zufriedenheit. Im Zuge dessen wird in dieser Arbeit ausführlich dargelegt, wie wichtig das Bewusstsein für den Digital Divide ist, um die verschiedenen Adressat*innen von digitalen Verwaltungsreformen zu erreichen. Die identifizierten Faktoren für die Defizite in Deutschland lassen sich bis zu einem gewissen Grad auf andere föderale Systeme generalisieren und aus den Ergebnissen können Reformpotenziale abgeleitet werden - was eine neue Perspektive auf die Debatte rund um die digitale Verwaltung und die damit zusammenhängenden Herausforderungen für die Koordination in föderalen Kontexten ermöglicht. KW - digital government KW - e-government KW - federalism KW - institutional reform KW - multi-level governance KW - public management KW - e-services KW - digitale Verwaltung KW - e-government KW - e-services KW - Föderalismus KW - institutional reform KW - Mehrebenen-System KW - Public Management Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-562691 ER - TY - THES A1 - Collignon, Martin T1 - Performance Management und Performance Informationen in der öffentlichen Verwaltung - eine neuroökonomisch inspirierte Perspektive T1 - Performance management and performance information in the public sector - a neuro-economic perspective BT - eine empirische Untersuchung zur Erklärung des Informationsnutzungsverhalten von Public Managern am Beispiel polizeilicher Führungskräfte in Deutschland BT - an empirical study to explain the information use behaviour of public managers using the example of police executives in Germany N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ Dieser Slogan, der u. a. auf Peter Drucker, Henry Deming oder Robert Kaplan und David Norton zurückgehen soll, ist Ausdruck einer tiefen Überzeugung in die Notwendigkeit und den Nutzen des Performance Managements, einem Ansatz der auch die öffentliche Verwaltung erfasst und geprägt hat. Gleichzeitig impliziert er eine entscheidende Rolle von Performance Informationen. Die vorliegende Dissertation rückt das neuralgische Element Performance Information ins Zentrum des Forschungsinteresses, genauer die Verwendung von Kennzahlen. Ausgangspunkt bildet die wissenschaftliche Beobachtung, dass Kennzahlen nicht immer und automatisch in der vom theoretischen Standpunkt aus erforderlichen und prognostizierten Art und Weise genutzt werden. Eine schlechte Implementierung des Managementansatzes oder Fehler im theoretischen Fundament sind mögliche Erklärungsansätze. Im Zuge der Analyse des Forschungsstandes ist offenkundig geworden, dass Erklärungen vor allem im organisationalen Setting und in Performance Management bezogenen Faktoren gesucht werden; ein Kennzeichen für eine eher technokratische und implementationsbezogene Perspektive auf die Verwendungsproblematik. Die aus neurowissenschaftlicher Sicht wichtige intrapersonale Ebene spielt eine ungeordnete Rolle. In Anbetracht dessen ist auf der Grundlage neurowissenschaftlicher Erkenntnisse im Rahmen einer empirischen Untersuchung die Wirkung erfahrungsbezogener Variablen auf das Verwendungsverhalten untersucht worden. Dabei ist analysiert worden, wie Erfahrungen auf organisationaler Ebene entstehen und wie sie im Detail auf das Nutzungsverhalten wirken. Als Forschungsobjekt sind polizeiliche Führungskräfte herangezogen worden. Die Daten sind Ende 2016/Anfang 2017 online-basiert erhoben worden. Im Ergebnis der Datenauswertung und Diskussion der Befunde sind folgende Erkenntnisse hervorzuheben: (1) Erfahrungen beeinflussen die Verwendung von Performance Informationen. Die Art der Erfahrung mit Kennzahlen bildet dabei eine Mediatorvariable. Vor allem organisationale Faktoren, wie der Reifegrad des Performance Management Systems, wirken über den Faktor Erfahrung auf das Verwendungsverhalten. (2) Erwähnenswert ist zudem, dass die Auseinandersetzung mit Kennzahlen sowohl den Erfahrungsschatz als auch die Nutzung von Kennzahlen positiv beeinflusst. Insgesamt haben sich die neurowissenschaftlich inspirierten Variablen als vielversprechende Erklärungsfaktoren herausgestellt. (3) Des Weiteren hat die Arbeit bestehende Befunde abgesichert, v. a. die Wirkung des erwähnten Reifegrads. Allerdings sind auch Unterschiede aufgetreten. So büßt zum Beispiel der transformationale Führungsstil i. V. m. Art der Erfahrung seine positive Wirkung auf die Kennzahlennutzung ein. (4) Interessant sind zudem die Ergebnisse des Labor- und Quasiexperiments. Erstmalig sind nicht zweckorientierte Verwendungsarten experimentell beobachtbar. Zudem sind neuro- und verhaltensökonomische Erklärungsansätze identifiziert und diskutiert worden, die eine Bereicherung des Forschungsdiskurses darstellen. Sie bieten eine neue Perspektive hinsichtlich des