TY - THES A1 - Munk, Sarah Chaya T1 - The Messianic Jewish Movement and its relation to Torah T1 - Die messianisch-jüdische Bewegung und ihre Beziehung zur Thora BT - a theological field study BT - eine theologische Feldstudie N2 - Die vorliegende Arbeit zur Messianisch Jüdischen Bewegung und ihrer Beziehung zur Torah erforscht exemplarisch anhand von 10 Interviews mit ausgewählten Jeshua-gläubigen Juden in Leitungsfunktionen die verschiedenen Aspekte der Beziehung zur Torah. Dabei entsteht durch die Auswahl der Interviewpartner eine für die Bewegung als ganze typische Bandbreite von verschiedenen Positionen, die sich zwar in vielen Punkten überlappen, doch vielfach grundverschieden sind und zum Teil einander widersprechen. Besonderes Augenmerk wird auf die theologisch begründeten, divergenten und sich widersprechenden Positionen gelegt, mit dem Versuch, diese verständlich zu machen. Nach einer kurzen Einführung zur Messianisch Jüdischen Bewegung werden Aspekte der Messianisch-Jüdischen Doppelidentität beleuchtet und ihre Relevanz für die Beziehung zur Torah aufgezeigt. Diesem folgt ein Überblick über die Foren, in denen Jeshua-gläubige Juden über ihre Beziehung zur Torah diskutieren. Die umfangreiche Bibliographie am Ende der Arbeit erlaubt Einblick in einen lebhaften, noch längst nicht abgeschlossenen Diskussionsprozess innerhalb der Bewegung. Eine knapp kommentierte Begriffsdifferenzierung dient als Übersicht über die wichtigsten Bedeutungen von Torah, die in der Messianisch Jüdischen Bewegung Verwendung finden. Nach diesen Vorarbeiten wird die Feldstudie präsentiert. Eine Beschreibung des Forschungsfeldes und methodologische Reflexionen sind den Interviews vorangestellt. In den Interviews werden zunächst die Assoziationen mit dem Begriff Torah erfasst und die begriffliche Füllung und Verwendung geklärt. Hier schon zeigen sich einige gravierende Unterschiede. Die theologischen Positionen und Verständnisse von Torah werden mit dem biographischen Kontext und Hauptwirkungsfeld und mit Nennung der wichtigsten formenden Einflüsse dargestellt. Festgehalten werden zunächst die Punkte, in denen bei allen Übereinstimmung herrscht, denn sie dienen als gemeinsame Basis. Alle studieren die schriftliche Torah und erachten diese wie auch den übrigen Tanach und die Schriften des Neuen Testaments in der vorliegenden Form als göttlich inspiriert und autoritativ verbindlich. Alle haben für sich einen positiven Zugang zur Torah, entsprechend ihrer eigenen Begriffsdefinition, gefunden. Für alle weist die schriftliche Torah und der Tanach auf Jeshua hin. Alle sind sich einig, dass Jeshua die Torah nicht außer Kraft gesetzt, sondern erfüllt hat. Und alle fühlen als Jude in irgendeiner Weise eine Verantwortung gegenüber der Torah. In Bezug auf das Halten von Geboten sagen alle, dass sich keiner dadurch den Weg in den Himmel erwerben kann. G-ttes Treue gegenüber Seinen Verheißungen für Israel wird von allen bekräftigt, doch ob der neue Bund in Jeshua den alten Bund vom Berg Sinai abgelöst hat, oder ob er einfach zum bereits bestehenden Bund von Sinai hinzukommt, ob rituelle Gebote nach Jeshua's Tod und Auferstehung und der Zerstörung des Tempels weiter gehalten werden sollen, ob die Gebote zur Absonderung von den Nationen weiter gehalten werden sollen, ob und unter welchen Bedingungen rabbinischer Halacha gefolgt werden soll und was die Einzelnen in ihren Familien und Gemeinden tun und lehren, dies wird Interview um Interview erörtert. Es zeigt sich, wie verschiedene Leseweisen und Gewichtungen von Schlüsselschriftstellen die verschiedenen Positionen hervorbringen. So wie die Verschiedenartigkeit der Positionen in Beziehung zur Torah bereits ahnen lässt, sind die Interview-Partner zur Frage nach einer Messianisch Jüdischen Halacha geteilter Meinung. Doch auch hier wird der Begriff Halacha von den Repräsentanten verschieden gefüllt. Zum Schluss der Feldstudie werden die Versuche, Messianisch Jüdische Halacha zu produzieren und die Probleme und Kritikpunkte, die von anderen Interviewpartnern dagegen geäußert wurden erläutert. Den Abschluss der Arbeit bilden ein theologischer Rahmen, der all die verschiedenen Positionen und Beziehungen zur Torah fassen kann und einige Ansatzpunkte für eine mögliche Messianisch Jüdische hermeneutische Theologie der Torah. N2 - This study on the Messianic Jewish movement and its relationship to the Torah explores the various aspects of the relationship to the Torah on the basis of 10 interviews with selected Yeshua-believing Jews in leadership positions. The selection of interviewees results in a range of different positions typical of the movement as a whole, which overlap in many respects but are often fundamentally different and sometimes contradictory. Particular attention is paid to the theologically based, divergent and contradictory positions in an attempt to make these understandable. After a brief introduction to the Messianic Jewish movement, aspects of the Messianic Jewish dual identity are examined and their relevance for the relationship to the Torah is demonstrated. This is followed by an overview of the forums in which Yeshua-believing Jews discuss their relationship to the Torah. The extensive bibliography at the end of the work provides an insight into a lively discussion process within the movement that is still far from complete. A briefly annotated differentiation of terms serves as an overview of the most important meanings of Torah used in the Messianic Jewish movement. Following this preliminary work, the field study is presented. A description of the research field and methodological reflections precede the interviews. In the interviews, the associations with the term Torah are first recorded and the conceptual meaning and use clarified. This already reveals some serious differences. The theological positions and understandings of Torah are presented with the biographical context and main field of influence, and the most important formative influences are named. The points on which they all agree are noted first, as they serve as a common basis. All study the written Torah and consider it, as well as the rest of the Tanakh and the writings of the New Testament in their present form, to be divinely inspired and authoritative. All have found a positive approach to the Torah according to their own definition of the term. For all of them, the written Torah and the Tanakh point to Yeshua. All agree that Yeshua did not abrogate the Torah, but fulfilled it. And all feel a responsibility as a Jew to the Torah in some way. With regard to keeping commandments, all say that no one can earn their way to heaven by doing so. G-d's faithfulness to His promises to Israel is affirmed by all, but whether the new covenant in Yeshua superseded the old covenant of Mt. Sinai, or whether it is simply added to the already existing covenant of Sinai, whether ritual commandments are to continue to be kept after Yeshua's death and resurrection and the destruction of