TY - BOOK A1 - Klein-Hitpaß, Katrin T1 - Aufbau von Vertrauen in grenzüberschreitenden Netzwerken - das Beispiel der Grenzregion Sachsen, Niederschlesien und Nordböhmen im EU-Projekt ENLARGE-NET N2 - Enge Kooperationsformen basieren auf Vertrauen und dementsprechend wurde seine zentrale Rolle für die Funktionsfähigkeit von Netzwerken in den letzten Jahren auch zunehmend anerkannt. Diese Bedeutung von Vertrauen wird in grenzüberschreitenden Netzwerken noch potenziert, da neben den mangelnden formalen Sanktionsmöglichkeiten und der Ungleichzeitigkeit des Tauschs die Unsicherheiten resultierend aus der Berührung unterschiedlicher Wirtschafts-, Kultur und Rechtsräume zunehmen, während gleichzeitig die Funktionsfähigkeit verschiedener Institutionen zur Reduzierung dieser Unsicherheiten abnimmt. Trotz dieser anerkannten Rolle, die Vertrauen in grenzüberschreitenden Kooperationen spielt, wird dem Aufbau von Vertrauen in grenzüberschreitenden Netzwerken und den Möglichkeiten einer gezielten Vertrauensförderung in der Literatur bisher nur wenig Beachtung geschenkt. Um diese Fragen näher zu untersuchen, wurde eine empirische Studie zwischen den deutschen, polnischen und tschechischen Akteuren des von der Europäischen Union geförderten Projektes Enlarge-Net durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass gemeinsame Erfahrungen und wiederholte Interaktion, direkte Kommunikation, institutionellen Rahmenbedingungen, soziale, kulturelle und räumliche Distanzen zwischen den Akteuren und Dritten Parteien einen entscheidenden Einfluss auf den Vertrauensaufbau zwischen den Akteuren eines grenzüberschreitenden Netzwerkes haben. Um den Prozess des Vertrauensaufbaus zu fördern, sollte ein Vertrauensmanagement eingeführt werden, das unter anderem auf die Schaffung formaler und informeller Austauschplattformen abzielt, die Qualität der Kommunikation verbessert und Regeln der Kooperation institutionalisiert. Doch bleibt zu beachten, dass es sich bei dem Aufbau von Vertrauen um einen langsamen und sich sukzessive verstärkenden Prozess handelt, der extrem empfindlich gegenüber Störungen ist, die den gesamten Prozess mit einem Schlag zum Erliegen bringen können. T3 - Praxis Kultur- und Sozialgeographie | PKS - 37 KW - Grenzüberschreitende Kooperation KW - Nordböhmisches Gebiet KW - Vertrauen KW - Sachsen KW - Niederschlesien Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-11680 SN - 978-3-939469-02-5 ER - TY - THES A1 - Kabaali, Daphne T1 - Die Rolle von Street-Level Bureaucrats bei der Erbringung von öffentlichen Leistungen – eine empirische Untersuchung T1 - The role of street-level bureaucrats in the delivery of public services - an empirical study N2 - Die Transformation der öffentlichen Verantwortung im Bereich der sozialen Wohlfahrt führte in den letzten Jahren zu einem gestiegenen Forschungsinteresse an Mitarbeiten-den, die sich an der Schnittstelle zwischen öffentlicher Verwaltung und direktem Kontakt zu Klient*innen befinden. Die vorliegende Arbeit geht am Beispiel der Schulsozialarbeit an Potsdamer Grundschulen der Frage nach, inwieweit Vertrauen in Klient*innen die Nutzung von Ermessensspielräumen durch Schulsozialarbeiter*innen beeinflusst. Das Street-Level Bureaucracy Framework nach Michael Lipsky spannt dabei den theoretischen Rahmen, während qualitative Interviews mit Schulsozialarbei-ter*innen die Basis für die Beantwortung der Forschungsfrage darstellen. Die Ergebnis-se zeigen, dass ein geringeres Maß an Vertrauen in Klient*innen dafür sorgt, dass Schulsozialarbeiter*innen durch Bewältigungsstrategien wie der Rationierung von Res-sourcen und dem gedanklichen Rückzug von Klient*innen versuchen, ihre Arbeitslast zu verringern. Ein höheres Maß an Vertrauen in Klient*innen sorgt hingegen dafür, dass sie ihre Ermessensspielräume zu Gunsten dieser Klient*innen nutzen, zum Beispiel durch das Umgehen von Datenschutzregeln zur effektiveren Fallbearbeitung. N2 - In recent years, the transformation of