Verwendungsverhaltens und liefern Impulse für die weitere Forschung. Für das New Public Management, in dessen Werkzeugkasten dieser Managementansatz eine Schlüsselrolle einnimmt, wiegen die Forschungsbefunde schwer. Ohne ein funktionierendes Performance Management kann das wichtige Reformziel „Wirkungsorientierung“ nicht erreicht werden. Das NPM läuft damit Gefahr, selbst Dysfunktionen zu entwickeln. Insgesamt scheint es geboten, in der Auseinandersetzung mit Managementsystemen einen stärkeren Fokus auf intrapersonale Faktoren zu legen. Auch Verhaltensanomalien im Kontext von Management und deren Implikationen sollten näher untersucht werden. Es zeigt sich ferner, dass eine rein technokratische Sichtweise auf das Performance Management nicht zielführend ist. Folglich ist das Performance Management theoretisch wie konzeptionell fortzuentwickeln. Die Forschungsarbeit liefert somit wichtige neue Erkenntnisse zur Verwendung von Performance Informationen und zum Verständnis von Performance Management. Vor allem erweitert sie den Forschungsdiskurs, da sie die Erklärungskraft intrapersonaler Faktoren aufgezeigt hat sowie methodisch mit dem Mixed-Method-Ansatz (Multimethod-Studie) und theoretisch mittels der Neuro- und Verhaltensökonomie neue Perspektiven hinsichtlich der Verwendungsproblematik eröffnet. N2 - „If you can’t measure it, you can’t manage it.“ This slogan, which is said to go back to Peter Drucker, Henry Deming or Robert Kaplan and David Norton, among others, is an expression of a deep conviction in the necessity and benefit of performance management – an approach that has also influenced and shaped public administration. At the same time this approach implies a crucial role to performance information. This dissertation focuses on the neuralgic element performance information, particularly the use of key performance indicators. Starting point is the scientific observation that key figures are not always and automatically used in the required way and as predicted from a theoretical point of view. Poor implementation of the management approach or errors in the theoretical basis are possible explanations. During the analysis of the state of research it has become obvious that explanations are mainly sought in the organizational setting and in performance management related factors; a characteristic of a rather technocratic and implementation related perspective on the problem of performance information use. The intrapersonal level, which is important from a neuroscientific perspective, plays only a minor part. Considering this the impact of experience-based variables on the use of performance information has been examined based on neuroscientific findings within an empirical study. In this process it has been analysed how experiences occur on organisational level and how they influence the use of performance information in detail. Police Leaders have been used as research object. The data have been collected online at the end of 2016/ at the beginning of 2017. In the result of the analysis of the collected data and the discussion of the findings the following findings should be highlighted: (1) Experience influences the use of performance information. The nature of the experience with performance indicators is a mediator variable. Especially organisational factors, such as the maturity of the performance management system, influence the use via experience. (2) It is also worth mentioning that the engagement with key figures fosters both the experience with these metrics and their use. Overall, the neuroscience-inspired variables emerged as promising factors. (3) Furthermore, the study has corroborated existing findings, especially the effect of the mentioned maturity of the performance management system. However, differences have also emerged. For example, the promising factor transformational leadership style loses its positive effect on the use of performance information when experience is incorporated. (4) The results of the laboratory and quasi-experiment are also interesting. For the first time non-purposeful uses of performance indicators have been experimentally observable. In addition, neuro- and behavioural-economic explanations have been identified and discussed, which represents an enrichment of the research discourse. They offer an new perspective on the use of performance information and provide input for further research. For New Public Management, in whose toolbox performance management plays a key role, the research findings weigh heavily. Without a functioning performance management, the import goal of “impact/outcome orientation” cannot be achieved. The NPM thus runs the risk of developing dysfunctions