the Temple, whether the commandments aiming at separation from the nations should continue to be kept, whether and under what conditions rabbinic halacha should be followed and what individuals do and teach in their families and communities - all this is discussed interview by interview. It becomes clear how different ways of reading and weighting key scriptures produce different positions. Just as the diversity of positions in relation to the Torah already suggests, the interview partners are divided on the question of a Messianic Jewish Halacha. But here too, the term halacha is interpreted differently by the representatives. At the end of the field study, the attempts to produce Messianic Jewish Halacha and the problems and points of criticism expressed by other interviewees are explained. The work concludes with a theological framework able to contain all the different positions and relationships to the Torah and some starting points for a possible Messianic Jewish hermeneutic theology of the Torah. KW - Messianic Jewish Movement KW - Torah KW - theological field study KW - Messianic Judaism KW - Jewish identity KW - New religious movements KW - Messianism KW - Messianic Jews KW - Torah observance KW - Halacha KW - Judaism KW - Jewish denominations KW - Jewish Christians KW - Hebrew Catholics KW - Messianische Juden KW - Halacha KW - hebräische Katholiken KW - Judenchristen KW - jüdische Konfessionen KW - jüdische Identität KW - Judentum KW - messianisch-jüdische Bewegung KW - messianische Juden KW - messianisches Judentum KW - Messianismus KW - neue religiöse Bewegungen KW - Thora KW - Einhaltung der Thora KW - theologische Feldstudie Y1 - 2024 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-636441 ER - TY - THES A1 - Klümper, Hannah T1 - From Brock to Brett BT - purity and power in US American rape culture, 2016 – 2018 N2 - Diese Masterarbeit in der US-amerikanischen Kulturwissenschaft stellt die These auf, dass das Phänomen der rape culture ein soziokulturelles System gesellschaftlicher Machtstrukturen und kultureller Mythen darstellt. Basierend auf sogenannten Vergewaltigungsmythen konstituiert dieses System zudem eine Ideologie. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen, wie diese Vergewaltigungsmythen instrumentalisiert werden, um (primär weiße, cis-männliche) Täter zu beschützen und stattdessen Betroffenen von sexualisierter Gewalt die Verantwortung zuzuweisen. So soll aufgezeigt werden, dass junge Männer wie Brock Turner, die von patriarchalen Machtstrukturen profitieren, zu Männern wie Brett Kavanaugh aufwachsen, und dass diese nicht nur davon profitieren, dass die rape culture ihr übergriffiges Verhalten entschuldigt, sondern dass sie zudem darauf gestützt an Machtpositionen gelangen, durch die sie als Entscheidungsträger diese der rape culture zugrundeliegenden Strukturen im Gegenzug aufrechterhalten können. Dabei konzentriert sich die Arbeit auf die Vergewaltigungsmythen des sogenannten Victim-Blamings und Shamings sowie der Viktimisierung von Tätern. Diese Mythen werden im Rahmen einer Analyse von Zeitungsartikeln aus dem 19. Jahrhundert herausgearbeitet und in das 21. Jahrhundert verfolgt. Basierend auf Mary Douglas' Theorie zu Reinheitsvorstellungen wird aufgezeigt, inwiefern sich nicht nur soziale Kategorien, nämlich Geschlecht, race, sozioökonomischer Status und Alter, sondern auch die sexuelle Reinheit oder Unreinheit von Betroffenen auf die gesellschaftliche Bewertung von Vergewaltigungsfällen auswirken. Darüber hinaus zeigt die Arbeit, wie weibliche Körper als ideologisches Schlachtfeld für politische und gesellschaftliche Veränderungen in den USA fungieren, und dass empfundene Bedrohungen des patriarchalen Status Quo im öffentlichen Diskurs als moralische Gefahren dargestellt werden, die von weiblichen Körpern ausgehen. Die Arbeit argumentiert, dass die rape culture von (weißem cis-) männlichem Anspruchsdenken auf weibliche Körper, aber darüber hinaus auch auf Machtpositionen im patriarchalen System angetrieben wird. Sie zeigt auf, wie dieses System die rape culture instrumentalisiert, um seine zugrundeliegenden Strukturen aufrechtzuerhalten, die (cis) Männer begünstigen und im Gegensatz (cis) Frauen sowie andere marginalisierte und nicht-heteronormative Gruppen benachteiligen. Dies wird anhand einer Analyse des Stanford-Vergewaltigungsfalls von 2016 sowie der Kavanaugh-Anhörung von 2018 dargestellt. N2 - This master's thesis in US American cultural studies posits that the phenomenon of rape culture represents a socio-cultural system of social power structures and cultural myths. Based on so-called rape myths, this system also constitutes an ideology. The thesis aims to demonstrate how these rape myths are instrumentalized in order to protect (primarily white, cis-male) perpetrators and instead assign responsibility to those affected by sexualized violence. In doing so, the thesis shows that young men like Brock Turner, who benefit from patriarchal power structures, grow up to become men like Brett Kavanaugh, who not only benefit from the fact that rape culture excuses their abusive behavior, but also from the fact that this enables them to reach positions of power through which they, as decision-makers, can in turn maintain the structures underlying rape culture. The thesis focuses on the rape myths of so-called victim blaming and shaming as well as the victimization of perpetrators. These myths are examined by analyzing 19th-century newspaper articles and then traced into the 21st century. Based on Mary Douglas' theory on ideas of purity, the thesis shows the extent to which not only social categories, namely gender, race, socio-economic status, and age, but also the sexual purity or impurity of those affected have an impact on the societal response to rape cases. Furthermore, the thesis demonstrates how female bodies function as an ideological battleground for political and social change in the US, and how perceived threats to the patriarchal status quo are framed in public discourse as moral dangers posed by female bodies. The paper argues that rape culture is driven by (white cis) male entitlement to female bodies but moreover to positions of power in the patriarchal system. The thesis shows how this system instrumentalizes rape culture to maintain its underlying structures that favor (cis) men and, in contrast, disadvantage (cis) women and other marginalized and non-heteronormative groups. This is illustrated by analyzing the 2016 Stanford rape case and the 2018 Kavanaugh hearing. KW - rape KW - rape culture KW - rape myth KW - rape myths KW - sexualized violence KW - Brock Turner KW - Brett Kavanaugh KW - victim blaming KW - purity culture KW - Stanford rape case KW - Kavanaugh hearing KW - Chanel Miller KW - Know My Name KW - Buzzfeed victim impact statement KW - Kavanaugh-Anhörung KW - Stanford-Vergewaltigungsfall KW - Reinheitskultur KW - Vergewaltigung KW - Vergewaltigungskultur KW - Vergewaltigungsmythos KW - Vergewaltigungsmythen KW - sexualisierte Gewalt KW - Victim-Blaming Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-623293 ER - TY - THES A1 - Pätzel, Jonas T1 - Seismic site characterization using broadband and DAS ambient vibration measurements on Mt Etna, Italy N2 - Both horizontal-to-vertical (H/V) spectral ratios and the spatial autocorrelation method (SPAC) have proven to be valuable tools to gain insight into local site effects by ambient noise measurements. Here, the two methods are employed to assess the subsurface velocity structure at the Piano delle Concazze area on Mt Etna. Volcanic tremor records from an array of 26 broadband seismometers is processed and a strong variability of H/V ratios during periods of increased volcanic activity is found. From the spatial distribution of H/V peak frequencies, a geologic structure in the north-east of Piano delle Concazze is imaged which is interpreted as the Ellittico caldera rim. The method is extended to include both velocity data from the broadband stations and distributed acoustic sensing data from a co-located 1.5 km long fibre optic cable. High maximum amplitude values of the resulting ratios along the trajectory of the cable coincide with known faults. The outcome also indicates previously unmapped parts of a fault. The geologic interpretation is in good agreement with inversion results from magnetic survey data. Using the neighborhood algorithm, spatial autocorrelation curves obtained from the modified SPAC are inverted alone and jointly with the H/V peak frequencies for 1D shear wave velocity profiles. The obtained models are largely consistent with published models and were able to validate the results from the fibre optic cable. N2 - Sowohl die räumliche Autokorrelations-Methode (SPAC) als auch die Methode der horizontal-vertikal Spektralverhältnisse (H/V) sind wichtige Instrumente bei der seismischen Charakterisierung des Untergrundes mittels Bodenunruhe. In der vorliegenden Arbeit werden beide Techniken angewandt, um die Geschwindigkeitsstruktur der Piano delle Concazze Ebene auf dem Ätna zu untersuchen. Die Aufzeichnungen vulkanischen Tremors auf einem Array aus 26 Breitband-Seismometern werden prozessiert und starke Schwankungen des H/V Verhältnisses, insbesondere während Zeiten erhöhter vulkanischer Aktivität werden festgestellt. Die räumliche Verteilung der H/V Frequenzpeaks bildet eine geologische Struktur im nordöstlichen Bereichs des Untersuchungsgebietes ab. Diese wird als der alte Rand der Ellittico Caldera interpretiert. Die H/V-Methode wird um die kombinierte Verarbeitung von Geschwindigkeitsaufzeichnungen des Breitband-Arrays und faseroptischen Dehnungmessungen (distributed acoustic sensing, DAS) erweitert. Hierfür werden die Daten eines 1,5 km langen Glasfaserkabels, mit welchem das Seismometer-Array zusammen installiert wurde, genutzt. Erhöhte Werte der maximalen Amplitude der berechneten Spektralverhältnisse, stimmen mit der Lage bekannter Verwerfungen im Gebiet überein. Das Ergebnis deutet auf einen bisher nicht aufgezeichneten Verlauf einer der Verwerfungszonen hin. Die Interpretaion der Strukturen stimmt überein mit den Ergebnissen einer Geomagnetik-Studie der Piano delle Concazze. Mithilfe des Neighborhood-Algorithmus werden die räumlichen Autokorrelationskurven der modifizierten SPAC, sowohl einfach als auch in Kombination mit den H/V Frequenzpeaks, invertiert. So werden schließlich 1D Modelle der S-Wellengeschwindigkeit abgeleitet. Diese stimmen weitgehend überein mit den Resultaten anderer Studien und bestätigen darüberhinaus die Ergebnisse der DAS-Aufzeichnungen. KW - site characterization KW - Etna KW - DAS KW - ambient vibration KW - seismic noise KW - H/V KW - HVSR KW - velocity model KW - SPAC KW - MSPAC KW - spatial autocorrelation KW - Piano delle Concazze KW - site effects KW - microzonation KW - volcanic tremor KW - joint inversion KW - ortsverteile faseroptische Dehnungsmessung KW - Ätna KW - H/V KW - horizontal-vertikales Spektralverhältnis KW - räumliche Autkorrelationsmethode KW - modifizierte räumliche Autkorrelationsmethode KW - Bodenunruhe KW - gemeinsame Inversion KW - Mikrozonierung KW - seismisches Rauschen KW - Ortscharakterisierung KW - Ortseffekte KW - räumliche Autokorrelation KW - Geschwindigkeitsmodell KW - vulkanischer Tremor KW - Piano delle Concazze Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-613793 ER - TY - THES A1 - Pflaumer, Valerie T1 - Haunted houses, haunted selves – feminist readings of uncanny domesticity BT - Charlotte Perkins Gilman, Shirley Jackson and Francesca Woodman N2 - The aesthetic phenomenon of the uncanny in literature and art is a spatial and gendered aesthetic concept, which is expressed in the spatial characteristics of a literary or photographic narrative. The intention of this thesis is to evaluate the entanglement of the uncanny, space, domesticity and femininity in the context of Gothic literature and photography. These four objects can only be read in their interplay with each other and how they each function as structural principles in the framework of Gothic fiction and photography. The literary texts, Charlotte Perkins Gilman’s “The Yellow Wall-Paper” (1892) and Shirley Jackson’s “The Lovely House” (1950) and The Haunting of Hill House (1959) as well as Francesca Woodman’s self-portraits that will be discussed further share one particular quality; they use the haunted house motif to express the protagonist’s psychological state by transferring mental hauntings onto the narrative’s spatial layer. The establishment of a connection between the concepts at hand, the uncanny, domesticity, spatiality and femininity, is the basis for the first half of the thesis. What follows is an overview of how domestic politics and gendered perceptions of and behaviors in spaces are expressed in the Gothic mode in particular. In the literary analysis two ways in which the Freudian uncanny constitutes itself in the haunted house narrative, first the house as the site of repetition and second the house as a stand-in for the maternal body, are examined. Drawing from Gernot Böhme’s and Martina Löw’s theoretic work on space and atmosphere the thesis focuses on the different aesthetic strategies that produce the uncanny atmosphere associated with the Gothic haunted house. The female subjects at the narratives’ center are in the ambiguous process of disappearing or becoming, this (dis)appearing act is facilitated by their haunted surroundings. In the case of the unnamed narrator in “Wall-Paper” her suppressed rage at her husband is mirrored in the strangled woman trapped inside the yellow wallpaper. Once she recognizes her doppelganger the union of her two selves takes place in the short story’s dramatic climax. In Shirley Jackson’s literary works the haunted houses, protagonists in themselves, entrap, transform, and ultimately devour their female daughter-victims. The haunted houses are symbols, means and places of the continuous tradition