TY - THES A1 - Wundrak, Rixta T1 - Chinesen in Bukarest : Diskurse und Geschichten T1 - Chinese in Bucharest : discourses and stories N2 - In dieser ethnographisch-soziologischen Fallstudie wird die Geschichte der chinesischen Immigration in Bukarest nach 1990 in ihrer Besonderheit und ihren allgemeinen Strukturen nachvollzogen. Dies geschieht durch eine Doppelperspektive auf den Fall: Die Rekonstruktion der diskursiven (Re-)Präsentation des Falles als methodisch-analytische Vorstufe wurde einer anschließenden historischen Rekon-struktion der erlebten Geschichte der Migranten vorangestellt. Die anschließende Kontrastierung der Ergebnisse aus beiden Analyseschritten diente der Heraus-arbeitung vorher noch nicht sichtbarer Interdependenzen und Bezüge zwischen diesen beiden Ebenen. Mit anderen Worten: Die diskursive Ebene und die historische bzw. erlebte Ebene bilden gemeinsam und in Verschränkung miteinander die konstitutive/n Struktur/en des Falles: Erstens geht es um die Besonderheit der Post-1989-Migration von China nach Rumänien im Kontext von Transformationen. So ist für die Struktur und den Verlauf des Falles bestimmend, dass sich mehrere Wandlungsprozesse sowohl im Herkunfts- als auch im Einwanderungskontext zugleich ereigneten. Dazu gehören die Globalisierung allgemein sowie die als Transformationen bezeichneten Prozesse in China seit 1978 und in Rumänien seit 1989. Auf nationaler, lokaler Ebene sowie auf der Ebene der alltäglichen sozialen Wirklichkeit der Stadtbevölkerung und der Immigranten in Bukarest war zu beobachten, dass diese mit rapiden Veränderungen konfrontiert waren und sind. So kamen zu Beginn der 1990er Jahre einige Pioniere mit Koffern voll China-Ware in Bukarest an und verkauften ihre Ware auf den unzähligen kleinen Straßenmärkten der Stadt. Im Jahr 2007 befindet sich auf einem großen Areal am Stadtrand von Bukarest ein Baukomplex aus acht großen Shopping-Malls. Chinesische UnternehmerInnen investieren nun in Großprojekte wie etwa der Telekommunikation in Rumänien. Neu ist auch die Rekrutierung von chinesischen Textilarbeiterinnen durch rumänische Unternehmer. Diese Entwicklung hängt mit dem gegenwärtigen Mangel an rumänischen Arbeitskräften aufgrund der Auswanderungs-wellen aus Rumänien zusammen. Charakteristisch ist jedoch, dass diese ge-sellschaftlich tiefgreifenden Änderungen, die nicht nur die hier genannten öko-nomischen, sondern auch politische und soziale Konsequenzen haben, in einem starken Kontrast dazu stehen, dass ihre soziale Wirklichkeit in der Forschung, der Politik und Öffentlichkeit unbeachtet und unbekannt blieb. Als zweites Themenfeld ist das Spannungsverhältnis von lokalen und globalen Prozessen für die Geschichte der Migranten zu nennen. Dabei sind die Bedeutung der „Verortung“ einerseits und die der Transnationalität andererseits strukturbildend für die Fallgeschichte. Dabei spielte die Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Transnationalismuskonzept eine besondere Rolle: Dieses behandelte ich als theo-retischen Diskurs, der zunächst kritisch betrachtet wurde. Die Frage, ob und wie die chinesische Community in Bukarest transnational lebt und was transnationale Lebens-formen sein könnten, wurde empirisch beantwortet. Drittens habe ich unter Bezugnahme auf das Konzept des sozialen Deutungsmusters aufgezeigt, dass Informalität als soziales Konstrukt auf unterschiedlichen Ebenen fallbestimmend ist. Informalisierungsprozesse sowie damit verbundene Illegalisierung und Kriminalisierung der Migranten in Europa bilden also ein weiteres Themenfeld der Fallstruktur. Schließlich stellt die gesellschaftliche Konstruktion kultureller Deutungsmuster über chinesische Migranten ein viertes zentrales Thema der Fallstruktur dar. Die chinesischen Migranten in Bukarest leben im Fadenkreuz unterschiedlicher Zuschreibungen. Im Herkunftsland werden sie als patriotische Kapitalisten, die Moder-nität ins Land bringen, gefeiert. In Europa werden sie der internationalen Welle ‚illegaler Migration‘ zugeordnet und auf Kriminelle und/oder Opfer reduziert. In Bukarest leben sie mit und in Konkurrenz der Bewertungen bzw. Abwertungen von Minderheitengruppen, wie etwa der Roma-Minderheit. Diese Bewertungen und Zuschreibungen haben mehrere Konsequenzen. Eine davon ist, dass chinesische Immigranten in Bukarest es gelernt haben, mit diesen aktiv umzugehen. So wurde deutlich, dass sich kulturelle Deutungsmuster nicht nur habituell verankern oder als biographisches Kapital gelebt werden, sondern situationsangemessen genutzt oder sogar teilsweise inszeniert werden, mit dem Ziel, einen