itself. Overal, it seems necessary to focus more on intrapersonal factors when dealing with management systems. Behavioural anomalies in the context of management and their implications should also be examined more closely. It further emerges that a purely technocratic view of performance management is not effective. Consequently, performance management needs to be further developed both theoretically and conceptually. The research thus provides important insights into the use of performance information and the understanding of performance management. Above all, it expands the research discourse, as it has shown the explanatory power of intrapersonal factors and methodologically with the mixed-method approach (multi-method study) and theoretically by means of neuro- and behavioural economics opens up new perspectives with regard to the problem of use. KW - Performance Management KW - Performance Information KW - Verwendung von Performance Informationen KW - Neurowissenschaften KW - Public Management KW - Öffentliche Verwaltung KW - Polizei KW - empirische Untersuchung KW - Verhaltensökonomie KW - Neuromanagement KW - performance management KW - performance information KW - performance information use KW - neuroscience KW - public management KW - public administration KW - police KW - empirical investigation KW - behavioural economics KW - neuromanagement Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-516743 ER - TY - THES A1 - Dribbisch, Katrin T1 - Translating innovation T1 - Translating Innovation BT - the adoption of Design Thinking in a Singaporean ministry BT - die Adoption von Design Thinking in einem Singapurer Ministerium N2 - This doctoral thesis studies the process of innovation adoption in public administrations, addressing the research question of how an innovation is translated to a local context. The study empirically explores Design Thinking as a new problem-solving approach introduced by a federal government organisation in Singapore. With a focus on user-centeredness, collaboration and iteration Design Thinking seems to offer a new way to engage recipients and other stakeholders of public services as well as to re-think the policy design process from a user’s point of view. Pioneered in the private sector, early adopters of the methodology include civil services in Australia, Denmark, the United Kingdom, the United States as well as Singapore. Hitherto, there is not much evidence on how and for which purposes Design Thinking is used in the public sector. For the purpose of this study, innovation adoption is framed in an institutionalist perspective addressing how concepts are translated to local contexts. The study rejects simplistic views of the innovation adoption process, in which an idea diffuses to another setting without adaptation. The translation perspective is fruitful because it captures the multidimensionality and ‘messiness’ of innovation adoption. More specifically, the overall research question addressed in this study is: How has Design Thinking been translated to the local context of the public sector organisation under investigation? And from a theoretical point of view: What can we learn from translation theory about innovation adoption processes? Moreover, there are only few empirical studies of organisations adopting Design Thinking and most of them focus on private organisations. We know very little about how Design Thinking is embedded in public sector organisations. This study therefore provides further empirical evidence of how Design Thinking is used in a public sector organisation, especially with regards to its application to policy work which has so far been under-researched. An exploratory single case study approach was chosen to provide an in-depth analysis of the innovation adoption process. Based on a purposive, theory-driven sampling approach, a Singaporean Ministry was selected because it represented an organisational setting in which Design Thinking had been embedded for several years, making it a relevant case with regard to the research question. Following a qualitative research design, 28 semi-structured interviews (45-100 minutes) with employees and managers were conducted. The interview data was triangulated with observations and documents, collected during a field research research stay in Singapore. The empirical study of innovation adoption in a single organisation focused on the intra-organisational perspective, with the aim to capture the variations of translation that occur during the adoption process. In so doing, this study opened the black box often assumed in implementation studies. Second, this research advances translation studies not only