of female entrapment within the domestic sphere, be it as wives, mothers or daughters. In Francesca Woodman’s self-portraits the themes of creation/destruction and becoming/disappearing within the ruinous (post)domestic sphere are acted out by the fragmented and blurry female figure who intriguingly oscillates between self-empowerment and submission to destruction. N2 - Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass literarische Heimsuchungen auf mentaler Ebene stattfinden und auf das Haus als Projektionsfläche des Inneren übertragen werden. Das Haus selbst ist dabei aber nicht vernachlässigbarer Hintergrund; das Gegenteil ist der Fall. Zu untersuchen ist, wie die intime Beziehung zwischen den Protagonistinnen und ihren heimgesuchten Häusern bedeutungsstiftend wird. Als theoretische Grundlage dient einerseits der Essay „Das Unheimliche“ (1919) von Sigmund Freud, welcher den Eindruck des unheimlichen, im verdrängten Altvertrauten verortet. Etymologisch ist der Ursprung des Wortes im „heimischen“, also einerseits im Vertrauten und andererseits im buchstäblichen Häuslichen zu finden, sodass sich die Bedeutung des Wortes heimlich „nach einer Ambivalenz hin entwickelt, bis es endlich mit seinem Gegensatz unheimlich zusammenfällt.“ Ausgehend von Freuds Text werden zwei Quellen des unheimlichen Effekts, die Wiederholung und der Mutterleib, auf das Setting des heimgesuchten Hauses („haunted house“) übertragen und anhand von vier Beispielen (drei literarischen und vier fotografischen) des „gothic mode“ untersucht. Das Hauptanliegen besteht darin aufzuzeigen wie die Kategorien unheimlich, Räumlichkeit, Domestizität und Weiblichkeit in der gothic mode weiblicher Autorschaft untrennbar miteinander verwoben sind. Dabei geht es nicht darum konkrete intertextuelle Bezüge zu finden oder einen bewussten Einfluss gar nachzuweisen. Die Texte und Fotografien in eine Verwandschaftsbeziehung setzend, wird der Topos haunted house anhand der Verortung des Unheimlichen untersucht. Als Beispiele dienen die Kurzgeschichten „The Yellow Wall-paper“ (1898) von Charlotte Perkins Gilman und „The Lovely House“ (1952) von Shirley Jackson, ihr Roman The Haunting of Hill House (1959) sowie eine Auswahl von Francesca Woodman’s Fotografien aus House und Space2 (1975-1979). Die untersuchten Kategorien sind aufgeteilt auf die Phänomene Wiederholung/Doppelgänger und Mutterleib, wobei Wiederholung von Trauma und die Rückkehr zum Mutterleib beide Grundthemen der Schauerliteratur sind. Bezogen auf die Räumlichkeit wird verdeutlicht wie die Grenze zwischen Körper und Raum verwischt wird und Platz für unheimliche Effekte schafft. Im Fazit wird betont welche Erkenntnisse über das Motiv des „haunted house“ über die Interpretation der vier Texte und Photographien hinausgehen. Alle Häuser sind von gegenderten Konventionen, Erwartungen und historisch bedingten Idealen gegenderten Verhaltens heimgesucht. Das Unheimliche, Räumlichkeit und Weiblichkeit sind ein verflochtenes Strukturprinzip in dem gothic mode. Die Beziehung zwischen den Figuren und ihren Räumen wird zu einem identitätsstiftenden, - bedrohenden, und -stabilisierenden Faktor. Der unheimliche Effekt der durch ihre Synthese des Raumes erzeugt wird, wird zum Katalysator ihrer Handlungen und Entwicklung. Die Heimsuchungen sind in diesem Kontext die Mediatoren von Ängsten und Wünschen der Protagonistinnen. Das heimgesuchte Haus ist ein Zeichen welches sich durch Assoziationen und Bezügen aus weitern textuellen und visuellen Quellen speist. Die Texte und Bilder reihen sich in die „Gothic“ Tradition ein und kommunizieren durch Verweise auf die geteilten visuellen Formeln. Es ist gleichzeitig eine Projektionsfläche für das Innenleben der Protagonistinnen und kann deren emotionalen Impulse räumlich veranschaulichen. KW - gothic KW - uncanny KW - haunted house KW - domesticity KW - separate spheres KW - doppelganger KW - haunting KW - space KW - Shirley Jackson KW - Francesca Woodman KW - Charlotte Perkins Gilman KW - Gothic KW - Heimsuchung KW - unheimlich KW - Raum KW - Fotografie Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-575664 ER - TY - THES A1 - Egorova, Alisa T1 - Hunting Down Animal Verbs BT - An Investigation into the Mechanisms of Meaning Transfer Underlying English Verbal Zoosemy N2 - Language change is an essential feature of human language, and it is therefore one of the focal areas of the scientific study of language. Language change is always tacitly at work in all languages of the world and at all levels of a given language, be it phonology, morphology, syntax, semantics, etc. It has been suggested that it is precisely the capacity to constantly change and adjust that allows language to keep serving the communicative goals of its users, from ancient to modern times (Fauconnier & Turner, 2003, p. 179). This thesis investigates an especially salient pattern of lexicogrammatical change, namely word-formation of verbs from animal nouns by zero-derivation, in the process of which such nouns as, for example, dog, horse, or beaver change their usage and meaning to produce animal verbs: to dog ‘to follow someone persistently and with a malicious intent’, to horse about/around ‘to make fun of, to ‘rag’, to ridicule someone’ and to beaver away ‘to work at working with great enthusiasm’ respectively. In the previous literature this pattern of language change has been termed verbal zoosemy (e.g. Kiełtyka, 2016), i.e. metaphorical construal of human actions by means of linguistic material from the domain of animals. The approach taken in this study is not to simply report on the objective changes in the morphology, syntactic distribution and meaning of such linguistic units before and after conversion, but to uncover the complexity of cognitive mechanisms which allow the speakers of English to reclassify such well-established nominal units as animal noun into verbs. It is assumed that the grammatical change in these lexical units is predicated on and triggered by preceding semantic change. Thus, the study is set in the framework of Cognitive Historical Semantics and employs the Conceptual Metaphor and Metonymy Theory (CMMT) to untangle the intricacies of the semantic change making the grammatical change of animal nouns into verbs possible and acceptable in the minds of English speakers. To this end, this study employed the Oxford English Dictionary Online (OED Online) to compile a glossary of 96 denominal animal verbal forms tied to 209 verbal senses (most verbs in the dataset displayed polysemy). The data collected from the OED Online included not only the senses of the verbs, but also the date of the earliest recorded use of the verbal form with the given sense (regarded in the study as the date of conversion), the earliest usage examples for individual senses and morphologically or semantically related linguistic units from the lexical field of the respective parent noun which were amenable to explaining the observed instances of semantic