Weg in die Gesellschaft zu finden und in dieser als Minderheitengruppe in eine respektierte Position zu gelangen. N2 - Based on a case study on the new Chinese migrant network in Bucharest, this dissertation shed light onto this new migration pattern that has neither been investigated nor considered an important political matter in Europe. On the contrary, the issue of immigration has been consciously ignored by the Romanian public and was considered a ‘taboo’ for Romanian state agencies during the first half of the 1990s. Combining a variety of ethnographic methods, the following research-questions were addressed: Why and how are those immigrants ‘kept secret’? How are Chinese migrants regarded or represented in Europe and in the society of Bucharest? And what is the story behind these discourses? In this study, I reconstruct the historical development of the new Chinese migration wave to Eastern Europe, the immigration process during the early ‘wild’ years of transition in the 1990s and, finally, the rise and development of Chinese markets in Romania resulting in an urban project called ‘Chinatown of Bucharest.’ In particular, I intend to highlight with this the complexity of the immigrants’ network-building during this process, which implicates both their social embeddedness in the ‘transition-society’ as well as their transnational links to ‘homeland’. KW - Migration KW - Rumänien KW - Transformation KW - Chinesische Migration KW - Migration KW - Romania KW - Transformation KW - Chinese Migration Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-29175 ER - TY - BOOK A1 - Niemczik-Arambaşa, Mihaela Narcisa T1 - Alltag am östlichen Rand der EU BT - Raumaneignungen der Bevölkerung im Grenzraum Rumänien/Republik Moldau T3 - Praxis Kultur- und Sozialgeographie | PKS N2 - Die Dissertation befasst sich mit einem aktuellen Thema, das im Überschneidungsbereich von Politischer Geographie und Sozialgeographie angesiedelt ist. Es geht um die Frage, wie alltägliche Prozesse der Aneignung des Raumes durch die Wohnbevölkerung entlang der rumänisch-moldauischen Grenze funktionieren, und zwar unter den Bedingungen, die seit dem Beitritt Rumäniens zur EU am 1. Januar 2007 gegeben sind. Seitdem gelten für die Staatsbürger der Republik Moldau verschärfte Regeln für die Einreise in Rumänien. Denn die Grenze zwischen den beiden Staaten ist nun auch EU-Außengrenze. Bei der Beantwortung dieser Frage werden in der Arbeit die seit der Unabhängigkeit der Republik Moldau im Jahre 1991 und den Beitritten Rumäniens zur NATO und zur EU sich verändernden politischen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit ökonomischen Strukturen und Prozessen sowie nationalen und nationalistischen Ideologien und ihren Wirkungen in der Republik Moldau und in Rumänien berücksichtigt. Dabei wird besonders beachtet, dass 1. auf beiden Seiten der Grenze Rumänisch gesprochen wird sowie aus Sicht des Panrumänismus ein und dieselbe Nation lebt und dass 2. in der Republik Moldau seit den 1990er Jahren vor allem von Seiten der Politik ein moldauisches Nation-Building betrieben wird. Aus den Untersuchungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung abgeleitet, welche auf die Verbesserung der Lebensbedingungen der Grenzraumbevölkerung abzielen. T3 - Praxis Kultur- und Sozialgeographie | PKS - 54 KW - Republik Moldau KW - Rumänien KW - EU-Ostgrenze KW - Alltag KW - grenzüberschreitende Aktivitäten KW - nationale und räumliche Identität Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-59147 SN - 978-3-86956-179-0 SN - 0934-716X SN - 1868-2499 IS - 54 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - JOUR A1 - Discher, Christian T1 - Identități hibride în comunitatea imigranților români T1 - Hybridity in the Romanian diaspora in Paris N2 - In articolul cu titlul "Identități hibride în comunitatea imigranților români" sunt prezentate rezultate parțiale precum și anumite analize a citatelor vorbitorilor din proiectul meu de doctorat cu titlul Sprachkontakt, Migration und Variation: Die frankophone Integration von Rumänen in Paris nach 1989. Lingvistica migratoare observă mișcările migranților români după căderea cortinei de fier. Aceștia au fost nevoiți să suporte consecințele managementului eronat al sistemului comunist. Între 1989 și 2012 mii de români au pǎrǎsit țara. Începând de atunci numărul imigranților români în Paris a crescut în mod significant. Scopul acestei contribuții este ilustrarea identității sociale a comunității migrante. În centrul lucrării se află descrierea procesului cultural și integrării lingvistice