by showing variance, but also by deriving explanatory factors. The main differences in the translation of Design Thinking occurred between service delivery and policy divisions, as well as between the first adopter and the rest of the organisation. For the intra-organisational translation of Design Thinking in the Singaporean Ministry the following five factors played a role: task type, mode of adoption, type of expertise, sequence of adoption, and the adoption of similar practices. N2 - Die Dissertation untersucht den Prozess der Innovationsadoption in Verwaltungen, ausgehend von der Forschungsfrage, wie eine Innovation in den lokalen Kontext einer Organisation übersetzt wird. Empirisch untersucht die Arbeit, wie Design Thinking als neuer Problemlösungsansatz von einem Singapurer Ministerium eingeführt wurde. Mit einer am Nutzer orientierten, kollaborativen und iterativen Arbeitsweise verspricht Design Thinking eine neue Möglichkeit, Leistungsempfänger/innen und andere Stakeholder öffentlicher Dienstleistungen einzubinden sowie den Gesetzgebungsprozess ausgehend von der Nutzerperspektive neu zu gestalten. Dieser zunächst in Unternehmen eingeführte Innovationsansatz wurde in den vergangenen Jahren verstärkt von Verwaltungen weltweit aufgegriffen, zum Beispiel in Australien, Dänemark, Großbritannien, den USA und Singapur. Es existieren jedoch bisher nur wenige empirische Studien darüber, wie und für welche Zwecke Design Thinking im Verwaltungskontext zum Einsatz kommt. Die vorliegende Arbeit wählt eine Translationsperspektive zur Analyse des Innovation-Adoption-Prozesses. Der Translationsansatz im Sinne des skandinavischen Neo-Institutionalismus untersucht, wie Ideen in lokale Kontexte übersetzt werden. Die Studie grenzt sich damit von einem vereinfachten Verständnis des Innovation-Adoption-Prozesses ab und somit von der Vorstellung, dass eine Idee ohne Anpassung in einen neuen Kontext aufgenommen wird. Die Translationstheorie ermöglicht eine differenzierte Betrachtung des Innovation-Adoption-Prozesses, indem sie den Blick auf die Anpassungen und Veränderungen richtet. Die zentralen Forschungsfragen der Studie lauten: Erstens, wie wurde Design Thinking in den lokalen Kontext eines Singapurer Ministeriums übersetzt? Zweitens, was können wir von einem Translation-Theorieansatz über Innovation-Adoption-Prozesse lernen? Es gibt bisher wenige empirische Studien zur organisationalen Adoption von Design Thinking, von denen die meisten sich auf Unternehmen beziehen. Wir wissen wenig darüber, wie Design Thinking in öffentlichen Verwaltungen und Regierungsorganisationen eingebettet wird. Diese Untersuchung liefert deshalb empirische Evidenz, wie Design Thinking in einer öffentlichen Verwaltung eingesetzt wird, insbesondere in Bezug auf die Anwendung im Gesetzgebungsbereich, der in der bisherigen Forschung vernachlässigt wurde. Für die Analyse des Innovation-Adoption-Prozesses wurde ein exploratives Einzelfallstudiendesign gewählt. Basierend auf einem theoriegeleiteten Sampling-Ansatz wurde ein Singapurer Ministerium ausgewählt, das einen Organisationskontext bot, in dem Design Thinking vor einigen Jahren eingeführt und seitdem praktiziert wurde. Das Singapurer Ministerium stellt damit einen relevanten Fall für die Beantwortung der Forschungsfrage dar. Im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns, wurden 28 semi-strukturierte Interviews (45 bis 100 Minuten) mit Mitarbeiter/innen und Führungskräften durchgeführt. Die Interviewdaten wurden mit Beobachtungen und Dokumenten trianguliert, die während eines mehrwöchigen Forschungsaufenthaltes in Singapur gesammelt wurden. Die empirische Untersuchung der Innovationsadoption in einer Einzelorganisation konzentriert sich auf eine intraorganisatorische Perspektive mit dem Ziel, die Variationen der Translation während des Adoptionsprozesses festzuhalten. Die Studie leistet damit einen Beitrag zur Öffnung der oft in Implementierungsstudien angenommenen Blackbox, weil sie den Blick darauf richtet, was nach der Einführungsentscheidung in der Organisation mit der Innovation geschieht. Zweitens, erweitert die vorliegende Studie die Translationsforschung, weil sie intraorganisatorische Varianz der Übersetzung nicht nur nachweisen, sondern auch erklären kann. Aus dem empirischen Material werden fünf Einflussfaktoren identifiziert, die die Unterschiede in der Übersetzung von Design Thinking innerhalb des Singapurer Ministeriums erklären können: 1) die Art der Aufgabe, 2) der Adoptionsmodus, 3) die Art der Expertise, 4) die zeitliche Abfolge der Adoption und 5) die Integration in die Organisation durch die Kombination mit komplementären Praktiken. Die Hauptunterschiede traten zwischen