change. Each instance of zoosemisation, i.e. of the creation of a separate metaphorical verbal sense, was then carefully analysed on the basis of the data collected and classified with the help of the CMMT. In the final stage, a comprehensive and systematic classification of the senses of animal verbs in accordance with the cognitive mechanisms of their creation (metaphor, metonymy, or a combination thereof) was produced together with a timeline of the first appearance of individual metaphorical senses of animal verbs recorded in the OED. The results show that animal verbs are produced through the interaction of conceptual metaphor and metonymy. Specifically, it was established that two major patterns of metaphor-metonymy interaction underpinning the process of verbal zoosemisation are metaphor from metonymy and metonymy from metaphor. In the former pattern, either an already existing metonymic animal verb is expanded to include the target domain PEOPLE, or the animal noun itself acts as a metonymic vehicle to a certain element of the idealised cognitive model of the given animal, which is metaphorically projected onto people. In the latter mechanism, a metaphorical projection of an animal term initially enters the lexicon in the form of a metaphorical animal noun referring to a human entity, and later in the course of language development it comes to metonymically stand for the action, which the given entity either performs or is involved in. Secondarily, it was observed that individual animal nouns can undergo multiple rounds of zoosemic conversion over time depending on the semantic frame in which the given linguistic unit undergoes denominal conversion, and that results in the polysemy of most animal verbs. N2 - Die Masterarbeit untersucht das Phänomen der verbalen Zoosemie im Englischen. Der Begriff verbale Zoosemie steht für Nullableitung von substantivischen Tiernamen zu Verben, die sich metaphorisch auf hauptsächlich von Menschen (aber zum Teil auch von nicht belebten Entitäten oder Tieren) ausgeführte Handlungen beziehen, z.B. von beaver ‚Bieber‘ zu to beaver away ‚fieberhaft an etwas arbeiten‘ oder von horse ‚Pferd‘ zu to horse around ‚rumalbern, rumblöden‘. Das Ziel dieser Untersuchung ist es im Rahmen der kognitiven Linguistik, und insbesondere einer ihrer Tochterdisziplinen, nämlich historischer Semantik, zu bestimmen, welche kognitiven Mechanismen solche Phänomene des Sprachwandels für die Sprecher verständlich machen bzw. ermöglichen. Dafür wurden 96 zoosemische Verben, samt den vom Oxford English Dictionary Online angebotenen Definitionen und datierten Beispielsätzen, zusammengetragen und unter Anwendung der kognitiven Methapher- und Metonymietheorie analysiert. Im Anschluss wurde eine Klassifizierung der zoosemischen Verben im Englischen unternommen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nullableitung von substantivischen Tiernamen zu Verben auf zwei grundsätzliche kognitive Mechanismen zurückzuführen ist, nämlich Metonymisierung gefolgt von Metaphorisierung oder Metaphorisierung gefolgt von Metonymisierung. Im ersten Fall wird entweder ein bereits lexikalisiertes metonymisches Verb oder der substantivische Tiername, der metonymisch für ein Attribut des Tieres steht, metaphorisch auf Menschenhandlungen projiziert, z.B. von to hound ‚etwas mithilfe eines Jagdhunds jagen’ zu to hound ‚wie ein Jagdhund verfolgen’ bzw. von rabbit ‚Karnickel’ zu to rabbit ‚sich wie Karnickel vermehren’. Im zweiten Fall wird der Tiername zunächst als metaphorisches Substantiv, das sich auf eine Person oder einen Gegenstand bezieht, lexikalisiert, z.B. rat ‚Verräter, Petze’ bzw. pony ‘Spickzettel’. Im weiteren Verlauf des Sprachwandels wird dieses Substantiv durch die Metonymie AGENT FOR ACTION oder OBJECT INVOLVED IN ACTION FOR ACTION zum Verben abgeleitet, z.B. to rat ‚verpetzen, verpfeifen’ bzw. to pony ‚spicken’. Zur Metaphorisierung gefolgt von Metonymisierung gehört eine weitere Subkategorie von zoosemischen Verben, nämlich die Verben die metonymisch für ganze metaphorische Redewendungen stehen, z.b. to wolf für to cry wolf ‚falschen Alarm geben’. Eine Erklärung zu dieser Art von metonymischer Verknüpfung zwischen der Semantik einer ganzen idiomatischen Redewendung und dem Bedeutungsinhalt eines ihrer substantivischen Elemente, das zum Verben konvertiert wird, konnte in der einschlägigen Literatur nicht gefunden werden. Daher bedarf dieser Mechanismus metonymischen Bedeutungstransfers weiterer Forschung. Die quantitative Analyse der identifizierten kognitiven Mechanismen im untersuchten Datensatz von 96 Tierverben hat ergeben, dass die metaphorische Projektion eines Tiernamens, der metonymisch für ein Attribut des Tieres steht, als der prototypische Mechanismus des Bedeutungstranfers der Englischen Zoosemie zu werten ist. KW - denominal verbs KW - conversion KW - conceptual metaphor KW - conceptual metonymy KW - animal metaphor KW - verbal zoosemy KW - language change KW - Tiermetaphern KW - konzeptuelle Metapher KW - konzeptuelle Metonymie KW - Konvestion KW - Nullableitung KW - Nullderivation KW - Denominalisierung KW - denominale Ableitung KW - Sprachwandel KW - verbale Zoosemie Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-557705 N1 - Neither Appendix 1 nor Appendix 2 are included in this publication on the grounds that both serve as basis for further research that is being conducted by the author at the PhD level. A review of data is possible upon contacting the author per email. ER - TY - THES A1 - Dämpfling, Helge Leoard Carl T1 - DeepGeoMap BT - a deep learning convolutional neural network architecture for geological hyperspectral classification and mapping N2 - In recent years, deep learning improved the way remote sensing data is processed. The classification of hyperspectral data is no exception. 2D or 3D convolutional neural networks have outperformed classical algorithms on hyperspectral image classification in many cases. However, geological hyperspectral image classification includes several challenges, often including spatially more complex objects than found in other disciplines of hyperspectral imaging that have more spatially similar objects (e.g., as in industrial applications, aerial urban- or farming land cover types). In geological hyperspectral image classification, classical algorithms that focus on the spectral domain still often show higher accuracy, more sensible results, or flexibility due to spatial information independence. In the framework of this thesis, inspired by classical machine learning algorithms that focus on the spectral domain like the binary feature fitting- (BFF) and the EnGeoMap algorithm, the author of this thesis proposes, develops, tests, and discusses a novel, spectrally focused, spatial information independent, deep multi-layer convolutional neural network, named 'DeepGeoMap’, for hyperspectral geological data classification. More specifically, the architecture of DeepGeoMap uses a sequential series of different 