TY - THES A1 - Britzke, Sonja T1 - § 217 StGB im Lichte des strafrechtlichen Rechtsgutskonzeptes BT - Legitimität und Auslegung der Norm T2 - Studien zum Strafrecht ; 100 N2 - § 217 StGB reiht sich in andere kriminalpolitische Projekte des Gesetzgebers ein, die sich dem Einwand des fehlenden Rechtsgutsbezugs ausgesetzt sehen. Die Untersuchung zeigt auf, dass der Gesetzgeber mit der Einführung des § 217 StGB den Zweck des Strafrechts als „ultima-ratio“ des Rechtsgüterschutzes verfehlt hat. Auch wenn er mit der Norm den Schutz von Leben und Autonomie bezweckt hat, ist ihm die Umsetzung des Schutzes dieser Rechtsgüter nicht gelungen. Die Vorschrift dient vielmehr dem Zweck der Verhinderung einer Suizidkultur. Nach der systemkritischen Rechtsgutslehre kann ein solcher „moralischer“ Zweck jedoch kein strafrechtlich zu schützendes Rechtsgut darstellen. Da eine Aufhebung der Vorschrift durch das Bundesverfassungsgericht wenig wahrscheinlich erscheint, schließt sich der Rechtsgutsdiskussion eine praxisorientierte Auslegung der Norm unter dem Gesichtspunkt des überindividuellen Zwecks, der Verhinderung einer Suizidkultur, an. Y1 - 2019 SN - 978-3-8487-6129-6 PB - Nomos CY - Baden-Baden ER - TY - THES A1 - Kalinowski, Eva T1 - Wirksamkeit von Lehrkräftefortbildungen zur fachintegrierten Sprachförderung N2 - Sprachliche Kompetenzen spielen für den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern eine grundlegende Rolle. Die besonderen sprachlichen Anforderungen der Bildungsinstitutionen stellen einige Kinder und Jugendliche vor Herausforderungen, die ihnen eine erfolgreiche Bildungslaufbahn erschweren. Um allen Lernenden den Zugang zu Bildung zu gewähren, sollten sprachliche Kompetenzen im Rahmen des schulischen Alltags und insbesondere des Fachunterrichts gefördert werden. Um Lehrerinnen und Lehrer für diese Aufgabe zu qualifizieren, sind wirksame Fortbildungen essenziell. Fortbildungen sind allerdings nicht per se wirksam. Vielmehr wird ihre Wirksamkeit von einer Vielzahl von Faktoren bedingt und sie variiert je nach Bereich. Inwieweit Merkmale und Bedingungen wirksamer Fortbildungen sowie Gesamteffekte, die bereichsübergreifend und für einige spezifische Bereiche bekannt sind, auch für Lehrkräftefortbildungen zur fachintegrierten Sprachförderung gelten, ist bisher ungeklärt. Im deutschen Raum fehlt es an Evaluationsstudien, die die Wirksamkeit solcher Fortbildungen und ihre Gelingensbedingungen untersuchen. Im internationalen Raum sind solche Studien zwar vorhanden, in ihrer Gesamtheit jedoch schwer zu überblicken, sodass sich bislang keine umfassenden Aussagen über den Erfolg dieser Fortbildungen treffen lassen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Dissertation anhand von drei Teilstudien mit der Wirksamkeit von Fortbildungen, die Lehrkräfte dafür qualifizieren sollen, eine in die Fächer und Lernbereiche der Schule integrierte Sprachförderung umzusetzen. In einem systematischen Review (Studie 1) wurden die vorhandenen englischsprachigen Studien, in denen solche Fortbildungsmaßnahmen evaluiert wurden, systematisch ausgewertet. Insgesamt wurden 38 Studien einbezogen. Anhand dieser wurde qualitativ-inhaltsanalytisch untersucht, ob Merkmale wirksamer Lehrkräftefortbildung, die aus der fächerübergreifenden Forschung bekannt sind, für das spezifische Feld der Sprachförderung im Fachunterricht ebenfalls von Bedeutung sind oder ob dort andere Merkmale eine Rolle spielen. Die Studien deuten darauf hin, dass alle evaluierten Fortbildungen zumindest in gewissem Maß wirksam waren. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Maßnahmen viele Eigenschaften teilen, die für eine erfolgreiche Lehrkräftefortbildung über verschiedene Fächer hinweg wichtig sind. Sie enthalten darüber hinaus einige Merkmale, die spezifisch für Fortbildung zur fachintegrierten Sprachförderung zu sein scheinen. Das Review stützt die Annahme, dass Fortbildungen die Kognitionen und die Unterrichtspraxis von Lehrkräften verändern und den Schülerinnen und Schülern zugutekommen kann, wenn bestimmte Merkmale bei der Gestaltung und Umsetzung berücksichtigt werden. Aufbauend auf das Review wurden mit einer Meta-Analyse (Studie 2) die Effekte aus denjenigen zehn Studien aggregiert, die sich auf quantitative Weise analysieren ließen. Es wurde der Gesamteffekt der Fortbildungen sowohl auf die Kognitionen (z. B. Überzeugungen) der Lehrkräfte als auch auf das unterrichtspraktische Handeln (z. B. Verwendung sprachförderlicher Strategien) der Lehrkräfte ermittelt. Außerdem wurde untersucht, welche Rolle Merkmale der einbezogenen Studien sowie der Fortbildungen für die Ausprägung der Effekte spielen. Die Analysen ergaben einen kleinen Fortbildungseffekt auf die Kognitionen und einen mittleren bis großen Effekt auf das unterrichtspraktische Handeln der Lehrkräfte. Studienmerkmale, die die methodische Qualität der Studien betrafen, moderierten die Effekte. Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Fortbildung zur fachintegrierten Sprachförderung sich günstig auf die Kognitionen und Handlungen von Lehrkräften auswirkt. Mit einer quasi-experimentellen Tagebuchstudie (Studie 3) wurde eine in Deutschland umgesetzte Fortbildung zur integrierten Sprachförderung formativ evaluiert. Die zentrale Frage war, inwiefern die fortgebildeten Grundschullehrkräfte in der Maßnahme vermittelte Sprachförderstrategien nach eigenen Angaben häufiger anwenden als ihre Kolleginnen und Kollegen, die nicht an der Fortbildung teilgenommen hatten. Untersucht wurde außerdem, inwiefern Faktoren wie die berichtete Kooperation im Kollegium mit der berichteten Häufigkeit der Strategieanwendung zusammenhängen. Mit einem standardisierten Tagebuch wurden 59 Grundschullehrkräfte befragt. Die mehrebenenanalytische Auswertung der Daten ergab keine signifikanten Unterschiede in der angegebenen Häufigkeit der Strategieanwendung zwischen den beiden Gruppen. Allerdings wurde die Nutzung einiger Strategien häufiger berichtet, wenn die Kooperation im Kollegium höher eingeschätzt wurde. Zudem fühlten sich die fortgebildeten Lehrkräfte im Vergleich zu den nicht fortgebildeten in der Anwendung der Strategien sicherer. Die zentralen Ergebnisse dieser Dissertation werden abschließend zusammengefasst und diskutiert. Implikationen für zukünftige Forschung, Fortbildungspraxis und Bildungspolitik werden formuliert. T2 - Effectiveness of Professional Development for Teachers to Foster Students’ Academic Language Proficiency across the Curriculum KW - Lehrkräftefortbildung KW - fachintegrierte Sprachförderung KW - sprachliche Bildung KW - Bildungssprache KW - Wirksamkeit KW - teacher professional development KW - in-service teacher training KW - cross-curriculum KW - content areas KW - academic language KW - effectiveness Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Ehrmanntraut, Sophie T1 - Wie Computer heimisch wurden BT - zur Diskursgeschichte des Personal Computers N2 - Mit der Einführung des Personal Computers Ende der 1970er-Jahre wurde ein neuer Markt für Konsument_innen von Computertechnologie geschaffen. Im Gegensatz zu den vorherrschenden Erzählungen über geniale Erfinder, tüchtige Unternehmer und Visionäre der Computerkultur im Silicon Valley nimmt Sophie Ehrmanntraut auch jenen Teil der amerikanischen Gesellschaft in den Blick, der Computer bis dahin nur aus den Nachrichten oder Science-Fiction-Romanen kannte. Ihre Studie zeigt: Die ersten Reaktionen der potenziellen Kundschaft waren ernüchternd – der Umgang mit Computern musste gelernt werden. Doch nicht zuletzt gezieltes Marketing verwandelte schließlich die Rechenmaschine vom selektiven Arbeitsinstrument zum Massenmedium der Informationsgesellschaft. Y1 - 2019 SN - 978-3-8376-4531-6 SN - 978-3-8394-4531-0 U6 - https://doi.org/10.14361/9783839445310 IS - 56 PB - transcript CY - Bielefeld ER - TY - THES A1 - Kobelt, Doreen T1 - Was bleibt? BT - die letzte Gabe als Spiegel von innerfamiliären Beziehungen nach jüdischen Testamenten des 19. Jahrhunderts aus Hamburg und Altona T2 - Potsdamer jüdische Studien ; 5 N2 - In der jüdischen Familie im 19. Jahrhundert hatte das Testament primär die Funktion eines Rechtsakts. Mittels der Theorie der Gabe des französischen Anthropologen Marcel Mauss untersucht Doreen Kobelt in diesem Band, wie das Testament auch als eine Art Spiegel innerfamiliärer Veränderungen gelesen werden kann. Zentrale Bedeutung kommt dabei der Mitgift der Frau zu. Diese war im 19. Jahrhundert in der Mehrheitsgesellschaft wie auch in der innerjüdischen Debatte zunehmend umstritten. Für die vorliegende Studie wurden 656 Testamente aus Hamburg und Altona mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden analysiert. Neben vielen bisher unbekannten Testierenden werden auch die Familien Heine und Warburg betrachtet. Y1 - 2019 SN - 978-3-95410-256-3 PB - be.bra wissenschaft Verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Schulze, Tanja T1 - Untersuchungen zur Entwicklung und Synthese neuartiger Gelenkstäbe basierend auf Oligospiroketalen Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Schultze, Christiane T1 - Totalsynthese benzoannellierter Sauerstoffheterocyclen