Service-Delivery- und Policy-Abteilungen auf sowie zwischen der der Abteilung, die Design Thinking zuerst einführte, und dem Rest der Organisation. KW - Design Thinking KW - innovation adoption KW - translation theory KW - public sector innovation KW - public management KW - Design Thinking KW - Innovation KW - Verwaltungsmodernisierung KW - Organizational innovation KW - Neo-institutionalismus Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-104719 ER - TY - THES A1 - Bärstecher, Felix Emanuel T1 - Was machen Schulleiter tatsächlich und welche Faktoren beeinflussen diese ausgeführten Tätigkeiten? T1 - What do school principals really do and which factors do influence these tasks? N2 - Während die theoretische Arbeitsbeschreibung und das Rollenbild von Schulleitern vielfach in der Forschung aufgegriffen wurde, gibt es – wie übrigens im gesamten Bereich Public Management – nur wenige empirische Untersuchungen, die aus einer betriebswirtschaftlichen Managementbetrachtung heraus untersuchen, was Schulleiter wirklich machen, d.h. welchen Tätigkeiten und Aufgaben die genannten Personen nachgehen und welche Unterschiede sich feststellen lassen. Besondere Relevanz erhält die Thematik durch das sich wandelnde Aufgabenbild des Schulleiters, getrieben insbesondere durch die zusätzliche Autonomie der Einzelschule, aber auch durch die Fokussierung auf die Performance und Wirksamkeit der Einzelschule und verbunden damit, die Abhängigkeit dieser von der Arbeit des Schulleiters. Hier bildet das Verständnis der Aufgaben und Tätigkeiten eine wichtige Grundlage, die jedoch unzureichend erforscht ist. Mit Hilfe einer explorativen Beobachtung von 15 Schulleiterinnen und Schulleitern und damit einer empirischen Untersuchung von insgesamt 7591 Arbeitsminuten und 774 Aktivitäten in Kombination mit ausführlichen qualitativen, halboffenen Interviews wird durch diese Arbeit eine detaillierte Betrachtung des tatsächlichen Schulleitungsmanagementhandelns möglich. So wird sichtbar, dass sich die Aufgaben und Tätigkeiten der Schulleiter in zentralen Bereichen unterscheiden und eine Typologisierung entlang von Rollenbeschreibungen und Leadership Behavior zu kurz greift. Es konnte zum ersten Mal in dieser Ausführlichkeit innerhalb des deutschen Schulsystems gezeigt werden, dass Schulleiter Kommunikationsmanager sind. Darüber hinaus entwickelt das hier dokumentierte Forschungsvorhaben Hypothesen zu den Faktoren, die einen Einfluss auf die Aufgaben und Tätigkeiten haben und beschreibt dezidiert Implikationen, die diese Erkenntnisse auf die Tätigkeit des Schulleiters, die weitere Forschung aber auch die politische Rahmengestaltung und, damit verbunden, die Weiterentwicklung des Schulsystems haben. N2 - Whereas the theoretical job description and the role of school principals has been taken up quite often in scholarly research, there are only a few studies that focus on the tasks of principals from a managerial perspective and examine the differences among principals. This lack of research is quite common in the world of public management research. Special relevance and importance should be attributed to the topic as the role and the bundle of tasks of a principal are changing especially caused by the growing autonomy endowed on schools. Another reason is the focus on school effectiveness and the principal`s influence on this effectiveness. Here is where the understanding of the tasks of a principal lays the basic foundation for any further reserach. However, this foundation has not been studied adequately yet. Using the technique of explorative observation (or shadowing) 15 principals were observed and therefore the empirically obtained data base of 7591 work minutes and 774 activities in combination with half-structured, qualitative interviews allows this paper a detailed examination of the real tasks and activities of school management. It becomes obvious that the tasks and activities of principals differ in pivotal areas. Therefore a typology based on mere role descriptions or leadership behavior segmentation cannot be sufficient. This paper is first to elaborately demonstrate for the German school system that principals are in fact communication managers. This result contrasts with some of the hitherto generated research results and existing hypotheses. Moreover, the research project described in this paper develops hypotheses explaining the effect of certain factors on the tasks of principals and describes in detail implications of these insights for school management, further research as well as for the political agenda and the development of the school system itself. KW - Public Management KW - Schulleitung KW - Schulleiter KW - Tätigkeiten