1D convolutional neural networks layers and fully connected dense layers and utilizes rectified linear unit and softmax activation, 1D max and 1D global average pooling layers, additional dropout to prevent overfitting, and a categorical cross-entropy loss function with Adam gradient descent optimization. DeepGeoMap was realized using Python 3.7 and the machine and deep learning interface TensorFlow with graphical processing unit (GPU) acceleration. This 1D spectrally focused architecture allows DeepGeoMap models to be trained with hyperspectral laboratory image data of geochemically validated samples (e.g., ground truth samples for aerial or mine face images) and then use this laboratory trained model to classify other or larger scenes, similar to classical algorithms that use a spectral library of validated samples for image classification. The classification capabilities of DeepGeoMap have been tested using two geological hyperspectral image data sets. Both are geochemically validated hyperspectral data sets one based on iron ore and the other based on copper ore samples. The copper ore laboratory data set was used to train a DeepGeoMap model for the classification and analysis of a larger mine face scene within the Republic of Cyprus, where the samples originated from. Additionally, a benchmark satellite-based dataset, the Indian Pines data set, was used for training and testing. The classification accuracy of DeepGeoMap was compared to classical algorithms and other convolutional neural networks. It was shown that DeepGeoMap could achieve higher accuracies and outperform these classical algorithms and other neural networks in the geological hyperspectral image classification test cases. The spectral focus of DeepGeoMap was found to be the most considerable advantage compared to spectral-spatial classifiers like 2D or 3D neural networks. This enables DeepGeoMap models to train data independently of different spatial entities, shapes, and/or resolutions. N2 - In den letzten Jahren hat Deep Learning die Verarbeitung von Fernerkundungsdaten verbessert. Die Klassifizierung hyperspektraler Daten ist keine Ausnahme. 2D- oder 3D-Convolutional Neural Networks haben in vielen Fällen klassische Algorithmen zur hyperspektralen Bildklassifizierung übertroffen. Die Klassifikation geologischer hyperspektraler Bilder beinhaltet jedoch mehrere Herausforderungen, die oft räumlich komplexere Objekte umfassen als in anderen Disziplinen der hyperspektralen Bildanalyse, die in der Regel räumlich ähnlichere Objekte aufweisen (z. B. in industriellen Anwendungen, städtischen oder landwirtschaftlichen Luftaufnahmen). Bei der geologischen hyperspektralen Bildklassifizierung zeigen klassische Algorithmen, die sich auf den Spektralbereich konzentrieren, oft noch eine höhere Klassifizierungsgenauigkeit, sinnvollere Ergebnisse oder Flexibilität aufgrund räumlicher Informationsunabhängigkeit. Im Rahmen dieser Arbeit, inspiriert von klassischen maschinellen Lernalgorithmen, die sich auf den spektralen Bereich konzentrieren, wie dem Binary Feature Fitting- (BFF) und dem EnGeoMap-Algorithmus, schlägt der Autor dieser Arbeit ein neuartiges, spektral fokussiertes, räumlich unabhängiges, tiefes mehrschichtiges neuronales Faltungsnetzwerk (Deep Convolutional Neural Network) mit dem Namen "DeepGeoMap" für die hyperspektrale geologische Datenklassifizierung vor. Genauer gesagt verwendet die Architektur von DeepGeoMap eine sequenzielle Reihe verschiedener „1D-Convolutional-Layer“ und „1D-Dense-Layer“ und verwendet ReLU und Softmax-Aktivierung, "1D-Max- und 1D-Global-Average-Pooling-Layer“, ein zusätzliches "Dropout-Layer", um ein „Overfitting“ zu verhindern, und eine kategoriale Kreuzentropieverlustfunktion mit Adam-Gradientenabstiegsoptimierung. DeepGeoMap wurde mit Python 3.7 und der Machine- und Deep-Learning-Schnittstelle TensorFlow mit Grafikartenbeschleunigung (GPU) realisiert. Diese spektral fokussierte 1D-Architektur ermöglicht das Trainieren von DeepGeoMap-Modellen mit hyperspektralen Laborbilddaten geochemisch validierter Proben (nach dem Vorbild klassischer Algorithmen, die eine Spektralbibliothek validierter Proben zur Bildklassifizierung verwenden). Die Klassifizierungsfähigkeiten von DeepGeoMap wurden mit zwei geologischen hyperspektralen Bilddatensätzen getestet. Bei beiden handelt es sich um geochemisch validierte hyperspektrale Datensätze, von denen einer auf Eisenerz und der andere auf Kupfererzproben basiert. Der Kupfererz-Labordatensatz wurde verwendet, um ein DeepGeoMap-Modell für die Klassifizierung und Analyse einer größeren Tagebauwandszene in der Republik Zypern, aus der die Proben stammten, zu trainieren. Darüber hinaus wurde ein satellitenbasierter Benchmark-Datensatz, der Indian Pines-Datensatz, für Training und Tests verwendet. Die Klassifikationsgenauigkeit von DeepGeoMap wurde mit klassischen Algorithmen und anderen neuronalen Faltungsnetzen verglichen. Es wurde gezeigt, dass DeepGeoMap höhere Genauigkeiten erreichen und diese klassischen Algorithmen und andere neuronale Netze in den Testfällen der geologischen hyperspektralen Bildklassifizierung übertreffen kann. Der spektrale Fokus von DeepGeoMap erwies sich als der größte Vorteil gegenüber spektral-räumlichen Klassifikatoren wie 2D- oder 3D-Convolutional Neural Networks. Dadurch können DeepGeoMap-Modelle Daten unabhängig von unterschiedlichen räumlichen Einheiten, Formen und/oder Auflösungen trainieren. KW - deep learning KW - convolutional neural network KW - geological hyperspectral image classification KW - deep learning KW - faltendes neuronales Netzwerk KW - geologische hyperspektrale Bildklassifikation Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-520575 ER - TY - THES A1 - Kim, Taeyeong T1 - The involvement of the two German states in Korea during the 1950s in the context of the Cold War T1 - Das Engagement der beiden deutschen Staaten in Korea in den 1950er Jahren im Rahmen des Kalten Krieges N2 - This master thesis will analyze the background of the involvement of the Federal Republic of Germany (FRG) and the German Democratic Republic (GDR) in Korea during the 1950s in the context of the Cold War. In both Korean states, the Democratic People’s Republic of Korea (DPRK) as well as the Republic of Korea (ROK), the so-called humanitarian aid that was provided to them in the form of medical and economic assistance to help surmount the hardship of the postwar period is remembered with great appreciation to this day. However, critical views on the German engagement in Korea are still relatively hard to find. In this paper, two exemplary cases will be studied: the GDR’s city reconstruction project in the North Korean cities of Hamheung and Heungnam and the FRG’s medical assistance to the ROK by means of the West German Red Cross Hospital in Busan. By looking at primary sources like governmental documents, this thesis will examine the geopolitical conditions and particular national interests that stood behind