TY - JOUR A1 - Carlà-Uhink, Filippo T1 - Ein Schierlingsbecher oder ein Sprung ins Barathron? BT - Hinrichtungsformen im klassischen Athen JF - Historische Zeitschrift N2 - Der Aufsatz behandelt die drei unterschiedlichen Hinrichtungsformen, die im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. in Athen angedroht wurden: apotympanismós , Sturz ins Barathron und Schierling. Eine solche Untersuchung verspricht reichen Aufschluss über die demokratische Ideologie, die entsprechenden Diskurse und ihre stetige Verstärkung durch Prozesse und Bestrafungen. Der Aufsatz vertritt dabei die These, dass eine chronologische Analyse dieser Hinrichtungsformen einen wichtigen und bisher unerforschten Beitrag zur Debatte über Kontinuität und Diskontinuität in der athenischen Demokratie vor und nach der Tyrannis der Dreißig leisten kann. Er zeigt, dass die Formen, in denen die Todesstrafe angedroht wurde, das Ausmaß der Änderungen in den Diskursen in der und über die athenische Demokratie nach der Niederlage im Peloponnesischen Krieg erkennen lässt. Die Unterschiede in den Exekutionsformen können einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Verschiebung des Begriffes der „Gleichheit“ vom 5. ins 4. Jahrhundert v. Chr. leisten. KW - Alte Geschichte KW - Klassisches Athen KW - Todesstrafe KW - Bestrafung KW - athenische Demokratie KW - politische Ideologie Y1 - 2021 U6 - https://doi.org/https://doi.org/10.1515/hzhz-2021-0007 VL - 321 IS - 2 SP - 296 EP - 331 PB - De Gruyter CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Duclaux de L'Estoille, Marie T1 - Les stratégies juridiques en vue de l’abolition universelle de la peine de mort T1 - Rechtsstrategien zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe T2 - Publications de l'Institut International des Droits de l'Homme N2 - Afin de promouvoir l’abolition universelle de la peine de mort, les Etats et organisations internationales, qui forment une communauté fonctionnelle abolitionniste, recourent à des stratégies juridiques. Ces stratégies sont fondées en droit, et opèrent tant sur le contenu du droit (stratégies normatives) que sur la mise en œuvre du droit (stratégies opérationnelles). Pour ce qui concerne d’une part les stratégies normatives abolitionnistes, la communauté fonctionnelle abolitionniste s’appuie sur l’article 6 du Pacte international relatif aux droits civils et politiques, qui encadre la peine de mort et l’assorti de restrictions. Elle promeut ainsi des abolitions partielles en se fondant sur des résolutions de l’Assemblée générale, sur le soft law du Comité des droits de l’homme et sur d’autres traités afin de les densifier et de les interpréter extensivement. De la même manière, la communauté fonctionnelle abolitionniste se fonde sur d’autres abolitions partielles qui sont encore en cours de coutumiérisation, bien que celle-ci se heurte à l’objection persistante de certains Etats. Pour ce qui concerne d’autre part les stratégies opérationnelles abolitionnistes, la communauté fonctionnelle abolitionniste œuvre tant dans le cadre interétatique que dans le cadre transnational, afin de promouvoir la mise en œuvre des normes encadrant la peine de mort. Ces stratégies juridiques abolitionnistes sont dès lors des facteurs de développement et de mise en œuvre non-centralisée du droit international, qui interrogent sur le poids de la majorité des Etats dans l’évolution du droit international, et posent la question de la reconnaissance de l’existence et de la pertinence de valeurs méta-juridiques comme la dignité humaine. N2 - Nach wie vor kennen nicht wenige Staaten die Todesstrafe; gleichzeitig existieren auf internationaler Ebene zahlreiche Initiativen und Bestrebungen die Todesstrafe abzuschaffen. Vor diesem Hintergrund unternimmt es die Arbeit zu untersuchen welche rechtlichen Strategien angesichts der dezentralen Struktur der Völkerrechtsordnung am effektivsten zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe beitragen können. Die Arbeit greift aber weit darüber hinaus da sie anhand dieses Beispiels auch exemplarisch untersucht, welche solche Strategien einzelner Staatengruppen, wie etwa der EU-Mitgliedstaaten, auf Dauer zur Herausbildung neuer Völkerrechtsnormen beitragen können. Die Verfasserin untersucht dabei zunächst normative Strategien, also Strategien, welche auf den Inhalt der neu zu entwickelnden Norm des Völkerrechts, hier des Verbots der Todesstrafe, zielen. Insoweit untersucht sie wie soft law-Instrumente genutzt werden, um einerseits ex ante bestehende Vertragsverpflichtungen breit auszulegen und anderseits zur Entstehung gewohnheitsrechtlicher Verpflichtungen beizutragen. Zum anderen aber untersucht die Verfasserin in ihrer Arbeit aber auch operative Strategien, d.h. Strategien, welche auf die Umsetzung der Norm des Völkerrechts abzielen. Diese Strategien nutzen dabei einerseits die zwischenstaatlichen Beziehungen und die Partnerschaft mit nichtstaatlichen Akteuren. Diese normativen und operativen Strategien legen die Existenz rechtlicher Strategien nahe, d.h. solcher Strategien, welche das Völkerrecht zur Erreichung politischer Ziele nutzen. Dabei wird zugleich anhand des Beispiels der Todesstrafe aufgezeigt, dass die Völkerrechtsordnung insgesamt ein Instrument zum Schutz weltweiter Gemeinwohlinteressen darstellt, deren Schutz die Belange der Einzelstaaten transzendiert und an dem daher alle Staaten ein Interesse haben (müssen). KW - Todesstrafe KW - Abschaffung KW - Völkerrecht Y1 - 2018 SN - 978-2-233-00953-1 IS - 44 PB - Pedone CY - Paris ER -