KW - Schulleiterwirksamkeit KW - public management KW - school management KW - principal KW - headmaster KW - tasks KW - school effectiveness Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-80109 ER - TY - THES A1 - Kramer, Ansgar T1 - Organisationale Fähigkeiten des öffentlichen Sektors : zur Übertragbarkeit der Capability Based View auf die Öffentliche Verwaltung T1 - Organizational capabilties in the public sector : In how far is the capability based view a fruitful approach to public administration? N2 - Die Arbeit geht der Frage nach inwiefern die Capability Based View (CBV) einen Erklärungsbeitrag für die Verwaltungsforschung leisten kann. Dazu unterzieht sie die CBV einer kritischen Betrachtung und benennt die wichtigsten Merkmale dieses – nach wie vor unscharfen – Konzepts mit Bezug zum öffentlichen Sektor. Sie zeigt Parallelen von Ansätzen und Ergebnissen der Verwaltungsforschung zur CBV auf und stellt ihre generelle Verwendbarkeit in diesem Kontext fest. Ebenso diagnostiziert sie jedoch signifikanten Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Klarheit des Konzepts. Eine Fokussierung auf den öffentlichen Sektor verspricht eher eine Konsolidierung und Weiterentwicklung der CBV als deren Erforschung im Privatsektor, da das multidimensionale und mehrstufige Verständnis von Performance im öffentlichen Sektor deutlich besser zur Wirkungslogik der CBV passt. Die Arbeit schließt mit einer Forschungsagenda, welche die wichtigsten Fragen zur Weiterentwicklung aufzeigt, und dem Appell für mehr qualitative empirische Forschung in diesem neuen Feld des Public Managements. N2 - The paper explores the explanatory potential of the Capability Based View (CBV) for research on public administrations. It does so by re-examining the – up till now – rather vague concept and sharpening it with a focus on the public sector. Parallels are drawn between the central propositions of the CBV and findings in public administration research. The focus lies on the link between capabilities and performance. Here, special attention is paid to the nexus between capabilities and performance, which originally fueled the interest in the CBV. It is concluded that the CBV is generally a fruitful approach for public administration research, yet with significant shortcomings in respect to its consolidation and clarity. The explanatory power of the CBV could actually be enhanced by applying it to the public sector: the multidimensional and -level understanding of performance in public sector organizations seems to match the propositions of the CBV far better than the one commonly used to evaluate performance in the private sector. The paper concludes with a research agenda summarizing the most important questions and a call for more qualitative empirical research in this emerging field within public management. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 11 KW - organizational capabilities KW - dynamic capabilities KW - Fähigkeiten KW - öffentliche Verwaltung KW - organizational capabilities KW - dynamic capabilities KW - public management Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-57298 ER - TY - GEN A1 - Kuhl, Mara T1 - Gender mainstreaming in Estonia N2 - Content: 1 The Development of the Estonian Gender Policy Machinery 1.1 Initiation of Institutionalisation as a Result of International Commitments 1.2 Institutional Measures Facilitating EU Membership 1.3 Assessment of the Gender Equality Machinery 2 Conditions for Gender Mainstreaming in Estonia 2.1 Social Conditions 2.2 Administrative Conditions 3 Gender Mainstreaming Activities in the Estonian Public Administration 3.1 The Legal Foundations 3.2 Inter-ministerial Cooperation 3.3 Gender Mainstreaming Training 3.4 Knowledge Basis 3.5 Lack of Standards for data and Statistics 3.6 Non-adminsitrative Liaisons 4 Conclusion T3 - Zweitveröffentlichungen der Universität Potsdam : Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Reihe - paper 017 KW - Öffentliche Verwaltung KW - Gender KW - Gleichstellung KW - Osteuropa KW - public management KW - gender KW - equal opportunities KW - Eastern Europe Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-33357 SN - 1867-5808 ER - TY - THES A1 - Kuhl, Mara T1 - Umsetzungsbedingungen für eine europäische Gleichstellungsstrategie im post-kommunistischen Kontext : Gender Mainstreaming in Estland T1 - The implementation of a European equal opportunities strategy in a post-communist context : gender mainstreaming in Estonia N2 - Gegenstand der Untersuchung ist die Umsetzung der europäischen, gleichstellungspolitischen Strategie Gender Mainstreaming (GM) in der Ministerialverwaltung des neuen EU-Mitgliedslands Estland. GM hat