public accountability in the field of social welfare has led to an increased research interest in employees who, as decision-makers about the allocation of services, find themselves at the interface between public administration and direct contact with clients. Using the example of school social work at Potsdam's elementary schools, this paper examines the extent to which trust in clients influences the use of discretionary powers by school social workers. The street-level bureaucracy framework according to Michael Lipsky provides the theoretical framework, while qualita-tive interviews with school social workers form the basis for answering the research question. The results show that a lower level of trust in clients ensures that school social workers attempt to reduce their workload through coping strategies such as rationing resources and mentally withdrawing from clients. A higher level of trust in clients, on the other hand, ensures that they use their discretionary powers in favor of these clients, for example by circumventing data protection rules for a more effective case processing. T3 - Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management - 32 KW - Street-level bureaucrats KW - Vertrauen KW - öffentliche Leistungen KW - Ermessen KW - street-Level bureaucrats KW - trust KW - public services KW - discretion Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-563555 SN - 2190-4561 ER - TY - THES A1 - Grüner, Andreas T1 - Towards practical and trust-enhancing attribute aggregation for self-sovereign identity N2 - Identity management is at the forefront of applications’ security posture. It separates the unauthorised user from the legitimate individual. Identity management models have evolved from the isolated to the centralised paradigm and identity federations. Within this advancement, the identity provider emerged as a trusted third party that holds a powerful position. Allen postulated the novel self-sovereign identity paradigm to establish a new balance. Thus, extensive research is required to comprehend its virtues and limitations. Analysing the new paradigm, initially, we investigate the blockchain-based self-sovereign identity concept structurally. Moreover, we examine trust requirements in this context by reference to patterns. These shapes comprise major entities linked by a decentralised identity provider. By comparison to the traditional models, we conclude that trust in credential management and authentication is removed. Trust-enhancing attribute aggregation based on multiple attribute providers provokes a further trust shift. Subsequently, we formalise attribute assurance trust modelling by a metaframework. It encompasses the attestation and trust network as well as the trust decision process, including the trust function, as central components. A secure attribute assurance trust model depends on the security of the trust function. The trust function should consider high trust values and several attribute authorities. Furthermore, we evaluate classification, conceptual study, practical analysis and simulation as assessment strategies of trust models. For realising trust-enhancing attribute aggregation, we propose a probabilistic approach. The method exerts the principle characteristics of correctness and validity. These values are combined for one provider and subsequently for multiple issuers. We embed this trust function in a model within the self-sovereign identity ecosystem. To practically apply the trust function and solve several challenges for the service provider that arise from adopting self-sovereign identity solutions, we conceptualise and implement an identity broker. The mediator applies a component-based architecture to abstract from a single solution. Standard identity and access management protocols build the interface for applications. We can conclude that the broker’s usage at the side of the service provider does not undermine self-sovereign principles, but fosters the advancement of the ecosystem. The identity broker is applied to sample web applications with distinct attribute requirements to showcase usefulness for authentication and attribute-based access control within a case study. N2 - Das Identitätsmanagement ist Kernbestandteil der Sicherheitsfunktionen von Applikationen. Es unterscheidet berechtigte Benutzung von illegitimer Verwendung. Die Modelle des Identitätsmanagements haben sich vom isolierten zum zentralisierten Paradigma und darüber hinaus zu Identitätsverbünden weiterentwickelt. Im Rahmen dieser Evolution ist der Identitätsanbieter zu einer mächtigen vertrauenswürdigen dritten Partei aufgestiegen. Zur Etablierung eines bis jetzt noch unvorstellbaren Machtgleichgewichts wurde der Grundgedanke der selbstbestimmten Identität proklamiert. Eine tiefgehende Analyse des neuen Konzepts unterstützt auf essentielle Weise das generelle Verständnis der Vorzüge und Defizite. Bei der Analyse des Modells untersuchen wir zu Beginn strukturelle Komponenten des selbstbestimmten Identitätsmanagements basierend auf der Blockchain Technologie. Anschließend erforschen wir Vertrauensanforderungen in diesem Kontext anhand von Mustern. Diese schematischen Darstellungen illustrieren das Verhältnis der Hauptakteure im Verbund mit einem dezentralisierten Identitätsanbieter. Im Vergleich zu den traditionellen Paradigmen, können wir festellen, dass kein Vertrauen mehr in das Verwalten von Anmeldeinformationen und der korrekten Authentifizierung benötigt wird. Zusätzlich bewirkt die Verwendung von vertrauensfördernder Attributaggregation eine weitere Transformation der Vertrauenssituation. Darauffolgend formalisieren wir die Darstellung von Vertrauensmodellen in Attribute Assurance mit Hilfe eines Meta-Frameworks. Als zentrale Komponenten sind das Attestierungs- und Vertrauensnetzwerk sowie der Vertrauensentscheidungsprozess, einschließlich der Vertrauensfunktion, enthalten. Ein sicheres Vertrauensmodell beruht auf der Sicherheit der Vertrauensfunktion. Hohe Vertrauenswerte sowie mehrere Attributaussteller sollten dafür berücksichtigt werden. Des Weiteren evaluieren wir Klassifikation, die konzeptionelle und praktische Analyse sowie die Simulation als Untersuchungsansätze für Vertrauensmodelle. Für die Umsetzung der vertrauensfördernden Attributaggregation schlagen wir einen wahrscheinlichkeitstheoretischen Ansatz vor. Die entwickelte Methode basiert auf den primären Charakteristiken der Korrektheit und Gültigkeit von Attributen. Diese Indikatoren werden für einen und anschließend für mehrere Merkmalsanbieter kombiniert. Zusätzlich betten wir die daraus entstehende Vertrauensfunktion in ein vollständiges Modell auf Basis des Ökosystem von selbstbestimmten Identitäten ein. Für die praktische Anwendung der Vertrauensfunktion und die Überwindung mehrerer Herausforderungen für den Dienstanbieter, bei der Einführung selbstbestimmter Identitätslösungen, konzipieren und implementieren wir einen Identitätsbroker. Dieser Vermittler besteht aus einer komponentenbasierten Architektur, um von einer dedizierten selbstbestimmten Identitätslösung zu abstrahieren. Zusätzlich bilden etablierte Identitäts- und Zugriffsverwaltungsprotokolle die Schnittstelle zu herkömmlichen Anwendungen. Der Einsatz des Brokers auf der Seite des Dienstanbieters unterminiert nicht die Grundsätze der selbstbestimmten Identität. Im Gegensatz wird die Weiterentwicklung des entsprechenden Ökosystems gefördert. Innerhalb einer Fallstudie wird die Verwendung des Identitätsbrokers bei Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen an Benutzerattribute betrachtet, um die Nützlichkeit bei der Authentifizierung und Attributbasierten Zugriffskontrolle zu demonstrieren. KW - identity KW - self-sovereign identity KW - trust KW - attribute assurance KW - Identität KW - selbst-souveräne Identitäten KW - Vertrauen KW - Attributsicherung Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus4-567450 ER -