durch Mikrowellen induzierte Tandem-Sequenzen Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Caesar, Levke T1 - The evolution of the Atlantic Meridional Overturning Circulation and its implications for surface warming N2 - The Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC) is likely the most well-known system of ocean currents on Earth, redistributing heat, nutrients and carbon over a large part of the Earth’s surface and affecting global climate as a result. Due to enhanced freshwater fluxes into the subpolar North Atlantic as a response to global warming, the AMOC is expected, and may have already started, to weaken and these changes will likely have global impacts. It is therefore of considerable relevance to improve our understanding of past and future AMOC changes. My thesis tries to answer some of the open questions in this field by giving strong evidence that the AMOC has already weakened over the last century, by narrowing future projections of this slowdown and by studying the impacts on global surface warming. While there have been various studies trying to reconstruct the strength of the overturning circulation in the past, often based on model simulations in combination with observations (Jackson et al., 2016, Kanzow et al., 2010) or proxies (Frajka-Williams, 2015, Latif et al., 2006), the results so far, due to lack of direct measurements, have been inconclusive. In the first paper I build on previous work that links the anomalously low sea surface temperatures (SSTs) in the North Atlantic with the reduced meridional heat transport due to a weaker AMOC. Using the output of a high-resolution global climate model, I derive a characteristic spatial and seasonal SST fingerprint of an AMOC slowdown and an improved SST-based AMOC index. The same fingerprint is seen in the observational SSTs since the late 19th Century, giving strong evidence that since then the AMOC has slowed down. In addition, the reconstruction of the historical overturning strength with the new AMOC index agrees well with and extends the results of earlier studies as well as the direct measurements from the RAPID project and shows a strong decline of the AMOC by about 15% (3±1 Sv) since the mid-20th Century (Caesar et al., 2018). The reconstruction of the historical overturning strength with the AMOC index enables us to weight future AMOC projections based on their skill in modeling the historical AMOC as described in the second paper of this thesis (Olson et al., 2018). Using Bayesian model averaging we considerably narrow the projections of the CMIP5 ensemble to a decrease of -4.0 Sv and -6.8 Sv between the years 1960-1999 and 2060-2099 for the RCP4.5 and RCP8.5 emission scenarios, respectively. These values fit to, yet are at the lower end of, previously published estimates. In the third paper I examine how the AMOC slowdown affects the global mean surface temperature (GMST) with a focus on how it will change the ocean heat uptake (OHC). Accounting for the effect of changes in the radiative forcing on the GMST, I test how AMOC variations correlate with the residual part of surface temperature changes in the past. I find that the correlation is positive which fits the understanding that the deep-water formation that is important in driving the AMOC cools the deep ocean and therefore warms the surface (Caesar et al., 2019). The future weakening of the overturning circulation could therefore delay global surface warming. Due to nonlinear behavior and scale specific changes it can be difficult to study the dominant processes and modes that drive climate variability. In the fourth paper we develop and test a new technique based on the wavelet multiscale correlation (WMC) similarity measure to study climate variability on different temporal and spatial scales (Agarwal et al., 2018). In a fifth contribution to my thesis this method is applied to the observed sea surface temperatures. The results reconfirm well-known relations between SST anomalies such as the El Niño-Southern Oscillation (ENSO) and the Pacific Decadal Oscillation (PDO) on inter-annual and decadal timescales, respectively. They furthermore give new insights into the characteristics and origins of long-range teleconnections, for example, that the teleconnection between ENSO and Indian Ocean dipole exist mainly between the northern part of the ENSO tongue and the equatorial Indian Ocean, and provides therefore valuable knowledge about the regions that are necessary to include when modeling regional climate variability at a certain scale (Agarwal et al., 2019). In summary, my PhD thesis investigates past and future AMOC variability and its effects on global mean surface temperature by utilizing a combination of observational sea surface data and the output of historical and future climate model simulations from both the high-resolution CM2.6 model as well as the CMIP5 ensemble. It further includes the development and validation of a new method to study climate variability, that, applied to the observed sea surface temperatures, gives new insight about teleconnections in the Earth System. My findings provide evidence that the AMOC has already slowed down, will continue to do so in the future, and will impact the global mean temperature. Further impacts of an AMOC slowdown may include increased sea-level rise at the U.S. east coast (Ezer, 2015), heat extremes in Europe (Duchez et al., 2016) and increased storm activity in the North Atlantic region (Jackson et al., 2015), all of which have significant socio-economic implications. KW - Climate Change KW - Ocean Circulation KW - AMOC Y1 - 2019 CY - Potsdam ER - TY - THES A1 - Grötz, Vera Katharina T1 - Städtebauliche Verträge zur Baulandbereitstellung BT - rechtliche Rahmenbedingungen von Baulandmodellen zur Wohnraumbeschaffung T2 - Europäische Hochschulschriften Recht ; 6177 Y1 - 2019 SN - 978-3-631-81617-2 U6 - https://doi.org/10.3726/b17133 PB - Peter Lang CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Kulawiak, Pawel R. T1 - Soziale Inklusion von Schulkindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf BT - empirische und methodische Beiträge unter besonderer Berücksichtigung der soziometrischen Methoden und der internalisierenden Verhaltensweisen N2 - Zwei grundlegende Herausforderungen der sozialen Inklusionsforschung werden im vorliegenden Beitrag erläutert: Die Operationalisierung sozialer Inklusion sowie sonderpädagogischer Förderbedarfe. Anhand der dargelegten Forschung wird untersucht, ob die beiden methodischen Aspekte zu fehlerhaften Schlüssen und widersprüchlichen Forschungsergebnissen über die soziale Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf führen. Dementsprechend wird die Vermeidung fehlerhafter Schlüsse und widersprüchlicher Forschungsergebnisse mittels einer Optimierung der Operationalisierung sozialer Inklusion sowie sonderpädagogischer Förderbedarfe thematisiert. Die vorliegende Forschung fokussiert sich hierbei vorrangig auf die soziometrischen Methoden zur Erfassung sozialer Inklusion sowie auf schulisches Problemverhalten im Sinne des Förderbedarfs emotional-soziale Entwicklung (insbesondere internalisierende aber auch externalisierende Verhaltensprobleme). N2 - Two major challenges of research in social inclusion are explained in this paper: The operationalization of social inclusion and special educational needs. The research presented examines whether the two methodological aspects lead to erroneous conclusions and conflicting research results on the social inclusion of children with special educational needs. Accordingly, the avoidance of erroneous conclusions and contradictory research results by means of an optimization of the operationalization of social inclusion and special educational needs is addressed. The present research focusses primarily on sociometric methods for measuring social inclusion as well as on school problem behavior in the sense of emotional and behavioral difficulties (especially internalizing but also externalizing problems). KW - Sonderpädagogik KW - Soziale inklusion KW - Verhalten KW - Soziometrie KW - Special Education KW - Social Inclusion KW - Child Behavior KW - Sociometry Y1 - 2019 ER - TY - THES A1 - Beckmann, Jens T1 - Selbstverwaltung zwischen Management und »Communauté« BT - Arbeitskampf und Unternehmensentwicklung bei LIP in Besançon 1973-1987 T2 - Histoire ; 148 N2 - Die Beschäftigten des französischen Uhrenherstellers LIP machten 1973 europaweit Furore: Im Kampf gegen Entlassungen stellten sie Verhandlungsroutinen und Hierarchien infrage und nahmen Produktion und Verkauf von Armbanduhren in die eigene Hand. Wenige Jahre später gründeten die »LIPs« mehrere Produktionsgenossenschaften. Jens Beckmann untersucht diese Auseinandersetzungen von ihren Anfängen bis zum Arbeitsalltag in den 1980er Jahren. Er zeigt, welche Vorstellungen von Selbstverwaltung sich hier niederschlugen, und nimmt eine gründliche Kontextualisierung in Branche und Region vor – von der Revolte der 1968er Jahre bis zu Kurzarbeit und Sozialplänen. Y1 - 2019 SN - 978-3-8376-4581-1 PB - transcript CY - Bielefeld ER -