prin observarea dezvoltării a noi identități hibride. N2 - In this article are partial results from selected quotes from Romanians used in my dissertation titled “Sprachkontakt, Migration und Variation: Die frankophone Integration von Rumänen in Paris nach 1989.” A branch of linguistics that accounts for the movements of migrants observes that after the fall of the Iron Curtain the Romanian people had to face the consequences of the communists’ mismanagement. Between 1989 and 2012, thousands of people in formerly Soviet-controlled countries left their homes to move west. Since then, the number of Romanian immigrants in Paris has risen significantly. In order to retrace the process of cultural and linguistic integration, the aim of this work is to illustrate the social identity of the migrant community in which hybrid identities have evolved. KW - Rumänien KW - Migration KW - Variation KW - Sprachkontakt KW - Rumänen KW - Romania KW - migration KW - language contact KW - variety KW - Romanian Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-67785 SP - 5 EP - 23 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK ED - Sallanz, Josef T1 - Die Dobrudscha : ethnische Minderheiten, Kulturlandschaft, Transformation; Ergebnisse eines Geländekurses des Instituts für Geographie der Universität Potsdam im Südosten Rumäniens. - 2. Aufl. N2 - Im Zuge des Transformations- und Globalisierungsprozesses in Rumänien kommt es in den letzten 15 Jahren zu einer Annäherung an westliche Lebensmuster und parallel dazu zu einer Binnendiversifizierung der Lebensverhältnisse. Allerdings wird das Land nicht flächendeckend von den internationalen ökonomischen Verflechtungen erfasst, sondern es lässt sich eine noch stärkere regionale Ausdifferenzierung als vor der Wende von 1989 beobachten. Traditionelle und moderne Gesellschaften leben nach wie vor nebeneinander. In vielen ländlichen Räumen Rumäniens, so besonders in der wirtschaftlich eher schwachen Dobrudscha, haben sich traditionelle Lebensweisen, Besitzstrukturen, Arbeitstechniken und Bewirtschaftungsformen bis in die heutige Zeit erhalten. Im September 2004 wurden im Rahmen eines Geländekurses unter Berücksichtigung der Raum- und Minderheitenforschung sechs ausgewählte ethnische Minderheiten der Kulturlandschaft Dobrudscha, die in der wissenschaftlichen Literatur meist nur am Rande untersucht wird, während des noch laufenden Transformationsprozesses genauer betrachtet. Dabei wurde mit Hilfe von Experten- und Betroffenen-Interviews die ethnische, ökonomische, politische und kulturelle Situation in der Region dargestellt und analysiert. Karten, Tabellen und 50 Farbfotografien ergänzen den Band. T3 - Praxis Kultur- und Sozialgeographie | PKS - 35 KW - Ländlicher Raum KW - Dobrudscha KW - Rumänien KW - Nationale Minderheiten KW - Transformation KW - Regionalgeographie Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-14654 SN - 978-3-937786-76-6 SN - 1868-2499 SN - 0934-716X PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER - TY - BOOK ED - Heller, Wilfried ED - Niemczik-Arambaşa, Mihaela Narcisa T1 - Am östlichen Rand der Europäischen Union BT - geopolitische, ethnische und nationale sowie ökonomische und soziale Probleme und ihre Folgen für die Grenzraumbevölkerung T3 - Potsdamer Geographische Forschungen N2 - Die Artikel dieses Bandes wollen anhand ausgewählter Grenzräume und Themen einen Beitrag zur Darstellung der Situation an der neuen östlichen Außengrenze der EU leisten. Im Zentrum steht dabei der Grenzraum zwischen der Republik Moldau und Rumänien. Analysen der geopolitischen, ethnischen und nationalen sowie ökonomischen und sozialen Probleme dieser Länder sollen die Rahmenbedingungen für das Leben der Bevölkerung in diesem Grenzraum verdeutlichen. Diese Probleme wirken sich auf den Alltag der Grenzraumbevölkerung, besonders auf ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten aus. Politik und Wissenschaft müssen sich gerade auch der Probleme der Grenzräume annehmen, weil in Europa das Bemühen um eine friedliche "Einheit in der Vielfalt" nicht an den Außengrenzen der EU enden kann. T3 - Potsdamer Geographische Forschungen - 28 KW - Republik Moldau KW - Rumänien KW - Grenzraum KW - Alltag KW - Außengrenze der EU KW - grenzüberschreitende Aktivitäten KW - Republic of Moldova KW - Romania KW - Border area KW - everyday life KW - border of the EU KW - cross-border activities Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:kobv:517-opus-31647 SN - 978-3-940793-97-3 SN - 0940-9688 IS - 28 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -