TY - JOUR A1 - Dieter, Anne T1 - Die antiken Traditionen des europäischen Bildungsverständnisses KW - Neurowissenschaften KW - Bildung KW - Sophokles Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-21813 ER - TY - JOUR A1 - Gerhards, Jürgen A1 - Sawert, Tim A1 - Kohler, Ulrich T1 - Des Kaisers alte Kleider: Fiktion und Wirklichkeit des Nutzens von Lateinkenntnissen T1 - The Emperor’s Old Clothes: Fiction and Reality of the Benefits of Knowledge of Latin JF - Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie N2 - Obwohl Latein eine nicht mehr gesprochene Sprache ist und ihr deswegen kein kommunikativer Nutzen zukommt, ist die Anzahl der Latein als Schulfach wählenden Schüler im Zeitverlauf angestiegen. Mehrere Studien haben zudem gezeigt, dass Lateinkenntnisse weder das logische Denken, noch den Erwerb anderer Sprachen, noch das Gespür für die grammatikalische Struktur der Muttersprache verbessern. Auch wenn sich empirisch keine Vorteile des Erwerbs alter Sprachen nachweisen lassen, können Menschen subjektiv an solche Vorteile glauben und ihr Verhalten an ihrer Konstruktion von Wirklichkeit ausrichten. Auf der Basis einer unter Eltern von Gymnasialschülern durchgeführten Befragung zeigen wir, dass Latein umfassende Transfereffekte zugeschrieben und Personen mit Lateinkenntnissen positiver bewertet werden als Personen mit Kenntnissen moderner Sprachen. Weiterhin zeigt sich, dass die „Illusio“ der Vorteile von Latein zwar in allen Bildungsgruppen wirksam ist, doch besonders von den Hochgebildeten vertreten wird. Sie arbeiten damit an der Konstruktion einer Realität, von der sie selbst die größten Nutznießer sind, indem sie Latein als symbolisches Kapital verwenden. N2 - Although Latin is a non-spoken language and therefore has no communicative value, the number of students choosing Latin as a foreign language at school has increased over time. Several studies have shown that learning Latin does neither improve logical thinking, nor the acquisition of other foreign languages, nor linguistic abilities in the mother tongue. Despite the empirical lack of benefits associated with the acquisition of ancient languages, people might believe in such benefits and behave in accordance with their construction of reality. Based on a survey conducted among parents of students at German high schools ("Gymnasium"), we show that parents extensively attribute transfer effects to learning Latin. Furthermore, people with knowledge of Latin are rated more positively than those with knowledge of modern languages with respect to their general and cultural education, as well as their social status. We also demonstrate that although the illusory of the benefits of Latin is prevalent in all educational groups, it is particularly pronounced among the higher educated. They construct a social reality of which they are the greatest beneficiaries by using Latin as a symbolic capital. KW - Education KW - Latin KW - Thomas theorem KW - Symbolic capital KW - Bildung KW - Latein KW - Thomas-Theorem KW - Symbolisches Kapital Y1 - 2019 U6 - https://doi.org/10.1007/s11577-019-00624-8 SN - 0023-2653 SN - 1861-891X VL - 71 IS - 2 SP - 309 EP - 326 PB - Springer CY - Wiesbaden ER - TY - THES A1 - Mstoiani, Khatuna T1 - Diese Worte sollst du deinen Kindern einschärfen BT - Biographische Perspektiven und Erfahrungen auf dem Bildungweg junger russischsprachiger Jüdinnen und Juden in Deutschland N2 - In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf jungen russischsprachigen Jüdinnen und Juden, deren Eltern in den 90er Jahren des 20 Jahrhunderts nach Deutschland eingewandert sind. Im Rahmen dieser Studie wird der Bildungsweg dieser MigrantInnengruppe und deren Erfahrungen in Deutschland aus der biographischen Perspektive nachvollzogen. Der Fokus wird insbesondere auf die biographischen Lebenserfahrungen gelegt, d.h. die allgemeinen Lebensumstände, Hürden und Schwierigkeiten, die die jungen russischsprachigen Jüdinnen und Juden in Deutschland überwinden mussten, um auf ihrem Bildungsweg an ihr Ziel zu kommen. Des Weiteren werden die Rolle des sozialen Umfelds auf die Auswahl ihres Bildungsweges sowie ihre Zugehörigkeit und ihr Beitrag zur deutschen Gesellschaft beleuchtet. Ein weiteres Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf den gesellschaftlichen, politischen und familiären Rahmenbedingungen, die den BiographInnen den Zugang zum Bildungsweg ermöglichten. Die in der Arbeit formulierten Forschungsfragen wurden mithilfe der interpretativen Sozialforschung, genauer, der fallrekonstruktiven Auswertung nach Gabriele Rosenthal beantwortet. Über den biographischen Verlauf der Lebensgeschichte der jungen russischsprachigen Jüdinnen und Juden wurde deutlich, dass die BiographInnen in die säkulare Gesellschaft gehen müssen, um ihren Bildungsweg erfolgreich zu gestalten. Dort erfahren sie einen sehr starken Antisemitismus und sind diesem schutzlos ausgeliefert. Bei allen drei Interviewten wurde diese Erfahrung in der Schule gemacht, an einem Ort, an dem sie Schutz erfahren sollten. Diesen Anfeindungen begegneten sie auf unterschiedliche Weise und sie entwickelten verschiedene Handlungsstrategien. Einige BiographInnen setzen sich auf der intellektuellen Ebene bewusst damit auseinander, andere wiederum versuchen, nicht hinzuschauen und es zu ignorieren. Des Weiteren wurde als Resultat der Untersuchung in einigen Fällen ein übereinstimmendes, in anderen ein nicht übereinstimmendes Passungsverhältnis zwischen elterlichen Vorstellungen und den Bildungswegen der jungen russischsprachigen Jüdinnen und Juden gefunden. KW - Bildung KW - Antisemitismus KW - Identität KW - Gender KW - Juden Y1 - 2023 SN - 978-3-7575-0635-3 PB - epubli CY - Berlin ER - TY - CHAP A1 - Riederer, Bernhard Edwin A1 - Seewann, Lena A1 - Verwiebe, Roland T1 - Das Schrumpfen der Mittelschicht als städtisches Phänomen BT - Entwicklungen in Wien 1995 bis 2018 T2 - Mittelschicht unter Druck : Dynamiken in der österreichischen Mitte N2 - Großstädte sind in den letzten Jahrzehnten einem massiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel ausgesetzt, der die städtische Sozialstruktur einmal mehr entscheidend veränderte. Basierend auf Erkenntnissen der Stadtsoziologie sowie der Arbeitsmarkt- und Migrationsforschung untersucht der vorliegende Beitrag diese Entwicklung am Beispiel Wiens. Dabei wird insbesondere der These einer zunehmenden sozialen Polarisierung in Städten nachgegangen. Es zeigt sich, dass auch in Wien die Mittelschichten im letzten Vierteljahrhundert geschrumpft sind. Ergebnisse aus multinomialen logistischen Regressionsmodellen und Dekompositionsanalysen weisen zudem darauf hin, dass Veränderungen am Arbeitsmarkt (z. B. zunehmende Verbreitung von Teilzeit) und in der Bevölkerungszusammensetzung (z. B. Herkunft von Zuwanderern) zu diesem Wandel beigetragen haben, während das steigende Bildungsniveau der Stadtbevölkerung ein noch stärkeres Schrumpfen der Mittelschicht verhindert hat. KW - Mittelschicht KW - Stadt KW - Migration KW - Bildung KW - Erwerbsarbeit KW - Zeitverlauf KW - Dekomposition Y1 - 2021 SN - 978-3-658-31522-1 SN - 978-3-658-31523-8 U6 - https://doi.org/10.1007/978-3-658-31523-8_9 SP - 185 EP - 210 PB - Springer CY - Wiesbaden ER -