die Umsetzung der Gleichstellung von Männern und Frauen zum Ziel und wird als eine Querschnittsaufgabe mit Instrumenten der Verwaltungsmodernisierung (Folgenabschätzung, Wissensmanagement, u.a.) umgesetzt. Wie diese Strategie in der Ministerialverwaltung als ausführendes Organ der Regierung aufgenommen, übersetzt und umgesetzt wird in einem Land, das viele Jahrzehnte dem kommunistischen Gleichheitspostulat unterworfen war und als Staatsneugründung seine nationale Verwaltung erst aufbauen musste, wird in der Arbeit beschrieben und analysiert. Die Dissertation ist in vier Teile gegliedert: in Teil I wird in den Untersuchungsgegenstand und die Methode der Arbeit eingeführt. Teil II beschreibt die gesellschaftlich-politischen und administrativen Rahmenbedingungen im Fallbeispiel Estland. Teil III widmet sich dem Untersuchungsgegenstand „Umsetzung von GM in der estnischen Ministerialverwaltung“. Der IV. Teil beschließt die Arbeit mit der Analyse der Zusammenhänge zwischen den Rahmenbedingungen und der Umsetzung. Teil I beginnt mit der Darstellung des Forschungskonzepts, das sich aus Elementen der Verwaltungswissenschaft und der Forschung zu staatlichen Strukturen für Gleichstellungspolitik, einem Zweig der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung, zusammensetzt. Damit wird für die Untersuchung von GM erstmals systematisch die Verwaltungswissenschaft herangezogen. Die Arbeit wird methodisch und theoretisch als explorativ-explanative Single Case Studie verortet, die sich an neo-institutionalistischen Ansätzen orientiert. Teil II der Arbeit führt in das Fallbeispiel Estland ein: Es werden drei identifizierte Interpretationsmuster dargestellt anhand derer in Estland die Vergangenheit als besetzte Nation und die Gegenwart als demokratischer Staat (re )konstruiert werden und die das estnische, kollektive Selbstverständnis prägen. Anschließend werden die gesellschaftlichen und administrativen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren beschrieben, die für die Umsetzung von Querschnittsreformen in der öffentlichen Verwaltung und für die Umsetzung von Gleichstellungspolitik von Bedeutung sind. Die Forschungsergebnisse in Teil II zeigen über die empirischen Befunde hinaus, dass Estland nicht immer eindeutig in klassische politikwissenschaftliche Kategorien einzuordnen ist. Sowohl die Transitionssituation des Landes als auch die an westlichen Demokratien ausgerichteten Untersuchungskriterien sind für diesen Befund ursächlich. Teil III der Arbeit widmet sich dem Untersuchungsgegenstand GM. Nach grundlegenden Informationen zu dieser Verwaltungsmodernisierungsstrategie folgt die Darstellung der Umsetzung in der estnischen Ministerialverwaltung. In Teil IV der Dissertation werden die in Teil II beschriebenen Variablen auf die Umsetzung von GM (Teil III) bezogen. Die Analyse erfolgt anhand von Kriterien, die sich aus der Auswertung internationaler GM-Implementierungserfahrungen ergeben. Die Untersuchung zeigt, dass das post-kommunistisch geprägte, gesellschaftliche Klima besondere Legitimitätsprobleme für eine an Gleichheit orientierte staatliche Politik schafft. Dies kann die schwache zivilgesellschaftliche gleichstellungspolitische Lobby nur sehr begrenzt beeinflussen. Die strukturellen Bedingungen der estnischen Ministerialverwaltung mit ihrer geringen Koordinationsfähigkeit und politischen Steuerbarkeit machen eine effektive Umsetzung von Querschnittsreformen allgemein schwierig. Als produktiv für die Umsetzung hat sich der hohe Grad der fachlichen Professionalität und Politikversiertheit der kleinen, gleichstellungspolitischen Elite in der Ministerialverwaltung herauskristallisiert. Über Kooperationen mit internationalen Akteuren und estnischen zivilgesellschaftlichen Kräften sowie einzelnen interessierten Personen in der Verwaltung treibt sie die Umsetzung von GM voran. Sie nutzte die EU-Beitrittsverhandlungen um politischen Handlungsdruck für die Verwaltungsmodernisierung durch GM aufzubauen. Nachdem dieser seit dem Beitritt nicht aufrecht erhalten werden kann, zeichnet sich eine neue Umsetzungsstrategie ab. Es wird zukünftig nicht mehr vor allem an den normativen und kognitiven Strukturen in der Verwaltung, also den Einstellungen und Fachkompetenzen des Verwaltungspersonals zu gleichstellungsorientierter Arbeit, angesetzt. Vielmehr sollen neue, gleichstellungsrelevante Wissensbestände durch Expertinnen und Experten und exponierte Persönlichkeiten in die Gesellschaft und die Verwaltung transportiert und damit grundlegende gesellschaftlich-normative Voraussetzungen für die Rezeptivität von GM verbessert werden. N2 - The object of research is the implementation of the European equal opportunities policy ‘gender mainstreaming’ (GM), in the ministerial administration of the new European Union member state Estonia. GM is a transversal task that employs the instruments of administration modernisation (impact assessment, knowledge management and others), its aim is equal opportunities for men and women at all levels. This paper describes and analyses how GM strategy is received, interpreted and implemented by the ministerial administration, as executive body of government, in a country that has had to rebuild its national administration following years of subjugation to the communist egality postulate. The dissertation is divided into four parts. Part I introduces the research object and methodology. Part II describes the socio-political and administrative framework of the case example Estonia. Part III is devoted to the research object ‘Implementation of GM in the Estonian ministerial administration’. Part IV concludes the paper with an analysis of the correlations between the socio-political parameters and the implementation. Part I begins with the presentation of the research concept that comprises elements from Public Administration and research on state structures for equal opportunities policy, a field of gender studies in political science. This means that for the first time the science of public administration is being systematically applied to GM research. The research employs explorative/explanative single case study methods and theory in accordance with neo-institutionalism approaches. Part II introduces the case study Estonia describing three identified interpretation models on the basis of which Estonia is (re)-constructing its past as an occupied nation and the present day as a democratic state, and which characterise Estonian national identity. Finally, an account is given of the social and administrative parameters and the influencing factors significant for the implementation of both transversal reforms in public administration and equal opportunities policies. Research results in part II go beyond the empirical findings and show that Estonia cannot always be conclusively classified within standard political science categories. This is due both to the country’s transitional situation as well as to research criteria that are tailored to Western democracies. Part III is devoted to the research object GM. Key information on this modernisation strategy is followed by a report on its implementation in the Estonian ministerial administration. In part IV of the dissertation the variables described in part II are related to the implementation of GM (part III). This analysis is carried out on the basis of criteria resultant from the evaluation of international experience of GM implementation. The research shows that the social climate of the post-communist era generates specific legitimacy problems for a national policy based on equality, upon which the powerless equal opportunities lobby in civil society has only limited influence. The structural conditions in the Estonian ministerial administration, with their limited coordinating ability and political governance, render effective implementation of transversal reforms generally quite difficult. It has emerged that the small equal opportunities 'elite' in the ministerial administration with their high degree of professionalism and political experience is /the /crucial factor for the GM implementation process. Through cooperation with international players and powers within Estonian civil society, as well as interested individuals in the public administration, they are able to keep implementation of GM going. They used EU-membership negotiations to build political pressure to modernise the public administration with GM. Following EU-membership this could not be sustained and a new implementation strategy is now beginning to emerge. In future, efforts will no longer be concentrated mainly on the normative and cognitive structures in the administration, meaning the attitudes and professional competences of the administrative staff with regard to equal opportunities. Instead, the intention is to transport new corpuses of knowledge relevant to equal opportunities into society as a whole, and public administration in particular, by experts and persons in exposed positions. In this way the elite expects fundamental socio-normative preconditions for receptivity of GM to be influenced for the better. KW - Öffentliche Verwaltung KW - Gender KW - Gleichstellung KW - Osteuropa KW - Neo-Institutionalismus KW - public management KW - gender KW - equal opportunities KW - Eastern Europe KW - neo-institutionalism Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-15151 ER -