the German development and humanitarian aid for the Korean states at that time, thus shedding light on the political goals the two German states pursued, and the benefit they expected to derive from their engagement in Korea. Sources consulted include primary archival materials, secondary sources like monographs, journal articles, contemporary newspaper articles, and interviews with contemporary witnesses. N2 - In dieser Masterarbeit wird der Hintergrund des Engagements der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Korea in den 1950er Jahren im Kontext des Kalten Krieges analysiert. Während und nach dem Koreakrieg erhielten die beiden koreanischen Staaten, die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) sowie die Republik Korea (ROK) sogenannte Humanitäre Hilfe in Form von medizinischer und wirtschaftlicher Hilfe zur Überwindung der Not. Bisher gab es zahlreiche Forschungen zu diesem Thema, die historische Fakten ausgegraben haben, aber kritische Ansichten dazu sind noch relativ schwer zu finden. In dieser Arbeit werden zwei beispielhafte Fälle untersucht: das Wiederaufbauprojekt der DDR in den nordkoreanischen Städten Hamheung und Heungnam und die medizinische Hilfe der BRD in der ROK durch das Westdeutsche Rotkreuzkrankenhaus in Busan. Anhand von Primärquellen wie Regierungsdokumenten werden in dieser Arbeit die geopolitischen Bedingungen und besonderen nationalen Interessen untersucht, die hinter der deutschen Entwicklungs- und humanitären Hilfe für die koreanischen Staaten zu dieser Zeit standen. Außerdem werden die politischen Ziele sowie der Nutzen beleuchtet, den sich die BRD und die DDR von ihrem Engagement in Korea versprachen. Zu den konsultierten Quellen zählen primäres Archivmaterial, sekundäre Quellen wie Monographien, Zeitschriftenartikel, zeitgenössische Zeitungsartikel und Interviews mit zeitgenössischen Zeugen. KW - Cold War KW - GDR KW - West Germany KW - FRG KW - North Korea KW - DPRK KW - South Korea KW - ROK KW - Korean War KW - Red Cross KW - Humanitarian aid KW - Kalter Krieg KW - Deutschland KW - Korea KW - Ostdetuschland KW - DDR KW - Westdeutschland KW - BRD KW - Nordkorea KW - KVDR KW - Südkorea KW - Republik Korea KW - Koreakrieg KW - Humanitäre Hilfe KW - East Germany KW - Korea KW - Germany Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-526039 ER - TY - THES A1 - Galetzka, Cedric T1 - Reward and prediction errors in Bayesian sensorimotor control N2 - Midbrain dopamine neurons invigorate responses by signaling opportunity costs (tonic dopamine) and promote associative learning by encoding a reward prediction error signal (phasic dopamine). Recent studies on Bayesian sensorimotor control have implicated midbrain dopamine concentration in the integration of prior knowledge and current sensory information. The present behavioral study addressed the contributions of tonic and phasic dopamine in a Bayesian decision-making task by alternating reward magnitude and inferring reward prediction errors. Twenty-four participants were asked to indicate the position of a hidden target stimulus under varying prior and likelihood uncertainty. Trial-by-trial rewards were allocated based on performance and two different reward maxima. Overall, participants’ behavior agreed with Bayesian decision theory, but indicated excessive reliance on likelihood information. These results thus oppose accounts of statistically optimal integration in sensorimotor control, and suggest that the sensorimotor system is subject to additional decision heuristics. Moreover, higher reward magnitude was not observed to induce enhanced response vigor, and was associated with less Bayes-like integration. In addition, the weighting of prior knowledge and current sensory information proceeded independently of reward prediction errors. Taken together, these findings suggest that the process of combining prior and likelihood uncertainties in sensorimotor control is largely robust to variations in reward. N2 - Inwieweit prägen Belohnungen die Integration von vorherigem Wissen und sensorischen Informationen im Kontext der Bayesianischen Entscheidungstheorie? Untersuchungen mit Parkinson-Patienten haben gezeigt, dass die Dopamin-Verfügbarkeit in den Basalganglien Integrationsprozesse in der Sensomotorik beeinflussen. Dopaminerge Neuronen schütten Dopamin tonisch und phasisch aus, wobei diese Modi verschiedenen Funktionen unterliegen, wie dem Signalisieren von Opportunitätskosten oder der Unterstützung assoziativen Lernens. Die Konzentration tonisch freigesetzten Dopamins richtet sich nach Belohnungsgrößen, wogegen phasische Dopamin-Komponenten durch Fehler in der Belohnungserwartung hervorgerufen werden. Die Bedeutung dieser Variablen in sensomotorischem Lernen ist jedoch größtenteils unerforscht. In der vorliegenden Verhaltensstudie wurden vierundzwanzig gesunde Teilnehmer gebeten, eine sensomotorische Schätzaufgabe durchzuführen, in der Belohnungsgrößen manipuliert und Belohnungserwartungsfehler abgeleitet wurden. Es wurde vermutet, dass positive Abweichungen in der Belohnungsvorhersage zu erhöhter Gewichtung von sensorischen Informationen durch den Influx phasischen Dopamins führen. Höhere Belohnungsgrößen sollten dagegen aufgrund vermehrter Opportunitätskosten mit beschleunigten Reaktionen verbunden sein. Das Verhalten der Teilnehmer hat gezeigt, dass aktuelle und a priori Informationen größtenteils unabhängig von Belohnungsgrößen und Belohungserwartungsfehlern integriert werden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass “Prior” und “Likelihood” unabhängig von belohnungsrelevanten Prozessen repräsentiert werden, welche in Zusammenhang mit der Dopamin-Konzentration in den Basalganglien stehen. Darüber hinaus entsprachen die Resultate lediglich qualitativ der Bayesianischen Entscheidungstheorie und widersprechen somit früheren Berichten von statistisch-optimaler Integration. Da sensorische Informationen über alle Bedingungen hinweg übermäßig hoch gewichtet wurden, legt diese Studie nahe, dass das sensomotorische System zusätzlichen systematischen Urteilsverzerrungen unterliegt. KW - Bayesian decision theory KW - reward prediction error KW - sensorimotor control KW - prior-likelihood integration KW - dopamine KW - Belohnungserwartungsfehler KW - Belohnungsgrößen KW - Bayesianische Entscheidungstheorie KW - sensomotorische Integration KW - Dopamin Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-503507 ER - TY - THES A1 - Rottler, Erwin T1 - Implementation of a snow routine into the hydrological model WASA-SED and its validation in a mountainous catchment T1 - Einbau einer Schneeroutine in das hydrologische Modell WASA-SED und deren Validierung in einem gebirgigen Einzugsgebiet N2 - In many regions of the world, snow accumulation and melt constitute important components of the hydrologic cycle. With the objective to improve model performance of the hydrological model WASA-SED (Water Availability in Semi-Arid environments - SEDiments) in catchments affected by snow and ice, a physically-based snow routine has been implemented into the model. The snow routine bases on the energy-balance method of the ECHSE (Eco-hydrological Simulation Environment) software. A first test application has been conducted in two sub-basins of the Isábena river catchment (Central Spanish Pre-Pyrenees). Results were validated using satellite-derived snow cover data. Furthermore, a rainfall gauge correction algorithm to restore the liquid precipitation signal of measurements affected by solid precipitation was applied. The snow module proved to be able to capture the dynamics of the snow cover forming during the cold months of the year. The temporary storage of water in the snow cover is able to improve simulations of river discharge. General patterns of the temporal evolution of observed and simulated snow cover fractions coincide. The work conducted only represents a first step in the process of implementation and evaluation of a physically-based snow routine into WASA-SED. Future work is necessary to further improve and test the snow routine and to resolve difficulties that occurred during model applications in the catchment. N2 - In vielen Gebieten der Erde stellen die Prozesse Schneeakkumulation und -schmelze einen wichtigen Bestandteil des Wasserkreislaufs dar. Im Bestreben, Simulationen des hydrologischen Modells WASA-SED (Water Availability in Semi-Arid environments - SEDiments) in Gebieten mit Schnee und Eis zu verbessern, wurde eine physikalisch basierte Schneeroutine in die Modellstruktur implementiert. Die Schneeroutine beruht auf der Energiebilanz-Methode der ECHSE-Software (Ecohydrological Simulation Environment). Eine erste Anwendung wurde in zwei Teileinzugsgebieten des Flusses Isábena (zentrale, spanische Pre-Pyrenäen) durchgeführt. Die Validierung der Ergebnisse erfolgte anhand satellitengestützter Schneebedeckungsdaten. Außerdem wurde ein Korrekturalgorithmus zur Wiederherestellung des Signals flüssigen Niederschlags angewendet. Die Schneeroutine konnte die Dynamik der winterlichen Schneedecke erfassen. Die temporäre Speicherung des Niederschlags in der Schneedecken konnte Simulationen des Abflusses im Gebiet verbessern. Das generelle Muster der zeitlichen Entwicklung simulierter und beobachteter Schneebedeckungsgrade stimmt überein. Die durchgeführte Arbeit ist nur ein erster Schritt im Prozess der Implementierung und Validierung einer physikalisch begründeten WASA-SED Schneeroutine. Zukünftige Forschungsarbeit ist nötig, um die Schneeroutine weiter zu verbessern, zu testen und aufgetretene Schwierigkeiten bei der Modellanwendung im Gebiet zu lösen. KW - WASA-SED KW - snow routine KW - energy balance KW - MODIS snow cover KW - Pyrenees KW - WASA-SED KW - Schneeroutine KW - Energiebilanz KW - MODIS Schneebedeckung KW - Pyrenäen Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-504963 ER - TY - THES A1 - Blum, Franziska T1 - I see you smile, you must be happy! Social-emotional gains and usability evaluation of the new training tool E.V.A.: A pilot study N2 - Emotions are a complex concept and they are present in our everyday life. Persons on the autism spectrum are said to have difficulties in social interactions, showing deficits in emotion recognition in comparison to neurotypically developed persons. But social-emotional skills are believed to be positively augmented by training. A new adaptive social cognition training tool “E.V.A.” is introduced which teaches emotion recognition from face, voice and body language. One cross-sectional and one longitudinal study with adult neurotypical and autistic participants were conducted. The aim of the cross-sectional study was to characterize the two groups and see if differences in their social-emotional skills exist. The longitudinal study, on the other hand, aimed for detecting possible training effects following training with the new training tool. In addition, in both studies usability assessments were conducted to investigate the perceived usability of the new tool for neurotypical as well as autistic participants. Differences were found between autistic and neurotypical participants in their social-emotional and emotion recognition abilities. Training effects for neurotypical participants in an emotion recognition task were found after two weeks of home training. Similar perceived usability was found for the neurotypical and autistic participants. The current findings suggest that persons with ASC do not have a general deficit in emotion recognition, but are in need for more time to correctly recognize emotions. In addition, findings suggest that training emotion recognition abilities is possible. Further studies are needed to verify if the training effects found for neurotypical participants also manifest in a larger ASC sample. N2 - Emotionen sind ein komplexes Konzept und sie sind Teil unseres alltäglichen Lebens. Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung wird nachgesagt, dass sie Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen und Defizite in der Erkennung von Emotionen haben, im Vergleich zu neurotypischen Menschen. Allerdings glaubt man, dass sich sozio-emotionale Fähigkeiten mittels Training positiv beeinflussen lassen. Ein neues adaptives Trainingstool ”E.V.A.“ wird vorgestellt, welches Emotionserkennung von Gesicht, Stimme und Körpersprache lehrt. Eine Querschnitts- und eine Längsschnittstudie mit erwachsenen neurotypischen und autistischen Teilnehmern wurden durchgeführt. Das Ziel der Querschnittsstudie war die Charakterisierung der zwei Stichproben, sowie die Aufdeckung von möglichen Unterschieden in deren sozio-emotionalen Fähigkeiten. Die Längsschnittstudie, zum anderen, zielte auf die Entdeckung von möglichen Trainingseffekten ab, die auf das Training mit dem neuen Tool folgen. Zusätzlich wurde in beiden Studien die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit von neurotypischen und autistischen Teilnehmern erfasst und untersucht. Zwischen den neurotypischen und autistischen Teilnehmern wurden Unterschiede in deren sozio-emotionalen Fähigkeiten sowie deren Fähigkeit Emotionen zu erkennen gefunden. Neurotypische Teilnehmer zeigten Trainingseffekte nach einer zwei-wöchigen Nutzung des Trainingstools zu Hause. Die Benutzerfreundlichkeit wurde von den neurotypischen und den autistischen Teilnehmern ähnlich empfunden. Die vorliegenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass Autisten kein generelles Defizit in der Erkennung von Emotionen haben, sie aber mehr Zeit dafür benötigen. Zusätzlich weisen die Ergebnisse auf die Möglichkeit des Trainings der Fähigkeit Emotionen zu erkennen hin. Weiterführende Studien sind notwendig um zu verifizieren ob sich die Trainingseffekte auch in einer größeren Stichprobe von Autisten zeigen. KW - autism KW - emotion recognition KW - social cognition training KW - Autismus KW - Emotionserkennung KW - Training Sozialer Kognition Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-505509 ER -